Wie zähmt man einen Wüstendämon? von Sakami-Mx (Gaara x OC) ================================================================================ Kapitel 7: Gespräch im Mondschein --------------------------------- Gespräch im Mondschein Ich lief durch die Straßen und suchte vergeblich nach Gaara. Auch als ich nach seinem Namen rief, bekam ich keine Antwort. Mir standen schon die Tränen in den Augen. „Wo bist du nur?“, keuchte ich. Ein Scheppern ließ mich zusammen zucken. Es war stockdunkel. Allein die Straßenlaternen erleuchteten nur spärlich die Wege. Vereinzelt fuhren auch ein paar Autos an mir vorbei. Da, wo ich eben das Geräusch vernommen hatte, erblickte ich eine schwarze Katze. Erleichtert drehte ich mich wieder um und prallte gegen einen Oberkörper. Irritiert wich ich zurück und wollte einen Schritt zur Seite machen, doch ich wurde festgehalten. „Lass mich los!“, schnauzte ich den Fremden an. Der jedoch ließ mich nicht los und deswegen blickte ich nach oben, direkt in das amüsierte Gesicht von Gaara. Es war so verdammt falsch ihn mit diesem merkwürdigen Blitzen in den schwarzen Augen zu sehen. „Gaara“, hauchte ich, „endlich hab ich dich gefunden.“ „Gaara schläft“, bekam ich nur als Antwort. „Dann weck ihn auf“, schlug ich vor, in der Hoffnung, dass alles werden könnte wie vorher. „Seh ich so bescheuert aus?! Natürlich mach ich das nicht! Er wird für immer schlafen!“ Endlich ließ mich Gaara oder Shukaku oder wie ich ihn auch immer nennen sollte, los. Seine Lippen umspielte immer noch dieses süffisante Grinsen. „Warum tust du ihm das an?“, wollte ich wissen. „Was tue ich ihm denn an?“, stellte er die Gegenfrage. „Das alles! Gaara ist richtig nett und DU lässt ihn wie ein Monster dastehen!“, fuhr ich ihn an. Sein Grinsen wurde breiter. „Würde er es nicht auch wollen, dann würde das auch nicht so sein. Er hat immer noch einen eigenen Willen, doch momentan ist er zu schwach um sich zu wehren. Ich habe ebenfalls meinen eigenen Willen, deswegen kann ich mich auch durchsetzten. Ich bin nun mal stärker als Gaara. Er ist ein Weichei…“, meinte Shukaku monoton. „Shukaku“, zischte ich, „ du hast doch keine Ahnung! Auch wenn ich Gaara nicht so lange kenne, kann ich ihn sehr gut verstehen. Wegen dir ist er einsam, weißt du das? Warum kannst du ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er hätte ein so viel besseres Leben ohne dich!“, heulte ich schon fast. Shukaku machte einen großen Schritt auf mich zu und griff wieder nach meinen Armen. „Ich bin nun mal ein Teil von ihm. Komm damit klar oder lass es bleiben. Viel zu lange konnte ich nichts selbst entscheiden, viel zu lange hat er mich ruhig gestellt. Jetzt, wo ich meine Chance habe, ich selbst zu sein, glaubst du doch nicht wirklich, dass ich sie nicht nutze, oder? Solange dieser Körper besteht, hat Gaara keine Kontrolle mehr über mich. Er wird für immer schlafen und mich nicht weiter stören. Und jeder, der sich mir in den Weg stellt, wird beseitigt!“ Mit den letzten Worten zog er ein Messer aus seiner Hosentasche. Verängstigt wich ich zurück. „Das meinst du doch nicht ernst?!“, fragte ich unsicher und wich immer weiter zurück, je weiter er auf mich zu kam. Sein Grinsen wurde wieder breiter. „Ich habe kein Problem damit. Wäre nicht das erste Mal“, ließ er mich wissen. „Was? Du hast schon mal jemanden umgebracht? Du lügst!“, schrie ich hysterisch. „Tu ich das? Hat dir Gaara nie von dem Unfall seines Onkels erzählt? Damals wurde die Ursache nicht festgestellt, doch ich weiß was passiert ist. Aber das brauch‘ dich nicht zu kümmern“ Damit machte er einen weiteren Schritt auf mich zu. Hinter mir spürte ich auf einmal eine Hauswand. Wegrennen war nun zwecklos. Irgendwas muss dir doch einfallen. Du kannst ihn aufwecken. Das packst du schon! Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich habe keine Angst vor dir!“, versuchte ich es nun auf diese Weise. Shukaku belustigte dies nur mehr. Jetzt stand er wieder vor mir. Unsere Körper berührten sich fast. Ganz cool bleiben. Er tut dir nichts! „Gaara, wenn du mich hören kannst, dann beweg deinen Arsch und mach, dass du wieder du selbst wirst!“, schrie ich Shukaku entgegen. Dieser wirkte für einen Sekundenbruchteil wie versteinert. „Er kann dich nicht hören!“, zischte Shukaku. Es wirkte also doch ein bisschen. Shukaku versuchte verzweifelt gelassen zu bleiben, doch ich konnte mir den inneren Kampf gut vorstellen. Gaara hatte mich auf irgendeine Weise doch gehört und kämpfte nun wieder, um die Oberhand seines Bewusstseins zu erlangen. „Gaara, komm zurück!“, fuhr ich mit fester Stimme fort. „HÖR AUF!“, schrie Shukaku und hielt sich den Kopf. Das Messer hatte er fallen gelassen. Mutig umfasste ich sein Gesicht, sah durch seine Augen hindurch und hauchte noch: „Komm zu mir zurück!“ Dann küsste ich ihn. Wie zu Salzsäulen erstarrt bewegte sich zunächst keiner von uns. Ich war mir selbst nicht im Klaren, was ich gerade tat. Ich merkte, wie er mich zuerst gegen die Wand drückte, den Kuss erwiderte und dann auf keuchte. Er wich von mir zurück, hielt sich den Kopf und schrie vor Schmerzen auf. Es hatte funktioniert. Gaara bekam langsam wieder die Oberhand. „SUMA!“, hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen. Shikamaru und Itachi kamen auf uns zu gelaufen. Shukaku (oder Gaara) lag immer noch auf den Boden, stöhnte und keuchte vor Schmerzen. „Du behinderte Schlampe!“, schrie er, „Was hast du gemacht?“ Itachi ergriff sofort die Gelegenheit, nahm die Flasche mit dem aufgelösten Pulver heraus und nickte Shikamaru zu und schrie ihn an, er solle Gaara festhalten. Shikamaru verstand sofort und drückte Gaara wieder auf den Boden, ich half ihm. Kaum dass wir Gaara festhielten, knieten Itachi sich auf ihn und kippte ihm die Flüssigkeit in den Rachen. Dieser würgte und versuchte es aus zu spucken, doch ihm gelang es nicht. Bis zum letzten Tropfen blieb er jedoch widerspenstig, dann sackte er zusammen. Es herrschte lange Stille. „Was ist hier passiert?“, wollte Shikamaru wissen als wir drei uns auf dem Rückweg zur Villa befanden. Itachi hatte sich Gaara über die Schulter gelegt. Bevor wir losgegangen waren, hatte Shikamaru Temari Bescheid gegeben, dass wir Gaara gefunden hatten und gerade auf dem Heimweg waren. „Schon gut. Nicht so wichtig. Wichtig ist doch, dass Gaara wieder okay ist“, lächelte ich leicht und wurde ein bisschen rot im Gesicht. In Gedanken schweifte ich immer noch zu dem Kuss. Ja, nun war ich mir ziemlich sicher, ich hatte mich in Gaara verliebt und dass seit unserem ersten Treffen oder eher seit dem ersten Mal als ich ihn gesehen hatte. Es dauerte nicht lange und wir kamen endlich vor der Villa an. 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