Sternschnuppenregen von Last_Tear ================================================================================ Kapitel 1: I see Eternity in your eyes -------------------------------------- Seit er denken konnte, war Yuuki schon immer vom Nachthimmel fasziniert gewesen. Es gab dort oben so viel zu entdecken, dass er meist nie wusste, wo er zuerst hinsehen sollte. Auch wenn er die ganzen Planeten dort oben nicht mit bloßem Auge erkennen konnte und er es bemerkenswert fand, wie viele davon existierten, waren es doch von Anfang an die Sterne gewesen, die ihn in seinen Bann gezogen hatten. Diese wunderschönen, kleinen, funkelnden Lichter die so hübsche Bilder in die Nacht malen konnten, dass er als Junge sich mehr als ein Mal die Nacht um die Ohren geschlagen hatte, damit er ihren Anblick bewundern konnte. Denn dann hatte er sich zumindest für ein paar Stunden nicht mehr einsam gefühlt. Seine Eltern waren kaum zuhause gewesen, hatten immer von früh bis spät arbeiten müssen, so dass er relativ früh auf sich allein gestellt war und niemand wollte etwas mit einem Jungen zu tun haben, der ein Buch über Sterne mit sich herum schleppte und in jeder freien Minute die Nase darin vergrub. Die Jahre waren vergangen und irgendwie hatte Yuuki es doch geschafft, seinen Abschluss zu machen, vielleicht lag es an der Tatsache, dass er nach der Schule ins Bett gegangen war und erst spätabends aufgestanden war um bis in die frühen Morgenstunden zu lernen. Denn wenngleich er Freunde gefunden hatte in den vergangenen Jahren, die liebste Gesellschaft waren ihm immer noch die Sterne auch wenn er ihr strahlendes Licht kaum noch sehen konnte. Am Anfang hatte er sich nichts dabei gedacht, hatte es auf seine chronische Übermüdung geschoben wenn der Sternenhimmel ihm vor den Augen verschwommen war aber mittlerweile wusste er es. Auch wenn keiner ihm hatte sagen können, wie lange es dauern würde, aber früher oder später? Würde er komplett blind sein. Zwar bestand die Hoffnung, dies durch eine Operation verhindern zu können, doch nachdem die Ärzte ihm den Preis genannt hatten, machte er sich keine Illusionen mehr. Der Kontakt zu seinem Vater war bereits seit Jahren abgebrochen, seit seine Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war und selbst wenn sie noch miteinander geredet hätten...sein Stolz hätte es wohl kaum zugelassen, dass er von seinem Vater Geld annehmen würde. Und er als Student? Würde diese Summe im Leben nicht aufbringen können. Vielleicht war das einer der Gründe, wieso er es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, nachts am Strand spazieren zu gehen – dort in der Dunkelheit konnte er wenigstens noch das Licht der Sterne und des Mondes ohne Einschränkungen wahrnehmen und der sanfte Wellenschlag des Meeres machte es ihm leichter sich zu entspannen. Denn auch wenn er es niemals zugeben würde, er hatte wahnsinnige Angst davor sein Augenlicht zu verlieren. Mit einem leisen Seufzen ließ sich Yuuki in den kühlen Sand sinken, es störte ihn nicht, dass dieser kaum noch die Wärme des Tages in sich gespeichert hatte, wenn er ehrlich war, war es ihm so um einiges lieber. Denn auch das Licht der Sterne war nicht warm, war es nie gewesen und hatte ihm doch so viel Trost gespendet in schlaflosen Nächten wenn er nicht mehr wusste, was er tun sollte, wie es in seinem Leben weitergehen sollte. Die Sterne waren immer für ihn da gewesen und stumm ließ er den Blick in den Himmel gleiten, musste lächeln als er nach wenigen Sekunden seine liebsten Sternbilder bereits erkennen konnte – zumindest in der Nacht konnte er noch sehen. Vielleicht mochte es verrückt klingen, aber hier draußen, von der Einsamkeit und Stille der Nacht eingehüllt, fühlte er sich tausendmal wohler als in einem Raum mit seinen Freunden. „Wisst ihr, ich habe Angst.“ Seit wann er begonnen hatte mit den Sternen zu reden wusste Yuuki gar nicht mehr, aber irgendwie hatte er schon immer das Gefühl gehabt, dass sie ihm zuhörten – und dass er trotz allem nicht komplett allein war. Womöglich war es das, was ihm bisher geholfen hatte, nicht den Mut zu verlieren auch wenn sein Augenlicht langsam schlechter wurde. „Auch wenn ich euch immer im Herzen behalten werde...Euch nicht mehr sehen zu können...Ich weiß nicht, ob ich das ertragen kann.“ Sicherlich er würde in Blindenschrift lesen können, darüber wie schön der Nachthimmel war, aber es selbst zu sehen...Es schmerzte. Dabei hatte er doch immer nur die Sterne bewundern wollen, die trotz allem noch funkeln und strahlen konnten, ungeachtet dessen was auf der Welt passierte, die bereits Millionen von Jahren alt waren und immer noch weiter leuchten würden wenn die Menschheit schon längst nicht mehr existierte. „Wenn ich nur einen einzigen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass ich das Licht eines Sternes immer bei mir tragen kann.“ Ein trauriges Lächeln legte sich auf Yuukis Lippen, ja er glaubte fest daran, dass es ertragbarer wäre, sollte dies irgendwie möglich sein. Aber wie das Licht der Sterne einfangen ohne dass es erlöschen würde? Wie lange er am Strand gelegen und mit den Sternen geredet hatte, konnte er später gar nicht mehr sagen, nur dass er erst gegen Morgengrauen zurück in seine Wohnung gegangen war und das auch nur, weil er keinen Menschen sehen wollte. An sich hätte er lernen müssen für die Uni, es standen so viele wichtige Arbeiten an, so viele Dinge die er an sich würde erledigen müssen, aber er fühlte sich nicht mal in der Lage eines der Blätter in die Hand zu nehmen und sich zum Lesen zu zwingen. Es war doch sinnlos, dass er sich noch an einer Uni abmühte, wenn er nicht mal wusste, ob er diese überhaupt würde abschließen können. Und auch wenn er eigentlich noch mehr schreckliche Angst davor hatte, eines Tages aufzuwachen und nichts mehr sehen zu können, zog er nur noch die Rolläden nach unten, bevor er sich ins Bett legte und fast sofort eingeschlafen war. Einfach nicht mehr nachdenken, denn zumindest in seinen Träumen war er noch frei. Die Tage und Wochen zogen ins Land und Yuukis Augenlicht hatte sich mehr und mehr verschlechtert, zumindest konnte er noch sehen auch wenn es anstrengend geworden war, an der Uni hatte er in die erste Reihe wechseln müssen, damit er überhaupt noch etwas lesen konnte und er flüchtete sich mittlerweile jede Nacht an den Strand nur um dann total übermüdet in den Vorlesungen einzuschlafen – wenngleich die Dozenten alle davon ausgingen, dass er sich die Nächte mit Lernen um die Ohren schlug und ihn deswegen gewähren ließen – schließlich wusste mittlerweile fast jeder von seiner Krankheit und wie diese enden würde. Dass seine Freunde sich mehr und mehr von ihm zurück zogen, bemerkte er zwar, aber es störte ihn nicht, wenn diese nachts feiern gingen und sich sinnlos betranken, lag er hellwach am Strand und lauschte dem Klang der Wellen, bis er dabei einschlief. Oder er wanderte einfach durch den weichen Sand, barfuß meist trotz Kälte, denn er wollte dieses Gefühl behalten, es wenn möglich sogar mitnehmen, denn auch wenn jeder ihm sagte, dass sein Tastsinn sogar besser werden würde, wenn er blind war – er wusste doch tief in seinem Herzen, dass es nie wieder so werden würde wie es jetzt war. Dass er nie wieder das Licht der Sterne oder des Mondes sehen und sich an ihm würde erfreuen können, das alles was bleiben würde, nichts weiter wäre als eine Erinnerung die mehr und mehr verblasste und irgendwann auch verschwunden war. Wie lange er durch den weichen Sand gelaufen war wusste Yuuki gar nicht mehr, da er vor Frust einfach losgelaufen war, kaum dass er den Strand erreicht hatte an diesem Abend und als er sich schweratmend umsah konnte er nur noch weit entfernt etwas Helles ausmachen – waren das die letzten Straßenlaternen an denen er losgelaufen war? Selbst wenn – es war egal. Er würde seinen Weg zurück finden, hatte es bisher immer geschafft aber gerade musste er sich hinsetzen, da seine Beine viel zu sehr zitterten und mit einem schwachen Lächeln ließ er den Blick in den Himmel schweifen – noch drei Monate. So viel Zeit hatten ihm die Ärzte gegeben, bis er endgültig blind wäre. Es mochte lang wirken wenn man nicht nachdachte, aber für ihn kam es einem Todesurteil gleich. „Ich werde euch vermissen.“ Fast nur noch ein Flüstern war es, das seine Lippen verließ, bevor Yuuki für einen Moment die Augen schloss – und diese im nächsten Moment bereits wieder aufriss, wie gebannt auf den Himmelskörper starrte der sich mit einer rasenden Geschwindigkeit durch den Nachthimmel bewegte und ihn mit seiner Helligkeit geblendet hatte, bevor dieser mit einem dumpfen Laut im Sand einschlug – und er konnte nur einen erschrockenen Laut von sich geben, was war DAS denn gewesen? Sterne fielen nicht vom Himmel. Und Sternschnuppen? Auch nicht, aber ihm wollte nichts einfallen, das sonst so hell gewesen wäre denn Außerirdische? Schloss er dann doch mal lieber aus. Was sollten die auf der Erde wollen wenn sie das ganze Universum zu erkunden hatten? Da war ihr Planet sicherlich nicht das nächste Reiseziel...Und wenn es ein Meteorit war? Dann wäre es zwar kein Sternenlicht, aber immerhin etwas aus dem Himmel und mit einem leisen Lachen schüttelte Yuuki den Kopf über sich, nein, das war doch verrückt. Und trotzdem gewann die Neugier in ihm langsam aber sicher die Überhand, dass er nach wenigen Minuten doch aufstand um sich vorsichtig der Stelle zu nähern an welchem das Licht eingeschlagen war – was so weit nicht weg gewesen war, wie er wenig später erschrocken feststellte, mit viel Pech hätte ihn erschlagen können, was auch immer von dort oben runtergekommen war, jedoch hatte er mit viel gerechnet, nur nicht mit dem, was sich ihm für ein Anblick bot als er an der Stelle ankam. Dort im Sand in einem doch recht tiefen Krater...lag ein Mensch. Zumindest...sah es aus wie ein Mensch und vorsichtig näherte sich Yuuki dem Loch, versuchte abzuschätzen, ob er auch wieder hinaus käme, sollte er sich entscheiden hinein zu springen und zögerte dann. Was denn das doch ein Außerirdischer war? Aber hatten die nicht immer irgendwelche komischen Laserwaffen bei sich? „Hallo? Lebst du noch?“ Nein, irgendwie war ihm die Sache nicht geheuer, Menschen fielen doch auch nicht vom Himmel? Zumindest bewegte sich sein Gegenüber, gab einen leisen Laut von sich und zu Yuukis Erstaunen öffnete dieser langsam die Augen, bevor er sich aufsetzte – und scheinbar keinen einzigen Kratzer davon getragen hatte. Sollte dieser nicht tot sein bei der Geschwindigkeit? Oder zumindest gebrochene Knochen haben? „Du bist Yuuki, oder?“ Angesprochener konnte nur nicken, war gerade einfach viel zu perplex, dass der Andere sich ohne Schwierigkeiten bewegen konnte, während er versuchte zu verstehen wie das möglich war – und scheiterte. „Hilfst du mir hier raus?“ Wäre die Situation nicht so absurd gewesen, er wäre sich nicht sicher gewesen, ob er nicht einfach eingeschlafen war am Strand wie schon so oft zuvor, aber wie sollte er sich das denn sonst erklären können? „Uhm...Ja, klar.“ Damit hatte er auch schon die Hände ergriffen, die der Andere ihm entgegen streckte und gemeinsam schafften sie es diesen aus dem Loch zu befreien. „Du schaust so verwirrt, dabei warst du es doch der mich gerufen hat.“ Ok, jetzt verstand Yuuki wirklich gar nichts mehr, war immer noch damit beschäftigt sein Gegenüber mehr als nur fasziniert zu mustern. Pinke, schulterlange Haare, strahlend blaue Augen...um einiges kleiner als er und was ihm in der Dunkelheit bisher verborgen geblieben war – vollkommen nackt. Und so wie es aussah? Trotz den femininen Zügen ein Kerl, dass er verlegen den Blick abwenden musste, bevor er sich die Jacke auszog und sie dem Anderen umlegte. „Ich hab dich gerufen? Wie denn? Wo kommst du her und wie kann es sein, dass du dir nicht alle Knochen bei dem Aufprall gebrochen hast?“ Vielleicht überforderte er den Kleinen gerade, aber ihm wollte absolut keine Gelegenheit einfallen, bei der er nach seinem Gegenüber gerufen haben sollte, wie denn auch? Er kannte den Kerl ja nicht mal der sich gerade mit einem dankbaren Lächeln in seine Jacke kuschelte! Und noch mehr irritierte es ihn, dass dieser jetzt anfing zu lachen, bevor er über seine Wange streichelte und Yuuki erschauderte. So sanft und weich...“Erinnerst du dich nicht mehr? Du sagtest du würdest langsam aber sicher erblinden und dass du es nicht ertragen kannst, den Sternenhimmel nie wieder zu sehen. Und dass du das Licht eines Sternes immer an deiner Seite haben wollen würdest, weil es dadurch ertragbarer für dich wäre.“ Hatte der Kerl ihn etwa belauscht? Aber das war unmöglich, er hätte es doch gewusst, wenn er nicht allein am Strand gewesen wäre, stolperte langsam ein paar Schritte zurück, während er den Anderen nur mit großen Augen anstarren konnte. „Wer bist du?“ Seine Stimme zitterte auch wenn er versuchte es zu unterdrücken, aber was wenn das kein Traum wäre und er mit einem Verrückten allein am Strand? DANN hatte er ganz schlechte Karten, er würde vermutlich nicht weit kommen, immerhin sein Gegenüber hatte einen Sturz vom Himmel überlebt...Ein schwaches, nahezu trauriges Lächeln schien sich jedoch auf die Züge des Kleineren zu legen als er diese Worte hörte und würde er es nicht besser wissen, würde er sagen, dass er Tränen in dessen Augen sehen konnte. Was war hier nur los? „Yuuki...Ich bin der Stern nach dem du gerufen hast. Ich...weiß, ich hab etwas gebraucht, bis ich hier war, aber glaub mir, der Weg zur Erde ist nicht so schnell zu bewältigen, selbst wenn man mit Schallgeschwindigkeit unterwegs ist. Es tut mir leid, dass ich dich so lange hab warten lassen, aber ich verspreche dir, dass ich bei dir bleibe.“ Yuuki glaubte im ersten Moment sich verhört zu haben, das sollte ein Stern sein? SEIN Stern noch dazu? Dafür wirkte er dann doch um einiges zu menschlich...bis auf die pinken Haare und die strahlend blauen Augen, genau so dunkel wie der Nachthimmel und auch wenn er genau wusste, dass es Kontaktlinsen in jeder Farbe gab, er hatte noch nie welche gesehen, die so natürlich wirkten wie die seines Gegenübers und dabei gleichzeitig so verdammt hübsch waren, dass er das Gefühl hatte, darin zu versinken, je länger er hineinsah aber er schaffte es auch nicht den Blick abzuwenden, zuckte zusammen, als der Kleine mit den Fingerspitzen über seine Brust streichelte, wann war der ihm denn wieder so nahe gekommen? „Yuuki...Bitte sag mir, dass du mich noch willst. Ich kann nicht zurück in den Himmel und wenn ich nicht bei dir bleiben kann...Hab ich keinen Grund noch länger zu leben.“ Konnte er ihm trauen? Seufzend fuhr sich Yuuki durch die Haare, wie sollte er denn wissen ob das keine Falle war um ihn umzubringen und auszurauben? Aber gut, das wäre ein eindeutig viel zu großer Aufwand dafür wenn er ehrlich war und vorsichtig zog er sein Gegenüber die Arme, konnte nicht anders als lächeln. „Wie könnte ich dich denn nicht wollen?“ Auch wenn es ihn immer noch verwirrte, wie das möglich war – selbst wenn es nur ein Traum wäre – dann wollte er so schnell eindeutig nicht aufwachen. „Lass uns nach hause gehen, ja? Wie heißt du eigentlich?“ Immerhin brauchte er ja einen Namen für den Anderen, lobte sich dabei unterbewusst, dass er selbst im Traum noch an solche Dinge dachte und sah den Kleineren in seinen Armen dann abwartend an. „Glaub mir, der Name ist zu lang für dich um ihn je aussprechen zu können, aber du darfst mich Misery nennen.“ Und mit einem leisen Lachen nahm Yuuki den Anderen dann an die Hand, während sie sich auf den Rückweg machten – Misery, wie passend. Womit er jedoch nicht gerechnet hätte, war die Tatsache, dass der Kleine immer noch da war, als er am Morgen die Augen aufschlug – eng an ihn gekuschelt und so verdammt niedlich, dass er nicht widerstehen konnte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn zu hauchen – also war das doch kein Traum gewesen? Dafür fühlte es sich zumindest zu real an und der Körper der sich eng an seinen schmiegte war zu warm für eine Einbildung, dass er nur vollkommen fasziniert Muster auf die weiche Haut zeichnen konnte, immerhin hatte Misery sich geweigert, Klamotten von ihm anzuziehen mit der Begründung, er würde zum Schlafen keine brauchen und er war zu müde zum diskutieren gewesen. Und jetzt? Konnte er nicht die Finger von ihm lassen, beobachtete nur amüsiert wie der Kleinere sich nach und nach den sanften Streicheleinheiten entgegen schmiegte, bevor er die Augen öffnete – und Yuuki nur irritiert blinzeln konnte. Waren diese gestern Abend nicht noch dunkelblau gewesen? Schwarz fast schon? Und jetzt? Strahlten sie in so einem hellen Blau, dass sie fast durchsichtig wirkten. „Guten Morgen.“ Also...Hatte er ihn auch nicht angelogen mit der Tatsache, dass er ein Stern war? Diese verblassten ja schließlich auch wenn der Morgen kam, aber sie verschwanden niemals komplett...Und bevor er wusste, was los war, kamen ihm die Tränen, dass er schließlich nur Misery schluchzend in seine Arme ziehen konnte, diesen so fest wie möglich an sich drückte, erst recht, als er spürte, wie dieser vorsichtig die Arme um ihn legte. „Bitte, lass mich niemals allein.“ „Nie mehr, versprochen.“ Und alles was er noch hatte sagen wollen war wie ausgelöscht als sich weiche Lippen hauchzart auf die seinen legten, während er die Arme noch fester um Misery schlang und den Kuss nur verzweifelt erwiedern konnte. So lange. So schrecklich lange hatte er gewartet, auf ein Zeichen, auf eine Antwort von den Sternen, dass sie ihn gehört hatten und nicht seinem Schicksal überlassen würden und jetzt? Hatte er sie endlich bekommen und er könnte nicht glücklicher sein. Denn selbst in der tiefsten Finsternis konnte sich Yuuki sicher sein, dass er immer seinen Stern strahlen sehen würde, dass er immer einen Ort hatte an den er zurück kehren konnte. „Ich liebe dich, Misery.“ Sein perfekter, kleiner Stern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)