Abendröte&Morgendämmerung von Kisso-chan ================================================================================ Kapitel 2: Begegnung im Wald ---------------------------- Begegnung im Wald Schnell wie der Wind schreib ich ganz geschwind, das zweite Kapitel *gg* schreibt mir halt ein paar Kommis eure Kisso KAPITEL II. (Begegnung im Wald) Lautlos gleitet der Falke durch den Wald. Er ist auf der Suche nach etwas. Mit seinen scharfen grünen Augen überblickt er wachsam den Boden. Immer wieder stößt er einen lauten Schrei aus, um seiner Herrin den Weg zu weisen. Diese sitzt auf dem Rücken ihres schwarzen Pferdes und verfolgt ganz genau die Spur, die am Boden vor ihr verläuft. Langsam erscheint es ihr sinnlos zu suchen, schließlich ist er schon im Morgengrauen geflohen und wahrscheinlich längst in Sicherheit oder tot. "Hoffentlich haben ihn die Männer des Herrn noch nicht entdeckt. Das wäre sein Todesurteil!" Immer wieder denkt sie daran was auf ihn wartet. Zuhause. Ja, es ist ihr Zuhause geworden, auch wenn sie nur als Sklaven dort leben. Seit sie angekommen sind hat man sie "gut" behandelt. Na, ja wie Sklaven eben. "Warum musste er nur diese verdammten Juwelen stehlen?" denkt sie, "Aber du bist eben doch nur ein kleiner Dieb, nicht? Warum suche ich eigentlich nach dir?" Sie wird aus ihren Gedanken gerissen in dem sich ihr Falke sanft auf ihre rechte Hand setzt "Na Rukh. Hast du etwas entdecken können?" In ihrer Stimme kann man ganz deutlich die Verzweiflung erkennen und doch auch die Hoffnung, die sie noch hat, ihren kleinen Bruder lebend wieder zu finden. Lebend und nicht in der Begleitschaft der Soldaten ihres Königs. "Wo bist du nur?" denkt sie. Mit schwacher Stimme ruft sie seinen Namen in die Finsternis, doch es kommt keine Antwort. Der Falke erhebt sich wieder in die Lüfte und sie reitet weiter, die Augen offen für jede noch so kleine Bewegung, die in diesem Wald geschieht. ~***~ "Herr, verzeiht, aber warum müssen wir einem Dieb, der noch dazu ein Mensch ist, nachlaufen und können nicht einfach beginnen zu jagen? Wir suchen ihn doch nun schon seit der Mittagsstunde und nun geht die Sonne schon fast wieder unter. Ich habe Hunger und die Pferde sind auch schon vollkommen erschöpft von dem ewigen hin- und her. Und außerdem..." "Pan! Sei endlich still! Ich glaube ich habe etwas vernommen." Mit angespanntem Gesicht lauscht Legolas. Und tatsächlich, tönt ein Laut an ihre scharfen Elbenohren. "Was ist das?" fragt Pan verängstigt. "Ich denke das war der Schrei eines Falken. Komm, lassen wir die Pferde hier und gehen nachsehen." meint Legolas und schwingt gekonnt von seinem weißen Schimmel. Pan steigt auch von seinem Pferd ab und bindet die beiden Tiere an einen naheliegenden Baum fest. Als er sich wieder umdreht ist Legolas verschwunden. "Baitai, hörst du mich? Baitai!!" Legolas blickt in die Richtung, aus der diese Rufe kommen. Auf einer Lichtung erblickt er eine junge Menschenfrau, vielleicht 20 Sommer alt. Sie sitzt auf einem schwarzen Hengst, dessen schwarze Mähne in der untergehenden Sonne glänzt. Ihre langen schwarzbraunen Haare umspielen ihr Gesicht, mit ihrer Hand streicht sie es sich immer wieder aus den Augen um besser sehen zu können. Um ihre Hüften trägt sie einen schwarzen Ledergürtel und auch ihre Hose scheint aus Leder zu sein. Wie eine gewöhnliche Menschenfrau sieht sie aus. Doch dann erblickt Legolas ihre Augen. Zwei blaue Saphire, die sich aufmerksam umsehen. Als ihr Blick in seine Richtung kommt spring Legolas schnell hinter einen Baum, doch sie hat ihn schon gesehen. Einige Momente hält er inne. "Ob sie mich wohl bemerkt hat?" Diese Frage wird ihm kurz darauf beantwortet als er eine Schwertklinge an seinem Hals spürt. Vorsichtig dreht er sich zur Seite und blickt direkt in ein paar wunderschöner blauer Augen, die ihn mutig anleuchten. "Eine falsche Bewegung und ich schwöre, dass ich euch töte!" sagt sie, wobei ihr Schwert noch etwas näher an seinen Hals rückt. "Warum so böse, hübsche Maid? Ich will euch nichts zu leid tun." "Natürlich nicht, was auch immer ihr sein mögt." Neugierig mustert sie ihn. "Seit ihr vielleicht einer von diesen Orks, von denen die Leute so viel sprechen?" fragt sie ihn. Das hat gesessen. Mit dieser Behauptung hat sie seinen Stolz tief verletzt. Wie kann sie es wagen ihn, einen stolzen Elbenprinzen mit einem schäbigen Ork zu vergleichen?! IHN!! Nach dem sich viele Frauen verzehren und der zu den schönsten seines Volkes zählt! "Nun? Ich habe nicht ewig Zeit um auf eure Antwort zu warten." Gerade will er sie böse anfahren, da drückt sie ihm ihre Hand auf den Mund und drückt ihn und sich gegen den Baum. Der Schrei ihres Falken hat sie auf etwas aufmerksam gemacht. "Herr da sind Pferdespuren!" ruft eine tiefe Männerstimme und kurz darauf tauchen zwei Reiter auf. "Wahrscheinlich sind sie von den Elben, die uns heute Mittag begegnet sind." "Nein, denn das waren zwei Reiter und hier ist nur die Spur von einem zu erkennen, Herr." Der Angesprochen zieht sein Schwert. "Na dann werden wir mal nach dem geheimnisvollen Reiter Ausschau halten. Er kann noch nicht weit sein, die Spur ist noch frisch. Los verteilt auch!" Nun ziehen auch die anderen Männer, die etwas später ankamen die Schwerter und verschwinden in den Wald. Mit einem lauten Seufzer tritt die Frau einen Schritt zurück und Legolas holt erst einmal tief Luft. "Ein Elb also. Verzeiht. Ich habe noch nie einen von eurer holden Rasse zu Gesicht bekommen." Sie verneigt sich kurz vor ihm. Legolas schluckt all seinen verletzten Elbenstolz hinunter und antwortet: "Macht euch keine Gedanken. Doch es wäre nett, wenn ihr mir jetzt erklären könnte worum es hier eigentlich geht und wer diese Männer sind. Aber wir müssen zuerst zu meinem Diener, er wird sich schon Sorgen machen wo ich so lange bleibe. Kommt." Er greift nach ihrer Hand um ihr den Weg zu weisen, doch sie entzieht sie ihm sogleich. "Mir wäre es lieber, wenn ich allein gehen könnte." meint sie und senkt beschämt ihren Kopf. "Natürlich wie heißt ihr eigentlich?" "Mein Name ist Alora, was in eurer Gemeinsprache soviel bedeutet wie Abendröte." "Alora also, mein Name ist Legolas. Folgt mir nun." Schnell dreht er sich um und läuft voraus. Eine seltsame Begegnung, was hat sie zu schaffen mit diesen Männer und vor allem was hat der kleine Dieb mit all dem zu tun. So viele Fragen sind in seinem Kopf und er weiß sich keine Antwort darauf. "Es wird sich schon noch alles aufklären." denkt Legolas und blickt sich um, ob Alora ihm auch noch folgt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)