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Spiegelstadt


Erstellt:
Letzte Änderung: 11.11.2014
abgeschlossen
Deutsch
2277 Wörter, 1 Kapitel
Mein Kopf schlug durch die Wasseroberfläche. Dann folgte mein Körper. Das eiskalte Wasser ließ mir augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren.
Die Fluten rissen mich mit sich und machten mich vollständig orientierungslos. Ich hatte keine Kontrolle mehr. Die Luft in meinen Lungen schwand mit jeder Sekunde und mein Körper befahl mir zu atmen. Doch ich durfte nicht....

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Die Kurzgeschichte ist ein Beitrag zum Yukon Shortstory-Buch mit dem Thema "Harlequin Madness".

Ich fand das Thema recht schwierig, bis ich etwas über die Herkunft des Harlequin recherchiert habe und daraus dann diese verrückte Kurzgeschichte geworden ist.
Ich dachte beim Setting an eine italienische Renaissance-Stadt, es kann aber genauso gut jede andere sein.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Spiegelstadt E: 11.11.2014
U: 11.11.2014
Kommentare (2)
2277 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Spiegelfee
2014-12-13T10:17:05+00:00 13.12.2014 11:17
Hi,
deine Geschichte hat schon alleine wegen des Titels meine Aufmerksamkeit erregt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir unter diesem irgendwie etwas anderes vorgestellt habe. Das hat natürlich nichts mit dir zu tun, das war einfach meine überhöhte Erwartungshaltung (auf die hier auch gar nicht genauer eingehen möchte xD).

Ich finde die Erzählung recht spannend und gut beschrieben. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass du etwas genauer auf die Situationen eingegangen wärst und das Ganze etwas ausführlicher umrissen hättest. Das ist allerdings nur meine Ansicht, ich kenne auch viele Leute, die es mögen, wenn kurz und prägnant geschildert wird, was sich abspielt. Die Idee einer Art Zwischenwelt (so habe ich es zumindest verstanden) ist zwar nicht neu, du hast sie aber mit der mysteriösen Maskengestalt spannend umgesetzt. Ich persönlich bin auch ein Fan von offenen Enden, deshalb habe ich auch am Abschluss der Geschichte nichts zu bemängeln. Und ich finde es auch nicht schlimm, wenn man als Leserin in eine Situation hineingeworfen wird, wie es hier der Fall ist – über die Hintergründe, die Herkunft der Hauptfigur, ihr Geschlecht etc. muss ich persönlich nichts wissen, es stört mich nicht, dass man hier nur einen kleinen Ausschnitt seines Lebens vor Augen hat.

Deinen Schreibstil finde ich ganz gut, aber mir sind einige Fehler aufgefallen (etwa: auf sah = aufsah, bleiben = blieben, lies = ließ, aus dem nichts = aus dem Nichts, das marschieren = das Marschieren).

Obwohl es mich, wie oben bereits erwähnt, nicht stört, dass die Figur nur skizziert wurde, würde mich nun doch interessieren, wie es nun mit ihr weitergeht. Vielleicht schreibst du ja dazu noch eine Geschichte? :)

Ich hoffe, mein Kommentar ist hilfreich und nicht allzu entmutigend; ich bin mir sicher, wenn du ein wenig an deinem Stil arbeitest und diversen Flüchtigkeitsfehlern in Zukunft etwas mehr Beachtung schenkst, wirst du noch spannendere Geschichten erschaffen können.

Liebe Grüße!
Antwort von:  Schneeregen
16.12.2014 13:12
Hallo,

erstmal danke für deinen Kommentar. Dass man sich unter Spiegelstadt etwas anderes vorstellt, kann ich verstehen. Es bietet einfach sehr viel Interpretationsraum. Die Geschichte spiegelt nur einen klein Teil von dem wieder, was es bedeuten kann.

Die Beschreibungen sind hier wirklich auf ein Minimum reduziert, da ich dadurch etwas mehr Tempo reinbringen wollte. Ich wollte aber ohnehin nochmal drüber gucken, da du nicht die Einzige bist, die anmerkt, dass man es etwas mehr ausschmücken könnte.
Es ist eine Art Zwischenwelt. Für mich ist es eine Form der Hölle mit der Maskengestalt als Teufel. Das hätte man wohl etwas mehr andeuten sollen. Hängt auch mit dem sehr reduzierten Erzähler zusammen, dass da wenig in der Richtung kommt.

Es freut mich, dass dich nicht stört, dass die Geschichte sehr offen ist. Manchmal ist einfach nicht genug Raum da, um alles zu erzählen, finde ich.

Die Fehler werde ich korrigieren. Danke fürs Rausschreiben.
Alle zu finden ist ohne einen geübten Betaleser kaum möglich. Selbst nach 3 Korrekturen finde ich immer noch Fehler. Manchmal ist es wie ein Fluch.

Danke und lg
Schneeregen
Von:  Goetheraserei
2014-12-12T12:32:15+00:00 12.12.2014 13:32
Hey Schneeregen! :D

Bei deinem Namen kann man kaum eine Abkürzung wählen. Entweder man nennt dich Schnee oder man nennt dich Regen. Da es nun winterlicher ist, werde ich wohl beim nächsten Mal Schnee nehmen. Irgendwie finde ich Schnee cooler als Regen. Hm, ich schweife ab! xD
Nun kommentiere ich mal drauf los und mal sehen, was dabei raus kommen wird. :)
Let's go!

Zum Titel:

Ich stelle mir eine Stadt voller Spiegeln vor, in der sich Menschen selbt sehen können. Sie sehen ihre Taten, wenn sie länger über sich nachdenken, aber auch all ihre Fehler, die sie jemals begangen haben. Es wäre cool, wenn die Spiegel ihnen ihre Vergangenheit aufzeigen könnte, so würde niemand mehr was vergessen können.
Andererseits stelle ich mir unter "Spiegelstadt" eine Stadt im Paralleluniversum vor, die die wahre Stadt nur spiegelt mit all den Menschen, den Tieren und was es sonst noch so alles gibt.
Du hast meine Fantasie allein durch den Titel angeregt, was ich sehr gut finde. :D

Zum Cover:

Man sieht einen gewöhnlichen Teil einer Stadt und deswegen sage ich nicht viel dazu. Außer, dass das Wetter dort für eine trübe Stimmung sorgt.

Charaktere:

Eine Charakterbeschreibung ist leider nicht vorhanden. Ich denke, das ist bei einer OF schwieriger als bei einer FF. Vielleicht sucht man sich Bilder, die den Charakteren am nähsten kommen könnten? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall war es bei Jessy nicht anders.

Kurzbeschreibung:

Gute und knappe Kurzbeschreibung von einer Momentaufnahme. Ein Körper fällt ins Wasser, der Mensch versucht sich aus dieser Misere zu befreien, doch schafft die Person es nicht.
Da hab ich nichts zu bemängeln.

Geschichte/Inhalt:

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was ich nicht schlecht finde, denn so kann man sich besser in den Protagonisten hinein versetzen. Mir hatte man früher geraten in der Er/Sie-Perspektive zu schreiben, da ich früher ausschließlich in der Ich-Perspektive schrieb, aber ich brenne darauf irgendwann mal wieder was in der Ich-Perspektive zu veröffentlichen.
Die fast ertrunkene Person wird aus dem Wasser gezogen von einer Person, die auf einem Bein auf dem Fluss steht. Der Protagonist befasst sich jedoch eher mit seinem eigenen Wohlbefinden und erkundet nebenbei seine Umgebung.
Jedoch macht sich das Wesen, welches den Protagonisten aus dem Wasser zog bemerkbar, will dass der Protagonist mitkommt. (Ich würde auch nicht mitgehen wollen.)

Bis zum Ende hin wurde nicht geklärt, ob es sich beim Protagonisten um einen Mann oder eine Frau handelte. Ich habe es jedenfalls nicht heraus lesen können, was ich einerseits schade finde, aber andererseits irgendwie auch gut. Denn so kann sich jeder Mal in die Situation hinein geworfen fühlen. Gut gemacht! :D

Einige Fragen blieben für mich ungeklärt, was ich nicht so gut fand.
Wie kam die Person ins Wasser?
Weshalb wollte das Wesen ausgerechnet ihn haben? Was ist an dem Protagonisten so besonders?

Schreibstil:

Dein Schreibstil ist nicht wirklich komplex, sondern eher einfach gestrikt. Du benutzt also einfache Worte, um die Geschehnisse zu beschreiben und die Gefühle des Protagonisten. Das Setting des Plots hast du gut beschrieben, auch in die Gefühle des Protagonisten konnte man sich ansatzweise hinein versetzen.
Was mir fehlte war der Spannungsaufbau. Es gefiel mir, dass man als Leser direkt in die Situation hinein geworfen wurde, dass eine Person fast ertrinkt. Hierbei hat mir aber die greifbare Todesangst der Person gefehlt. Nebenbei hätte man die Beschreibung etwas ausschmücken können.

Anregungen:
Wie fühlt sich der Körper der Person an? Ist sie leicht wie eine Feder oder schwer wie Blei beim Untergehen? Was machen die Hände? Lässt er sie neben sich liegen oder wedelt er mit ihnen herum? Wie geht sein Atem? Stockenweise oder schnell oder langsam?

Das Wesen hatte etwas Gruseliges an sich, was bei mir nicht wirklich rüber gekommen ist. Und warum? Weil mir hierbei die Beschreibung nicht detailreich genug war. Du hast die Kleidung der Person beschrieben, sein Aussehen damit klar dargestellt. Aber die Atmossphäre, die diese Person erschafft, das beklemmende Gefühl kam bei mir nicht an.

Anregungen:

Das Gesicht war von einer dunklen Masse umhüllt. Hierbei hätte man die Farbe schwarz besser beschreiben können und daraus machen können, dass deswegen ein beklemmendes Gefühl bei dem Protagonisten entsteht.
Generell ist es immer gut, wenn schaurige Wesen seltsame Dinge tun wie: sich zum Beispiel die Fuseln von der Kleidung pullen und sie dann essen. Oder er knirscht dauerhaft mit den Zähnen, kratzt mit den Fingernägeln an irgendwelche Wände. Irgendwas Ungewöhnliches, damit der Leser dort das Schaudern kriegt.

Fehlerchen:

Ich wollte hoch schwimmen, doch es gelang mir nicht. Ich kam keinen Zentimeter voran; ich wurde mir jeder Sekunde schwächer.
Korrektur: "mit"

Ich war am Ufer. Als ich auf sah, erkannte ich in einiger Entfernung von mir eine Gestalt, die auf dem Flusses zu stehen schien.
Korrektur: "Fluss"

Das Wesen war nicht real, versuchte ich mir einzureden und beobachtete es dabei wie es weiter Rad schlug und jetzt anfing mit seiner rauen Stimme zu Kichern. Ich war alleine mit ihm.
Korrektur: "zu kichern"

Das Wesens tauchte aus dem nichts vor mir auf und ließ mein Herz aussetzen. Ich blieb abrupt stehen und starrte direkt auf die schwarze Maske. Mein ganzer Körper zog sich schmerzhaft zusammen, bis nur noch das Rasen meines Pulses übrig blieb.
Korrektur: "aus dem Nichts"

Ansonsten habe ich nicht mehr viel zu bemängeln. :)

Fazit:

Es war eine nette Geschichte für Zwischendurch. Man konnte sie einfach mitverfolgen und gut lesen. An deinem Schreibstil solltest du noch etwas arbeiten, aber niemand von uns ist ein Profi. Auch ich nicht. Deswegen gib nicht auf und arbeite hart an dir! :D

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße,

Corni alias Goetheraserei
vom ♪♫ Feedback-Club ♪♫
Antwort von:  Schneeregen
13.12.2014 00:06
Hallo :)
Schnee passt schon als Abkürzung. Es kam bis jetzt auch noch niemand auf die Idee Regen... wer mag schon Regen? Hatte ich heute ja schon reichlich von >.< bah.

Der Titel Spiegelstadt bezieht sich, wie vermutet ja wirklich auf eine Art Parallelwelt hinter dem Spiegel der Wasseroberfläche. Andererseits wird aber auch einem der Spiegel vorgehalten und man reflektiert sein Handeln.

Der Protagonist ist wirklich geschlechtslos, wenn man das so sagen kann. Als Leser projiziert man meist sein eigenes Geschlecht in einen Ich-Erzählerin hinein. Ich mag es das auszunutzen, um die Geschichte allgemeingültiger zu machen und wie du sagst sich einfacher in den Protagonisten hinein versetzten zu können.
Deshalb auch die Ich-Perspektive. Bei einem Erzähler aus der dritten Person funktioniert das nicht.
Ich weiß, die Ich-Perspektive ist verrufen, weil sie meistens mit dem Autor gleichgsetzt wird, aber die Kunst darin liegt eigentlich aus vielen verschiedenen Ich-Perspektiven schreiben zu können und dabei jeden Charakter zu treffen und auch darin zu bleiben.
Deshalb ist der Stil hier auch sehr einfach gehalten. Erzähler ist jemand, der scheinbar genötigt wurde etwas Unrechtes zu tun. Man kann vermuten dass er oder sie deshalb eher nicht aus einer hohen Bildungsschicht kommt und sich besonders blumig ausdrückt. Da muss es schnell und pragmatisch gehen. Derjenige schmückt nicht viel aus, da er Schmerzen mit dieser Erinnerung verbindet.

Es ist natürlich schade, wenn dadurch vieles bei dir beim Lesen verloren gegangen ist. Die Geschichte lebt natürlich viel von ihren visuellen Effekten. Das mit einem pragmatischen Erzähler zu kombinieren, warum vielleicht nicht die beste Entscheidung.
Ich werde aber nochmal drüber gucken und schauen, ob man da etwas pimpen kann ohne vom Charakter des Erzählers abzuwiechen und natürlich Fehlerchen korrigieren,

Alle Fragen zu beantworten ist natürlich schwer in Kurzgeschichten. Besonders wenn man die Antworten, die man eigentlich kennt, einfach aufgrund der Form und dem Erzählstrang einfach nicht unter bekommt und hofft, der Leser wird damit zufrieden sein, dass er die Antworten raten muss.

Dankeschön für den Kommentar und lg
Schneeregen