Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 25: Einladung zum Essen ------------------------------- 25. Kapitel ~ Einladung zum Essen Der Sommer verging und somit schickte der Herbst seine ersten Vorboten, es wurde kühler, die Blätter verfärbten sich allmählich und die Zugvögel flogen langsam Richtung Süden. Die Regenwahrscheinlichkeit, lag bei ungefähren achtundsiebzig Prozent und die Windstärke erhöhte sich ebenso. Es war nun bereits Anfang Oktober und die Teenager organisierten jetzt schon in der Schule eine Halloweenfeier, wo Anwesenheit und Kostüm Pflicht waren. Ayame freute das, denn natürlich nähte er die Kostüme für seine Familie. Momiji wollte zum Beispiel als Mumie gehen, Toru als Hexe, Hatsuharu wollte den Vampir spielen und Yuki einen Vampirjäger. Der Kater war bisher der einzige, der sich dazu nicht geäußert hatte, dieser war aber auch zurzeit wieder sehr feindselig gegenüber seinen kleinen Bruder und er trainierte fast bis zum Umfallen, wie Shigure ihn berichtet hatte. Keiner konnte sagen, warum der Orangehaarige mit mal wieder so besessen war, die Maus zu besiegen. Von einem Tag zum Anderen hatte es sich so ergeben. Selbst Hatori musste dort schon auftauchen, um Verletzungen zu Versorgen. Der Designer seufzte leicht und hoffte natürlich, dass der Kater sich schnell wieder einkriegen würde, als er mit mal die Türglocke von seinem Laden hörte. Ein wenig überrascht, sah er von dem Vampirumhang auf und wenige Sekunden später kam ihm in den Sinn, dass er wahrscheinlich gerade Kundschaft bekommen hatte. „Einen Moment, ich bin gleich vorne.“ rief er aus seinem Hinterzimmer und legte dabei eilig Stoff und Nadel weg, ehe er sich aufrichtete, sowie seine Kleidung von nicht mehr gebrauchten Fäden befreite. Doch als er gerade nach vorne in sein Laden gehen wollte, prallte er gegen einen anderen Körper und fiel fast nach hinten um, wenn die starken Arme ihn nicht rechtzeitig aufgefangen hätten. Überrascht sah der Langhaarige auf und auf seinen Lippen zauberte sich ein begeistertes Lächeln. „Kokatsu? Was machst du denn hier?“ fragte Ayame erfreut und gab den Älteren erstmal einen kleinen Kuss. Sie hatten sich seid der Hochzeit von Heiji und Kazuya nicht mehr gesehen gehabt. Nicht weil sie nicht wollten. Nein, eher kam immer was dazwischen. Aya hatte zu viel arbeit oder Kitsune musste zu seiner Uni und was vorbereiten, da das nächste Semester bald starten würde. Natürlich waren das nicht die einzigen Gründe, es war immer irgendwie was dazwischen gekommen, weswegen die Schlange sich freute, jetzt den Schwarzhaarigen hier zu sehen. „Nun ja, ich dachte mir, wenn ich schon einen Freund habe, sollte ich versuchen irgendwie ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen. Und wenn er nicht zu mir kommen kann, komm ich halt zu ihm.“ erklärte der Professor leicht schmunzelnd und fasste dabei sanft nach der Hand des Kleineren. Aya lächelte glücklich und verharkte ihre Finger miteinander, als auch schon ein erneuter Kuss ausgetauscht wurde, der etwas länger anhielt, sowie sich sehnsüchtiger anfühlte. „Und, ich würde dich gerne… zum Essen, bei mir zu Hause, einladen.“ fügte der Besucher leise gegen die Lippen wispernd zu, was zur folge hatte, das Ayame ihn ein wenig überrumpelt ansah. Eigentlich hatte die Schlange kein Problem mit der Einladung, aber auch irgendwie schon, denn schließlich verschwieg er dem Mann vor sich noch etwas und das war keine kleine Sache. Der Designer wusste einfach nicht, wie er Kitsune von dem Fluch erzählen sollte und ob das überhaupt Ratsam war. Was würde passieren, wenn der Schwarzhaarige ihn dann abstoßend fand? Aber er konnte ihm das doch auch nicht länger verschweigen, wenn sie eine ehrliche Beziehung führen wollten, außerdem wurde das Wetter zunehmest schlechter und kälter, was sein Körper nun mal gar nicht mochte. Es dauerte sicher nicht mehr lange und er würde sich vor Kokatsus Augen verwandeln. „Aya? Alles okay? Du kannst auch absagen,… wenn du nicht willst.“ meinte der Mathematiklehrer zu dem Jüngeren. Er hatte halt nur gedacht, das sie so wieder etwas Zeit miteinander verbringen und sich noch mehr kennenlernen konnten, vor allem da in der nächsten Woche, das neue Semester los gehen würde und somit seine Momente mit Ayame wahrscheinlich noch weniger wurden, wie jetzt schon. „Hm? Oh entschuldige, ich war nur in Gedanken. Lass mich noch ein, zwei Knöpfe annähen und dann schließe ich den Laden für heute.“ sagte die Schlange lächelnd. Irgendwann würde er sich so oder so vor dem Anderen verwandeln und um so eher es war, desto besser wahrscheinlich. Hoffte er zumindest. Aber dann würde er sehen, wie es um sie Beide stand, ob es wirklich richtig ernst zwischen ihnen werden könnte, oder nicht. Der Professor nickte leicht lächelnd, lies den Jüngeren los und seine Arbeit noch zu Ende machen, derweil ging er sich ein wenig im Laden umschauen. Schließlich konnten sie gemeinsam das Geschäft des Langhaarigen verlassen und er geleitete seinen Freund zu seinen Wagen. Ayame schmunzelte leicht, genoss die Aufmerksamkeit und lies sich in eine noble Gegend fahren. Er war noch nie bei Kokatsu zu Hause gewesen, als dessen Freunde geheiratet hatten, hatten sie im Hotel genächtigt. Der Fahrer sah lächelnd zu seinen Nebenmann, ehe er in eine Tiefgarage fuhr, wo weitere, mindesten sechs, so schicke Autos standen. Als Kitsune dann geparkt hatte, führte er die Schlange zu einem Fahrstuhl, wo er im Innenraum eine Karte kurz in den dafür Gedachten Schlitz schob und der Aufzug setzte sich von ganz alleine in Bewegung. Beeindruckt von dieser Technik, blickte Ayame auf zu der Ziffer die, die Etagen anzeigte, welche immer recht lange brauchte sich zu Ändern. Im vierten Stockwerk hielt der Fahrstuhl dann an und öffnete seine Tür und sogleich erstreckte sich ein riesiger Raum vor ihnen. Links stand schon das Sofa und eine riesige Glasfront erstreckte sich und spendete dem Wohnzimmerbereich viel Licht, gleich rechts war der Essbereit und hinter einer kleinen Wand befand sich die Küche. Gleich gerade aus führte eine Treppe nach oben. Kitsune schmunzelte leicht und lies den Kleineren sein Loft betrachten, während er ihn sanft aus dem Fahrstuhl schob, damit dieser sich wieder schließen konnte. Es war zwar die kleinste Wohnung in dem Gebäude, aber für ihn ausreichend, eine zweite Person würde aber hier auch noch locker rein passen. Sachte strich er die Haare seines Besuchers vom Nacken weg und hauchte dort einen Kuss auf, ehe er sich dem Ohr widmete. „Schau dich ruhig um, ich verschwinde derweil in der Küche.“ meinte er lächelnd und schlüpfte erstmal aus seinen Schuhen, bevor er Ayame noch einen Kuss auf die Lippen hauchte und schlussendlich in seiner Küche verschwand. Immer noch verblufft, sah die Schlange dem Älteren nach, ehe sie zu dem großen Fenster ging und die Aussicht betrachtete, nebenbei hörte man Kokatsu auch schon in der Küche rumwerkeln. Neugierig wie Aya nun mal war, folgte er diesen Geräuschen. „Ich hätte auch Professor, werden sollen.“ sagte er schmunzelnd und gesellte sich neben seinen Freund, welcher die Ärmel von seinem Hemd hoch gekrempelt hatte und schon was in der Pfanne anbriet. Der Loftbesitzer musste leicht auflachen und hauchte seinem Besuch kurz einen Kuss auf. „Na ja, es kann aber auch schnell einsam hier werden.“ erklärte er dem Langhaarigen und suchte nebenher in seinem Gewürzregal nach den richtigen Geschmacksverbesserer. Nun war es die Schlange, die leicht lachte. „Nun, dafür hast du ja jetzt mich, da brauchst du dich nicht mehr einsam fühlen, aber sag mal… wo ist dein Bad?“ entgegnete der Designer und stellte hinten dran gleich seine dringliche Frage, da er doch allmählich für Königskobras musste. Kitsune lächelte leicht, wegen dem Thema ‚nicht mehr alleine sein’, bevor er die Frage beantwortete: „Da musst du die Treppe hoch gehen und hinter der Tür, die du dort rechts sehen wirst, befindet sich das Badezimmer.“ Schon war der Jüngere auf den Weg nach oben, wo ihm als erstes das Schlafzimmer auf der rechten Seite auffiel. Man konnte ungehindert hineinschauen, da der Raum keine Tür besaß und ebenso fehlte auch die rechte Wand und war durch eine Hüfthohe Glasscheibe ersetzt wurden, wo man runter ins Wohnzimmer schauen konnte. Die Wohnung war wirklich ziemlich offen, aber Aya entdeckte da auch schon einen Vorhang, den man zu ziehen konnte, weiter konnte er aber nicht gucken, da die Blase doch sehr drückte und eilte dann ins Bad. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)