Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 31: Shigure's Einfluss? ------------------------------- 31. Kapitel ~ Shigures Einfluss? Es dauerte eine weile, aber nachdem auch Hatori was zu sich genommen hatte, kam er wieder ins Wohnzimmer und musterte den orangen Kater, welcher auf seinem Jackett eingerollt schlief und friedlich vor sich hindöste, als wenn er keiner Fliege etwas antun könnte. Ein schmunzeln entkam dem Arzt und er gesellte sich neben seinem Cousin und blickte aus dem Fenster. Der Himmel schien sich wieder beruhigt zu haben, zumindest regnete es nicht mehr und die Sonne schickte ihre warmen strahlen auf die Erde, während der Wind mit den grünen Blättern an den Bäumen spielte und das zwitschern der Vögel durch die geöffnete Terrassentür an sein Ohr gelangte. Die Temperatur war angenehm warm, so das man schon beinah Lust bekam einen kleinen Spaziergang durch den Wald zu machen oder sich einfach nur Faul auf die Terrasse zu legen. Die Ohren des verwandelten Jungen fingen an zu zucken, wahrscheinlich da der Gesang der Vögel ihn langsam aus den schlaf holte. Der Drache beobachtete das leicht belustig und kraulte das Tier sanft am Nacken, welches sich nun genüsslich streckte und langsam seine müden Augen öffnete. Der Kater sah auf und lächelte leicht, doch bevor er was sagen konnte, verwandelte er sich wieder in einen Menschen und fühlte sich tatsächlich ausgeruht und wieder fitt. Schlaf schien wirklich die beste Medizin zu sein. Er sah zu dem Arzt auf, der ihn zu betrachten schien, während ein leichter Windhauch, der durch die offene Tür herein kam, mit dessen schwarzen Haaren spielte. Der Kater lächelte leicht, als dann auch noch plötzlich zwei schöne bunte Schmetterlinge vor ihren Augen umher flogen und sich scheinbar gegenseitig Fangen wollten, bis sie beide auf den nackten Bauch des Jungen landeten, was ein unglaubliches Kribbeln daraufhin dort auslöste. Kyo errötete derweil, als er allmählich mitbekam, das er hier nackt vor seinem Cousin lag und wollte sich auch schon aufrichten, um sich wenigstens die Tagesdecke zuschnappen, doch war Hatori mit mal über ihn und legte bestimmend seine Lippen auf die Seinen. Ein überraschter laut, entkam dem Orangehaarigen, doch raubte der herbe Männerduft des Älteren seinen Verstand, ebenso wie auch der Kuss, den er genauso leidenschaftlich anfing zu erwidern. Es fühlte sich gut an, auch wie die Finger seines Vetters über seinen Bauch glitten, hinauf zu seiner Brust, wo er mit seiner Hand kreisende Bewegungen machte. In seiner Nase fing es an zu kribbeln und er musste Niesen, so sehr das er sogar mit einem Ruck saß und sein Kopf, gegen Hatoris knallte. Leicht benommen und verschlafen hielt er sich seinen nun schmerzenden Kopf, wobei er sich auch etwas verwirrt umschaute. Die Terrassentür war zu, draußen hingen immer noch die dunklen Wolken am Himmel, die Blätter waren Bunt an den Ästen oder wurden vom Wind hinfort getragen und natürlich waren keine zwei Schmetterlinge im Zimmer zu sehen. Doch war er ein Mensch, umklammerte förmlich das Jackett von dem Somaarzt, war nackt, jedoch bedeckte die Tagesdecke, die Hälfte seines Körpers und sein Cousin schien eine Salbe auf seiner Brust eingerieben zu haben, zumindest hatte dieser noch eine Tube in der Hand und hielt sich ebenso die schmerzende Stirn. >Nicht schon wieder so ein Traum!< dachte sich der Jüngere schwer seufzend und musste gleich noch mal daraufhin Niesen. „Gesundheit…“ brummte der Schwarzhaarige, der dem Jungen dessen Sachen reichte, die er von der Treppe geholt hatte, als sein Vetter geschlafen hatte. „Danke…“ nuschelte Kyo leise und nahm dann leicht errötet seine Sachen entgegen. Kurz blickte er Richtung Fenster, wo ihm gleich auffiel, dass es wenigstens nicht mehr Regnete. „Ich hol dir noch eine Tasse Tee.“ meinte der Arzt, der sich noch mal über die schmerzende Stelle strich und dann aufstand. >Der Junge hat aber auch ein Dickschädel.< dachte er bei sich und musste leicht schmunzeln, während er in die Küche verschwand. Der Orangehaarige schaute Hatori kurz nach, ehe er eilig in seine Klamotten schlüpfte, die Tagesdecke nun über seinen Schultern warf und seine Beine unter den schönen warmen Kotatsu ausstreckte. Wieso träumte er in letzter Zeit nur immer wieder so etwas? Das sollte endlich aufhören und schon gar nicht zum Vorschein kommen, wenn die Person mit im Raum war, von und mit der er so etwas träumte. Er seufzte schwer und strich sich noch mal über seine Stirn, als der Schwarzhaarige, mit zwei Tassen Tee wieder hinein kam, sowie einer Packung Taschentücher. „So… ich glaube wir sollten mal ein ernstes Gespräch führen, Kyo.“ sagte der Ältere mit mal und die Augen des Angesprochenen weiteten sich. Was hatte denn das jetzt zu bedeuten? Mit was wollte sich der Drache mit ihm Unterhalten? Oh Gott, hatte er im schlaf irgendwas gesagt? Hatte er vielleicht den Namen seines Cousins erwähnt gehabt? Wie sollte er das Erklären? Er konnte doch schlecht sagen, dass er von diesem geträumt hatte. Aber was sollte er denn dann dem Älteren für eine Lüge auftischen, die dieser nicht gleich durchschauen würde? Und wieso mussten sie denn jetzt ein ernstes Gespräch anfangen? „Es geht um dein… ziemlich aggressives Verhalten Yuki gegenüber. Ich mein auf dem Schiff konntet ihr euch größtenteils doch auch aus dem Weg gehen, warum nicht hier?“ wollte der Somaarzt in Erfahrung bringen. Nach vielen Nachharken und einreden auf dem Jungen, welcher bei diesem Thema auch mal lauter wurde oder sich zurückziehen wollte, hatte Hatori endlich den wahren Grund vernommen. Das war wirklich eine knifflige Situation und für den Kater sicher kein schöner Ausblick und auch der Schwarzhaarige konnte sich mit den Gedanken nicht anfreunden, weshalb eine Lösung her musste, welche er sich einfallen lassen wollte! Doch sollte Kyo bis dahin wieder ein wenig ruhiger werden und dem Ratten Eto einfach aus dem Weg gehen. So verbrachten sie also den halben Tag miteinander. Es gab sehr viel Tee und auch noch eine Schüssel voll Suppe, die der Kater essen sollte, der immer wieder mal Niesen musste oder Husten. Nun war es schon weit nach Mittag, die Verkleideten kamen von der Halloweenfeier wieder und bekamen folgendes Gespräch aus dem Wohnzimmer mit, während sie aus ihren Schuhen schlüpften. „Mach den Mund weiter auf.“ erklang die Stimme des Somaarztes, dem man nun auch leicht seufzen hörte. „Kyo… er muss auch rein passen.“ entgegnete der Schwarzhaarige noch. „Ich will nicht das was daneben geht…. das gibt nur Flecken.“ erläuterte der Ältere und man konnte den Kater schnauben hören. „Das schmeckt aber eklig. Du würdest es doch selbst nicht schlucken.“ sprach nun auch Kyo. Der Ochse konnte sich nicht mehr halten und musste nachschauen gehen, was da im Wohnzimmer los war, wo Hatori vor dem Kater stand und diesem ein Löffel vor dem Mund hielt. >Achso ist das… oh man, ich denk zu pervers…< musste sich der Ochse eingestehen. Der Somaarzt seufzte derweil erneut schwer auf, ehe er auf die Flüssigkeit auf dem Löffel blickte, welche dann in seinem Mund landete. Er war zwar nicht erkältet, aber das Zeug war auch nicht giftig, doch hatte es wirklich einen bitteren Beigeschmack, nichtsdestotrotz war dies zu verkraften und er verzog keine Mimik. Außerdem sollte Medizin nicht schmecken, sondern helfen! „Jetzt keine weiteren Widerworte.“ meinte er ernst und lies nun erneut zwanzig Hustensafttropfen auf den Löffel tröpfeln. Nach Kyos Meinung, zwei mal zehn Tropfen zu viel, doch fand er auch keine weiteren widerstrebenden Worte, um dem zu entgehen, weshalb ihm der Löffel auch schon in den Mund geschoben wurde. „Schluck.“ sagte Hatori so gleich, als Kyo das Gesicht verzog, nur wieso fühlte er sich in dem Moment so, dreckig, als er dem Jungen das Befahl? Das musste eindeutig an Shigures Einfluss liegen. „Dann hast du es hinter dir.“ fügte er deshalb noch etwas sanfter hinzu und widerwillig horchte der Kater sogar und hustete leicht am Ende. „Na geht doch.“ meinte der Arzt und wuschelte dem Jungen kurz durchs Haar. Ja, das war total untypisch für ihn, aber er hatte nun mal gerade das Verlangen gehabt, dies zu tun und sich einen Augenblick nicht unter Kontrolle gehabt! Er räusperte sich und packte seine Sachen wieder weg, als ihm der Vampir, die Hexe und der Vampirjäger im Türrahmen auffiel, während der Orangehaarige hinter dem Hustensaft noch etwas kalt gewordenen Tee hinterher kippte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)