Du! von A_Senbonzakura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 15 ---------- xoxo Sasuke xoxo Das Ende der Ferien wurde mit einem langweiligen Schultag begrüßt. Ich saß an meinem zugeteilten Platz im großen Klassenzimmer der achten Klasse und ignorierte die Mitschüler in meiner unmittelbaren Nähe. Im Gegensatz zu anderen Schultagen hatte ich an diesem Tag noch nicht wirklich etwas vom Unterricht mitbekommen, denn meine Gedanken schweiften dauernd ab. Vor meinem inneren Auge sah ich Naruto, wie er unter mir lag und mich mit seinem süßen, unschuldigen Lächeln anstrahlte. Ich wünschte mir nicht mehr, als jetzt in seinen Armen zu liegen und seinen Kopf an meine Brust zu schmiegen. Seine Lippen auf meinen zu spüren und seine Hände auf- „Sasuke!“ Ich schreckte auf und sah mich in der Klasse um. Zuerst wanderte mein Blick zum Schreibtisch der Professoren, doch dort stand niemand außer ein paar Mitschüler. Ich wusste, dass noch immer große Pause war. Nun fiel mein Blick auf den Platz neben mir. Karin saß mit verschränkten Armen und einem wissenden Grinsen dort. „Hast du etwas über meinen Lieblingscousin geträumt?“, fragte sie mich und rückte mit ihren Stuhl ein bisschen näher. „Wenn du ihm nur ein Haar krümmst, dann werde ich dein schönes Gesicht den Hunden zum Fraß vorwerfen“, flüsterte sie mir drohend ins Ohr. Ohne meinen Gesichtsausdruck zu ändern, drückte ich Karin von mir weg. „Ich verspreche dir, dass ich ihn niemals verletzen werde“, erwiderte ich, damit sie zufrieden ist und mich nicht weiter nerven würde. Im Moment wollte ich einfach nur über meinen blonden Freund träumen. Ich ignorierte meine beste Freundin wieder und widmete mich den wichtigen Dingen im Leben. Naruto und seinen zarten Hände, die langsam über meine Haut strichen und neckisch über meine harten Nippel- Klick! „Zu diesem Bild schreibe ich: Eine Sasuke, der pervers an dich denkt“, hörte ich Karins Stimme. Mit dieser Nachricht hatte sie ihr Todesurteil unterschrieben. Ich atmete tief durch und versuchte mich zu beruhigen. Außerdem verdrängte ich den Gedanken, dass Naruto wirklich diese Bilder sehen würde. Er wird mich bestimmt dafür auslachen, so wie ich im Moment aussehe. Ich hatte die ganze Nacht nicht wirklich schlafen können, denn die ganze Zeit sind Erinnerungen von meinen Eltern vor meinen Augen aufgetaucht. Heute würde ich sie wieder sehen und darauf konnte ich wirklich verzichten. Langsam erhob ich mich von meinem Stuhl und versuchte das Handy aus Karins Hand zu schlagen, was mir nicht wirklich gelang. Zum einen war ich noch müde und meine Reaktionsgeschwindigkeit litt sehr darunter und zweitens Karin war schon immer sehr flink. Bei dieser Aktion stolperte ich fast über meine Beine, was die Rothaarige zum Lachen brachte. Natürlich machte sie die ganze Zeit ununterbrochen Fotos von mir. „Karin, gib mir das Handy“, bat ich sie mit versuchter ernster Stimme, doch sie hörte sich eher müde und verzweifelt an. „Warte, ich mache ein Video. Was möchtest du Naruto sagen?“, fragte sie mich mit einem breiten Grinsen, das mich ein bisschen an meinen Freund erinnerte. Seufzend gab ich den Kampf um das Handy auf und starrte nur mehr in Karins Gesicht. Ich wollte mich gerade wieder auf meinen Platz setzen, als ich von hinten gepackt wurde. „Suigetsu, zieh sein Hemd hoch“, rief Karin in diesem Moment und nur wenige Sekunden später spürte ich einen kalten Luftzug in meinem Bauchbereich. Vor Schock erstarre ich. Karin drückt noch immer auf den Auslöser der Kamera und grinst währenddessen fies. Ich bleibe einfach geschlagen stehen und hoffe, dass Suigetsu mich bald wieder loslässt und ich diese unangenehme Situation verlassen kann. Die Glocke kündigte das Ende der Pause an und erlöste mich. Die Arme, die mich festhielten, verschwanden und auch das klicken der Handykamera verstummte. Mit einem Seufzen - ich machte das heute eindeutig zu oft - zog ich mein Hemd wieder über meinen Bauch und strich es glatt. Auf die folgende Unterrichtsstunde konnte ich mich trotzdem nicht konzentrieren. Immer wieder nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und starrte auf den kleinen Bildschirm. Ich wartete auf eine Nachricht von Naruto, der sich über die vielen Fotos lustig machte, doch ich bekam keine Benachrichtigungen einer neuen Sms. Als ich das große Anwesen meiner Eltern betrat, in der ich zurzeit auch noch Unterschlupf fand, wollte ich mich sofort vor jeder Konfrontation verstecken. Am liebsten würde ich umdrehen und mich auf den Weg zu Naruto machen, doch ich musste das Haus betreten. Leise öffnete ich die Tür, umso wenig Lärm wie möglich zu machen, doch das schreckliche quietschen verhinderte das. Wieder entfuhr es mir ein Seufzen. Ich zog mir die Schuhe aus und ging weiter in Richtung Küche. Dort würden alle am Tisch sitzen, in die Zeitung starrten oder in einen Computer. Vielleicht würden sie auch ewig lang telefonieren geschäftlich oder privat. Der desinteressierte Blick meines Vaters traf mich für einen kurzen Augenblick, doch er widmete sich sofort wieder den Unterlagen vor ihm. „Guten Tag“, murmelte er. Es klang nicht wie eine freundschaftliche oder familiäre Begrüßung, sondern eher einer entfernten, so als würde man einen Fremden auf der Straße grüßen. Wir waren alleine in der Küche. Am Herd standen ein paar Töpfe, die einen köstlichen Geruch verbreiteten. Anscheinend hatten sie wieder eine Köchin eingestellt, bevor sie nach Hause kamen, denn ihren Sohn konnten sie keine Frauenarbeit machen lassen. Obwohl das alles widersprüchlich ist, denn meine Mutter kochte auch nicht und diese Familie hatte sowieso schon alles vermasselt, was zu vermasseln war. Mit der Anwesenheit meines Vaters verflog mein Hunger so schnell er gekommen war. Eigentlich wollte ich zu Hause nur Itachis Essen genießen und nicht die einer unbekannten Frau. „Wie waren eure Weihnachtstage?“, fragte ich ihn, um eine Konversation aufzubauen. Die Stille machte mich wahnsinnig und ich war mir nicht sicher, ob ich die Küche wieder verlassen durfte. „Mhm, setz dich“, erwiderte er nur mit einer strengen Stimme und zeigte auf den Sessel, der gegenüber von ihm stand. Ich wusste es. Natürlich setzte ich mich ohne zu zögern auf den Stuhl und wartete auf seine weiteren Worte. Er war vermutlich der einzige Mensch, der mich so richtig einschüchterte und ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich hatte Angst vor diesem Mann und ich konnte ihm nicht entkommen. „Sasuke, wie sind deine Noten?“, fragte er mich. „Über dem Durchschnitt“, war meine Antwort. Ich konnte seinem harten Blick nicht mehr standhalten und meine Augen schweiften zur Tischplatte. Ich spürte wie mein Herz immer schneller zu pumpen begann und meine Hände immer mehr zitterten. „Aber du hattest vor den Ferien eine zwei. Wie erklärst du mir das?“, bohrte mein Vater nach. Nun legte er seine Unterlagen auf den Tisch und erhob sich. Er griff nach meinem Arm, sodass mein Blick wieder zu ihm schweifte. „Erkläre mir das!“, forderte er noch einmal und drückte fest zu, sodass ich Angst hatte mein Arm würde brechen. „Das war noch immer die beste Note“, flüsterte ich um mich zu verteidigen. Dies bewirkte aber nur mehr Zorn in seinen hässlichen Augen. „Wieso kannst du nicht mehr wie Itachi sein? Er hatte immer nur die besten Noten. Außerdem wann bringst du endlich eine Freundin mit nach Hause? Möchtest du für den Rest deines Lebens alleine sein? Naja, ich weiß nicht recht, ob dich überhaupt jemand möchte“, nach diesen Worten blendete ich seine Stimme einfach aus und ließ mich von den hässlichen Wörtern beregnen. Ich wusste, dass seine Worte nicht wahr waren, doch in meinen Herzen taten sie noch immer weh. Es war einfach unmöglich diese gesagten Dinge zu vergessen und man fällt in einen Sumpf der Nutzlosigkeit. An anderen Tagen hätte ich mir vielleicht gewünscht tot zu sein, aber nun wollte ich einfach nur in Naruto schützenden Armen liegen und mich vor meinen grässlichen Vater verstecken. Ein plötzlicher Schmerz auf der Wange ließ mich wieder zu Sinnen kommen und die Worte meines Vaters wurden wieder klar. „Du bist nutzlos!“, schrie er mich an und ich konnte nicht anders, als ihm zu glauben. Ich war nutzlos. Naruto würde bestimmt bald die Nase voll von mir haben, denn ich war immer traurig. Außerdem wussten seine Eltern alles über ihn und akzeptierten unsere Beziehung, doch ich war nicht einmal sicher vor meinem Vater. Ich würde bestimmt niemals dazu bereits sein, meinen Eltern zu sagen, dass ich schwul war. „Ich gehe in mein Zimmer“, sagte ich und hoffte, dass er mich endlich losließ. Seine Hand entfernte sich von meinen Arm und ich konnte spüren, wie das Blut wieder darin zurückkehrte. Mit gesenkten Kopf lief ich an ihm vorbei und so schnell wie möglich in mein Zimmer, das ich sofort zu sperrte. Ich glitt die Tür hinunter und setzte mich auf den Boden. Meine Beine winkelte ich an und schlang meine Arme um sie. Meinen Kopf vergrub ich, damit keiner meine Tränen sehen konnte. Vielleicht war er der Grund an meinen Depressionen. In diesem Moment würde nicht einmal eine Zigarette helfen, um meine miese Stimmung ein bisschen zu verbessern. Ich spürte ein leichtes Vibrieren in meine Hosentasche, doch zurzeit war ich einfach nicht in der Lage mich aus dieser Position zu befreien. Denn ich hatte Angst, dass ich in kleine Stücke zerbrechen könnte und nie mehr in der Lage sein würde, alles wieder zusammenzubauen. xoxo Naruto xoxo Die Schule war wie immer langweilig und ich konnte mich kaum konzentrieren, denn meine Gedanken schweiften immer zu einer bestimmten Person ab. Ich hatte mein Handy ganz vergessen, vielleicht hatte mir Sasuke geschrieben. Voller Vorfreude fischte ich es aus meiner Schultasche und lächelte kurz über den Anblick einer neuen Nachricht, doch mein Lächeln verschwand als 107 Whatsapp Nachrichten von Karin auf meinem Bildschirm auftauchten. Zögernd drückte ich auf die Nachrichten und vor meinen Augen wurden unzählige Bilder auf mein Handy geladen. „Was?“, fragte ich mich selbst verwirrt, denn mit diesem Ansturm an schönen Bildern von einem wunderschönen Mann war ich etwas überfordert. Wenigstens hatte ich nun ein neues Hintergrundbild. Sasuke mit hochgezogenem Hemd, als er von Suigetsu festgehalten wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)