Zwei gegen Alle von Nightprincess ================================================================================ Kapitel 7: Alte Freunde ----------------------- ~~~~~ 7. Alte Freunde ~~~~~ 15:07 Uhr auf einem Rastplatz in einer öffentlichen Telefonzelle Joey wählt die Nummer von Mais Motorradwerkstatt. „Bikertreff, Valentin am Apparat, was kann ich für Sie tun?“ „Mai, Joey hier, ich brauch Deine Hilfe!“ „Joey? Verdammt noch mal, wo steckst Du? Die Nachrichten bringen stündlich Berichte über Euch, die Jungs sind bereits in New York auf der Suche nach Euch!“ „Wie meinst Du das Mai? Wer sucht nach uns?“ „Na Raphael, Valon, Alister, Duke und sogar Yugi! Serenity hat uns gestern angerufen und kurz darauf kamen auch die Berichte im Fernseher. Die Jungs sind gleich in Dukes Privatflieger los geflogen und kämmen zusammen mit Tristan ganz New York nach Euch ab! Wo seit ihr?“ „Wo Seto ist, weiß ich nicht genau. Sie haben ihn geschnappt, weil ich für einen Moment abgelenkt war. Ich schätze, sie bringen ihn auf einen leeren Öltanker, der in der Nähe von Miami vor Anker liegt. Ich hänge hier irgendwo am Arsch der Welt auf einem stinkenden Rastplatz, bin aber auf dem Weg zu ihm.“ „Du warst abgelenkt? Womit denn?“ „Geht Dich nichts an! Aber jetzt mal zu meinem Problem, Valon hatte doch mal gute Kontakte zu einigen Sprengstoffhändlern, kannst Du mir ein paar Adressen besorgen?“ „Wofür brauchst Du denn das?“ „Na um den alten Öltanker in die Luft zu sprengen, dort liegt nämlich das Versteck dieser verdammten Mistkerle!“ „Willst Du etwa alleine dahin?“ „Sicher doch.“ „Joey, das kannst Du nicht machen, warte doch erstmal auf die Jungs, die können Dir sicher helfen!“ „So viel Zeit hab ich nicht, wer weiß, was die mit Seto anstellen, außerdem will ich hier niemanden in Gefahr bringen, also gibst Du mir nun die Adressen?“ „Klar, wenn es nicht anders geht, gib mir die Nummer von der Telefonzelle, ich ruf Dich nachher zurück.“ „Danke Mai, bist ein Schatz!“ „Das sagt Valon auch immer!“ 15:18 bei Oberkommissar Sakeshi im Polizeirevier Duke steht mit Tristan im Büro des Oberkommissars, während Raphael, Valon, Alister und Yugi vor der offenen Tür stehen. „Was soll das heißen, Sie können nichts machen? Unser Freund irrt irgendwo da draußen mit einer lebenden Zielscheibe herum und eine Horde Verrückter ist ihnen auf den Fersen! Wozu sind sie denn bei der Polizei? Ihr Job ist es Leben zu retten, also retten sie gefälligst das Leben unseres Freundes und dieser Kaibazielscheibe!“ schreit Duke den Oberkommissar an, doch dieser schüttelt nur den Kopf. „Wir sind nur für New York zuständig, alles andre geht über unseren Einflussbereich hinaus, da können wir gar nichts unternehmen. Tut mir wirklich sehr Leid, aber so gern wir auch diesen Typen das Handwerk legen würden, uns sind die Hände gebunden! Wir haben drei unserer besten Männer verloren und ich würde wirklich alles dafür geben, um diese Kerle zu erwischen!“ Valon tippt Duke auf die Schulter. „Hör mal, Mai hat grade angerufen, Joey hat sich bei ihr gemeldet. Er ist auf den Weg nach Florida, zu irgendeinem leeren Öltanker, angeblich das Versteck der Bande. Seto wurde geschnappt und Joey will ihn im Alleingang rausholen und den Tanker in die Luft sprengen!“ Duke dreht sich ruckartig zu ihm um und schreit. „Was will er? Ist der denn wahnsinnig?“ Valon zuckt nur mit den Schultern. „Du kennst doch Joey, wenn der sich was in den Kopf setzt, zieht er das auch durch!“ Sakeshi erhebt sich von seinem Bürosessel und sagt. „Ich könnte Ihnen einen Helikopter zur Verfügung stellen, natürlich inoffiziell und ohne Pilot. Und ich könnte für Sie die genaue Lage des Tankers herausfinden, mehr kann ich leider nicht für ihren Freund tun.“ Duke nickt. „Danke, das würde uns wirklich helfen, den Helikopter fliegt mein Freund hier, darum brauchen Sie sich also nicht weiter kümmern.“ Valon nickt zustimmend und sagt. „Wenn Sie mir den genauen Standort geben, fliegen wir hin und erledigen die Typen für Sie.“ „Dass ich die Sache nicht offiziell genehmigen kann, ist Ihnen aber hoffentlich klar, allerdings werde ich davon absehen, Sie festzunehmen, wenn Sie sich ein paar Waffen aus unserem Waffenlager ausborgen. Nicht dass ich Ihnen die Waffen anbiete, ich werde einfach wo anders hinschauen.“ antwortet Oberkommissar Sakeshi und Duke nickt lächelnd. „Vielen Dank für den kleinen Hinweis.“ Er dreht sich um und marschiert mit Valon, Raphael und Alister im Schlepptau gradewegs zum Waffenlager, während Tristan und Yugi etwas perplex in der Gegend rum stehen und sich etwas erstaunt anschauen. „Wie kommt es, dass Sie uns einfach so den Helikopter und sogar ein paar Waffen anbieten, obwohl wir doch gar nicht von der Polizei sind?“ fragt Yugi den Oberkommissar und dieser zuckt nur kurz mit den Schultern. „Wissen Sie, Seto Kaiba hat hier in New York wirklich großen Einfluss und er ist bei uns ziemlich beliebt, weil er immer gerecht ist und keine illegalen Geschäftemacher duldet. Er hat hier schon ziemlich viele schwarze Schafe geschluckt, an denen wir uns die Zähne ausgebissen haben, weil wir ihnen nie etwas beweisen konnten. Wenn ich nicht Oberkommissar in diesem Revier wäre, würde ich mit Ihnen kommen und Seto Kaiba persönlich befreien!“ „Ah verstehe, Seto ist für Sie also so was wie ein Untergrundkämpfer, auf den Sie ungern verzichten.“ meint Tristan, aber Sakeshi schüttelt den Kopf. „Seto Kaiba ist viel mehr für uns, er ist fast so was wie eine Legende, ein Idol! Seine Methoden sind zwar manchmal etwas drastisch, aber immer legal und das macht ihn zu einem einzigartigen Charakter, der sich nicht scheut, auch mal eine Gratwanderung zwischen den Gesetzen zu machen, wenn er damit ein paar große Fische erledigen kann.“ „Ja, so war Seto schon immer, er führt seine Firma hart aber gerecht und Verbrecher duldet er nicht!“ erwidert Yugi und Tristan nickt zustimmend. 16:00 Uhr auf einer Autobahn Richtung Süden Joey sitzt auf dem Beifahrersitz eines mit Autos beladenen Trucks. „Das ist wirklich sehr großzügig von Dir, dass Du mich bis nach Miami mit nimmst, vielen Dank noch mal Charity!“ Charity schüttelt den Kopf. „Bedank Dich doch nicht ständig Joey, bei einem so gut aussehenden jungen Mann wie Dich mach ich so was gerne. Wenn ich ein paar Jahre jünger wäre, würde ich Dich glatt verführen, aber mit meinen 49 Jahren bin ich schon zu alt für solche Spielchen.“ Sie lacht und Joey wird ein wenig rot um die Nase. „Wie lange fährst Du denn schon mit diesem Truck durch die Gegend?“ fragt Joey und Charity überlegt einen Moment. „Hm, ich glaub so ca. 15 Jahre, früher war ich noch mit meinem Mann unterwegs, aber der ist seit 3 Jahren tot und seitdem fahre ich den Truck alleine.“ „Oh, das mit Deinem Mann tut mir leid!“ meint Joey etwas bedrückt, doch Charity lacht nur leise. „Muss Dir nicht leid tun, er war 55 und hatte ein erfülltes Leben. Du musst wissen, wir Truckfahrer werden nicht sehr alt, zuviel Stress, zuwenig Schlaf, zu viele Unfälle, aber dafür jede Menge Spaß und Lebenserfahrung!“ Joey wagt ein kleines Lächeln. „Kann ich mir wirklich gut vorstellen, ich bin auch immer für etwas Spaß zu haben, obwohl mir eigentlich momentan überhaupt nicht zum Lachen zumute ist.“ „Wieso, was bedrückt Dich denn?“ fragt Charity interessiert und Joey antwortet. „Nun ja, mein Freund wurde von ein paar Männern gekidnappt und ich bin auf der Suche nach ihm.“ „Und Du hoffst ihn in Miami zu finden?“ fragt Charity weiter und Joey nickt. „Ja, irgendwo auf einem leeren Öltanker in den offenen Gewässern vor Miami Beach, dort liegt anscheinend das Versteck der Typen und da will ich hin!“ Charity klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. „Keine Sorge Joey, ich bring Dich nach Miami und ich bin sicher, dass Du ihn dort findest und rettest!“ Joey lächelt ein wenig. „Das hoffe ich!“ 35 Minuten später auf dem Öltanker in den Gewässern vor Miami Seto sitzt gefesselt und geknebelt in einem dunklen Lagerraum zwischen ein paar leeren Holzkisten. Die Tür wird geöffnet und ein Mann kommt rein, er tritt Seto gegen die Beine. „Los aufstehen, der Boss will Dich sehen!“ Seto werden die Fußfesseln abgenommen und er erhebt sich mühsam, der Mann nimmt Seto den Knebel ab und schleift ihn ziemlich unsanft hinaus auf den beleuchteten Gang. Seto blinzelt kurz, um sich an die plötzliche Helligkeit zu gewöhnen und wird von dem Mann den Gang entlang gestoßen. „Hey, ein bisschen sanfter, wenn‘s geht!“ motzt Seto ihn an und bekommt dafür einen Ellenbogen in die Rippen. „Sei mal nicht so aufmüpfig Kleiner, Du bist hier nicht in Deiner Firma, kapiert!“ Seto schweigt und knirscht nur etwas mit den Zähnen. ~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)