Immer der Freiheit entgegen von kimikomuh ================================================================================ Kapitel 30: Lio, die Rote ------------------------- Lio, die Rote Marinehauptquartier, früh morgens: Ein junger Marinesoldat hetzte durch die Gänge des Marinehauptquartiers, in seinen Händen hielt er einen verschlossenen Briefumschlag, welcher umgehend zum Großadmiral Sengoku musste. Schwer atmend blieb er vor dem Büro des Großadmirals stehen und schnappte nach Luft. Er klopfte und trat nach einem lauten „Herein“ ein. Das Oberhaupt der Marine saß hinter seinem Schreibtisch und hatte einen Berg an Zetteln vor sich liegen. Ein Blick zur Seite verriet dem Soldaten, dass auch Vizeadmiral Garp anwesend war. Der Großadmiral sah zu dem jungen Maat, der immer noch nach Luft rang. „Was gibt es?“, fragte Sengoku und sah auf den Briefumschlag in den Händen des Jungen. „Das ist gerade reingekommen“, sagte er, trat zum Tisch vor und übergab den Umschlag. Misstrauisch sah der Großadmiral auf den braunen Umschlag, weitere schlechte Neuigkeiten konnte er nicht gebrauchen. „Das kam vor wenigen Minuten aus der Neuen Welt“, der Soldat trat zurück und wartete auf weitere Anweisungen. „Vielen Dank, sie können gehen“, schickte Sengoku den Jungen weg und sah weiterhin auf den Umschlag. „Vom Anstarren wirst du nicht wissen, was drin steht“, sagte Garp und futterte genüsslich weiter seine Cracker. „Hast du nicht irgendwelche Soldaten zu trainieren?“, gab der Großadmiral patzig von sich und hoffte, der Monkey D. würde verschwinden. „Wir wollten doch Tee trinken, du erinnerst dich?“, er hob eine Packung Grünen Tee hoch. Sengoku schaute ihn wütend an und versuchte sich wieder zu beruhigen. Er öffnete den Briefumschlag und zog zwei Zettel heraus. Auf dem einen davon sah man das Gesicht eines jungen Mädchens, ihre Haare waren feuerrot. Auf dem zweiten Zettel standen wenige Worte: Neue Welt, auf dem Schiff des Roten Shanks, beherrscht den Schwertkampf, Name des Mädchens Lio – höchstwahrscheinlich seine verstorben gedachte Tochter. Wie vom Schlag getroffen, starrte Sengoku das rothaarige Mädchen an. Er konnte sich gut daran erinnern, wie dieses Thema vor wenigen Jahren aufgegriffen wurde. Man hatte das Mädchen sogar in Gewahrsam genommen, doch wurde das Schiff angegriffen und man dachte, sie wäre dabei ebenso umgekommen, wie der Rest der Crew, die für ihren Transport zuständig war. Doch wie es schien, hatte man sie verschont gelassen und sie war noch immer am Leben. Wie es aussah, war sie wieder bei ihrem Vater und lebte als Piratin. Wütend starrte er das Mädchen an. „Was guckst du denn so, huh?“, fragte Garp und erhob sich von dem Sessel, er trat näher und nahm sich das Bild des Mädchens zur Hand. Sein Blick wurde ebenfalls wütend „Was denkt dieser Rotschopf sich eigentlich? Er bringt ein Kind auf die Welt und erzieht es zum Piraten? Meinem Enkel hat er auch diese Flausen in den Kopf gesetzt“, Sengoku lehnte sich zurück und rieb sich die Schläfen. Er wies Garp daraufhin sich auf den Stuhl gegenüber zu setzen. „Ich kann es nicht fassen, dass sie Piratin geworden ist. Wir müssen ein Kopfgeld auf sie setzen, allein schon weil der Rote ihr Vater ist“, der Vizeadmiral schien sich immer noch nicht beruhigt zu haben. „Erst Ruffy und dann auch noch sein eigenes Kind, welches er sogar an Bord hat“. kopfschüttelnd erhob er sich vom Stuhl und trat zurück zum Sessel, um sich seine Cracker zu holen – Nervennahrung. „Ich denke ein Kopfgeld von 37 Millionen Berry sollte für den Anfang reichen. Wir wissen nicht, wie gut sie kämpfen kann, aber allein dass sie seine Tochter ist reicht“, erklärte Sengoku und sein Gegenüber nickte. Der Großadmiral schrieb ein paar Worte auf das Bild des Mädchens und rief mit seiner Teleschnecke einen Soldaten zu sich. Als dieser in das Büro eintrat, übergab Sengoku ihm das Bild und schickte ihn mit den Worten „Das soll noch morgen in den Zeitungen sein“ raus. Er setzte sich wieder „Noch sollte keine Gefahr von ihr ausgehen, doch wenn sie mit ihm trainiert, wird es wahrscheinlich wieder mehr Unruhen geben.“ Red Force, früh morgens: Den Abend zuvor hatte Lio von ihrem Vater die Zustimmung bekommen, gemeinsam das Haki zu erlernen und nun saßen sie beide an Deck der Red Force und er versuchte ihr seit mehreren Stunden etwas beizubringen. Bisher hatte noch nichts geklappt, doch das war dem Piratenkaiser klar, dem Mädchen eher weniger. Sie wusste, dass es nicht leicht werden würde, aber dass es so schwer war, hatte sie nicht erwartet. Lio saß auf dem Boden mit verbunden Augen, ihr Vater stand wenige Meter von ihr entfernt und bewarf sie mit kleinen Bällen. Der Sinn war es, diesen Bällen nur durch Haki auszuweichen, doch hatte sie es bisher kein einziges Mal geschafft oder aber es war nur Zufall, denn erahnt hatte sie es nicht. Immer wieder bekam sie die Bälle ab, es schmerzte nicht, aber es ärgerte sie trotzdem sehr. Wieder bekam sie einen Ball gegen den Kopf und schmollte, sie zog die Augenbinde hoch und schaute ihren Vater an „Das funktioniert einfach nicht“, sagte sie geknickt und wollte aufstehen. Doch Shanks trat zu ihr, drückte sie wieder zu Boden und verband ihr die Augen erneut. „Hab Geduld“ sagte er und begann von neuem sie zu bewerfen. Fast jeder Wurf war ein Treffer und er hörte eindeutig das Seufzen seiner Tochter. „Lio, du musst dich wirklich nur darauf fokussieren. Konzentriere dich, was spürst du gerade alles?“, sie schwieg und atmete gleichmäßig ein und aus. Sie blendete ihren Körper völlig aus und versank in ihren Gedanken. Ganz eindeutig spürte sie die Anwesenheit ihres Vaters und auch die der anderen Männer. Nur konnte sie die der Anderen noch nicht unterscheiden und definieren, wer gerade mit anwesend war. Shanks hob einen Ball hoch und wartete auf eine Antwort seiner Tochter. „Ich spüre, dass hier Menschen anwesend sind. Deine Präsenz spüre ich ganz deutlich“, sagte sie und zufrieden lächelte er. „Pass gut auf Lio“, sagte er und holte zum Wurf aus. Als er den Satz gesagt hatte, vernahm Lio in Gedanken die Bewegung ihres Vaters und sah trotz der verbundenen Augen, wie ihr Vater warf. Sie konnte genau erkennen, wohin er gezielt hatte und sie wich aus. Kurz nachdem sie ihren Kopf zur Seite bewegt hatte, spürte sie einen Windzug an ihrem Ohr vorbei sausen, danach war der Aufprall des Balls auf dem Boden zu hören. Sie weitete ihre Augen und riss die Augenbinde herunter. „Ich hab das gesehen! Ich hab das wirklich echt bewusst gesehen!“, rief sie und freute sich wie ein kleines Kind, welches die ersten Schritte getan hatte. Shanks grinste breit „Ja, das hast du wirklich. Ich bin stolz auf dich“, sagte er und drückte sie. „Ich glaub's nicht! Ich hab's echt geschafft!“, rief sie freudig und hüpfte geradezu auf und ab. Der Rothaarige sammelte die Bälle wieder ein und fragte „Wie wäre es jetzt mit ein paar weiteren Würfen? Nur um zu schauen, ob es denn Glück war.“ Lio nickte und setzte sich wieder auf den Boden. Mit Augen verbunden, versuchte sie sich wieder völlig auf ihren Vater zu konzentrieren. Ganz oft schaffte sie es, dem Ball auszuweichen, einige Mal bekam sie ihn doch ab, aber es störte sie nicht, denn sie hatte zumindest den Grundstein gelegt. Moby Dick, spät nachmittags: Marco saß gerade an Deck des Schiffes auf der Reling und blickte auf das Meer hinaus. Den ganzen Tag hatte er mit seiner Division verbracht, doch irgendwie fehlte ihm die Kleine. Kaum zu glauben, so oft wie die Beiden sich in der Wolle hatten. Aber ja, er vermisste ihre niedlich chaotische Art, sie brachte immer gute Laune rein. Sein Blick ging gen Himmel und er sah eine Zeitungsmöwe auf ihn hinabfliegen. Sie setzte sich neben ihn auf die Reling, er nahm ihr die Zeitung ab und legte etwas Geld in ihre Tasche. Sie verschwand wieder und Marco begann in der Zeitung zu blättern. Oft gab es nichts großartig Interessantes, aber vielleicht war ja heute etwas dabei. Auf der Titelseite prangte ein großes Bild eines neuen Rookies, der dabei war, die Grandline unsicher zu machen. Der Blonde blätterte weiter durch und erkannte eine neue Ansammlung an Steckbriefen. Auch diese überflog er flüchtig, doch er stockte, als er ein ihm bekanntes Gesicht sah. Mit großen Augen schaute er das darauf abgebildete Mädchen an und wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte. Ein Teil der Crew hatte Marcos Gesichtsausdruck gesehen und einer von ihnen fragte „Was ist denn? Hab ich inzwischen ein höheres Kopfgeld als du?“, die Männer lachten, doch der Blonde blieb stumm. Thatch war gerade erst an Deck getreten und hörte das Gelächter der Männer, er sah zu dem Blonden, der auf der Reling saß und eine Zeitung mit Steckbriefen in den Händen hielt. „Oih, Marco. Alles gut?“, doch der erste Kommandant antwortete nicht. Der Brünette nahm ihm die Steckbriefe ab und stockte selbst, als er das Bild des Mädchens sah. „Das ist doch Lio..“, sagte er und beim der Erwähnen ihres Namens, verstummten die Männer. „Lio?“, fragten sie und traten nun ebenfalls zu den Beiden. Jeder von ihnen wollte einen Blick darauf werfen und der Steckbrief machte seine Runde. Whitebeard hatte die Unruhe schon früh mitbekommen, wollte seinen Kindern aber die Chance geben, sich selbst wieder zu beruhigen, doch auch er war neugierig darauf, was wohl mit seiner Jüngsten war, wenn sie denn in der Zeitung stand. Er erhob sich von seinem Thron und nahm das Stück Papier aus den Händen seines Sohnes. Er setzte sich wieder und starrte den Steckbrief des Mädchens ans. „Gurarara!“ hallte sein Lachen über das ganze Deck. „Lio, die Rote! Gurarara!“, er konnte gar nicht fassen, was die Marine sich dabei dachte, ihr diesen Beinamen zu geben. „Ein Kopfgeld von 37 Millionen Berry. Heute wird gefeiert! Auf das erste Kopfgeld unserer Lio!“, grölte der alte Hüne und seine Crew grölte zurück. Das erste Kopfgeld gehörte zu den feierwürdigsten Ereignissen in dem Leben eines Piraten. Dass sie für den Anfang solch eins bekam, freute natürlich jeden. Red Force, spät abends: Die Crew saß in der Kombüse und aß zu Abend, es wurde viel gesprochen, denn bald würden sie die nächste Insel erreichen. Lio und Shanks hatten noch bis vor wenigen Minuten an Deck gesessen und ihr Haki trainiert. Einige Mal hatte sie es bewusst wirklich geschafft, seinen Wurf zu erahnen und sie war unglaublich stolz auf sich. Jemand platzte in die Kombüse und alle verstummten, sie dachten, dass es eventuell wieder einen möglichen Angriff geben würde. Doch der Pirat hielt eine Zeitung in seinen Händen „Leute!“, sagte er und fuchtelte mit der Zeitung herum. „Seht euch das an“, sprach er weiter, blätterte darin herum und blieb bei den Steckbriefen hängen. Er hielt der Crew den Steckbrief des Mädchens hoch und als sie erkannten, zu wem dieser gehörte, grölten die Männer. Nur das Mädchen schien nicht zu verstehen, sie stand auf, trat näher und nahm ihm den Steckbrief ab. Auf dem sah sie ihr eigenes Gesicht, welches leicht grimmig schaute. Darunter stand: DEAD OR ALIVE – LIO – 37.000.000 Berry. Ihr Beiname war „die Rote“ und ungläubig sah sie von der Summe zu dem Bild, das war eindeutig sie. Mit dem Steckbrief setzte sie sich wieder und ihr Vater nahm ihr den Zettel aus der Hand. Die Anderen gratulierten ihr „Wirklich ein schönes Sümmchen für den Anfang!“, „Glückwunsch Kleines“, nur ihr Vater hatte noch nichts dazu gesagt. Er wusste jetzt, was die Marine mit dem Angriff wollte. Sie wollten wissen, ob sie am Leben und bei ihm war. Sie hatten die Gelegenheit genutzt und ein Bild von ihr gemacht, nun wusste die ganze Welt, dass er eine Tochter hatte und jeder könnte dies zu seinem Vorteil machen. Dennoch versuchte er das Positive darin zu sehen. Er grinste seine Tochter breit an „Jetzt bist du auch eine Rote“, sie grummelte „Die können sich auch nichts besseres einfallen lassen, oder?“, er klopfte ihr auf den Rücken. „Ist doch egal, das ist dein erstes Kopfgeld, wir feiern das!“ rief er laut und alle Männer grölten. „Auf Lio!“ ~*~ Die Zeit bei den Rothaarpiraten verstrich unglaublich schnell und niemand wollte so wirklich, dass Lio die Bande wieder verlassen würde. Sie selbst hatte sich unglaublich viele Gedanken darüber gemacht, aber es war eindeutig, sie wollte zurück zu ihrer Crew. Die Monate verstrichen und es waren nur noch zwei Monate, die sie wie vereinbart bei Shanks verbringen würde. Auch dem Rothaar missfiel der Gedanke, dass sie wieder gehen würde. Beide wollten sich nicht trennen, hatten doch so vieles erlebt und verstanden sich so gut. Aber sie beide wussten, dass sie zurück wollte. In diesen zehn Monaten, die sie nun bei ihrem Vater verbrachte, hatte sie ihn kennengelernt, ihn in ihr Herz geschlossen. Niemals hätte sie gedacht, dass sie sich so gut mit ihm verstehen würde, zumal sie ihn doch zu Anfang hasste. Umso glücklicher waren sie, als sie endlich Zeit miteinander verbrachten. Ebenso hatte Shanks immer mit ihr trainiert und ihr noch weitergeholfen, was den Schwertkampf und auch was das Haki anging. Sie beherrschte es nicht ansatzweise so gut, wie es möglich wäre, doch würde sie hart daran arbeiten, um einmal mindestens so gut zu sein, wie ihr Vater es war. Die meisten Angriffe konnte sie nun hervor sehen und Angriffe mit dem Rüstungshaki verstärken, doch klappte es nicht immer und auch nicht so, wie sie es gerne hätte. Momentan befanden sie sich auf einer Winterinsel Nubieve, auch diese Insel gehörte in das Schutzgebiet der Rothaarpiraten. Obwohl es dort jeden Tag ununterbrochen schneite, freute sich das Mädchen darauf, wieder einmal Schnee zu sehen. Schon vor Jahren, als sie das erste Mal welchen gesehen hatte, war sie ganz fasziniert davon. Es war Nachmittag auf Nubieve und Lio saß in einer gemütlichen Bar. Durch die Uhrzeit war kaum ein Gast anwesend. Das Mädchen hatte sich in die zweite Etage begeben und eine Teleschnecke ausgepackt. Sie wollte sich erkundigen, wo die Piraten sich zurzeit befanden. „Hallo?“, hörte sie die Stimme ihres Kommandanten. „Hey Marco“, sagte sie und lächelte die Teleschnecke an, auch diese begann ein wenig zu lächeln. „Lio, schön dich wieder zu hören“, erwiderte er, sie hatten sich nun einige Wochen nicht gesprochen, da sie immer anriefen, wenn der Andere gerade keine Zeit hatte. „Ich wollte fragen, wo ihr gerade seid“, brachte das Mädchen es direkt auf den Punkt. „Nun, wir sind auf dem Weg zur ersten Hälfte“, erklärte er ihr und sie sah die Teleschnecke irritiert an. „Was? Wieso?“, „Ein neuer Rookie will Vater herausfordern“, nun zog sie die Augenbrauen zusammen „Wieso fahrt ihr dann zu ihm?“ „Wir wollten uns nur mit Jimbei treffen“, erklärte Marco und sagte dann: „In zwei Monaten wolltest du zurück oder?“, „Ja“ sie nickte. „Wir müssten dann noch auf der Grandline sein, der Rote würde dich bestimmt auch dort hinbringen, nicht?“ Die Rothaarige dachte darüber nach, aber ihr Vater hätte sicherlich kein Problem damit. „Es kann aber sein, dass es dann etwas länger dauert“, „Das sollte kein Problem sein, ich werde Vater Bescheid geben, ihr müsstest auch noch meine Vivre-Card haben“, sagte er und wieder nickte Lio „Stimmt, ja“, „Wir tauchen gleich ab, grüß den Roten von mir, ja?“, Lio lächelte. „Mach ich und grüß du die Prinzen und die Prinzessin von mir. Sag ihnen, dass es mir leid tut und ich sie bald besuchen komme!“, Marco stimmte zu und die Verbindung trennte sich. Jemand kam die Treppe hinauf, es war die Wirtin, die ihr eine dampfende Tasse auf den Tisch stellte. „Möchtest du etwas essen?“, fragte sie freundlich, doch die Piratin lehnte ab „Danke, nein“, die Frau nickte und ließ das Mädchen wieder allein. Lio lehnte sich zurück und schlürfte behutsam an der heißen Schokolade. Sie dachte an das Gespräch, jemand wollte Whitebeard herausfordern? Was dachte er, wer er war, dass er den mächtigsten Piraten auf dem Meer herausfordern wollte? Kopfschüttelnd schloss sie die Augen. Die Tage auf Nubieve waren sehr ruhig, jeden Abend verbrachten sie in der Bar vor einem Kamin. Lio musste ihren Vater noch darauf ansprechen, dass sie zur Grandline mussten, wenn er sie wieder zu Whitebeard bringen wollte, doch sie fand keinen passenden Moment dafür. Müde saß das Mädchen im Sessel und drückte den Krug mit Sake fest an sich, als könne er weglaufen, wenn sie ihn nicht halten würde. Sie sah zu dem Rothaarigen, wie er gerade heftig mit Yasopp und Lou diskutierte, worum es ging, wusste sie aber nicht. „Du, Papa?“, fragte sie leise, doch schien er sie gehört zu haben, denn er kam zu ihr. „Ja?“, „Ich muss mit dir reden“, er zog die Augenbrauen hoch und sah sie fragend an. Er wusste nicht so recht, was sie ihm denn sagen wollte, aber er nickte und zog sie auf das Sofa, damit sie nebeneinander saßen und nicht jeder hören konnte, worüber sie sprachen. „Was hast du?“, fragte er und sah in ihre recht müden Augen, „Ich hab vor ein paar Tagen mit Marco gesprochen“, sagte sie ihm und lehnte ihren Kopf gegen seine rechte Schulter. „Erst mal schönen Gruß“, sagte sie und erklärte dann: „Er hat gesagt, dass sie auf den Weg zur ersten Hälfte der Grandline sind. Und ich wollte dich fragen, ob du mich auch da hinbringen würdest?“, sie sah zu ihm auf in sein Gesicht. Was er gerade wohl dachte? Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht definieren und hoffte, er würde ihr eine Antwort geben, damit sie sich keine Gedanken machen musste. „Ist kein Problem, aber das schaffen wir in zwei Monaten nicht“, sie lächelte ihn müde an. „Das ist gar kein Problem, er hat gemeint, dass es auch ruhig länger dauern kann“, Shanks grinste. Also hatte er seine Tochter noch mindestens drei Monate bei sich, wenn nicht sogar noch ein paar mehr, je nachdem, wo die Whitebeardpiraten sich befanden. „Na dann ist ja gut. Ich bespreche morgen mit den Anderen, wann wir uns auf den Weg machen“, lächelte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)