Du! von A_Senbonzakura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 12 ---------- Sakura stand genau vor mir und sah mich mit leicht geröteten Augen und wütenden Gesichtsausdruck an. Ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt und ihr Kopf gehoben, sodass sie auf mich arrogant herunter sah. „Ich kann es noch immer nicht glauben, wie schrecklich du dich verändert hast“, waren die ersten Worte, die ihren großen Mund verließen. „Ich dachte immer, wir wären befreundet. Da muss ich mich getäuscht haben. Mehr als ein mieser Verräter bist du nämlich nicht!“, beschuldigte sie mich. „Denkst du nicht, dass du überreagierst? Du kennst Sasuke nicht einmal u-“ „Halt die Klappe, du Idiot!“, unterbrach Sakura mich und kam mir einen großen Schritt näher. „Du wusstest schon immer, dass ich Sasuke liebe. Und was machst du hinter meinen Rücken? Gehst auf ein Date mit ihm, du Arsch“ „Du hast Sasuke seit Jahren nicht mehr gesehen“, warf ich ihr an den Kopf, doch sie verzog ihr Gesicht nur zu einer hässlichen Grimasse. „Das ist doch nicht wichtig, ich hab ihn schon immer gemocht und du nimmst ihn mir Weg“, ihre sinnlosen und leeren Worte machten mich wütend. Sie sprach von Sasuke als wäre er ihr Eigentum und keine eigene Person. „Sasuke steht nicht einmal auf Mädchen. Du hättest nie eine Chance, Sakura!“ „Das ist eine Lüge! Du bist schuld daran! Wahrscheinlich machst du Gehirnwäsche mit ihm und er ist nicht mehr er selbst. Außerdem hast du ihn nicht verdient! Du bist ein scheiß Krüppel und Sasuke ist perfekt. Was sollte er schon mit dir machen? Halt dich von ihm fern“, schrie Sakura mich an. Sie drehte sich ruckartig um und entfernte sich schnell von der Wohnung meiner Eltern. „Wenn ich ihn nicht verdient habe, dann du auch nicht! Denn du bist ein eingebildetes Mädchen, für das nur das eigene Glück wichtig ist!“, rief ich ihr nach. Ihr schnauben hörte ich bis zur Wohnungstür. Auch ich musste tief seufzen. Nachdem ich das Gespräch noch einmal in meinem Kopf durchgegangen war, schloss ich die Tür und fuhr in mein Zimmer. Was dachte sie sich eigentlich dabei? Hatte sie noch alle Tassen im Schrank? Ich hatte Sakura immer gemocht, doch dieses Verhalten war einfach nur unter allem. Hoffentlich beruhigte sie sich, sodass man wieder ein normales Gespräch mit ihr führen konnte. Ich verdiente Sasuke also nicht, nur weil ich ein im Rollstuhl saß. Mein Leben nahm mir nicht nur die Beine, sondern auch jede Möglichkeit nach Liebe. Wahrscheinlich verdiente ich nur jemanden, der so erbärmlich war wie ich und niemanden wie Sasuke. Doch ich wollte Sasuke und nur wegen Sakuras fiesen Worten würde ich ihn nicht aufgeben. Ich würde weiterhin Dates mit ihm haben, wenn er es auch wollte. Sofort griff ich nach meinem Handy und wählte Sasukes Nummer. Nach einem langen Gespräch am Telefon, landete ich plötzlich in Sasukes Zimmer. Seine Familie lebte in einem großen, schönen Haus nicht weit von Karin entfernt. Sein Zimmer war ordentlich aufgeräumt und befand sich vorteilhaft im Erdgeschoss, sodass wir nicht viele Stufen überwinden mussten, außer am Eingang. Sasuke hob mich mit seinen starken Armen hinauf, was auf irgend einen Grund gar nicht so unsexy war. Ich platzierte mich auf dem großen Sofa, das mitten in seinem Zimmer stand. Von dort aus blickte man direkt in einen riesigen Fernseher und ich entdeckte viele Spielkonsolen. Er besaß außerdem sehr viele Spiele, diese waren aber noch immer mit Plastik eingepackt. Anscheinend spielte er nicht, obwohl er so viele Sachen besaß. Nach kurzer Zeit betrat Sasuke wieder das Zimmer und drückte mir ein Glas Cola in die Hand. Während ich mich bedankte, setzte er sich neben mich und griff nach der Fernbedienung. Mit einem Knopfdruck schaltete er das riesige Gerät ein und lehnte seinen Kopf auf meine Schulter. Zuerst wollte ich Sasuke von Sakuras Auftauchen erzählen, aber ich habe mich dann anders abschieden. Er musste nicht wirklich wissen, wie kindisch sie sich verhalten hat, dann würde er sich nur wieder aufregen und dies wollte ich natürlich auf keinen Fall. Dieser Nachmittag sollte ein gemütlicher mit Sasuke sein. „Was möchtest du machen?“, fragte er mich nach einiger Zeit. Zurzeit sahen wir nur irgendeine Sendung im Fernsehen, die nicht wirklich spannend war. „Sag nicht Videospiele spielen“, fügte er hinzu, nachdem er sich an meine Konsolensammlung erinnert hatte. Wenn nicht X-Box spielen, was machten junge Leute? Besser, was machten zwei Menschen, die sich möchten? „Wir könnten rummachen“, schlug ich vor, ohne meine wirklichen Worte zu realisieren. Was hatte ich gerade gesagt? Sasuke setzte sich sofort auf und starrte mit weit aufgerissenen Augen in meine. „Bist du dir sicher?“, fragte er mit leiser und vorsichtiger Stimme. Bin ich mir mit was sicher? Um seine Frage zu beantworten und es so wirken zu lassen, als hätte ich zugehört, nickte ich einfach und lächelte ihn an. Plötzlich landeten seine Lippen auf meine Lippen. Sie fühlten sich so weich an und ich war so froh, dass ich genickt hatte. Ich erwiderte den Druck und spürte seine Hand an meinem Nacken. Meine Hände legte ich auf seinen Rücken und drückte seinen Oberkörper näher an meinen. Dieser Moment fühlte sich so perfekt an, sodass ich mir wünschte er würde nie aufhören. Ich spürte, wie sich sein Mund öffnete und er um Einlass in meinem Mund bat. Sofort öffnete ich ihn und begrüßte mit meiner Zunge seine. Das war mein erster richtiger Kuss. Ich war mir unsicher, ob ich überhaupt gut bin, doch diese Gedanken verlor ich bald, denn Sasuke zog mich näher an sich. „Sa-Oh, du hast Besuch“, kam es in diesem Moment von der Tür. Anscheinend wollte das Schicksal immer, dass wir in den besten Momenten gestört wurden. Erschrocken lösten wir uns von innigen Kuss und wanden unsere Blicke dem Neuankömmling. An der Tür stand ein großer Mann mit einem Pferdeschwanz, der ein bisschen älter wie Sasuke aufsah. „Itachi! Was willst du?“, fragte Sasuke den Größeren genervt und sah ihn mit einem wütenden Blick an. Der Angesprochene lachte nur und lehnte sich lässig an den Türrahmen. „Ich wollte nur fragen, ob du auch Ramen möchtest. Ich wollte gerade anfangen zu kochen“, erklärte Itachi. Nach dem Wort Ramen hatte ich nichts mehr verstanden. „Naruto will bestimmt Ramen, also mach mehr. Jetzt verschwinde“, antwortete Sasuke und mit dieser Antwort war ich vollkommen zufrieden. Später würde ich Ramen bekommen. Zuerst küsste Sasuke mich und dann bekommen ich auch noch mein Lieblingsessen, das ist wohl der beste Tag meines Lebens. „Dann hole ich euch später. Ich klopfe auch, versprochen, kleiner Bruder“, mit diesem Worten verschwand Sasukes großer Bruder wieder aus dem Zimmer. Wir saßen noch immer dichte aneinander gepresst auf dem großen Sofa. Ich bemerkte, dass Sasukes Beine halb auf meinen lagen und schubste sie mit meinen Händen herunter. Ich wollte nicht, dass er meine Beine spürte, denn sie waren grässlich. Trotz meiner Aktion schwang Sasuke seine Beine wieder über meine, griff mit seinen Händen um meinen Körper und drückte mich an nah an sich. „Ich mag dich so wie du bist“, sagte er leise und schloss seine Augen, während er sein Gesicht in meine Halsbeuge drückte. Zögernd erwiderte ich die feste Umarmung. Nach kurzer Zeit spürte ich sanfte Küsse. Itachi hatte den besten Ramen gekocht, den ich je gegessen hatte. Wir saßen am großen Esstisch der Uchiha Familie und während die beiden Brüder langsam die Köstlichkeit aßen, schlang ich alles hinunter. Erst als Sasuke und ich zusammen die Küche betraten, bemerkte Itachi meine Behinderung. Da er meinen Rollstuhl von der Tür aus in Sasuke Zimmer nicht sehen konnte und ich meinen Hintern auf dem Sofa platziert hatte. Zuerst sah er mich verwirrt an und wendete seinen Blick auf Sasuke, der ihn einfach nur einen bösen Blick zeigte. „Wie heißt du eigentlich?“, fragte mich der große Bruder und schob sich ein paar Nudeln in den Mund. Schnell schluckte ich hinunter, um Itachi zu antworten. „Naruto Uzumaki“, erweiterte ich und setzte ein Grinsen auf. „Du bist also der Typ, von dem Sasuke dauernd, und wirklich die ganze Zeit, spricht“, plötzlich landete ein Stäbchen direkt in seinem Gesicht. Mein Blick fiel auf Sasuke, der schon sein zweites Essstäbchen zum Wurf vorbereitete. Aus irgend einen Grund fand ich das süß. Sasuke sprach also von mir? „Wenn du noch ein einziges Wort von dir gibst, werfe ich meine heiße Schüssel Ramen in dein schönes Uchiha-Gesicht“, drohte Sasuke seinen Bruder, der jedoch nur darüber lachte. Ich konnte die Beziehung der beiden nicht wirklich verstehen. Mochten sie sich oder mochten sie sich nicht? Itachi schien seinen kleinen Bruder zu verehren, während Sasuke seinen Bruder immer nur böse Blicke zuwarf. Nachdem wir gegessen hatten, gingen Sasuke und ich wieder in sein Zimmer. Die Sonne war bereits vor ein paar Stunden hinter dem Horizont verschwunden. Langsam sollte ich wieder nach Hause gehen, obwohl ich viel lieber die Zeit mit Sasuke verbringen wollte. Sehnsüchtig schob ich meinen Rollstuhl zu seinem riesigen Bett, schwang mich geübt darauf und schubste ihn ausersehen in Sasukes Beine. „Autsch“, entfuhr es ihm, sah mich mit leicht geöffnetem Mund und gehobenen Augenbrauen an. Schnell schob er den Rollstuhl noch weiter weg und ließ sich auf das Bett fallen. Sasuke landete direkt auf mir und wir begannen zu Lachen. Seine Lippen landeten erneut an diesem Tag auf meinen und ich öffnete sofort den Mund. Wir küssten uns innig bis die Stimmung von einem nervigen Klingelton unterbrochen wurde. „Wieso müssen die besten Dinge immer unterbrochen werden?“, rief ich verzweifelt und holte schnell mein Mobiltelefon aus der Hosentasche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)