cause and effect von LovelyPaine (FF über Jack und Sam) ================================================================================ Kapitel 4: Die Vereinbarung --------------------------- Jack war gerade dabei die fünfte Folge Simpsons anzuschalten als er bemerkte, dass es bereits 15 Uhr war. Er hatte die ganze Zeit an Sam gedacht und von den Simpsons-Folgen kaum was mitbekommen. Wie das Leben so verlaufen kann, dachte er sich. Sam ist ohne jegliches Aufsehen verschwunden. Sie hatte ihre Klamotten zusammengesucht, sich weites gehend fertig gemacht und dann sein Haus ohne viel Tamtam verlassen. Er hatte gehofft noch einen Abschiedskuss oder mindestens eine liebevolle Umarmung von ihr zu ergattern, doch es reichte nur für einen Handschlag, typisch Carter. Sie konnte ihren Kopf nicht abstellen. Bevor sie die Sache nicht 1000x durchgekaut und analysiert hatte würde er keine romantische Aufmerksamkeit mehr bekommen. So viel war sicher. Doch, er wäre nicht Jack wenn er nicht versuchen würde, sie etwas aus der Reserve zu locken. Er wollte sie nicht bedrängen oder gar verärgern, doch was gestern zwischen ihnen passiert war, dass konnte er nicht einfach vergessen. So entschloss er sich Samantha einen Besuch abzustatten. Bepackt mit Pizza und kühlen Dosen Bier stand er vor ihrer Haustür und betätigte nun schon zum vierten Mal die Klingel. Verdammt nochmal, wo war sie denn? Ihr Wagen stand in der Einfahrt, im Haus brannte Licht, wollte sie ihn wirklich nicht sehen? Ignorierte sie ihn? „Carter“ rief Jack. „Kommen Sie. Machen Sie auf. Es ist kalt!“ Doch er bekam weder eine Antwort, noch öffnete sich die Tür. Noch nicht einmal Geräusche aus dem Inneren des Hauses konnte er wahrnehmen. Leicht verärgert stapfte er ums Haus, in der Hoffnung sie würde sich im Garten aufhalten, doch bei dieser Kälte war dies eher unwahrscheinlich. Als er sie auch da nicht fand, ging er wieder zur Haustür zurück um ein letztes Mal sein Glück zu versuchen. Sam dagegen gönnte sich eine heiße Dusche. Als sie das warme Wasser auf ihrer Haut spürte, kam ein zufriedener Seufzer aus ihrer Kehle. Sie musste an die prickelnden Augenblicke mit Jack denken, wie seine Zunge über ihren Hals fuhr, seine Lippen ihre Haut benetzte und seine Hände … „Stopp“ sagte Sam zu sich selbst. Wenn sie weiter daran dachte, würde sie allein bei dem Gedanken kribbelig werden. Und das war nicht der Zeitpunkt um die Kontrolle zu verlieren. Sie war nach Hause gefahren um in Ruhe über die „Sache“ nachzudenken und das wird sie tun. Doch auf einmal schrak sie aus ihren Gedanken hoch, als sie ein stürmisches Klingeln bemerkte. Total irritiert machte sie das Wasser aus, schlang sich ein weißes, mit Blumen besticktes Handtuch um den Körper und tapste in den Flur. „Einen Moment bitte, ich komme sofort!“ rief sie hinunter in den Eingangsbereich. Eilig lief Sam ins Schlafzimmer, zog sich Shorts und ein T-Shirt über und hechtete zur Haustür. Als sie diese öffnete war sie sichtlich verwirrt, vor ihr stand Jack entnervt an den Türrahmen gelehnt und guckte sie verärgert aber auch mit einer Spur Besorgnis an. „Mein Gott Carter, was haben Sie gemacht? Wurden sie von kleinen grünen Männchen entführt? Ich frier mir hier den Hintern weg!“ Völlig verwirrt starrte Sam Jack an. Sie hatte überhaupt nicht bemerkt, dass es schon mehrmals geklingelt hatte. „Was verschafft mir die Ehre Colonel? Ich dachte wir hatten uns darauf geeinigt in Ruhe darüber nachzudenken?“ „Ich denke sie hatten genug Zeit zum Nachdenken Carter.“ Erwiderte Jack. Ohne auf eine Antwort von Sam zu warten, schob er sich an der sichtlich nach Worte ringenden Sam vorbei und ging schnurstracks in die Küche. Sam versuche krampfhaft das eben Geschehende zu erfassen, doch irgendwie begriff sie noch immer nicht, dass Jack gerade an ihr vorbei marschiert war. Als Sam die Haustür geschlossen hatte, führte auch ihr Weg direkt in die Küche und beobachtete ihren Co wie er gerade jegliche Schubladen in ihren Schränken durchsuchte. „Kann ich Ihnen helfen Colonel?“ Kam es nur von Sam. Jack zeigte auf die zwei Pizzakartons die er auf den Küchentisch abgestellt hatte und setzte seine Suche fort. „Zweite Schublade von Links, falls Sie Servietten suchen, Sir.“ „Ah Carter“ unterbrach Jack sie und fischte die Servietten aus der Schublade. „Kein Colonel, kein Sir, kein „Sie“ wenn wir allein sind“. Entschuldigend hob Sam die Hände und öffnete den Pappkarton. Gierig sog sie den leckeren Duft der Hawaiipizza ein, stellte zwei Teller auf den Tisch und setzte sich. Als auch Jack Platz nahm, ergriff sie erneut das Wort. „Nur eine Frage, was tust du hier Jack?“ „Ach weißt du, ich dachte mir du könntest Hunger haben, da ist Pizza und Dosenbier doch genau das Richtige“ entgegnete Jack und widmete sich wieder seinem Essen. „Hatte ich nicht gesagt ich wolle über die Sache nachdenken?“ erwiderte Sam. „Hast du doch. Genau“ er schaute auf seine Armband-Uhr „vier Stunden lang, ich denke das reicht“. Fassungslos schaute Carter zu Jack und war sich nicht sicher ob er das Ernst meinte. Eine wichtige und Zukunft verändernde Angelegenheit musste doch sorgfältig überlegt werden. Da reichen doch keine 4 Stunden. Oder etwa doch? „Jack ich muss darüber wirklich in aller Sorgfalt nachdenken.“ „Hast du schon deine Pro und Contra-Liste aufgestellt?“ unterbrach Jack sie. Fassungslos und völlig ertappt schaute Sam Jack an. Woher wusste er von ihrem Vorhaben? Kannte er sie so gut? Bevor Sam etwas darauf erwidern konnte, sprach Jack weiter. „Komm Sam, ich kenn dich jetzt lange genug um zu wissen, dass du jegliches Problem tausend Mal durchkauen musst. Und nein, eine Pro und Contra-Liste lasse ich nicht über unsere Zukunft entscheiden. Sam“ hauchte Jack. „Ich weiß durchaus, dass es ein sensibles Thema ist und du dir absolut sicher sein willst, was du willst. Doch du weißt es doch schon längst.“ „Ach ja, weiß ich das?“ Sams Augenbraue erhob sich verdächtig. Wusste er was sie nicht weiß, oder machte sie die Sache schon wieder zu kompliziert? Aufs Jacks Gesicht zeigte sich ein sanftes Lächeln. Wie in Zeitlupe erhob er sich von seinem Stuhl und blieb direkt vor Sam stehen. Seine Hände umschlossen die ihren und er zog sie sanft zu sich hoch und schlang seine Arme um ihre Körper. Die erste Anspannung von Sam fiel innerhalb von Sekunden ab und sie genoss das aufkeimende Gefühl der Ruhe, der Sehnsucht und der Liebe. Sie schloss genießerisch die Augen und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab. Völlig abgedriftet in ihrer eigenen Welt hörte sie Jacks Herzschlag zu und lächelte in sich hinein. Sie empfand so viel für diesen Mann. Natürlich wusste sie, was sie wollte. Doch sie hatte Angst. Angst wie es mit ihnen ausgehen würde. Angst vor den Veränderungen. Hatte sie wirklich den Mut dazu? „Sam?“ hauchte Jack. „Du hattest vorhin gefragt was ich hier will“ entgegnete Jack. „Ich bin hier, weil ich die Befürchtung hatte, du zerbrichst dir dein kleines süßen Köpfchen. Und Unrecht hatte ich damit nicht. Ich kenn dich. Hör auf die Sache zwischen uns zu analysieren. Vertraue deinem Herzen. Nicht deinem Verstand.“ Jack schaute Sam direkt in die tiefblauen Augen und suchte nach Antworten. Konnte sie wirklich auf ihre Gefühle hören? War das für eine Samantha Carter überhaupt möglich? „Jack? Was ist das zwischen uns? Wir nennen das immer nur, die „Sache“. Was genau ist es?“ Sam löste sich aus der Umarmung und ging einen Schritt zurück um Jack direkt in die Augen sehen zu können. Jack war sichtlich verwirrt. Hatten sie dies nicht heute Morgen schon geklärt? Sam stand doch heute Morgen mit im Raum? Oder hatte er Selbstgespräche geführt? Sicher war er sich gerade nicht. ODER… Sam hat es nicht verstanden… Hörbar atmete er aus. „Samantha Carter. Die Sache können wir von mir aus auch eine verbindliche Vereinbarung zwischen zwei erwachsenen Menschen nennen, in den wir ausdrücklich festlegen, dass wir keinerlei andere Partner neben uns haben.“ Sam schaute ihn durchdringend an. So ganz verstand sie es nicht. „Eine Beziehung Sam. Ich meinte damit das wir eine Beziehung haben… oder haben könnten. Herrgott nochmal, du stehst in solchen Dingen echt auf dem Schlauch oder?“ Jack schaute verunsichert zu Sam und als er sah, dass sich Sams Gesicht erhellte wusste er, dass der Groschen gefallen war. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe um einen ziemlich realistischen Traum auszuschließen. Doch sie schlief nicht, die Unterhaltung war echt, sie war real. Und auf einmal war alles glasklar, sie wusste was sie wollte. Sie wollte eine Vereinbarung zwischen zwei erwachsenen Menschen. Sie wollte ihn! Sie wollte eine Beziehung mit Jack O´Neill. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)