Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 30: Die Nudelsuppe -------------------------- 30.Kapitel ~ Die Nudelsuppe Der Regen dauerte die ganze Nacht an und so kamen die Tropfen auch noch hinunter, als Kureno seinen sich in Halbschlaf befindlichen Freund, gegen fünf Uhr Morgens in sein Auto auf den Beifahrersitz verfrachtete. Danach schnappte er sich die Tasche, die Toru gepackt hatte und schmiss sie in den Kofferraum, ehe er sich selber auf den Fahrersitz setzte und zu dem schon wieder fest schlafenden Hund schaute. >Du würdest sogar den Blowjob verpennen, um den du mich gebeten hast.< dachte sich der Braunhaarige nur dabei und steckte seinen Autoschlüssel ins Zündschloss, ehe er über seinen eigenen Gedanken leicht lachen musste. Schmunzelnd sah er erneut zu dem Schlafenden, ehe er in den Rückspiegel zum Haus blickte. Er hoffte, wenn sie am Sonntag wieder kamen, dass noch alles am rechten Platz war. Es waren zwar gerade vielleicht knapp zwei Tage, aber gestern waren sie gerade mal eine halbe Stunde weg gewesen. Vielleicht hätte er doch noch irgendwie einen ‚Babysitter’ organisieren sollen. Doch hoffte er, wenn alles gut klappte, dass er mit dem Hund auch mal öfters einfach so verschwinden könnte. Er seufzte leicht, schüttelte die unangenehmen Gedanken hinfort und startete den Motor, bevor er langsam den Waldweg entlang fuhr. Gegen sechs regnete es auch schon wieder mehr und als Toru aufstand, kam noch ein leichter Wind hinzu. Das Mädchen sah besorgt zu Kyos Zimmertür, klopfte dort auch sachte an, aber noch war keine Reaktion zu hören. Vielleicht schlief der Kater ja noch, oder war bereits unten in der Küche. Sie selbst ging erstmal ins Badezimmer, um danach frisch gekleidet runter zu gehen. Sie sah gleich, das der Orangehaarige nicht hier unten war und ein Blick im Kühlschrank, verriet ihr, dass der junge Mann, auch nicht mehr zu Abend gegessen hatte. Sie seufzte und bereitete etwas zum Frühstück vor, ehe sie das Kostüm schon mal einpacken ging. Heute würde sicher ein interessanter Tag werden, sie war gespannt, als was ihre beiden Freundinnen kommen würden. Lächelnd und mit Vorfreude, deckte sie nun also den Tisch und gerade als sie fertig war, kamen auch schon Yuki und der Ochse, wobei der Ältere von Beiden noch recht verschlafen wirkte. Die Jungs grüßten die Braunhaarige mit einem: „Morgen.“ bevor sie sich an den Esstisch setzten. „Ist Kyo auch schon auf?“ fragte das Mädchen besorgt und sah Richtung Flur, doch hörte sie keine Geräusche von oben und der Kater kam auch nicht grummelnd ins Zimmer. Die Maus zuckte leicht mit den Schultern und griff nach seinen Essstäbchen, während Haru noch mal aufstand. „Setz dich Toru, ich geh mal nach ihm schauen.“ meinte der Jüngste im Haus und ging dann auch schon wieder hinauf. Die junge Frau bedankte sich und setzte sich dann langsam auf ihren Platz und nachdem Yuki meinte, das sie auch schon anfangen könnte zu Essen, tat sie es auch langsam. Es dauerte eine Weile, aber von oben war auch kein rum Gezeter oder sonstige Miesgelaunten Worte zu hören, aber Haru kam dann irgendwann wieder, ohne den Orangehaarigen. Fragend sahen Toru und nun der auch wacher wirkende Yuki zu dem Ochsen, welcher sich nicht hetzen lies und erstmal wieder Platz neben seinem Freund nahm. „Er wird wohl heut nicht mitkommen.“ erklärte der Schwarzweißhaarige dann knapp, ehe er auch erstmal anfing zu Essen, schließlich mussten sie auch bald los und bei dem Wetter, war ihr Weg kein Zuckerschlecken. Yuki hob bei den Worten leicht eine Augenbraue, wollte Kyo etwa schwänzen? „Aber die Veranstaltung ist doch Pflicht, er kann doch nicht einfach weg bleiben.“ sagte Toru nun wieder besorgt, während Haru mit vollen Mund abwinkte. „Hatori wird ihm eine Krankschreibung ausschreiben, also mach dir darüber keine Gedanken Toru, wir sollten uns lieber langsam beeilen.“ meinte Hatsuharu, nachdem er die Speise hinunter geschluckt hatte und dann kurz an seinem Kakao nippte. Doch das Mädchen war noch nicht so wirklich beruhig und auch Yuki sah etwas skeptisch drein. Hatori war nämlich ziemlich Eisern was das Schwänzen anging, nämlich, das er dafür keine Krankschreibung vergeben würde, doch zählte die Maus langsam eins und eins zusammen. „Er hat sich wegen gestern Erkältet oder?“ „Zumindest hat er sich förmlich in seiner Decke eingewickelt und zittert immer noch.“ entgegnete der Jüngere und zog die Braunhaarige, welche gleich aufgesprungen war, zurück. „Keine Sorge, er ist nicht aus Zucker und ich hab Hatori gerade mit mein Handy angerufen, er kommt schon.“ beruhigte der Ochse sie und hoffte auch so, etwas den Drachen wieder zu besänftigen, wegen der Sache auf dem Schiff, mit ihm und Kyo. Es war ja nun wirklich keine Absicht gewesen, woher hätte er wissen sollen, das der Kater seine Deckung aufgibt? Toru seufzte derweil wieder, aß dann aber langsam weiter und ging dann noch schnell abspülen, ehe sie und die Jungs, sich mit Regenfester Kleidung, ihren Kostümen und Regenschirmen bewaffneten. Schließlich verließen sie das Haus, gerade als ein schwarzes Auto vor diesem parkte und Hatori dann auch schon ausstieg. „Ihr seid alle Gesund?“ fragte der Somaarzt auch sogleich und musterte dabei besonders Yuki, der doch sonst immer anfälliger war, als der Orangehaarige. Doch die Drei nickten und hatten auch keine Anzeichen einer Erkältung oder sonstiges. Der Arzt lies sein Blick noch mal schweifen, nickte dann aber. „Okay, dann geht zur Schule, passt aber auf, der weg ist etwas rutschig.“ warnte er die Kinder vor, was er mit dem Auto gemerkt hatte, wobei das Mädchen sich mit einer leichten Verbeugung bedankte. Yuki wandte sich derweil zum weiter gehen um. „Gibst du uns gleich eine Entschuldigung für Kyo mit?“ hakte der Ochse aber noch nach, der beobachten konnte, wie der Schwarzhaarige gedanklich in seine Jackeninnentasche griff, dann aber den Kopf schüttelte. „Du weißt genau, dass ich mich euch immer erst genau anschaue Haru. Falls er eine Entschuldigung brauch, werde ich sie auf den Wohnzimmertisch legen.“ sagte er ernst und scheuchte die Teenager nun zur Schule, während er sich seufzend dem Haus zu wandte. Nachdem er mit seinem Schlüssel, zu diesem Haus, sich eintritt verschafft, aus seinen Schuhen geschlüpft und seinem Mantel sich geschält hatte, stieg er schon die Treppen zum Obergeschoss hinauf, wobei einige Stufen unter sein Gewicht knarrten. Vor Kyos Tür blieb er etwas zögerlich stehen, ehe er aber doch sachte anklopfte. Dies wiederholte er und als der Kater auch nicht reagierte, als er dessen Namen sagte, öffnete er vorsichtig die Tür und schaute hinein. Sofort erblickte er den Schreibtisch vor dem Fenster, welcher mit Schulbüchern und Blättern übersäht war. An der Wand rechts von ihm, gab es dann noch einen Kleiderschrank, wo neben gleich eine Sporttasche und die Schultasche quer rum lagen. Ansonsten gab es im Zimmer wirklich nicht viel, außer dem Futon noch, auf dem er seinen schlafenden Vetter entdeckte. Erneut sah er Richtung Fenster und es war für ihn klar, das der Junge so schnell nicht aufwachen würde, dennoch kniete er sich mit seiner Tasche neben, den leicht zitternden Orangehaarigen. Er musterte den Anderen eine weile, ehe er sich selber in Gedanken ermahnte und mit seiner Untersuchung sachte begann. Der Arzt seufzte leicht, als er feststellen musste das der Junge Fieber hatte, noch dazu schien dessen Nase zu, zu sein und mit sein Stethoskop konnte er hören das die Bronchien ebenso betroffen waren. Hatori musterte seinen Cousin, der sich Merkwürdigerweise noch nicht verwandelt hatte, aber das war damals auf dem Schiff genauso gewesen. Nachdenklich griff er in seine Tasche wieder hinein und holte eine Salbe hervor, die er dem Jungen auf die Brust schmierte. >Man Hatori, reiß dich zusammen!< schallte er sich im Kopf erneut selber und deckte den Jungen dann wieder zu und verlies mit seiner Tasche das Zimmer. Unten im Wohnzimmer schrieb er den Krankenschein aus und legte ihn auf den Tisch. Bevor er dann noch klar denken konnte, handelte er auch schon und schlüpfte wieder in seine Schuhen und seinen Mantel, öffnete sogar schon die Tür, um zu seinem Auto zu gehen, als er von oben den hustenden Jungen hörte, hielt er jedoch inne. Seufzend blickte er auf die offene Haustür, welche er dann langsam wieder schloss. Er konnte Kyo in diesen Zustand nicht alleine lassen, weshalb er also aus seiner Schuhbekleidung und den Mantel wieder schlüpfte. >Verhalte dich wie ein Erwachsener und nicht wie Shigure.< ermahnte sich der Somaarzt selber, welcher tief durch Atmete und seine Tasche im Flur stehen lies, während er selber in die Küche ging, um eine Suppe zu kochen, sowie eine Kanne voll Tee. Als er dabei aus dem Fenster blickte, konnte er einen hellen streifen am Himmel erkennen. Es hörte wohl also gleich auf zu regnen und das hieß, dass der Kater sicher auch bald aufwachen würde. Kurze Zeit später, konnte er das knarren von der Treppe hören. Der Orangehaarige war endlich erwacht und als er seine Augen halbwegs öffnen konnte und alles aus leicht fiebriger Sicht gesehen hatte, hätte er sich am liebsten umgedreht und weiter geschlafen, aber seine trockene Kehle verlangte nach etwas Flüssigen. Nachdem er sich also seufzend aufgesetzt hatte, rieb er sich über seine Augen und versuchte auf seinen Wecker die Uhrzeit zu erkennen. Verdammt, wieso hatte man ihn nicht geweckt? Oder war die blöde Halloweenfeier, vielleicht ins Wasser gefallen? Oder schliefen die Anderen auch noch? Weiter wollte er eigentlich nicht darüber nachdenken, denn sein Kopf brummte und Durst hatte er auch immer noch, also rappelte er sich langsam auf und schlürfte aus seinem Zimmer. Vor der Treppe wurde ihm etwas schwummrig, weshalb er sich an der Wand abstützte und Stufe für Stufe nun hinunter ging. Wie er doch dieses Gefühl der Schwäche hasste. Wie er den Regen, Krank sein und diesen verdammten Fluch doch verabscheute. Müde schloss er seine eh schon nur halb geöffneten Augen, für nur einen kleinen Moment und er hatte das Gefühl zu fallen, wie in einem Film, in Zeitlupe. Doch kam er nicht auf den harten Boden der Wirklichkeit wieder auf, sondern wurde vorher noch aufgefangen. „Mensch Kyo, pass doch auf.“ erklang eine tiefe Stimme an den Ohren des Orangehaarigen, welcher schwer schluckte. Er träume doch nicht etwas schon wieder oder? Doch bevor er ganz begreifen konnte, das es kein Traum war, machte es Poff und der Somaarzt hatte einen orangen Kater im Arm. Hatori war froh, das er gerade so noch rechtzeitig um die Ecke gekommen war, um den Jungen aufzufangen, schließlich musste dieser sich jetzt nicht noch auch verletzen. Aber der Kleinere konnte doch auch nicht einfach fast auf der Treppe einschlafen. Seufzend blickte er zu der Katze auf seinen Armen runter und trug sie erstmal ins Wohnzimmer, wo er seinen Cousin in eine Tagesdecke einwickelte und dann halb unter dem wärmenden Kotatsu legte. „Wenn du dich so mies fühlst, dann bleib doch bitte im Bett liegen.“ bat er den Jungen für das nächste Mal, nicht das dieser wirklich mal irgendwann die Treppen runter fiel und dann vielleicht sogar noch alleine im Haus war. „Ich hatte durst.“ brummelte der Patient und er hatte es auch immer noch, schließlich verflüchtete sich dieses Gefühl nicht einfach, sondern wurde eher immer penetranter. Der Schwarzhaarige seufzte leicht, ehe er wieder in die Küche ging und mit einem Tablett, seine Schüssel voll seiner Suppe und die Kanne Tee und einer Tasse ins Wohnzimmer brachte. In der Gestalt, in der der Junge war, konnte dieser natürlich weder zur Tasse oder zu den Stäbchen greifen, weshalb er den Anderen nachdenklich ansah. Kyo war zu Stolz sich helfen zu lassen und Hatori wollte ihm seine Würde nicht nehmen, in dem er den Kater fütterte. Natürlich war nichts dabei, sich von wem helfen zu lassen, aber sie alle kannten ja den Orangehaarigen und da dieser zurzeit sowieso recht launisch war, griff der Arzt zu seiner Tasche. Wenige Augenblicke später, Spritzte er seinem Vetter was in die Blutlaufbahn und es vergingen nur Minuten, da verwandelte dieser sich wieder zurück in einen Menschen, wobei die Tagesdecke jetzt nur noch dessen Unterleib bedeckte. Innerlich atmete der Schwarzhaarige tief durch und schaute auf die Brust, die er vor kurzem noch eingerieben hatte. „Stell keine Fragen, iss die Suppe und trink etwas Tee, bevor die Wirkung nach lässt.“ entgegnete er dem verwunderten Gesicht seines Gegenübers. Kyo musterte kurz den Anderen, ehe er aber die Suppe heran zog und sie skeptisch beäugte. Er konnte nicht sagen ob sie gut oder schlecht roch, da seine Nase zu war, weswegen er die Hoffnung hatte, das, wenn sie nicht schmecken würde, er das gar nicht registrieren würde durch die Erkältung. Wie sagte man außerdem so schön? Augen zu und durch. Erstmal nahm er was von der Flüssigkeit auf, bevor er den festeren Bestandteil mit seinen Stäbchen einfing und sich in den Mund schob. „Du kannst ja wirklich ein bisschen kochen.“ gab der Kater überrascht von sich und blickte zu dem Somaarzt, der sich gerade das Jackett auszog und über seinen nackten Schultern legte. Zum Glück war sein Gesicht vom Fieber schon etwas rot, so fiel der etwas dunklere Farbton sicher nicht auf. „Das sagte ich dir ja bereits.“ sagte Hatori, sogar mit einem kleinen lächeln, als das Telefon mit mal anfing zu klingeln. Er deutete den Jüngeren an, weiter zu essen, während er zu dem störenden Objekt ging und den Hörer abnahm. „Bei Shigure Soma.“ meldete sich der Arzt ruhig und blickte dabei prüfend zu Kyo, der auch wirklich brav weiter aß. „Hatori? Was machst du bei…. was ist passiert? Steht mein Haus noch? Ist alles in Ordnung? Haben sie sich wieder geprügelt? … Siehst du Kureno, es war ganz gut, das ich den Kontrollanruf gemacht habe..“ „Beruhig dich Shigure. Kyo hat sich nur eine Erkältung zugezogen, du genieß lieber deinen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch in übrigen.“ erklärte der Arzt beruhigend seinem Vetter auf der anderen Leitung und gratulierte ihn auch noch gleich zusätzlich. „Ah, vielen Dank Tori… und jetzt machst du Doktorspielchen mit ihm?“ fragte der Hund, sicher mit seinem perversen grinsen nach, doch bekam er als Antwort nur ein tuten, da sein Kumpel aufgelegt hatte. Hatori murrte leicht, wandte sich aber wieder dem Jüngeren zu, der schon an seiner Tasse Tee nippte. Prüfend sah er in die Schüssel, die noch nicht ganz geleert war, weswegen er seinen Cousin anschaute, der sein Blick wahrscheinlich auch bemerkte, denn ohne, das er zu ihm aufsah, sagte er: „Schmeckt wirklich gut, aber mehr passt im Moment nicht rein.“ Der Somaarzt seufzte leicht, musste sich wohl aber damit zufrieden geben, immerhin hatte der Junge was gegessen und trank jetzt noch schweigsam seinen Tee aus, ehe der Wirkstoff, der in der Spritze war, nach lies und sein Cousin sich wieder in eine Katze verwandelte. Draußen hatte es derweil auch wieder angefangen zu regnen, weswegen Kyo sowieso schon geschwächt war. „Schlaf am besten noch etwas.“ meinte der Schwarzhaarige ruhig und er musste sich zurückhalten, nicht über das Fell des Kleineren zu streichen, das machte er schließlich sonst auch nie und er wollte so normal wie nur möglich gegenüber den Anderen sein. Es war nie etwas zwischen ihnen passiert, ganz einfach. „Ja, ja, schlaf ist die beste Medizin… aber kannst du mir nicht wieder dieses Mittel geben, was mich zu einem Menschen macht.“ fragte das Tier gähnend, während es sich auf dem Jackett des Älteren gemütlich machte. „Nein. Das ist eigentlich nur für Notfälle gedacht, ich will nicht das dein Körper sich daran gewöhnt und es dann nicht mehr Hilft, wenn es gebraucht wird.“ klärte Hatori den Jungen auf, welcher schwer seufzte und müde seine Augen schloss. Der Arzt musterte den Kater, ehe er die Tasse und die Schüssel nahm und zurück in die Küche brachte, wo er sich selber noch an der Suppe bediente. Kyo kuschelte sich derweil immer mehr in den wohl duftenden Stoff unter sich und fing sogar an leise zu schnurren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)