Cruise von Geisterkatze ================================================================================ Kapitel 1: Abfahrt Probleme --------------------------- 1. Kapitel ~ Abfahrt Probleme Der nächste Morgen startete für Kyo schon um halb sechs, denn er hatte keine Lust morgens sich schon um das Badezimmer zu streiten und da die anderen Drei eh erst gegen sechs sicher aufstehen würden, hatte der Kater genügend Zeit. Gähnend ging der siebzehnjährige den Flur entlang, er hatte schon frische Kleidung in den Armen dabei und dachte immer noch recht Müde über den heutigen Tag nach. Warum mussten sie auch eine Schiffsfahrt machen? Generell hatte er gegen Schiffe nichts, außer das sie halt auf dem Wasser fuhren, das es kein Land unter den Füßen gab und das diese großen schwimmenden Eisenungetüme, anscheinend sehr gerne untergingen. Natürlich fiel da jedem gleich die Titanic ein oder die Santa Maria von Kolumbus, die auf einer Sandbank ihr Ende fand. Seufzend putzte sich der Junge die Zähne und wurde auch langsam ein wenig mehr munterer. Wieso hatte er sich nur darauf eingelassen? Hatte er sich überhaupt darauf eingelassen? Oder wurde mal wieder über seinen Kopf bestimmt? Na ja nun war es sowieso egal, in einer fast guten Stunde würden sie abgeholt werden und dann ging es zum Flughafen, was ebenso nicht gerade prickelnd war, wie ein Schiff. Klar ein Flugzeug kam immer wieder runter, aber die Frage war immer – wie kam es runter? Der Orangehaarige musste sich eingestehen, das er doch irgendwo angst hatte vorm fliegen und vor dem Schiff. Er war noch nie in einem Flugzeug und auch noch nie auf einem Boot oder größerem gewesen. Aber der Kater nahm sich vor, seine Angst nicht zu zeigen, vor allem natürlich nicht gegenüber der Ratte, jedoch auch nicht vor Haru, der könnte es ja weiter sagen und Shigure und Ayame würden sicher darüber Späße machen und Hatori? Kyo überlegte kurz. Also auslachen würde der Arzt ihn sicher nicht, auch würde er keine Späße darüber machen oder es weiter sagen. Vielleicht hatte der Drache ein Mittel für ihn, aber das nützte dem Orangehaarigen auch nichts, wenn die Anderen das alle mitbekommen würden. Seufzend schüttelte der Junge seinen Kopf. Er würde das schon durchhalten, außerdem war es noch viel zu früh, um richtig nachdenken zu können. Schließlich war Kyo nun bekleidet und gewaschen, weswegen er das Bad wieder verlies, dabei nahm er seine Zahnbürste, einen Lappen und ein Handtuch noch mit zum Einpacken. Kaum das er in sein Zimmer gelangt war, hörte er wie Haru und Yuki aufstanden und nun selber ins Bad gingen. Leicht verdrehte der Kater seine Augen. Seid die Zwei ein Paar waren, war es einfach nicht mehr dasselbe die Ratte herauszufordern. Immer mischte sich der blöde Schwarzweißhaarige ein und dann auch noch meistens mit seiner Black Seite. Klar besiegte er den Ochsen immer, aber es war eben schon nervig. Langsam nahm der siebzehnjährige seine Reisetasche und ging mit dieser hinunter, wo er sie im Flur wieder abstellte. Danach ging der Orangehaarige in die Küche, öffnete dort eine neue Packung Milch und trank auch so gleich ein paar Schlücke, dabei fiel sein Blick auf die Mikrowellenuhr, die ihm zeigte, das es bereits kurz nach sechs war. Eigentlich hatte er also noch Zeit etwas zu Essen zu machen. Nachdenklich sah er weiter die Uhr an und machte am Ende schließlich doch für jeden der anwesenden Personen je zwei Reisbällchen – besser als gar nichts. Mit seiner Portion und der Milch setzte sich der Kater auf die Terrasse und sah in den Himmel. Kleine Schäfchenwolken waren zu sehen, aber auch hier und da noch ein Stern, doch sah man im Osten schon die ersten Sonnenstrahlen. Der morgendliche Nebel verschwand langsam und übrig blieb der Morgentau. Als er aufgegessen hatte und die Milch ebenso leer war, stand Kyo auf und ging wieder hinein. Erneut fiel sein Blick auf die Uhr der Mikrowelle, es war eine Minute vor halb sieben, der Hund sollte mal so allmählich aufstehen. Der Kater ging die leere Verpackung der Milch wegschmeißen, als er dann auch schon einen Wecker vernahm. Es piepte. Das piepen wurde lauter. Der Wecker klingelte weiter. Es piepte immer noch. Erneut wurde der Wecker des Autors lauter und nerviger. Der Geduldsfaden des Orangehaarigen zerriss. Murrend ging Kyo zu Shigures Zimmer und riss die Tür auf, erstmal sah er den Schriftsteller gar nicht, wegen dem ganzen Müll, der im Zimmer lag, doch dann bewegte sich etwas in einer Ecke. Der Kater vermutete, dass dort das Bett des Hundes stand. Nochmals sah der Jüngere genauer hin und erblickte, erstens das störende und nervende Gerät und zweitens, das der Hausherr sich das Kopfkissen übern Kopf gelegt hatte, wahrscheinlich um den Wecker auszudämpfen. „Wie wäre es wenn du aufstehst?“ knurrte der Kater, doch als Antwort bekam er nur ein müdes verneinendes Geräusch und der Wecker erreichte seine letzte Lautstärke. Die Finger des Orangehaarigen fingen an zu zucken und bildeten schließlich eine Faust. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als den Älteren aus dem Bett zu schmeißen, ansonsten würde der Tag nur noch stressig werden, denn Shigure wäre nicht pünktlich für die Abreise bereit, Hatori müsste ihn antreiben sich anzuziehen, sie würden vielleicht den Flug verpassen und müssten einen späteren nehmen und am Ende müssten sie noch das Schiff in letzter Minute bekommen und das wollte sich Kyo nicht antun, weswegen er sich in das unaufgeräumte Zimmer wagte. Hier und da stolperte der Junge über irgendwas, was genau es war, wollte der Orangehaarige gar nicht wissen, weswegen er auch nicht weiter darüber nachdachte und sich weiter seinen Weg zu dem Autor suchte, doch war er dann schneller bei diesem, als ihm lieb war, denn kurz vor dem Bett seines Cousins stolperte er erneut und landete direkt auf den Hund. Fast sofort erschien das wohlbekannte perverse grinsen von Shigure, der das Kissen nun von seinem Gesicht nahm. Warum war es plötzlich so still im Zimmer? Wo war das nervige piepen dieses Weckers? „Nicht so stürmisch Kyon Kyon, das können wir doch nachher alles in unserer gemeinsamen Kabine machen.“ meinte der Größere, immer noch mit einem grinsen auf den Lippen und Kyo wurde wieder daran erinnert, was noch so schlimmes an dieser Reise war, nämlich, wie der Hund eben erwähnte, das er sich mit diesem eine Schiffskabine teilen musste. Haru und Yuki blieben natürlich zusammen und Ayame kam gemeinsam mit Hatori in einer. „Tze du hast doch einen Freund, außerdem geht es bald nirgendwo hin, wenn du nicht gleich aufstehst.“ fauchte der Jüngere auch schon und wollte so schnell wie möglich von Shigure wieder hinunter, doch umschlangen ihn dessen Arme in diesen Moment auch schon. „Höre ich da etwa Eifersucht heraus?“ hakte der Schriftsteller neugierig nach, immer noch mit einem schelmischen Gesichtausdruck. „Mit Sicherheit nicht! Jetzt steh endlich auf.“ „Dann musst du von mir runter gehen~.“ entgegnete der Hausherr leise trällernd und hauchend. „Dazu musst du mich los lassen.“ kam es fordernd vom siebzehnjährigen. „Ich halt dich ja gar nicht mehr fest.“ wurde belustig von Shigure geantwortet, gerade als der Wecker sich wieder zu Wort meldete. >Was… wann hat der verdammte Köter seine Hände weggenommen?< dachte der Orangehaarige etwas verwirrt aber auch wütend, weswegen er dem Autor erstmal eine Verpasste, ehe er dann das Zimmer wieder verlies. Kurz vor sieben war dann auch endlich die letzte Tasche im Flur abgestellt. Alle waren nun Angezogen und Reiseabfahrt bereit, die einen munterer die Anderen weniger. Während also Hatsuharu seinen Freund mit küssen wach hielt, warteten Kyo und Shigure sehnlichst darauf, das der Reisebus hier ankam. Der Hund eher, weil er seinen Freund dann zu sehen bekam und der Orangehaarige vielmehr, damit er das ganze Küssen nicht mehr mit ansehen brauchte. Schließlich war es soweit und das Auto fuhr vor. Sofort war der Schwarzhaarige an der Tür und öffnete diese, als auch schon Ayame hinein gestürmt kam, Shigure kurz grüßte und weiter zur Toilette eilte. Leicht seufzend kam dann auch Hatori ins Haus, gefolgt von Kureno, den der Autor sofort in beschlag nahm. Kyo verdrehte seine Augen und hob seine Tasche vom Boden auf, seine Schuhe hatte er schon an und so ging er zum Wagen, um sie zu verstauen. Die Augenbrauen des Orangehaarigen wanderten nach oben, als er bereits drei Koffer und zwei Taschen im Kofferraum vorfand. Also eine Tasche war Hatoris Arzneitasche und ein Koffer gehörte ihm sicher auch, dann mussten die restlichen drei Gepäcke zu der Schlange gehören. >Was nimmt der denn alles mit?< fragte sich Kyo, doch glaubte er, das nicht wirklich so genau wissen zu wollen, weswegen er seine Reisetasche mit hinzu stellte und zu den Anderen sah, die dann auch mal langsam sich zum Auto bewegten. Kurz nach sieben, schafften sie es auch sich endlich in den kleinen Reisebus zu setzen. Shigure fand Platz auf dem Beifahrersitz, dahinter nahmen Ayame und Hatori ihre Sitze ein, danach Haru und Yuki und am Ende schließlich auch Kyo. >Da fühlt man sich ja wie das fünfte Rad.< schoss es dem Kater durch den Kopf und wohl in diesem Fall eher das siebente. Aber egal. Es ging nun endlich los zum Flughafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)