Hokage-Time! von Kyubii (Ein Genin wird Hokage!) ================================================================================ Prolog: Ein schicksalhafter Tag ------------------------------- Kapitel 1: Ein schicksalhafter Tag Naruto Uzumaki konnte nicht schlafen –aus mannigfaltigen Gründen. So war er beispielsweise am heutigen Tag (Wenn es denn noch vor 12 Uhr war) zum ersten Mal in seinem Leben ein Soldat gewesen, mitten im Krieg. Vielleicht lag es auch daran, dass er heute gegen einen 50 Meter großen Tanuki gekämpft hatte. Sehr wahrscheinlich lag es aber daran, dass der alte Hokage gestorben war. Orochimaru hatte den alten Mann im Zweikampf getötet, auch wenn er wohl seine Arme und damit seine Techniken dafür verloren hatte. Aber selbst dies war es wohl nicht, das ihn um seinen Schlaf brachte. Nein, es waren die letzten Worte des Hokage, die ihn so aufgewühlt hatten. Der Blonde sah verträumt an die Decke des Verstecks und erinnerte sich daran, was geschehen war. Er war vollkommen erschöpft gewesen, als er Gaara besiegt hatte, ihm war es jedoch gelungen, sich ins Dorf zurückzuschleppen, wo er von Leichen, Blut und Kämpfen auf Leben und Tod begrüßt. Oto-Nin und Konoha-Nin bekämpften sich auf das Übelste. Häuser brannten, Zivilisten, die nicht schnell hätten fliehen können, schrien vor Angst. Er selbst jedoch rannte in direkten Weg zurück zum Ort der Chu-Nin-Auswahlpüfung zurück, denn auf dessen Dach hatte er aus der Ferne einen seltsamen, grauen Kasten entdeckt, der ein ganz mieses Gefühl in seiner Magengegend verursachte. Naruto hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was das Ding da überhaupt zu suchen hatte, er befürchtete jedoch, dass es etwas mit dem alten Hokage zu tun hatte. Er sprang zwischen Kämpfenden hindurch, warf hier ein Kunai nach einem Oto-Nin und schlitzte da eine Kehle auf, wenn es der Gegner nicht erwartete. Naruto mochte das Töten nicht –er hasste es, wenn er ehrlich war, aber er sah, das es nötig war. Wenn sie nicht starben, würden vielleicht einige seiner Freunde ihr Leben verlieren. Das konnte er nicht zulassen. Seine Füße trugen ihn durch das Tor, durch das er heute Morgen mit einer Bullenherde im Nacken gerannt war, zu seinem ersten Kampf gegen Neji. Er ignorierte die Menschen, die sich auf dem Kampffeld gegenüber standen und kletterte die Mauer zu den Zuschauerrängen hoch, dann erreichte er das Dach. Vor ihm löste sich das graue Feld auf. Vier junge Ninja sprangen mit einem Mann zwischen sich davon. Das Gesicht des blassen Mannes war vor Schmerz verzerrt, seine Arme waren von einem abstoßendem schwarz, als wären sie abgestorben. Mit Schrecken erkannte er, dass es derselbe Mann war, den sie im Todeswald getroffen hatten. Er beobachtete halb fasziniert, halb ängstlich, wie der Nuke-Nin mit Hilfe seiner Kumpane die Arena verließ und schließlich aus seinem Blick verschwand. Dann wirbelte er herum und rannte in den Wald, der sich vor ihm auftat. Als es mit dem Kampf begonnen hatte, war der alte Mann hier drin gefangen worden und in seiner Nase machte sich der schreckliche Geruch eines Sterbenden breit. Er wollte nicht glauben, dass der Hokage sterben könnte. Doch vor ihm, in diesem merkwürdigen Wald, lag der alte Hokage, leichenblass und nur schwach atmend. Der Geruch kam von ihm. Neben ihm kniete eine Schaar Anbu. „HOKAGE!“, schrie er und stürzte auf den Mann zu. Dieser sah schwächlich auf und lächelte leicht. „Naruto…“, brachte er hervor. „Gut, dass du hier bist.“ Er hustete einmal schwer und erbrach einen Schwall Blut. „Ich habe nicht mehr lange.“, keuchte er. „Aber ich habe etwas zu erledigen.“ Der Blick des Hokage bohrte sich in die seiner Anbu, einer nach dem anderen erschauerte. Dann schenkte er wieder ihm seine Aufmerksamkeit. Die Hand des Mannes schloss sich stark um seinen Unterarm, als er ihn zu sich hinunterzog. „Tenzo, Yugao! Hört meine letzten Worte und berichtet sie dem Rat.“ Er schluchzte. Der alte Mann war für ihn wie ein Vater, er war einer der wenigen, die nett zu ihm waren –abgesehen von Kakashi, Iruka und den Leuten von Ichiraku. Wieso musste er nun auch ihn verlieren. „Naruto, hör auf zu weinen.“ Er schluckte schwer und brachte mühsam seine Tränen unter Kontrolle. „Es ist“, wieder hustete der Professor schwer, seine Hand krallte sich noch einmal fester um den seinen. Er wusste, wenn er nachher auf ihn sähe, würde dort ein blauer Handabdruck prangen. „Es ist wichtig. Liebst du das Dorf, Naruto?“ Er nickte. Natürlich liebte er das Dorf. Vielleicht mochten ihn die Menschen nicht sonderlich, dennoch war es seine Heimat und seine Zuflucht. Hier fühlte er sich wohl. „Wärst du bereit, zu sterben, um es zu beschützen? Ihm dein Leben zu widmen? Tag und Nacht für es zu arbeiten, über deine Grenzen zu gehen?“ Einer der Anbu keuchte entsetzt auf. Es war die einzige Kunoichi unter den Anbu, ihre lila Haare stachen ihm sofort ins Auge. „Meint ihr dass Ernst? Ihr könnt doch nicht-“, sie unterbrach sich, als der Sterbende ihr einen zornigen Blick zuwarf. „Antworte mir, Naruto!“ Er ballte die Hände zu Fäusten. Was tat er denn den lieben, langen Tag? Er trainierte, er lernte. Er riskierte sein Leben für das wohl des Dorfes. „Ich…Ich bin ein Shinobi, alter Mann.“, schniefte er, doch sein Blick war ernst. „Ich will irgendwann einmal Hokage werden! N-Natürlich bin ich dazu bereit!“ Der Alte grinste breit, doch sein Griff um seinen Arm wurde schwächer und schwächer. „Gut.“ Er wirkte zufrieden und ließ seinen Arm los. Friedlich faltete er die Hände über seiner Brust und schloss die Augen. „Dann ernenne ich dich zu meinem Nachfolger.“ Es war, als träfe ihn ein Schlag. Neben ihm schienen auch die Anbu um jedes Wort verlegen. „Was?“, fragte er. Er musste sich einfach verhört haben. Ihn zum Nachfolger ernennen? Das hieße, er wäre Hokage. Oder gab es eine andere Position, bei der er der Nachfolger des Hokage werden konnte? „Hokage! Er ist ein Kind! Und es gibt viele Jo-Nin, die weitaus besser geeignet sind, warum-“ Wieder wurde die lilahaarige Kunoichi unterbrochen, dieses Mal jedoch durch ein Zeichen des Mannes, der anscheinend der Anführer der Anbutruppe war. „Lass ihn sprechen, Yugao.“ Er konnte hören, wie sie mit den Zähnen knirschte, doch sie tat, wie ihr geheißen worden war. „Danke, Tenzo.“ Die Stimme des Hokage war nun leise und schwach, kaum noch zu verstehen. „Naruto…du wirst meinen Platz als Hokage einnehmen. Du wolltest doch unbedingt Hokage werden, oder?“ „Aber doch nicht…nicht so!“ Wieder lachte die sterbende Legende, doch Naruto konnte darüber nicht einmal schmunzeln. Hatte ihm der Schmerz das Hirn vernebelt? „Die meisten wollen nicht führen, Naruto. Sie werden dazu gezwungen. Der Erste musste Hokage werden, weil es das Dorf so wollte. Nidaime musste seine Nachfolge antreten, weil es sonst keinen Nachfolger gab. Ich selbst wurde vom Zweiten ausgewählt, weil er glaubte, das ich der Richtige dafür sei.“ Er konnte hören, dass die Worte ernst gemeint waren, dennoch konnte er es nicht glauben. „Und ich weiß, dass du der Richtige bist, Naruto. Du hast Talent bewiesen, als du das Oiroke erschaffen hast. Du hast das „Jutsu der Schattendoppelgänger“ innerhalb von wenigen Stunden erlernt. Von dem, was ich spüren konnte, hast du dich mit Shuukaku gemessen und gewonnen. Du wirst ein großer Ninja werden, Naruto. Du bist der Richtige.“ „Aber ich bin noch ein Kind!“, rief er. Seine Gefühle nahmen überhand –er war sowohl über alle Grenzen glücklich, als auch ängstlich. „Noch, Naruto. Du wirst dich ändern. Du wirst ein großer Hokage werden. Jugao, Tenzo, ihr habt meine Worte gehört.“ Der Anführer seufzte unter seiner Maske. „Der Rat wird das nicht akzeptieren, Meister Hokage.“ „Sie werden es müssen. Naruto, geh zu Kakashi und sag ihm, du wärst nun die Dame. Er wird wissen, was das heißt. Jugao, du begleitest ihn. Tenzo, überbring meine Worte dem Rat. Und du, Santa, rufst die Jo-Nin zusammen, wenn alles vorbei ist und zeigst ihnen deine Erinnerung.“ Die Drei nickten, wirkten jedoch nicht sonderlich begeistert. Der Mann namens Tenzo warf ihm einen zweifelnden Blick zu. Naruto nahm ihm das nicht einmal übel, denn er selbst hielt das hier für einen merkwürdigen, verstörenden Albtraum. „Jugao“ packte ihn an der Schulter. „Komm. Wir müssen gehen.“ Er sah sie entsetzt an. „Aber er stirbt! Ich kann ihn doch nicht allein lassen!“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist ein Befehl des Hokage und ich werde ihn befolgen. So sehr es mir auch missfällt.“ Er konnte spüren, dass sie selbst am liebsten hierbleiben und dem alten Mann beistehen würde. Er warf einen letzten Blick auf den Sterbenden, der ihn aufmunternd betrachtete und ein letztes Mal nickte. „Ich komme, Biwako…“ Dann erschlaffte der Körper des besten Mannes, den er je kennen gelernt hatte. Jugao war, wenn man es überhaupt in Worte fassen konnte, gar nicht froh. Es war schlimm genug, das Sunagakure Konoha in den Rücken fiel, das Otogakure sie Angriff, das der Hokage gestorben war. Aber die letzten Worte des Hokage hatten das Fass zum überlaufen gebracht. Der Fuchsjunge, der Tunichtgut Naruto Uzumaki, als seinen Nachfolger zu benennen? Selbst Naruto hatte begriffen, dass es nicht richtig war und hatte widersprochen. Doch Meister Hokage hatte sich nicht abbringen lassen. Sie warf dem Jungen durch ihre Maske einen schätzenden Blick zu. Was hatte er, das den Hokage überzeugt hatte, diesen Schritt zu tun? Sie beobachtete ihn genau, während sie gemeinsam mit ihm das Dach herunterkletterte. Von dem, was sie sah, war sie nicht sonderlich begeistert. Seine Chakrakontrolle war, wenn man es nett ausdrückte, grausig. Er benutze so unglaublich viel Chakra um sich festzuhalten, das sich Risse im Stein zu seinen Füßen bildete –wenn er weiter so sein Chakra verschwendete, würde er binnen einer Minute bewusstlos werden. Als sie jedoch auf die Zuschauerränge stiegen, schien Naruto Uzumaki zwar erschöpft, jedoch nicht mehr als er es ohnehin schon von seinem Kampf gewesen war. Sie erinnerte sich an die Worte des Hokage. Konnte dieser Junge wirklich den Einschwänzigen Bijuu, Shuukaku dem Wüstentanuki besiegt haben? Sie sah, dass seine Haare vor Sand geradezu knirschten, in den Falten seiner Kleider war ebenfalls feinster Wüstensand zu finden. Also hatte er zumindest mit diesem Gaara gekämpft und er musste gewonnen haben, sonst wäre er tot. Das Uchihakind hatte kaum eine Chance gegen ihn gehabt. Vielleicht war ja doch etwas Besonderes am den Jungen? Etwas anderes, als der Kyuubi zumindest. „Kakashi! Gai!“, rief sie. Die beiden Jo-Nin drehten sich um, Kakashi die Hand in der Brust eines verbliebenen Oto-Nin, Gai prahlte for den Ge-Nin. Sie traten zu ihr. „Was ist?“, fragte Kakashi direkt. Sie mochte Kakashi Hatake nicht. Er war ihr zu faul und ihrer Meinung nach beachtete er die Regeln nicht genug. Jedoch konnte sie nicht abstreiten, das er erschreckend intelligent und ein hervorragender Kämpfer war. „Der Hokage ist tot.“ Besser schnell, als direkt. Gai schrie auf und trat auf den Boden. Die Treppe, auf der er stand, stürzte ein. Kakashi jedoch wirkte lediglich traurig, verlor sich jedoch nicht in Wut. „Und dieser Bengel hier ist die neue Dame.“ Sie deutete auf Naruto, der sich blass hinter sie gestellt hatte. Ein kläglicher Versuch sich zu verstecken, befand sie. Die beiden Jo-Nin sahen vollkommen verdattert aus. „Naruto?!“, fragte Kakashi ungläubig. „Glaub mir, ich weiß auch nicht, warum. Aber er bestand darauf. Tenzo ist bereits auf den Weg um es dem Rat mitzuteilen, Santa ruft die Yo-Nin zusammen.“ Die beiden waren einige Zeit still, Kakashi hatte sich auf die Rückenlehne eines Sitzes abgestützt. „Wenn das wahr ist…“, begann er. „Ist es.“ „Nun, dann müssen wir Naruto erst einmal in Sicherheit bringen. Danzo wird versuchen, ihn aus dem Weg zu räumen.“ Mit einem Mal schien Kakashi wie ausgewechselt. „KURENAI!“, brüllte der Weißhaarige durch das Stadion. Am anderen Ende des Stadions fuhr eine amazonenhafte Frau herum, die gerade in einem Gespräch mit Asuma Sarutobi verwickelt war. Jeder wirkte vollkommen niedergeschlagen –er schien zu wissen, dass sein Vater tot war. Sie hatte schon so einiges von Kurenai Yuhi gehört. Es hieß, ihre merkwürdigen, doppelten Augen konnten mit einem Blick Genjutsu erschaffen. Man nannte sie sogar schon die „Genjutsu-Misstress von Konoha“. Yugao würde sich ein eigenes Bild von ihr machen. „Ja?“, rief sie zurück. „Komm sofort her! Du musst die neue Dame schützen.“ Asuma riss die Augen auf, er wusste, was dieser Code bedeutete. „Wer ist es?“ Seine Augen huschten zwischen ihnen hin und her, er versuchte, herauszufinden, wer der neue Hokage war. „Das ist jetzt egal. Kurenai, gib Naruto bitte Geleitschutz. Es ist wichtig.“, fügte er hinzu, als die Kunoichi die Stirn runzelte. Die Frau nickte einmal streng und gesellte sich mit einem großen Sprung über die Arena zu ihnen. „Wohin?“, fragte sie mit einem Blick auf sie. „Ich erkläre es auf dem Weg.“ Sie sah Naruto an, der erschreckend blass war. Für einen Moment überlegte Yugao ernsthaft, ob sie ihn nicht einfach umbringen sollte. Es würde Konoha vor so einigen Problemen bewahren, vermutete sie. Sie verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. Sie würde das Andenken des Dritten nicht schänden, indem sie seinen letzten Wunsch missachtete. Außerdem standen die Chancen, dass der Tunichtgut bald vor Angst einen Herzinfakt erleiden würde, nicht schlecht. Kurenai berührte den Jungen sanft an der Schulter. „Naruto? Wir müssen los.“ Unter ihrer Maske hob sie eine Braue. Sie hätte diese Frau nicht für eine sanfte Person gehalten, doch Aussehen konnte anscheinend täuschen. Der Blonde nickte schwach und machte sich daran, ihnen so schnell er konnte, zu folgen. Sie sprangen blindlings über Dächer, schlichen sich durch Gärten und liefen, durch den Schatten gedeckt, über den Fluss, der Konohagakure teilte. Dabei fiel ihr etwas auf: Das Chakra des Jungen musste geradezu gewaltig sein. Er hatte ohne Zweifel einen schwarzen Kampf hinter sich und sie waren bestimmt schon 30 Minuten unterwegs, dennoch zeigte er kein Zeichen der Erschöpfung –oder zumindest schien er nicht schwächer zu werden, als er es ohnehin schon war. Immer noch pumpte er Chakra in Massen in Boden und Fluss, um sich an der Oberfläche zu halten. Schließlich erreichten sie den Ort, an dem der Fluss in einem kleinen Wasserfall durch die Mauer floss. Yugao spaltete den Fluss mit ihrem Suiton-Jutsu und enthüllte eine in die Mauer eingelassene Stahltür. Kurenai öffnete diese mit einem Stoß Chakra und sie drängten sich schnell hinein. Sie befanden sich nun innerhalb der Mauer, die das Dorf umgab. Dieses Versteck war nach dem Tod des Vierten angelegt worden, warum jedoch wusste auch sie nicht. Sie wusste nur, dass es mit allen Mitteln, die Konoha zur Verfügung standen, geschützt war. „Danke, Kurenai.“, bedankte sie sich noch in der Tür. „Deine Aufgabe ist damit erledigt. Santa Yamanaka hatte die Aufgabe, eine Yo-Nin-Konferenz einzuberufen. Dort wirst du alles weitere Erfahren.“ Die Schwarzhaarige warf einen besorgten Blick auf Naruto, nickte jedoch. „Ich werde nach der Zusammenkunft zurückkehren.“ Sie misstraute ihr. Irgendetwas hatte Yugao in den Augen der Rotäugigen verdächtig gemacht. Yugao jedoch hatte dagegen nichts einzuwenden. „Wenn es sein muss, bring auch Kakashi und Asuma mit. Jedoch niemanden sonst. Und pass auf, dass dir niemand folgt. Es wäre schlecht, wenn die falschen Leute seinen Standort erfahren.“ Sie dachte an Danzo, den machtgeilen, skrupellosen Anführer der „Ne“-Einheit der Anbu. Er würde Naruto in der Sekunde töten lassen, in der er erfuhr, wo er war. Die Schwarzhaarige nickte ernst. „Natürlich.“ Dann sprang sie über den Fluss davon. Yugao sah aus der Ferne, dass sie einen großen Umweg nahm, um etwaige Verfolger auf eine falsche Fährte zu locken. Sie seufzte und verriegelte die Tür. Das Wasser schlug mit einem dumpfen Knall gegen die Tür, als sie die Technik, mit der sie das Wasser aus dem Weg geräumt hatte, fallen ließ. Als sie sich umdrehte, erkannte sie, das Naruto sich bereits auf eines der Betten geschmissen hatte und an die Decke starrte. Sie konnte verstehen, wie es ihm gerade ging. Er musste verwirrt sein. Man wurde nicht jeden Tag Hokage und der Tod des Professors musste ihm schwer auf der Seele lasten. Machte er sich sorgen, das er den Job nicht richtig erledigen würde? Sie machte sich eher Gedanken, ob er die Woche überleben würde. Kapitel 1: Die Ratsversammlung ------------------------------ Kapitel 2: Die Ratsversammlung Kurenai war die letzte gesunde Kunoichi, die im Konferenzraum der Hokageresidenz ankam. Die anderen sahen sie vorwurfsvoll an, als sei es ihre Schuld, das sie eine wichtige Mission erhalten hatte –sie hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass ihr Auftrag von höchster Wichtigkeit gewesen war. Kakashi hatte eine Anbu, eine Elitekunoichi als für nicht genügend empfunden, um Naruto Uzumaki in ein Versteck zu bringen, von dem sie nicht einmal gewusst hatte, dass es existierte. Sie hatte die Tür lediglich öffnen können, weil sie bei ihrer Ernennung zum Jo-Nin erfahren hatte, das man solch Türen mit einem Chakrastoß in bestimmter Modulation öffnete, die Menge wurde an den Rillen rechts unten abgelesen. Solche Türen verbargen die wichtigsten Dinge und die größten Geheimnisse des Dorfes –die Körper der Hokage wurden hinter solch einer Tür aufbewahrt. Wo das war, wusste nur der jeweilige Hokage. Auf dem Podest, dass das Zentrum des Raumes bildete, räusperte sich der Mann, den sie als Santa Yamanaka kannte, vernehmlich. „Nun denn. Ich denke, ich werde es kurz und schmerzlos machen: Der Hokage ist tot.“ Es wurde totenstill im Raum. Niemand sprach, sie alle warteten auf mehr Informationen. Jeder wusste, dass ein Gefühlsausbruch nicht helfen würde. „Allerdings hat er kurz vor seinem Tod seinen Nachfolger ernannt.“ Leises Gemurmel machte sich unter den Shinobi breit, viele wandten sich mit ehrfürchtigem Blick zu Kakashi. Dieser jedoch hob abwehrend die Hände und lächelte entschuldigend. „Ich bin es nicht.“ Santa nickte zustimmend. „Genau darin liegt das Problem.“ Der Yamanaka schien die nächsten Worte nur ungerne zu sagen, was sie wunderte. Warum wollte er nicht verkünden, wer der neue Kage war? Dann jedoch wurde sie bleich. Kakashi hatte sie losgeschickt, um Naruto zu Begleiten…und der alte Mann war geradezu vernarrt in den Jungen gewesen. Er hatte doch nicht… „Es ist Naruto Uzumaki.“ Fast augenblicklich löste sich die Stille in ungläubige Laute und Protestgeschrei auf. „Das ist keine Zeit für Witze!“, grölte Choza Akimichi wütend. Santa rief zur Ruhe auf, doch es dauerte Minuten, bis sich die Menge gestresster Jo-Nin wieder beruhigt hatte. „Das ist kein Witz. Ich selbst habe die letzten Worte Meister Hokages gehört. Er hat ihn zu seinem Nachfolger ernannt. Naruto Uzumaki ist der Godaime Hokage.“ Aus seinem Mund klang es wie ein Todesurteil und mit Schrecken wurde Kurenai bewusst, dass es dem sehr nahe kam. Danzo gierte seit Jahren nach dem Sitz des Hokage. Er würde alles tun, um Naruto aus dem Weg zu räumen und selbst Hokage zu werden. „Es stimmt.“, verkündete nun auch Kakashi. „Ich habe es von einer Anbu gehört, die beim Tod des Dritten dabei war. Und ich selbst habe veranlasst, das man Naruto in Sicherheit bringt.“ Die meisten sahen Kakashi an, als habe er gerade verkündet, er wollte Ballerina werden. „Aber er ist ein Kind!“, protestierte ein Shinobi, den sie nicht erkannte. Auch viele andere protestierten lautstark, jedoch bei weitem nicht so freundlich. Viele nannten ihn ein Monster, einen Dämon. Andere verlangten, man solle ihn töten. Kurenai hatte dafür wenig Verständnis. Sie kannte die wilden Geschichten über den Jungen, wusste, dass viele glaubten, er sei der Neunschwänzige. Sie jedoch hatte den Jungen einige Male gesehen und konnte ziemlich wenig von einem Monster in ihm erkennen. Eher hielt sie ihn für einen leicht vertrottelten, hart arbeitenden Jungen mit einer Menge großer Träume –und einer Kreativität, die sie erschreckte. Wofür er sein Gehirn verwendete, trieb ihr manchmal vor Lachen die Tränen in die Augen. Sich in eine Frau zu verwandeln um einen Mann aus den Latschen zu hauen? Schattendoppelgänger mit seiner Pornotechnik kombinieren und diesen Dummschwätzer Ebisu fertig machen? Wenn er es denn wollte. Allerdings hatte sie von Kakashi schon gehört, das er auch anders sein konnte. So hatte er laut seinem Lehrer gegen einen besonders starken Jungen namens Haku gewonnen, der von Zabuza Momochi ausgebildet worden war. Oder seine Leistung im Todeswald; Nicht jeder konnte eine von Orochimarus Schlangen besiegen. „Ich werde euch nun meine Erinnerung zeigen, wenn es euch nichts ausmacht.“ Die Jonin waren vollkommen geschockt und die meisten waren in verschiedene Gruppierungen aufgespalten –einige wollten dem Willen des Dritten folgen: Diese Gruppe wurde von Kakashi und den anderen Ausbildern beherrscht, zu denen auch sie gehörte. Sie vertraute auf den Professor. Er wusste was er tat. Eine andere wollte Naruto zwar nichts antun, aber ihn als Hokage wollten sie auch nicht. Und dann gab es noch die Drecksäcke, die ihn einfach umbringen wollten. Kurenai nahm sich vor, Kakashi und Asuma mit in das Versteck des Blonden zu nehmen. Selbst wenn jemand herausfinden würde, das er dort war, würde die Anwesenheit der Eliteninja die meisten Angreifer wanken lassen. Kakashi und Asuma waren legendär. Ihre Namen fielen manchmal sogar im selben Ton wie die der Sannin –auch wenn jeder, der sich zwischen Kakashi und Jiraiya entscheiden musste, ohne auch nur nachzudenken Kakashi wählen würde. Die Sannin waren schlicht und einfach auf einer anderen Ebene. Das war auch der Grund, warum die Gruppe der Unterstützer des Dritten, trotz des schlechten Rufs des Jungen die Größte und Mächtigste war, denn ebenjener Jiraiya war überraschend aufgetaucht, als Santa mit der Gedankenteilung hatte beginnen wollen. Dann hatte er sich für den Jungen ausgesprochen und erklärt, er werde ihn unterstützen. „Und wo ist unser toller Hokage?“, fragte der Anführer der Gruppe, die Naruto umbringen wollten. Jiraiya sah den Mann frostig an. Kurenai hatte das Gefühl, das der Sannin jeden umbringen würde, der dem Jungen mit falscher Absicht auch nur einen Schritt zu nah kam. Allein das war schon ein Grund, sich auf seine Seite zu stellen, moralische Bedenken hin oder her. Niemand stellte sich freiwillig gegen einen Sannin. Dennoch gab es viel zu besprechen, denn der Dorfrat war zusammenberufen worden und man hatte einige der Jonin als Berater hinzu befohlen. Darunter waren alle Teamleiter, Ibiki Morina und schließlich der Sannin selbst. Der Dorfrat würde entscheiden, was passieren würde. Höchstwahrscheinlich würde es ein einziges, riesiges politisches Massaker werden. Der Dorfrat setzte sich aus den Führern der einflussreichsten Klans zusammen (Nara, Yamanaka, Akimichi, Inuzuka, Aburame und Hyuuga) und hatte einen mächtigen Einfluss auf die Geschehnisse der Stadt. Außerdem waren auch die persönlichen Berater des Hokage, die Goikenban, ein Teil des Rates –Danzo Shimura war ebenfalls einer dieser…Relikte. Kurenai respektierte die Weisheit dieser Shinobi, aber wie diese ihr Wissen verwendeten, verachtete sie. Veraltet und Kalt hatten sie schon vor Jahren versucht, den Dritten zu allen möglichen grausigen Entscheidungen zu drängen. Die Kammer des Ältestenrates war weitaus Bequemer als der Konferenzraum der Jonin. Überall waren in einem Halbkreis um den Tisch des Rates edle, gepolsterte Lederstühle herum, auf die sich die Schaar Jonin niederließ. Einige, wie Choza Akimichi oder Shikaku Nara, besaßen Plätze im Rat und setzten sich so in die riesigen, roten Sessel, in dessen Lehnen das Symbol Konohas, ein stilisiertes Laubblatt, eingeprägt war. Kurenai beneidete sie um diese Sessel, ihr Polsterstuhl war nicht ansatzweise so bequem wie diese Stühle wirkten. Es war eine geradezu gefährliche Stille im Raum, als die Ältesten den Raum betraten, gefolgt vom Rest des Rates. Hizashi Hyuuga, Shibi Aburame, Inoichi Yamanaka folgten Homura, Mikado und Danzo Shimura. Kurenai musterte Danzo eingehend. Sie hatte ihn erst einmal gesehen: Zur Zeit ihrer Ausbildung, als er sie für die Ne anwerben wollte. Kurenai hatte dankend abgelehnt. Seitdem war der alte Mann mit der Narbe am Kinn nicht mehr so begeistert von ihr, wie er es einst gewesen war. Als jeder sich gesetzt hatte, begann die Ratssitzung. „Santa Yamanaka.“, rief Danzo im Befehlston. Auf seinem vernarbten Gesicht hatte sich ein Ausdruck puren Triumphes breit gemacht. Wusste der alte Mistkerl etwa nicht, dass der Dritte einen Nachfolger ernannt hatte? Vielleicht interessierte es ihn auch einfach nicht. „Tritt vor und beantworte die Fragen des Rates.“ Santa nickte und trat in das Runde Areal in der Mitte des Tisches. Sie bewunderte ihn stumm dafür, dass er nicht in Schweiß zerfloss. Niemals wollte sie die Blicke all dieser Männer und Frauen auf sich spüren wollen. „Ist der Sandaime Hokage, Hiruzen Sarutobi, im Kampf gefallen?“, fragte Danzo laut. „Ja.“, antwortete der Anbu ohne zu zögern. Danzo erhob sich triumphierend. „Wie ich es sagte. Hiermit reiche ich meine Kandidatur für das Amt des Godaime Hokage ein.“ Hizashi Hyuuga nickte zustimmend, ebenso wie Shibi Aburame. „Der Hokage hat seinen Nachfolger bereits bestimmt.“ Danzo riss bei diesen Worten das verbliebene Auge auf. „Unmöglich.“, sagte er kalt. „Er hat seine Entscheidung niemals dem Rat mitgeteilt.“ Santa räusperte sich. „Seine Entscheidung fiel erst im Moment seines Todes.“ Shikaku Nara schien nun doch interessiert. „Und wer wäre das?“, fragte er. Seine Stimme war unglaublich tief, selbst für einen Mann. Seine trägen Augen bohrten sich in die das Anbu und schienen ihn auf der Stelle festzunageln. „Das würden wir auch gerne wissen.“, sagten Danzo und die beiden anderen ältesten wie aus einem Mund. Danzo schien innerlich zu kochen, sie konnte den Hass in seinen Augen sehen. Selbst im Tod machte der Dritte dem skrupellosen Shinobi einen Strich durch die Rechnung. „Naruto Uzumaki.“ „WAS?“, brüllte Danzo auf. „EIN KIND?“ Er fuhr zu den anderen Ratsmitgliedern herum. „Ihr wollt doch nicht wirklich ein Kind Hokage werden lassen? Besonders dieses Kind?“ Shikaku hob beschwichtigend die Hand. „Lass uns erst einmal hören, was Santa weiß, dann reden wir weiter.“ Und Santa erzählte es nicht nur, er zeige es ihnen. Wieder sah sie die Szene, wieder sah sie den Hokage sterben. Eine Träne rann ihr die Wange hinab. Santa jedoch lief der Schweiß wie Wellen über den Körper. Seine Kleidung war durchtränkt und er keuchte. Erinnerungen verbreiten war keine Kleinigkeit, sondern Schwerstarbeit. „Das kann nicht sein!“ Danzo hatte seit Ende der Erinnerung lautstark protestiert, hatte jedoch nur bei den Hyuuga Zustimmung gefunden. „Es ist der letzte Wunsch des Dritten. Da kann man nichts machen.“ Shikaku zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Meister Jiraiya stimmt ebenfalls für Naruto.“ Danzo fletschte die Zähne. Niemals hatte sie solch starke Emotionen so offen auf dem Gesicht einer Person gesehen. Danzo schien sich kaum davon abhalten zu können, jemanden zu Klump zu schlagen. „Und wie soll er bitte die Arbeiten eines Hokage übernehmen? Er ist ein KIND!“ Das wiederrum war ebenfalls schnell geklärt. „Ich denke, wir könnten einen Jonin, meinen Sohn und vielleicht eine Sekretärin für ihn abstellen. Er ist Jung, aber das heißt auch, dass er lernen wird.“ Und zu ihrem grenzenlosen Erstaunen wurde beschlossen, das Naruto Godaime Hokage werden würde. „Nun, weiß jemand, wo er ist?“, fragte Shikaku, nun wieder in gelangweilten Ton. „Ich weiß es.“, antwortete sie rasch. „Ich kann ihn herbringen.“ Die meisten nickten und der Raum leerte sich allmählich. „Kurenai, Kakashi, Asuma, wenn ihr noch einen Moment hierbleiben würdet?“, fragte Shikaku, als Danzo und die Dorfältesten den Raum verlassen hatten. „Äh, Ja?“ Sie rotteten sich um den Tisch des Nara zusammen, der auf einmal hellwach wirkte, als wäre er nie Müde gewesen. Ihr wurde bewusst, dass er nur Müdigkeit und Desinteresse vorgetäuscht hatte, um Abzulenken. „Es wäre gut, wenn Naruto Tag und Nacht bewacht werden würde.“, sagte er deutlich. „Danzo wird ohne jeden Zweifel versuchen, ihn zu manipulieren –oder umzubringen. Außerdem ist er ein Kind, egal, was wir sagen. Er wird Hilfe brauchen. Freiwillige?“ Kurenai seufzte. Das war eines der Probleme, denen sie sich bald stellen müssten. „Mein Sohn wird den Teil als Berater bewältigen, wenn er Zustimmt. Wir brauchen nun nur noch jemanden, der als Sekretär/in arbeitet und jemanden, der Wachdienst betreibt. Tag und Nacht, wenn es geht.“ Kurenai dachte nach. „Anko könnte als Sekretärin arbeiten.“ Kakashi hob die Braue. „Was? Sie ist überpünktlich und extrem ordentlich. Außerdem wird sie es lieben, jedem, der Naruto schaden will, das Gesicht neu zu gestalten.“ Shikaku nickte. „Ich denke, das könnte klappen. Inoichi, wenn du sie und meinen Sohn herrufen könntest?“ Der Jonin kniff für einen Moment die Augen zusammen und sagte dann: „Sie ist auf dem Weg.“ Auch Inoichi war ein Yamanaka und seine Fähigkeiten, auch wenn sie in einem anderem Bereich lagen, als die von Santa, übertrafen die der anderen bei weitem. Er wäre in der Lage, seine Erinnerungen mit dem ganzen Dorf zu teilen, bevor er zusammenbrach. „Also brauchen wir nur noch eine Wache.“ Er sah sich auffordernd im Raum um. „Ich werde definitiv selbst einen Teil des Beraterpostens und der Wache übernehmen, aber auch ich brauche Schlaf und Ruhe.“ Kurenai hätte diesen Posten selbst übernommen, doch ihre Pflichten als Teamleiterin ließen das nicht zu. „Wie wäre es mit Hana Inuzuka?“, schlug Kakashi schließlich vor. „Sie ist vielleicht Jung, aber Fähig und ihre scharfen Sinne machen sie zu einem guten Wachposten.“ Shikaku warf Inoichi lediglich einen Blick zu und dieser nickte. Kaum 10 Minuten später waren alle anwesend, die er hatte rufen lassen: Sein Sohn Shikamaru, ein Junger, der genauso gelangweilt aussah, wie es sein Vater meist war, ihre Freundin Anko Mitarashi, die einen großen Teller voller Dangos in der Hand hatte und Hana Inuzuka, eine hübsche junge Frau mit roten Markierungen auf den Wangen, gefolgt von ihren drei Ninjahunden, den Haimaru Sankyoudai. „Was ist denn los?“, fragte Shikamaru in einen genervten Tonfall, der seinem Vater alle Ehre machte. „Shikamaru, das ist ernst. Der Hokage ist tot und der neue ist ein wenig…Problematisch.“ Der Junge verdrehte die Augen. „Ich weiß, dass der Hokage tot ist. Und wer, der Hokage werden kann, kann Probleme machen? Naruto?“ Als die Jonin ihn nur ernst ansahen, wurde der Junge blass. „Oh Gott. Naruto? Das Dorf ist hinüber.“ Anko lachte. „Der Junge hat Mumm, wieso also nicht? Trotzdem, der Bengel ist eine wandelnde Katastrophe.“ Shikaku zuckte nur mit den Achseln. „Der Dritte hat ihn im Sterben ernannt und wir werden seinen Befehl folgen.“ „Und was hat das mit uns zu tun?“, fragte Hana. Ihre schwarzen Augen bohrten sich in die des Nara. „Weil wir entschieden haben, dass es das Beste wäre, wenn er Beistand hat: Shikamaru als eine Art Berater; Anko als Sekretärin und Hana als Wachposten.“ Shikamaru stöhnte auf. „Warum ich?“, fragte er lustlos. „Was habe ich dir getan, Vater?“ „Weil du einer der wenigen bist, auf die Naruto hört, wie ich von Iruka weiß.“ Shikamaru seufzte. „Wenigstens muss ich dann nicht dauernd kämpfen.“ Kurenai schwieg. Sie wollte dem Jungen nicht seine Illusionen rauben –allein Naruto dazu zu kriegen, das er seine Büroarbeit erledigte, würde ein Krieg für sich sein. „Und warum bin ich die Sekretärin?“, fragte Anko neugierig. Sie kaute auf einem Dangospieß herum und spuckte die leeren Holznadeln in die Wand. Überpünklich und Ordentlich. Ich weiß, das Naruto nichts davon ist.“ Die Kunoichi grinste. „Das wird lustig.“ Hana seufzte. „Das wird wahrscheinlich der merkwürdigste Auftrag, den ich je hatte.“ „Aber sowas von.“, brummten Shikamaru. Kapitel 2: Es ist offiziell! ---------------------------- Naruto langweilte sich und er war schlecht gelaunt. Er lag nun schon Stundenlang in diesem weichen Bett und starrte an die Zimmerdecke. Dieser merkwürdige Raum…Wer versteckte bitte einen Raum in einer Mauer? Seufzend erhob er sich von seinem Bett. Die Anbu, die ihn hergebracht hatte, sah auf. Sie hatte sich mit einem Stuhl in den Gang zu seinem Raum gestellt und hielt so Wache über ihn und den Eingang. Sie hatte ihre Maske abgelegt und dahinter war ein erstaunlich hübsches Gesicht zum Vorschein gekommen. Ihre Augen waren von einem erdigen Braun, ihre Lippen waren rot geschminkt. Sie sah ziemlich ernst aus, doch ihr Gesicht wirkte, als würde sie oft lächeln. Wahrscheinlich war sie wegen der Situation schlecht gelaunt. „Wohin des Weges?“, fragte sie streng. Ihr wäre es wohl am liebsten, wenn er solange auf diesem Bett säße, wie es die Situation erforderte. Sie vertrieb sich die Zeit damit, ein Katana zu pflegen, das ihm merkwürdig bekannt vorkam. „Mich umsehen.“, brumm ihr zu und machte sich auf den Weg zu einer steinernen Treppe, welche in das nächste Stockwerk führte. Sie zuckte mit den Schultern und stand auf. „Ich begleite dich.“ Er verschränkte die Arme. Meinte sie etwa, er könnte sich bei dem Untersuchen dieses Verstecks umbringen? „Es gibt wahrscheinlich Fallen, um unbefugte Eindringlinge auszuschalten.“ Okay, das änderte seine Sichtweise der Dinge. „Na dann…komm besser mit.“ Die Anbu schmunzelte und folgte ihm die Treppe hinauf. Das erste Stockwerk wurde von einer gewaltigen Küche eingenommen. Funkelnde Küchengeräte hingen sauber aufgereiht an Hacken an der Wand. Der Kühlschrank wirkte teuer, auf der Tür war eine Art Spender eingebaut. Neugierig drückte er auf einen der Knöpfe –kaltes Sprudelwasser floss durch das Sieb im Boden. Ein anderer ließ Eiswürfel herausfallen. Er steckte sich einen von ihnen in den Mund und öffnete die Tür. Im Schrank befanden sich frische Zutaten für alles Mögliche. Schnell stellte er sicher, dass die Zutaten für eine Nudelsuppe vorhanden waren, dann schloss er die Tür und sah in die anderen Schränke. In einem, großen Schrank befanden sich allerhand an Süßigkeiten, in dem anderen etliche Dosensuppen und –Eintöpfe. In der Mitte der Küche befand sich ein großer Tisch mit 6 Stühlen um ihn herum. Wurden wirklich manchmal so viele Menschen hier versteckt? Zumindest wurde dieser Ort gut in Stand gehalten, die Nahrungsmittel waren alle frisch, höchstens einen Tag alt. Der Geruch der Frischen Lebensmittel durchtränkte die gesamte Küche. Seltsam, das er davon unten noch nichts gerochen hatte. „Hübsche Küche.“, murmelte Yugao anerkennend. Sie ließ ihre schlanken Finger über die Tische und Arbeitsplatten fahren. „Und außergewöhnlich sauber hier.“ Er sah sie verwundert an. „Müsstest du nicht wissen, wie es hier ist?“ Sie schnaubte. „Ich wusste, das sich hier ein Versteck befindet, nicht, was für eins.“ Anbu musste ein weitaus komplizierter Beruf sein als er vermutet hatte. Er hatte geglaubt, man müsste einfach nur ab und an einmal etwas stehlen oder jemanden umbringen. Es sah so aus, als wäre das nicht ganz der Fall. „Was zur Hölle macht man eigentlich als Anbu?“ Yugao zuckte mit den Achseln und setzte sich auf einen der Stühle. „Informationsbeschaffung und Feindbeseitigung.“, fasste sie es zusammen. „Und was macht ein Hokage?“ Die Lilahaarige sah ihn verwundert an, dann jedoch schmunzelte sie. „Nun, das wirst du wahrscheinlich bald erfahren, aber ich kann es dir zusammenfassen: Ein Hokage beschützt das Dorf und leitet es. Er entscheidet, welcher Shinobi auf welche Mission geht, welcher Jonin welches Geninteam anführt. Er entscheidet Gesetze, handelt Verträge aus und regelt die Verbindungen und Probleme mit anderen Dörfern. Und er muss sich mit dem Daimyo herumschlagen. Hauptsächlich ist es also Denkarbeit.“ Er stöhnte auf. Denken war nicht gerade eine seiner Stärken. Die Anbu lachte. „Ich hab mir schon gedacht, das du nicht der größte Denker bist.“ Er sah sie beleidigt an. Nur weil es stimmte, musste ihm das nicht so direkt unter die Nase reiben. „Kann schon sein.“, murmelte er. „Du kriegst wahrscheinlich einen Berater –wenn sie dich überhaupt Hokage werden lassen.“ Über diese Möglichkeit hatte er auch schon nachgedacht und sie erschien ihm extrem wahrscheinlich. Niemand, der noch ganz bei Verstand war, würde einem 13 Jahre alten Genin –gerade ihn, den Posten als Dorfführer übernehmen lassen. Wahrscheinlich wäre es einfach, das Dorf einfach abzufackeln, als ihm die Führung zu überlassen. Er schob den Stuhl zurück und erhob sich. Die Wendeltreppe, die sie hierherauf genommen hatten, führte noch weiter nach oben. Naruto war jedoch neugierig, was weiter oben lag. Außerdem war es eine gute Ablenkung von seinen trüben Gedanken. Wieder folgte ihm Yugao. Das nächste Stockwerk war ein Trainingsraum, der die buschige Augenbraue vor Lust aufstöhnen lassen würde. Trainingsgeräte, für Shinobi ausgerichtet, waren über den ganzen Raum verteilt, Gewichte, die ein normaler Mann nicht einmal heben konnte, lagen herum wie bei anderen Zierrat. Jeder, der sich auf Körpertechniken spezialisiert hatte, wusste, dass dieser Raum mehr wert war als das Jahresgehalt eines Chunin. Allein die Gewichte waren so teuer, das ihm bei der Zeit, die er arbeiten müsste, um sie zu kaufen, kalt wurde. „Wieso steckt jemand so viel Geld in einen Raum mitten in der Mauer.“ Die Anbu hatte sich bereits durch den Raum auf den Weg zur nächsten Treppe gemacht. „Dieser Raum muss vom Hokage selbst angelegt worden sein. Das Symbol auf der Tür bedeutet, dass es ein Dorfgeheimnis ist, von dem nur der Hokage wissen sollte. Wir haben Glück, das er dich zu seinem Nachfolger ernannt hat, denn sonst würden wir, allein dafür, dass wir hier sind, hingerichtet werden.“ Die Anbu sah sich erneut im Raum um. „Ich denke, es ist eine Art Schutzraum, eine letzte Absicherung –ein Versteck für den allergrößten Notfall. Er ist dafür ausgelegt, dass man hier Monate oder gar Jahre verbringen kann, ohne zu sterben. Es würde mich nicht wundern, wenn wir auch noch ein Wohnzimmer, einen Hobbyraum, ein Schlafzimmer und einen Vorratsraum mit haltbaren Nahrungsmitteln finden würden. Vielleicht auch ein Labor und eine Waffenkammer.“ Die Kunoichi hatte es ernsthaft geschafft, seine Neugier noch weiter anzufachen. Er stürmte durch den Raum und schob sich an ihr Vorbei die Treppe hoch, Tatsächlich behielt sie recht. Sie fanden ein Fürstlich eingerichtetes Schlafzimmer, dessen Bett so gewaltig war, das es allein mehr Fläche hatte als sein gesamtes Haus. Wie so etwas in die Mauer passte, konnte er nicht begreifen, geschweige denn, wie es noch niemand entdeckt hatte. Wurde die Mauer nicht ab und an überprüft? Darüber befand sich ein Hobbyraum, der nur dem alten Hokage gehörten haben konnte. Fein säuberlich wurden in Schatullen teure Shodopinsel aufbewahrt, einige Schriftrollen mit Zeichen und Gedichten hingen an der Wand. In einem großen Raum hinter dem Tisch, auf dem die Pinselschatulle stand, wurden tausende Schriftrollen gelagert, von denen noch keine Beschriftet war. Er hatte nie verstanden, wie der alte Mann so etwas mögen konnte. Er entdeckte auch noch einige gewaltige Tintenfässer, größer, als es er oder Yugao waren. Jedes von ihnen musste tausend Liter Tinte enthalten. Der alte Mann hatte hier Tinte in den Farben rot (welches schauerlicherweise genauso aussah wie Blut), gewöhnliches, tiefes schwarz und dunkelblau gelagert. Außerdem noch etwa 50 andere, verschieden große Glasbehälter, in denen alle nur erdenklichen Farben aufbewahrt wurde. An der Wand über den Glasfässern hing ein Kunstvoll gemaltes Bild des Dorfes, das ganz offensichtlich mithilfe diesen Farben und diesen Pinseln erschaffen worden war. Der Alte hatte zeichnen können. Der nächste Raum war eine gewaltige Bibliothek, doch die Anbu schleifte ihn aus dem Raum, noch bevor er auch nur eine Rolle in die Finger kriegen konnte. Er protestierte lautstark, doch die Kunoichi ignorierte ihn und schleppte ihn in den nächsten Raum, die Waffenkammer direkt aus Ten-Tens Träumen. Er probierte die Waffen eine Weile aus (Yugao ließ ihn nicht aus den Augen während er mit Kettensicheln, merkwürdig tränenförmig geformten Schwestern und etwas, das wie eine übergroße Nadel aussah, herumspielte), bis er sich schließlich in den nächsthöheren Raum begab. Es war das Labor, vom dem sie geredet hatte. Auch dieses war in der Superlative ausgelegt. Riesige Krüge, Fässer und Gefäße zogen sich durch den bestimmt 20 Meter langen Raum. Einige der Dinge, die hier bereits hergestellt worden waren, erkannte er: Soldatenpillen und mach dem Magnesiumgeruch, der von dem in Streifen gebundenen Kugeln ausging, waren es Blendgranaten. „Mal ehrlich, dieses Versteck ist besser als die meisten Häuser, die ich kenne.“ Auch wenn er ernsthaft das Tageslicht vermisste. Die Lampen, die überall an der Decke hingen, verbreiteten ein sehr realistisches Sonnenlicht, dennoch würde er den Anblick des Himmels vermissen, wenn er hier noch länger drin verbringen müsste. „Ich hab Hunger.“, brummte er schließlich und begab sich hinunter in die Küche, wo er die Zutaten für eine Nudelsuppe zusammensammelte und zu kochen begann. Yugao betrachtete ihn verwundert, während er Zutaten zerschnippelte und sie in einen Topf warf. „Auch was?“, fragte er die Anbu. Sie mussten mittlerweile 10 Stunden hier sein und er bezweifelte, dass Soldatenpillen sonderlich appetitlich waren. „Gerne.“, sagte die Anbu kurz angebunden und setzte sich geduldig an einen Stuhl. Naruto hörte ihren Magen knurren als sich der Geruch der heißen Suppe im Raum ausbreitete. „Wir haben Besuch.“, brummte die Anbu. Er fuhr herum und warf dabei fast den Topf vom Herd. „Wen?“, fragte er sofort. Wenn sie jetzt auf Feinde trafen…nun, dieses merkwürdige Schwert oben in der Waffenkammer sah ziemlich scharf aus. „Laut meinem Kagebushin Kakashi, Kurenai und Asuma Sarutobi.“ Erleichterung machte sich in ihm breit. Kakashi würde ihn nicht umbringen…oder? Sein Lehrer hatte immer wieder bewiesen, wie treu er zu Konoha stand. Wenn er also meinte, er wäre eine Gefahr für das Dorf, würde sein Lehrer ihn töten? Er hoffte nicht. Die Jonin, die Yugao angekündigt hatte, traten in den Raum. „Meister Kakahsi!“, begrüßte er seinen Lehrer lautstark. Dieser sah ihn ernst an und setzte sich, gemeinsam mit den anderen, zu Yugao an den Tisch. „Wie ist es ausgegangen?“, fragte Yugao sofort. Die Anbu wirkte angespannt. „Anstrengend. Danzo wollte den Sitz für sich, aber schließlich haben sie sich entschieden: Naruto ist Hokage.“ Er keuchte auf. War es sein Ernst? Hatte ihn der Rat Konohas ernsthaft zum Godaime Hokage ernannt? „Jetzt ernsthaft?“ Sein Tonfall vermittelte vollkommene Ungläubigkeit. „Ernsthaft…Meister Hokage.“ Es war wohl nicht angemessen, das er bei der Verkündung der frohen Botschaft aus den Latschen kippte. Er wachte nur wenige Minuten später wieder auf. Die Jonin und Yugao bedienten sich fröhlich an seiner Suppe und stießen mit Sake fröhlich auf den Godaime an. Ihm, wie ihn schockiert bewusst wurde. „Ah, Naruto. Wieder wach?“ Er brummte etwas unverständliches, jedoch keinesfalls freundliches und, nachdem er sicher war, das er nichts verschütten würde, füllte sich selbst Suppe auf. Sie schmeckte vielleicht nicht ganz so gut wie bei Ichirakus, aber es kam nahe heran. Er hatte jahrelang bei ihnen Ausgeholfen und dem alten Teuchi in der Küche geholfen. Er wusste, wie man einen Ramen gut zubereitete. Während er seine Nudelsuppe schlürfte, ließ er sich noch einmal einiges durch den Kopf gehen. „Und wie soll ich das bitte alles machen? Ich bin vielleicht unglaublich, aber ehrlich, auch unglaublich blöd, wenn man mich mit Shikamaru vergleicht.“ Kakashi lächelte, was er jedoch nur daran erkannte, dass sein Lehrer sein Auge dabei schloss. „Oh, Shikamaru wird dir helfen. Er wird dein Berater.“ Shikamaru, das oberfaule Superhirn, als sein Berater. Es würde eine Pest sein, ihn wachzuhalten. „Na super.“, sagte er trocken. Dennoch war er auch erleichtert. Wenigstens musste er diesen ganzen Mist nicht alleine ausbaden. „Wir haben dir auch eine Sekretärin und einen Wachposten zur Seite gestellt.“ Er runzelte die Stirn. Wen konnte er sich als Wachposten oder als Sekretär vorstellen? Kurenai deutete seinen Gesichtsausdruck richtig –vielleicht war er auch nur einfach zu lesen. „Anko Mitarashi, deine Zweite Prüferin aus dem Chunin-Exam wird den Posten als Sekretärin übernehmen. Shikaku Nara und Hana Inuzuka werden den Job als Wachposten übernehmen.“ Er zog eine Miene. Wenn er sich richtig erinnerte, war seine zweite Prüferin diese bekloppte, hyperaktive, viel zu pünktliche Kunoichi mit dem exhibitionistischen Zügen gewesen. Naja, dachte er sarkastisch, das mit dem wenig anziehen ist für Sekretärinnengeschichten bestimmt genial. Er bezweifelte allerdings stark, dass sie eine allzu gute Sekretärin war, aber immerhin… „Besser als Meister Kakashi.“ Dieser sah beleidigt auf. Sein Sakebecher war leer. Wie zur Hölle trank er den Wein überhaupt, wenn er doch immer eine Maske vor dem Gesicht hatte? „Wieso meinst du, Anko ist besser als ich?“ Er sah seinen Lehrer grinsend an. „Ich kann keinen Sekretär gebrauchen, der erst um 15 Uhr auftaucht.“ Die Jonin lachten und selbst Yugao erlaubte sich ein Lächeln. „Wegen so einer Kleinigkeit…“, brummte sein Lehrer. Nun war auch seine Schale Suppe leer. Hatte er etwa Münder in den Händen, oder wie aß und trank er, ohne dass er es bemerkte. „Und wer ist diese Hana? Kann mir denken, das sie irgendwas mit Kiba zu tun hat.“ Kurenai nickte. „Sie ist seine Schwester.“ „Stinkt sie auch so?“ Die Jonin stutzen. „Was meinst du mit stinken?“ Er schnaubte laut. Es war vollkommen offensichtlich, was er meinte. „Kiba stinkt immer nach Hund. Ich weiß schon 200 Meter vorher, wenn er auftaucht. Shino ist genauso schlimm.“ Kakashi blinzelte einmal, zweimal, dann fragte er: „Was habe ich vor der Suppe gegessen?“ Er rümpfte die Nase und schnupperte einmal intensiv. Es roch eindeutig nach Vanillesoße, Blätterteig und Äpfeln. Und diese Äpfel kannte er, denn dieser süße Geruch hatte nur ein Gericht im ganzen Dorf. „Ich denke mal Apfelstrudel mit Vanillesoße. Wahrscheinlich bei Frau Ringo im Einkaufsbezirk.“ Lediglich Yugao schien kaum überrascht. Sie hatte schon auf dem Weg hierher vermutet, dass irgendetwas mit seinem Körper nicht in Ordnung war –oder zumindest nicht normal für die meisten Shinobi. Ein normaler Genin wäre nach dem Chakraverbrauch, den sie auf dem Weg hierher bei dem Godaime bemerkt hatte, vielleicht tot, aber mindestens für 2 Wochen im Koma gewesen. Dass seine Sinne sich nun als besser herausstellten, als die eines normalen Menschen, überraschte sie kaum. Wer wusste schon, was dieser neunschwänzige Flusen in ihm anstellte. „Hast ‚ne gute Nase, Junge.“, sagte Asuma. Er hatte sich als Erster wieder gefasst und nahm sich nun Nachschlag von der Suppe. Naruto verfolgte seinen vollen Teller mit finsterem Blick. „Anscheinend kannst du nicht nur kochen.“ Der Blonde überging die Kommentare des Sarutobi und wandte sich der Anbu zu. „Und wann muss ich mit dem Hokage-sein anfangen? Ich meine, ich hätte jetzt gerne eine Weile Ferien…“ Yugao grinste breit. Zum ersten Mal sah er, das sie wunderschön sein konnte –wenn sie denn nicht so bösartig grinste wie gerade. Ein nettes, süßes Lächeln würde ihre sanften Züge viel besser zum Vorschein bringen. „Ach, du hast noch vier Stunden, bis du Anfangen musst. Keine Panik also, du hast noch Zeit.“ Das war doch alles scheiße. Kapitel 3: Der erste Tag ------------------------ Kapitel 4: Der erste Tag Naruto war ganz und gar nicht begeistert. Sein Tag war bis jetzt eine vollkommene Katastrophe gewesen: So hatte er sich vollkommen müde dem Dorf als Hokage präsentieren müssen (er hatte nie solche Buh-Rufe wie heute Morgen gehört), dann hatte er sich mit diesem miesen alten Sack Danzo auseinandersetzten müssen und schließlich hatte ihm seine „Sekretärin“ Anko mit einem Arschtritt begrüßt. Shikamaru selbst schien das alles mit einer Mischung aus Belustigung und Langeweile zu betrachten. Er schien es durchaus interessant zu finden, dass er nun Hokage war, jedoch nicht sonderlich begeistert davon, nun sein Berater zu sein. Kurz nach Anko war schließlich auch die Frau aufgetaucht, die seinen Arsch vor herumschwirrenden Kunai beschützen würde: Kibas Schwester Hana. Sie und ihr Pack von gemeingefährlichen Kötern waren hier einfach aufgetaucht und hatten sich auf eine mitgebrachte Decke fallen lassen. Seitdem hatte sie ihn nicht für einen Moment aus den Augen gelassen und hatte kaum ein Wort gesprochen. Anko machte die ganze Zeit bissige oder sarkastische Kommentare, Shikamaru jammerte darüber, dass alles so anstrengend und nervig sei und er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was e überhaupt machen sollte. Gerade in diesem Moment hatte er einen Vertrag unter der Nase, von dem er nicht einmal verstand, was er bedeutete. Woher sollte er wissen, was „expansionsverdächtiges Agieren“ war? Er wusste ja nicht einmal, was IQ bedeutete, da sollten sie ihm nicht mit so einem Scheiß kommen. Sollte er eventuell einfach eine Münze werfen und danach entscheiden, ob er diesen Quatsch unterschrieb? Er war wirklich verlockt, das zu tun, aber sein Instinkt sagte ihm, dass seine Eier dann in Gefahr wären, von einer Blutrünstigen Sekretärin zwangsentfernt zu werden. Also musste er wohl oder übel Shikamaru fragen, was dieser Schnodder bedeutete. „Shikamaruuuu.“, jammerte er los. Der Schwarzhaarige seufzte auf und murmelte etwas wie „Jetzt geht’s los.“ Er maß dem nicht viel Bedeutung bei. „Was ist?“ „Ja, was ist, Blauauge?“, fragte Anko grinsend und lehnte sich mit den Ellenbogen auf seinen neuen Arbeitstisch auf. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass sie unter diesem Netzhemd nicht einmal einen BH trug. Vielleicht konnte er sie ja dazu überreden, diesen dummen Mantel abzulegen, aber er machte sich nicht allzu große Hoffnung. „Was bedeutet diese Scheiße?“ Er wedelte mit dem Vertrag vor der Nase seines ehemaligen Klassenkameraden herum. Dieser schnappte sich die Rolle und begann, sie zu lesen. Die Augen des Genies weiteten sich mit jedem Wort, das er las. „Komplizierter können sie es gar nicht ausdrücken.“ Er hörte ihn seufzen. Anko riss dem Nara die Rolle aus der Hand und begann ihrerseits mit dem lesen. „Was bedeutet Expansiv?“, fragte sie verwirrt. „Und was zum Geier ist eine labil existente Individualität?“ Sie ließ die Rolle sinken und sah ihn mit großen Augen an. „Das ist komplettes Kauderwelsch! Brauch man ein Studium um diesen Bockmist zu begreifen?“ So abwegig war der Gedanke gar nicht. Er hatte schon gehört, dass Politik ein eigenes Fach war. „Im Grunde bittet dich Kusagakure um Hilfe im Krieg gegen Getsugakure. Sie meinen, der Anführer der Getsunin habe den Verstand verloren und bitten dich, ihnen zu helfen.“ „Und? Helfen wir ihnen?“ Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen. „Das ist deine Entscheidung.“ „Aber ich bin blöd und du bist schlau.“ „Du bist Hokage.“ „Du bist mein superschlauer Berater. Mach dich mal nützlich.“ „Ganz unrecht hat er da nicht, Superhirn.“ Shikamaru knurrte bei ihrem Kommentar und schlug die Hände vor das Gesicht. „Das ist eine einzige, riesige Katastrophe. Wie soll man bitte ein Dorf leiten, wenn man nicht mal versteht, was man tun muss?“ Naruto zuckte resigniert mit den Achseln. „Ich hab das auch gesagt, aber nein, sie haben mich zum Hokage gemacht. Ich wette, ich hab ‚nen Rekord gebrochen. Als jüngster Kage oder so.“ „Und als Blödester.“, fügte Anko hinzu. Naruto sah sie beleidigt an und fauchte: „Glatteis, Netztitte. Ich kann mich wenigstens komplett anziehen.“ Daraufhin entbrannte zwischen den Beiden ein Streit, der sich bald zu einem Wörterkrieg des obersten Niveaus ausbreitete. Shikamaru begann schließlich zu vermuten, das sich in normalen Situationen lediglich maximal 10% der Gehirne der beiden am Arbeiten waren. Gab’s jedoch Stress, drehte das Gehirn auf. Eine solche Wörtervielfalt fand er lediglich in dem Kriegsvertrag, der sich immer noch in Ankos Hand befand und gerade als stumpfe Waffe missbraucht wurde. Als es schließlich in einem Kampf zu enden drohte, der, egal was passierte, das Büro verwüsten würde, entschied sich Hana einzuschreiten. Mit harten Schlägen und der Mithilfe ihrer Drillingshunde trennte sie die beiden Streithähne und verbot ihnen für den restlichen Tag, sich zu streiten. Zu seiner unendlichen Verwunderung funktionierte es. „Also, wo waren wir, bevor Netztitte uns unterbrochen hat?“ „Wir waren dabei, uns über den Vertrag zu unterhalten, den dir Kusagakure geschickt hat.“ Der Blonde runzelte verwirrt die Stirn und schien zu überlegen. „War Kusagakure nicht das Dorf von Orochimaru?“ Anko lachte laut. „Ne, Möchtegernhokage, das is‘ Otogakure. Kusa ist so ‚nen Waldhaufen. Liegt irgendwo in einer riesigen Wiese, umgeben von einem Urwald aus 40 Meter hohem Bambus und Riesenpilzen, die so groß sind, das du ‚nen Haus drin bauen kannst.“ „Und was zum Geier hat Konoha mit denen zu tun?“ Anko zuckte die Achseln und auch Shikamaru schien nicht zu wissen, was es damit auf sich hatte. Naruto ließ verzweifelt seinen Kopf auf den Tisch knallen. „Okay, Leute. Wir machen das jetzt anders: Shikamaru, du gehst und lässt dir den ganzen Politischen Scheiß erklären. Anko, du holst mir was zu Essen und schaffst mir die Anbu her, die mich in dieses geile Versteck gebracht hat. Ich glaube, ihr Name war Yugao oder so. Nachname irgendwas mit Mond.“ „Du meinst Yugao Uzuki?“, fragte Anko, die sich bereits erhoben hatte. Nebenbei bemerkte Shikamaru, das sie, trotz all dem Streit und dem Missfallen an der Momentanen Situation, sofort bereit war, Narutos Befehl zu befolgen. Auch er hatte sich bereits erhoben. „Was willst’n von ihr? Ich sag dir gleich, wenn du sie anbaggern willst, liegt sie außerhalb deiner Liga.“ Naruto schnaubte. „Ich bitte dich, ich bin Hokage. Ich kann alles. Außer Verträge verstehen und den ganzen Kram.“, fügte er hinzu, als Hana wiedersprechen wollte. „Auf jeden Fall, sie kennt sich bestimmt in den Anbu aus und ich will den Tisch fressen, wenn es keinen Anbu gibt, der sich mit Politik auskennt. Ich meine, wenn ich mal einen Krieg anzetteln will, muss es doch einen Anbu geben, der das drauf hat.“ Hana verschränkte in ihrer Ecke die Arme vor der üppigen Brust, was diese noch ein wenig größer wirken ließ. „Du willst einen Krieg anzetteln?“ Der Godaime schüttelte den Kopf. „Nö. Aber wenn es einen Anbu gibt, mit dessen Hilfe ich einen Krieg anzetteln kann, dann kann er mir auch sagen, wie Konoha zu dem einen oder anderen Dorf steht.“ Shikamaru nickte anerkennend. So eine Idee hatte er dem idiotischen Hokage gar nicht zugetraut. „Es müsste wirklich einen solchen Anbu geben. Sogar mehr als einen.“ „Na dann, bewegt euren Arsch. Shikamaru, ich denke Mal, wenn dein Vater genauso ein Superhirn ist, wie du, dann fragst du am besten den. Meister Asuma hat gesagt, das er ebenfalls ein Berater vom alten Mann gewesen ist.“ „War er. Hat er irgendwann einmal erzählt, ich glaube, als er mich mal beim Shogi geschlagen hat.“ „Dann sollte er sich ja mit dieser Scheiße auskennen. Wenn keiner von uns Ahnung von diesem Bockmist hat, müssen wir unsere Zeit ja auch nicht damit verschwenden.“ Der frischgebackene Hokage stand auf und streckte sich. Sie hatten hier vier Stunden lang herumgesessen und eigentlich nichts getan. „Und wir, Hana, gucken uns jetzt die Missionen an. Mal gucken, ob ich Sasuke eine Katze oder einen Hund fangen lasse, hehe.“ Worauf hatten sich die Ältesten da nur eingelassen. Team 7, zumindest der Größte Teil von ihnen, tauchte kaum 20 Minuten später auf, zusammen mit Kurenai’s Team. Kiba begrüßte seine Schwester Hana mit einer Umarmung, die diese lächelnd erwiderte. Iruka hatte ihn, kaum waren Anko und Shikamaru verschwunden, die Treppen runter in den Raum geschleift, in dem er immer seine Missionen erhalten hatte. Nur war er jetzt das arme Schwein, das die Missionen verteilen mussten. „Du bist also Hokage, Idiot.“, spöttelte Sasuke. Der Godaime schmunzelte nur über den spöttischen Ton. Er hatte den Uchiha in der Hand. Es wird eine Katze, dachte er böse. Definitiv eine Katze. Am besten Minka. Minka war ein Satan von einer Katze. Riesig, schnell, böse und hinterhältig, war Minka die Bestie, die alle Genin fürchteten. Jeder von ihnen hatte dieses Drecksvieh schon einmal fangen müssen, denn es rannte der Frau des Daimyo immer wieder weg –manchmal sogar mehrmals am Tag. Sie musste mittlerweile Hundertausende Ryo für das Fangen der Katze ausgegeben haben, doch sie war steinreich. Was interessierte sie das schon. Ihr Mann war immerhin milliardenschwer. Er wühlte durch die Berge von Schriftrollen, den Uchiha ignorierend und hoffte, einen Auftrag für Minka zu finden. Und tatsächlich: Minka war vor kaum 2 Stunden entlaufen. Genug Zeit um bis in die Walachei zu laufen. Oder zumindest weit genug, als das Sasuke vor 23 Uhr nicht nach Hause kam. Er grinste böse, als er die Schriftrolle zutage förderte und sie bereit vor sich auf den Tisch legte. Anko platzte zur Tür rein, gerade als Kakashi anfangen wollte zu sprechen. „Da bist du ja!“, fauchte sie und knallte mir zwei eingepackte Schüsseln mit Nudelsuppe vor die Nase. „Wie wäre es, wenn du nicht einfach den Ort wechselst, du Möchtegernkage.“ „Ach, Halt’s Maul, Netztitte. Meister Iruka hat mich hergeschleppt, ich kann da nichts für.“ Die Schlangenfrau knurrte, verwendete jedoch keine Technik um ihn zu Asche verbrennen zu lassen. Nein, das erledigte Iruka. Sein ehemaliger Lehrer donnerte seine Faust auf seinen Schädel, dass er die Engel singen hörte. „Naruto!“, knurrte der Lehrer in sein Ohr. „Benimm dich!“ Er konnte Sasuke selbst mit seinem wahrscheinlich gespaltenen Schädel noch klar und deutlich wie eine Hyäne lachen hören. Hämischer Mistkerl. „Ich darf das.“, maulte er leise. „Ich bin Hokage!“ „Und als solcher hast du dich auch wie einer zu benehmen!“ Er kniff die Augen zusammen. Hokage zu sein war bis jetzt nicht ganz das, was er sich vorgestellt hatte. Eigentlich war es eher lästig. Dauernd nur Arbeiten, komplizierte Verträge lesen und dazu auch noch bis spät in die Nacht? Definitiv nicht das, was er sich vorgestellt hatte. Geschlagen erwiderte er nichts auf die Worte seines Lehrers, sondern stützte den Kopf auf die rechte Hand und sah Anko auffordernd an. „Hast du schon jemanden aufgetrieben?“, fragte er sie. Die Jonin schüttelte den Kopf. „Wollte erst mal die Suppe vorbeibringen. Um Yugao kümmer ich mich jetzt.“ Sie nickte ihm ein letztes Mal zu und verschwand in eine lila Rauchwolke. „So, äh, kann ich jetzt meinen Bericht machen?“, fragte Kakashi mit erhobenen Händen. „Jaja, machen sie Mal, Meister Kakashi.“, forderte er den Weißhaarigen auf, der sogleich begann. „Sasuke und Sakura haben in den letzten Tagen, besonders während des Angriffs der Suna- und Otonin außerordentlich gute-“ „Sakura hing an einem Baum fest und Sasuke hat irgendwo auf einem Baum herumgelegen, während ich die Arbeit gemacht habe. Naja.“ Er schnalzte abfällig mit der Zunge und sah glücklich, wie Sasuke vor Wut rot wurde. „Ich habe vorher auch zwei Chunin besiegt.“ „Pfff. Ich habe einen 50 Meter großen Tanuki plattgemacht. Alleine.“ „Du hattest diese Riesenkröte!“ „Die ich beschworen habe. Während du auf dem Baum herumgehangen hast. Hab ich dir nicht sogar das Leben gerettet?“ Sasuke knurrte leise, seine Augen formten sich in die merkwürdigen Formen, die auch Meister Kakashi besaß. Nannte man das nicht Sharingan, oder so? „Ach, nimm’s nicht so schwer, Sasuke.“, sagte er grinsend, während er seine erste Suppe öffnete. Frischer Ichirakuduft stieg ihm in die Nase, als er das Gummiband entfernte. „Du hast halt momentan deine Nutzlose Phase. Ich meine, der Todeswald, wo ich dir das Leben retten musste, damals bei Haku, die paar Mal, die ich dir gestern das Leben gerettet habe…Das ist sicher nur eine laaaange Phase.“ „Wenigstens kann ich mein Chakra kontrollieren.“ „Wenigstens muss ich mein Chakra gar nicht kontrollieren. Ich hab genug davon.“ „Und du bist zu blöd es einzusetzen.“ „Allem Anschein nach besser als du, sonst müsste ich dir nicht dauernd das Leben retten.“ „Du Lusche könntest mich noch nicht einmal besiegen, wenn ich schlafen würde. Du hast doch nur Glück.“ „Kennt ja jeder diese Situationen, in denen man einen 50 Meter großen Tanuki mit Glück besiegt, nicht wahr?“ Die anderen Shinobi folgten dem Wortabtausch wortlos und sahen nach jedem Satz zum anderen, in Erwartung einer schlagfertigen Antwort. „Ich kann Missionen erledigen, da kannst du nur von Träumen, Idiot!“, prahlte der Erbe gerade. „Dafür hab ich ja Idioten wie dich. Als Hokage muss ich mir nicht mehr die Hände schmutzig machen.“ „Gib mir eine Mission und ich zeig dir, was ich kann, Idiot.“ Naruto grinste bösartig. „Du willst also eine schwere Mission, Uchiha? Kannst du haben.“ Er warf dem Schwarzhaarigen die Missionsrolle zu. „Das ist nicht dein Ernst.“ „Ach, Sasuke. Ist dir das nicht schwer genug?“ „Das ist nicht schwer, das ist lästig.“ „Dann haben du und Minka ja etwas gemeinsam. Und jetzt Abmarsch, bevor ich dir auch noch Rex aufgebe.“ Knurrend, fluchend und Beleidigungen murmelnd verschwand Sasuke zusammen mit seinem Team aus dem Raum. Sakura warf ihm auf den Weg nach draußen einen hasserfüllten Blick zu. Das tat ihm dann doch weg, aber ein Mann musste tun, was ein Mann tun musste und er musste Sasuke zur Weißglut treiben. Er wandte seine Aufmerksamkeit nun Kurenai zu. „Nun, was wollt ihr machen? Kartoffeln ernten oder eher etwas lustiges.“ Ein einzelner Schweißtropfen rann der Jonin über den Nacken. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Naruto schickte sie schließlich auf eine lustige Mission: eine Eskorte. Die Person, die sie Eskortieren wollten, war ein berühmter Pornostar und der Godaime löste sich fast in Tränen auf als Kiba die Nase rümpfte und sagte, es rieche nach Fisch. Hinata und Kurenai waren nicht glücklich darüber, ein Pornosternchen nach Takigakure eskortieren zu müssen. Tatsächlich schickte Naruto sie nur auf diese Mission, weil er wollte, dass auch die Drei einmal aus dem Dorf kamen und Erfahrungen sammeln konnten. Er hoffte lediglich, dass es für sie nicht so endete, wie für ihn damals. Ein schwerer Kampf auf Leben und Tod war nicht gerade das, was er sich für deren erste Mission vorstellte. Am Ende ging ihm noch einer seiner Jahresgenossen drauf. Anko tauchte auf, als er auch Nejis Team und Shikamaru’s altes Team eingeteilt hatte. Im Schlepptau hatte sie eine Anbu mit Katzenmaske. „Nun denn, Meister Iruka, ich überlasse ihnen mal den Rest. Ich muss mir Politik beibringen lassen.“ Die Anbu stellte sich als Gazeru vor. Sie war zwar nicht auf Politik spezialisiert, wusste jedoch eine schiere Menge darüber. Außerdem hatte sie ein echt gemeines rotes Schwert. Naruto mochte sie auf den ersten Blick. Sie erklärte ihm zum Beispiel die Begriffe des Kusa-Vertrages und erklärte ihm die Verbindung Konohas zu Kusa. Anscheinend hatten sie ihm letzten Krieg gegeneinander gekämpft und es lag viel Hass zwischen den Beiden und das der Vertrag wohl eher sarkastisch oder hämisch gemeint war. Einfach nur aus Spaß unterschrieb er ihn und wies Gazeru an, ihm ein passendes Anbuteam zu schicken. Er mochte es, Leute blöd aus der Wäsche gucken zu lassen und wenn es so war, wie Gazeru sagte, würden die Kusa-Nin sicherlich überrascht sein, wenn er die Rolle unterschrieben zurückkam. „Ihr solltet vorher überprüfen, ob die Rolle die Wahrheit sagt, Meister Hokage.“ Meister Hokage. Wenn man Frauen dazu bringen konnte, ihn Meister Hokage zu nennen, ohne dass sie ihn den Schädeleinschlugen, war der Titel des Godaime vielleicht doch nicht so schlimm. „Wieso sollten sie denn lügen?“, fragte er die Anbu verwirrt. „Politische Gründe.“, fasste sie es zusammen. Ihre schneeweißen, zackigen Haare wippten auf und ab, als sie dabei wissend nickte. Naruto selbst fand die Haare der Frau sowohl interessant als auch lustig. Sie waren wie Stacheln, fast einen Meter lang und so weiß wie ein Knochen. Insgeheim vermutete er, das sie einen damit auch genauso gut abstechen konnte. Beim perversen Eremiten hatte er schon gesehen, das man mit Haaren böse Dinge anstellen konnte –wie zum Beispiel Nadeln daraus machen und sie jemanden direkt ins Gesicht schießen. Oder sich in einen schützenden Mantel aus stahlharten, stacheligen Haaren hüllen. Die Möglichkeiten waren schier endlos. Vielleicht konnte man sie sogar zu riesigen Hydraköpfen formen, die Feuer spieen und… „Meister Hokage?“ Er schreckte aus seinen Gedanken. Die Anbu hatte die Arme vor der Brust verschränkt und er konnte ihren vorwurfsvollen Blick förmlich spüren. „Was‘n?“ „Ihr starrt mich an.“ „Darf ich das nicht?“, fragte er unschuldig und tat so, als würde er durch einige Formulare blättern. „Ja und Nein.“ „Ja und Nein?“ „Ja, wenn ihr mit mir sprecht. Nein, wenn es nichts mit der Arbeit zu tun hat.“ „Alle Shinobi sind meine Arbeit. Ich bin immerhin Hokage.“ Ein merkwürdiges, gedämpftes Geräusch drang durch die Maske zu ihm. Er nahm einfach mal an, dass sie geschnaubt hatte. „Was war denn so interessant?“, fragte sie. Er erstarrte. Egal, was die Leute sagten oder was Sakura dachte –mit Frauen kannte er sich ziemlich gut aus. Immerhin war er ab und an eine. Sobald er sein Oiroke no Jutsu* verwendete, änderten sich seine Gedanken, seine Gefühle. Tatsächlich kam es ihm so vor als sei ein ganz anderer Mensch, lediglich mit den Erinnerungen Naruto Uzumakis. Und seine Gedanken wurden durch und durch weiblich. Und genau darum wusste er, das er Knietief in der Scheiße stecken würde, wenn er jetzt sein Maul nicht im Zaum halten konnte. Er musterte Gazeru eindringlich. Was wusste er über sie? Er musste sie richtig einschätzen, denn es gab in dieser Angelegenheit zwei Arten von Frauen: Die, die es gerne hörten und dir trotzdem eine auf’s Maul hauten und die, die es mochten und dich in Ruhe ließen, weil sie die Antwort mochten. Bei ersteren hieß es Maul halten, bei zweiten aufreißen und große reden schwingen. Okay, und dann gab es noch die seltenen ich mag es nicht, wenn man mich schön nennt Typen, aber die waren so selten und litten meist unter Depressionen. Leider wusste er herzlich wenig über Gezaru, immerhin kannte er sie erst gut eine Stunde. Also entschied er sich, ehrlich tu sein. „Ich hab darüber nachgedacht, ob du deine Haare im Kampf besitzt.“ Erst sah er keine Reaktion bei ihr, doch dann hörte er ein gedämpftes Lachen. „Entweder du hast ein verdammt gutes Auge oder du bist sehr kreativ mit den Ausreden.“ „Was bringt mich nicht um?“ „Oh, ich mag beides, keine Sorge. Und ja, ich benutzte meine Haare im Kampf. Tatsächlich sind sie mein Hauptangriffsmittel.“, sagte sie schnippisch und lehnte sich gegen die Wand. „Haarnadeln und Haarrüstungen und so einen Kram?“ Die Anbu schien verblüfft. „Kennt ihr Haartechnik?“ Er schmunzelte und warf einen kurzen Blick auf die Rolle, die unter seinen Händen lag. Ein Bericht eines Spiones in Kumogakure. Was zum Geier war denn Kumogakure? „Der perverse Eremit benutzt sie. Stahlhaare und so einen Kram. Fand ich immer interessant. Hab mir immer vorgestellt, Haare zu riesigen Armen zu formen und dann jemand richtig die Fresse zu polieren.“ Gazeru schien zu überlegen. „Keine schlechte Idee. Bis jetzt hab ich es nur in Klingen und Speere verwandelt, aber die Idee mit den Händen ist gut.“ Er zuckte nur mit den Achseln und las sich den Bericht weiter durch. Anscheinend hatte der Raikage sich eine neue Sekretärin namens Mabui zugelegt und jener Spion vermutete, dass der Raikaige Mabui wohl nicht nur als Sekretärin beschäftigte. „Was zur Hölle ist ein Raikage?“, fragte er die Kunoichi, deren Haar sich unheilvoll um sich wand und immer wieder verschiedene Formen annahm. „Hm? Oh, der Raikage ist das Kumo-Pendant zum Hokage. Es gibt insgesamt 5 Kage: alle Anführer einer Ninjagroßmacht.“ Allein schon das Wort verursachte ihm Kopfschmerzen. „Werde ich mich mit den Vögeln herumschlagen müssen?“ Die Kunoichi kicherte –etwas, das er in seinem Leben sehr selten gehört hatte. Lachen, ja, aber kichern? Kichern war eine ganz andere Ebene der Weiblichkeit. „Tatsächlich wirst du dich ziemlich häufig mit ihnen herumschlagen müssen, denn sie werden dich herausfordern, besonders der Tsuchikage.“ Als er blass wurde, fügte sie rasch hinzu: „Oh, nicht zu einem Kampf. Eher politisch. Ihr seid 13 Jahre alt. Sie sehen euch nicht als ernsthaften Konkurrenten an. Allerdings seid ihr nun einmal Hokage. Sie können euch nicht aus den Augen lassen. Tatsächlich werden sie extrem vorsichtig sein. Ihr seid ein Unbeschriebenes Blatt für sie. Über euch sollte kaum etwas bekannt sein. Sie werden euch testen –ob nun mit einem Assassinen oder mit einem politischen Komplott.“ „Nun, wenigstens wird mir nicht langweilig werden.“ „Oh. Das wird es bestimmt nicht. Denn ihr habt noch einiges“, und sie knallte einen Stapel Dokumente, die vorher noch auf dem Boden gestanden hatten, auf den Tisch. „zu tun, Meister Hokage.“ Er seufzte und stürzte sein Kinn auf die Handfläche. „Ihr mögt es, wenn ich euch Meister nenne, oder?“ „Ich liebe es.“ Kapitel 4: Von frechen Anbu --------------------------- Kapitel 5: Von frechen Anbu Naruto war erst spät nach Hause gekommen –soweit man das Versteck in der Mauer sein Zuhause nennen konnte. Gazeru war eine Sklaventreiberin und es wurde nur noch schlimmer, als Anko auftauchte. Nun war es drei Uhr morgens und er trottete träge durch die Straßen des Dorfes, Shikaku Nara an seiner Seite. Er hatte Hana vor drei Stunden abgelöst und würde ihn bis um 12 Uhr Mittag bewachen, dann würde wieder Hana einspringen. Aus den Augenwinkeln musterte er Shikamarus Vater eindringlich: Er war ein vernarbter Mann mit genau demselben Haarschnitt und dem gelangweilten Blick seines Sohnes. Und gemeingefährlich intelligent. Die trägen Augen des Jonin analysierten die Umgebung nach jedem Schritt, den sie taten. Mitten im Schritt blieb der Jonin stehen und signalisierte ihm mit der Hand, dasselbe zu tun. Er begriff sofort. „Wie viele?“, fragte er leise und stellte sich mit dem Rücken an den Jonin. „Zwei. Einen kann ich übernehmen, aber es sind Ne, Danzos Eliteeinheit. Du wirst ihn hinhalten müssen.“ Der Jonin sprach so schnell, dass er ihn kaum verstehen konnte. „Ich hoffe, du bist schnell.“ Er grinste. „Gerade nicht, aber ich kann es werden.“ „Wie wollt ihr schneller werden?“ Er notierte nebenbei, das der Jonin wieder in die Höflichkeitsform verfallen war und antwortete dann: „Hast du gedacht, mein Oiroke no Jutsu ist lediglich dazu da Leute zu verarschen? Es ist ziemlich praktisch.“ Er formte das Fingerzeichen für die Verwandlung uns stand eine Sekunde später als junges Mädchen da. Der Jonin runzelte besorgt die Stirn. „Was soll das…“ Dann jedoch riss er die Augen auf. „Wenn es das ist, was ich denke, ist es wirklich ein beeindruckendes Jutsu.“ Es war, als wäre sie gerade aus einem tiefen Koma erwacht. Endlich waren ihre Gedanken wieder wild und frei. Ihr Kopf war vollkommen auf ihre Mission ausgerichtet: Flüchten. Jedoch bezweifelte sie, das sie, selbst in dieser Form, vor einem Anbu fliehen konnte. Also würde sie kämpfen müssen. Ihre einzige Chance war das Jutsu des Schattendoppelgängers: Kuchiyose wäre hier, in einem Wohngebiet, viel zu gefährlich. Vielleicht, wenn sie den Anbu in eines der zerstörten Gebiete locken konnte. Der Anbu erschien so schnell, dass sie ihm kaum ausweichen konnte. Die Klinge fuhr nur einen Millimeter vor ihrer Kehle entlang, sie nach hinten auswich. Shikaku war, nach den Geräuschen, die sie hörte, bereits in einen intensiven Kampf mit dem anderen Ne verwickelt. Sie sprang zurück, soweit sie konnte und schmiedete noch in der Luft so viel Chakra, wie sie konnte. Als ihre Füße wieder den Boden berührten, war der Auftragsmörder fast bei ihr, doch sie aktivierte ihre Technik. Es musste klappen. Wenn sie nun versagte, wenn sie den Überraschungseffekt nicht nutzen konnte, war sie tot. In einer kolossalen Rauchwolke erschienen tausende Doppelgänger. Jeder hatte den gleichen, eiskalten Blick und stürzte mit aller Kraft auf den überraschten Ne zu. Tausende Kunai flogen durch die Luft auf den Anbu, der trotzdem den größten Teil Abwehrte. Einige jedoch trafen ihr Ziel. Blut spritzte aus den tiefen Wunden, die ihr Angriff geschlagen hatte. Naruko überlegte einen Augenblick. Sollte sie den Drecksack umbringen? So, wie es im Moment aussah, wäre sie durchaus dazu in der Lage, denn der Ne war schwer verletzt. Die Frage erübrigte sich jedoch: Der Ne zückte sein Wakizashi und schnitt sich kurzerhand die Kehle auf. Er sank zu Boden, wo er langsam verblutete. Sie zuckte mit den Schultern. Wenn er so sehr sterben wollte, so sollte er das. War ja immerhin nicht ihr Problem. Auch Shikaku hatte seinen Gegner besiegt. Dieser lebte jedoch noch, war aber gelähmt. „Brauchste Hilfe?“, fragte sie kühl, während hunderte von ihr dem Jonin zu Hilfe eilten. „Ein guter Schlag auf seinen Schädel würde Wunder wirken.“, gab der Nara zu. Eine ihrer Doppelgänger riss ein Straßenschild aus dem Boden und schlug dem Assassinen hart gegen den Schädel. Er brach auf der Stelle zusammen. „Ist der tot?“, fragte sie ihren Klon. „Bin ich Gott? Woher zum Geier soll ich das bitte wissen.“ „Du hast ihm immerhin das Straßenschild auf die Birne gekloppt.“ Ihr Doppelgänger seufzte und kontrollierte den Puls des Shinobi. „Lebt noch.“ Dann löste sie sich, zusammen mit all den anderen Klonen auf. Eine kleine Welle an Wissen strömten auf sie ein, doch sie verebbt schnell. „Was ist mit eurem passiert?“, fragte ihr Bewacher. Sie deutete gleichgültig mit dem Daumen über ihre Schulter auf den toten Ne. „Tot.“ Sie konnte ihm ansehen, dass es ihn ziemlich überraschte. „Hab ihn überrascht. Nicht viele rechnen mit 1000 Sexy Mädchen, die dir Kunais in die Fresse werfen.“ Ja, sie war noch ein wenig vulgärer als ihr männliches Gegenstück. Oder, wenn man es genau haben wollte: Als Mädchen war er schlimmer. Intelligenter (oder eher nicht so unheimlich leicht abzulenken und ohne die Konzentrationsschwäche), schneller, stärkere Beine, schwächere Arme und weitaus gemeiner. „Ich denke, wir werden einiges zu besprechen haben, wenn wir den Bunker erreichen.“ Den Bunker? Schon verständlich, dass man das Haus so nannte. Es war immerhin mitten in einer dicken, chakraabweisenden Mauer. „Können wir das nicht morgen erledigen? Ich bin müde. Hab seit 40 Stunden nicht geschlafen.“ Shikaku seufzte. „Wenn es sein muss. Aber auf dem Weg in das Büro möchte ich, das ihr mir erklärt, was es mit dieser Technik auf sich hat.“ „Oh, das ist schnell erklärt: Ich krieg Titten, mein Gehirn ist nicht mehr von meinem Schwanz beschränkt und werde ein richtiges Miststück.“ Shikaku Nara schwieg. Er hatte genug Erfahrung mit Frauen, um still zu sein. Wer wusste schon, was diese Technik mit dem Godaime anstellte. So, wie es im Moment aussah, verdrehte es sein Gehirn ganz ordentlich. Auch, dachte er sich im Stillen, wenn es genau das war, was sie im Moment brauchten. Die nächste Woche war so ziemlich die schlimmste seines Lebens: Die Beerdigung des Sandaime Hokage, das ganze Wiederaufbaumanagement, Jiraiya, einer seiner größten Helfer, hatte sich auf dem Weg gemacht, um eine gewisse Tsunade zurück in das Dorf zu bringen und hatte ein paar Tage später eine Nervtötende, gewalttätige Alkoholikerin angeschleppt, die darauf bestand, ihn in seiner weiblichen Form zu untersuchen. Naruko hatte ihr schließlich gesagt, sie könne ihr mal die Eierstöcke knutschen und sie sollen dahin gehen, wo selbst der Pfeffer nicht mehr wächst. Seitdem kam sie täglich zu ihm und verlangte wieder, ihn zu untersuchen und jedes Mal ging sie ihm so auf die Nerven, dass Naruko irgendwas total Dämliches machte. Lediglich Gazeru und Anko übertrafen Tsunade in Sachen nerven; sie ließen ihm nicht eine Sekunde Ruhe mit der Arbeit, selbst beim Suppe essen sollte er sich noch irgendwelche dämlichen Berichte durchlesen. Abends im Bunker gab es dann Unterricht in Sachen Politik und Wirtschaft durch Shikaku und Gazeru. Sasuke und Ino tauchten täglich auf und gingen ihm massiv auf die Nerven. Das ständige „Gib mir eine Mission!“ oder „Rück Shikamaru raus, du Mistkerl!“ trieb ihn zur Weißglut. Schließlich schickte er Team Kakashi und Team Kurenai (er konnte sich die Nummern einfach nicht merken) irgendwo ins nirgendwo, damit sie ihm nicht auf die Nerven gehen konnten. Ab und an kam Yugao vorbei –das waren die schlimmsten Stunden, denn die drei Frauen verstanden sich einfach zu gut. Er musste sich stundenlang nur mehr oder weniger verschleierte Witze über sein Oiroke, sein Alter oder seine Neigung, allen Frauen auf Hintern oder Brüste zu schauen, gefallen lassen. Als Strafe für ihr Verhalten verbot er Yugao und Gazeru, in einer Anwesenheit Brustplatten zu tragen, was diese, erschreckenderweise, nur zu gerne taten. In der Tat schienen die meisten Frauen in seiner Umgebung einen irren Spaß daran zu haben, ihn abzulenken. Gazeru und Yugao schleppten am Donnerstag, unter der Ausrede, er müsse ja die Anbu kennen lernen, etwa 10 sexy Kunoichi an, die alle möglichen zweideutigen Dinge taten und sagten –und es war nicht so, dass sie nach ein paar Minuten wieder verschwanden, nein, sie blieben den ganzen Tag über. Selbst Hana begann um etwa Mittag, mit den durchgeknallten Frauen mitzuziehen und zog sich ihre Inuzukajacke aus. Darunter trug sie nicht mehr als ein bauchfreies Tank-Top. Anko hatte heute auf ihren Mantel verzichtet und so konnte er nun jedes Mal, wenn sie einen Schritt machte, ihren nur von zwei Pflastern bedeckten Busen beobachten, wie er auf und ab wippte. Kurz, sie machten ihn wahnsinnig. Knapp vor 16 Uhr reichte es ihm und verwandelte sich in Naruko. In dieser Form hatte er vielleichteine höhere Gewaltbereitschaft, aber eine höhere Toleranz gegen Brüste und Anstößige Witze und Bewegungen. Dennoch war es nicht genug. Egal, wie sehr sich sein Körper und sein Hirn veränderten, wenn er seine Gestalt wechselte, so war er dennoch ein Mann. Naruko war, wie er, auch nur an Frauen interessiert, allerdings reagierte er nicht so stark wie er auf sie. Denn während er in der Pubertät war, so war sie schon lange durch mit dem Thema und steckte in dem Körper einer jungen Frau von vielleicht 18 Jahren. Allerdings hatte selbst sie Grenzen und diese wurde überschritten, als sich Gazeru auszog und sich zum Sonnen auf das Dach vor seinem Fenster legte, nur umgeben von einer Genjutsubarriere, die Blicke aus der Ferne blockierte. Schon bald lag eine ganze Schaar heißer Assassinen auf seinem Dach und ließ sich, nur in extraknappen Slips gehüllt, die Sonne auf den Hintern scheinen. Naruko gab schließlich auf, sich der Wirkung dieser wohlgeformten Frauen zu entziehen und erledigte ihre Büroarbeit seitwärts, immer wieder Blicke aus dem Fenster werfend. Er wusste ernsthaft nicht, was los war. Sonst waren ihm Frauen nicht einmal auf 100 Meter freiwillig nahe gekommen und nun legten sie sich fast nackt auf sein Dach, genau in seinem Blickfeld. Er rächte sich, indem er einem Geninteam den Auftrag gab, ihm eine Videokamera zu beschaffen, welche er auf dem Fenstersims aufbaute. Entweder bemerkten die Frauen es nicht, oder es interessierte ihn nicht. Am Ende des Donnerstag dachte er schon, er hätte endlich Ruhe, doch er hatte sich geirrt. Kaum kam er nach Hause, warteten Gazeru, Yugao und Konsorten bereits in der Küche und erwarteten, dass er für sie kochte. „Yugao hat erzählt, du machst eine geniale Nudelsuppe.“, sagte eine rothaarige Anbu von etwa Mitte 20 unschuldig und legte ihre langen, nackten Beine übereinander. Waren die Frauen am Tag noch ansatzweise von der Maskenvorschrift der Anbu beschränkt worden, so hatten sie jetzt den Spaß ihres Lebens. Kaum aßen sie ihre Suppen, wurde bei jedem Bissen gestöhnt, sich über die Lippen geleckt, erschauert und gekeucht. Als Hana ihn um 22 Uhr verließ, fiel er Shikaku schluchzend in die Arme und bettelte ihm an, ihm die Frauen vom Hals zu schaffen, denn wenn er auch nur noch ein Stöhnen hörte, würde sein pubertierendes Gehirn (selbst das von Naruko) platzen. Nun, Shikaku schaffte es zumindest, dass sie sich ein wenig zurückhielten. So holten sie aus der Waffenkammer bequeme, enge Leggins und Tank-Tops in verschiedenen Farben und mümmelten sich alle gemeinsam in seinem Wohnzimmer auf die Couch und ließen ihm lediglich den Sessel oder einen Platz direkt zwischen Yugao und Gazeru übrig. Shikaku, dieser miese Verräter, ließ sich auf dem Sessel nieder und er war zu stolz um ihm zu befehlen, mit ihm Plätze zu tauschen. Die beiden Frauen verbrachten den lieben, langen Abend damit, ihn beim Fernsehen zu trietzen. Als sie ihm dann auch noch in sein Bett folgen wollten, sprach Shikaku dann doch ein Machtwort und verkündete, wenn sie die Nacht hierbleiben wollten, sollten sie gefälligst im Wohnzimmer schlafen. Kicksend und kichernd warfen sie ihm noch einige mehr als eindeutig zweideutige Blicke zu und verschwanden schließlich. Auf Shikakus Frage, was das denn solle, erzählte er ihm schließlich seinen Tagesverlauf. Der Bastard von Jonin brach vor Lachen in Tränen aus und meinte, er habe schon einiges von Shikamaru gehört, habe es aber für einen Witz gehalten. „Sie wollen dich nur Ärgern.“, erklärte er die Frauen grinsend. Es ließ ihn jung und rebellisch wirken, wenn er das tat. „Wenn sie mich weiter ärgern, platzt mir der Sack!“, wimmerte Naruko. „Und sag nicht, ich habe keinen!“, knurrte sie, als der Jonin den Mund öffnete. „Ich bin trotzdem noch ein Kerl, egal, wie verdreht mein Gehirn auch ist!“ Der Nara verstummte kurz, blieb jedoch nicht lange still. „Du weißt, das sie nicht aufhören werden, oder? Morgen früh sind sie wieder da.“ Naruko steckte den Kopf in ihr Kissen. „Ich weiß! Und ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll,, weil eine Horde heißer Frauen mein Büro in Beschlag nimmt oder heulen, weil ich langsam IRRE WERDE!“ Die letzten Worte schrie sie verzweifelt in ihr Kissen. Naruko hörte, wie die Horde Frauen im Wohnzimmer ein Stockwerk tiefer kicherte. „Nun,“, sagte Shikaku schmunzelnd, während er sich zur Treppe begab. „Mit diesem Schicksal wirst du klarkommen. Aber ich sage dir: Es ist für einen Kage normal, ein wenig merkwürdig zu sein. Damit verließ er sein Schlafzimmer. Am nächsten Morgen wurde er in der Küche von 10 Frauen begrüßt. Sie alle trugen lediglich eine Schürze, die seitlich lediglich ihre Brustwarzen bedeckten und ihnen nur knapp bis zu den Schenkeln reichten. Shikaku begab sich seufzend die Treppe zu dem Haufen Anbufrauen hinunter. Sie alle saßen friedlich, wenn auch leicht bekleidet, auf dem gewaltigen Sofa, einige mit Popcorn oder Softdinks in der Hand und sahen fern. Kaum eine sah auf, als er sich neben Gazeru auf die Couch fallen ließ. „Also, was soll das?“, fragte er die Weihhaarige direkt. Sie hatte ihre Porzellanmaske, die sie den ganzen Tag getragen hatte, selbst hier, abgelegt und dahinter war ein hübsches, wenn auch kaltes Gesicht zum Vorschein getreten. Gazeru spitzte undschuldig ihre roten Lippen und machte es sich noch ein wenig bequemer. „Wie meinst du das?“, fragte sie gespielt ahnungslos. Yugao kicherte und schaltete um. Shikaku funkelte die Frauen streng an. Er kannte die meisten von ihnen aus seiner Zeit als Anbuführer: Yugao, zurückhaltend und schnell; Gazeru, berechnend und grausam, wenn sie musste; Elsa, immer sarkastisch und normalerweise durch und durch Männerfeindlich. Was diese Frauen dazu trieb, den Godaime aufzuziehen, war selbst jenseits seines Verständnisses. „Du weißt genau, was ich meine.“ Die Weißhaarige grinste breit und zeigte ihre rasiermesserschafen Zähne. Ihre Familie kam aus Kirigakure, dort hatten die meisten Leute so scharfe Zähne. Auch der Hokage besaß sie, jedoch versteckte er es gut. „Nackt auf dem Dach liegen ist normalerweise nicht ganz euer Stil.“ Eigentlich sah man diese Frauen kaum ohne ihre Rüstung und ein Schwert in der Hand. Gazeru ergab sich schließlich und hörte auf die Ahnungslose zu spielen. „Stressabbau.“, sagte sie und legte ihre Beine auf den Tisch. Die anderen Anbudamen nickten zustimmend und schalteten John Connor noch ein wenig leiser. Er seufzte resigniert. So etwas in der Art hatte er schon vermutet. „Aber warum muss es ausgerechnet der Godaime sein?“ Yugao Uzuki schnaubte –etwas, dass er sie in letzter Zeit des Häufigeren tun hörte. Noch vor zwei Wochen hatte er sie nie schnauben gehört. „Als ob dir das noch nicht aufgefallen ist, Meister Shikaku.“ Er kratzte sich nachdenklich das Kinn. Was konnte sie dazu treiben, dem Hokage auf den Geist zu gehen? „Ist es mir nicht.“, gab er zu und wartete auf die Antwort der Lilahaarigen. Sie sah ihn erst eine Weile verwundert an, dann schmunzelte sie und antwortete mit einer Frage. „Fühlst dich im Moment ziemlich wohl, was?“ Er zuckte mit den Achseln. Ja, er fühlte sich im Moment ziemlich wohl, aber das lag wahrscheinlich an den 10 leicht bekleideten Frauen direkt neben ihm. „Das liegt nicht an uns.“, sagte Gazeru grinsend. „Sondern an dem Zwerg da oben.“ Sie deutete nebenbei mit dem Zeigefinger zur Decke, wo sich das große Schlafzimmer befand. „Was hat er damit zu tun?“ Er wusste nicht, wie Naruto dafür sorgen konnte, das er sich wohlfühlte. „Nun, um ihn herum fühlst man sich einfach wohl. Wie er das macht, hab ich keine Ahnung. Achte morgen früh mal darauf. Kaum sitzt du in seiner Nähe, fühlst du dich, als wärst du zuhause angekommen.“ Die Weißhaarige sah ihn ernst an. „Wir sind Anbu, Shikaku. Wir haben weder zuhause, noch können wir uns häufig einen Spaß außerhalb unserer Arbeit erlauben. Und die ist, wenn wir ehrlich sind, nicht gerade lustig. Wenn wir also irgendeinen Weg finden, wie wir Spaß haben, uns heimelig fühlen und einen guten Job machen können, dann tun wir das auch.“ Das ergab für ihn ja selbst auch Sinn –auch wenn er sich nicht sicher war, ob an der Fähigkeit des Jungen, die sie ihm zuschrieben, etwas dran war. Darauf würde er morgen früh achten müssen. Wenn sie wirklich existierte, konnte sie großen Nutzen haben, sowohl politisch als auch bei dem festigen seiner Position. „Aber warum müsst ihr euch nackt auf seinem Dach räkeln? Oder leicht bekleidet um ihn herumtanzen?“ Die Frauen grinsten böse. „Oh, das machen wir, weil es uns Spaß macht. Es ist so unheimlich interessant, ihn abzulenken. Besonders, weil sich sein Charakter so sehr verändert, wenn er seine Pornotechnik benutzt. Apropos, du weißt schon, was das für eine Technik ist?“ Er schüttelte den Kopf, denn er hatte nicht die geringste Ahnung. Darum hatte er ja Meisterin Tsunade gebeten, ihn zu untersuchen. „Hiruko hier,“ Eine merkwürdig aussehende Anbu hob die Hand. Sie besaß keine Pupille und hatte lange, schwarze Haare, was darauf hinwies, dass sie eine Hyuuga war. Auch ihr Name war wirklich passend, denn im fahlen Licht der Lampe glänzte ihr Haar rot und ihre schneeweiße Iris war von einem roten, zackigen Kranz umgeben. Er hatte schon von ihr gehört –sie war eine der besten Assassinen/Bodyguards des Dorfes. Angeblich hatte sie die Fingerspeertechnik ihres Clans perfektioniert. „Naja, sie hat ihn mal unter die Lupe genommen. Es ist eine komplette, absolut perfekte Verwandlung.“ Shikaku nickte. Er hatte bis jetzt nur zu hoffen gewagt, doch alles hatte darauf hingewiesen. „Etwas, das Shinobi schon seit Jahrhunderten versuchen.“, fügte Yugao lächelnd hinzu. „Und die Verwandlung ist wirklich perfekt? Woran erkennst ihr es?“, fragte er die Hyuuga. Sie antwortete direkt und klar, ganz nach der Art ihres Klans. „Seine Blutbahnen verschieben und fokussieren sich um ein Organ, das nur eine Gebärmutter oder etwas ähnliches sein kann. Die Chakrapfade in seinem Hirn verändern sich ebenfalls –mir kommt es so vor, als würden durch den anderen, weiblichen Chakrafluss einige seiner Probleme behoben werden.“, fügte die Kunoichi leise hinzu und machte mit ihrem Finger eine „Du-bist-bescheuert“-Geste an ihrer Schläfe. „Ja, ist euch aufgefallen, dass er viel schneller arbeitet, wenn er in seiner Pornotechnik steckt?“ „Und er hat viel mehr Geduld.“ „Aber dafür wirft er dann auch viel schneller mit Möbeln.“ „Hast du das Regal eigentlich ersetzt?“ „Ja, schon lange. Ein Wasserdoppelgänger hat es vor Stunden eingebaut.“ „Dann ist ja gut.“ Shikaku seufzte laut und theatralisch auf. „Ladies, können wir uns darauf einigen, dass ihr das sein lasst?“ Gazeru sah nicht begeistert aus, ebenso wie der Rest der Frauen. „Wenn es denn sein muss.“; seufzte Yugao schließlich. „Schade.“; sagte die Hyuuga überraschenderweise. Er hatte gedacht, sie zog einfach nur mit, weil die anderen sie dazu gedrängt hatten. „In der Küche hängen nämlich diese kleinen Schürzen…“ Von einer Hyuuga verraten, dachte Shikaku, das war ihm auch noch nicht passiert. „Oooh! Das wird lustig!“ „Tja, Shikaku,“, sagte Gazeru grinsend. „Der Deal fällt wohl flach.“ Shikaku bereitete sich bereits geistig darauf vor, den Godaime morgen früh zu beruhigen. Kapitel 5: Eine Einladung ------------------------- Kapitel 6: Eine Einladung Die nächsten Tage wurden für den Godaime nicht besser, sondern schlimmer, denn a) Die Anbudamen brachten, wenn einige von ihnen nicht konnten, ein paar Freundinnen mit, b) sie fanden langsam heraus womit sie ihn wirklich um den Verstand bringen konnten, c) Meisterin Tsunade kam nun mittlerweile stündlich (Ihr Verhalten hatte sich stark verändert, sie wirkte nun eher wie ein Forscher, der ein ganz spezielles Exemplar vor der Nase hatte) und verlangte ihn zu untersuchen und schließlich d) Team Kurenais und Team Kakashis Auftrag am Arsch der Welt war in einer vollkommenden Katastrophe geendet. Sasuke war anscheinend durchgedreht und hatte in Kirigakure, direkt unter der Nase einer Frau namens Mei Terumi –von der er keine Ahnung hatte, wer sie war, eine historische Festung zerlegt. Und das machte ihn nicht nur sauer, sondern rasend, denn anscheinend war diese Frau der Mizukage, sein Gegenstück aus dem Land des Wassers. Sie hatte ihm einen hübschen Brief geschrieben, in der sie eine Summe an Schadensersatz in so horrenden Summen verlangte, das er sie in seinem ganzen Leben wohl nicht verdienen würde. Und genau deswegen hatte er Sasuke einbestellt. Gestresst saß sie in ihrem Stuhl, den Brief noch einmal durchlesend, in der Hoffnung, irgendwo ein „War ein Witz!“ zu entdecken, doch, wie nicht anders zu erwarten, fand er keines. „Und wir können ihr nicht sagen, dass sie uns kreuzweise kann?“, fragte er Gazeru, die, nur in Slip bekleidet, direkt vor seinem Fenster lag und sich mit ihren Freundinnen sonnte. Naruko konnte sich kaum beherrschen, ihr nicht direkt auf den Arsch zu schlagen. Die Weißhaarige stöhnte wohlig. „Niemals. Wenn Kakashis Bericht stimmt, dann hat Sasuke, nur weil jemand gesagt hat, um die Uchiha wäre es nicht schade, ein Nationalmonument vernichtet. Der Wasserpalast war der Tempel, in dem Mizugakure gegründet wurde.“, erklärte sie fröhlich. „Und jetzt hilf mir bitte mit der Sonnencreme.“ „Mach es doch selbst.“, knurrte sie, während sie angestrengt versuchte, die Anbu zu ignorieren. Die Frauen hatten bemerkt, das sie gerade aus dem Fenster sah und machten sich einen Spaß daraus, sich gerade so zu bewegen, das sie zwar einiges, jedoch nicht die Entscheidenden Punkte erkennen konnte. „Ich komme nicht an meinen Rücken ran.“, flötete sie. An ihrem Tonfall erkannte er, dass sie unter ihrer Maske grinste. Mieses Weib. „Ich glaube, wenn du wirklich willst, kommst du locker mit dem Kopf an deine Muschi. Also rede keinen Scheiß und nerv nicht.“ „Aww.“, jammerte sie. Sie verneinte allerdings nicht, dass sie mit ihrem Kopf zwischen ihre Beine kam. „Komm schon, Meister Godaime…nur den Rücken.“ Die Zähne fletschend und fluchend beschwor sie einen Doppelgänger. Gazeru hatte wieder und wieder bewiesen, wie lästig sie werden konnte. Während ihr Doppelgänger aus dem Fenster kletterte, um die Anbufrauen einzucremen –nun, da sie sich bereiterklärt hatte, Gazeru zu versorgen, würden sie keine Ruhe geben, bis sie alle hatten, was sie wollten, traten Team Kurenai und Team Kakashi in den Raum. „Da seid ihr ja.“, begrüßte sie die beiden mit einem freundlichen, vollkommen falschen Lächeln. Kakashi und Kurenai versteiften sich auf der Stelle. Sie spürten den Ärger und ihren nahenden Wutausbruch. Allerdings hatten sie auch schon ein wenig Erfahrung mit Naruko. Ihre Schüler jedoch nicht. Sasuke sah ihn lediglich abfällig an, verkniff sich jedoch wundersamer weise einen bissigen Kommentar. Stattdessen stand er einfach arrogant wie eh und je mitten vor ihm, als hätte er nicht ein arschteures, wertvolles Monument abgefackelt. „Wie geht’s euch denn so? Schönen Urlaub in Kiri gehabt?“ Kurenai schluckte. Vielleicht war Kurenai in der Lage, ihr den Arsch mit Genjutsu aufzureißen, aber sie hatte die Macht über ihren Gehaltsscheck –und die Jonin standen so nah an einer Gehaltskürzung, das sie das Geld förmlich aus ihnen fließen sah. „Ging so.“, brummte Sasuke. Auch ihm entging die drohende Gefahr. „Nur’n Haus abgefackelt, aber sonst ist der Auftrag gut gelaufen.“ Der Uchihaerbe zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Ach, nur ein Haus.“ Das nächste, was der Uchiha bemerkte, war der Schreibtisch, der ihm ins Gesicht knallte. „Du mieses Arschloch!“, brüllte sie ihn an und packte sich ihren Aktenschrank, den sie in den letzten Tagen unter Mühen mit Dokumenten gefüllt hatte. Shikamaru und Hana packten ihre Arme und versuchten sie davon abzuhalten, Sasuke den bestimmt 100 Kilo schweren Aktenschrank in die Fresse zu werfen. Kakashi und Kurenai eilten ihnen zu Hilfe und zu viert schafften sie es so gerade, sie zu beherrschen. Im Metall des Schrankes prangten ihre Fingerabdrücke, in den Stahl gepresst. Der Geruch von Sonnencreme stob ihr in die Nase, was ihr verriet, dass sich die Anbufrauen damit vergnügten, sie zu beobachten. Irgendwo im Hintergrund hörte er, wie sie wetten abschlossen, worauf auch immer. Vielleicht auf Sasukes Leben –die Quoten standen ziemlich schlecht. Sie atmete einmal tief ein, um sich zu beruhigen. Ihr Herzschlag beruhigte sich wieder und die vertraute, eiskalte Wut drang in sie ein. Mit einem Blick auf Shikamaru ließen ihre Shinobi sie los. „Ein Brief vom Mizukage. Schadensersatzforderungen.“ Sie sah ihn mit frostigem Blick an, während er sich aufrappelte. „Du miese Schlampe!“, fauchte er und wischte sich das Blut von der Lippe, doch seine gebrochene Nase färbte seine Kleidung und seinen Mund rot. „Maul halten.“, befahl sie. Eine Welle puren Chakras ging von ihr aus und ließ den Uchiha zurückstolpern. „Mir ist scheißegal, warum auch immer du diesen Palast abgefackelt hast, wegen dir ist die Mizukage auf den Weg hierher. Wegen dir darf Konoha 3.000.000.000 Ryo Schadensersatz bezahlen.“ Sie wirbelte zu Anko herum, die das Schauspiel grinsend verfolgte und mit einem Kunai spielte. „Wann kommt sie?“ „In drei Tagen.“, antwortete sie schlicht und warf ihr die Rolle zu. Tatsächlich kündigte die Mizukage ihren Besuch für den kommenden Samstag an. Ihr ehemaliges Teammitglied stand stocksteif vor ihr, mit verletztem Stolz und hasserfülltem Blick. „Wenn die Mizukage hier auftaucht, dann wirst du sie auf KNIEN darum anbetteln, dir zu vergeben. Und jetzt verpiss dich, bevor ich noch irgendetwas mache, was ich später bereue.“ Als er sich nicht bewegte, packte sie ihn am Kragen und warf ihn durch das geöffnete Fenster. „Ducken!“, rief Gazeru fröhlich und sprang vom Fenster weg. „Tiefliegendes Großmaul!“ Sie hörte glücklich, wie Sasuke auf dem gegenüberliegenden Dach aufschlug und anfing zu fluchen. „So,“, sagte sie frostig und drehte sich mit einem gefährlichen Lächeln zu der restlichen Truppe um. „Noch etwas, was ich wissen sollte?“ Gazeru lehnte sich, die Brüste vom Fenstersims bedeckt, durch das Fenster. „Ich würd’s sagen, wenn ich ihr wäre.“ Sie klopfte mit den Knöcheln gegen den Aktenschrank, den sie eben noch auf Sasuke hatte werfen wollen. „Das Ding ist immer noch in Griffweite.“ Naruko hörte alles, was sie hörte wollte, und noch viel mehr. Der Rest des Tages verlief nicht so schlimm wie der Anfang –sondern viel schlimmer. Zuerst einmal das gute: Die Mizukage sagte ihren Besuch ab. Die Schlechte: Naruto erhielt 4 Einladungen der anderen Kage, alle formal, höfflich und so eindeutig, dass er wohl keine andere Wahl hatte, als sie anzunehmen. Fassungslos las er eine nach der anderen durch. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er in jeder dasselbe entdeckte. „Gazeru?“, fragte er mit gebrochener Stimme. Der Kopf seiner Lieblingsanbu tauchte nur eine Sekunde später gemeinsam mit Hiruko vor dem Fenster auf –sehr zu seinem (miss)gefallen wieder nur in ihre verdammten Strings gekleidet. „Was’n los, Meister Hokage?“, flötete die Weißhaarige fröhlich. Sie trug wieder ihre Anbumaske. Miruko hatte sich diese heute gespart, ebenso wie ihre Freundinnen, die sich, des Lebens glücklich, fröhlich auf dem Dach räkelten und ihn ärgerten. „Was ist ein Gokage Kaidan?“ Vor seinem Fenster hörte er, wie einige der Frauen aufschrien. Hiruko fletschte die Zähne –zwei Reihen brandgefährliche Reihen Raubtierzähne, wie seine Eigenen. „Verfickte Scheiße!“, stöhnte Anko und fiel auf die Knie. „Jetzt ist alles vorbei. Konoha ist tot.“ Er fühlte sich, als habe ihm jemand ein Glas Eiswasser in den Nacken gekippt. Was auch immer dieses Gokage Kaidan war, es konnte einfach nichts Gutes sein. „Was zum Henker ist das?“, heulte er panisch. Gazeru donnerte ihren Schädel gegen seinen Fensterrahmen, wobei ihre Maske zu Bruch ging. „Das Treffen der 5 Kage!“, jaulte sie verzweifelt. „Alle Kage kommen zusammen und diskutieren!“ Ooooh Scheiße. Die Folgenden Tage waren einfach nur die Hölle. Waren Anko und Gazeru bis jetzt Sklaventreiberinnen gewesen, dann waren sie jetzt Völkerhändler –mit Komplizen. Die gesamte Horde Anbufrauen quälte ihn nicht mehr, sondern folterte ihn. Auf die Freizügigkeit schienen sie auf keinen Fall verzichten zu wollen, also hatten sie sich, kaum war ihnen klargeworden, was es für sie bedeutete, ihn auf das Gokage Kaidan zu schicken, einfach Plaster auf die Nippel oder Verbände um die Brust gebunden und auf der Stelle begonnen, ihn zu unterrichten. Mit aller Gewalt hämmerten sie ihm politische Pläne, Ländergrenzen, berühmte Shinobi und die Politischen Katastrophen der letzten 10 Jahre ein. Seit vier Tagen hatte er nicht mehr geschlafen, doch sie ließen ihm immer noch keine Ruhe. „Der Weg nach Kumo dauert drei Tage. Wir haben also noch genügend Zeit.“, knurrte Gazeru gereizt. Er hatte einmal gedacht, der Moment, indem er zum ersten Mal seine Hokagetracht und den Hut anziehen würde, wäre der größte Augenblick seines Lebens. Weit gefehlt, denn wenn man eine schwere, heiße Uniform tragen musste, während 10 äußerst nervöse, unheimlich tödliche Anbudamen mit Nacktkomplexen, vier nicht ganz so tödliche Jonin mit einem Stresslevel über 9000 und ein verzweifelter Genin (den er in den letzten Tagen –oder waren es mittlerweile Wochen? Zumindest hatte er ihn mehr schätzen gelernt, als er es Sasuke jemals würde. Dieser Mistkerl hatte ihm nämlich noch mehr Schwierigkeiten eingebracht, indem er Minka gekillt hatte, die Dreckskatze der Daimyofrau. Jene war ihr, schnaubend wie ein Nilpferd, wutschnaubend aufgetaucht und hatte ihn angeschrien. Naruto hatte dem miesen Uchiha daraufhin das Konto geleert und die Hälfte seiner Uchihahäuser kassiert. Er würde die Miete, die ihm die Häuser hoffentlich einbringen würden, dringend brauchen, denn auch, wenn die Mizukage nicht herkommen würde, musste er dennoch Schadensersatz bezahlen. Im Dorf selbst hatte sich die Nachricht, dass Konoha von ihm vertreten werden würde, wie ein Lauffeuer verbreitet. Am ersten Tag hatte er von Anko gehört, das es einiges an Murren gab, doch wieder aller Erwartungen wurde er friedlich und von einigen sogar fröhlich verabschiedet. „Die hoffen doch bloß dass die anderen Kage mich umbringen.“, brummte er missgelaunt, als er mit seiner Horde Shinobi, welche aus den Anbufrauen, Asuma, Kurenai, Anko, Shikaku und schließlich Shikamaru bestand, durch das Tor trat und sich auf den Weg machte. Gazeru verstummte zum ersten Mal seit 3 Tagen und grinste ihn an. „Einige bestimmt.“, sagte sie sanft lächelnd. Sie trug keine Maske, denn ihre war zu Bruch gegangen und Anbu, so hatte sie ihm verraten, stellten ihre Masken selbst her. Sie wollte keine Maske tragen, die nicht von ihr selbst stammte. „Andere setzen ihre Hoffnungen in dich.“ Als er sie ungläubig ansah, mischte sich auch Shikamaru ein. Er sah extrem müde aus, denn auch er hatte tagelanges Pauken mit seinem Vater ertragen müssen. „Du bist erstaunlich beliebt.“, brummte der Nara und kratzte sich abwesend den Kopf. „Der Rat ist relativ zufrieden mit dir und die Leute freuen sich, dass du die Wiederaufbauarbeiten so schnell vorantreibst.“ „Iruka gibt in der Akademie immer mit dir an.“, fügte Kurenai fröhlich hinzu. Naruto kam nicht umhin zu bemerken, dass sie sich erstaunlich dicht an Asuma hielt. Die beiden tauschten auch ab und an Blicke, die ihm verrieten, dass zwischen ihnen mehr am Laufen war als lediglich Freundschaft. „Konohamaru auch.“, sagte Asuma grinsend. „Als ich ihn das letzte Mal besucht habe, hat er vor seinen Freunden mit deiner Sextechnik angegeben und den großen Mann gespielt, weil er sie vom Hokage höchstpersönlich gelernt hat.“ Der Jonin warf ihm einen abschätzenden Blick zu und sein Grinsen erlosch. „Was mich zu einer anderen Sache bringt.“ Er wandte sich an Gazeru, die bereits wieder begonnen hatte, ihn zuzutexten („Sag Oonoki bloß nicht, das er alt ist, er würde dich zu Staub zerfallen lassen –und dem Kazekage nicht, das er viel zu jung ist, vielleicht wird der Bengel dann sauer.“) und sagte: „Ich denke, wir sollten es mit dem Politischen erst einmal sein lassen.“ Er konnte sich ein hoffnungsvolles Wimmern nicht verkneifen, woraufhin ihm die Anbu einen wütenden Blick zuwarf. „Warum?“ Naruto entschied, dass es Zeit war, einen taktischen Rückzug zu wagen, denn man(n) wusste, wann er zu verschwinden hatte. So schnell er konnte begab er sich zu Shikaku und Shikamaru, die sich gerade über irgendein politisches Kleinklein unterhielten. „Gute Entscheidung.“, raunten die Beiden und stellten ihn in seine Mitte. „Ich denke, wir sollten eher versuchen, ihm ein paar Jutsu beizubringen.“, erklärte Asuma. „Bis jetzt steht es um seine Kampfkraft weitaus schlechter als um seine politische Raffinesse.“ „Hey!“, protestierte er lautstark, doch Shikamaru hielt ihm eine Hand vor den Mund, bevor er mehr sagen konnte. „Sei still!“, flüsterte der Nara und warf Blicke nach vorne. Kurenai neben Asuma schmunzelte. „Du willst doch neue Techniken lernen, oder? Dann sei jetzt still und lass Meister Asuma machen.“ Angefressen verstummte er und trottete neben ihnen her, während Shikamaru und sein Vater das Gespräch über die Verbindungen von Kirigakure und Tsuchigakure wieder aufnahmen. Er konnte nur beten, dass Shikamaru auf diesem Treffen direkt neben ihm sitzen würde, sonst gäbe es unschöne Probleme. Asuma und Gazeru schienen ihren Disput beendet zu haben –Asuma hatte gewonnen. Lächelnd kam der Sarutobi auf ihn zu, es war ein Lächeln in der Art, wie es Gazeru und Anko auf den Lippen hatten, wenn er nicht schnell genug arbeitete. „Und nun üben wir Bunshin Daibahuka no Jutsu (Die Kunst der Doppelgängerexplosion).“ Sein Fluchtversuch wurde relativ schnell von diesen verräterischen Nara gestoppt. „Sorry, Godaime.“, sagte Shikamaru grinsend. „Aber manchmal muss es eben wehtun.“ Ein einziges Wimmern entglitt seiner Kehle. Gab es für ihn denn keine Minute Ruhe? Kapitel 6: "Urlaub" ------------------- Die Kunst der Doppelgängerexplosion war ohne Zeichen ziemlich cool –verbrauchte leider nur eine unheimliche Menge an Chakra. Er hatte es sofort mit dem Jutsu der 1000 Schattendoppelgänger ausprobieren wollen, aber Gazeru hatte ihm beinahe den Schädel eingeschlagen, als er die Fingerzeichen geformt hatte. „Selbst wenn du das Überleben würdest“, knurrte ihm die Anbu ins Ohr. Ihre blauen Augen funkelten gefährlich und ihre Iriden zuckten wie Eisplitter im Wind. „Dann würdest du das Land um uns herum zerstören.“ Nicht dass es ihn sonderlich interessiert hätte, was er ihr auch sagte, doch diesmal mischte sich Shikamaru ein. Sein Berater klopfte ihm mitleidig auf die Schulter. „Es wird sicher noch genug Gelegenheiten geben, Godaime. Allerdings befinden wir uns mittlerweile im Land der Blitze. Hier sind wir lediglich Gäste. Und wenn wir einen Teil des Landes zerstören, dann nimmt er das vielleicht als Grund, einen Krieg mit uns zu starten.“ Shikamaru sah finster umher. „Was Konoha nicht überstehen würde.“ Das wiederum hatte durchaus seine Wirkung auf ihn. Er wollte nicht die arme Sau sein, die am Untergang Konohas Schuld war. „Dann lass ich es halt.“, murmelte er und machte sich weiter daran, es mit einzelnen zu versuchen. Kurenai hatte ihm erzählt, was für eine Kraft diese Technik bei Sasukes Bruder Itachi gehabt hatte. Es ärgerte ihn, das seine Doppelgänger gerade mal Briefbombenstärke hatten, die von Itachi waren, laut Kurenai, sechsmal stärker gewesen als das, was er hier fabrizierte. Weiter vorne, ohne dass er etwas davon mitbekam, nahmen Anko und Gazeru den Nara in die Zange. „Wie machst du das?“, knurrte Anko neidisch und rieb dem Schwarzhaarigen die Faust schmerzhaft über den Kopf. „Egal, was ich mache, ich krieg ihn nie dazu, einfach zu machen, was ich sage.“ Auch Gazeru war mehr als neidisch –zu Recht. Shikamaru war, selbst seinen Vater mit eingeschlossen, der einzige Mensch, der den Hokage dazu bringen konnte, widerstandslos das zu tun, was man von ihm wollte. „Es ist ganz einfach.“, sagte Shikamaru sofort. Es war kein großes Geheimnis, eher ein Trick, den er vor einer guten Weile, während der Chunin-Prüfung, herausgefunden hatte. Die beiden Frauen sahen ihn auffordernd an und festigten ihre Griffe um seine Schultern. Shikamaru verstand, was gemeint war: Mach schnell oder es tut weh. Frauen, dachte er murrend und biss die Zähne vor Schmerz zusammen, sind gruselig –und brutal. „Es gibt einige Punkte, mit denen er sich sehr leicht beeinflussen lässt. Zum Beispiel die Sicherheit des Dorfes, seine Pflicht, sein Nindou“, zählte er an seinen Fingern ab. Wenn es um seinen Nindou (Weg des Ninja, Lebensweg) ging, dann war Naruto wirklich empfindlich. „Und schließlich Neugier und Treue.“ Er zuckte mit den Achseln. „Wenn man diese Punkte beachtet, kann man ihn ganz leicht überreden.“ Gazerus Augenbrauen zogen sich zusammen, ob nun aus Verärgerung oder Unglauben konnte er nicht erkennen. „Irgendetwas musst du anders machen. Ich mache genau dasselbe. Bei mir klappt’s nur nicht.“ Sie verdrehte ihre blauen Augen und sagte mit einer schlecht nachgemachten Narutostimme: „Aber ich hab keine Lust! Ich hab Hunger! Kann ich das nicht morgen machen?“ Anko stöhnte bei diesen Worten auf und legte den Kopf in ihre Hände. Zum ersten Mal, seitdem er sie kannte, konnte er erkennen, wie erschöpfend die Arbeit für Naruto war. Shikamaru konnte es ihr nicht verdenken, denn auch er kam Abends vollkommen erschöpft nach Hause. Er jedoch verduftete immer um 20 Uhr herum, Anko und Gazeru jedoch blieben, bis Naruto Schluss machte und sich in seinen (mittlerweile geradezu berüchtigten) Bunker zurückzog. Shikamaru selbst war noch nie dort gewesen, doch er wusste, dass fast alle weiblichen Anbu sowie Anko sich dort einquartiert hatten. „Also, bei mir klappt es.“ „Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass er dich schon eine ganze Weile kennt.“, seufzte die Anbu resigniert und nahm, gemeinsam mit Anko, ihre Hand von seiner Schulter. Dann prallte sie gegen Naruto. Jener war stocksteif. „Naruto?“, fragte Shikamaru besorgt. Der Hokage benahm sich manchmal seltsam, doch meist hatte es einen guten Grund. Er ging um den Mann herum und betrachtete ihn eingehend. „Was ist?“ Die Nasenflügel des Blonden waren geweitet, seine Pupillen lediglich stecknadelgroß. Seine Zähne waren gebleckt. Ganz nebenbei bemerkte er, dass Naruto Zähne hatte, die jedem Raubtier die Scham auf das Gesicht getrieben hätten. „Meister Hokage?“, fragte eine der Anbufrauen besorgt. „Wir kriegen Besuch.“ Seine Stimme war ein einziges, wildes Knurren. Und dann flog ihnen alles um die Ohren. Naruto wusste nicht, was schlechter war: Sein Gefängnis oder die Leute, die ihn gefangen hielten. Sein Gefängnis war lediglich ein dreckiges Erdloch, das nach Pisse und all den anderen Dingen roch, in denen er sich nicht befinden wollte. Jedoch steckte er wortwörtlich beinahe bis zu den Knien in der Scheiße –wenn auch nur, weil er gerade kniete. Die Leute, die ihn gefangen hielten, rochen nur wenig besser als sein Knast. Sie alle waren verdreckte, stinkende Nukenin, Abtrünnige ihrer Dörfer und dementsprechend schlecht ausgerüstet. Dicke, tiefe Kratzer teilten die Zeichen ihrer Dörfer und signalisierten den geteilten Weg, den sie gingen, fernab ihrer Heimat. Es waren vier Männer und zwei Frauen, die sich in seiner Höhle befanden und sich die größte Mühe gaben, ihn nicht hören zu lassen, was sie sagten. Scheiße nur, dass sein Gehör besser war als das jeder dieser 0815-Pappnasen. Eine der Ninjafrauen, eine für Ninja ungewöhnlich dicke Mitte 20, wenn er schätzen musste, knurrte gerade ihren rosahaarigen Kollegen an. Nicht sehr männlich, genau wie sein Geruch. Naruto erkannte fehlende Hormone, wenn er sie roch und dieser Kerl verströmte etwa so viel Testosteron wie seine Suppenschale. Er würde darauf wetten, dass dem Kerl einmal zu viel in die Eier getreten worden war. „Diese miesen Arschlöcher haben die Hälfte von uns kaltgemacht, bevor wir den Bengel schnappen konnten!“ Die schlug mit ihren zur Faust geballten Wurstfingern auf den Tisch. Die Bierflaschen auf dem Tisch klirrten, eine viel vom Tisch und zerbrach. Einer ihrer Kammeraden, ein hageres Würstchen mit Schlachbootlippen, warf ihm einen hasserfüllten Blick zu. Also wirklich, dachte er amüsiert, so etwas bin ich doch allemal gewohnt. Wenn sie ihm Angst machen wollten, sollten sie sich lieber etwas Besseres einfallen lassen als ach-so-böse-Blicke. „Ich hoffe, es war den Aufwand wert.“ Seine Stimme war erstaunlich tief und klang rauchig. „Ich kann einfach nicht glauben, dass dieses mickrige Würstchen der Hokage sein soll.“ „Hey!“, beschwerte er sich lautstark. Die Gruppe zuckte zusammen und die, welche mit dem Rücken zu ihm standen, wirbelten herum. „Ich bin nicht mickrig! Ich bin mittlerweile 1,45, du Arschgesicht.“ „Es täte dir besser, wenn du dein Maul halten würdest, Bengel.“, drohte ihm der Dürre und warf ein Kunai in seine Richtung. Er fing es mit dem Mund auf und zerbiss es. Dem Feuer sei Dank waren seine Zähne, wie das meiste an ihm, unheimlich kräftig. Er hatte die Spitze der Klinge abgebissen und schob sie sich an die Wange. Den Rest rotzte er mit Schmackes zurück in die Richtung seiner Wärter. Zufrieden sah er, wie die Speichel-Metall-Mischung einen der dunkelhäutigen aus der Gruppe mitten im Gesicht traf. „Du mieses kleine Arschloch!“, brüllte der muskulöse Mann. Er notierte sich geistig, das dieser Typ ziemlich schnell zu provozieren war. Vielleicht würde das ja später noch nützlich sein. „Dir würde es auch guttun, wenn du mal die Luft aus deiner Fresse lassen würdest, sonst hebst du bald noch ab.“ Die Ohren des Dürren wurden rot und er griff nach einem weiteren Kunai. Naruto bemerkte, dass dieses in einem unheilvollen, weißen Licht schimmerte. Blitzchakra. Wenn er dieses Kunai ins Gesicht bekam, dann war’s das mit der Geschichte des Godaime Hokage. Das Kunai schnitt ihm einen Kratzer in die Wange, ehe es sich bis zum Griff in die Wand bohrte. „Pass auf, was du sagst.“ Er zuckte mit den Schultern und tat so, als würde er sich an die mit Exkrementen beschmierte Wand lehnen und versuchen, ein Nickerchen zu machen. Blöd, wie dieser Haufen anscheinend war (und ausgesprochen dreckig), glaubten sie ihm, entfernten sich jedoch noch ein paar Schritte von seinem Knast und führten dann ihr Gespräch fort. „Dreistes Kind.“, murmelte ein weiterer, ebenfalls dunkelhäutiger mit weißen Haaren. Seine Augen waren merkwürdig verkehrt, als gehörte sein rechtes eigentlich auf die linke Seite. So sah es einfach nur bescheuert aus. Bestimmt zogen ihn die anderen in besseren Tagen dauernd damit auf. „Ich hoffe wirklich, es war den Aufwand wert. 40 Tote, nur für ein verdammtes Kind und diese Schlampe.“ Also hatten Gazeru und die anderen erstaunlich gute Arbeit geleistet. Leider hatten sie in der für ihn entscheidenden Angelegenheit versagt. Was ihn jedoch aufmerken ließ, war die Rede von einer Frau. Von wem war die Rede? Er konnte niemanden riechen, den er kannte. „Der Raikage wird uns auf Knien darum anflehen, wieder in das Dorf zu kommen, darauf könnt ihr euch verlassen.“, sagte die Dicke, nun grinsend. Sie deutete mit einem Finger, der in etwa so dick war wie mein Arm, auf mich. „Eine Hyuuga und der Hokage. Er wird Bauklötze staunen.“ Er riss die Augen auf. Es gab nur eine Hyuuga, die gemeint sein konnte. Er schnüffelte erneut, dieses Mal jedoch suchte er gezielt nach dem Duft der Frau. Tatsächlich meinte er eine Spur von Hirukos angenehmen Lilienshampoo riechen zu können. „Ich hoffe nur, Hideyoshi übertreibt’s mit ihr nicht.“ Die dicke Kunoichi brach in wieherndes Gelächter aus und schlug dem Dürren auf den Rücken. „Totgefickt von unserem Schwabbel, das wär’s noch!“ Ihm wurde eiskalt. Sie hatten Hiruko. Und wenn sie das meinten, was er dachte, was sie meinten… Sie würden ganz langsam sterben, entschied er. Einer nach dem anderen, in winzige Fetzen gerissen. Bis ihm etwas schlimmeres einfiel. Shikamaru war ausnahmsweise einmal nicht genervt. Nein, er war massiv sauer. Der Hokage warf futsch, Hiruko war ihm hinterher und bisher nicht zurückgekommen, sie standen bis zu den Schultern in Nukeninleichen und nun stand ihnen eine dickbrüstige, rothaarige Schönheit mit dem stacheligsten Haar, das er je gesehen hatte, gegenüber und hatte bereits ein Fingerzeichen geschlossen, das er nicht kannte. „Wer seid ihr und was wollt ihr?“, fauchte Anko. Das rechte Auge der Frau zuckte gefährlich und er konnte Schlangen zischen hören, wo auch immer diese waren. „Dasselbe wollte ich gerade euch fragen.“, sagte ein Mann mit Augenklappe ruhig. „Noch mehr Halsabschneider.“, flüsterte eine Rothaarige Anbu. „Sie stecken wahrscheinlich mit den Entführern zusammen.“ Ein junger Ninja mit einer riesigen Waffe in den Händen beobachtete sie scheu. „S-Sehen sie, Meisterin Mizukage. Der Hut dort.“, flüsterte er. Anko fuhr mit einem Fluch 10 Meter zurück, ebenso wie die Anbu. Sein Vater jedoch blieb stehen. Die schöne Frau betrachtete den Hut mit dem Zeichen des Feuers darauf für einen Augenblick und ließ dann die Finger sinken. Er konnte spüren, wie sich ihr gewaltiges Chakra wieder in ihren Körper zurückzog. „Dann seid ihr also die Eskorte des Hokage?“, fragte die Frau und kam mit vorsichtigen Schritten auf sie zu. Shikaku kam ihr lächelnd entgegen und schüttelte ihr die Hand. „Ich bin Mei Terumi, die Mizukage.“, stellte sie sich lächelnd vor. Sein Vater jedoch ließ sein Lächeln schnell fallen und wurde mehr als ernst. „Ich würde euch ja gerne vorschlagen, gemeinsam zu reisen, aber wir haben momentan ein kleines Problem.“ Anko schnaubte. „Klein?!“ Die Mizukage schien einen Moment nachzudenken. „Problem?“, fragte sie schließlich in einem auffordernden Tonfall. „Ja.“ Sein Vater kratzte sich verlegen am Kinn. „Uns ist der Hokage abhanden gekommen.“ „Nun“, sagte Mei Terumi schmunzelnd. „Das kann man ein Problem nennen. Was ist denn passiert?“ Shikaku sah sie eindringlich an. Shikamaru wusste genau, was gerade im Kopf seines Vaters vorging. Er überlegte, ob sie der Mizukage vertrauen konnten, wie viel sie ihr erzählen konnten. Shikamaru hätte ihr alles gesagt –viel schlimmer konnte es eh nicht kommen. „Er wurde entführt. Von Nukenin. Genauso wie unsere Fährtenleserin.“ „Macht nichts, ich habe unseren besten Mann dabei. Ao wird ihn finden. Wenn wir also helfen dürften?“ Shikaku sah ihn fragend an. Er zuckte mit den Schultern. „Haben wir eine andere Wahl?“ Sein Vater lächelte zufrieden. „Nicht eine.“ „Dann ist dieses Thema ja erledigt.“, sagte die Mizukage fröhlich. „Und jetzt lasst uns einen Hokage finden.“ Shikamaru glaubte, sich zu irren, aber die Frau hörte sich an wie ein Kind, das endlich auf eine Schnitzeljagd durfte –und ihr Gesichtsausdruck stimmte damit vollkommen überein. Der Mann namens Ao seufzte laut auf. „Wenn es denn sein muss.“, murmelte er und machte sich an die Arbeit, mit Yugao auf den Fersen. Kapitel 7: Flugstunde --------------------- Kapitel 8: Flugstunde Es war eigentlich ein ganz schöner Tag für den Raikage gewesen: Seine Shinobi bereiteten alles für das Gokage Kaidan vor, Mabui belieferte ihn fast schon manisch mit Tee, Keksen und Fleisch, Bee hatte schon seit 3 Minuten keinen Rap mehr vom Stapel gelassen und Team Samui hatte ihm einen berüchtigten Nukenin gebracht. Kurz: Er wusste, dass etwas richtig schlimmes passieren würde. Es geschah, als er gerade mit Darui, Bee und Samui, sowie ihrem Team alles für das Treffen absprach. Ein Trupp seiner Ninja kam mit einer Frau zwischen ihnen zu ihm und verkündete: „Meister Raikage! Die hier behauptet, sie hätte den Hokage in ihrer Gewalt!“ „WAS?“ Er urplötzlich auf und scheuchte die Ninja aus dem Raum. Bee grinste. „Wie ich es hab gesagt, es wird ein spannender Tag.“ Er ignorierte den schlechten Spruch und betrachtete die Frau vor ihm misstrauisch. Sie war ohne Zweifel ein Nukenin, die Kratzer über ihrem Kumogakurestirnband verrieten diesen Fakt. Allein für die Frechheit, in sein Dorf zu kommen, sollte er sie umbringen. Die Frau jedoch grinste nur breit und ließ sich lässig auf seinem Gästestuhl fallen. „Lange nicht gesehen, Meister Raikage.“, begrüßte in die Nukenin. Sie fuhr sich mit ihren vernarbten Händen gestresst durch ihr schwarzes Haar. „Hanzai.“, knurrte er. Seine Faust donnerte auf seinen Schreibtisch und ließ ihn zerplittern. „WAS WILLST DU HIER?“ Die Nukenin kicherte. Es klang irgendwie verdreht. Sie hatte sich nicht ein bisschen verändert seitdem er sie rausgeworfen hatte. Das Miststück hatte versucht, einige geheime Schriftrollen aus seiner Bibliothek zu stehlen. Sie war immer nur auf ihr eigenes Wohl aus. „Wie schon gesagt: Wir haben den Hokage –und so’ne Hyuugaschlampe.“ Sie lehnte sich mit einem kalten Grinsen mit den Ellenbogen auf die noch stehende Frontseite seines Tisches. Die blitzende Faust direkt vor ihrer Nase schien sie kaum zu interessieren. Sie schien sich in Sicherheit zu wägen. „Weißt du, wir haben den Konvoi des Hokage überfallen. Dann hat dieses Hyuugamiststück gedacht, sie könne uns verfolgen. Nun, wir haben sie uns geschnappt.“ Die Nuke zuckte mit den Schultern und leckte ihm über den Handrücken. Er ließ seine Hand zurückschnellen und warf ihr einen raschen Blick zu. Hatte sie ihn vergiftet? Er konnte weder Schmerz noch sonst etwas spüren, aber zur Sicherheit bedeutete er Samui, C zu holen. Nur zur Sicherheit. Dann ließ er sich in seinen Sessel zurückfallen und stöhnte auf. Er war nie der beste in Politik gewesen, er war einfach viel zu direkt dafür und wenn es stimmte, was Hanzai sagte, war die Situation extrem kompliziert. Der Hokage war auf seinem Landesgebiet von seinen ehemaligen Shinobi angegriffen worden –und eventuell gefangen worden. Auch die entführte Hyuuga machte die Situation kaum besser. Als er das letzte Mal versucht hatte, eine von ihnen in die Finger zu bekommen, war es fast zum Krieg zwischen Kumo und Konoha gekommen. Auch wenn dieser Schwachsinnige Plan nicht seine Idee gewesen waren. Aber wenigstens war er durch dieses Vorkommnis diese lästigen alten Säcke von Hals geworden –er hatte sie einfach wegen ihres gescheiterten Plans ihrer Ämter entheben und sie zwangspensionieren lassen. Er legte die Hände zusammen und schloss die Augen um sich besser konzentrieren zu können. Welche Möglichkeiten hatte er? Option A) Hanzai schlicht den Schädel einschlagen oder sie foltern lassen und herausfinden, wo sie den Hokage versteckt hatte. Er könnte jedoch auch einfach warten und sich ihren Vorschlag (Es gab ohne jeden Zweifel einen, diese Schlampe wollte immer nur Geld oder Macht) anhören. Er entschied sich vorläufig für das letztere. „Was willst du?“, knurrte er sie an. Die Nukenin grinste. „Meine Kollegen wollen wieder in Kumo aufgenommen werden. Und ich? Ich will Kohle.“ Sie rieb bedeutungsvoll die Finger aneinander. „Eine Menge Kohle.“ Seine Augenbrauen zogen sich zornig zusammen. Als würde er einfach Nukenin wieder in sein Dorf lassen. „Wer sagt, dass ihr den Hokage und eine Hyuuga wirklich habt?“, sagte Samui frostig. Ihre blauen Augen bohrten sich in die Augen ihrer ehemaligen Teamkameradin. „Erscheint mir reichlich unwahrscheinlich. Der Hokage ist mit einem Sondergeleit von etwa 10 Anbu, 3 Jonin und einem Chunin auf dem Weg hierher. Wie solltet ihr also zwei von ihnen entführen?“ Darüber hatte er noch nicht einmal nachgedacht. Er würde Samui später fragen müssen, warum dieser Vogel von Hokage meinte, er könne hier mit einer kleinen Elitearmee auftauchen, doch das musste erst einmal warten. „Nun, Sa-Sa“, sagte Hanzai fröhlich und benutzte ihren alten Spitznamen für Samui wie eine Beleidigung. Samuis Augen wurden noch ein wenig kälter. „Wir waren etwa 80 Mann –und haben 40 verloren. Den Hokage zu kriegen war verdammt schwer.“ Sie zog ihren Ausschnitt zur Seite und entblößte ihre Brust. Nur wenige Zentimeter neben ihrem Herzen war ein dick verbundener Verband. Er versuchte einfach, der Nukenin nicht zu sehr auf die Titten zu starren. „Ein Stich von dieser rothaarigen Schlampe. Hat mich fast gekillt.“ Sie zuckte mit den Achseln und lachte gackernd. „Hat aber, bevor sie mich abstechen konnte, ein Kunai in den Bauch bekommen.“ Innerlich verbuchte er auch noch einen schwer verletzten, vielleicht toten Anbu. Sein besorgter Blick wanderte zu Samui hinüber, diese schüttelte den Kopf. Es sah nicht gut aus. Selbst wenn sie den Hokage würden befreien können, wäre er sicher nicht sonderlich glücklich. Und rein technisch gesehen hatte es eigentlich in seiner Verantwortung gelegen, dass die anderen 4 Kage sicher hier ankamen. Tja, in diesem Aspekt hatte er versagt. Wer konnte auch ahnen, dass sich ein Kage einfach so fangen lies. Er hatte bereits gehört, dass der Hokage dieses Mal etwas anders sein sollte. Es gingen Gerüchte um, er wäre lediglich 13 Jahre alt und nicht einmal Chunin, doch dem hatte er erst keinen Glauben geschenkt. Wenn dies jedoch wahr war, würde das die große Leibwache und seine Gefangennahme erklären. Wie sollte sich ein Kind auch gegen eine Übermacht an Nukenin, alle auf Chu- oder gar Joninniveau verteidigen? „Du hast also auch noch eine Konoha-Anbu ermordet.“, knurrte er. Die Anbu waren Konohagakures Pendant zu Kumos Kinkaku Butai –Wertvolle Eliteninja. Er bekam jedes Mal einen Wutanfall, wenn er erfahren musste, dass einer von ihnen gestorben war. Sie waren der winzige Bruchteil der Ninja, die wirklich unersetzlich waren. Für jeden Jonin oder Kinkaku würde er bereitwillig ein gutes Dutzend Chunin opfern, wenn nicht noch mehr. Denn er konnte sich darauf verlassen, dass sie ihm diese Blutschuld mit Leistung zurückzahlen würden. „Keine Ahnung, ob das Miststück draufgegangen ist.“, antwortete Hanzai gleichgültig und wickelte sich eine Strähne ihres schwarzen Haars um den Finger. Ihr Auftreten ließ sie wirken wie ein Teenager, der gerade etwas erfahren hatte, mit dem sie Papa um ein tolles Handy erpressen konnte. „Interessiert mich auch nicht.“ Sie sah ihn vielsagend an. „Und ihr solltet euch ebenfalls eher für die Überlebenden interessieren.“ Ein böses, grausames Lächeln schlich sich auf ihr Teenagergesicht. „Wir können den Hokage und die Hyuuga ja auch einfach an die Konoha selbst verschachern. Mir eigentlich egal.“ Die Nukenin erhob sich von ihrem Stuhl und marschierte aus seiner Tür. Beim herausgehen sagte sie in einem abfälligem, neckenden Tonfall: „Aber ich würde nicht zu lange warten. Die Hyuuga macht’s nicht mehr lange, wenn Hideyoshi so weitermacht.“ Dann verließ sie sein Büro und ließ ihn einfach dort sitzen. Samui sah ihn ruhig an. „Was tun wir, Meister Raikage?“, fragte Samui. Ihr Team, Darui und Killer B sahen ihn erwartungsvoll an. „Wir gehen auf das Angebot ein.“, knurrte er und erhob sich von seinem Sessel. Er legte seinen Raikageumhang und seine Armschützer an. „Und was machen wir mit dem Hokage und der Hyuuga?“, fragte Karui direkt. Sie schien begeistert von der Vorstellung, jemandem ihr Schwert in den Arsch zu rammen. A konnte es ihr nicht verübeln –sie war ziemlich talentiert darin. „Soweit kommen wir nicht. Wir lassen den Hokage und die Hyuuga frei…und schlagen sie zu Brei. Ganz einfach.“ Er zuckte zufrieden mit den Schultern, sein Plan schien ihm perfekt. „So kriegen wir keine Schwierigkeiten mit den Konoha, wir haben bei ihm einen Stein im Brett und dieser Haufen Nukenin ist ausgeschaltet.“ Eine klassische Win-Win-Win-Situation. „Na dann. Ich hole die Kohle.“, sagte Darui genervt und schlenderte los, um ihr Lockmittel zu holen. Sie ahnte ja gar nicht, dass sie bald auf eine Horde vor Wut schnaubender Killeranbu aus Konoha treffen würden, deren einziges Interesse wäre, ihm die Faust so hart ins Maul zu schlagen, wie es ging, ohne (vorzugsweise jedoch mit) das sein Hirn hinten rausflog. Naruto hatte ja echt nicht erwartet, dass der Besuch hier lustig werden würde, aber bei Gott –er war mehr als das. Sie hatten ihn, als er der fetten Kunoichi mitten in den Mund gerotzt hatte, zu der Stelle geschleift, an der Hiruko anscheinend vergewaltigt wurde. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, in Tränen ausgebrochen –vor Lachen. Was er da betrachten konnte, war so ziemlich das genialste, das er je gesehen hatte. Hiruko saß hinten in der Ecke und kicherte –was diese Schwachköpfe wegen ihrer Illusion nicht hören oder sehen konnten, sich einen Ast ab. Vor ihm kniete ein richtig fetter, schwabbeliger Typ und nagelte einen ebenso fetten dunkelhäutigen Typen, der schrie wie am Spieß. Hiruko ließ sie alle denken, das wäre sie und so hatte der Schwabbel seinen Spaß mit dem Kerl. Tja, dachte er mit Lachtränen in den Augen, selbst schuld. Die Nukenin distanzierten sich ein paar Meter von ihm. Anscheinend war er ihnen gruselig. Nun ja, sie sahen ja auch, wie er bei dem Anblick seiner eigenen, vergewaltigten Anbu lachte. Pfff, das hier war viel besser. „AAAAAH!“, kreischte der Dunkelhäutige Entsetzt. „Mein Arsch!“ „Ja, dein Arsch! Aua!“, kicherte Hiruko und schlug mit der Faust auf den Boden, auf dem sie sich herumwälzte. Sie brauchten noch Minuten, bis sie sich beruhigt hatte. „Meister Hokage“, keuchte Hiruko, immer noch mit Tränen in den Augen. „Was machen wir jetzt?“ Er zuckte mit den Achseln. „Kannste irgendwie diese Scheiß Fesseln abmachen?“, fragte er sie. Er ging davon aus, dass sie auch seine Stimme verstecken würde. Kiruko verdrehte die Augen. „Nichts einfach als das.“ Sie zückte ein Shuriken und durchtrennte damit die Seile, die ihn Fesselten. „Und jetzt?“, fragte sie ihn. Zum ersten Mal bemerkte er, wie breit sie grinsen konnte, wenn sie wollte. „Jetzt“, sagte er mit einem bösen Lächeln. „Werden wir sehen ob man das Jutsu der 1000 Schattendoppelgänger tatsächlich mit Explosionen kombinieren kann.“ Der Raikage war vor wenigen Minuten auf eine Horde blutrünstiger Irrer Weiber, eine Frau, die extrem empfindlich auf alles reagiere, was sich auf heiraten reimte und eine durchgeknallte Schlangenfrau getroffen. Sie hatten sich beinahe gegenseitig zerfleischt, bis sie begriffen hatten, dass sie das gleiche Ziel hatten. Nur kamen sie nie dazu, es umzusetzen. In etwa einen Kilometer Entfernung explodierte ein Berghang in einer Säule puren Chakra’s. Sie warfen sich alle auf der Stelle auf den Boden. Die Schockwelle fegte über ihre Köpfe hinweg und fegte Bäume und Felsen über sie hinweg wie gewaltige Lawinen. Schließlich flogen ihnen zwei winzige Punkte entgegen, wie winzige Raketen und knallten, den Kopf nach vorne, in die Erde. „Was zur Hölle-“, begann Kurenai und zückte ein Kunai. Shikamaru jedoch seufzte laut auf. „Lange nicht gesehen, Naruto.“, begrüßte er den Godaime. Der Hokage und seine Flugpartnerin zogen die Köpfe aus der Erde und schrien wie aus einem Mund: „NOCHMAL!“ Kapitel 8: Wortgefechte ----------------------- Kapitel 9: Wort- und andere Gefechte Shikamaru ging neben seinem Vater her und unterhielt sich mit ihm über die Politik in Kumogakure, als der Godaime endlich aufwachte. Jener war nach seiner absolut hirnrissigen Aktion für mehrere Tage in einem komatösen Zustand gewesen und hatte sie gezwungen, hier tagelang zu rasten. Eine der Anbu, eine hübsche grünhaarige mit roten Augen, hatte ihnen mitgeteilt, das es sowohl ihn als auch Elsa umbringen könnte, wenn man ihn jetzt zu viel bewegte. Die Chakrapfade des Hokage waren durchgeglüht wie die Drähte einer Lampe -etwas, das jeden normalen Menschen umgebracht hätte. Wie er jedoch nun endlich erfahren durfte, war Naruto kein normaler Ninja, sondern ein Jinchuriki (Menschenopferungskraft), was im Grunde nur bedeutete, das er den Neunschwänzigen Fuchs in sich versiegelt hatte. Shikamaru war von dieser Neuigkeit erst einmal geschockt gewesen, auch wenn es ihn nicht sonderlich überraschte. Endlich begriff er, warum die Dorfbewohner den Blonden nicht hatten austehen können. Wahrscheinlich glaubten diese hirnrissigen Idioten ER wäre der Fuchs, nicht nur sein Behältnis. Umso mehr bewunderte er jedoch die Fähigkeit des Blonden, Leute auf seine Seite zu ziehen. In nur wenigen Wochen war er von der meistgehassten Person des Dorfes (er hatte Jahrelang mit Orochimaru um diesen Rang gekämpft) zu einem relativ beliebten Kage geworden. Gazeru und Hiruko hatten der Grünhaarigen, welche wohl eine ausgesprochen tödliche Iryonin (Heilende Arztninja)war. bei der Behandlung des Hokage geholfen und waren dabei auf einige Ausgesprochen unschöne Narben gestoßen, die ihm den kalten Schweiß auf die Stirn trieben. Sein gesamter Oberkörper, seine Oberarme und seine Oberschenkel waren mit schrecklichen Narben, verheilten Brandwunden und hineingeritzten Beschimpfungen bedeckt. "Monster", "Dämon" oder "Mörder" prangte in weißen, tiefen Narben auf seinem Rücken. Anko hatte daraufhin begonnen, die Umgebung zu zerlegen. Hiruko wirkte, als würde bei ihrer Rückkehr das Dorf sterben. "Daran sieht man, wie treu sie ihm sind.", hatte ihm sein Vater ins Ohr geflüstert. Shikamaru hatte ihm nur stumm recht gegeben und seine Begleitungen beobachtet. Die Frauen wirkten alle nicht nur verärgert, sondern rasend und ließen ihre Wut schließlich an den wenigen Überlebenden Nukenin aus. Von denen Überlebte schließlich nicht ein einziger die Nacht. Ihre Leichen trieben einfach den Fluss hinab. Der Raikage war kaum zehn Minuten, nachdem er sicher gewesen war, das niemand sterben würde, abgehauen und auch die Mizukage Mei Terumi hatte ihnen lediglich einen Tag Gesellschaft geleistet und hatte sich dann mit ihren Leuten auf den Weg nach Kumo gemacht. Naruto jedoch würde, so sagte die grünhaarige Anbu voraus, erst in einer Woche bereit sein, sich wieder auf den Weg zu machen. Umso verdutzter waren sie dann, als er sich schon am zweiten Tag aufrappelte und wie ein hyperaktiver Ramentorpedo um ihr Lager zu rennen begann, mit den Anbu auf den Fersen, die alle vollkommen in Panik aufgelöst waren. Kumogakure war, ohne den geringsten Zweifel, ein ziemlich hübscher Ort. Zwar musste man eine ewig lange Treppe hinauflaufen, dann durch ein niedriges, aber breites Tor und schließlich noch durch eine Kotrollstelle (bei denen die Anbudamen gezwungen wurden, sich endlich einmal etwas anzuziehen), aber dann offenbarte sich die Schönheit des Ortes. Tellerförmige Gebäude hingen an den etlichen Bergen, Wohnungen waren an den Berghängen errichtet und Wasserfälle zogen sich an etlichen Stellen durch das Dorf. Doch auch, wenn das Dorf ja ganz hübsch war, seine Situation war es nicht. „Jetzt geh schon!“, knurrte Yugao und schubste ihn auf die große Tür zu, auf der das Schriftzeichen für „Blitz“ abgebildet war. „Ich will aber nicht!“, heulte er. Seine Hände krallten sich an eine der etlichen, dünnen Säulen, die herumstanden. „Du musst!“ Anko formte Drohend ein Fingerzeichen und zwei weiße, ziemlich gemein aussehende Schlangen krochen aus ihrem Ärmel. „Naruto…“, begann Shikamaru. Naruto bemerkte, das sein Freund zum ersten Mal seit langem die Höflichkeitsfloskeln ließ. „Wir sind schon drei Tage zu spät. Konoha wird nicht gut da stehen, wenn du dich jetzt drückst.“ Knurrend, murrend und jammernd ergab er sich seinem Schicksal und ließ sich von Hiruko die klassische Hokagetracht anlegen, welche aus dem Hut mit dem Feuersymbol, einem weißen, viel zu warmen Schal und einem weißen Umhang bestand. Es stand ihm nicht wirklich. Der Hut war viel zu groß für seine noch kleine Gestalt, die Ärmel waren einfach zu lang und der Schal schleifte hinter ihm auf dem Boden her. „Kann ich mich nicht verwandeln?“, brummelte er und betrachtete missmutig seine Übergroße Amtskleidung. „Damit du die anderen Kage mit Tischen bewirfst?“, fragte Hiruko schmunzelnd und verdrehte ihre Augen. Irgendwann einmal musste er sie fragen, was die Ringe um ihre Byakugan zu bedeuten hatten. „Wohl eher nicht.“ Asuma schob ihn gnadenlos vor die große Tür. Er legte die Hände dagegen und versuchte, sie zu öffnen, doch es tat sich nichts. Die Tür blieb zu. Er versuchte es erneut, doch dieses Mal lehnte er sich mit seinem gesamten Körpergewicht (nicht besonders viel) dagegen, doch es half nicht. „Was ist?“, knurrte Gazeru. Ihre Haare formten die unheimlichsten Gestalten, weil sie so nervös war. „Ich kriege die Tür nicht auf!“, heulte er und trat vor die Tür, was ihm jedoch nur einen schmerzenden Zeh einbrachte. „Dann mach ich das halt.“ Anko grinste ihn mit einem Blick an, der ihm vermittelte, was für ein Schwächling er doch war. Doch auch sie schaffte es nicht. „Was zur Hölle ist mit dieser Tür los? Die wiegt ja mindestens zwei Tonnen!!“ Nun war es an ihm, ein mieses Gesicht aufzusetzen. „Ich dachte, du bist ja ach so stark, Netztitte?“ Die Sekretärin warf ihm einen vernichtenden Blick zu und drehte sich dann beleidigt von der Tür weg. Gazeru seufzte und ihre Haare formten sich zu riesigen Fäusten. „Hey! Du hast meine Idee ausprobiert!“, rief er fröhlich, während ihre Haare auf die Tür einschlugen, die sich mit jedem Schlag ein wenig mehr öffnete. „Natürlich.“, brummte sie. „War ja auch eine gute Idee.“ Die Tür war schließlich weit genug offen. Mit Ach und Krach konnte er sich hindurchquetschen –die anderen würden die Tür allerdings weiterbearbeiten müssen. Die Frauen mochten vielleicht schlank sein, aber sie hatten den Tittenbonus –mit diesen Monstern kamen sie nicht durch den Spalt. Der Raum, in dem er nun stand, war relativ leer. An den Seiten standen einige lange Bänke auf denen jeweils 2 Personen saßen, von denen er eine bereits kannte. Temari saß neben ihrem Lehrer Baki und glotzte ihn mit offenem Mund an. An einem Halbkreisförmigen Tisch, der direkt an einen großen Schreibtisch, welcher seinem eigenen nicht unähnlich sah, geschoben war, saßen 3 Personen: Ein alter Knacker, der eine Handbreit über seinem Stuhl schwebte, eine vollbusige Schönheit mit Stachelhaaren und…Gaara. „Gaara?“, fragte er verdattert. Der Rothaarige schien zum ersten Mal, seitdem er ihn kannte, verdutzt. „Naruto?“ „Noch ein Jungspund.“, sagte der alte Mann mit der roten Nase. „Wir sollten vielleicht eine Amme herbestellen. Vielleicht wollen die Gören ja an die Brust?“ Wäre er nicht so verblüfft gewesen, dass Gaara, der Dorfvernichtende Sandbändiger mit Einschweifigen Tendenzen vor ihm saß, dann hätte er dem alten Mann wahrscheinlich die Meinung gegeigt –und wäre dafür wahrscheinlich in Stein oder so verwandelt worden. Nein, so war er einfach nur Kackendreist und antwortete bissig: „Brauchst du nicht ‘nen Altenpfleger, Opi? Falls dir die Rentnerwindel gewechselt werden muss?“ Von einer der Bänke rechts von ihm erhob sich ein schnaubendes Lachen. Ein Mädchen, vielleicht zwei Jahre älter als er, in einem roten Ganzkörperanzug, wie ihn auch Kakashi trug, mit einer braunen Chuninweste darüber, kugelte sich auf ihrer Bank. Ein riesiger Mann mit einer Nase, die der des alten Mannes verdächtig ähnelte schmunzelte. „Pass auf, was du sagst, Bengelchen.“ Er zuckte gleichgültig mit den Achseln und trottete auf seinen Platz neben Gaara zu, der ihm mit aufmerksamen Augen folgte. Direkt vor Gaara lag ein Hut, auf dem das Zeichen für Wind stand. Shikamaru quetschte sich in dem Moment in den Raum, in dem er sich neben Gaara in einen dieser verdammt bequem aussehenden Sessel fallen ließ. „Du bist Kazekage?“, fragte er Gaara, die anderen ignorierend. An der Tür warf Shikamaru ihm einen warnenden Blick zu. Sie beide hatten bei der Chuninauswahlprüfung erlebt, wie gefährlich Gaara war. „Ja.“, antwortete der Rothaarige kurz angebunden. Seine grünen Augen verfolgten jeden seiner Schritte und er glaubte fast, der Kazekage würde ein Loch in seinen Hut brennen, als er ihn ablegte und vor sich auf den Tisch legte. „Und du bist Hokage geworden.“ Naruto traute seinen Ohren kaum. Hörte er da tatsächlich eine Spur von Stolz in der Stimme des Jinchuriki? Während er überlegte, warum Gaara zum Teufel stolz darauf sein sollte, dass er Hokage war, betrachtete er die anderen Kage ein wenig eingehender. Die Frau, die nach dem Symbol auf ihrem Hut das Miststück war, das ihn auf 3.000.000.000 Ryo Schadensersatz verklagt hatte, trug nicht viel mehr als eine Jacke, ein Netzhemd, Schuhe und Strapsen. Er gab sich tunlichst Mühe, sie nicht allzu eingehend anzustarren, denn auch, wenn sie ihm das Geld aus der Tasche zog, sah sie doch verdammt gut aus. Ihre Haare waren stachelig und sahen genauso gefährlich aus wie die von Gazeru, welche sich nun ebenfalls in den Raum quetschte, wie ihre Kolleginnen einen Kinkaku Butai-Tracht am Körper. Shikaku war der letzte, der durch die Tür trat und gemeinsam mit Asuma und Kurenai rackerte er sich ab, sie wieder zu verschließen. Der Opa sah schon ein wenig merkwürdiger aus –eine glühend rote Nase, strähniges, dünnes, weißes Haar, das von einer Schleife zusammengehalten wurde, wie sie Sakura mit sechs Jahren getragen hatte. Er hatte einen ziemlichen coolen Schnäuzer mit Ziegenbart, was ihn wie einen alten, weisen Meister erscheinen ließ, was er wahrscheinlich auch war. Seine Kleidung war eine normale Shonobitracht, über die er einen grünen Umhang mit vier breiten Bändern gezogen hatte. Sie schienen in einer Briese zu wehen, die nichts als die Bänder berührte. Der letzte war die Person, die wohl der Raikage war. Eine muskelbepackte Gestalt, die, nur in einen Haori gekleidet, vor ihnen saß und sie mit verschränkten Augen ansah. Auch er ließ sich einen Schnäuzer und Ziegenbart stehen. Um die Hüften trug er einen massiven Kämpfergürtel, darunter eine weiße Hose. „Nun, alle Kage sind versammelt!“, grölte der Raikage. Seine Tonlage war nicht ruhig, sondern voller Elan, Kraft –und Lautstärke. Wenn er diesen Ton beibehalten würde, dann würde er sich mit dem dreisten alten Mann aber derbe in die Haare kriegen. „Ich denke, wir sollten uns vorstellen!“ Jup, er behielt die Lautstärke bei. Er blickte erst die Mizukage, dann Gaara und schließlich ihn an. „Da wir drei neue Kage haben.“ Er donnerte sich mit der Faust auf die Brust und stand auf. „Ich bin A, der Raikage.“ Die Mizukage runzelte die Stirn, erhob sich jedoch nach ihm. „Mei Terumii, Mizukage.“ Der alte Knacker schnaubte nur schwellte die Brust. „Ich bin Ryotenbin no Oonoki (Ooniki der mannigfaltigen Möglichkeiten), der Tsuchikage.“ Gaara ersparte sich die ganze Prozedur mit dem Aufstehen und sagte leise, mit den Händen vor dem Mund verschränkt. „Sabaku no Gaara. Kazekage.“ Und somit war er dran. Aus dem Augenwinkeln sah er, wie Shikamaru und Shikaku ihm aufmunternd zunickten. „Naruto Uzumaki, seit etwa eineinhalb Monaten Hokage.“ Die Mizukage sah ihn auf einmal an, als wäre er ein Gespenst. „Sagt mal, Meister Hokage…waren eure Chakrakanäle nicht durchgebrannt?“ Mit einem Mal hatte er die komplette Aufmerksamkeit der anderen Kage –etwas, das ihm erstaunlicherweise verdammt gefiel. Er grinste breit und lehnte sich in dem Sessel zurück, den Kopf nach hinten gedreht. „Keine Ahnung. Hiruko? Was hatte ich nochmal?“ „Vollkommen ausgebranntes Chakrasystem, vier angebrochene Rippen, einige Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen.“, ratterte die Anbu herunter, während sie die Kage anstarrte, als wären sie ihr nächstes Mittagessen. Ihr Blick trieb ihm einen Schauer über den Nacken. „Wie kommt es, das ihr schon wieder auf den Beinen seid?“ Oh Scheiße. Sollte er ihnen jetzt von seinem Plüschballproblem mit neun Schwänzen erzählen oder wäre es besser ihnen das zu verschweigen? „Äh, Shikaku, Shikamaru, kommt mal her.“ Die beiden sahen sich kurz an und hasteten dann zu ihm hinüber. „Soll ich das denen erzählen?“, raunte er so leise er konnte. „Früher oder später erfahren sie es. Sie werden einige Spione in unserem Dorf haben.“, antwortete Shikaku prompt. Das allein war schon Grund genug, jedoch… „Shikamaru?“, fragte er seinen eigentlichen Berater. Dieser machte ein merkwürdiges Fingerzeichen und schloss die Augen. Er wartete. Das letzte Mal hatte Shikamaru dieses Zeichen bei der Chuninauswahlprüfung gemacht und es war ein grandioser Plan dabei herausgekommen. Lieber warten, bis sein geniales Gehirn fertig mit denken war. „Wenn wir es ihnen nicht sagen, werden sie deine Fähigkeiten wahrscheinlich höher einschätzen, als sie eigentlich sind.“, flüsterte er schließlich. „Das könnte uns einen Respektbonus verschaffen –für eine kurze Zeit zumindest, bis sie herausfinden, was wirklich los ist. Wenn wir es ihnen sagen, dann gewinnen wir vielleicht ihr Vertrauen –und könnten, mit ein wenig Glück, Gaara auf unsere Seite ziehen. Außerdem habe ich gehört, das die meisten Leute einigen Respekt vor Jinchuriki haben.“ Er zuckte mit den Schultern. „Es ist eure Entscheidung.“ Darüber dachte er einen Moment nach, während die anderen Kage immer noch unverhohlene Neugier ausstrahlten. „Ich bin der Jinchuriki des Kyuubi!“, sagte er schließlich und mit einem, für ihn vollkommen neuem Gefühl von Stolz. „Und ich hatte eine gute Behandlung.“ Er deutete auf die Grünhaarige Anbu, die leicht errötete und auf den Boden sah. Da war wohl jemand schüchtern. „Soso…Ein Jinchuriki also.“ Der Tsuchikage fing höhnisch an zu lachen. „Dann werden wir kaum lange Freude an dir haben, Bengel.“ Anstatt seine Worte zu erklären, wandte er sich an den Kazekage. „Zwei Bengel, nicht einmal erwachsen, beide Jinchuriki. Heutzutage scheint jeder Kage werden zu können.“ „Sagt der alte Sack mit Gicht.“ Der Alte, wieder seiner Erwartungen, grinste nur und schien sogar ein wenig zufrieden mit ihm zu sein. „Meister Tsuchikage, bitte unterlasst diese Beleidigungen. Und ihr bitte auch, Meister Hokage.“, fügte Mei Terumii hinzu, als er dem alten Mann eine Grimasse schnitt. Nach kurzen überlegen ließ er es schließlich bleiben und legte den Kopf zwischen seine Hände auf den Tisch. „Nun, da wir alle hier sind, können wir einiges besprechen –zum Beispiel den Schadensersatz, den ich von Konoha fordere.“ Jetzt begann also der erste Kram, huh? Es wäre wohl besser, mitzuschreiben, also holte er seinen Rucksack vom Boden und zog eine Rolle hervor, die er aus dem Kalligraphieset des Dritten Hokage genommen hatte. In letzter Zeit zeichnete er gerne mit diesen merkwürdigen Pinseln –und er war sogar ganz gut darin! Mit einer schwungvollen Bewegung öffnete er die Rolle ein gutes Stück und ließ sie auf den Tisch fallen. Nun, wusstet ihr, das man das Tor zur Hölle ganz einfach aufstoßen kann? Einfach ‘ne Scheiß Schriftrolle aufmachen. Als ihm die Rolle nicht mehr die Sicht versperrte, sah er, was los war. Alle Leibwächter waren von ihren Bänken geschossen und hielten jeweils einige andere im Schach, die Kage hatten Fingerzeichen geformt und um den Raikage (der nun Kopfüber an der Decke stand) tanzten Blitze. Gaaaaaanz schlechte Idee, das mit dem Mitschreiben. Seine Fähigkeit, die größtmöglichen Schwierigkeiten mit einer simplen Bewegung heraufzubeschwören, hatte wieder einmal zugeschlagen. „Beruhigt euch.“, sagte Gaara ruhig. Er war der einzige von allen Leuten im Raum, der sich keinen Zentimeter bewegt hatte –auch wenn er das dank seines Sandes gar nicht musste. Einfach einmal denken und Flascht!, schon hat sich das Problem in seine Einzelteile aufgelöst. Er hatte diese Sandfähigkeit von ihm noch ganz gut vor Augen –genauso wie den fetten, unglaublich starken Tanuki (Marderhund) in den er sich auf Wunsch verwandeln konnte. „Meister Gaara, er hat eine Jutsurolle gezogen!“, knurrte Baki, welcher gerade mit Gazeru die Schwerter kreuzte. Shikamaru, wie er nun bemerkte, hatte zwar die Fingerzeichen für sein Schattenimitationsjutsu geformt, machte jedoch keine Anstalten, jemanden zu fesseln. Die Schatten bewegten sich nur gemeinsam mit den merkwürdigen Schattenfäden seines Vaters durch den Raum. „Naruto Uzumaki ist kein Mensch, der jemanden mit einer Jutsurolle bekämpft. Er schlägt dir einfach ins Gesicht.“ Nun schmunzelte der Kazekage tatsächlich und deutete mit dem Zeigefinger auf seine Rolle, die noch genauso vor ihm lag, wie er sie fallen gelassen hatte, da er sich nicht traute, auch nur einen Zentimeter zu bewegen. „Sie ist leer.“ Der Tsuchikage warf einen Blick auf die Rolle und dieser unheimliche Lichtwürfel zwischen seinen Handflächen verschwand. Nach und Nach entspannten sich die Leibwächter, selbst der Raikage kehrte auf den Boden der Tatsachen zurück. „Wofür die Rolle?“, fragte Mei Terumii mit funkelnden Augen. „ich wollte einfach nur mitschreiben.“ Er konnte Shikamaru lachen hören. „Passt zu ihm, wieder Ärger zu machen.“, brummte Gazeru und steckte ihr Schwert wieder in die Scheide. „Hey! Was kann ich dafür, dass die alle paranoid sind?“ „Paranoid? Jeder Shinobi, der noch genügend Hirn zum denken hat, hackt dir den Kopf ab bevor du auch nur einen Finger an die Rolle legen kannst.“ Er schnaubte. „Was soll man mit ‘ner blöden Rolle bitte anstellen?“ „Hm…also, von Leichen kontrollieren über Beschwörungen bis zu versiegelten Jutsu ist alles möglich, du Flachzange!“, knurrte Anko und schlug ihm, kackendreist, wie sie nun einmal war, mit voller Wucht auf den Kopf. „Ah! Du Schlampe!“ Und er stürzte sich auf sie –vor den Augen der anderen Kage. Und auch diese dachten sich nur eines: „Worauf hab‘ ich mich hier nur eingelassen.“ „Wie nervig.“, brummte Shikamaru und machte sich, mit ein wenig Hilfe von Hiruko, daran die beiden wieder voneinander zu trennen. Kapitel 9: 'ne gute Suppe ------------------------- Kapitel 10: ‘ne gute Suppe! Es wurde erst später wieder etwas ruhiger –wenn auch nach einigen Zwischenfällen, zum Beispiel einem herumfliegenden Tisch (Raikage), ein 100 Kilo wiegender Stift, den der Sekretär nicht mehr benutzen konnte (Tsuchikage) sowie mehrere Morddrohungen (Mizukage). Letztendlich kehrte aber doch Ruhe ein und die Kage erhoben sich einer nach dem anderen, um sich in ihre Räumlichkeiten zu bewegen –und er selbst bereitete bereits seit der Konferenz seine nächste Aktion vor. Der perverse Eremit hatte ihn zwei Tage, bevor er die Einladung erhalten hatte aufgesucht, und hatte ihm berichtet, worauf Akatsuki wirklich aus war –die Bijuu. Nichts für ungut, auch wenn er den Flusen in sich drin nicht sonderlich mochte, draufgehen wollte er definitiv nicht –denn das würde er, wenn man ihm den Kyuubi nehmen würde. Das erste Problem war erst einmal jedoch gewesen, das er nicht die geringste Ahnung gehabt hatte, wer Akatsuki eigentlich war. Jiraya hatte ihm erklärt, dass Orochimaru ihnen angehörte und sie alle zumindest so gefährlich waren wie er. Oder zumindest fast. Keine Berauschenden Aussichten für die Jinchuriki, wenn man ihn fragte. Dies hatte ihn ins Grübeln gebracht. Die letzten Tage hatte er wach verbracht und überlegt, was er gegen Akatsuki tun könnte. Auf jeden Fall konnte er den Dörfern nicht sagen, was auf sie zukam. Ohne Zweifel würden sie ihre Jinchuriki einfach einknasten, lediglich, um sie in Sicherheit zu wissen. Ganz schlechte Idee. Bis ihm dann die Idee gekommen war. „Gaara.“, flüsterte er, als er gemeinsam mit dem Kazekage und den Leibwächtern den Raum verließ. Der Rothaarige sah ihn aus den Augenwinkeln fragend an, gab jedoch sonst kein Zeichen, das er ihn gehört hatte. Schlauer Junge, er spielte mit. „Komm heute Nacht um zwei Uhr in den Imbiss in der Nähe des Dorfplatzes. Das Schild ist eine dampfende Suppenschale. Bring, wenn es denn sein muss, nur jemanden mit, dem du vollstes Vertrauen schenken kannst.“ Er zwinkerte dem Kage zu und wurde dann von Anko und den anderen in ihre Zimmer gescheucht. Nun ja, sie schleiften seinen Schattendoppelgänger aus dem Raum. Sein richtiges Ich befand sich auf dem Balkon des Bürozimmers und wartete geduldig, bis der Raum leer war. Dann erschuf er zwei Schattendoppelgänger. „Ihr verwandelt euch am Besten.“, flüsterte er ihnen zu. Seine Doppelgänger machten ein schnelles Fingerzeichen und Momente später standen eine vollbusige, brünette von etwa dreißig und ein kleiner, dunkelhäutiger Junge mit schwarzen Haaren vor ihm. Während er zufrieden schmunzelnd beobachtete, wie die beiden Doppelgänger vom Balkon den Berg herab sprangen, fragte er sich, was er nun mit seiner Zeit anfangen sollte. Es dauerte nicht lange, bis er seinen Doppelgängern hinterher auf den Dorfplatz sprang und begann, sich das Dorf anzusehen. Gaara hatte eine ganze Weile überlegt, ob er überhaupt zu dem Treffen mit Naruto gehen sollte –zwar wollte er so oder so einmal unter vier Augen mit ihm reden, aber so, wie er ihn kannte, würde er endloses Gequatsche über vollkommene Lächerlichkeit über sich ergehen lassen müssen und nach so einem Tag hatte er einfach keine Geduld mehr dafür. Die Beleidigungen des Tsuchikage hatten seiner Geduld, auch wenn er es sich nicht hatte anmerken lassen, erheblich zugesetzt. Lediglich wegen seines stillen Wesens war er noch nicht ausgerastet. Naruto jedoch hatte die Eigenart lang unterdrückte Emotionen zu wecken. Womöglich würde er bei dem Treffen ausrasten, also hatte er es nicht riskieren wollen. Dennoch kleidete er sich in diesem Moment wieder in seinen Kagehaori und legte sich den braunen Lederrucksack, durch den er seine Kürbisflasche ersetzt hatte, um. Er hatte erst überlegen müssen, warum er dennoch das dringende Bedürfnis verspürte ihn zu treffen. Es waren sein Gesichtsausdruck und seine Worte gewesen, wurde er sich nach einer Weile bewusst, während er durch das Fenster auf den Neumond blickte. „Komm heute Nacht um zwei Uhr in den Imbiss in der Nähe des Dorfplatzes. Das Schild ist eine dampfende Suppenschale. Bring, wenn es denn sein muss, nur jemanden mit, dem du vollstes Vertrauen schenken kannst.“ Das waren die Worte des blonden Hokage gewesen –sowohl ungewöhnlich ernst, als auch ungewöhnlich für Naruto selbst. Das Thema, über das er sprechen wollte, musste von enormer Wichtigkeit sein, wenn er nicht einmal seinen Leibwachen, mit denen er laut seinen Spionen eine extrem enge Bindung zu haben schien, davon erzählen wollte. Allerdings erzählten diese ihm auch, das sich eine Horde Anbu regelmäßig nackt auf seinem Vordach räkelte –sonderlich viel Vertrauen schenkte er diesen also nicht. War aber auch möglich, dass Naruto wieder einmal das Unmögliche möglich gemacht hatte und die Herzen von Schätzungsweise zehn bis vierzehn Anbu gewonnen hatte. Er wusste nicht, wovor er sich mehr fürchten sollte. Er sah seine Schwester, die ihm, gemeinsam mit ihrem Lehrer Baki nun schon die ganze Zeit fragende Blicke zuwarf, fordernd an. „Temari, wir gehen.“ Seine blonde Schwester schien zu verdutzt, um zu reagieren. Er machte ihr das nicht zum Vorwurf. Eigentlich war es nicht die beste Idee, sich des Nachts, in einem verfeindeten Dorf, mit dem man eine durchaus anschauliche Vergangenheit von gegenseitigen Morden aufzuweisen hatte, nur in Begleitung einer 16 Jahre alten Chunin herumzustreunen. Insbesondere, weil Kumo und Suna sich in etwa so freundlich gesonnen waren wie Iwa und Kiri. Die Kumo hatten ihnen immer noch nicht verziehen, dass sie im letzten Krieg das Wasser Kumogakures vergiftet hatten. Nun, sie hatten auch nicht wissen können, dass Kinder und Frauen anderes Wasser tranken als die Shinobi. Erstere waren zu hunderten an Meisterin Chiyos Gift zu Grunde gegangen. Kumo hatte sich revanchiert, indem sie Akashi, die legendäre Stadt der Nutten, Huren und Dirnen, welches direkt an der nordöstlichen Grenze zu Amegakure in einer Schlucht erbaut worden war, ausgerottet hatten. Eine Tat, die ihnen noch heute Shinobi aus allen Ländern nicht vergeben hatten. Zwar war sie wiederbevölkert worden (Und sie lieferten ihm einfach nur Phänomenale Einnahmen, denn sie alle unterstanden direkt seinem Befehl und traten 20% ihres Lohns an Suna ab), aber die 1200 Jahre währende Tradition der Sexkünste hatte erheblich darunter gelitten. Auch wenn sie immer noch sehr gute Arbeit leisteten, wie ihm seine Shinobi auf Nachfrage nur allzu gerne versicherten. „Gaara, wohin gehst du?“, fragte Baki besorgt und erhob sich. „Ich habe eine Verabredung.“, sagte er kurz angebunden, ohne sich von Temari abzuwenden. Diese kam nun endlich auch in Bewegung. Sie hatte sich bereits einen bequemen Pyjama angezogen gehabt, doch nun griff sie sich ihren weißen Geishakimono (er hasste es, das sie so ein Ding anzog), ihren Obi und ihre weißen Ninjasandalen. Sie hastete ohne ein weiteres Wort hinter die dünne Trennwand aus Papier, die er hatte aufstellen lassen und begann sich umzuziehen. Eigentlich hatte Temari diese Wand nicht einmal gewollt –sie habe kein Problem damit, hatte sie gesagt. sich einfach im Raum umzuziehen, sie sei immerhin eine Kunoichi. Er selbst jedoch hatte sie nur einmal schief angesehen und die Dienerin, die ihm der Raikage gestellt hatte, befohlen eine Trennwand heranzuschaffen. Immerhin wollte er nicht seiner eigenen Schwester auf den Arsch glotzen müssen. Blöd nur, dass das Mondlicht Temaris Schatten wie ein Bild auf das Papier warf. Ihre Konturen zeichneten sich scharf auf dem Papier und mit leicht geröteten Wangen wandte er sich ab. Verdammt sei die Pubertät. „Wo wollt ihr hin, Meister Kazekage?“ Baki wirkte besorgt. Zu Recht. Früher war er nur aus dem Haus gegangen wenn „Mutter“ alias Shukaku wieder Bock auf Blut hatte. Mittlerweile fragte er sich, ob der Tanuki sich das Zeug per Strohhalm in den Kopf zog. „Das ist Privat. Bewacht den Raum während ich weg bin.“ Er vertraute Baki –aber nicht halb so viel wie seiner Schwester. Für sie würde dies die letzte Hürde sein, ein letzter Test, ob er ihr vollkommen vertrauen konnte. Baki war noch nicht halb so weit, als das er ihm sein Leben anvertrauen würde. Temari trat hinter der Papierwand hervor und griff sich ihren Fächer. Mit einem schnellen Handgriff hatte sie ihn sich auf den Rücken geschnallt und verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust. „Kann losgehen, Gaara.“ Sie war die einzige, die ihn nicht mit Kazekage ansprach, oder zumindest einen höflichen Titel anhängte. Weder „-Sama“, noch „-Dono“, ja nicht einmal „Meister Kazekage“ hatte er je von ihr gehört. War auch der Grund warum er sie lieber um sich hatte als Kakuro. Sie war weder so großspurig, noch so idiotisch wie sein großer Bruder. Tatsächlich war sie ziemlich schlau. Ohne ein weiteres Wort schob er die Tür auf und verließ den Raum, Bakis Blick im Rücken. „Also, Bruder, wo geht’s hin?“ „Wir suchen einen Laden mit einer dampfenden Suppenschüssel als Symbol.“, antwortete er halblaut. Temari schien verwundert, runzelte die Stirn und überlegte. „In der Nähe des Dorfplatzes gibt’s so einen. Ein Ramenladen, soweit ich das sehen konnte.“ Wie überaus passend. „Dann ist das unser Ziel.“ „Was wollen wir überhaupt da?“ „Wir treffen uns mit Naruto.“ „Naruto? Dem Hokage? Grinsebacke? Der Sabbelpriester?“ Sie grinste breit und lachte schließlich, was ihr einige mehr lüsterne Blicke der um diese Uhrzeit noch umher schwärmenden Männer einbrachte. Ja, Naruto war ein beliebtes Gesprächsthema. Temari machte sich nur zu gerne über sein Talent, selbst einen Mörder zum Pazifisten zu machen, lustig und riss Witze, wie er wohl in drei oder vier Jahren aussehen würde. Tatsächlich hatte er die Vermutung/Hoffnung/Befüchtung, das sie eventuell an dem Blonden interessiert war. Eine Hochzeit zwischen ihr und Naruto hätte mannigfaltigen Nutzen. Zum einen hätte er eine Ausrede, um ihn zu besuchen und zum anderen wären die Diplomatischen Werte, die dies einbringen würde, einfach unbezahlbar. „Ja.“ „Na, das kann was werden. Aber was will er denn?“ „Das weiß ich nicht. Es scheint aber von hoher Wichtigkeit zu sein.“ Temari schnaubte. „Wahrscheinlich ein Abkommen über Nudelpreise oder so.“ Er befürchtete es. Wie sich herausstellte, war der Laden, den Temari gemeint hatte, der richtige. Ein Stapel leerer Suppenschüsseln stand neben Naruto, der sich mit vollem Mund zu ihnen herumdrehte, als er die Türglocke bimmeln hörte.. Mit einem Schrecken bemerkte er, das es doch nicht Naruto war. Naruto hatte weder Brüste, noch geschlitzte Augen, noch die kalte Intelligenz, die in diesen Augen loderte. „Da bist du ja, Gaara!“, rief die Blonde. Temari sah ihn verdattert an. „Naruto ist ‘ne Schnalle?“ Dann begann sie albern mit den Augenbrauen zu wackeln, ein Grinsen auf den Lippen, wie sie es sonst nur beim Lesen ihrer orangenen Bücher hatte. „Hättest mir ja sagen können, das du ein Date hast. Aber wieso hast du mich dafür mitgenommen?“ Bevor er antworten konnte, ihr sagen konnte, das er bestimmt auf keinem Date mit Naruto Uzumaki (oder wer auch immer diese Frau war), mischte sich die Blondine ein. „Ich hab auf einen flotten Dreier gehofft.“ Auch sie wackelte mit den Brauen und grinste Temari an. „Aber es war Gaara’s Idee.“ Die Wangen seiner großen Schwester färbten sich rosa. „Gaara…ich habe nicht gewusst…“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn mit einer Mischung aus Entsetzen, Enttäuschung und Beschämung an. „Wir sind Bruder und Schwester, Gaara. Das würde einen Schritt zu weit gehen.“ Der Koch, der gerade eine weitere Suppe für die junge Frau zubereitete, sah ihn mit weit aufgerissen Augen an, sein Blick huschte vollkommen ungläubig zwischen seinen drei Gästen hin und her. Wahrscheinlich würden schon morgen alle möglichen Gerüchte im Dorf kursieren. „Was?!“, brachte er vollkommen verdattert heraus. „Wenn du solche Bedürfnisse hast, Bruder, solltest du vielleicht einmal der roten Stadt einen Besuch abstatten. Dort gibt es bestimmt auch ein Mädchen, das aussieht wie ich.“ „Bezweifle ich. Die Titten sind einmalig.“, mischte die Blonde ihren Senf bei und stopfte sich sofort die nächste Portion Suppe in das schwarze Loch, das sie Mund nannte. Irgendwie schaffte sie es dabei, mit einem Stäbchen auf Temaris Brüste zu deuten und ein sehnsüchtiges Stöhnen auszustoßen. Mit knallrotem Gesicht knurrte er die Blonde an und stammelte irgendetwas von „Er habe kein Interesse“ oder „Das würde ich nie tun“. Dann brachen die Blondinen in schallendes Gelächter aus. Temaris Augen tränten und sie heulte vor Lachen, während sich ihre Freundin (?) bereits auf dem Boden wälzte. Zu spät bemerkte er, dass er gerade ordentlich auf die Schippe genommen worden war. „Das war nicht lustig.“, murmelte er in einem vergeblichen Versuch, einen Rest seiner Würde zu bewahren. „Für dich!“, jauchzte die unbekannte Frau und raffte sich vom Boden auf, den Schalk in den Augen. „Hätte nicht gedacht, das du Temari mitbringst.“ Missgelaunt betrachtete er die Unbekannte ein wenig eingehender. Sie trug einen orangenen, aufwändig aussehenden Kimono, in den goldfarbene zarte Blüten hinein gestickt worden waren. Ihr Obi war schwarz und auf ihrem Rücken zu einer Schleife gebunden. Um den Hals trug sie einen Schal, wie auch er ihn trug: Aus feinem Stoff, warm und bequem, aber doch extrem strapazierfähig. Ihrer jedoch war schwarz und wirkte, nicht wie seiner aus Seide, sondern eher wie Satin. Feine Flammen zierten den Schal und bewegten sich bei jeder ihrer Bewegungen als wären sie lebendig. Und sie ähnelte von ihrem Verhalten, Aussehen und Fetisch für Orange so sehr Naruto, das es niemand anderes als eben jener sein konnte. „Naruto?“, brummte er und setzte sich gegenüber der Blonden an den Tisch. Temari, immer noch kichernd (ungewöhnlich weibliches Verhalten für sie), setzte sich neben ihn und schüttelte gerade die Hand der anderen Blondine. „Ah, sowwy.“, schmatzte diese(r) und schluckte schnell ihren Bissen herunter. „Du kennst mich in dieser Gestalt gar nicht.“ „Nein.“, bemerkte er trocken. „Tja, macht nichts. Als Weib bin ich eh ganz anders.“ „Davon merke ich recht wenig.“ Naruto grinste breit und zeigte dabei Raubtierzähne. Auffällig war, dass ihre unteren Reißzähne größer waren als ihre Oberen und sie so einen noch wilderen Eindruck vermittelte. „Ich schlage schneller zu.“ Was für eine Errungenschaft. „Das ist aber wirklich ein Ausgezeichnetes Henge.“, sagte Temari anerkennend und nickte ihm dabei zu, während sie einem Bediensteten mit der Hand deutete, dass sie ebenfalls gerne etwas bestellen wollte. „Oh, das is‘ kein Henge. Die Titten hier sind echt.“ Wie zum Beweis griff sie sich an den Busen und drückte ihn kräftig. „Ist so eine Spezialität von mir, weißt du? Perfektes Henge und so ein Kram.“ „Hätte nicht gedacht, das ausgerechnet du das schaffst, was Ninja schon seit Jahrhunderten versuchen.“ Die Hokage zuckte mit den Schultern und legte die Beine übereinander. Ein freches Grinsen legte sich auf ihre Lippen und leichte Arroganz schlich sich auf ihre Züge. „Tja, ich hab’s halt drauf.“ Er räusperte sich vernehmlich, um die Aufmerksamkeit der beiden jungen Frauen zu gewinnen. „Nun zum Thema, Naruto. Was wolltest du von mir?“ Die Uzumaki riss die Augen auf –wahrscheinlich hatte sie vergessen, dass es eigentlich etwas Wichtiges gewesen war, weswegen sie ihn herbestellt hatte. „Oh richtig! Ich wollte dir ja sagen, das du wahrscheinlich bald von S-Rang-Nukenin ermordet wirst.“ Und dann, noch während er diesen Satz verdaute, stopfte sie sich bereits die nächste Schüssel in den Mund, als wäre jetzt alles gesagt und das Thema wäre erledigt. „Ähm, was?“ „Was’n?“, fragte die Blonde. „Is‘ doch ziemlich eindeutig, was ich damit meine, oder?“ „Wie wäre es mit einer Erklärung, du Idiot?“ Ungesunde Blässe zierte Temaris Gesicht, ihre Lippen eine einzige, dünne Linie. Naruto schmunzelte lediglich und begann mit einer Erklärung. „Wusstest du, dass es eine Organisation gibt, die ziemlich scharf auf Jinchuriki ist?“ Gaara schüttelte den Kopf. Zwar hatte er schon das ein oder andere Mal den Begriff Akatsuki gehört, jedoch nur in Verbindung mit Söldnern. „Tja, es gibt sie. Itachi Uchiha, Orochimaru, solche Typen. Alles gemeingefährliche Abtrünnige –und sie sind hinter uns her. Jiraiya –mein „Informant“, wenn du ihn so nennen willst –hat mir gesagt, dass sie wohl mit dem Einschwänzigen anfangen und mit dem Neunschwänzigen aufhören.“ Naruto zuckte gleichgültig mit den Achseln und verdrehte die Augen. „Kyuubi ist ein richtiges Arschloch, Shukaku nennt sich „Mutter“ und schlürft Blut wie Slushies. Wollen wohl haarige Arschlochkinder züchten oder so.“ Temaris Braue zuckten gereizt. „Ach. Wollen also nur Gaara umbringen?“, blaffte sie. „Ziehen wir das einfach ins Lächerliche!“ Abwehrend hob der Hokage die Hände vor die –mehr als üppige –Brust. „Hey, ich hätte auch einfach nichts sagen können, dann hätte ich den Beweis mit Gaaras Leiche gehabt. Dummerweise mag ich ihn aber ganz gerne.“ Ungläubig hob seine Schwester eine Braue. „Tust du?“, fragte sie spöttisch. „Kommt mir nicht so vor.“ Schnell bedeutete er ihr zu schweigen. Naruto Uzumaki schien durch seine Verwandlung beeinflusst und trotz allem hatte er ihn vor dieser Organisation gewarnt. Eine weitere Schuld, die er zu begleichen hatte. Allmählich hatte er zu viele Striche auf dem Deckel des Uzumaki, stellte er besorgt fest. Temari ignorierte ihn geflissentlich. „Würde ich ihn nicht mögen, hätte ich ihn einfach in unserem letzten Kampf umgebracht.“ Wäre durchaus möglich gewesen. Er war damals auf der Stirn des Tanuki nicht gerade der Inbegriff von Mobilität gewesen. Ihm die Kehle aufzuschlitzen wäre kein sonderlich großes Problem gewesen. Einfach statt der stumpfen Kopfnuss ein Kunai verwenden und Ende-Gelände mit Sabaku no Gaara. „Das ist wahr.“, gestand er also zögerlich. „Aber dennoch gefällt mir deine normale Gestalt lieber. Sie ist netter.“ Naja. Zumindest vom Charakter her mochte er Naruto lieber als dieses…Tittenmonster. Wenn ihn Shukaku heute Nacht nicht wach halten würden, dann diese beiden Exemplare. Er schob’s einfach auf die Pubertät. Der weibliche Naruto grinste breit. Es ließ sie endlich einmal wie den anderen Naruto wirken –denn dieser hätte bestimmt nicht so einen Witz wie vorhin gezogen. „Ja, ich bin ziemlich bissig.“ Ihre Hände formten das klassische „Henge no Jutsu“-Zeichen und aus einer Rauchwolke tauchte die altvertraute Grinsebacke auf. „Sorry, Gaara!“, sagte Naruto mit einem stahlenden Lächeln. „In meinem Henge bin ich ziemlich böse.“ „Merkt man.“ „Ich weiß.“ „Warum benutzt du es dann eigentlich?“ „Tittenbonus.“ Darauf wusste Temari nichts zu erwidern. Sie verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und verlegte sich darauf den Uzumaki vorwurfsvoll anzustarren. Nicht, das es den auch nur ein bisschen interessierte –den interessierten eher Temaris Brüste. „Ihr Gesicht ist weiter oben, Naruto.“, brummte er. Gaara mochte es nicht, wenn man seine Schwester so ansah. „ja, aber alles interessante ist mindestens 20 Zentimeter weiter darunter.“ Trotzdem ließ er davon ab, seiner Schwester mit eindeutig zweideutigen Blicken auf etwaige sekundäre Geschlechtsorgane anzuschmachten und schenkte Gaara wieder seine (wahrscheinlich nicht lang anhaltende) Aufmerksamkeit. „Was weißt du noch über Akatsuki, Naruto?“ Der Hokage kratzte sich nachdenklich am Kinn, als versuche er sich zu erinnern, wo zum Geier er seinen anderen Socken hingelegt hatte. „Der perverse Eremit hat gesagt, dass sie alle einen schwarzen Mantel mit roten Wölkchen tragen. Und diese Waschlappen lackieren sich die Fingernägel.“ Entgegen ihren Willen schnaubte Temari belustigt auf. „Flechten sie sich auch Zöpfe?“ „Nun ja, Sasukes Bruder Itachi–“, begann er, doch Temari wies ihn mit einer Handbewegung ab. „Sag nichts mehr, Blondi. Sonst kann ich diese Serienmassenmörder –mit Nagellack und Zöpfchen –nicht mehr so ernst nehmen, wie ich es sollte.“ „Dann solltest du mal den Sehen, der wie ‘ne Zimmerpflanze aussieht.“ „Zimmerpflanze?“, fragte Temari ungläubig nach. Auch Gaara fand es höchst unwahrscheinlich das ein Typ, der wie eine Zimmerpflanze aussah, Teil von Akatsuki war.“ „Der Perverse Eremit hat gesagt, die haben einen, der aussieht wie eines dieser Teile, die Fliegen fressen.“ „Venusfliegenfalle?“ „Genau! Ich war bei Aloe Vera.“ „Was zum Teufel hat Aloe Vera mit einer Venusfliegenfalle zu tun?“ „Beides sind Pflanzen?“, warf er schmunzelnd –und wenig hilfreich –ein. „Siehste? Gaara versteht mich.“ Triumphierend deutete der Hokage (waren die Konoha eigentlich wahnsinnig?) mit dem Finger auf Temari und bestellte sich nebenbei noch zwei Miso-Nuddelsuppen. „Das tue ich nicht.“, beeilte er sich zu verneinen. Wenn jemand begann zu denken, er wäre in der Lage den wirren Gedankengängen des Blonden zu folgen, würde man ihn schon bald für verrückt (oder göttlich) halten. „Ich kann lediglich erahnen, welche Richtung dein bemerkenswert merkwürdiges Denken einschlagen würde. „Pflanze“ war sowohl das simpelste als auch das wirrste, was mir in den Sinn kam.“ Naruto wendete sich beleidigt von ihm ab. „Hey, meine geistigen Mechanismen sind Mysteriös und komplex!“(1) „Aber auch nur, weil niemand begreift, wie du auf diesen Mist kommst.“, schnappte Temari bissig. „Finde du erst einmal einen Brustpanzer, der über deine Titten passt!“, fauchte Naruto zurück. Gaara wollte nicht einmal wissen, was für einen Eindruck sie bei dem Personal dieses Imbisses hinterlassen würden. Wahrscheinlich ging gerade sowohl Sunas als auch Konohas Würde den Bach hinunter. Für immer verschandelt und belächelt von allen anderen Nationen. Keine Begeisternden Aussichten. „Gibt es sonst noch etwas, das du mir berichten möchtest, Naruto? Sonst mache ich mich wieder auf den Weg in meine Unterkunft. Es ist schon spät.“ Nicht das er auch nur eine Minute schlafen würde, aber das musste Naruto ja nicht wissen. Besser flüchten, bevor er noch in diesen Mahlstrom des Irrsinns hineingezogen wurde. „ Joah. Bock auf ‘ne Allianz gegen die Wölkchensekte?“ „Wölchensekte.“, wiederholte er tonlos. Konnte er eigentlich alles vollkommen lächerlich erscheinen lassen? Dann jedoch sickerten seine Worte zu ihm durch. Eine Allianz gegen Akatsuki –wenn sie wirklich so gefährlich waren, wie er glaubte –wäre von essenziellem Wert für ihn. „Eine Allianz zwischen Suna und Konoha oder zwischen dir und Gaara?“, hakte Temari nach. „Nun, je nachdem, worauf er gerade Lust hat. Weißt du, ich bin echt nicht gut in diesem Politikkram –ich kann mich nicht benehmen, habe die Aufmerksamkeit- Oh Danke! Wissen sie, ihr Ramen ist so lecker! Kennen sie vielleicht Teuchi und Ayame Ichiraku aus-“ „Naruto.“ „Konoha? Die benutzen dieselben Nudeln wie sie und ich glaube die Kräuter sind –“ „Naruto!“ „Huh? Oh, sorry, Gaara. Wo war ich?“, fragte sich der blonde Hokage selbst, dann schien er sich zu erinnern. „Ach ja. Hab keine Aufmerksamkeit, keine Geduld–“ „Gaara?“, flüsterte Temari ihm zu und neigte sich ihm ganz langsam entgegen. „Ja?“ „Ist der immer so?“ „Und Sasuke treibt mich auch den Baum rauf, immer fackelt der teure Sachen ab-“ „Ich befürchte es.“ „-Und Sakura will auch nicht mit mir ausgehen! Sie sagt, ich sei zu merkwürdig, kannst du dir das vorstellen? ICH! Merkwürdig! Anko sagt-“ „Sollen wir weglaufen?“ „-Und dann haben sie sich wieder direkt auf dem Dachsimms ausgezogen!“ „Noch nicht.“, seufzte er. Sehnsüchtig dachte er an sein warmes, weiches, STUMMES Bett, aber jetzt galt es erst einmal, einen in Fahrt gekommenen Naruto ins Diesseits zurückzubringen. Bevor er jedoch nur ein Wort sagen konnte, bemerkte er den Geruch, der in der Luft lag. „Riechst du das?“, murmelte er seiner Schwester zu, welche ebenfalls begann zu schnüffeln. „Und wusstest du, dass Gazeru ein Tattoo direkt zwischen den Beinen-“ „Riecht wie…Sake.“ Mit einem Mal wandten sie sich beide dem Blonden zu. Der Geruch ging ganz eindeutig von ihm aus. War er etwa…betrunken? „- Und dann hat Jiraiya gesagt: Junge, wenn du Titten willst, dann musst du dafür schuften! Aber ich habe dann nur-“ „Naruto?“ Mit einem Mal war Temaris Stimme ganz sanft und weich. Er kannte diese Stimme nur zu gut. Sie hatte sie immer verwendet, wenn früher gerade ganz arge Lust auf ein Massaker gehabt hatte –oder ihm wieder jemand Kuma, seinen Teddy geklaut hatte. „Und dann hab ich dem Bastard den Tisch in die Fresse geworfen! Huh? Was’n los, Temari?“ Erwartungsvoll starrte der Hokage Temari an. Endlich war sein Redefluss versiegt. Der Damm war errichtet! Nur nicht bröckeln lassen, immer schön weiterbauen… „Kann es sein, das du eine ganze Menge Sake getrunken hast?“ Der Blonde schien verwirrt. „Eigentlich nich. Normalerweise pisse ich Alkohol aber auch einfach wieder raus, weißt du. Kyuubipower und so.“ Das war allerdings eine Neuigkeit. Er konnte nicht einfach so viel saufen wie er wollte –oder zumindest nicht, ohne einen massiven Kater fürchten zu müssen. Nutzloser Tanuki. Hey!, fauchte Shukaku in ihm wütend. Ich kann das auch! Ich WILL nur nicht! Weißt du, antwortete er gedanklich und mit dem Ansatz des kleinsten, hämischen Lächelns, Ich würde es dir sogar glauben, wenn du nicht sogar gegen Naruto verloren hättest. Der Kyuubi ist halt einfach stärker. Du mieser kleiner Hurensohn!, kreischte der Dämon des Sandes rasend. Ich bin besser als dieser aufgeblasene Pelzball! Jaja, Mutter, erwiderte er schmunzelnd. …Das mit dem Hurensohn vergisst du. Nie. Im. Leben…Mutter. GRRRROOOOAAHR! Shukaku warf sich rasend vor Wut gegen sein –offen gesagt, gegen das von Naruto wahrscheinlich kümmerliches –Goldsandsiegel. Rasch schloss er das Siegel noch fester, indem ´leicht seine linke Brust berührte, wo sich das Siegel befand. Mit einem Mal verstummte das Wutgebrüll des Bijuu. In der Realität waren lediglich Augenblicke vergangen. „Hast du vielleicht irgendetwas…Merkwürdiges getrunken?“, fragte Temari gerade Naruto, dessen Bauch sich mittlerweile durch die ganze Nudelsuppe wölbte. „Ich hab ihm literweise Fuchsgeistwein verkauft.“, half der Koch aus. „In dieser Verwandlung sah er so erwachsen aus, dass ich nicht wirklich lange nachgedacht habe…“ Der Mann warf dem Blonden einen vernichtenden Blick zu. „Kinder sollten noch keinen Alkohol trinken!“ „Du kannst mich kreuzweise am Arsch lecken! Ich bin Hokage! Ich darf alles!“ „Fuchsgeistwein?“, unterbrach Temari die beiden, ehe sie sich in einen ernsthaften Streit verwickeln konnten. „Naja, der ist ziemlich edel. Verkaufe normalerweise vielleicht 20 Liter im Monat –ist ja ziemlich teuer. Aber er schmeckt einfach göttlich-“ „Also genau das richtige für mich.“ „-und soll angeblich das einzige sein, dass den neunschwänzigen Fuchs besänftigen konnte. Daher der Name Fuchsgeistwein.“ Temari und er tauschten Blicke. Es war durchaus –bei Naruto sogar höchstwahrscheinlich, wenn er nachdachte –das es dem Blonden gelungen war, das so ziemlich einzige zu finden, das ihn besoffen machen konnte. „Wie viel hast du denn von diesem Wein getrunken, Naruto?“, fragte seine Schwester sanft und bewegte sich ganz langsam von ihrem Hocker herunter auf Naruto zu –vermutlich befürchtete sie, das er jeden Moment umkippen könnte. Dieser warf einen raschen Blick nach rechts. Zwei leere Tongefäße mit dem Zeichen für Fuchs und Geist standen am Tischrand. Rosa Flammen leckten an den letzten Tropfen, die Temari mit fassungsloser Miene aus den Gefäßen schüttete, welche jedes gut und gerne eineinhalb Liter fassen konnte. „Wie stark ist das Zeug?“, fragte sie den Mann tonlos, der auf einmal extrem verlegen wirkte. „Nun ja…“ „Wie stark?“ „Also, eigentlich wundert es mich, dass er noch lebt. Hab noch nie jemanden gesehen, der nach einer halben Flasche noch steht…“ „Und da haben sie ihm drei Liter verkauft?“ „Ich muss ja auch von irgendwas leben.“ Während Naruto (stockbesoffen), stolz die Brust reckte, knallte Temaris Kopf auf die Tischplatte. „Okay, Planwechsel. Ich bringe Naruto in sein Zimmer und du gehst zu Baki zurück. Wahrscheinlich dreht er mittlerweile durch. Immerhin sind wir schon fast eineinhalb Stunden weg.“ Missmutig sah er zu, wie Temari den Hokage, welcher nun, da er auf eigenen Füßen stehen musste, ziemlich wackelig auf den Beinen war, unter die Arme griff und ihm beim gehen half. „Muss das sein?“, brummte er. „Wer weiß, was er mit dir anstellt.“ Temari warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Glaubst du etwa, ich lasse ihn an meine Wäsche oder was?“ Das nicht, aber er würde kein Risiko eingehen. „Ich denke, es könnte passieren, das mehr passiert, als du eigentlich beabsichtigst.“, drückte er es vorsichtig aus. „Hältst du mich etwa für eine Nutte?“, knurrte seine Schwester gefährlich leise. Eindeutig wütend. Wütende Frauen waren immer schlecht, das hatte er in den Jahren seines Lebens gelernt. Zählte Shukaku eigentlich? Immerhin nannte sich der Tanuki Mutter. Ob er weiblich war? Auf jeden Fall bösartig. „Ich halte Naruto Uzumaki lediglich dazu fähig, alles zu bewerkstelligen.“ „Und das beinhaltet, mich dazu zu bringen, für ihn die Beine breit zu machen?“ „Temari, er hat mich besiegt.“ „Und das macht ihn zum allmächtigen Beinspreizer?“ „Er hat mich in meiner Shukakuform besiegt.“ „Und das gibt ihm solche Kräfte?“ „Mit einer KOPFNUSS.“ „…“ „Na?“ „Hast du Handschellen?“ Er konnte sich ein zufriedenes Grinsen einfach nicht verkneifen. Schlaue Schwester. Das ersten Dinge, die Naruto am nächsten Morgen sagte, waren: „Ich hab nichts schlimmes angestellt“ und „Anko, setz Fuchsgeistwein auf die Importliste. Wir brauchen den literweise.“ Und im Zimmer des Kazekage (nachdem Gaara überprüft hatte, das an Temari noch alle Kleidungsstücke da waren, wo er sie zuletzt gesehen hatte) dachte Gaara verstimmt nach. „Hält dich Shukaku wieder wach?“, fragte Temari müde von ihrem Bett aus. Baki hatte sein eigenes im nächsten Zimmer. „Nein.“, antwortete er schlicht. Shukaku war erschreckend ruhig. War der Tanuki am Ende eingeschnappt, weil er behauptet hatte, der Neunschwänzige wäre besser als er? „Was ist denn dann los? Ich kann dir versprechen, Uzumaki hat nichts mit mir angestellt.“ „Das ist es nicht.“, sagte er mit einem kaum bemerkbaren Seufzen. „Was denn dann?“ Temari schien ehrlich besorgt. „Ist es jetzt eine Allianz zwischen mir und Naruto oder zwischen Suna und Konoha?“ (1) Na, wer kennt's? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)