Wie zähmt man einen Wüstendämon? von Sakami-Mx (Gaara x OC) ================================================================================ Kapitel 10: Jackpot oder totales Desaster? ------------------------------------------ Jackpot oder totales Desaster? Zwei Minuten später standen wir vor der Haustür. „Tante Yoshino und Onkel Shikaku sind ja gar nicht da“, stellte ich fest, da ich keine Autos bemerkte. Dann schloss ich die Tür auf. „Shikamaru? Bist du da?“, rief ich in die Wohnung. „Was machst du denn hier?“, kam es aus der Küche. „Oh, hallo Gaara“, grüßte ihn Shikamaru. „Hi, lange nicht mehr gesehen“, grinste dieser leicht. „Was macht ihr denn hier? Ich dachte ihr wolltet in der Villa bleiben?!“ „Wir gucken einen Film und dann schauen wir weiter was wir machen“, verkündete ich. Inzwischen hatten wir unsere Schuhe ausgezogen und ich zog Gaara weiter hinter mir her. Shikamaru zog nur eine entschuldigende Miene, doch der Rothaarige grinste ihm entgegen, bevor wir in meinem Zimmer verschwanden. „Film gucken, so so“, schmunzelte Shikamaru, ging wieder in die Küche zu seinem Kumpel und setzte sich an den Tisch. „Deine Cousine und Gaara? Na da hat sie sich aber was in den Kopf gesetzt“, äußerte sich Neji und überlegte. „Ich bin auch noch etwas stutzig, aber wir werden sehen wie es sich entwickelt. Und jetzt weiter. Hast du schon einen Zug gemacht?“, fragte Shikamaru und blickte auf das Shogi-Brett. „Ich hatte ganz vergessen, dass es hier so unordentlich ist. Sorry“, grinste ich peinlich berührt. Einzig mein Bett war gemacht, auf dass sich Gaara fallen gelassen hatte. „Nicht schlimm. Wenn Temari mich nicht fast dazu prügeln würde, säh es bei mir noch schlimmer aus als hier.“ Ich lachte auf: „Das hier ist noch zu toppen?“ Schnell räumte ich die paar Sachen auf dem Boden bei Seite und stellte alles an seinen Platz. Dann kramte ich in einem Regal nach der DVD. Kurze Zeit später saß ich neben Gaara auf meinem Bett. „Dann kann‘s ja los gehen“, grinste ich. Mit einer raschen Handbewegung hatte Gaara mich zu sich gezogen. „Ordnung muss sein“, grinste er frech. Ich lief derweil wieder etwas rötlich im Gesicht an. Und so vergingen die schönsten 130 Minuten meines Lebens. Während des Films kuschelte ich mich richtig an Gaara und ihm schien das anscheinend überhaupt nichts aus zu machen. Noch besser, er schloss mich richtig fest in seine Arme. „Wollen wir auch Teil zwei gucken?“, fragte ich, nachdem der Abspann angefangen hatte. „Klar. Der Film ist echt gut gewesen.“ „Der 2. ist meiner Meinung nach noch besser“, grinste ich. Also stand ich auf und wechselte die DVD’s. Ca. 140 Minuten später war schon später Nachmittag. Eher Abend. „Und, was machen wir jetzt?“, gähnte Gaara. Mit einer erhobenen Augenbraue musterte ich ihn abschätzend. „Du bist müde?!“, stellte ich verwundert fest. Erst jetzt schien der Rothaarige es selbst zu bemerken. „Scheint so“, grinste er leicht. Ein leises Klopfen ließ mich aufhorchen. „Isst Gaara mit zu Abend?“, fragte meine Tante. „Oh, ihr seid wieder da“, sagte ich nur. „Wenn es keine Probleme macht, dann gerne“, antwortete Gaara höflich. „Nein, nein. Sonst würde ich ja nicht fragen“, lächelte sie ihn an. Er bedankte sich. Währenddessen in der WG von Deidara, Sasori und Co: Die Wohnungstür wurde rasch geöffnet und Konan und Temari traten ein. Ihre Einkaufstüten ließen sie achtlos auf die Seite fallen. Die Lilahaarige hielt sich schmerzend den Bauch. „Es wäre besser, wenn du dich mal hinlegst!“, forderte die Blondhaarige. „Erst wenn ich nachgeguckt habe, ob meine Befürchtung stimmt!“ Ihre Stimme bebte. „Ihr seid wieder daa~!“, quietschte ein aufgedrehter Tobi. „Mach Platz!“, zischte Temari den Größeren an. Dieser sprang hecktisch auf die Seite. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen, hm?“, wollte Deidara wissen, der grade aus dem Wohn-/Esszimmer kam. Konan war derweil ins Bad gehuscht. „Oder besser euch beiden“, murmelte der Blondhaarige. Temari ignorierte ihn einfach. Beleidigt verschwand er wieder in der Küche. Es verging eine lange Zeit in der man nur die Geräusche des Fernsehers hören konnte. Gelegentlich auch Tobi, der mal wieder durch die ganze Wohnung trällerte. „TOBI! HALT ENDLICH DEINE BESCHISSENE FRESSE, HM!“, schrie Deidara und rannte an Temari vorbei, die vor dem Bad auf dem Flurboden saß. Er rannte in Tobi’s Zimmer und stauchte ihn gewaltig zusammen, er solle endlich die Klappe halten, sonst bekäme er kein Abendessen und Deidara würde persönlich dafür sorgen, dass Tobi aus dem Fenster fliegen würde. Tobi jammerte nur rum und meinte immer wieder: „Aber Tobi is a good boy! Tobi ist auch ganz brav, versprochen Senpai!“ „Hör auf mich Senpai zu nennen, hm!“, schrie der Blondhaarige den Größeren an. Darüber konnte Temari nur die Augen verdrehen. „Du bist ja immer noch hier, hm“, stellte Deidara gleichgültig fest, als er wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer war. Temari sah ihn nur missbilligend an. „Problem damit?“ Deidara schnaufte genervt und ging wieder. Sorgevoll drehte Temari sich zur Badezimmertür um. „Konan? Du bist schon fast eine halbe Stunde da drin. Alles in Ordnung?“, fragte sie gegen die verschlossene Tür. Von drinnen konnte man ein leises Schniefen hören. „Nichts ist okay“, hörte die Blonde leise die Stimme ihrer besten Freundin. „Kann ich rein kommen?“, fragte Temari ebenso leise. Als sie keine Einwände hörte, beschloss sie einfach rein zu gehen. Im Badezimmer fand sie eine zusammengesunkene Konan gedankenverloren an die gegenüberliegende Wand starren. Besorgt ging Temari zu der Lilahaarigen und ließ sich neben sie auf den Boden sinken. Behutsam strich sie Konan über den Rücken. „Wie soll ich ihm das nur erklären?“, fragte Konan nach kurzer Stille. „Bist du dir denn auch wirklich sicher, dass es wahr ist?“, vergewisserte sich die Blondhaarige. Konan hielt ihr zitternd den Test entgegen. „Positiv“, antwortete sie nur und lehnte sich kraftlos an Temari‘s Schulter. „Vielleicht siehst du das alles zu negativ. Pain wird schon nicht ausrasten oder so“, wollte Temari sie aufmuntern. Konan lächelte schwach: „Wir werden sehen.“ „Aber wir sollten vielleicht erst einmal aus dem Bad raus, sonst fragt uns Blondie nachher noch Löcher in den Bauch. Mal von dem Verrückten ganz abgesehen“, meinte Temari und stemmte sich auf die Beine. Dann hielt sie Konan ihre Hand hin. Zögerlich stand diese mit der Hilfe ihrer besten Freundin auf und so verließen sie das Bad. Im Wohnzimmer ließen sie sich auf einem der Sofas nieder. Die verräterischen Spuren der vergossenen Tränen hatten die Frauen beseitigt, um unangenehmen Fragen auszuweichen. Deidara hockte auf einem anderen Sofa und schaute gespannt in den Fernseher, in seiner Hand knete er seinen Ton durch und formte irgendwelche Figuren. „Was war denn los, hm?“, fragte er nebenbei. „Alles okay“, antwortete Konan mit ihrer normalen, gefassten Stimme. Es war keine Spur der Verzweiflung von eben zu erkennen. Der Künstler zuckte nur mit den Schultern. Die Antwort genügte ihm, auch wenn er nicht ganz damit zufrieden war. „Wo ist eigentlich Pain?“, fragte Konan nach ein paar Minuten. „Mit Danna in der Trainingshalle. Die müssten aber bald wieder hier sein“, antwortete der Blonde sofort. Ungefähr eine halbe Stunde später öffnete sich die Wohnungstür. „Was ist denn hier los?!“, rief Sasori und stolperte fast über die Einkaufstüten im Eingangsbereich. Pain, der hinter ihm gerade rein kam, hielt ihn noch fest, bevor Sasori den Boden hätte küssen müssen. „Scheint so, als ob die Mädels wieder da sind“, murmelte Pain nur. „Wir sind wieder da“, rief er dann durch die Wohnung. Tobi kam aus seinem Zimmer gestürzt. „Senpai hat Tobi an gemault!“, beschwerte sich der Maskenträger sofort. „Wirst es wohl verdient haben. Was machen die Taschen hier im Flur?“, wendete sich der Rothaarige an Tobi. „Temari und Konan sind wieder da“, meinte dieser nur und verschwand in Richtung Küche. Die Jungs traten dann auch ins Wohnzimmer. Die drei Personen auf den Sofas hingen mit den Augen wie hypnotisiert an der Flimmerkiste. „Hey“, hauchte Pain seiner Liebsten ins Ohr. Er hatte sich angeschlichen, deswegen erschrak sie auch so sehr. Er musste leicht darüber grinsen, während Konan nur ein gezwungenes Lächeln zustande brachte. Der Gepiercte merkte sofort, dass irgendwas nicht stimmte. „Was ist los?“, fragte er seine Freundin besorgt. „Wir müssen reden“, meinte sie ernst. Mit großen Augen und einem ziemlich ungutem Gefühl folgte er Konan in ihr gemeinsames Zimmer. „Was is denn mit der los?“, fragte nun auch Sasori, der sich neben Deidara aufs Sofa gepflanzt hatte. Deidara hob nur die Schultern. „Frag Blondchen, hm“, antwortete er daraufhin. Sasori seufzte. „Was ist mit Konan los?“, wendete er sich nun an Temari. „Werdet ihr früh genug erfahren. Ich geh jetzt.“ Verwirrt blickten die beiden Künstler ihr hinterher. „Verlässt Temari Tobi denn schon?“, schmollte Tobi leicht. „Ich bin nicht wegen dir hier gewesen!“, schnauzte Temari ihn an. Sie konnte den Maskenträger wirklich nur im betrunkenen Zustand leiden. Da war er wenigstens ‚normal‘. Dann schnappte sich Temari ihre Tüten und machte sich auf den Heimweg. In der Eingangstür begegneten ihr Itachi und Kankuro. Kankuro war nur mit hoch gekommen, da er das Auto seiner Schwester gesehen hatte. Wollte er doch mit ihr nach Hause fahren. Die beiden Sabakunos verabschiedeten sich noch von den WG-Bewohnern und fuhren in die Villa. Konan und Pain: „Was gibt’s denn?“, fragte er unsicher. Die Lilahaarige wirkte sehr nervös. So hatte er sie ja noch nie erlebt. „Hey, was ist denn los? Warum bist du denn so nervös?“, fragte er nun sanfter. „Ich… ich weiß nicht… wie ich dir das sagen soll…“, murmelte sie. So hatte er seine Freundin definitiv noch nie erlebt! Irgendwas musste vorgefallen sein. Der Orangehaarige malte sich schon die schlimmsten Sachen aus. Will sie mit mir Schluss machen? Wenn ja, aus welchem Grund? Oder hat sie mich etwa betrogen? Nein, sowas traue ich ihr nicht zu. So ist sie nicht, dass weiß ich ganz genau… aber was ist es dann? „Egal was es ist, sag es einfach. Ich werd dir schon nicht den Kopf abreißen“, versuchte er die Situation mit ein bisschen Humor nicht so unangenehm zu machen. Konan atmete einmal tief durch. „Ich… ich bin schwanger.“ Stille. Man hätte eine Stecknadel fallenlassen hören. Pains Gesichtszüge waren ihm total entglitten. „Was?“, hauchte er ungläubig. Er musste sich verhört haben. „Ich bin schwanger, von dir“, Konan biss sich stark auf die Unterlippe. „Kein Zweifel?“, vergewisserte sich der Orangehaarige. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Er hatte wirklich mit allem gerechnet, aber damit? Die Lilahaarige schüttelte den Kopf. „Ich habe zwar nur einen handelsüblichen Test gemacht, aber ich bin mit 100%ig sicher. Dennoch werde ich nochmal zum Arzt gehen, um eine genauere Information zu erhalten“, sprach sie ernst. Zwar zitterte ihre Stimme noch leicht, doch es ging ihr besser. Sie fühlte sich 1000 Kilo leichter, so sehr hatte sie sich vor dem Geständnis gefürchtet. Kein Wunder, schließlich könnte Pain sie jetzt aus diesem Grund verlassen. Doch, würde er das auch machen? „Ich… ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“ Er schluckte schwer. Sie bekam also ein Kind von ihm… aber wie hatte das passieren können? Wir haben doch immer verhütet… Das war ja jetzt auch egal, ändern konnte man an dieser Situation nun auch nichts mehr. Noch immer alles nicht so ganz realisiert ließ er sich rücklings aufs Bett fallen. Konan setzte sich neben ihn. Sie wirkte auch etwas überfordert. Beide konnten es nicht wirklich wahr haben. Lange Zeit sagte keiner von beiden etwas, bis Pain das Wort ergriff. „Willst du es behalten?“ Konan blickte zu ihm auf. „Willst du denn?“ Er sah sie gebannt an. „Ich weiß es nicht… es… kommt mir noch nicht so real vor…“, gab er zu. Konan lächelte schwach. „Mir auch nicht.“ Der Orangehaarige rückte etwas zu seiner Freundin und schloss sie in eine feste Umarmung. So ließen sie sich aufs Bett sinken und hingen ihren Gedanken nach. Sie mussten eine Entscheidung treffen, zwar nicht auf der Stelle, aber so bald wie möglich. „Wir schaffen das schon“, lächelte Pain aufmunternd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)