Immortals Girls von DCMarvelFan (Blutige Straßen) ================================================================================ Kapitel 20: Blutige Nacht ------------------------- Faith betrat an diesem Abend das Schafzimmer. Ihre Geliebte saß auf dem Bett, den Kopf hatte sie gesenkt. „Lissa, was ist mit dir?“, fragt die Dunkelhaarige. Als sie Faith sah, schaute Lissa auf. Die Vampirin bemerkte, dass sie ein kurzes, durchsichtiges Seidenkleid trug, welches alles von ihr entblößte. Lissa stand auf und näherte sich der Dunkelhaarigen. „Gefällt es dir? Ich habe es für einen ganz besonderen Anlass gekauft.“ „Habe ich denn irgendwas vergessen? Deinen Geburtstag, oder so etwas?“, fragte Faith irritiert. „N-Nein, es ist nur...“, Lissa presste die Lippen zusammen. Eine blutige Träne rann ihre Wange herunter. Sie schien einen riesigen Klos im Hals zu haben. „Morgen Abend werden wir uns den Rogues stellen und wissen nicht einmal, ob wir es überleben werden oder uns der Meister hinrichten lässt. U-Und deswegen sollte unsere letzte Nacht etwas besonderes sein. “ „Liss...“, sagte Faith sanft, „Wir werden morgen nicht sterben.“ „Aber was, wenn...?“, wollte Lissa erwidern, doch Faith legte einen Finger auf ihre Lippen, damit sie schwieg. Die Dunkelhaarige gab ihr einen leichten Kuss, den Lissa erwiderte. Langsam begann sie sich ihre Jacke aus zu ziehen und schmiss diese auf den Boden. Faith drängte Lissa in die Richtung ihres Bettes und zog ihr das durchsichtige Kleid aus, worauf sich die Blonde nach hinten fallen ließ. Die Dunkelhaarige ging in die Hocke und zog ihr zu guter letzt den Slip aus. Faiths Verstand hatte sich schon längst verabschiedet, sie wollte nur noch eines - ihre Freundin verwöhnen. Währenddessen begann die Blonde die Brüste ihrer Freundin zu massieren. Faith beugte sich zu Lissa hinunter und biss in ihren Hals. Sie begann ihr Blut zu trinken. Es fühlte sich wie eine gewaltige Explosion an, als beide kamen. Kurz vor Sonnenaufgang lagen sie zusammengekuschelt auf ihrem Bett, berührten einander zärtlich und küssten sich ab und zu. „Das könnte unsere letzte, gemeinsame Nacht gewesen sein.“, sagte Lissa resigniert. „Rede keinen Unsinn! Niemand wird sterben, dafür sorge ich.“, zischte Faith scharf. „Zwar wird jemand in dieser Nacht sein Leben lassen, aber nicht wir.“, dachte die dunkelhaarige Vampirin. **** Am nächsten Abend lief Marie unruhig in ihrer Wohnung auf und ab. Faith war schon früh an diesem Abend aufgebrochen, um etwas vorzubereiten, wie sie sagte. Ebenfalls meinte die dunkelhaarige Vampirin, dass sie warten sollte, bis eine Nachricht von ihr eingetroffen war. Marie fühlte sich, als ob sie kurz davor stand, in eine Schlacht zu ziehen. Eine Tatsache, die ja auch der Wahrheit entsprach. „Jetzt setzt dich doch mal, Marie!“, rief Lissa. „Oh, entschuldige! Ich mache mir halt Gedanken. Es ist ja nicht so, dass wir heute wahrscheinlich sterben werden.“, sagte Marie sarkastisch. „Bleib ganz ruhig. Faith wird sich bald melden, dann geht es los.“ Diese Aussage beruhigte Marie nicht wirklich, sie verstärkte wohl eher ihre Nervosität. Lissas Handy klingelte. Sie ging ran. Eine kurze Unterredung folgte, ehe Lissa auflegte. „Das war Faith. Es geht los.“, sagte die Vampirin. Sie fuhren nach Manhattan und hielten vor einem Parkplatz, auf dem Faith neben ihrer Harley stehend wartete. Die Dunkelhaarige war ebenfalls bewaffnet und schien genauso bereit zu sein, wie die Anderen. Die letzte Runde hatte begonnen. Sie verließen den öffentlichen Weg und Marie übernahm die Führung. Ihre Erinnerung an den Geist des Rogues war zwar wage, aber die Vampirin konnte sich dennoch an einige Details erinnern. Trotzdem brauchten die Drei eine Stunde, bis sie jenen Kanal gefunden hatten. Etwas Wasser floss aus diesem heraus und sammelte sich davor in einer Pfütze. „Ist er das?“, fragte Faith. „Ich glaube, ja.“, sagte Marie. Faith schaute auf ihre Uhr. „Wir haben noch Zeit, um den Plan auszuführen. Ich bin bald wieder da, warte hier.“ Sie harrten eine halbe Stunde aus, dann kehrte Faith zurück - doch nicht allein. Ein Mann war bei ihr. Sie hatte ihn geknebelt und gefesselt. Faith trat ihm in die Kniekehlen und zwang ihn auf den Boden. Sie zog ein Messer aus ihrem Jackenärmel hervor und hielt es in sein Gesicht, ehe die Vampirin vor ihm in die Hocke ging. Der Mann war jener Mensch, über den die Strafakte von Elliot gehandelt hatte. Ein Straftäter den niemand vermissen würde, wenn er verschwand. „Du bist ein mieses Schwein. Dein ganzes Leben hast du nur auf anderen herum getrampelt, um zu verschleiern, dass du nichts als Abschaum bist.“, flüsterte Faith ihm ins Ohr. Die Hand, in welcher sie das Messer hatte, zuckte nach vorne und schlitze ihm die Kehle auf. Blut spritze hervor, als der Mann gurgelnd zusammenbrach. Es vermischte sich mit dem Wasser der Pfütze. Marie starrte Faith fassungslos an: „Du hast ihn umgebracht.“ „Schau mich nicht mit diesem Dackelblick an! Der Kerl hat nichts in seinem Leben getan, das dein Mitleid verdienen würde. Sein Tod wird immerhin unseren Kopf aus der Schlinge ziehen.“, sagte Faith kalt und endgültig. „Und jetzt geh auf deinen Posten!“ Sie deutete auf einen Baum, der in der Nähe wuchs. „Der Wind wird sich bald drehen und den Blutgeruch in den Kanal tragen. Dann müssen wir in unserer Position sein, wenn der Hinterhalt klappen soll.“ Marie musste schlucken, es zeigte ihr nur, dass Faith, wenn es sein musste, zu allem bereit war und daran sollte sie sich lieber erinnern. Doch die Vampirin gehorchte und begann auf den Baum zu klettern. Faith und Lissa taten das Gleiche. Die Zeit verging. Wie von Faith vorhergesagt, drehte sich der Wind. Langsam, ganz langsam, bewegte sich eine große Gestalt aus dem Kanal heraus. Dann eine Zweite und noch eine, bis sieben weitere Rogues ihnen folgten. Sie begannen den Leichnam des Mannes zu umkreisen und Marie musste augenblicklich an Komodowarane denken. Die Vampirin bemerkte ein seltsames Ziehen in ihrer Magengegenden. Marie hatte es schon einmal gespürt - bei ihrer ersten Begegnung mit den Rogues. Damals dachte die Vampirin, es wäre lediglich Aufregung oder Angst gewesen. Doch jetzt fühlte es sich enorm stark, ja, fast schon unerträglich an. Langsam zogen die Drei ihre Waffen. Einer der Rogues drehte den Leichnam um, wollte ihm in die Kehle beißen. „Jetzt!“, rief Faith und sie ließen sich aus ihren Bäumen fallen. Der erst Rogue, der sich in der Reichweite von Faiths Klinge befand, wurde sofort enthauptet. Schwarze Flüssigkeit schoss aus dem Halsstumpf wie eine Fontäne, während der Rest des Körper zusammensackte. Ein weiter Rogue fiel Lissa und ihrem Schwertern zum Opfer. Doch die Kreaturen erholten sich schnell von ihrer Überraschung und gingen zum Angriff über. Es hießen Klauen und Zähne gegen Stahl. Marie saß weiterhin auf dem Baum und beobachtete, wie ein Rogue nach dem anderen seinen Kopf verlor. Recht schnell bemerkten diese Monster, dass der Kampf für sie bereits verloren zu sein schien und so begannen sie sich in Richtung des Kanales zurück zu ziehen. Es war der Moment, indem Marie von ihrem Ast sprang und in den Kampf eingriff. Wäre ihr Herz noch dazu fähig gewesen, hätte es bis zum Hals geklopft. Die Letzten der zurückweichenden Rogues griffen Marie an. Die Hiebe, die sie mit ihrem Katana austeilte, waren gut gesetzt - das Training machte sich bezahlt. Doch dann passierte es. Einer der Rogues, welcher unter dem ganzen Wahnsinn und Wildheit eines Tieres noch so etwas wie einen Funken Verstand hatte, brach aus dem Kampf aus und rannte davon. Marie machte sich bereit, ihm den Kopf ab zu schlagen. Dieser machte einen Sprung über sie und verschwand im Kanal. „Na warte, den schnappe ich mir!“, rief Marie und folgte ihm. Marie konnte nicht mehr verstehen, wie Lissa ihr ein lautes „Warte!“ hinterher schrie. Im Kanal war es dunkel, doch dank ihrer Vampir-Fähigkeiten konnte Marie alles gut erkennen. Sie hielt das Schwert fest in den Händen. Marie wusste, dass irgendwo der Rogue auf sie lauerte. Plötzlich kam ein Geräusch aus einem der Gänge, gefolgt von einem Zischen, das dem einer Schlange glich. Marie folgte ihm, fand den Rogue aber nicht. Wieder machte sich in ihr dieses Ziehen breit. Es wurde immer stärker und dann geschah es: Von oben fiel etwas Schweres auf sie. Marie landete mit dem Oberkörper und dem Gesicht im Wasser. Sie rollte sich schnell auf die Seite und sprang auf. Ihr Katana hatte sie verloren. So musste sich die Vampirin mit bloßen Händen gegen den Rogue zur Wehr setzen. Die Kreatur griff an, schlug mit den Krallen nach ihr und zerriss den Ärmel von Maries Jacke. Er hinterließ drei Kratzspuren auf ihrer Haut, welche sich jedoch schnell wieder schlossen. Bevor Marie sich von dem Schrecken erholen konnte, wurde sie von dem Rogue am Hals gepackt. Die Vampirin war erstaunt, über was für eine Kraft diese Kreatur verfügte. Er hob seine andere Klauen, um die blonde Vampirin die Innereien herauszureißen. Ein wahnsinniges Lächeln umspielte seine Lippen, wirkte fast nicht mehr menschlich. Marie reagierte schnell und lies ein Messer, das Lissa ihr für den Notfall mitgegeben hatte, aus ihrem Jackenärmel in die Hand fallen. Sie hob es hoch und rammte das Metall ins linke Auge des Rogues. Der Rogue lies Marie los, er schrie und tobte. Sie nutze die Gelegenheit und rannte zu dem im Wasser liegende Schwert. Der Rogue hatte sich zwischen das Messer herausgerissen. Tränenflüssigkeit gemischt mit schwarzem Blut trat aus der entstanden Höhle hervor. Das andere Auge richtete sich auf Marie. Die Vampirin hob ihr Schwert und machte sich bereit, es einzusetzen. Der Rogue rannte auf sie los. Es war der letzte Angriff - das wussten beide. Marie ließ sich auf die Bewegung des Schwertes ein. Es wurde praktisch zu einem verlängerten Teil ihres Armes, so wie es Faith ihr immer wieder gepredigt hatte. Während der erste Hieb die Hand des Rogues abtrennte, welche nach ihr greifen wollte, schlug der zweite dem Rogue den Kopf ab. Es geschah wie in Zeitlupe. Sein Kopf fiel ins Wasser, als der dürre Körper einige Meter weiter zusammenbrach. Marie zitterte am ganzen Leib. Sie merkte, wie das Ziehen in ihrem Magen nachgelassen hatte. Die Vampirin schaute auf ihre blutverschmierte Hand, danach zu dem im Wasser liegenden Körper, um dem sich eine Blutlache gebildet hatte. Erst jetzt begriff Marie... Sie hatten die Köpfe der getöteten Rogues auf einen Haufen gelegt. Lissa schaute sich auf dem Kampfplatz um. Überall lagen leblose Körper auf dem Boden und die Kleidung der zwei Vampirinnen war vollgesogen mit schwarzem Blut. Lissa und Faith fühlten sich so müde, wie noch nie in ihrem bisherigen Vampirdasein. Aber sie hatten es geschafft. Die Rogues waren tot und sie konnten nun ihr Gebiet behalten. Lissa schaute besorgt zu dem Rohr, in dem Marie verschwunden war und musste augenblicklich zu Faith blicken. Auch wenn ihre Freundin es nicht zeigte, so machte sie sich mindestens genauso solche Sorgen um Marie wie sie selbst. Plötzlich hörten die Beiden Geräusche, als würde jemand durch das Wasser waten. Dann tauchte Marie aus dem Schatten auf. Sie hatte den Kopf des letzten Rogues unter ihrem Arm und warf ihn schließlich ebenfalls auf den Haufen. Lissa fiel auf, dass Maries Blick anders war als vorher - wesentlich härter. Die Vampirin hatte ihn noch nie zuvor bei ihr gesehen. Faith nahm einen Sack, den sie mitgebracht hatte, stopfte die Köpfe des Rogues hinein und warf ihn sich über die Schulter. „Lasst uns nach Hause gehen.“, sagte sie erschöpft. Der wahre, schwere Gang stand ihnen noch bevor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)