Anger Management von CookieNatsu (Alvin x Jude) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 03 --------------------- Der Mond schien hell auf das dunkle Meer. An der Oberfläche spiegelten sich die Sterne, ehe sie von den Wellen, die das Schiff verursachte, wieder verschwammen. Eine kühle Brise schlug dem jungen Schwarzhaarigen entgegen. Die bernsteinfarbenen Iriden auf den Horizont gerichtet, stütze er sich auf der Reling ab. Er wusste, dass er Fenmont noch mitten in der Nacht erreichen würde. Doch irgendwann würde dann dort die Sonne aufgehen. Wie mag Fenmont wohl bei natürlichem Tageslicht aussehen? Er dachte zurück; zurück an die Weltenkreuzung, an den Kampf gegen Gaius und Muzét, an Maxwell und an Milla. Wie Maxwell das Schismas verschwinden ließ und Milla seinen Platz als Herr der Geister einnahm. Ein leiser Seufzer kam über die Lippen des Schwarzhaarigen. Nachdem sie alle wieder zurück auf der Heiligkuppe in Nia Khera waren, erschien alles wie in einer Trance. Eine zeitlang stand Jude nur an der Klippe und starrte vor sich hin. Sie waren so lange miteinander gereist. Sie hatten alle so hart gekämpft. Und mit einem Mal war alles vorbei; Milla war weg und die Welt war befreit vom Schismas. Erst, als Elize Jude's Hand ergriff und ihn etwas mit sich zerrte, bewegte er sich wieder. Zusammen Gingen sie zum Lakutam Hafen. Als sie dort ankamen, wusste jeder, dass es Zeit war, sich voneinander zu verabschieden Zuerst legte das Schiff nach Leronde ab. Leia umarmte alle zum Abschied. Als Jude ihr in die Augen sah, konnte er sehen, wie sie krampfhaft mit den Tränen zu kämpfen hatte. Stark wie sie war – oder sich oft gab – schenkte sie ihm ein Lächeln. „Vergiss nicht dich zu melden, ja?“ Er wusste, dass sie ihn genau durchschaute; doch auch er spürte, dass die ganze Situation ihr zu schaffen machte. „Das werde ich.“ Als nächstes das Schiff Richtung Sapstrath Hafen. Elize ließ den Kopf hängen und auch Teepo war erstaunlich ruhig. Mit einer Hand presste sie ihn an sich, während Rowen ihre freie Hand hielt. Mit einem traurigen Lächeln betrachtete er das jüngste Mitglied. „Ich werde Miss Elize sicher nach Sharilton bringen.“ Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, als er den Schwarzhaarigen und den Braunhaarigen ansah. „Passt gut auch euch auf.“ Bevor sie das Schiff betraten, hob Elize den Blick an. Ihre Augen waren rot und sie sah erschöpft aus. Teepo flog etwas hoch, nur um dann wieder von ihr an ihre Brust gedrückt zu werden. „Sehen wir uns denn wieder?“ Ihre Stimme war leise. Jude spürte einen Kloß in seinem Hals. Sie war so jung und die ganze Zeit so tapfer gewesen. Er beugte sich zu ihr und strich ihr über den Kopf. „Natürlich, Elize.“ Ihr trauriger Blick wich einem kleinen Lächeln. Teepo flog ein weiteres Mal hoch. „Hoffentlich so schnell es geht!“ Das letzte Schiff nach Fenmont segelte am Abend los. Sich von allen zu verabschieden war seltsam. Noch immer kam es Jude vor wie ein Traum. Womit er nicht gerechnet hatte war, dass Alvin ihn nach Fenmont begleiten würde. Obwohl die Stimmung beider recht angeschlagen war, hatten sie sich den ganzen Tag über bemüht, so normal wie möglich zu sein. Doch als Jude dann in dem Bett in der Schiffskajüte lag, starrte er rastlos an die Decke. Solange, bis er beschloss, nach draußen zu gehen. Gedankenversunken rieb Jude sich die Arme, um wieder etwas wärmer zu werden. Was die Anderen wohl gerade tun würden? Er rief sich die Gesichter seiner Kameraden vor Augen. Leia würde sicher aufgeregt mit ihren Eltern reden. Bis spät in die Nacht hinein. Rowen würde bestimmt an einem der Fenster in Driselle's Villa stehen und nachdenklich nach draußen sehen. Und Elize würde sicherlich bereits schlafen. Und Milla... Was würde Milla wohl tun? Seine Gedanken wurden von einem warmen Gegenstand unterbrochen, der an seine Wange gepresst wurde. Erschrocken riss er die Augen auf und drehte den Kopf. Der warme Gegenstand wurde schnell zurückgezogen. Erst, als Jude's Augen auf ihn fielen, erkannte er, dass es eine Tasse war. Aus ihr stieg warmer Dampf empor. Langsam glitt sein Blick von dem Henkel der Tasse über die Hand zu den rotbraunen Augen, die ihm amüsiert entgegen blickten. „Vorsicht, die Tasse könnte dich verletzen.“ Der belustigte Unterton ließ ein kleines Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen erscheinen. „Das nicht, aber irgendwann bekomm ich noch einen Herzinfakt, wenn du dich immer so anschleichst.“ Mit einem Grinsen und einem Schulterzucken überreichte Alvin Jude die Tasse. „Ich hab mitbekommen, dass du schon eine ganze Weile draußen bist und... Da dachte ich, ich bring dir was Warmes – einfühlsam wie ich bin“ Das Grinsen war ansteckend und Jude lachte kurz leise auf. „Danke, Alvin.“ Beide Hände an die Tasse gedrückt fühlte er die Wärme seine Finger durchströmen. Der Braunhaarige trat neben ihn und lehnte sich mit dem Rücken an die Reling. Schweigsam führte er seine eigene Tasse an die Lippen und trank einen Schluck. Auch Jude wand sich wieder um und stützte sich wieder mit den Ellbogen an der Reling ab. Einen Moment drehte er die warme Tasse in seinen Händen, ehe er ebenfalls einen kleinen Schluck trank. Die warme Flüssigkeit breitete sich in seinem Hals aus. Das angenehm warme Gefühl wanderte in seinen Bauch und ein zufriedenes Lächeln fand seinen Weg auf seine Lippen. Schweigend betrachtete er wieder die Wellen, die von dem Schiff ausgingen. Auch Alvin schwieg und legte seinen Kopf in den Nacken. Es dauerte nicht lange, da glitten Jude's Gedanken wieder ab. Diese kleinen, angenehmen Momente zwischen ihm und dem Älteren würden nun wahrscheinlich auch ein Ende finden. Wie würden wohl die nächsten Tage aussehen? Zurück im Alltag, ohne all seine Freunde - und besonders ohne den Braunhaarigen? Das erinnerte ihn daran... Sein Blick glitt langsam vom Meer zur Seite, wo der Braunhaarige stand. Er wusste gar nicht, was Alvin als nächstes tun wollte... „Was ist? Seh ich im Mondschein denn so umwerfend aus?“ Alvin's nachdenkliche Gesicht lockerte sich augenblicklich, als er bemerkte, dass Jude ihn anstarrte. Das übliche, spielerische Grinsen umspielte seine Lippen. Jude verdrehte nur die Augen. Aus Reflex stieß der Schwarzhaarige sich mit einer Hand von der Reling ab und setze bereits einen Fuß nach hinten, als der Braunhaarige schnell reagierte und den Arm in alter Gewohnheit um die schmalen Schultern des Jüngeren legte. Er zog Jude wieder etwas näher an sich heran und sein Grinsen schien noch etwas breiter zu werden. Dann beugte er sich zu dem Schwarzhaarigen herunter und hauchte ihm ins Ohr: „Oder bist du etwa dabei, dich in mich zu verlieben?“ Prompt stieg Jude die Röte ins Gesicht; Alvin's Atem direkt an seinem Ohr, die Wärme, die von ihm ausging und nicht zuletzt die Worte, die er dem Jüngeren gerade zugeflüstert hatte, ließen seinen Herzschlag ansteigen. Sein Hals wurde trocken und er begann kurz zu stottern. „D-Das wünscht du dir wohl!“ Sein Blick wich zur Seite, als könne er der Situation so entkommen. Die Nähe des Anderen war ihm vertraut, dennoch ließ sie ihn noch immer erstarren. Er schien nicht sehr überzeugend zu klingen – er würde damit noch nicht einmal sich selbst überzeugen können! Auch das Grinsen des Braunhaarigen schien noch etwas breiter zu werden. Jude war sich sicher, dass er das heiße Getränk nicht mehr benötigte, da sein Kopf zu glühen schien. „Autsch, wieder einmal die kalte Schulter!“, sagte Alvin. Die vertrauten Worte zauberten ein kleines Grinsen auf die Lippen des Jüngeren und er entspannte sich automatisch wieder etwas. Dies war einer der Momente, die er wahrscheinlich am meisten vermissen würde. Normalerweise hätte Alvin inzwischen bereits seinen Arm weggezogen; es mit einem Grinsen oder ähnlichen Kommentaren dabei belassen. Doch es schien, als hätte er nicht so schnell vor, in seine Gewohnheit zu verfallen. Stattdessen trat er einen kleinen Schritt näher an den Schwarzhaarigen, um bequemer zu stehen. Die bernsteinfarbenen Augen wanderte erneut zu dem Gesicht des Älteren. Als sich ihre Blicke trafen, schenkte Alvin ihm ein kleines, ehrliches Lächeln, eher er seinen Blick in die Ferne wandern ließ. Die Frage, wieso sein Blick augenblicklich so nachdenklich und traurig wirkte, lag Jude auf den Lippen. Doch kannte er den Braunhaarigen wirklich gut genug, um diese Emotionen an ihm erkennen zu können? Sein eigener Blick glitt ebenfalls wieder in die Ferne. Ja, er würde Alvin vermissen. Er würde das Gewicht der Hand des Anderen auf seiner Schulter, die Nähe, den Geruch – einfach alles an ihm vermissen. Doch er würde es niemals zugeben können. Sein Herz schlug noch einen Takt schneller, als er sich plötzlich ein kleines bisschen an den Älteren drückte. „Wirst du mir schreiben?“, flüsterte Jude kaum hörbar. Der Arm um ihn schien ihn daraufhin jedoch etwas fester an Alvin zu drücken. Er konnte spüren, wie der Söldner mit dem Kopf nickte. Er schluckte kurz. „Sehen wir uns wieder?“ Sein Blick glitt ein weiteres Mal zur Seite und traf den Blick der ihm so vertrauten rotbraunen Augen. Wie schon so oft fand er nicht mehr die Kraft, dem Blick auszuweichen und seine Knie schienen leicht zu zittern. Die Ehrlichkeit und Hoffnung, die in den Augen des Braunhaarigen lagen, brannten sich tief in Jude's Herz ein. „Ja.“ ~-~ „Vielen Dank, Dr. Mathis.“ Mit einem freundlichen Lächeln nickte Jude seiner Patienten zum Abschied noch einmal zu. Als die Tür ins Schloss fiel und der Schwarzhaarige wieder alleine in seinem Behandlungszimmer war, entkam ihm ein lauter Seufzer. Seine Rückkehr in den Alltag war schneller gekommen, als ihm lieb gewesen war. Neben seinen regulären Kursen und Patienten musste Jude den ganzen verpassten Stoff noch nachholen. Die Wiederaufnahme des Studiums wurde kritisch beäugt und er fühlte sich mehr unter Druck gesetzt als zuvor. Natürlich bekam er auch die ganzen Leute mit, die an seinen Thesen über die Spyriten zweifelten. Ebenso wie es einige wenige gab, die herum erzählten, er sei an dem Tod von Dr. House Schuld. Bei dem Gedanken an sein momentanes soziales Umfeld, stieß er einen weiteren, lang gezogenen Seufzer aus. Die Patientenakte fertig ausgefüllt legte er auf einen Stapel auf den Tisch. Automatisch wanderte die nächste Akte in seine Hand, während sein Blick die Uhr streifte. Er hatte noch 7 Minuten, bis sein nächster Patient eintreten würde. Nachdenklich wanderte seine Hand zu seinem Kopf, ehe er eines seiner Lehrbücher aufschlug, um weiter den verpassten Stoff nachzuholen. Er konnte Prinn's Stimme in seinem Kopf hören, wie sie ihn dazu aufforderte, wenigstens zwischen den Patienten eine Pause einzulegen; wie sollte er allerdings sonst den verpassten Stoff nachholen? Die vielen unnötigen Gedanken abstreifend begann er konzentriert die nächste Passage zu lesen. Das Dröhnen in seinem Kopf sowie die Müdigkeit verdrängte er gekonnt. Erst das Geräusch der Tür, die wieder ins Schloss fiel, ließ ihn wieder in die Realität zurückkehren. Sein Blick wich kurz zur Seite; die schwarzen Haare verhinderten jedoch einen kurzen Blick auf den Patienten. „Einen Augenblick bitte.“ Schnell las er die Passage zu Ende, ehe er das Buch wieder zuschlug und die Patientenakte öffnete. Schnell glitten seine Augen über Name, Geschlecht, Alter und die üblichen Krankheitsvorfälle. „Also, Herr Matten, wie geht es ihrem Knie denn heute? Haben Sie noch immer Schmerzen?“ Während er sprach, legte er die Akte wieder auf den Tisch und drehte sich in seinem Stuhl zu seinem vermeintlichen Patienten um. Als sein Blick jedoch nicht den alten Mann traf, der ihm von seinen letzten Besuchen so vertraut war, sondern auf eine ihm nur allzu bekannte Person, blieb Jude kurz der Mund vor Verwunderung offen stehen. „Ich weiß ja nicht, letztes Mal ging es meinem Knie noch ganz gut. Aber meine Füße tun etwas von dem weiten Weg weh. Ich glaube, eine Massage wäre nicht schlecht.“ Die rotbraunen Augen blitzten amüsiert auf. „Alvin?“ Halluzinierte der Jüngere bereits? Verwirrt rieb er sich kurz die Augen, teilweise darauf vorbereitet, dass der gebrechliche alte Herr Matten auf der Liege saß. Doch die Gestalt blieb unverändert. Die braunen Haare zurück gegelt, der Mund ein breites Grinsen, der Blick durchdringend und geradlinig. „ Was, kein 'ich freue mich, dich zu sehen'?“ Der Braunhaarige saß lässig auf der Liege, die Hände hinter sich, um sich abzustützen. Ganz langsam sickerte die Tatsache, dass der Ältere vor ihm saß, in Jude's Bewusstsein. Während sein Herz begann, etwas schneller zu schlagen, erinnerte er sich daran, dass er gerade an diesem Morgen den Brief des Braunhaarigen gelesen hatte – in dem kein Wort von seinem überraschenden Erscheinen gestanden hatte! Die Überraschung und die aufkommende Nervosität wichen jedoch dem ansteckenden Grinsen des ehemaligen Söldners und ein sanftes Lächeln fand seinen Weg auf Jude's Lippen. „ Natürlich freue ich mich! Aber was machst du hier? Und was ist mit meinem Patienten?“ „Also so wie ich das sehe, bin ich jetzt dein Patient. Und ich gehe erst, wenn diese Schmerzen aus meinen Füßen verschwunden sind.“, entgegnete Alvin mit einem Zwinkern. Gespielt verärgert verdrehte Jude die Augen. Diese Geste brachte den Braunhaarigen zum Lachen. „Nein, Spaß beiseite.“ Und mit einem Mal wurde der Blick des Älteren ernst. „Elize schickt mich. Sie hat mir verraten, dass sie bei ihrem letzten Besuch mitbekommen hat, dass du zu viel arbeitest.“ Jude zuckte kaum merklich zusammen, als er das hörte. Elize's letzter Besuch lag noch nicht lange zurück; und in der Tat hatte sie mitbekommen, wie Jude arbeitete. Am Ende hatte Jude sie wohl auch vertrieben, weil er einfach nicht von seinen Büchern ablassen konnte. Er dachte sich schon, dass das nicht ohne Konsequenzen bleiben würde. Aber dass sie damit ausgerechnet zu Alvin gehen würde, hätte er nicht erwartet. „Und Prinn hat mir auch verraten, was du hier treibst. Lernst du etwa wirklich zwischen deinen Patienten?“ Verlegen führte der Schwarzhaarige seine Hand an seinen Nacken. „Irgendwie muss ich das alles ja unter einen Hut bekommen...“ Zustimmend brummelte Alvin, während er sich aufrichtete und die Arme vor der Brust verschränkte. „Das dachte ich mir schon.“ Einen Moment schwiegen die beiden, ehe Alvin aufstand. „Deswegen hab ich auch mit Prinn gesprochen--“ Er blieb vor Jude stehen und schenkte dem Jüngeren ein freches Grinsen. „--und sie davon überzeugt, dass sie sich um deine restlichen Patienten kümmert.“ Ein weiteres Mal stand Jude der Mund vor Verwunderung offen. Erschrocken sprang er auf. „Was? Aber Alvin, das--“ „Geht nicht?“ Sofort legte Alvin seinen Arm um den Kleineren und zog ihn zu sich ran. Augenblicklich vernahm Jude den ihm so vertrauten Geruch. Hätte er den Geruch des Älteren beschreiben müssen, hätte er ihn als fein holzig, sowie animalisch mit einer leichten fruchtigen Frische bezeichnet; wie der weiße Moschus. Die Wärme des Braunhaarigen vermischt mit der Wärme, die sich in Jude's Inneren ausbreitete, ließ die Anspannung in ihm etwas verfliegen. „Komm schon, ich will den Weg von Xian Du bis hierher nicht umsonst gemacht haben! Außerdem ist Prinn auch der Meinung, dass du dir ruhig mal einen halben Tag Pause gönnen kannst!“ „Ich weiß nicht... Ich hab wirklich--“ „Wahnsinnig viel zu tun? Ich weiß. Aber wann war denn das letzte Mal, dass du eine richtige Mahlzeit zu dir genommen hast?“ Ertappt ließ er die Worte verstummen, die ihm bereits auf der Zunge gelegen hatten. Tatsächlich hatte auch seine Ernährung unter dem Stress der letzten Wochen gelitten. Wäre Prinn nicht da, um ihm regelmäßig sein Mittagessen zu bringen, wäre er sicher bereits verhungert. „Woher... Hat dir Prinn das etwa erzählt?“ Überrascht zog der Braunhaarige eine Augenbraue nach oben. „Nein. Aber ich kenne dich; und ich erinnere mich daran, dass Leia dich oft genug zum Essen ermahnen musste.“ Der Gedanke daran, dass Alvin mitbekommen hat, dass Jude gerne mal seine Gesundheit oder Ernährung vernachlässigte, ließ die Schamesröte in sein Gesicht aufsteigen. Erst, als der Druck des Armes auf seiner Schulter kurz fester wurde, blickte er auf und traf den Blick des Älteren. Sofort fühlte er sich wieder zurückversetzt zu ihrer gemeinsamen Reise; als wenn die letzten Wochen getrennt voneinander nie vergangen wären. „Komm schon. Ich hab von diesem Restaurant hier gehört, das echt gut sein soll. Ich lad dich ein.“ Etwas sanftes lag in den rotbraunen Augen und Jude konnte nicht mehr widerstehen. Mit einem Seufzer schob Jude sich – langsamer als er es zugeben wollte – aus dem gewohnten Griff heraus. „Na gut. Lass mich die restlichen Patientenakten nur noch zu Prinn bringen.“ Ehe er seinen Worten jedoch Taten folgen lassen konnte, hatte Alvin ihm die Akten bereits weggeschnappt. Das legere Grinsen und ein Augenzwinkern folgten, ehe er die Tür öffnete und darauf wartete, dass Jude den Raum verlassen würde. Langsam wurde Jude die Angelegenheit doch peinlich und er lief schnell an Alvin vorbei, ehe sein Gesicht noch rötlicher werden konnte. ~-~ Bei dem Gedanken daran mit Alvin etwas Essen zu gehen, war Jude erst skeptisch gewesen; Nervosität hatte sich mit der Erschöpfung der letzten Wochen vermischt und schien wie ein Fels in Jude's Magen gelegen zu haben. Doch nur wenige Minuten an dem Tisch zusammen mit dem Älteren und Jude's Nervosität war wie weggeblasen; Alvin's gewohnte Art und seine Witze hatten schon immer eine beruhigende Wirkung auf Jude. Die angenehmen Atmosphäre, die gelegentlichen Berührungen und der konstante Augenkontakt – Jude war lange nicht mehr so ausgeglichen und glücklich gewesen wie in dieser kurzen Zeit. Wenn man die flüchtig auftretende Röte in seinem Gesicht und das Kribbeln in seinem Bauch mal beiseite ließ. Nachdem sie zurück gekommen waren, wollte Jude für einen Moment bei Prinn vorbei schauen; um sicher zu gehen, dass alles mit seinen Patienten in Ordnung war. Diese besah ihn mit einem strengen Blick, als er ihr Zimmer betrat. Ohne ihn aussprechen zu lassen, schickte sie ihn wieder raus. „Ich hab deine Patienten im Griff, also geh zurück und wehe du kommst vor Sonnenuntergang nochmal zurück!“ Während er den Flur zu seinem Zimmer entlang lief, rieb er sich über seinen Nacken. Der Schwarzhaarige kannte Prinn inzwischen gut genug, um zu verstehen, was sie mit ihren harten Worten ausdrücken wollte. Und auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, war ein kleiner Teil von ihm froh darüber. Darüber, dass er nicht noch zusätzliche Arbeit erfüllen musste, sowie darüber, schnell zu Alvin zurück gehen zu können. Den ehemaligen Söldner – der sich wie er erzählt hatte momentan darum bemühte, ein eigenes Unternehmen mit seinem Geschäftspartner aufzubauen – hatte er zuvor zu seinem Zimmer geschickt. Ohne es zu merken trugen seine Beine ihn schneller durch den langen Flur. Schließlich konnte er seinen Gast nicht so lange alleine lassen, sagte er sich. Seine Hand hatte bereits nach der Türklinke gegriffen, als ihm erst bewusst wurde, wie schnell er zu seinem Zimmer gelaufen war. Wieso hatte er sich nur so beeilt? Es war nicht so, als würde Alvin wieder verschwunden sein, nur weil er einen Moment nicht anwesend war. Ein leichter Anflug von Nervosität und er öffnete die Tür. Leichtfüßig trat er in sein Zimmer ein. Erst schaute er auf den Boden, dann ließ er seinen Blick langsam durch sein Zimmer gleiten. Eigentlich hatte er erwartet, dass der Andere irgendwo sitzen würde und ihm eines seiner legeren Grinsen zuwerfen würde. Irgendwie hatte er auch mit einem dummen Spruch gerechnet. Jude hatte jedoch nicht erwartet, den Braunhaarigen auf dem kleinen Sofa vorzufinden, das sich in seinem Zimmer befand. Alvin lag auf dem Rücken. Seine Beine hangen am Ende herunter, weil er zu groß für das Sofa war. Sein Arm lag über seinem Gesicht, der andere seltsam verschränkt über seiner Brust. In seiner Hand hatte er seinen braunen Mantel, der wohl als Deckenersatz herhalten musste. Regelmäßig hob und senkte sich seine Brust in einem ruhigen Rhythmus. Jude blieb vor dem Sofa stehen und betrachtete den Älteren ungläubig. „Alvin?“, fragte er leise. Als keine Antwort kam, räusperte er sich kurz und versuchte es noch einmal etwas lauter. „Alvin!“ Der Angesprochene gab ein leises Brummen von sich. Mehr passierte jedoch nicht. Ein kleines Lächeln huschte auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Das war nicht ganz das, womit er gerechnet hatte. Unbeholfen und auf leisen Sohlen durchstriff der Schwarzhaarige sein Zimmer, auf der Suche nach einer Decke. Alvin musste müde von dem weiten Weg gewesen sein. Seinen Erzählungen nach hatte auch er ein paar harte Wochen hinter sich. Irgendwie sah er so unglaublich friedlich aus. Er schob einen Stapel Bücher von einer ordentlich zusammen gefalteten Decke und drückte diese an sich. Mit der Decke im Arm lief er leise jedoch schnell zurück an die Seite des Älteren. Jetzt musste er nur noch aufpassen, Alvin nicht aufzuwecken. Vorsichtig griff er nach dem braunen Mantel und zog diesen aus dem Griff seines Besitzers. Anschließend breitete er die Decke mit einer Hand aus und trapierte sie umständlich über den Braunhaarigen. Stolz betrachtete er sein Werk – auch wenn es nicht wirklich schwierig gewesen war. Sein Blick blieb an dem Gesicht des Braunhaarigen hängen. Alvin's Gesicht wirkte ruhig, dennoch angespannt. Was er wohl gerade träumte? Ob er noch immer Alpträume hatte? Nachdenklich kniete Jude sich hin, ließ den Blick nicht vom Gesicht des Anderen ab. Während ihrer gemeinsamen Reise war es ihm irgendwann aufgefallen; dass Alvin nachts schweißgebadet aufschreckte. Dass er sich panisch in dem Zimmer umsah, ehe er sich aufsaß und den Rest der Nacht wach verbrachte. Jude hatte ihn nie gefragt, wovon er träumte. Ob er wirklich schlecht träumte oder einfach nur ein unruhiges Wesen besessen hatte. Doch jedes Mal, wenn der Andere mitten in der Nacht wach wurde, wachte auch der Schwarzhaarige auf und beobachtete ihn aus der Ferne heimlich eine Weile. Ohne es zu merken hatte Jude seine Hand ausgestreckt. Mit den Fingerkuppen streifte er sanft über Alvin's Gesicht, bedacht darauf den Älteren nicht zu wecken. Nur langsam dämmerte ihm, was er in diesem Moment tat. Doch sobald er aus seinen Gedanken vollständig zurück war, zog er überrascht seine Hand zurück. Vor Schreck ließ er Alvin's Mantel auf den Boden gleiten. Sein Herz klopfte wild in seinem Brustkorb, als er sich selbst ermahnte, bei der Sache zu bleiben. Schnell wollte er den Mantel wieder aufheben, als seine Hand an etwas hängen blieb. Sein Blick folgte dem Gefühl eines härteren Gegenstandes. Aus einer Innentasche des Mantels ragte etwas weißes, rechteckiges. Neugierig zog Jude daran und erkannte, dass es sich um einen Brief handelte. Ein kurzer Blick Richtung Alvin verriet ihm, dass dieser noch schlief. Dann betrachtete er den Brief, rang mit seinem Gewissen, ob es okay war ihn zu lesen oder nicht. Am Ende gewann jedoch seine Neugierde und er öffnete den Brief. Lieber Alvin, Der Schwarzhaarige musste schmunzeln. Er hätte Elize's Schrift überall wieder erkannt. Schnell überflog er den Brief, ehe er an einer Passage hängen blieb. Ich war zu Besuch bei Jude. Doch er war viel zu beschäftigt! Er konnte sich gar nicht von seinen Büchern wegreißen und hat immer wieder heimlich darin gelesen, als er dachte, dass ich nicht hinschaue! Kannst du dir das vorstellen? Und als ich dann gegangen bin, hat er direkt wieder seine Nase in ein Buch gesteckt! Ich glaube, er arbeitet zu viel! Das gefällt mir nicht – und Teepo auch nicht! Hast du da auch etwas von mitbekommen? Allmählich dämmerte dem Schwarzhaarigen, dass Alvin nicht wie gesagt auf Elize's Geheiß zu ihm gekommen war. Er las den Brief zu Ende, nur um ihn noch einmal genauer zu lesen. Nichts darin deutete darauf hin, dass sie Alvin nach Fenmont schicken wollte. Überrascht ließ er seine Hand sinken und starrte wieder zu dem Braunhaarigen. Ein seltsamer Gedanke formte sich in seinem Kopf; war Alvin etwa hier, weil er sich Sorgen gemacht hatte? Bei dem Gedanken daran wurde er erneut nervös – ein Gefühl, das er an diesem Tag schon viel zu oft verspürt hatte. Der Brief wanderte zurück in die Innentasche von Alvin's Mantel, ehe Jude sich aufrichtete. Für einen Moment zögerte er. Es war nicht richtig, jemanden wegen solch kleiner Fragen zu wecken; schon gar nicht jemand, der extra seinetwegen den weiten Weg zurückgelegt hatte. Doch die Frage brannte dem Schwarzhaarigen auf der Zunge. Die Gewissheit, dass er sich den ganzen restlichen Abend darüber Gedanken machen würde, und auch das flaue Gefühl in seiner Magengegend trieben ihn schließlich dazu an, sich etwas runterzubeugen und seine Hände sanft auf die Schultern des Älteren zu legen. Einen Atemzug lang verharrte er so, ehe er Alvin sanft rüttelte. „Alvin?“ Seine Stimme brach und er spürte, wie seine Hände zu zittern begangen. Schnell räusperte er sich, ehe er es noch einmal versuchte. „Alvin!“ Und tatsächlich brummelte der Ältere kurz auf. Sein Gesicht verzog sich kurz angespannt, ehe er die rotbraunen Augen öffnete; wenn es auch nur um einen schmalen Spalt war. Jude wunderte sich, wie fest er geschlafen hatte, wenn er ihn direkt so intensiv anstarren konnte. War das überhaupt wirklich eine gute Idee gewesen? Verlegen wanderte sein Blick zur Seite, den Blickkontakt mit den rotbraunen Iriden vermeidend. Nein, das war eine dumme Idee gewesen. Vielleicht schliefe Alvin einfach wieder ein, wenn er nichts macht? Doch Alvin fixierte ihn weiterhin mit seinem Blick. Die Hände des Schwarzhaarigen verkrampften sich etwas auf der Schulter des Älteren; doch wegziehen konnte er sie nicht mehr. „Ich... hab den Brief gefunden..“ Jude dämmerte, dass er sich wie ein Idiot anhören musste. Die Worte kamen leise und brüchig aus seinem Mund. Alvin reagierte nicht, starrte ihn jedoch noch immer an. „D-Der von Elize...“ Noch nie hatte Jude sich so dumm gefühlt. Er hatte auf seiner Reise mit Milla so viele unbeschreibliche und unglaubliche Dinge erlebt; wieso fiel es ihm dann jetzt so schwer, eine einfache Frage zu formulieren? Als er seine eigenen Augen schloss, konnte er deutlich seinen eigenen Herzschlag hören. „Das... Dass sie dich hergeschickt hat... war gelogen, oder?“ Jetzt war es raus. Sobald die Worte seine Lippen verlassen hatten, kam der Schwarzhaarige sich noch dümmer vor. Natürlich musste Alvin ihm nicht die Wahrheit sagen, wenn er das nicht wollte. Und wen interessierte so etwas überhaupt so sehr, dass er seinen schlafenden Freund wecken musste? Schlagartig flatterten seine Augen wieder auf; die bernsteinfarbenen Iriden wanderten zu seiner Hand, die noch immer auf der breiten Schulter des Älteren lag. Auf seiner Hand jedoch lag die Alvin's. Angespannt hielt Jude die Luft an. „Stimmt... S'war gelogen...“ Die tiefe Stimme war mehr ein Brummen. Es klang, als wäre Alvin noch immer am schlafen. Der Druck auf die Hand des Jüngeren fühlte sich jedoch sehr stark und wach an. Jude's Augen wanderten etwas zur Seite und trafen wieder auf den Blick des Anderen. „Wieso... Bist du dann gekommen?“ Bei der Frage flatterten Alvin's Augen zu. Erst dachte der Schwarzhaarige, dass er seine Antwort so unmöglich bekommen würde. Erst der feste Griff an seinen Oberarmen und der Zug daran deuteten darauf hin, dass Alvin noch nicht wieder eingeschlafen war. Mit einem seltsamen Laut krachte Jude auf den Braunhaarigen. Schnell wollte er sich wieder aufrappeln. Alvin schien jedoch etwas anderes im Sinn zu haben. Seine Arme schlangen sich um den schmalen Körper des Schwarzhaarigen und drückten ihn an sich. Entweder sein Herz würde explodieren oder vor Anstrengung aufhören zu Schlagen. Während Jude's Gesicht sich in einem dunklen rot verfärbte, versuchte er sich freizuschälen – vergebens. „Alvin, w-w-was--“ Die leise Stimme, die direkt an seinem Ohr erklang, ließ den jungen Studenten erstarren. „Ich muss doch auf dich aufpassen.“ Jude erstarrte augenblicklich. Alvin nutzte dies und griff nach der Decke. Mühsam zuppelte er sie unter dem leichten Körper des Medizinstudenten hervor, ehe er sie über ihn legte. Überwältigt von den Worten des Älteren, seiner Wärme und dem angenehm vertrauten Geruch brachte Jude kein Wort mehr über die Lippen. Ihm wurde heiß und er presste die Augen zusammen, als könne er so die aufsteigende Hitze und seinen Herzschlag wieder in den Griff bekommen. Ganz zu schweigen von dem Kribbeln in seiner Magengegend. Während Alvin etwas näher an die Lehne des Sofas rutschte, schob er Jude etwas von sich herunter; der Griff um den Schwarzhaarigen lockerte sich jedoch nicht. Als der Kopf des Schwarzhaarigen auf seiner Brust lag, schien Alvin zufrieden zu sein. In Jude's Ohr klang der gleichmäßige Herzschlag des Älteren. Vorsichtig öffnete er seine Augen wieder. Die ganze Situation war ihm äußerst unangenehm. Doch sein Körper schien anzufangen sich zu entspannen. Den Kopf etwas anhebend erkannte er, dass Alvin die Augen wieder fest verschlossen hatte. Das laute und regelmäßige Atmen verriet ihm, dass der Ältere wohl auch tatsächlich wieder eingeschlafen war. Doch dieses Mal sah sein Gesicht friedlich aus, vollkommen entspannt. Mit einem tiefen Atemzug ließ er den Kopf wieder sinken und starrte eine Weile vor sich hin. Tatsächlich spürte er die Erschöpfung der letzten Wochen mit einem Mal wieder; und tatsächlich hatte er Schwierigkeiten, die Augen auf zu halten. „Das ist doch nicht zu fassen...“ Murmelte er, als er sich unbewusst etwas an Alvin schmiegte. Sein Arm ruhte auf Alvin's Brustkorb, während der andere Arm zwischen ihren Körpern eingequetscht war. Trotzdem entspannte er sich und ließ seine müden Augen zufallen. Der gleichmäßige Herzschlag Alvin's und die Umarmung, die ihm tatsächlich das Gefühl gab, beschützt zu sein, waren das letzte, was er wahr nahm. ~-~ Der nächste Morgen war für beide ziemlich unbehaglich gewesen. Alvin war vor Jude aufgestanden. Als der Schwarzhaarige wieder wach wurde, erinnerte er sich prompt an die letzte Nacht und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Auch Alvin schien die Sache unangenehm zu sein; die beiden versuchten die Atmosphäre etwas zu lockern, doch sobald ihre Blicke sich trafen, sahen beide zur Seite. Jude wünschte sich nur, es gäbe einen Knopf, der die Nervosität und die Schamesröte im Gesicht für immer abstellen würde. Später mittags standen beide sich am Hafen von Fenmont gegenüber. „Es.. war schön, dass du da warst...“ Murmelte Jude verlegen. Er wusste nicht, ob Alvin sich an das kurze Gespräch erinnern konnte; den Mut aufzubringen, ihn zu fragen, konnte er jedoch auch nicht. Sein Blick glitt kurz zur Seite, ehe er wieder zu dem Braunhaarigen aufblickte. Dieser schenkte ihm ein kleines Grinsen, ehe seine Hand in eine seiner Manteltaschen wanderte. „Bevor ich es vergesse..“ Als er die geschlossene Hand wieder herauszog, trat er näher an Jude heran, sodass die Distanz zwischen ihnen geschlossen war. Zusammenzuckend wich sein Blick wieder zur Seite. Alvin ergriff die kleine Hand des Jüngeren und drückte ihm etwas kleines, längliches in diese. Dann schloss er seine Hand um den Gegenstand. „Als Abschiedsgeschenk.“ Die bernsteinfarbenen Iriden trafen erneut auf die rotbraunen, als Jude ihn überrascht ansah. Sie verharrten länger als sie hätten, verloren sich in den Augen des jeweils Anderen. „Bis bald, Alvin.“ Entgegenete Jude ihm mit einem kleinen Lächeln. Das kecke Grinsen wandelte sich in ein kleines Lächeln und Alvin's Blick wurde sanft. „Pass auf dich auf, Kleiner.“ Jude sah dem Schiff noch lange nach. Erst, als es am Horizont verschwunden war, hob er seine Hand an. Sie schien noch immer von der Berührung mit dem Älteren zu glühen. Als er sie öffnete, fiel sein Blick auf ein paar Haarnadeln. Sein Mund klappte vor Erstaunen auf. Er hätte die Haarnadeln überall wiedererkannt; die Haarnadeln gehörten einst Alvin's Mutter. In Jude's Hals bildete sich ein Kloß, als er wieder aufblickte. Von Außen mochte dieses Geschenk als unwichtig oder klein erscheinen; doch Jude wusste genau, wie viel seine Mutter dem Braunhaarigen bedeutet hatte. Während sein Herz wieder einen Takt schneller schlug und ihm die frische Meeresluft entgegen wehte, schloss er die Augen. Nur ein leises „Danke“ entkam seinen Lippen. ~-~ Zurück in dem Zimmer, in dem er seine Patienten empfing, fühlte er sich erfrischter als die letzten Tage zuvor. Sobald die Tür sich öffnete, und sein nächster Patient sich in das Zimmer schob, warf er einen kurzen Blick zur Seite. Seine Sicht war nicht mehr von seinen Haaren verdeckt. Die Haarnadeln hielten die dichten Strähnen aus seinem Gesicht. Mit einem großen Lächeln wand er sich seinem Patienten zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)