Du! von A_Senbonzakura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 4 --------- Auf das Telefonbuch starrend, saß ich am Küchentisch und schob mir währenddessen immer wieder einen Löffel Cornflakes in den Mund. Meine Mutter kam in die Küche und wuschelte mir ein mal durch meine blonden Locken. „Deine Cousine kommt bald vorbei und hilft dir beim Kochen. Ich muss jetzt zur Arbeit und Minato kocht morgen für uns“, teilte sie mir mit. Sie gab mir schnell einen Kuss auf die Wange und beeilte sich ihre Schuhe anzuziehen. Bevor Kushina die Tür hinter sich zuschlug, rief sie mir ein ‚Tschüss‘ zu. Als ich mit meiner Schüssel voller Cornflakes fertig war, löste ich die Bremsen meines Rollstuhls und fuhr zur Spülmaschine. Sorgfältig räumte ich mein dreckiges Geschirr ein, machte den Spüler wieder zu und drückte auf den Startknopf. Ich schielte zum Telefonbuch, dass noch immer aufgeschlagen am Tisch lag. Sollte ich ihn wirklich anrufen? Wir hatten uns seit Jahren nicht mehr gesehen und mittlerweile wird er mich bestimmt schon vergessen haben. Vielleicht war ich noch im hinteren Bereich seines Gehirns und tauchte ab und zu in seinen Gedanken auf. Ein bester Freund, der nicht mehr ein bester Freund war. Sondern nur noch eine Erinnerung an einen Bekannten, der auf einmal nicht mehr da war. Ich hoffte wirklich, Kiba dachte nicht so über mich. Das wäre wirklich eine schreckliche Vorstellung. Hallo, ich bin es, Naruto. Wer? Naruto, kannst du dich nicht erinnern? Nein, nicht wirklich. Tschüss, Naruto. Vielleicht waren das alles nur Ausreden. Denn ich hatte furchtbare Angst vor diesem Anruf. Bestimmt wird er sich an mich erinnern, aber würde er eine positive oder negative Reaktion auf meinen Anruf haben? Leider konnte ich das nicht herausfinden, denn wenn er böse auf mich war, könnte ich die Zeit nicht zurückdrehen. Ich hätte von Anfang an gescheiter sein sollen. Ich versuchte mir noch mögliche Antwortdialoge von einem Gespräch vorzustellen, doch meine Gedanken malten sich nur das Schlimmste aus. Wieso konnte nicht alles gut und perfekt sein? Unsere Hausklingel läutete und riss mich aus meinen Gedanken. Schnell machte ich mit auf den Weg zur Tür und drückte auf den schwarzen Knopf, damit im Erdgeschoss die Tür geöffnet wurde. Ich machte die Eingangstür, die in unsere Wohnung führte und wartete auf den Besuch. Nach kurzer Zeit erschien meine Cousine Karin und stürmte auf mich zu. „Naruto! Die Uzumakis sind vereint, lass mich nie wieder so lange alleine!“, weinte sie und sprang auf meinen Schoß. Zum Glück war ich das Verhalten von meiner geliebten Cousine schon lange gewöhnt, denn das machte sie jedes mal, wenn wir uns sahen. „Karin! Du kannst jetzt wieder von mir runder gehen“, bat ich die Rothaarige. Sie gehorchte mir sofort und zusammen betraten wir wieder die Wohnung. „Was möchtest du heute kochen?“, fragte sie mich. Sie wusste schon, was sie kochen würde, aber wollte mich ‚raten‘ lassen. Einfacher erklärt, Karin wollte es so Aussehen lassen, als hätte ich eine Chance mitzubestimmen, was sie kochte. „Du entscheidest, mir ist es egal“, antwortete ich deswegen und sie lächelte mich an. Kurz hatte ich Angst, sie würde mir wieder auf den Schoß hüpfen und mich zerquetschen. „Außerdem kochst du und nicht ich“, fügte ich hinzu. Sofort sah Karin mich wütend an. Diesen Blick hatet sie von meiner Mutter, eindeutig. Traue nie Frauen mit roten Haaren. „Kushina hat gesagt, du musst mir dieses Mal helfen“, sagte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Mit einem wütenden Blick sah sie mich an. „OK, OK! Ich helfe, aber ich kann nicht viel machen“, meinte ich, doch Karin sah mich nur verschwörerisch an. „Du hast ja keine Ahnung, wie viel zu eigentlich machen kannst.“ Ich stellte meinen Rollstuhl wieder am leeren Platz des Tisches ab, schloss das Telefonbuch und schob es weit von mir weg. Karin setzte sich zu mir. „Was hast du die letzten Tage gemacht?“, fragte sie mich. Karin und ich waren fast wie beste Freunde, schon seit unserer Kindheit hatten wir immer zusammen gespielt. Leider ging sie in eine andere Schule und wohnte auf der anderen Seite der Stadt. Deswegen sahen wir uns nicht mehr so oft, wie früher. „Nichts besonderes, außer gestern bin ich zum Christkindlmarkt und habe einen alten Freund getroffen. Sasuke und ich sind dann noch zu-„ „Sasuke?“, brach mich meine Cousine ab. „Uchiha Sasuke?“ Auf ihre Frage nickte ich nur und schaute sie verwirrt an. Woher kannte sie Sasuke? Ein breites Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. „Erzähl weiter“, forderte sie mich sofort auf. Nach einer Weile des unglaublichen Schweigens begann ich, wo ich aufgehört hatte:“ Sasuke und ich haben hier Kekse gegessen und ein paar Videospiele gespielt“. Karins seufzte und lies sich auf den Tisch fallen. „Wieso sind Männer immer so langweilig?“, beschwerte sie sich. „Woher kennst du Sasuke?“, fragte ich sie und ein Lächeln bildete sich wieder auf ihren Lippen. „Er geht in meine Schule und wir sind ziemlich gut befreundet“, erklärte sie mir. Sie ging mit ihm in die Schule, wieso hatte sie mir nie von ihm erzähl?. Zu so einer Schönheit konnte doch kein Mädchen Nein sagen. „Wieso liegt das Telefonbuch auf dem Tisch? Wolltest du ihn anrufen und hast seine Nummer nicht gefunden“, fragte sie mich und ich bemerkte ihren neugierigen Blick. Wieso wollte sie das denn wissen? „Nein, ich habe seine Nummer. Sasuke meinte nur, ich sollte meine alten Freunde anrufen und mich wieder mit ihnen treffen“, erzählte ich und schaute auf die Uhr. Ich wollte nicht wirklich über dieses Thema reden. Es war erst elf und noch viel zu früh um das Kochen zu beginnen. Ich wünschte, die Zeit wäre schneller vergangen, dann hätte Karin keine Zeit mir mich auszufragen. „Hast du schon angerufen?“, fragte sie mich, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Wieso hast du noch nicht angerufen?“, bohrte sie nach und griff nach dem dicken Buch. Sie schlug es auf und blätterte ein bisschen herum. „Wie heißt er?“, fragte sie mich. „Ich rufe ihn bestimmt nicht an“, beschwerte ich mich und dieses mal war ich es, der sich die die Arme vor der Brust verschränket. Wieder blickte sie mich mit einem bösen Blick an. Einmal in meinem Leben möchte ich diesen Blick standhalten, doch heute war nicht dieser Tag. „Inuzuka Kiba“, antwortete ich. Sie hielt mir eine offene Hand hin, was zu gut hieß wie: Gib mir dein Handy! Aber nur viel aggressiver. Ich fischte es aus meiner Hosentasche und legte es in ihre Hand. Schnell suchte sie die Nummer aus dem Telefonbuch und tippte sie in mein Handy. Danach drückte sie es mir wieder in die Hand und ich hielt es zögerlich an mein Ohr. „Hallo, wer ist da?“, fragte die Stimme auf der anderen Leitung. „H-hall-lo“, antwortete ich stotternd und wurde vor Scham rot. Ich erkannte ihn wieder, seine Stimme hatte sich kaum verändert. Irgendwie klang er erwachsener. Im Hintergrund hörte ich einen Hund bellen, das musste Akamaru sein. „Ähm, wer ist da?“, fragte er noch einmal. Aus meinen Augenwinkel sah ich wie Karin die Augen verdrehte. Ohne Vorwarnung riss sie mir das Handy aus der Hand. „Hallo, hier ist Karin. Die Cousine von Naruto, erinnerst du dich? Also, Naruto sitzt gerade neben dir, doch anscheinend sind ihm gerade die Eier abgefallen. Er will sich bei dir Entschuldigen, weil er eine kleine Pussy war“, lästerte sie und sah mir dabei tief in die Augen. „Karin, bitte hör auf“, bat ich sie. Ohne ein weiteres Wort reichte sie mir das Mobiltelefon. „Hey“, sagte ich zögerlich, diesmal ohne stottern. „Hey, Naruto“, erwiderte Kiba. „Es tut mir leid“, flüsterte ich. „Können wir uns sehen und das alles ausreden?“, fragte er mich. xoxo tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)