Until it's gone! von EsistJuli (Denn du weißt nicht, was du hast, bis es weg ist.) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Wütend rannte sie davon. Ja, wütend war sie und unheimlich enttäuscht. Was dachte sich dieser Severus nur? Sie vor der ganzen Schule „Schlammblut“ zu nennen? Und hinterher heuchelte er eine Entschuldigung... Stritt nicht einmal ab, dass er ein Todesser war. War ihm eigentlich bewusst, was er da tat? Dass er Idealen nachstrebte, die sie verfolgten? War ihm das alles egal? Und sie dachte immer, dass sie beide so viel verband. Er hatte ihr gesagt, dass sie eine Hexe war. Von Hogwarts erzählt. Ihr Geholfen den Hass von Petunia zu ertragen. Und nun zerstörte er alles. Anscheinend war ihm alles egal... SIE war ihm egal! Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie drückte sich in den Schatten des Schlosses und besah sich, wie die Sonne unterging. Hoffentlich sah sie keiner. Das wäre ihr so was von peinlich! „Lily? Was machst du denn hier? Sag mal... weinst du?“ Lily ließ einen unterdrückten Schluchzer verlauten und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Da stand er, der letzte Mensch, dem sie begegnen wollte. Dieser aufgeblasene, arrogante, eingebildete James Potter. Wie sie ihn hasste, obwohl die ganze Schule von ihm schwärmte. Natürlich, er sah gut aus und war sehr talentiert. Ihm beim Qudditch zuzusehen war eine wahre Freude. Aber wog das einen verdorbenen Charakter auf? Ihrer Meinung nach nicht. „Was willst du, Potter?“, schleuderte sie ihm sehr wütend entgegen. „Ich... Lily, was um himmelswillen ist denn passiert??“ Er starrte sie immer noch unverhohlen an. Was dachte er sich bloß dabei? „Das geht dich absolut nichts an, Potter. Ich würde gerne alleine sein, wenn du also bitte verschwinden würdest.“ Konnte dieser Idiot nicht mal wenigstens denn Mund zu machen? Ihre Augen fingen an zu blitzen und sie war sich wirklich nicht sicher, wie lange sie sich noch beherrschen konnte, ohne zu brüllen. Ihm seine Wut entgegenzuschleudern. Sie wusste, dass ihre Wut sich ausnahmsweise eigentlich gar nicht auf ihn konzentrierte, doch sie würde ihn als Sündenbock nehmen. Es musste einfach aus ihr raus. Doch zu ihrer großen Verwunderung drehte er sich um und ließ sie stehen. Lily war kurz so verdattert, dass sie für einen Wimpernschlag vergaß, wie sie sich eigentlich fühlte. James Potter ließ sie einfach stehen? Sonst war er doch hartnäckiger... Sie drehte sich um und schlenderte an den Gemüsegärten entlang. Und ihre Trauer packte sie wieder in ihrer vollen Härte. Severus... hatte alles, wirklich alles zwischen ihnen zerstört. Wenn sie daran dachte, dass nichts mehr so sein würde, wie es war, wurde ihr richtig schlecht. Klar, sie hatte seine Veränderung mitbekommen. Aber trotzdem stand es nie zwischen ihnen. Bis heute. Sie verstand es einfach nicht. Sie war doch so glücklich mit ihm. Sie hatte so viel mit ihm geteilt. Ihre ersten Zauberversuche. Wie sie die Magie gemeinsam entdeckt hatten. Und noch so viel mehr... Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. Sie würde seinen Anblick wohl nie vergessen können. Wie er sie geküsst hatte. Und sie, die mutige Lily Evans, war so sprachlos, dass sie sich weder gewehrt, noch protestiert hatte. Im Gegenteil. Nach einer kurzen Starre hatte sie den Kuss erwidert. Ihr Herz hatte so schnell geschlagen, dass sie dachte, es würde zerspringen. Sie verlor den Boden unter den Füßen. Sie hatte ihn umarmt und nie wieder loslassen wollen. Wollte, dass der Moment nie verstrich. Und jetzt wusste sie es. Er hatte sie nur ausgenutzt. Es war ihm egal. Für ihn war es anscheinend nicht besonders. Sie hatte immer genossen, dass sie wohl etwas besonderes für ihn war. Dass sie beide etwas verband. Einzigartig waren. Und sie wurde so getäuscht. Ihm war nur wichtig, dass er den dunklen Künsten nachgehen konnte. Einem Meister dienen konnte, der sie verfolgen würde. Ob er sie nur studiert hatte? Wissen wollte, wie „Schlammblüter“ wirklich sind? War er eigentlich wirklich jemals an ihrer Person interessiert gewesen? Oh ja, sie hatte Severus geliebt. War ihm verfallen. Doch sie war ihm egal. Sie blickte auf. Entschlossen. Wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Und schwor sich, dass sie nie wieder einem Mann so nah an sich heran lassen würde! Severus würde sie aus ihrem Herzen reißen; sie wollte nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Mit frischem Mut stapfte sie zurück zum Schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)