Wie zähmt man einen Wüstendämon? von Sakami-Mx (Gaara x OC) ================================================================================ Kapitel 2: Aussetzer -------------------- Aussetzer An dem Tag unterhielten wir uns noch ein bisschen und Shikamaru hatte Recht. Die Jungs waren gar nicht so schlimm, wie es erzählt wurde. Am darauf folgenden Tag wurde ich wieder am Vierer festgehalten und Shikamaru ging einfach weiter. „Ich setz mich nach hinten, wenn das okay für euch ist“, fragte ich, wandte mich jedoch schon zum Gehen. „Zu denen? Bist du noch ganz dicht?“, fragte Heylia entgeistert. „Sie sind voll nett! Ich weiß nicht was du hast. Und Gaara ist eigentlich auch ganz nett!“, meinte ich bestimmend. „Wenn du meinst“, murmelte sie kleinlaut und ließ meinen Arm los. Also schritt ich nach hinten. Deidara winkte mich zu sich in den Vierer. „Hier, wir haben dir einen Platz frei gehalten, hm“, verkündete er freudig und deutete auf den Platz vor sich, und genau neben dem Platz saß, wie man es hätte vermuten können, Gaara Sabakuno. „Red keinen Scheiß, der ist immer frei! Gaara, räum deinen scheiß da weg!“, rief Pain von hinten und fuchtelte etwas mit seinen Händen. Aus den Augenwinkeln hatte Gaara die Bewegungen wohl wahr genommen, denn er blickte von seinem Handy auf, kurz zu mir und nahm seinen Ranzen vom Sitz, damit ich mich hinsetzen konnte. „Hi“, begrüßte ich ihn mit klopfendem Herzen. Er nickte nur zur Begrüßung und drückte wieder auf Play. „Was ich gestern schon fragen wollte, warum nennst du Sasori immer Danna?“, fragte ich Deidara und schaute unauffällig zu Sasori, der ebenfalls wie Gaara Musik hörte und stur aus dem Fenster sah. „Wir hatten mal eine Wette, die ich verloren hatte, hm. Deswegen musste ich Sasori einen Monat lang mit Meister ansprechen. Den Grund der Wette habe ich vergessen, aber ich hab es durchgezogen, hm! Jedenfalls hab ich mir das so doll eingeprägt, dass ich immer Danna zu ihm sage, weswegen er mich meistens Mainā nennt, hm. Ach so, Danna ist japanisch und bedeutet so viel wie Meister. Nur so zum Verständnis, hm.“, erzählte er mir. Ich nickte verstehend. Als wir in der Schule waren, wünschte mir Deidara noch einen schönen Schultag und ging mit den Anderen in das Gebäude der weiterführenden Schule, Gaara blieb bei mir stehen. „Kommst du?“, fragte er knapp. Zuerst verstand ich nichts, bis mir ein Licht aufging. Er hatte auf mich gewartet, damit wir zusammen in unser Gebäude gehen konnten. Ich eilte zu ihm und wir gingen hinein. Natürlich hatte ich keinen Plan, wo ich hin musste und fragte ihn kurzer Hand nach dem Weg. Schlussendlich brachte er mich zum Raum, denn die Beschreibung war mir zu kompliziert. Dort angekommen wurde es mucks Mäuschen still. Gaara machte sich sofort auf den Weg zu seinem Raum, als ich meinte, ab der Stelle könne ich alleine gehen. Neugierige Blicke lagen auf mir, als ich mich zu meinen Freunden gesellte. „War das eben grade wirklich Gaara?“, fragte Kija verblüfft. Ich nickte. Sie sah mich weiter mit großen Augen an. War es denn wirklich so komisch, dass Gaara mich hier her brachte? Anscheinend ja. Der Tag zog an mir vorbei und ruck zuck war auch mein zweiter Schultag vorbei. An der Haltestelle unterhielt ich mich mit Chiyoko, als plötzlich Schreie an mein Ohr drangen. Alle Anwesenden drehten ihren Kopf in die Richtung, aus der die weiteren Schreie drangen. Es hatte sich ein freier Platz gebildet und man konnte zwei Gestalten sich auf dem Boden prügeln sehen. Sie waren zu weit entfernt, deswegen konnte ich die Gesichter nicht sehen, doch die roten Haare des Einen stachen deutlich heraus. Der Andere hatte braune Haare und lag momentan unten und bekam ziemlich heftige Schläge ab. „Und du findest ihn immer noch toll?“, flüsterte Heylia skeptisch. Ich runzelte die Stirn und blickte sie irritiert an. „Das ist Gaara…“, murmelte sie weiter und fuhr zusammen, als nun ein anderer Schrei als eben zu uns hinüber hallte. Gaara hielt sich an der Seite fest und blickte düster auf den Jungen unter sich herab. Dann, es war wie in Lichtgeschwindigkeit, schnellte Gaara’s Faust auf seinen Gegner zu. Doch im letzten Moment wurde Gaara von Kankuro nach oben gezogen und der Schlag ging in die Luft. Gaara schnaubte wütend und wollte nun Kankuro eine rein schlagen, da schnellte schon eine Hand hervor und verpasste Gaara eine heftige Backpfeife. „WACH AUF, DU IDIOT!“, schrie Temari ihren kleinen Bruder an. Dieser blickte sie zuerst erschrocken, dann verwundert und leicht irritiert an. Zuletzt war da wieder diese kalte emotionslose Maske in seinem Gesicht und mir wurde sofort komisch. Auf irgendeine schräge Art fühlte ich mich noch mehr zu ihm hingezogen, als vorher. Doch meine Augen weiteten sich erneut, als ich sah, dass Gaara seine Schwester gepackt hatte und sie wütend ansah. Tiefen und intensiven Hass konnte man spüren. Bevor er ihr jedoch wehtun konnte, rissen Itachi und Pain, die gerade gekommen waren, Gaara von Temari weg und hielten ihn fest. Gaara zappelte heftig, doch er konnte nicht entkommen. „Was passiert da oben?“, fragte ich Heylia neugierig. „Anscheinend ist Gaara mal wieder nicht er selbst. Ich denke, sie flößen ihm gleich wieder so ein komisches Zeug ein, dass er aufwacht.“ „Aufwacht? Schläft er grade?“, ich blickte sie komisch an. Sie nickte leicht. „So wurde mir das erzählt“, meinte sie nachdenklich. Mittlerweile hatte Kankuro ein kleines Päckchen aus seinem Ranzen gezogen, den Inhalt in Gaara’s Wasserflasche gekippt und schüttelte es. Dann hielt er Gaara’s Kopf mit der linken Hand fest und schüttete ihm diese milchige Flüssigkeit in den Rachen. Gaara’s Augen weiteten sich kurz und als der letzte Tropfen die Flasche verlassen hatte fing er an zu schreien. Laut, über den ganzen Platz, den Kopf im Nacken. Dann viel er kurzer Hand um. Hätten Pain und Itachi ihn nicht festgehalten, läge er jetzt auf dem Boden. Nachdem Kankuro den Ranzen seines kleinen Bruders nahm, schulterte Pain den Rothaarigen und lief geradewegs auf den Bus zu, als ob nichts passiert wäre. Alle ließen ihn natürlich vor und Pain setzte Gaara auf seinen Platz am Fenster. Die Anderen nahmen auch ihre Plätze ein und der Bus füllte sich langsam. Es war leise, sehr leise. Doch nachdem der Bus losgefahren war, fingen kleine Gespräche an. Heylia hatte mich wieder zu sich und den Anderen in den Vierer gezogen. Sie bestand darauf, dass ich bei ihnen bleiben sollte. „Passiert das öfter?“, fragte ich nun. „Naja, es steigert sich immer mehr“, überlegte Chiyoko laut. Ich runzelte leicht die Stirn. „Und dann darf er hier auf die Schule gehen? Ist er nicht eine Gefahr oder so? Er tut mir irgendwie leid…“, murmelte ich. „Keine Ahnung, es gab auch eine Zeit, da hast du gar nicht gemerkt, dass Gaara schizophren ist. Weißt du, es wird sogar gesagt, seine zweite Persönlichkeit habe einen Namen“, verkündete Kija. „Und der wäre?“, fragte ich sichtlich interessiert. „Shukauk“, antwortete nun Heylia und versuchte ihre Stimme etwas gruselig zu machen. Der Bus hielt an. „Ich muss raus. Bis morgen“, verabschiedete ich mich und verschwand. Shikamaru wartete schon draußen auf mich. „Was war das eben?“, fragte ich ihn, als wir uns auf den Weg nach Hause machten. „Nichts Besonderes. Alles wieder okay“, beruhigte er mich. „Sah aber nicht so aus. Ist dem Jungen denn irgendwas Schlimmes passiert? Er wurde ja richtig verdroschen von Gaara! Was hat der Typ überhaupt gemacht, dass Gaara so ausgerastet ist?“, meine Fragen überschlugen sich schon. Shikamaru seufzte schon. „Nichts. Gaara hatte nur mal wieder einen Schwächeanfall und keiner hat was mitbekommen. Wenn er so aus tickt, schlafwandelt er sozusagen. Das wirklich Schlimme an der Sache ist, dass es immer schwieriger wird, ihn aufzuwecken“, beendete er seine Erklärung. Ich hörte gespannt zu. „Also kann er theoretisch gar nichts dagegen unternehmen?“, fragte ich traurig. Gaara tat mir wirklich leid, aber ich wurde auch ein bisschen wütend, da ihn andere fast immer wie einen Außerirdischen behandelten oder so über ihn sprachen. Mein Cousin nickte. „Ach ja, die wollen am Freitag eine Art Pool-Party machen. Du sollst auch mitkommen hat Temari gesagt“, lud er mich erneut zu den Sabakunos ein. „Cool“, freute ich mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)