Panem Adventskalender von District_13_rising ================================================================================ Kapitel 5: 07.12 - Jack Wyler ----------------------------- Weihnachten im Jahr nach der Rebellion Jack und Feeloya Jack war unglaublich aufgeregt. Zwar war der Krieg vorbei, die Rebellion gewonnen, und doch war es nicht ganz einfach herzukommen. Es war das erste Weihnachten seit diesen Tagen, seit diesen Kämpfen die diesem Land die Freiheit gebracht haben. Jack hatte keine wirkliche Ahnung von diesem Fest das sich Weihnachten nannte, wie konnte er das auch in Distrikt 13? Doch kaum hatte er das Kapitol betreten, das geschmückt war mit diesen leuchtenden, bunten und strahlenden Tannenbäumen. Diese Bäume gab es durchaus auch Zuhause, aber nicht in so einer Ausführung, und auch wenn es wieder einer der Dinge war, die er einfach übertrieben an dieser Gesellschaft empfand, war es einfach schön anzusehen. Doch er war nicht hier um sich die Lichter anzusehen, geradewegs steuerte er auf eine bestimmte Gegend zu, ein bestimmtes Haus. Er wollte zu ihr, zu Feeloya. Sie war hierher zurück gekehrt, auch wenn sie das sicher nicht wollte, aber sie musste, schließlich hatte sie hier immernoch Familie. Jack hatte es ihr nicht übel genommen, wenn er noch eine Familie hätte, dann hätte er sicher nicht anders gehandelt als sie es getan hatte. Das er allerdings herkommen würde, dass sollte eine Überraschung sein. Das Haus in dem sie lebte ausfindig zu machen stellte sich als nicht besonders schwierig heraus, beinahe jeder hier kannte die Familie Hendricks. Die Leute hier waren still geworden, sie hinterfragten nicht was er von ihnen wollte, auch wenn es offensichtlich war das er nicht aus dem Kapitol, sondern aus einem der Distrikte kam. Aus welchem, das mussten die Leute ja nicht zwingend erfahren. Zwar hatte sich nach dem Krieg einiges geändert, doch einige Kapitolbewohner waren wohl in ihrer Einstellung noch nicht sonderlich bekehrt. Nach wenigen Minuten stand er dann vor ihrem Haus, oder eher einer Villa, das Gebäude war unglaublich, vor allem unglaublich groß, fats erdrückend. Auch wenn es mehr Platz bot als seine gedrungene Wohneinheit in der er unter der Erde aufgewachsen war, hier würde er definitiv nicht leben wollen. Nachdem er die Friedenswächter am Tor bemerkte, machte er sich schon auf den Weg zum Hintereingang, sicher würde er auch von dort aus Problemlos zu ihrem Zimmer kommen. An der Hauswand wuchs eine dichte Ranke Rosen die Hauswand empor, führte bis zu einem Fenster in dem er ein Licht brennen sah, und dann sie. Er hatte sie nun seit Monaten nicht mehr gesehen seit sie hierher zurück gekehrt war, und einen Moment erfüllte die Sehnsucht sein Herz und er wollte einfach nur noch schnell zu ihr. Zügig kletterte er also die Ranken empor und kletterte auf die kleine Veranda die vor ihrem Fenster nach draußen führte. Als er sicher war das kein anderer in der Nähe war, klopfte er leise gegen das Glas des Fensters. Feeloya fuhr zunächst erschrocken herum, als sie dann sein lächelndes Gesicht erblickte erhellten sich ihre Gesichtszüge. „Jack!!“,rief sie und riss regelrecht das Fenster auf, stürmte aus diesem und fiel ihm um den Hals. „Shhh.. nicht so laut“, grinste er wispernd und lächelte über beide Wangen und drückte sie an sich, prägte sich ihre Stimme, ihren Geruch, ganz genau ein. Wie sehr hatte er sie nur vermisst. „Du hast mir so gefehlt“, sagte er ruhig und strich ihr immerzu durchs Haar. Als sie Distrikt 13 verlassen hatte, plagte ihn die Angst das er sie nie mehr wiedersehen würde. Aber nun war es anders, alles war anders, und sie mussten nur noch darauf warten das alle das annehmen würden. Vorsichtig, und nur sehr widerwillig löste sich Jack von ihr, strich ihr eine ihrer roten Haarsträhnen aus der Stirn und drückte einen sanften Kuss darauf. „Ich.. hab was für dich“, sagte er und griff in seine Jackentasche, daraus förderte er ein kleines Säckchen aus Leinen zu Tage, dass er ihr entgegenhielt. „Kein teurer Schmuck oder Seide.. aber es kommt von Herzen“, sagte er grinsend und drückte ihr selbiges in die Hand. Darin war ein kleiner Anhänger, geschnitzt aus einem Stück Holz. Mehr konnte er ihr leider nicht bieten, mehr Geld hatte er leider nicht zur Verfügung. Jack würde ihr nie feine Klamotten, oder teuren Schmuck schenken können, aber das musste sie wissen. Nachdem sie es eine Weile in den Händen hielt, griff er nach ihren Handgelenken, blickte sie geradewegs an. „Frohe Weihnachten, Feeloya“, sagte er und senkte seinen Kopf, verschloss dann seine Lippen sanft mit ihren. Wie lange hatte er sie nicht mehr geküsst? Es erschien ihm beinahe wie eine Ewigkeit, eine viel zu lange Zeit. Im nächsten Moment ging mit einem klirrenden Geräusch etwas zu Boden und Jack schreckte auf, fuhr mit den Kopf herum und erblickte eine völlig entrüstete Mrs. Hendricks die wohl gerade eine teure Tasse hatte fallen lassen und mit geweiteten Augen in der Türe stand. „WACHEN!!!WACHEN SCHNELL!!“, schrie sie völlig hysterisch nach den Friedenswächtern, blickte Jack dabei mit einem mehr als hasserfüllten Blick an, diese Frau würde ihn wohl nie mögen. „Sieht so aus als sollte ich verschwinden“, wisperte er Fee zu, drückte noch einmal einen schnellen Kuss auf die Lippen, flüsterte etwas dagegen und trat zur Veranda, ehe er sich noch einmal umwandte. Er blickte Fees Mutter mit einem vielleicht zu breiten Grinsen an. „Frohe Weihnachten, Mrs. Hendricks“, sagte er keck ehe er aus der Verandatür nach draußen trat, hinunter kletterte und in der Nacht verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)