Des Schwertkämpfers Kern von Frau_Shmooples (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Die Sunny lag nur wenige Tage auf der Insel vor Anker. Die Jungs hatten viel Beute gemacht und Sanji war anschließend noch einmal ausgiebig auf der Suche nach frischen und vor Allem essbaren Früchten gewesen. Mit den neuen Vorräten würden sie wieder einige Wochen auskommen. Da die Insel aber nun mal unbewohnt war, gab es hier einfach keinen Grund länger zu verweilen und so hatten sie wieder die Segel gesetzt. Inzwischen waren sie schon wieder einige Tage unterwegs. Es herrschte das übliche bunte Treiben an Bord der Thousand Sunny. Robin genoss die frische Meeresbrise auf einer Liege an Deck mit einem Buch. Nami sonnte sich daneben ausgiebig. Alle Mitglieder der Strohhutpiratenbande schienen ausgelassen und zufrieden zu sein. Doch die Schönheit dieses sommerlichen Tages vermochte Robins Gemüt allerdings nicht zu erhellen. Sie ließ ihr Buch auf den Schoß sinken und sogleich suchten ihre Augen begierig nach einem Lebenszeichen dieses unverschämt attraktiven Schwertkämpfers. Seit sie wieder in See gestochen waren hatten sie kaum ein Wort miteinander gesprochen; immer nur dann, wenn die Situation es unbedingt erforderte. Das war kein schlechtes Zeichen, denn dadurch war auch gesichert, dass die Stimmung an Bord wieder so war wie zu der Zeit, bevor es zu jenem betörenden Ereignis gekommen war. Bei dem bloßen Gedanken daran huschte der Archäologin eine zarte Schamesröte ins Gesicht. Da fand sie aber auch schon wonach sie gesucht hatte: Zorro saß mit Chopper auf der Reling und angelte. Die beiden bildeten einen herzerwärmenden Anblick. Robin fand die Art mit der der kleine puschelige Elch den groben Schwertkämpfer anhimmelte richtig süß. Und ihr war, seit sie sich der Strohhutbande angeschlossen hatte, nicht entgangen, dass auch Zorro sehr viel für das blaunasige Fellknäul übrig hatte. Dasselbe schien für sie allerdings nicht mehr zu gelten. Robin lächelte gequält und schalte sich selbst. Als ob es jemals so gewesen wäre, dass Zorro ihr nicht misstraut hätte. Dennoch kam sie nicht umhin erkennen zu müssen, dass sein Interesse an ihr deutlich nachgelassen hatte. War er nun satt vor Befriedigung? Hatte er sich einfach nur die Hörner abstoßen wollen und war nun zufrieden? Hatte er entschieden ihr kleines „Spiel“, wie er es nannte, nun doch schon zu beenden? Da wandte sich der moosgrüne Kopf plötzlich zu ihr um. Geradezu so, als hätte er ihren Blick auf sich ruhen gespürt. Sich ertappt fühlend griff Robin schnell wieder zu ihrem Buch. Doch da wurde die Navigatorin hellhörig: „Du bist heute irgendwie unkonzentriert. Stimmt was nicht, Robin?“. Erschrocken über diese Bemerkung starrte Robin Nami an. Sie stockte kurz, fing sich jedoch wieder sehr schnell. Sanft schüttelte sie den Kopf: „Es fällt mir nur schwer am Ball zu bleiben, weil ich dieses Buch schon mal gelesen habe und mir jetzt wieder auffällt, wie langweilig es eigentlich ist“, dabei klappt sie besagtes Buch zu, „Nach Fachbüchern steht mir gerade nicht der Sinn und es wird Zeit, dass ich mir mal neue Romane anschaffe“. Souverän erhob sich die schwarzhaarige Schönheit von ihrer Liege. „Ich werde mal nachsehen, ob ich nicht doch noch etwas spannenderes in der Bibliothek finde“. „Nagut, viel Erfolg!“, erwiderte Nami zufrieden und gab sich wieder ihrem Sonnenbad hin. Als Robin aus der Bibliothek an Deck zurück kehrte herrschte helle Aufregung. „Was ist denn los?“, fragte sie verwirrt. „Robin! Zorro! Weil ihr das letzte Mal den ganzen Tag weg wart und nicht zur Ablöse gekommen seid, bleibt ihr heute an Bord und übernehmt die Wache!“, diktierte die Navigatorin. „Wir anderen gehen an Land und sehen uns um“. Der Schwertkämpfer verschränkte grimmig die Arme vor der Brust: „Kein Grund so ruppig zu werden! Es ist ja nicht so, als hätte ich die Höhle extra vorher gegraben um hinein zu stürzen“. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, wenn der gierige Rotschopf es so offenkundig genoss, ihn herum zu kommandieren. „Geht nur!“, schnaubte er, „Anstatt mich mit den Bewohnern von nur zwei Häusern zu befassen trainier ich lieber“. Robin trat an die Reling und entdeckte die Insel vor der sie nun plötzlich ankerten. Ich muss ganz schön in Gedanken gewesen sein, wenn ich nichts von dem Spektakel bemerkt habe... dachte sie. Derweil verließ der Rest der Crew Mann für Mann das Schiff. „Naaaamilein! Bleib schön in meiner Nähe, ja?!“, flötete der Koch vernarrt, „Ich pass auf dich aaaahaaaauf! Ich kann das nämlich viel besser als dieser dämliche Säbelrassler“. Die letzten Worte sprach er bitter aus und blicke zurück zum Schiff, wo Zorro noch jedes Wort hatte hören können. „Vermaledeiter Löffelschwinger!“, grummelte er. Die Crew entfernte sich immer weiter vom Schiff. Und Robin blieb allein zurück. Allein mit Zorro. Was würde wohl passieren? Würde überhaupt irgendetwas geschehen? Oder würden sie einfach so nebeneinander her leben und sich jeder für sich seinen Interessen widmen? Inzwischen war der Rest der Crew außer Sichtweite geraten. Als die Archäologin schließlich bemerkte, wie sich der Muskelprotz der Crew seinen schwergewichtigen Hanteln zuwendete, entschied sie sich für etwas Entspannung. „Nun, dann“, begann sie, „Nehme ich ein ausgiebiges Bad“. Nur kurz darauf machte sie sich schon auf den Weg in das Zimmer, das sie sich mit Nami teilte, um sich mit frischen Klamotten zu versorgen. Dort angekommen legte sie das Buch, welches sie sich aus der Bibliothek mitgebracht hatte, auf ihrem Nachttisch ab. Gedankenverloren öffnete sie ihren Kleiderschrank und suchte sich gemächlich etwas heraus. Erst kurz bevor sie das Bad betrat, bemerkte sie, dass sie sich ausgerechnet die Bluse mitgebracht hatte, der sie vor einiger Zeit alle Knöpfe hatte neu annähen müssen. Die Erinnerung an den Grund dafür zauberte ihr ein wehleidiges Lächeln ins Gesicht. Worauf hab ich mich nur eingelassen? Es hätte von Anfang an schief gehen können. Dass es erst jetzt endet ändert nichts an der Tatsache, dass ich darauf gefasst sein musste. Oder doch? Sie hatte so gern erfahren wollen, was in diesem störrischen Mann vor sich ging. Warum er sie so angesehen hatte. Und nun sah es ganz danach aus, als hatte er sich einfach etwas austoben wollen. Sie hätte es nur gern von ihm selbst gehört. Aber er hatte sich wohl dazu entschieden, sich einfach wortlos zurückzuziehen. Robin atmete tief durch um diese Gedanken abzuschütteln. Sie durfte nicht riskieren, wegen so etwas tagelang Trübsal zu blasen. Das würde nur unangenehme Fragen mit sich bringen... Schließlich öffnete sie die Tür zum Bad und trat hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)