Doors of my Mind 2.0 von Karo_del_Green (Ihr Freund. Mein Geheimnis) ================================================================================ Kapitel 6: Die Zwiespältigkeit der Gedanken ------------------------------------------- Kapitel 6 Die Zwiespältigkeit der Gedanken Irritiert tapse ich zur Tür und schmule in den Flur. Ich erwarte niemanden. „Shari warte kurz, es hat geklingelt." Ich ziehe mir die Strickjacke fester um den nackten Oberkörper und stiefele der Tür entgegen. „Was du so nachts an die Tür gehen musst, ist schon irgendwie gespenstisch!", kommentiert Shari mystisch. „Tja, ich bin eben sehr beliebt bei den Gestalten der Nacht..." „Gruselige Vorstellung", sagt sie. „Ich frage mich gerade, wie ich es 19 Jahre ohne diese nächtlichen Besuche ausgehalten habe. Ich stehe drauf." „Es wird immer gruseliger!", kommentiert sie geschockt und entschärft es so gleich mit Gekicher. Ich öffne die Tür und blicke direkt in Jakes warme, braune Augen. Er stützt sich mit der Hand m Türrahmen ab und lächelt. „Hi", haucht er mir entgegen. Ich lasse erstaunt das Telefon sinken, spüre nur, wie sich seine Arme um meinen Körper legen und er mich in einen langen, intensiven Kuss zieht. Es dauert nur Sekunden bis ich meine Starre überwinde und den Kuss genüsslich erwidere. Ich schmecke seine Freude auf meinen Lippen, spüre seine Lust kribbelnd auf meiner Haut. Ich genieße seinen Geschmack und spüre, wie er mir auf der Zunge zergeht. Meine Arme legen sich um seinen Hals und ich schmiege mich dichter an den größeren Körper, der mir in den letzten Monaten so vertraut geworden ist. Sachte drückt er mich gegen die Wand und schnell haben seine kühlen Finger einen Weg unter meine lose Strickjacke gefunden. Sie entfachen ein Feuer in mir, welches der Kälte unwiderruflich trotzt. Ich spüre, wie sie die kleinsten Härchen meines Körpers in Wallung bringen, wie sich die Wogen von meiner Seite über die Brust ziehen und an meinem Hals stoppen. Seine Hand streicht über meine rechte Brust und bleibt bei meiner harten Brustwarze stehen. „Hm, so habe ich mir das vorgestellt", raunt er mir erregt entgegen und ich lecke mir über die feuchten Lippen. „Du hast mir gar nicht gesagt, dass du kommst." „Noch bin ich auch nicht gekommen", säuselt er mir verschmitztes Lächeln zu. Ich boxe ihm sachte gegen den Bauch und merke dabei, dass ich noch immer Shari am Telefon habe. Ich erröte und Jake sieht mich verwundert an. Ich löse mich peinlich berührt aus seinem Griff und hebe das Telefon in seine Sichthöhe. Nun zucken seine Hände entschuldigend nach oben. „Shari, entschuldige bitte...Jake ist mein unerwarteter Besuch." „Schon gut, ich habe mehr mitbekommen als mir lieb ist", sagt sie gespielt angeekelt und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Grüß ihn von mir! Wir sehen uns morgen?" "Ja, sicher. Good night, my little flower! Veloma" Ich lege auf und wende mich Jake zu, der seine Jacke und Schuhe ausgezogen hat und nun mit nackten Füßen vor der Garderobe steht. Ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt, als ich den gutaussehenden Mann vollkommen entspannt in meinem Flur sehe. Es ist ein schönes und angenehmes Gefühl, ihn um mich zu haben. Ihn zu spüren. Und der Sex ist mehr als befriedigend. Bereits jetzt spüre ich, wie sich meine Lenden regen. Vor Vorfreude und akuter Geilheit. Ich beobachte Jake dabei, wie er den Rest seiner Sachen zur Seite stellt und sich durch die dunklen Haare fährt. Nach dem langen Tag liegen sie wirr und durcheinander um seinen Kopf. Es sieht niedlich aus, aber genauso sexy. „Schöne Grüße von Shari", flüstere ich ihm entgegen als er mit geschmeidigen Schritten näherkommt. „Danke. Wie geht es ihr?", fragt er lächelnd, hebt seine Hand und streicht mir eine verirrte Strähne zurück. „Sie hält es mit mir aus. Sie muss verrückt sein." Jake grinst, aber reagiert nicht weiter auf meinen schlechten Scherz. Stattdessen mustert er mich eindringlich. Ich hebe fragend, aber stillschweigend meine Augenbraue um ihn zu einer Äußerung zubewegen. Es funktioniert. „Ist es okay, dass ich hier bin?" Wieder ist diese sanfte Fürsorge in seinem Blick. Zärtlich legt er seine Hände an meine Hüfte. Sehr okay. Als ich bestätigend nicke, beugt er sich zu einem Kuss nach unten. Seine Wärme auf meinen Lippen ist ein zärtliches Streicheln. Beruhigend und verheißend. Trotzdem erwische mich dabei, wie ich die Süße vermisse, die Raphaels Lippen so ungewöhnlich anziehend für mich machen. Seit dessen Rückkehr beschleicht mich dieses beklemmende Gefühl, wenn ich an Jake denke. Ich spüre es jetzt noch deutlicher, als vorhin. Jetzt, wo ich versuche seine Anwesenheit zu genießen. Jetzt, wo ich versuche mir einzureden, dass Jake meine beste Möglichkeit ist. Ich versuche mich auf die schönen Berührungen an meinem Mund zu konzentrieren. Genüsslich küsst Jake meine Lippen, nimmt meinen Geschmack in sich auf. Es ist ein vertrautes Gefühl. Es ist ein gutes Gefühl, aber es ist nicht atemberaubend. Raphaels grünen Augen blitzen in mir auf, als ich meine Augen schließe. Die Enttäuschung in seinem Blick, der nach Verständnis suchte, aber nicht fand. Jake lockt meine Zunge und mit kurzer Verzögerung erwidere ich das neckende Spiel. Stupse zart mit der Zungenspitze gegen seine. Ich genieße das leichte Kribbeln, welches die Berührungen auslösen und bin weiterhin abgelenkt. Jake löst den Kuss und streicht mir ein paar feuchte Strähnen zurück. Sein Blick ist forschend. Er durchringt mich. „Wirklich alles okay?", fragt er leise und ich ertrinke in der Sanftheit seiner Augen. „Ja, ich bin nur... Ich bin geschafft. Heute war ein anstrengender und langer Tag. Bitte entschuldige." Meine Lügen sind so schrecklich überzeugend. Immerhin ist es nicht vollkommen gelogen, denn mein Tag war wirklich lang und auch irgendwie anstrengend. Ich schäme mich ein wenig. Jake haucht mir einen Kuss auf die Lippen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich weiß ganz genau, wie man sich nach einem anstrengenden Tag fühlt", erwidert er verständnisvoll. Sein Job ist nicht der leichteste. Vor allem nicht die ständige Fahrerei. Ich streiche mit der kaputten Hand sachte über seine Wange und merke, wie er zurückweicht. Verwundert schnappt er sich meine Hand. „Oh, was hast du gemacht?", fragt er besorgt und streicht vorsichtig über die Fingerkuppen der kaputten Hand. Meine Finger zucken leicht. „Beim Abwaschen geschnitten." Bei ihm antworte ich nicht ausweichend oder scherzhaft. „Oje, nicht schön." Er haucht mir einen Kuss auf den Verband und ich sehe ihm dabei zu, mit Lächeln auf meinen Lippen. „Tut es sehr weh?" „Alles halb so wild. Ich muss nur ein bisschen aufpassen." Sein Mund berührt die Kuppe meines Zeigefingers. „Das ist gut. Dann wollen wir deine Hand mal schonen. Ich würde gern kurz duschen wollen und dann können wir es uns gemütlich machen. Ist das ein Plan?" Wenn Jake gemütlich sagt, ist er einer der wenigen Menschen, die wirklich nur Kuscheln auf der Couch meinen. Ich kann über seine Behutsamkeit nur schmunzeln. Ich bestätige die Perfektion seines Plans und sehe ihm nach, als er ins Badezimmer verschwindet. Mein Lächeln nimmt augenblicklich ab. Jake tut mir gut. Er ist wahrhaftig. Aber auch er ist im Grunde nie da. Nur ein paar Tage alles drei Wochen. Das, was wir im Moment haben ist in dem Sinne keine wirkliche Beziehung, sondern Spaß und Befriedigung. Unsere jetzige Beziehung ist nur der Austausch von sexuellen Gefälligkeiten und dem Überbrücken partieller Einsamkeit. Ich denke, Jake ist froh darüber zu jemanden gehen zu können. Ich denke an Raphael. Er hat jemanden. Maya. Ich denke an seine Blicke und an das Gefühl seine Lippen auf meinen zu spüren. Das unsagbare Kribbeln und die Aufregung, die ich dabei empfinde, sind allgegenwärtig und stark. Ich bin Jake gegenüber nicht fair, echot es in meinem Kopf und der Geschmack in meinem Mund wird bitter. Wenn Raphael es wirklich wollte, wenn er wirklich mich will, dann müsste er längst von Maya getrennt sein. Doch das ist er nicht. Wie ernst sind also seine Äußerungen? Wie ehrlich? Ich sehe Richtung Badezimmer und denke an den Mann, der nackt in meiner Dusche steht. Das Gefühl seiner Hände auf meiner Haut ist keine Einbildung. Keine Erinnerung. Die Befriedigung, die sie mir bringen, ist kein Wunsch, keine Fantasie. Sie ist wirklich. Würde Raphael überhaupt so weit gehen können? Vielleicht spornt ihn nur die Vorstellung an und wenn es dann zum richtigen Sex kommen sollte, würde er den Schwanz einziehen. Warum denke ich über Sex mit Raphael nach? Erneut überschwemmen mich die vielen Fragen. Ich merke, wie mich langsam, aber sicher Kopfschmerzen übermannen. Ich ziehe einen Moment lang die Strickjacke enger um mich, seufze lauter als gewollt und bette meinen Kopf gegen die Wand. Das Kühle beruhigt meine erhitzte Haut. Ich richte mich auf und sehe zum Badezimmer zurück. Jake ist gefestigt. Er ist sich sicher und ich bin mir gewiss, dass er mich wirklich will. Alles an mir. Andererseits ist er nie da. Ich bin wieder Mal uneins mit meinen Gefühlen und den Dingen, die mir mein Verstand zuflüstert. Ja. Nein. Vielleicht. Traum oder Wirklichkeit. Raphael, der schon so lange einen Platz in meinem Herzen hat und Teil meiner Fantasien ist. Doch er ist nur ein Traum. Jake ist Realität. Ich höre das leise Rauschen des Wassers und ziehe ich mir kurzentschlossen die Strickjacke von den Schultern. Jake schließt nicht ab. Er lehnt die Tür nur ran und so schlüpfe ich durch den Türspalt. Es ist so laut, dass er mich nicht hören kann. Ich sehe die Silhouette seines Körpers durch den Duschvorhang schimmern. Einen Moment beobachte ich seine ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen und knüpfe mir die Hose auf. Seine Hände streicheln sich seinen Körper entlang, gleiten über seinen flachen Bauch, über seine Brust und weiter hinab. Danach fährt er sich über das Gesicht und streicht sich die Haare zurück. Mein Puls geht nach oben, während ich mir vorstelle meine eigenen Hände über den schönen Körper gleiten zu lassen. Ich stehe auf das Gefühl, wenn ich seinen größeren männlichen Körper an meinem spüre. Leise raschelnd entferne ich den Rest meiner Kleidung und steige hinter ihm in die Badewanne. Meine kühlen Finger lasse ihn kurz aufschrecken, doch dann greift er nach meinen Händen, schmiegt sie fest an seine warme, feuchte Brust. Ich lehne mich an seinen Rücken und schließe die Augen. Wir bleiben einen Moment lang so stehen, bis ich meine Hände aus seinen löse und beginne sie über seinen Bauch wandern zu lassen. Er ist straff und flach. Das Gefühl seiner warmen Haut unter meinen Fingern ist beruhigend und erregend. In diesem Augenblick ist mir völlig egal, dass der Verband an meiner Hand durchweicht. Jake stellt keine Fragen, er genießt. Ich streichele ihn noch einer Weile schwelgend bis er einen Schritt nach vorn macht und mich so tiefer unter den Duschstrahl zieht. Warmes, angenehmes Wasser trifft auf den Rest meines Körpers. Jake stupst mit dem Duschbad sachte gegen meine gesunde Hand und ich halte ihm die Innenfläche hin. Er verteilt etwas der duftenden Flüssigkeit darauf und ich beginne damit sie auf den schönen Körper des anderen Mannes zu verteilen. Erst der Bauch, höher zur Brust. Trotz der Wärme sind seine Brustwarzen hart und ich umkreise sie mit meinen Fingerspitzen genießerisch. Jakes Kopf lehnt sich zurück und höre ein sanftes Keuchen von seinen Lippen fliehen. Er mag es, wenn ich daran knabbere und genau daran denke ich gerade. Es erregt mich sehr und so drücke ich ihm meine harte Körpermitte fester gegen seinen knackigen Hintern. Jake greift nach meinen Handgelenken und sorgt dafür, dass meine Hände tiefer streicheln. Er stoppt auf seinem Unterbauch. Ich lasse die gesunde Hand vorwitzig direkt zu seiner Erregung wandern. Ich weiß genau, was er will und grinse in seinen Rücken hinein als überrascht aufstöhnt. Es fühlt sich gut an ihn zu spüre. Es fühlt sich unglaublich an zu wissen, dass er wegen mir so hart und heiß ist. Ich erfülle ihm seinen Wunsch und greife ihn fest. Der Schaum des Duschbads sorgt dafür, dass ich geschmeidig über das feste Fleisch gleiten kann. Meine andere Hand bleibt auf seinem Unterbauch liegen und ich merke, wie sein Atem immer unkontrollierter wird. Sein ganzer Körper spricht. Es erregt mich sehr und ich beginne mich fester an ihm zu reiben. Mein warmer Atem trifft seine Haut. Jake Hand greift nach hinten und packt mich an der Hüfte. Nicht um meine Bewegungen zu stoppen, sondern um die Reibung noch intensiver zu spüren. Ich bin nicht der aktive Part, aber auch mich erregt die Vorstellung und so genieße ich das Gefühl, wenn sich meine Erregung zwischen seinem festen Hintern bewegt. Jake greift nach meiner Hand, die seine Härte pumpt und zieht scharf die Luft ein. Nun hindert er mich doch daran weiter zu machen. Er dreht sich zu mir und zieht mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Er ist fahrig und unstet. Er ist pures Verlangen. Ich spüre die Hitze seines Körpers und sofort streift seine harte Erregung meinen Bauch. Ich keuche auf. Allein der Gedanke an den heißen Körper und das was folgt, lässt mich vor Erregung und Lust erschaudern. Jakes Hände streichen über meinen Rücken, zu meinem kleinen Hintern. Er presst unsere Becken aneinander und wir stöhnen auf. Ich koste den Geschmack seiner Lippen, der sich mit warmen Wassertropfen mischt. Ich beiße sanft in seine Unterlippe, werde fordernder und genieße das Gefühl, seine Hände auf meinem Körper zu spüren. Sie streicheln und erkunden. Sie wissen ganz genau, wo sie mich berühren müssen. Sein Schenkel schiebt sich zwischen meine Beine und ich beginne sie etwas zu spreizen. Ein weiterer langer Kuss folgt, den ich nur zu gern auskoste. Raphaels Gesicht taucht in meinen Kopf auf. Der verhangene Blick, den er mir unter der Dusche zugeworfen hat. Seine Stimme, die in dem gekachelten Raum widerhallt. Erschrocken löse ich den Kuss. Jake nimmt das als Anlass meinen Hals hinab zu küssen. Wassertropfen für Wassertropfen leckt er von meiner Haut. Ein angenehmes Kitzeln. Er geht vor mir auf die Knie und küsst meinen Bauch entlang. Immer tiefer. Die feuchte Hitze seiner Lippen lässt mich ekstatisch aufkeuchen. Das Gefühl ist himmlisch. Heiß. Feucht. Weich. Seine Zunge kitzelt. Vor allem, wenn sie sich meiner empfindlichen Spitze widmet. Sie flattert über den schmalen Spalt und meine Knie werden weich. Ich wende meinen Blick nicht mehr von ihm ab. Ich zwinge mich dazu, meine Augen nicht zu schließen und den Anblick vollkommen in mich aufzunehmen. Ich stütze mich Halt suchend an der Wand ab. Jake Rhythmus wird schneller und intensiver. Der Druck in meinen Lenden scheint nicht steigerbar. Doch ich irre. Als ich laut stöhne, wird er wieder langsamer und mit einem Mal spüre ich nur noch seine flinke Zunge, die um meine Eichel tänzelt. Ein Kuss. Er richtet sich schmunzelnd auf. Ich atme schwer und erwidere den ersten Kuss nur pro forma. Die folgenden aber leidenschaftlich. Als wir den Kuss lösen, sehen wir uns an. Die Erregung in seinem Blick lässt mich erzittern. Ich will ihn spüren, am besten sofort. Fahre mit meinen Augen gierig und offensichtlich seine gesamte Länge ab. Die freigelegte Spitze und den mit Adern durchzogenen Muskel. Danach sehe ich wieder auf. Jake folgte meinem Blick. Ich will ihn jetzt. Ohne noch mal nachzufragen, lehne mich an ihm vorbei zum Spiegelschrank. Wasser tropft auf die Fliesen, doch dann finde ich das, wonach sich suche. Ich ziehe ein Kondom und das Massageöl hervor und sehe zu Jake. Er nimmt mir wortlos beides ab und legt sie zur Seite. Danach drängt er mich mit der Vorderseite gegen die Wand und spreizt meine Beine. Seine Lippen küssen meinen Nacken, meinen Hals und meine Schultern. „Wirklich hier?", hakt er nun doch nach. „Unbedingt", sage ich als einziges und strecke ihm herausfordernd meinen Hintern entgegen. Ich lasse ihn neckisch wackeln und Jake haucht mir lachend einen Kuss auf die Wange. Ich genieße das sanfte Kribbeln, welches seine Berührungen in mir auslösen. Seine Hände sind routiniert und vorsichtig. Sanft und ausdauernd. Sie streichen über meinen kleinen, festen Hintern und beginnen neckisch zu spielen, während ich fordernd mein Bein auf den Wannenrand stelle um ihm mehr Raum zu bieten. Meine Stirn lehne ich gegen die kühlen Kacheln, als mein heißer Atem nur noch stoßweise aus meinem Mund flieht. Ich neige meinen Kopf und spüre die feuchte Kälte nun an meiner Wange. Jakes Hand greift nach meinem Kinn und ich berühre die Wand nicht mehr, weil er meinen Kopf leicht nach hinten neigt. Ich keuche und lasse meine Zungenspitze über seinen Daumen streichen. Ein Kuss auf den selbigen bis ich ihn in den Mund nehme. Ein leichter Sog und ich beginne lustvoll an ihm zu lutschen. Jake Bewegungen werden noch intensiver und ich höre sein angeregtes Stöhnen direkt an meinem Ohr. „Bitte", keuche ich heiß. „So ungeduldig?" „Ich will dich", antworte ich fahrig und spüre, wie er sich von mir entfernt um sich das Kondom überzuziehen. Noch ein weiteres Mal beginnt er mich mit reichlich Öl zu massieren, doch dann drückt er meinen erregten Leib gegen die Wand. Er verschränkt seine Finger mit meinen, die sich gegen die Kacheln pressen, während er sich ruhig, aber stetig in mich schiebt. Die ersten Stöße sind langsame und intensiv. Sie werden alsbald schneller, als ich beginne mein Becken auffordernd zu kreisen. Mein Körper, der gegen die feuchte Wand gedrückt wird, ist nahe am Explodieren. Die feuchte Kühle der Kachel an meiner Brust und meinem Bauch sind erregend und kribbelnd. Unser geräuschvolles Keuchen wird durch das Rauschen des Wassers überdeckt und doch animiert es mich. Jakes Lippen beginnen über meinen Hals zu wandern. Mit jedem seiner Stöße werden seine Lippen energischer, bis er mir sanft, aber intensiv in den Hals beißt. Es ist leichter Schmerz, der sich kitzelnd meinen Arm entlang arbeitet. Ich neige meinen Kopf zur Seite und biete ihm mehr Platz. Ich neige mich vor und gebe ihm so die Möglichkeit noch tiefer in mich einzudringen. Mit jedem Stoß zittert mein Körper mehr. Je näher ich meinem Höhepunkt komme, umso spielerischer werden seine Bewegungen. Ich stöhne ekstatisch auf und er nimmt Tempo heraus. Er wird erst wieder schneller, wenn ich fahrig keuche. Erst als ich beginne mich selbst zu berühren, verlässt ihn sein Spieltrieb. Sein Becken rammt sich gegen meins. Ich brauche nicht mehr lange und kaum eigene Beruhigungen, um zu kommen. In meinem Kopf blitzen die sanften grünen Augen auf. Ein paar schnellere Bewegungen und auch Jake bleibt heftig atmend hinter mir stehen. Seine Lippen küssen meinen Nacken. Seine Brust ist warm und ich spüre seinen ruhelosen Herzschlag. Ein beruhigendes und betörendes Gefühl. Ich stütze mich mit dem gesamten Arm an der Wand ab, lehne meinen Kopf gegen mein Handgelenk. Neben der Befriedigung macht sich das schlechte Gewissen in mir breit. Ich halte meine Augen geschlossen, auch als sich Jake von mir löst, um sich und mich abzuduschen. Erst als er mich sanft antust, öffne ich sie. Er reicht mir das Duschbad und lächelt. Dieses warme, sanfte Lächeln. Ich erwidere es nicht, sondern fahre mit meiner Hand in seinen Nacken und ziehe ihn in einen Kuss. Er schmiegt sich an mich und wir umarmen uns zärtlich. Beruhigend. Meine Wange an seiner Brust. Ich schließe meine Augen, als ich seinen noch immer schnellen Herzschlag höre. Jake nimmt mein Gesicht in seine Hände, haucht mir einen sanften Kuss auf die Lippen und dann gegen die Schläfe, danach verschwindet er aus der Dusche. Ich bleibe ein paar Minuten länger unter dem warmen Wasserstrahl stehen. Meine Gedanken fahren Achterbahn. Ich hatte gerade Sex mit einem unglaublichen, tollen Mann und denke dabei an Raphael. Unwirsch streiche ich mir durch die feuchten Haare. Ein Knurren entrinnt meiner Kehle, welches durch das Rauschen des Wassers gedämpft wird. Mit der flachen Hand schlage ich gegen die Fliesen. Ein heftiger Schmerz durchfährt mich und ich sehe es als unzureichende Bestrafung. Ich ziehe die Hand an meine Brust und spüre das durchdringende Pochen, das durch meinen Körper schwappt. Mein schlechtes Gewissen wird nicht gelindert. Warum kann ich das, was mir Jake gibt, nicht einfach genießen? Warum genügt es mir nicht? Ich fühle mich schrecklich. Und kein Wasser der Welt kann die Scham von mir abwaschen. Ich gebe es auf und trockne mich ab. Bevor ich das Bad verlasse, putze ich mir die Zähne, ziehe mich an und gehe Jake suchen. Er sitzt nur mit Jeans bekleidet auf der Couch. Seine feuchten Haare malen feine Wasserstraßen, die sich über seinen Hals zu seiner Brust ziehen. Sie glänzen im Licht. Ein Tropfen bleibt über seiner Brustwarze stehen. Ich lehne mich gegen den Türrahmen, verschränke die Arme vor der Brust und beobachte ihn dabei, wie er sich Socken überzieht und dann nach der Fernbedienung angelt. Erst jetzt bemerkt er mich. Sein Blick gleitet über meinen vollständig bekleideten Körper. Jake streckt seine Hand nach mir aus und winkt mich zu sich heran. Ich folge der Aufforderung und setze mich neben ihn auf die seitliche Couchlehne. Er rutscht lächelnd zu mir heran. „Heute mal von oben herab?", fragt Jake neckisch. Sonst bin ich es immer, der zu dem größeren Mann aufsehen muss. Eine etwas andere Perspektive. Es hat etwas. Seine Hand legt sich auf meine Knie und ich stelle meine nackten Füße auf seinen Oberschenkel ab. Seine andere Hand legt sich wärmend darüber. „So behalte ich den Überblick", sage ich frech. „Worüber musst du denn den Überblick behalten?", erkundigt er sich. „Über meine ganzen Verehrer", kommentiere ich eher unüberlegt, als beabsichtigt. Ich beiße mir sachte auf die Unterlippe, beobachte Jake aber genau. „So so", erwidert er. Noch ist sein Blick neutral. „Es hätte mich auch gewundert, wenn du keinem heißen, gutaussehenden Studenten aufgefallen wärst." „Ja, den Abertausenden, die mich vergöttern...", sage ich und verdrehe übertrieben die Augen. Nur als Spaß. „Du kannst dich bestimmt vor Angeboten nicht retten... Umso mehr freue ich mich, dass du mir etwas Zeit einräumst." Jake zieht mich an den Fußgelenken die Lehne runter, sodass ich auf seiner Ebene zum Sitzen komme. Meine Strickjacke schiebt sich dabei nach oben. Er lächelt einnehmend und legt meine Beine über seinen Schoss ab. Dann zieht er mich in einen Kuss. Zärtlich, aber dennoch leidenschaftlich. Ich merke, wie sehr Jake es genießt. Er kostet jede Sekunde aus und dafür mag ich ihn jedes Mal mehr. Doch mein schlechtes Gewissen wird nagend, bohrend, beißend. Ich greife mit meiner bandagierten Hand in seinen Nacken und Jake zuckt wegen der Feuchte im Verband zusammen. Wir lösen uns voneinander und er nimmt meine Hand in seine. „Wir sollten den Verband wechseln. Nicht, dass es sich entzündet", sagt er sorgenvoll. Ich nicke, möchte aber nicht aufstehen. Ich schmiege mich an ihn und sauge die Wärme seines nackten Oberkörpers in mich ein. Meine Augen lasse ich geöffnet. „Nicht morgen. Jetzt!" Diesmal ist er fordernder. „Vielleicht fällt die Hand einfach ab, dann habe ich ein paar Probleme weniger", kommentiere ich und lächele gegen Jakes Brust. „Wohl eher ein paar mehr. Und du könntest nicht mehr zeichnen. Das wäre schade." „Ja, klar, nicht mehr „zeichnen". Als ob es das ist, was du schade finden würdest..." Ich betone das Wort 'zeichnen' besonders und grinse. Unter der Dusche fand er meine Hände für ganz andere Sachen toll. Er versteht mich sofort und zwickt mir sanft in die Seite. „Los, sei ein braver kleiner Student und hol das Verbandszeug." „Jawohl! Schließlich bin ich immer ein kleiner braver Student. Wissbe-Gierig. Bildungs-Eifrig. Neu-Gierig. Lern-Willig." Mit jedem Wort wird mein Grinsen breiter und auch Jakes Mundwinkel zucken nach oben. „Soll ich weiter machen?", säusele ich. „Liebend gern, aber dann müssen wir wahrscheinlich wirklich bald amputieren." Er versucht ernst zu gucken, aber es gelingt ihm nicht. Jake beginnt zu lachen und ich schnappe nach seinem Ohrläppchen. „Du machst mich fertig, Mark" Er zieht mich dichter zu sich heran und wir küssen uns leidenschaftlich. Seine Lippen gleiten nach einem Moment meine Wange entlang, schmatzen sich meinen Hals hinab, bis er mir leicht in die Stelle zwischen Schlüsselbein und Hals beißt. „Ich revidiere. Du machst mich verrückt." Ein weiterer Biss, diesmal dieselbe Stelle am Hals, die vermutlich schon durch das Duschen gemarkert ist. Ich grinse blöd und versuche ihn dann etwas fortzuschieben, da es beim dritten Biss sehr heftig ist. „Du magst das doch und nicht so doll, bitte." Er knurrt mich leicht an und beißt ein weiteres Mal scherzhaft zu. Damit stehe ich kichernd auf, suche im Badezimmer die in der Apotheke erstandenen Verbandsmittel zusammen. Ich halte innen und spüre, wie die Stelle in meinem Nacken, an der mich Raphael berührt hatte, leicht zu kribbeln beginnt. Ein Blick in den Spiegel. Ich schlucke und wende mich beschämt ab. Sorgfältig bandagiert Jake meine Hand neu. Als er fertig ist, haucht er mir einen Kuss auf die Fingerkuppen. Jake zieht mich in eine sanfte Umarmung und holt die Zeitung mit dem Fernseherprogramm an uns heran. Mein Telefon meldet sich lautstark. Marika. Jakes Cousine und eine gemeinsame Freundin von mir und Raphael. Sie lädt mich zu ihrem Geburtstag am Freitagabend ein. Ich sehe zu Jake. Ich weiß noch immer nicht, ob Marika von uns weiß. Sicher fragt sie sich, wo ihr Cousin in manchen Nächten abbleibt, denn normalerweise bezieht er eine Wohnung über ihr, wenn er in der Stadt ist. Ich fahre sein Profil ab, so wie ich es auch oft bei Raphael tue. Jakes Gesichtszüge sind weicher. Weniger kantig, aber ebenso männlich. Ich antworte Marika nicht, denn ihre Feier fällt auf Mayas Geburtstag und ich weiß noch nicht, was mich da erwartet. Von allein werde ich niemanden danach fragen. Eine Weile wandern Jakes Augen über die gedruckten Worte, bis er murrende Geräusche von sich gibt. „Okay, wir haben verschiedene Möglichkeiten. Entweder eine mittlerweile weniger lustige, gelbe Familie, altmodischer Mord und Totschlag oder ein Science-Fiction-Spektakel mit säureblutenden Außerirdischen?", durchbricht Jake meine Gedanken. Ich lächele bei der Auflistung und sehe dabei zu, wie er noch einmal die Zeitung durchforstet. „Nein, alles andere ist murks. Also?", betont er und legt die Zeitung beiseite. Ich überlasse die Entscheidung ihm und merke, wie ich nach und nach mit meinen Gedanken abdrifte. Ein ruhiger Abend. Angenehm. Schön. Ich bin weit weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)