Du! von A_Senbonzakura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 6 --------- Wir verbrachten den Nachmittag mit Karins Freunden. Dort lernte ich Suigetsu und Jugo kennen. Vor dem Treffen hatte ich ein bisschen Angst, doch die Gruppe war sofort nett zu mir und nahm mich gerne in ihrem Kreis auf. Besonders Sasuke. Dieser schien an diesem Tag wieder so glücklich zu sein. Der Abend kam schnell und Sasuke bestand wieder einmal darauf mich nach Hause zu bringen. Es war schon spät und Karin müsste sonst den doppelten Weg zurücklegen. Ich verabschiedete mich bei meiner Cousine und bedankte mich bei ihr für den tollen Tag. Im Endeffekt war es lustiger, als ich mir gedacht hätte. „Ich habe mich heute mit Kiba getroffen“, erzählte ich Sasuke, als wir an der Starßenbahnstation ankamen. Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ich dachte du brauchst Monate dafür“, meinte er. „Aber du warst nie menschenscheu“, fügt er hinzu. Er schob mich wieder, denn ich hatte meine Handschuhe noch immer in einem kleinen Schrank zu Hause liegen. Bei ihm machte es mir auch nichts mehr aus. Die nächste Straßenbahn kam in zehn Minuten. Sasuke stelle sich neben mich und fischte aus seiner Jackentasche eine Packung Zigaretten. Er öffnete die kleine Packung und nahm eine Zigarette und ein Feuerzeug heraus. Überrascht sah ich meinen ehemaligen Schulkollegen an. „Seit wann rauchst du?“, fragte ich ihn. Er zuckte wieder einmal nur mit den Schultern währenddessen er sich den Glimmstängel anzündete und das Feuerzeug wieder in die Packung gab. „Willst du auch eine?“, war seine Gegenfrage, doch ich schüttelte nur zaghaft den Kopf. Er steckte sie wieder ein und begann zu rauchen. Noch immer sah ich ihn etwas verwirrt und erschrocken an. „Wieso rauchst du?“, fragte ich ihn noch einmal und hoffte nun eine Antwort von ihm zu bekommen. Ich musste ehrlich zugeben, dass Rauchen attraktiv war und Sasuke sogar noch um eine spur sexier machte, aber es war eine Sucht. „Das Leben ist ermüdend“, meinte er und starrte auf den Boden. Dort lagen ein paar alte Zigaretten herum. „Es macht glücklich. Es. Es lenkt mich von anderen Dingen ab, an die ich nicht denken möchte“, erzählte Sasuke. Ich sah in besorgt an. Also war ich nicht der einzige, der eine Ablenkung braucht oder ein Mittel um wieder glücklich zu sein. „Ich habe angefangen mit dem Rauchen, als ich aufgehört habe Antidepressiva zu nehmen. Sie machten so leer“, sagte er. Den Zigarettenstummel warf er auf den Boden und zertrat sie mit seinem Fuß, damit sie nicht mehr glimmte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Seit wann ging es Sasuke so schlecht, dass er Depressionen hatte? Ich nahm seine kalte Hand und drückte zu. Er sah mir in die blauen Augen und lächelte mich leicht an. Er erwiderte meinen leichten Druck und ließ meine Hand nicht los. So standen wir bis die Straßenbahn kam und lösten erst unsere Hände, als sie vor uns stehen blieb. In der Straßenbahn befanden sich zu unserem Glück nicht viele Menschen. Sasuke saß mir gegenüber und starrte aus dem Fenster in die dunkle Nacht. „Hast du noch immer Depressionen?“, fragte ich ihn. Es war mir bewusst, dass er nicht wirklich über das Thema sprechen wollte. Man merkte es an seinem Gesichtsausdruck, die Art wie seine Hände mit dem Verschluss seiner Jacke spielte und wie er aufgehört hat mit mir zu reden. Es schien so als würde er selbst nicht wissen, wieso er mir diese Geschichte überhaupt erzählt hatte. „Die verschwinden nicht von heute auf morgen, Naruto“, erwiderte Sasuke. Er klang traurig und ein bisschen flehend. Heute würde ich das Thema nicht mehr anschneiden, aber irgendwann wird er mit mir reden wollen. Vielleicht erzählte ihm Sasuke dann die ganze Geschichte, ohne nachfragen zu müssen. Kurz nach acht verließen wir die Straßenbahn und gingen zu meiner Wohnung. Um diese Zeit müssten meine Eltern schon längst zu Hause sein, doch sie hatten mich heute nicht angerufen oder mir einen Sms geschickt. Es könnte sein, dass Karin Kushina und Minato benachrichtigt hat, wo ich herumtrieb. „Willst du wieder mit nach oben kommen oder musst du nach Hause?“, fragte ich Sasuke. Er nickte nur und folgte mir in das Treppenhaus. „Das nehme ich als ja“. Meine Mutter brachte uns wieder ein paar Kekse in das Zimmer. Sasuke lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Ich platzierte die Weihnachtskekse auf den Nachtisch und setzte mich neben Sasuke. Dabei zog ich eine Decke über meine Beine. Um ehrlich zu sein, sah ich die dünnen Stelzen nie gerne an. Seitdem ich sie nicht mehr bewegen kann, wurden sie von Tag zu Tag dünner bis fast keine Muskeln mehr über blieben. Sasuke hatte anscheinend bemerkt, dass ich mit einem traurigen Blick auf meine Beine starrte. Ich spürte seine Hand auf meinem Kinn. Mein Gesicht wird in seine Richtung gezogen bis ich ihm tief in die Augen starrte. Die wunderschönen, großen, schwarzen Augen. Seine Hand fühlte sich angenehm auf meiner Haut an. Ich wünschte mir so würde für immer dort liegen bleiben. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Sasuke war mir so nahe. „Du bist wunderschön, du warst schon immer wunderschön. Schon damals und jetzt noch immer. Ich habe dich so vermisst“, flüsterte er. Meine Wangen wurden rot und fast ertrug ich den Blick in seinen Augen nicht mehr. Er hatte mich also wirklich vermisst. Langsam schloss ich meine Augen, nahm seine Hand in meine und drückte mich an seinen Körper. Sasuke war so warm. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hals. Seine Hand spürte ich an einem Hinterkopf und er drückte mich näher an sich. In dieser Position wollte ich für immer bleiben. Nie mehr wollte ich Sasuke aus meinen Armen lassen. Im Moment schien alles Ok zu sein. „D-Danke“, erwiderte ich flüsternd und Tränen bildeten sich in meine Augen. In den letzten Jahren hatte mir noch nie jemand gesagt, dass ich schön war. Viele Familienmitglieder sagten, sie vermissten mich, aber als Sasuke es sagte, fühlte es sich so ehrlich an. Als wäre er der glücklichste Mensch auf der Welt. Sasuke hob meinen Kopf wieder und wischte die Tränen von meinen Wangen. „Wieso weinst du?“, fragte er mich, ich schüttelte nur den Kopf. „Ich bin glücklich“, meinte ich und atmete seinen unvergesslichen Duft ein. Wie konnte es sein, dass Sasuke mein Herz in Sekunden zum Rasen brachte? Wie war es möglich in nur zwei Tagen mich so stark in seinen Augen zu verlieren. Hatte es damit zu tun, dass ich ihn früher auch schon mochte oder war es möglich sich so schnell zu einer Person hingezogen zu fühlen. Ich sah ihm wieder in die Augen und er erwiderte meinen Blick. Die traurigen Augen und das abweisende Gefühl vom Gespräch früher war wieder verschwunden. Nun saßen wir auf meinem Bett, seine Hände auf meinen Wangen und meine auf seiner Hüfte. Langsam beugte er zu mich vor. Seine weichen Lippen trafen meine. Ich schloss die Augen und lies mich fallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)