Immer der Freiheit entgegen von kimikomuh ================================================================================ Kapitel 47: Funken ------------------ Funken Die Meisten würden zu dieser späten Stunde bereits schlafen oder zumindest kurz davor sein. Die Meisten würden sicherlich nicht durch die Gänge streifen, weil sie nicht schlafen konnten. Die Meisten würden bestimmt auch keinen Gedanken daran verlieren, ob man Whitebeard als einen Vater ansehen könnte oder nicht. Die Meisten würden es einfach hinnehmen und sich darüber freuen, ein Teil seiner Mannschaft sein zu dürfen. Ace war aber nicht wie die Meisten.. Seitdem er mit dem Vizen der Bande gesprochen hatte, waren nicht viele Tage vergangen. Das Gespräch musste gut eine Woche zurückliegen und doch schwirrten die Worte des Blonden beinahe ununterbrochen durch seinen Kopf. „Ich weiß, dass es nur ein Wort ist.. Aber es macht uns trotzdem glücklich.“ Das einfache Wörtchen 'Vater' sollte sie alle so glücklich machen? Der Schwarzhaarige zweifelte daran und doch sah er mit eigenen Augen, wie unbeschwert und zufrieden die Piraten waren. Doch die Skepsis daran war viel zu hoch, als würde er es selbst akzeptieren und testen. Mit seinen Gedanken beschäftigt, lief der junge Pirat durch das Schiff des Hünen. Er wusste selbst nicht einmal, wohin er eigentlich ging, es spielte auch keine Rolle. Schlaflos in einem der Betten liegen, wollte er nicht und deshalb war er auf den Beinen, um seine Gedanken abzuschütteln. Als er vor der Treppe stand, die an Deck führte, wunderte er sich kurzzeitig, aber entschloss recht schnell, dass frische Luft sicherlich gut tun würde. Wie er erwartet hatte, befand sich niemand an Deck. Immerhin war es schon tief in der Nacht und kein normaler Mensch würde zu dieser Zeit noch auf den Beinen sein. In Gedanken vertieft, schlenderte er zum Bug des Schiffes. Der große Walkopf sah einladend genug aus, sodass er auf diesen sprang und sich dort niederließ. Im Schneidersitz hatte er sich darauf platziert und sein Blick war der Dunkelheit entgegen gerichtet. Die Nacht war ruhig, nur ein leichtes Lüftchen wehte. Der Himmel war wolkenlos mit tausenden von Sternen übersehen. So schwach dieses Lüftchen auch war, es war im Vergleich zum Tag um einiges kühler, was ihn allerdings kaum störte. Dank seiner Teufelskraft hatte er selten noch Probleme mit Hitze geschweige denn Kälte. Waren die Temperaturen hoch, bekam er es gar nicht erst mit, da er selbst doch die reinste Hitze verkörperte. Wenn die Temperaturen dagegen in den Minusgraden waren, hielt sein eigenes Feuer ihn genügend warm. Die Kraft brachte wahrlich viele Vorteile mit sich, auch genügend unabhängig vom Kampf. Sie hatte ihn gesehen. Keine Sekunde nachdem er das Deck betreten hatte, war er ihr aufgefallen. Seine Präsenz war ihr inzwischen so vertraut, dass sie ihn ohne große Anstrengungen erkannt hatte. Allerdings hatte sie nicht auf sich aufmerksam gemacht. Sie wollte herausfinden, was er so spät noch an Deck zu suchen hatte. Sie fragte sich, was er hatte, dass er nicht schlafen konnte. Wieder einmal hatte Lio die glorreiche Aufgabe, Nachtwache zu halten. Diesmal hatte sie aber kein Glück. Denn ihr Partner, mit dem sie sich die Aufgabe teilte, war bereits nach einer Stunde eingeschlafen. Und ihn zu wecken, kam ihr dann doch ein wenig gemein vor, auch wenn die Arbeit nun an ihr kleben blieb. Wäre die Rothaarige aber in seiner Situation, wollte sie auch nicht unbedingt geweckt werden, also ließ sie ihn schlafen. Interessiert beobachtete sie den Schwarzhaarigen, wie er an den Walkopf getreten war. Auf diesen hatte er sich niedergelassen und rührte sich nicht mehr. Das Szenario erinnerte das Mädchen an sich selbst vor einigen Jahren. Zu ihrer Anfangszeit war sie nachts ebenfalls an Deck getreten, da ihre Gedanken sie zu sehr beschäftigten. Oft suchte sie in den Sternen nach einer Antwort und nur selten fand sie eine. Worüber Ace wohl nachdachte? Ob er sich noch Gedanken um den Eintritt machte? Bestimmt, aber das konnte doch unmöglich alles sein.. Unendlich viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf, der kurz vorm Platzen stand. Er dachte an seinen kleinen Bruder, an seine verstorbene Mutter, sogar an seinen Erzeuger verlor er einen Gedanken. Auch an seine Crew musste er denken. Die Zeit, die er mit ihnen auf See verbracht hatte, als Spadepiraten. Seinen fünf Tage andauernden Kampf gegen den Samurai Jimbei, dann das Treffen mit dem Piratenkaiser Whitebeard – Er dachte an alles, alles was passiert war. Ebenso musste er an die letzten paar Tage denken. Mit der Rothaarigen kam er inzwischen ziemlich gut zurecht, im Vergleich zu den anderen Piraten zumindest. Zwar hatten sie bisher nicht viele Worte gewechselt, doch auf irgendeiner Weise verstanden sie sich. Dennoch ließen seine Gedanken ihn nicht los und er krallte seine Hände in die Knie. Es war zum verrückt werden! Viel zu intensiv nahm ihn die Vorstellung, Whitebeard als Vater anzuerkennen mit. Den Kaiser als Captain ansehen, war eine Sache, aber als einen Vater? Konnte er das denn überhaupt? Einen eigenen hatte er nie und an den Mann, der sich als seinen Vater bezeichnen konnte, wollte er nicht denken. Ohne dass er es hatte mitbekommen, verkrampften sich seine Hände nur noch weiter in den Stoff seiner Hose. Seine Kiefer hatte er hart aufeinander gepresst und verbissen schaute er gegen die schwarze Wand, die nichts durchblicken ließ. Seine versteifte Haltung warf nur weitere unbeantwortbare Fragen auf und die Rothaarige hatte den Entschluss gefasst, sich zu ihm zu begeben. Vielleicht konnte ihre Anwesenheit ihn ein wenig beruhigen? Geräuschlos war sie vom Krähennest geklettert und hatte sich zur Galionsfigur begeben. Er hatte sie nicht bemerkt und sie betrat den Walkopf. Hinter ihm blieb sie stehen. Von nahem sah sie nun nur noch deutlicher, dass ihn etwas plagen musste. Sein Gesichtsausdruck, seine Haltung, alles deutete auf Verzweiflung. Sollte sie ihn ansprechen? Sollte sie ihn in den Arm nehmen und sagen, dass alles gut werden würde? Sollte sie überhaupt etwas tun? Der Entschluss stand fest. Sie wollte nicht, dass er derartig litt, sie musste irgendetwas tun. Beruhigend legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. Es schien, als hätte er es gar nicht wahrgenommen, denn gezuckt hatte er nicht unter ihrer Berührung. Trotzdem sah er zu der stehenden Person hinter ihm auf. Sein niedergeschlagener Gesichtsausdruck schockte Lio ein wenig. Zwar kannte sie bereits seinen wütenden Blick, auch sein Lachen hatte sie kennenlernen dürfen, aber dieser verletzt geradezu verzweifelte Gesichtsausdruck weckte tiefstes Mitleid in ihr. Kein Wort verließ ihre Lippen, sie wusste auch nicht einmal, was sie hätte sagen sollen. Der Druck ihrer Hand auf seiner Schulter erhöhte sich kaum merklich. Sie wollte nicht, dass es ihm so schlecht ging. Keiner ihrer Freunde und Familie sollte jemals leiden, auch er nicht. Als sie hinter ihn getreten war, hatte er sie immer noch nicht bemerkt, erst als er ihre warme Hand auf seiner Schulter gefühlt hatte, war sie ihm aufgefallen. Allerdings war er so in Gedanken vertieft, dass er sich nicht mal erschreckt hatte. Ace hatte seinen Blick von ihr abgewandt. Am liebsten hätte er sie angeschrien, dass sie verschwinden solle, aber konnte er es nicht. Er wollte sie nicht wegschicken, er wollte nicht allein sein. Die beruhigende Hand verschwand von seiner Schulter und kurzzeitig wollte er sie darum bitten, nicht zu gehen und bei ihm zu bleiben. Doch sparte er sich die Worte, als er sah, wie sie sich neben ihn gesetzt hatte. Stumm saßen sie auf dem Walkopf, keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort. Der Schwarzhaarige wusste auch nicht, was er sagen sollte. Sie hatte ihn in diesem erschütternden Zustand gesehen, was ihm alles andere als gefiel. Auch jetzt fiel es ihm schwer, sich zu fassen und trotzdem wollte er sie nicht wegschicken. Sie sollte bei ihm bleiben und nicht verschwinden. Lio hatte sich stumm neben ihn gesetzt und sah ebenfalls in die Dunkelheit. Sie konnte sich denken, dass er nicht sprechen wollte und das war auch in Ordnung. Doch er sollte das Gefühl bekommen, dass sie da war, falls etwas sein sollte. Er sollte verstehen, dass er nicht allein war und sich auf andere verlassen konnte. Mit ihrer Anwesenheit wollte sie ihm nur die Sicherheit und das Gefühl geben, sich beruhigen zu können. Eine ganze Weile war es still, doch störte es keinen von den Beiden. Ace hatte sich langsam wieder gefasst und räusperte sich einmal. Mit hochgezogener Augenbraue drehte Lio sich zu ihm und sah ihn fragend an. „Macht es dich auch glücklich, ihn Vater zu nennen?“, fragte die Feuerfaust mit leiser Stimme. Die Rothaarige musste nicht lange überlegen und nickte. Zu gut konnte sie nachvollziehen, dass diese Vorstellung für ihn suspekt sein musste, daher wollte sie erklären. „Weißt du, ich bin auf dieses Schiff gekommen, da war ich zwölf. Ich hatte keine Familie, keinen Ort, an den ich hingehen konnte und Whitebeard hat mich aufgenommen, als wäre es etwas Selbstverständliches“, die Erinnerung an ihre ersten Tage auf der Moby Dick ließen sie lächeln. „Als ich auf dieses Schiff gekommen bin, hatte ich weder Mutter noch Vater. Ich war ein kleines Mädchen, was auf der Grandline nichts zu suchen hatte und er hat mich als eines seiner Kinder aufgenommen. Kannst du dir vorstellen, wie glücklich es einen macht, wenn man von einen Moment auf den Anderen einen Vater bekommt, den man vorher nie hatte?“ Ace schüttelte nur den Kopf. Er wollte nie einen Gedanken daran verlieren, wie es war, einen Vater zu haben. Die Vorstellung dieses Bastards als leiblicher Vater, hatte ihn immer abgeschreckt, was das anging. „Ich hatte nichts, als ich auf dieses Schiff gekommen bin und nun? Nun bin ich Teil der stärksten Piratenbande, Teil dieser wundervollen Familie und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen“, erklärte sie mit einem herzlichen Lächeln. Ihre Worte drangen zu ihm durch, etwas zumindest. Zwar hatte er bereits mit dem Vizen gesprochen und sich darauf eingelassen, doch war er wirklich nie mit ganzem Herzen bei der Sache dabei. Von Lio hatte er ihre Version gehört, ihre Lage verstanden und auch ihre Dankbarkeit erkannt. Der Piratenkaiser war also wirklich kein schlechter Mensch und wie es schien, machte dieses einfache Wörtchen doch mehr aus, als Ace vermutet hatte. Die Rothaarige hatte vor ihrem Eintritt keine Familie, weder Mutter noch Vater und die Piraten hatten sie ohne Einwand aufgenommen, sie zu einer von ihnen gemacht. Und es war eindeutig, dass sie sich hier wohlfühlte. Vielleicht sollte er sich doch mehr darauf einlassen.. Was hatte Marco nochmal gesagt? „..Oder du bleibst hier und.. trägst das Whitebeard-Logo auf deinem Rücken.“ ~*~ Der nächste Morgen kam früh für Lio. In der Nacht hatte sie noch einige Zeit lang neben Ace gesessen, sie hatten zwar kein Wort mehr gewechselt, doch irgendwie schien der Schwarzhaarige sich beruhigt zu haben und das war doch schon mal ein Anfang. Dennoch war die Nacht viel zu kurz, da sie, als die Feuerfaust verschwunden war, noch Nachtwache schieben musste. Nur grummelig hatte sie sich wieder ins Krähennest begeben und zwanghaft versucht, nicht einzuschlafen. Als dann auch noch die Sonne aufgegangen war und die Ablösung zu spät kam, war sie eingenickt. Ihre Aufgabe war eigentlich getan, nur fehlten die Männer, um den Posten zu wechseln. Die Ausdauer und Geduld hatte sie dafür nicht mehr und letztendlich war sie eingepennt. „Wer hätte das gedacht..“, hörte sie eine bekannte Stimme sagen. Viel zu langsam realisierte sie und öffnete zaghaft die Augen. Sie war wirklich eingeschlafen, dabei durften keine 30 Minuten verstrichen sein, die sie im Land der Träume verbracht hatte. Jemand stand im Krähennest und blickte auf sie herab. Durch die Sonne erkannte sie nur die Umrisse der Person, aber deutete diese direkt als ihren Kommandanten. Wie ihm üblich stand er mit verschränkten Armen vor der Brust vor ihr und sah sie argwöhnisch an. „Morgen“, nuschelte Lio und erhob sich langsam. „Du bist eingeschlafen“, meinte der Vize und musterte das Mädchen, welches bereits über den Rand des Nestes geklettert war. Gereizt gab sie von sich: „Soll vorkommen. Wenn niemand kommt und mich ablöst, selbst schuld.“ Es kratzte wirklich an ihrer Laune, dass Marco ihr dieses Nickerchen vorhalten würde. Die ganze Nacht hatte sie allein Wache geschoben, wobei ihr Kamerad eingepennt war. Und wenn sie dann nach ihrer offiziellen Schicht schlief, wurde sie darauf angesprochen. Typisch.. Ohne den ersten Kommandanten auch nur eines Blickes zu würdigen, war sie unter Deck verschwunden. Sollte er doch meckern, nur sollte er es auf einen anderen Zeitpunkt hinausschieben, denn jetzt wollte sie in ihr Bett. Ace hatte nach der doch recht kurzen Nacht noch Schlaf gefunden. Die Worte, die Lio ihm gesagt hatte, ließen ihn ein wenig anders denken, positiver. Gut gelaunt saß der Rookie im Essenssaal und schaufelte sich gerade Rührei und Speck in den Mund. Nach fast einer Stunde Essensaufnahme wischte er sich den Mund ab und verabschiedete sich von den Männern, die ihn fragend ansahen. Sie kannten zwar ihren alten Captain gut, doch dass seine Laune sich so plötzlich geändert hatte, wunderte jeden von ihnen. Kaum hatte er den Ausgang des Saals erreicht, sah er, wie ein Rotschopf an ihm vorbeihuschte. Er war mit einem Lächeln stehengeblieben, um sie zu grüßen, doch sie war einfach weitergelaufen. Irritiert sah er ihr hinterher und fragte sich, was mit ihr los war. Ihre Schulter hingen etwas hinab und ihr Gang wirkte so leblos, geradezu entkräftet. „Lio?“, rief er ihr hinterher, doch war sie schon in den nächsten Gang verschwunden. Verwirrt sah er ihr hinterher. Hatte sie ihn nicht gehört oder etwa ignoriert? Er schüttelte seinen Kopf, das konnte unmöglich sein. Sie war doch diejenige, die auf ihn zugekommen war, wieso sollte sie ihn jetzt ignorieren? Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, lief er ihr hinterher. Zwar war er noch nie durch diese Gänge gelaufen, doch spielte es keine Rolle. Vor ihm her lief das Mädchen, welches ihn immer noch nicht beachtet hatte. Vor einer Tür blieb sie stehen und verschwand dahinter. In letzter Sekunde, ehe sie die Tür schließen konnte, hatte Ace seinen Fuß reingestellt. Müde war sie durch die Gänge des Schiffes gelaufen, zwar hatte sie gehört, wie jemand nach ihr rief und ihr dann sogar gefolgt war, doch verschwand sie keine Sekunde daran, stehen zu bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Marco es war und ihr etwas vorhalten wollte, von wegen 'Schlafen während der Wache ist verboten', war zu hoch, als dass sie stehenbleiben wollte. Wenn sie ihn einfach ignorierte, würde er vielleicht das Interesse daran verlieren und sie in Ruhe lassen. Also lief sie weiter bis sie letztendlich ihre Kajüte erreicht hatte. Gerade wollte sie die Tür hinter sich schließen, als jemand diese blockte. Der Fuß, der sich zwischen Rahmen und Tür befand, stoppte ihr Tun und gereizt schaute sie in das Gesicht des Besitzers. Das leicht besorgte Gesicht der Feuerfaust sah sie an und sofort wandelte ihr Gesichtsausdruck sich in Verwunderung. „Ace?“, fragte sie und verstand nicht, was mit ihm los war. „Alles ok?“, kam ihr die Frage über die Lippen und sie öffnete die Tür vollständig, damit sie sich besser unterhalten konnten. „Das wollte ich eigentlich dich fragen“, erklärte der Schwarzhaarige und sah sie immer noch beunruhigt an. Die Rothaarige legte ihren Kopf schief und fragte sich, wie er darauf kam, dass etwas nicht in Ordnung sein sollte. „Klar, bin nur todmüde“, sagte sie und nun war er derjenige, der sie fragend ansah. Konnte sie etwa nicht schlafen? Was bedrückte sie denn, dass sie nicht schlafen konnte? „Warum denn?“, wollte er von ihr wissen. „Ich hatte bis eben Nachtwache..?“, stellte sie die Frage in den Raum, als wäre es etwas selbstverständliches. Hatte er das etwa gar nicht gewusst? „Du hattest Nachtwache..? Oh, deshalb hast du mich auch gesehen..“, stellte er recht spät fest. Müde schmunzelte die Rothaarige und nickte: „Richtig.“ Verlegen kratzte die Feuerfaust sich am Hinterkopf und lächelte „Das hab ich völlig vergessen, tut mir leid“, er trat einen Schritt zurück und hob die Hand „Dann schlaf auf jeden Fall mal gut und bis später.“ Mit einem Lächeln nickte sie und erwiderte: „Danke. Oh und vergiss die Wette nicht!“ Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen und er verschwand, als die Tür ihrer Kajüte sich hinter ihr schloss. Whitebeard saß auf seinem Thron und trank, wie für ihn üblich, Sake. Sein Vize stand neben ihm und berichtete ihm gerade davon, dass sie gegen Abend eine Insel erreichen würden. Es war eine kleine Insel, die weder großen Handel betrieb noch Marinebasis besaß. Zumindest konnten sie dort für einige Tage verweilen, ohne dass jemand Stress beginnen würde. Zumal eine gewisse Abwechslung gar nicht mal schlecht wäre. Ein paar Marinesoldaten zu verprügeln, war doch ab und an sehr amüsant. Nachdem Marco alles Erwähnenswerte erzählt hatte, wandte er sich von seinem Vater ab. Er trat zur Reling, platzierte sich auf dieser und widmete sich der frischgedruckten Zeitung, die am Morgen gebracht wurde. Wie er erwartet hatte, stand nichts Spannendes darin, weshalb er sie wieder beiseite legte. Dafür weckte etwas anderes seine Aufmerksamkeit, wobei es sich doch eher um eine Person handelte. Der hitzköpfige Rookie war an Deck getreten und hatte sich fragend umgesehen. Es wirkte, als wäre er auf der Suche nach jemanden. Als die Blicke des ersten Kommandanten sich mit dem der Feuerfaust trafen, kam der Schwarzhaarige unmittelbar zu dem Vizen. Erwartungsvoll sah Marco ihn an und ohne Aufforderung sprach Ace: „Wir erreichen doch bald eine Insel oder?“ Der Blonde nickte. „Würdest du mir Geld leihen?“ Der Phönix wäre beinahe von der Reling gefallen, als er die Frage des Jungen gehört hatte. Er wollte Geld von ihm? Allen ernstes? Dazu fielen ihm keine Worte ein und er ließ ein Lachen hören. Ace verstand die Reaktion des Kommandanten, versuchte sich aber zu erklären: „Ich weiß, ich weiß. Wieso solltest du mir auch etwas leihen. Aber.. ich wollte es mir stechen lassen. Das Zeichen unseres Vaters.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)