Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 14: Land in Sicht ------------------------- 14.Kapitel ~ Land in Sicht Die restlichen Tage verstrichen dann wie im Flug und sogar mal ohne Vorkommnisse die Erwähnenswert waren. Haru hielt sich, so gut es ging von Kyo und Hatori fern, damit er nicht erneut den Zorn von dem Arzt spüren musste. Ayame war kaum noch bei ihnen, sondern verbrachte die wenige Tage noch mit diesem Kitsune, wobei abends Shigure sich die Schwärmerei anhören durfte. Der Somaarzt fand es eigentlich schade, dass der Urlaub dann eigentlich schon vorbei war, aber einerseits war dies vielleicht auch besser so. Vielleicht konnte er in seiner Arbeit die Geschehnisse mit dem Kater vergessen. Hund und Katz freuten sich derweil sehr auf das Festland. Kyo wollte endlich wieder festen Boden unter seinen Füßen haben und der Schriftsteller wollte seinem Freund endlich wieder in die Arme fallen. Der vierzehnte Tag ihrer Reise begann nun also. Nachdem die Somas in ruhe gespeist hatten, gingen sie wieder zurück in ihre Kabinen und packten ihr Hab und Gut zusammen. Bei Yuki und Haru ging es wohl am schnellsten, da sie ihre Sachen in der Tasche gelassen hatten und nur das Badezimmerzeug wirklich ausgepackt hatten und das war nun auch schnell gepackt. Also gingen die Zwei an Deck und genossen ihre Zweisamkeit, während sie noch einmal Spazieren gingen. Ohne große Worte, wurde auch im Zimmer 2 – 33 eingepackt. Doch gingen Kyo und Hatori nicht an Deck. Der Kater legte sich auf sein Bett und las wieder in seinem Magazin rum, während er Mikados naschte und Hatori löste ein paar Kreuzworträtsel. Im Zimmer der Schlange und des Hundes war derweil noch lange nicht alles eingepackt. Ayame wuselte von einer Ecke in die Nächste und sammelte sein Eigentum ein. Shigure lag derweil mit dem Bauch auf seinem Bett und las in eines seiner neuen Bücher. Kurz gesagt, er faulenzte. Langsam beruhigte sich auch Ayame mit dem ganzen hin und her und faltete auf dem Bett nun einige seiner Sachen ordentlich zusammen, damit seine Taschen auch zu gehen würden. Schweigend blickte der Langhaarige nun immer wieder zu dem Hund und biss sich leicht auf die Unterlippe. Er wusste nicht ob er sein Thema ansprechen sollte oder lieber nicht. Die Nacht hatten sie nie wieder angesprochen gehabt, die sie miteinander verbracht hatten. Kleine Andeutungen waren da gewesen, aber mehr auch nicht. Der Schlange war nun auch bewusst, dass das alles ein Fehler gewesen war. Klar, in dieser Nacht, war es wunderschön mit Shigure gewesen und soweit er noch wusste hatte er auch keine Schmerzen gehabt, aber in nachhinein, bereute er es doch, sein erstes Mal so in einen Betrunkenen zustand vergeudet zu haben. Da war nichts mit Liebe gewesen, es war einfach aus Verletzlichkeit, Unüberlegenheit, Betrunkenheit und Freundschaft passiert. Und das mit dem Schriftsteller, der auch noch in einer Beziehung war, in einer eigentlich recht Glücklichen Beziehung. Die Schlange seufzte leicht auf. >Wenn ich Schuld daran bin, das es zwischen den Beiden nicht mehr klappt, ich glaube das würde ich mir nie verzeihen.< dachte sich der Designer und seine Stimmung wurde bedrückter. Kureno und Shigure waren so ein süßes Paar zusammen. Aber er wusste auch, dass der Hahn ziemlich einnehmend sein konnte. Also der Braunhaarige ließ dem Hund schon seinen Freiraum, so war das nicht, aber Shigure hatte mal zu ihm gemeint, das Kureno ihn ziemlich Besitzergreifend küsste, was dem Autor natürlich sehr gefiel. Erneut seufzte Ayame, ehe er sich räusperte und Shigure fixierte. Der Schwarzhaarige merkte dies, als der Designer nun leicht hüstelte und sah fragend zu diesem. „Wirst du es ihm eigentlich erzählen Shigure?“ wollte der Langhaarige schließlich erfahren, doch anscheinend verstand ihn sein Kumpel nicht wirklich, denn dieser sah nun verwirrt drein. Aya seufzte wieder einmal und holte noch mal ordentlich Luft. „Na ja, ich meine Kureno und… du weißt schon, unsere eine… Nacht.“ Man konnte sehr gut sehen, wie dem Hund ein Licht aufging und er verstand, um was es jetzt eigentlich ging, weshalb er nun langsam sein Buch zu klappte. „Nun, ich werde Kureno nicht anlügen und wenn ich es ihm nicht erzählen würde, wäre das für mich lügen, deswegen werde ich es ihm Beichten. Aber ich werde ihm auch gleich erklären, wie es dazu kam. Sicher wird er sauer sein, das kann ich ihn nicht verübeln, aber ich hoffe das er mir verzeihen kann.“ erklärte der Autor ruhig und ein wenig nachdenklich. Es war ein Ausrutscher unter Alkoholeinfluss gewesen. Wenn er zurechnungsfähig gewesen wäre, hätte er niemals mit seinem Langhaarigen Freund geschlafen, er hätte ihn mit Worten getröstet und nicht… sowie er es getan hatte, in dieser Nacht. Die Schlange nickte langsam. So war es mit Sicherheit auch besser, ehe es irgendwie anders raus kam und es dann richtig Krach gab. „Es tut mir Leid, das ich dich in diese Lage überhaupt gebracht habe Shigure.“ sagte der Designer entschuldigend und senkte dabei betreten seinen Blick, was man wirklich nicht oft sah, aber so konnte der Schwarzhaarige sehen, das es seinem Kumpel wirklich auf dem Herzen lag und bedrückte. Mit einen leichten schmunzeln auf den Lippen, stand der ein paar Monate Jüngere von seinem Bett auf und setzte sich neben dem Ladenbesitzer auf die Matratze. „Also wenn, dann sind wir Beide daran Schuld Aya. Dazu gehören immer Zwei. Mach dir nicht so einen Kopf okay? Es wird schon alles gut Enden.“ versuchte der Schriftsteller seinen langjährigen Freund wieder aufzumuntern. Der Ältere seufzte auf und sah den Anderen an. „Bist du dir da sicher Shi Chan?“ fragte Ayame noch mal nach und sah dem Hund in die Augen, worin er erkennen konnte, das dieser sich da wirklich sicher war. Der Autor wuschelte durch das lange Haar seines Freundes und stupste ihm dann gegen die Nase. „Du kümmerst dich jetzt lieber um deine Beziehung mit Kitsune, aber versprich mir bitte, es nicht zu überstürzen okay?“ bat Shigure seinen Kumpel und gleichzeitig Cousin, der darauf hin langsam nickte und schließlich wieder ein lächeln auf den Lippen bekam. Während Aya nun also wieder sich ans einpacken machte, nahm der Schriftsteller den Wälzer wieder zur Hand und las weiter, es war jetzt einfach viel zu spannend, als sich mit was anderem zu Beschäftigen. Derweil schloss der Arzt neben an sein Buch, packte es in seine Reisetasche mit ein und stand dann auf, dabei fiel sein Blick kurz wieder zu Kyo, der noch immer bäuchlings auf dem Bett lag, sein Mikado wegknabberte und einen Artikel in der Zeitschrift las. Der Schwarzhaarige blickte zu der Süßigkeit, welche langsam immer weiter im Mund des Jüngeren verschwand, bis die nächste Stange folgte. Unbewusst lies Hatori seinen Blick nun auch noch über den Körper des Jungen schweifen, hinab zum knackigen Hintern und den schmalen Schenkeln, die im Moment von Kyos Lieblingshose, mit den vielen Taschen, bedeckt waren. Der Rotschopf bemerkte derweil das Hatori aufgestanden war und ihn anscheinend ansah. Fragend und ein wenig verwirrt sah er zu dem Anderen auf und blinzelte. Hatte dieser mit ihm geredet und er hatte es nicht mitbekommen, weil er so in dem Artikel vertieft war? „Hast du was gesagt?“ fragte er daher nach, wobei er dem Älteren anscheinend aus dessen Gedanken holte, denn nun sah dieser ihn ein wenig zerstreut an. „Nein, ich hab… schon gut.“ entgegnete der Angesprochene darauf und schüttelte dabei leicht seinen Kopf und seufzte. „Ich bin kurz drüben bei Shigure.“ „Okay.“ sagte Kyo leicht nickend und sah ein wenig verwundert dem Somaarzt nach. Ein bisschen seltsam benahm dieser sich schon oder? Na ja vielleicht bildete er sich das auch nur ein und wenn man zu Zweit, zwei Wochen in so einer Kabine gesteckt wurde, durfte man doch schon ein wenig komisch sein und sich merkwürdig fühlen, nicht wahr? Leicht Schulter zuckend und seufzend, widmete er sich nun wieder seinem Artikel und den Mikados. Hatori klopfte in der zwischen Zeit bei Ayame und dem Autor an und wartete darauf, das man ihm auf machen würde. Der Designer öffnete ihm schließlich die Tür und lies ihn herein und wie er es sich Gedacht hatte, las Shigure lieber, als seine Sachen wieder einzupacken. Er wusste schon warum er das vorsichtshalber kontrollieren ging. „Shigure, fang an zu Packen.“ meinte er zu dem Schriftsteller, der noch schnell seine Zeile zu Ende las und dann aufsah. Ayame war derweil mit Packen gerade fertig geworden und setzte sich auf seinen Koffer, um diesen zu zubekommen. „Aber es ist gerade so spannend.“ meinte Shigure zu dem anderen Schwarzhaarigen, während er sein Zeigefinger auf der Stelle hielt, wo er stehen geblieben war. „Wenn du gepackt hast, kannst du immer noch weiter lesen.“ „Aber ich kann auch packen, wenn ich das Kapitel zu Ende gelesen habe.“ „Shigure, ich erinnere dich daran, als du das letzte Mal nicht gepackt hattest.“ mahnte Hatori seinen Kumpel. Damals hatte Shigure auch ein Buch, schnell zu Ende lesen wollen und was war? Als sie aus dem Ferienhaus in Atami raus sollten, waren alle fertig, außer der Hund natürlich und die nächsten Gäste standen schon an der Rezeption und die Putzfrauen mussten warten, während der Autor seine Sachen zusammen suchen musste und den ganzen Verkehr und ihre Heimreise aufhielt. Die Schlange sah von einem zum Anderen und schmunzelte leicht, als der Jüngste von ihrem Trio eine Schmollschnute zog. „Gure, du willst doch nicht das Kureno auf dich warten muss oder? Sicher willst du ihn gleich in die Arme springen, wenn wir ankommen und das geht nun mal nur, wenn du schon deine Tasche gepackt hast.“ versuchte es nun der Langhaarige in einen sanfteren Ton. Es schien zu helfen, denn Shigure klappte das Buch zu und fing nun an wirklich seine Sachen wieder in den Koffer zu tun und dabei hörte man ihm immer wieder murmeln: „Kureno. Kureno, heute sehen wir uns wieder. Kureno.“ Leicht schmunzelnd sah Aya zu dem Arzt auf, der ihn leicht zu nickte, als es erneut an der Tür zum Zimmer 2 – 32 klopfte. Erneut war es die Schlange, die die Forte öffnete. „Kitsune.“ kam es erfreut von ihm und sofort wurde der Gast umarmt, der leicht schmunzelnd auch seine Arme um den Jüngeren legte. „Du sollst mich doch Kokatsu nennen, Ayame.“ meinte der Universitätsprofessor zu dem Ladenbesitzer, der daraufhin dem Anderen einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte und sich dann über die Eigenen leckte. „Und du sollst mich doch Aya nennen, Kokatsu.“ entgegnete die Schlange dann grinsend darauf und ließ den Größeren dann wieder los. Shigure hatte derweil mit Packen gestoppt und sah zu den Beiden und lächelte zufrieden. Es war schön, das sein Freund auf dieser Schiffsreise, nun doch jemanden gefunden hatte, der ihn liebe schenken konnte und die Zuneigung die der Designer brauchte. Je mehr er die Zwei so ansah, umso mehr vermisste er Kureno. „Ich wollte dich fragen, ob wir dir letzten paar Stunden hoch ans Deck gehen wollen.“ erklärte Kitsune sein auftauchen. Ayame stimmte dem natürlich erfreut zu und so ließen sie die beiden Schwarzhaarigen Somas in der Kabine zurück. „Ach ja, Liebe liegt in der Luft.“ meinte der Schriftsteller trällernd und sah dabei mit einem eindeutigen schmunzeln auf den Lippen zu Hatori, dieser sagte jedoch dazu nichts und beaufsichtige weiter das einpacken von dem Hund. Oben auf dem Deck, waren Yuki und Haru, die gerade im Schlendertempo ihren Spaziergang beendeten. Lächelnd zog die Maus ihren Freund mit zur Reling, wo der Schwarzweißhaarige vorsichtig den Älteren festhielt, damit dieser nicht auch noch über Bord ging. Schmunzelnd lehnte sich der Grauhaarige an den Körper des Ochsens heran und legte seinen Kopf an dessen Schulter. „Machst du dir immer noch Gedanken, wegen dem Unfall?“ fragte er sanft, den etwas Größeren und strich mit seiner Hand sachte über dessen Wange, während er auf der Anderen einen Kuss hinterließ. Der Angesprochene seufzte leicht und drückte Yuki noch etwas mehr an sich. „Er wäre beinahe ertrunken, wegen mir.“ antwortete Hatsuharu daraufhin schließlich. Er hatte immer noch den wütenden Blick von Hatori vor Augen und wie der Kater da leblos auf den Boden lag, nachdem man ihn aus dem Ozean gefischt hatte. Ab und zu glaubte er immer noch, dass der Somaarzt ihn böse ansah. „Mach dir nicht zu viele Vorwürfe okay? Ihm geht es ja gut und Hatori beruhigt sich auch schon wieder.“ versuchte die Maus ihren Freund zu beruhigen. Von Haru konnte man aber wieder nur ein seufzen hören. „Was wäre, wenn Hatori und Shigure nicht da gewesen wären.“ vernahm man den Ochsen murmeln. Das wollte er sich wirklich nicht ausmalen. Er selber war zu geschockt gewesen, als das er hätte reagieren können. Wäre ein anderer Passagier hinter her gesprungen? Oder ein Matrose? „Wenn die Beiden nicht aufgetaucht wären, wäre Kyo nicht abgelenkt gewesen und du hättest ihn erst gar nicht über Bord werfen können Haru. Das soll jetzt nicht heißen das die Zwei schuld sind, das ward ihr Beiden selber, ihr hättet euch einfach nicht prügeln dürfen. Aber das ist nun auch egal Haru, es ist alles gut ausgegangen.“ meinte der Grauhaarige, während er sich in der Umarmung umdrehte und seinen Freund nun sanft einen Kuss aufhauchte. „Ich liebe dich.“ wisperte der etwas Größere der Maus zu, was diese zum Schmunzeln brachte und wieder wurde ein Kuss ausgetauscht. „Ah endlich, Land in Sicht.“ erklang mit mal die Stimme von der Schlange, was Yuki leicht zusammen zucken lies. Der Kuss wurde wieder gelöste und der Grauhaarige sah sich nach seinem Bruder um. Der einige Meter, nicht viel, von ihnen weg stand und neben ihm war dieser Kokatsu Kitsune, der einen Arm um die Taile des Langhaarigen gelegt hatte. Still drehte sich die Ratte wieder dem Ozean zu und sein Bruder hatte recht, am Horizont konnte man schon die Tokio Bay erkennen. Sie waren nun also fast wieder zu Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)