Der letzte Stich von Maire ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war mal wieder soweit und die Strohhutbande konnte vor einer kleinen Sommerinsel ankern. Viele Wochen hatten sie auf dem Meer zu gebracht und waren nun überglücklich, endlich einmal wieder richtige Erde unter den Füßen zu spüren. Aufgeregt sprang Ruffy, der Käpt´n der Crew, als erstes von Bord und rannte los. „Ruffy!!“, versuchte Nami, die Navigatorin ihn noch aufzuhalten. Doch war es schon zu spät. Der Schwarzhaarige war schon auf und davon. „Ich geh ihn suchen“, erklärte Chopper, der Arzt und schultere seinen Rucksack. „Ich helf dir“, lächelte Lysop und schob seine Zielbrille zurecht. „Das ist lieb, Lysop“, sah der kleine Elch ihn dankbar an und sie verschwanden vom Schiff. „NAMILEIN~~~“, stürmte ein Blondes etwas auf diese zu und blieb mit leichten Staub Verwirbelungen vor ihr stehen. „Darf ich dir etwas mitbringen von der Insel, teuerste Nami?“ „Nein, danke“, schüttelte diese jedoch den Kopf und wand sich ab. „Ich geh mit Robin die Insel vermessen. Stellt keinen Blödsinn an.“ sah sie Sanji sowie Zorro, die verbliebenen des Schiffes scharf an. „Würden wir NIEMALS drauf kommen, hübscheste Blume auf der Welt“, flötete Sanji weiter und drehte sich wild im Kreis. Genervt verdrehte Nami die Augen. „Komm Robin.“ Diese nickte lächelnd und die beiden Frauen machten sich ebenfalls auf den Weg auf die Insel. Deprimiert seufzte Sanji. Es war doch immer das selbe. Missmutig zündete er sich eine Zigarette an, da spürte er einen anstrengenden Blick im Nacken. Gereizt drehte er sich um. „Was guckst du so Blöd, Marimo?“ „Es is nur immer wieder faszinierend, wie dämlich du bist, Kochlöffel“, zuckte dieser mit den Schultern. Zorro stand auf und schulterte seine Gewichte. Er hatte keine Lust auf die Insel zu gehen. Er würde lieber mit seinem Training weiter machen. Er musste seinem Traum jeden Tag ein wenig näher kommen. Und dann würde Falkenauge auftauchen und es würde einen Kampf geben. Entweder er würde als Sieger hervor gehen oder... Nein! Er würde gewinnen. Er würde sich hier nicht um sonst abmühen, nur um dann gegen Falkenauge zu verlieren. Das kam gar nicht in Frage. Mit noch mehr Elan schwang er seine Tonnengewichte. Sein Körper glänzte vor Schweiß. Jede Bewegung wurde von einem Muskelspiel begleitet, das zeigte wie trainiert er wirklich war. Kurz konnte er noch einen Blick auf sich spüren, ehe er dann Schritte vernahm und der Koch wieder in seinem Reich verschwand. Wieso musste dieser Blödkopf immer den Weibern hinterher laufen? Merkte er denn nicht, das sie nichts von ihm wollten, oder stellte er sich einfach blöd? Zorro konnte sich das nicht erklären, doch war es zum Glück auch nicht sein Problem. So was wie Gefühle würde er sicher nie nah an sich ran lassen. Die würden ihn nur aufhalten. Da war er sich sicher. Ohne es wirklich zu merken trainierte er bis zum späten Nachmittag. Die anderen waren noch nicht wieder da. Sie würden wohl erst gegen Mitternacht wieder an Bord erscheinen. Zorro lies seinen Nacken knacken und erhob sich. „Man hab ich Kohldampf.“ Es wunderte ihn das Sanji ihn nicht zum Essen gerufen hatte, immerhin hätte es Mittagessen geben müssen. „Auch egal. Ich hol mir jetzt was von der Küchenschabe.“ Er legte seine Gewichte beiseite und ging zum Koch. Dieser drehte sich sauer um. „Ich warne dich! Noch einen Schritt und ich kick dich ins All! Beweg deinen Arsch erst in die Dusche. Is ja widerlich wie du müffelst.“ „Bitte?“, zuckte genervt eine Braue. „Du hast mich schon richtig verstanden. Du stinkst! So will ich dich sicher nicht in meiner Küche haben, also zisch ab“, böse sah der Blonde ihn an. Augen verdrehend wand sich Zorro um und stiefelte ins Bad. Das die Dusche ganz angenehm war, würde er dem Koch sicher nicht aufs Auge drücken. Mit nun noch größerem Hunger erschien er gereinigt wieder in der Kombüse. Bevor er dort etwas hätte sagen können, wurde ihm schon ein großer Teller, voll mit Essen, vor die Nase gestellt. Skeptisch sah er erst den Teller und dann Sanji an. 'Was geht jetzt ab?' „Was is? Ich dachte, du hast Hunger?“, fragte der Blonde gereizt von dem Blick. Brummend nahm Zorro das so hin und schaufelte sich das Essen in den Mund. Kurz flackerte Zufriedenheit in Sanjis Gesicht auf, ehe er wieder seine übliche Maske aufsetzte, die er in seiner Anwesenheit hatte. „Kein Hunger?“, fragte er den Jüngeren knapp, doch dieser Schüttelte den Kopf. „Ich hab eben schon gegessen,“ erklärte er. „Ich wollt dich nur nicht in deinem Training unterbrechen. Außerdem hatte ich gerade Ideen für ein paar Rezepte“, fügte er schnell hinzu. Hörte sich das Andere doch zu sehr nach Rücksichtnahme an. „Aha“, nahm der Schwertkämpfer das so hin. „Nachschlag“, forderte er, bevor er sich die letzte Gabel in den Mund schob. Seufzend erhob sich der Koch und gab ihm einen weiteren vollen Teller. Kaum das dieser stand, schlang er alles in sich hinein. Doch plötzlich hielt er inne. „Hast du das gehört?“ „Mh? Was? Nein. Vielleicht sind es die anderen.“ „Nein“, schüttelte Zorro den Kopf. „Das sind nicht die anderen.“ „Woher willst du das denn bitte wissen?“ „Ich kanns spüren. Es ist keiner von uns.“ Er stand auf und sah zur Tür. Dann umfasste er den Griff eines seiner Schwerter und ging zur Tür, um diese leise zu öffnen. „Du hast ja e...“ „Psst!“, scharf sah er den Blonden an. Konnte der denn nicht einmal seine Klappe halten? Seine Augen suchten alles ab, doch schien nichts auffälliges hier rum zulaufen. Trotzdem hatte er noch ein schlechtes Gefühl. Irgendwas war hier faul. Darauf bedacht keinen Ton von sich zu geben, schlich Zorro aus der Tür zur Mitte des Decks. So wurde er zwar gesehen, konnte aber auch gleichzeitig auf den Angreifer reagieren. 'Wo bist du?', fragte er sich und sah sich weiter um. Das Einzige was er leise hörte war ein Summen, doch das waren sicherlich irgendwelche Tiere. 'Wo...' „Mpfh!“ Ruckartig drehte er sich zu dem Geräusch. Seine Augen wurden größer, ehe er sie zusammen kniff. „Wer bist du und was willst du hier?“ 'Sanji! Verdammt.' Ein in schwarzgekleideter Mann hatte Sanji in seiner Gewalt und hielt ihm den Mund zu. „Wer ich bin? Das geht dich nichts an. Aber ich weiß wer ihr seid. Und ich bin Glücklich euch gefunden zu haben. Denn das bringt mich zu deiner zweiten Frage. Was ich hier will? Meinen Spaß.“ Er zog einen Dolch aus seiner Tasche und hielt ihn vor Sanjis Kehle. Schluckend zuckte Zorros Hand zu seinem Schwert und er machte einen Schritt nach vorne. „Nana. Lieber Schwertkämpfer. Komm noch einen Schritt näher und deinem Lieblingskoch geht es schlecht.“ Sofort stoppte Zorro. „Lass ihn los!“, forderte er dann und sah den Mann grimmig an. „Ich denke nicht, nein. Das wäre ja langweilig.“ Er seufzte. „Und ich mag Langeweile nicht.“ Zorro knurrte. 'Scheiße! Was soll ich machen? Wenn ich angreife, schneidet der Scheißkerl Sanji die Kehle durch. Aber wenn ich nichts machen, wird er bestimmt das gleiche tun.' „Steckst du in einem Konflikt?“, grinste der Mann. „Sieht so aus. Tja was machst du jetzt nur?“ „Mhh...mh!!“ Sanji begann zu zappeln. „Lass den Scheiß, Koch! Du bringst dich doch nur um!“ „Er will sich das wohl nicht gefallen lassen. Immerhin einer, der nicht so schnell aufgibt“, spottete der Fremde. Zorro knirschte mit den Zähnen. 'Ich muss es wagen.' Er konzentrierte sich und sprang nach vorne. Er hätte mit einem Ausweichmanöver gerechnet, jedoch nicht damit, das der Kerl ihm Sanji entgegen schubst. So musste er abbremsen und den Blonden auffangen. „Alles ok?“ „Klar“, nickte der Blonde und sah ihn an. „Shit“, zischte er und starrte den Mann an, der direkt hinter Zorro stand. „Jetzt kann das Spiel beginnen“, grinste er und spritzte Zorro etwas in den Hals. Leicht zuckte er zusammen und wischte sich über den Nacken. Doch da war nichts mehr. Auch der Mann war von der einen auf die Andere Sekunde verschwunden. „Wo?“ Sanji stand auf und sah sich um. „Wo ist der Scheißkerl hin?“ „Keine Ahnung. Mir auch egal“, kam es leise von Zorro. „Was?“, sah der Blonde wieder zu ihm. „Wieso ist das auf einmal egal? Er könnte uns allen etwas im Schlaf tun.“ „Ha“, schnaubte der Schwertkämpfer. „Dir wird er sicher nichts mehr tun können.“ „Was?“, verwirrt sah Sanji Zorro an. Was ging jetzt ab. „Was redest du da??“ Zorro sah auf und grinste. Doch dieses Grinsen behagte Sanji gar nicht. „Was is los Zorro?“, musterte er ihn besorgt. „Mir geht’s prima. Frag dich lieber gleich selbst." „?“ Bevor Sanji Fragen konnte, was der andere damit gemeint hatte, griff Zorro ihn an. Mit der linken Faust schlug er Sanji ins Gesicht und schmetterte ihn so an die hinter ihm liegende Wand. Mit einem lauten Knall schlug der Blonde dort auf und ging keuchend zu Boden. Benommen schüttelte er den Kopf und sah auf. „Was zum..?“ Er erstarrte. Zorro hatte zwei Schwerter gezogen und ging auf ihn zu. „Zorro??“, rappelte er sich wieder auf. „Was is los, verdammt?“ „Lass uns Spaß haben“, grinste er und griff erneut an. „Was? Ne..“ Mit mühe parierte er die Attacke. „Zorro?“, keuchte er. „Was soll der Scheiß?“ Der Grünhaarige kämpfe nicht zum Spaß. Er steckte all seine Kraft in seinen Angriff. „Was denn? Bist du schon außer Atem, Kochlöffel?“ „Klappe, Marimo!“ Er stieß sich mit dem anderen Bein ab, wirbelte herum und kickte Zorro an den Mast. „Ich machs dir sicher nicht leicht!“, wischte Sanji sich über den Mund, um das Blut weg zu wischen. „Ha! Ich mach dich mit links fertig. Du brauchst dir keine Mühe geben. Du hast sowieso keine Chance. Wir beide wissen doch, das ich der stärkere bin.“ „Stimmt keineswegs!“, fauchte Sanji ungehalten. Immer wieder die selbe Leier. Mit einem Sprung gingen beide aufeinander los. Zuerst nahm Sanji sich noch zurück. Doch nachdem er zwei harte Treffer hatte einstecken müssen, wurde es ernst. Irgendwas war mit Zorro los. Er musste nur raus finden, was das war und ihn dann wieder zu Sinnen bekommen. Er kämpfte verbissen, doch Zorro wurde gefühlt immer stärker. Ihm selbst ging die Puste langsam aus. 'Ich muss was tun!', dachte er panisch. 'Nur was??!' Knapp wich er wegen seiner Gedanken einer Attacke aus. Er blutete schon aus zahlreichen Wunden, doch er musste Zorro in seinem Wahn irgendwie aufhalten. Er kam wieder an Deck auf und wollte gleich wieder abspringen, doch konnte er sich mit einem mal nicht mehr bewegen. „Was zum?“, versuchte er es wieder. „Hihi..“ Das leise Lachen kam vom Mast. Mit schmalen Augen zischte Sanji. „Du..“ „Aa. Sieh nach oben“, zeigte er dorthin,und entsetzt musste Sanji mit ansehen wie Zorro auf ihn zu gestürzt kam, sein Schwert fest im Griff nach vorne Gestreckt. „Nein...“, hauchte er und zuckte in der selben Sekunde zusammen. Zorros Wado-Ichi-Monji bohrte sich einmal durch Sanjis Oberkörper. Direkt durch sein Herz. „Zorro...“, flüsterte er, während ihm das Blut über die Lippen floss. „Sei..sei wieder du selbst...“ Dann zerbrach das Leben in seinen Augen und er sackte zusammen, glitt so vom Schwert, das zu Boden fiel. „Was..?“ Mit geweiteten Augen besah sich Zorro endlos verwirrt und entgeistert das Bild. "Was ist passiert?“ Wieso lag Sanji in einer Blutpfütze vor ihm??? „Hehe.. Das hat doch mal Spaß gemacht.“ Zorro war außer Stande sich zu bewegen. Konnte nur mit den Ohren verfolgen, wie jemand näher kam. „Zorro. Ich gebe dir dafür glatte 10 von 10 Punkten. Wirklich hervorragend. Ohne zögern hast du ihn einfach umgebracht. Hehe.“ Er lachte erheitert. „Ach ja“, streckte er sich. „Das war wirklich gut. Ich denke, jetzt kann ich mich erst einmal wieder hinlegen.“ Er zwinkerte Zorro an. „Vielleicht komm ich ja mal wieder her und besuche dich. Bis dann.“ Ohne ein weiteres Wort war er verschwunden und Zorro sackte auf die Knie. „Sanji.....?“ Was sagte der Kerl? Er habe ihn ohne zu zögern umgebracht? Hart schluckte er und robbte zu dem Blonden. Atmete er? Nein... „Was hab ich getan???“ Sein Schwert pulsierte leicht. „Kuina??“, flüsterte er. Als Antwort fühlte er mit einem mal eine leichte Druckwelle von dem Schwert ausgehen. Es fühlte sich an wie absolute Enttäuschung. Er hatte mit Kuinas Schwert seinen Besten Freund.... „Nein...“ er konnte und wollte es nicht glauben. „Sanji??! Sanji komm schon!“ er schüttelte den Blonden. Doch wachte er nicht auf. „Sanji komm. Jetzt mach keinen Scheiß. Du kannst später schlafen. Du musst doch was Kochen! Ruffy und.. und die anderen kommen bestimmt gleich...“ Mit jedem Wort bröckelte seine Stimme mehr. „Sanji...“ Er schlug sich die Hand vors Gesicht. Einige Stunden später vernahm er von weitem fröhliches Geplauder und Gelächter. Es kam immer näher und hörte mit einem schlag auf. „Zorro??“ Es war Ruffy, der als erster näher kam. „Was...ist passiert??“ fragte er mit sich überschlagener Stimme. „Ich hab ihn umgebracht...“ murmelte der Grünhaarige. „Was?“, fragte der Käpt´n ungläubig nach. „Ich hab Sanji getötet..“ wurde seine Stimme lauter. Ruffy ballte die Fäuste. „...Wieso? Wieso hast du das getan?“, fragte er, angestrengt sich zurückzuhalten nicht auf Zorro los zu gehen. „Ich...hatte Spaß.“ Es war nicht mal eine Lüge. Er hatte in dem Zustand Spaß daran gehabt, Sanji schmerzen zuzufügen. Mit lauten Poltern krache Zorro gegen die Reling. Sein Gesicht schmerzte Höllisch, doch er lies sich nichts anmerken. „Du hattest Spaß?!!“, schrie Ruffy außer sich und kam näher. Zorro sah ihn schweigend an. Unendliche Trauer und Schuldgefühle waren kurz in seinen Augen zu sehen, ehe er wieder kalt drein Blickte und nickte. „Ja. Ich konnte ihn sowieso nie leiden.“ Wieder keuchte er. Diesmal hatte Ruffy ihm in den Magen geschlagen. „HÖR AUF DAS ZU SAGEN!!!!“, wütend sah Ruffy ihn an. „Sag mir die Wahrheit!!!“, forderte er laut. Chopper rannte nach endlosen Schockminuten zu Sanji. Dort stellte er unter Tränen jedoch nur dessen Tod fest. Bestürzt nahmen die anderen das auf. Nami begann zu weinen und fiel auf die Knie. Was war hier nur passiert? Auch Chopper und Lysop konnten ihre Tränen nicht zurückhalten. „Antworte gefälligst!!“ Zorro sah wegen der Tränen der anderen weg. Er konnte nicht. Wenn er das sah würde er selbst.. „Scheiße...“ Er sank auf die Knie, schlug heftig auf die Planken und begann zu weinen. Sofort hielt Ruffy inne. Er wusste, das Zorro das niemals freiwillig machen würde. Sein Nakama war nicht so drauf. „Was ist passiert?“, hockte er sich vor seinen Vize. Unter schluchzen brachte Zorro hervor was geschehen war. „Wir werden diesen Kerl finden und zur Rechenschaft ziehen!“, erklärte Ruffy. Mit rot geweinten Augen sah Zorro auf. Er wurde nicht aus der Crew geschmissen? „Ruffy? Wieso...ich...ich hab ihn...“ „Das warst nicht du. Lass uns für Sanji weiterleben. Ok?“, grinste er. „Sanji weiß, das du es nicht warst, sondern er dich gelenkt hat.“ Unsicher sah Zorro ihn an. Das war noch schlimmer. Er hatte sich kontrollieren lassen. „Glaub mir. Sanji wird immer bei uns sein. Auch wenn wir ihn nicht mehr sehen können.“ Man merkte Ruffy an, das er mit sich kämpfte, doch versuchte er stark zu bleiben. Für seine Crew und für sich selbst. „Ja. Ich werde Sanjis Traum mit erfüllen“, nickte Zorro und beruhigte sich wieder. Fest sah er Ruffy an, dieser erwiderte den Blick, sah dann aber zu dem Blonden. „Das werden wir alle.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)