Last Desire 7 von Sky- (L x BB) ================================================================================ Epilog: Die Party ----------------- Nachdem sich Jeremiel von seinem Kater erholt hatte und alle es zeitlich einrichten konnten, trafen sie sich zu einer Party zusammen, um den Neuzugang angemessen in der Familie aufzunehmen. Da sie schlecht alle zusammen ins Lovely Evening gehen konnten, da es sonst ein wenig zu chaotisch geworden wäre, entschieden sie sich für eine schöne Gartenparty. Und da der Garten bei Andrew und Oliver eh groß genug war, gingen sie dorthin. Rumiko hatte einen ihrer Freunde aus der Schwulenbar gebeten, auf die Babys aufzupassen, was die natürlich gerne machten. So trafen sich alle zusammen, drehten die Musik auf und Oliver hatte sogar eine Karaokeanlage aufgestellt. Für Rumiko, die ohnehin ein Gesangstalent war, war das natürlich der absolute Hit und so sang sie zusammen mit ihrem Mann ein Duett nach dem anderen und die beiden wirkten so verliebt wie am ersten Tag. Und als sie dann schließlich ein besonders kitschiges Lied sangen und sich dann küssten, da konnte sich Beyond den Kommentar „Nehmt euch ein Zimmer ihr beiden!“ einfach nicht verkneifen. Und nachdem sie genug gesungen hatten, waren die anderen an der Reihe. Andrew und Oliver sangen auch ein Duett und hatten sichtlich Spaß dabei, dann nahm Beyond das Mikro an sich, woraufhin er „Get Away With Murder“ und dann noch „Flesh“ sang. Das zweite Lied trieb dem armen L fast die Schamesröte ins Gesicht, weil er genau wusste, dass dieser Mistkerl das Lied nur deshalb sang, um ihn gehörig zu ärgern. Und Rumiko machte das Ganze nur noch schlimmer, als sie L dazu nötigte, mitzusingen. Nun, zuerst schafften sie es nicht, L dazu zu bewegen, überhaupt zu singen. Er wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen, bis Beyond sagte „Bleib doch locker, L. Das ist immerhin eine Party“ und ihm daraufhin sein Getränk reichte. Nur wusste da niemand, dass er heimlich etwas beigemischt hatte, um L ein wenig mehr in Partystimmung zu bringen und so dauerte es nicht lange, bis er ihn so weit heimlich abgefüllt hatte, dass der arme Kerl nicht mehr imstande war, seinen Verstand beisammen zu halten. Er schnappte sich das Mikro und grölte regelrecht „I’m In Love With A Killer“ und selber noch mal „Flesh“ hinein. Oliver nahm das alles noch auf Kamera auf und sie lachten allesamt. Nur Jeremiel sah ungläubig, wie sich sein Bruder aufführte und schüttelte fassungslos den Kopf. „Und so habe ich mich auch aufgeführt, als ich betrunken war?“ „Nicht ganz so. Du warst eher wie ein sechsjähriger Trotzkopf.“ So ging das noch eine Weile weiter, bis L die letzten Hemmungen fallen ließ und dann anfing, sinnlosen Blödsinn zu reden, der ihnen allen die Tränen in die Augen trieb. Mit einem sehr ernsten Blick starrte er Rumiko an und fragte sie „Wie viele Gläser Mayonnaise braucht man, um zum Mond zu fliegen?“ Und da die Halbjapanerin keine Antwort darauf wusste, holte L demonstrativ tief Luft und sagte mit einem noch viel ernsteren Blick „Ich sag’s dir: Füüüüüüüüüüüünf!!!“ Und da er erhebliche Schwierigkeiten bekam, das Gleichgewicht zu halten, kippte er um und fiel hin. Schnell halfen Rumiko und Jamie ihm hoch, dabei rutschte L’s Shirt hoch und er rief, als er seinen Bauchnabel sah „Oh verdammt ich bin angeschossen worden! Ruft den Notarzt, ich hab da ein Loch!“ „Du bist nicht angeschossen worden“, erklärte Jeremiel und half mit, L wieder hinzusetzen. Aber da sein logisches Denkvermögen komplett lahm gelegt war, konnte man nicht vernünftig mit ihm reden und so sagte er „Ach echt? Hey, dann bin ich ja ein einbahniger Golfplatz!“ Beyond kamen die Tränen und selbst Oliver hatte erhebliche Schwierigkeiten, wenigstens die Kamera still zu halten. „Oh Mann, ich hätte nicht gedacht, dass er so abgehen würde, wenn man ihn abfüllt.“ „Scheint so, als wäre das bei den Lawliets eine genetische Sache, dass sie keinen Alkohol vertragen“, vermutete Andrew, der ja selbst auch nicht ganz so trinkfest war. Aber im Gegensatz zu L und Jeremiel wurde er da allerhöchstens schläfrig und wurde ziemlich verschmust, das war aber auch alles. Und Oliver war als gebürtiger Ire verdammt trinkfest. Jamie trank keinen Alkohol und Rumiko konnte selbst als Halbjapanerin einiges vertragen. Aber was die Lawliet-Zwillinge betraf, so war es vielleicht besser, sie vom Alkohol fernzuhalten. Sonst lief noch alles drunter und drüber. L verbrachte noch den ganzen Abend damit, die anderen mit völlig sinnfreien Fragen und Tatsachen zu bespaßen. So zum Beispiel erklärte er, dass Ponys deshalb so klein sind, weil man Pferde nicht in den Trockner stecken sollte und er war der festen Überzeugen, dass man einen Laternenfisch nicht als Glühbirnenersatz nehmen konnte. Und zu guter Letzt versuchte er seinen Bruder beizubringen „Wenn du Dosenpfirsiche haben willst, dann musst du auch Samen eindosen!“ Schließlich aber, als es sehr spät wurde und sie den betrunkenen Detektiv zurück nach Hause brachten, da sollte es mit den peinlichen Aktionen noch nicht vorbei sein. Denn als Watari die Tür öffnete, da fiel L ihm direkt um den Hals und jammerte ihm die Ohren voll. „Watari, Sie waren all die Jahre wie ein Vater für mich. Ich liebe Sie!“ Der alte Mann ging souverän damit um und wollte ihn zu Bett bringen, doch da bestand der Betrunkene vehement darauf, auf der Couch zu schlafen. „Nein ich will nicht ins Bett. Wenn ich ins Bett gehe, dann wird Beyond mich schon wieder rannehmen. Er ist ziemlich versaut, wissen Sie das? Jawohl versaut! Der Mistkerl hat erst letztens wieder die Frechheit besessen, mir wieder diesen blöden Vi…“ „Ich bringe meinen Bruder besser zu Bett“, unterbrach Jeremiel und brachte L in Beyonds Zimmer, dann half er ihm dabei, sich umzuziehen. Immer noch hatte der Serienmörder sichtlich Spaß dabei, dass L sich so aufgeführt hatte, da schaltete sich überraschend Jeremiel ein. Bisher hatte er sich ja sehr zurückgehalten, doch diese Aktion bewegte ihn nun doch dazu, Beyond mal ein paar Takte zu sagen. „Der heutige Tag war sehr lustig und ich fand es auch sehr schön, dass ihr alle eine Party für mich organisiert habt. Aber ich finde es nicht sehr witzig, dass ihr L abfüllt, damit er sich zum Affen macht. Er hat auch seinen Stolz und ich finde, man sollte ihm diesen lassen.“ „Ach komm, als ob du nicht auch deinen Spaß hattest, als er sich so aufgeführt hat und damit begann, mit seinem Steak zu reden.“ Doch Jeremiel schüttelte entschieden den Kopf und erklärte „Ich habe nichts dagegen, wenn er sich so benimmt, wenn er bei Verstand ist und weiß, was er da eigentlich tut. Aber ich möchte nicht, dass er sich lächerlich macht, weil er nicht bei Sinnen ist und Fakt ist nun mal, dass du ihn ohne seine Erlaubnis abgefüllt hast. Und das finde ich nicht in Ordnung.“ „Hey, jetzt sei mal nicht so engstirnig. Es war nur dieses eine Mal und überhaupt: seit wann ist denn aus dem stillen und zurückhaltenden Kerl vor ein paar Tagen jetzt der große Ansager geworden?“ „Ich bin sein älterer Bruder und als solcher möchte ich ihn auch ein Stück weit beschützen. Mag sein, dass ich vom Zusammenleben mit Menschen nicht viel Ahnung habe und auch von Gefühlen nicht viel verstehe. Aber ich kann auch anders wenn ich will. Und was ich nicht mag ist, wenn L lächerlich gemacht wird. Deshalb möchte ich dich bitten, auf solche Streiche in Zukunft zu verzichten, wenn du schon deine Sticheleien gegen ihn nicht sein lassen kannst.“ Wow, das waren ja mal ganz andere Töne. Noch vor kurzem war Jeremiel noch so zurückhaltend gewesen und wollte bloß niemandem eine Last sein, was ihn sehr an Andrew erinnerte. Und ständig war er sich am Entschuldigen. Aber jetzt auf einmal machte er mal eine ganz klare Ansage. Es mochte Einbildung sein, aber irgendwie entwickelte er sich immer mehr zu einem normalen Menschen und wurde seinem jüngeren Bruder immer ähnlicher. Und auch sein Gesicht, welches vorher immer so starr und nichts sagend (und auch ein Stück weit fragend und ratlos) ausgesehen hatte, wirkte nun deutlich lebendiger. Man sah ihm an, wenn er verstimmt war oder wenn er sich freute. Er machte unglaubliche Fortschritte und das beeindruckte sogar Beyond. Dennoch fragte er ihn (auch um ihn ein bisschen auf die Probe zu stellen) „Und was willst du tun, wenn ich nicht will?“ Hier verschränkte Jeremiel die Arme, lächelte und sah zum ersten Mal wirklich hinterlistig aus. „Wart’s ab.“ Und was er damit meinte, sollte der BB-Mörder am eigenen Leib zu spüren bekommen. Denn als L erfuhr, dass Beyond ihn heimlich abgefüllt hatte und dass Oliver diese ganzen Peinlichkeiten, die er vom Stapel gelassen hatte, sogar noch gefilmt hatte, da sah er endgültig rot und machte den Serienmörder richtig zur Schnecke. Und auch der Rest der Familie durfte sich ein paar Takte anhören. Nun, Rumiko war zuerst ein wenig verwirrt über L’s Reaktion aber als sie hörte, dass Beyond ihn heimlich abgefüllt hatte nur um zu sehen, ob er sich genauso bescheuert benahm wie Jeremiel, da war auch sie ziemlich empört und las Beyond ebenfalls die Leviten. Von da an unterließ er jegliche Versuche, L wieder abzufüllen, nur um seine lustige Seite wieder zum Vorschein zu bringen. Und von da an wusste er auch, dass auch Jeremiel seine Grenzen hatte und auch nicht zu unterschätzen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)