Frühlingsgefühle von Jevi (Von der ersten Liebe und anderen Problemen) ================================================================================ Kapitel 7: Die schockierende Wahrheit... ---------------------------------------- Als Shinichi und seine Mutter wieder nach drinnen gehen wollten und Aiko stehen gelassen wurde, hörte man Schritte hinter ihnen. "Na, schon wieder Probleme mit deinen Kids??" Yukiko drehte sich herum, wobei sie so überrascht war dieses Gesicht zu sehen, dass ihr beinahe die Augen rausfielen. Vor ihr stand eine Frau mit blonden Haaren bis zu den Schultern, sie wirkte ein wenig älter als Yukiko. "Sharon, was zum Teufel tust du denn hier?" Die Frau nahm die dunkle Sonnenbrille von der Nase und grinste. "Ich überrasche meine Freundin mit einem Besuch." Die hübsche Blondine ging auf Yukiko zu und wurde von Shinichi skeptisch angesehen, ebenso wie Aiko, welche die Unbekannte mit einem stechenden Blick beobachtete. "Warum steht das Mädchen da so trotzig rum??" fragte Sharon frech und blickte kurz zu Aiko, welche in Sharons Richtung zischte und ihr einen bösen Blick schenkte. "Hier ist niemand trotzig, das hier hat sich erledigt! Shinichi..? Wollen wir gehen?" Der Junge wollte gerade auf Aiko zusteuern, als Yukiko ihn am Arm packte und ihn so davon abhielt. Sharon blickte zwischen Aiko und Shinichi hin und her. Was war denn hier los? "Du gehst nirgendwohin, Shinichi, du musst noch Hausaufgaben machen." Gegen seinen Willen wurde Shinichi von Aiko weggezerrt. "Komm, Sharon, lass uns drinnen etwas plaudern, hier ist schlechte Luft." Die Worte waren fast so etwas wie eine Beleidigung an Aiko. Dieses Mädchen verpestete hier die Luft, immer wieder kam sie hierher, um Shina zu sticheln und ihr eins reinzuwürgen. "Meinetwegen", antwortete die Frau und folgte ihrer Freundin ins Haus. Als sie drinnen waren, setzten sie sich im Wohnzimmer an den Tisch. "Warum bist du wirklich hier? Du bist doch bisher auch nie nach Japan gekommen, um mich einfach mal so zu besuchen." "Ja, okay vielleicht nicht ganz, aber dazu erzähle ich dir später etwas", kündigte Sharon an. "Sag mal, was war da draußen los? Wer war die Kleine?" Yukiko gab ein genervtes Seufzen von sich, daraufhin wusste Sharon, dass die beiden nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen waren. "Ihr mögt euch wohl nicht und deswegen darf Shinichi sie auch nicht mögen? Ist das nicht etwas stupid??" Yukiko begegnete ihr mit einem Halbmondaugenblick. "Du musst dich wohl auch in alles einmischen. Von diesem Mädchen geht nichts gutes aus, sie ist kein Umgang für meinen Sohn. Er ist noch zu jung, um überhaupt zu verstehen, was in Aikos Kopf vor sich geht. Sie will doch nur, dass Shina Stress mit ihrer Familie hat." "Das schwarze Schaf in der Familie, oder wie darf man das verstehen?" Sharon lachte amüsiert, es gab in dieser tollen Familie wohl auch Probleme, das hatte sie gar nicht in Erwägung gezogen. "Kann man so sagen. Sie und Shina haben immense Probleme, die sich auch auf ihre Geschwister übertragen, deswegen hab ich Shinichi auch vorhin schnell von ihr weggezerrt." "Na ja.. ähnlich wie bei mir, ich hab meine Tochter ja auch ausgeschlossen, was die Familie angeht. Das soll aufmunternd klingen. Ich versteh das. Ich beneide dich um deine Tochter, sie ist nicht so wie meine..." Sharon seufzte, denn das, was sie sagte, war die Wahrheit. "Du hast eine tolle Tochter, egal was diese Schnepfe da meint. Anscheinend hält sie sich für was besseres. So, wie sie sich vorhin benommen hat, ist sie fast wie Chris. Sie hat etwas boshaftes in sich. Aber ich wollte dir ja noch was sagen." Sharon wechselte schnell das Thema, weil sie bemerkte, wie Yukiko sie ansah. Die Frau wollte nicht über das Mädchen da draußen reden. "Ich habe in Amerika einen Mann kennen gelernt, er war auf Geschäftsreise und nun ja..." Sie hustete. "So was hab ich mal wieder gebraucht. Du wirst es nicht glauben, aber er wohnt in Tokyo." Ein geheimnisvolles Lächeln trat auf das Gesicht der Frau und Yukiko lächelte ebenfalls, jedoch anders als Sharon. "Das freut mich für dich, dass du da jemanden kennen gelernt hast. Wie ist er denn so? Ich hoffe, er ist nicht jünger als du, das würde nicht gut gehen. Ich kenne dich doch." "Nein, er ist ein paar Jahre älter, was man ihm überhaupt nicht ansehen kann. Er ist ein durch und durch toller Mann. Ich hab da sogar ein Foto." Sharon kramte in ihrer Tasche, bis sie ein Foto in der Hand hielt. "Du wirst neidisch werden, mein Gott sieht dieser Mann gut aus." Sie gab Yukiko das Bild in die Hand, worauf diese einen ernsten Gesichtsausdruck annahm. "Tu nicht so, als wenn gutes Aussehen am wichtigsten wäre." Während die Hellbraunhaarige das Foto betrachtete, verfinsterte sich ihr Gesicht gewaltig. Es war ein gutaussehender Mann mit schwarzen Haaren und Schurbart abgebildet, jedoch konnte sie eine gewisse Ähnlichkeit mit jemandem, den sie überhaupt nicht mochte, nicht leugnen. "Du sagst, er wohnt in Tokyo? Wenn du jetzt noch sagst, dass er Keichiro heißt, drehe ich dir den Hals um, Sharon." Die Frau zog eine Augenbraue hoch, sprach ihre Freundin gerade eine Drohung aus? "Ja, so heißt er, wie hast du das erraten?" Sharon war wirklich überrascht, sie spielte diese Überraschung nicht nur. "Kennst du den etwa? Hast du ein Auge auf ihn geworfen? Du hast doch schon einen." Besitzergreifend riss Sharon ihrer Freundin das Foto aus der Hand und stand wutentbrannt auf. "Nein, ich will ganz bestimmt nichts von *dem*. Du kannst dich wieder setzen! Ich bin meinem Mann treu. Ich weiß gar nicht, wie du mir so was zutrauen kannst." Yukiko war empört und auch ein wenig beleidigt. "Wie weit seit ihr denn schon? Hat er dich schön um seinen Finger gewickelt?" Sie hoffte, dass er sie nicht wie seine Familie behandelte, das hatte sie nicht verdient. "Na ja.. wir haben ein paar heiße Nächte in Los Angeles verbracht." Als die Frau das sagte, rastete Yukiko total aus, sie sprang auf und tobte. "Der Mann hat eine Familie, er ist verheiratet, weshalb er nun seine Frau betrügt, schlag ihn dir aus dem Kopf, er ist schlecht, schlechter kann man nicht sein! Er droht seinem Sohn mit Prügel. Wie kannst du dich denn auf so einen Mann einlassen?? Du warst doch sonst nicht so!" Die Frau hatte so sehr geschrieen, dass Shina und Wataru aufhorchten, nachdem sie Minako verarztet hatten. Wataru fragte sich, wieso Shinas Mutter so in Rage war und herumschrie, das war er in diesem Haus nicht gewohnt, dass überhaupt jemand brüllte. "Was ist da los, Shina?? Das würde mich mal interessieren." Die Angesprochene nickte und nahm ihren Freund an der Hand. "Ja, mich auch, ich kenne Sharon, sie ist eine Schauspielerin, genauso wie meine Mutter, anscheinend hat sie einen neuen Macker, der meiner Mutter nicht in den Kram passt, mal sehen, was wir so erfahren." Während sie die Treppe hinabschlichen, sagte das Mädchen das und lugte dann durch das Schlüsselloch. Sie konnte kaum was erkennen und blieb einfach mit Wataru vor der Tür stehen. So laut wie ihre Mutter war, würden sie so alles mitbekommen. "Sag mal, hast du sie noch alle? Was genau passt dir denn nicht? Es ist doch meine Sache, mit wem ich mich einlasse und mit wem nicht. Ich bin kein kleines Kind, ich weiß mit Männern umzugehen." Shina seufzte, die kam sich ja mal wieder toll vor, anscheinend hatte die schon so viele Männer gehabt, dass sie meinte, damit angeben zu können. "Keichiro Takagi ist der falsche für dich, glaub mir, ich glaube, er *hasst* Frauen und du bist da ganz sicher keine Ausnahme. So wie dieser Kerl sich andauernd aufführt.. also ich dachte, du hättest einen besseren Geschmack. Er ist ein alter Säufer, der oft ausrastet, halte dich besser von solchen Leuten fern, ich will nicht, dass du schon wieder verletzt wirst." Yukikos Stimme war deprimiert geworden. Nachdem, was Sharon mit Männern erlebt hatte, sollte sie vorsichtiger sein. Man hatte sie schon oft benutzt, schließlich war sie berühmt. Shina begann zu schwitzen, ebenso wie Wataru. "Man.. die reden von meinem Vater.. ich hab's doch immer gewusst, dass er unsere Mutter betrügt, dieses Arschloch, aber auch noch mit einer Schauspielerin...? Na toll.. ich werde meiner Mutter nicht mehr in die Augen schauen können." Wataru klang deprimiert und Shina zog ihn wieder etwas von der Tür weg. "Mach dir keine unnötigen Gedanken, lass das deine Eltern selbst klären und halte dich da raus. Wie's aussieht, ist Sharon total auf deinen Vater reingefallen. Kein Wunder, ich neige mich daran zu erinnern, wie er meine Freundinnen des Öfteren mal um den Finger gewickelt hat." "Mir doch egal, was mit der Frau ist, ich finde es nur schlimm, dass er Mutter so betrügt, wie kann er nur? Er ist *manchmal* ein Arschloch, aber dass er sie wirklich mit einer anderen.." Wataru hatte Tränen in den Augen. "Meine Mutter ist doch so sensibel, wie kann sie ihm so egal sein? Ich glaube manchmal, dass er sie genauso wenig liebt, wie mich." Mitfühlend schaute die 14-jährige ihn an und umarmte ihn um ihn zu trösten. Wie konnte sein Vater bloß so rücksichtslos sein und dermaßen auf den Gefühlen seiner Familie rumtrampeln? Matsue kochte sich und ihrem Mann einen Kaffee, weil sie ihn beruhigen wollte und so wie er im Moment drauf war, musste sie da ganze Arbeit leisten und ihn etwas verwöhnen. "So, Keichiro, dein Kaffee." Sie servierte ihm seinen Kaffee, während er in einer Zeitschrift blätterte und sie keines Blickes würdigte. Die Frau verschwand wieder in die Küche, weil er friedlich war und sie ihn nicht wieder aufregen wollte, da er dann oft handgreiflich wurde. Schon länger hatte sie einen Verdacht, der sie mehr als nur beschäftigte. Als sie die Tür hinter sich schloss, stach ihr wieder die Tokioter Zeitung ins Auge. Watarus Mutter nahm die Zeitung und schlug sie auf. "Vergewaltigt und erdrosselt. Zeugen werden noch gesucht. Es handelt sich um die 15-jährige Emiko Matsuyama, die am frühen Morgen des gestrigen Tages von einem Spaziergänger entdeckt wurde. Der 34-jährige Mann hatte sofort die Polizei verständigt, allerdings fehlt von dem Täter jegliche Spur. In Nagoya gab es einen ähnlichen Fall, eine 14-jährige Schülerin wurde auf gleiche Weise getötet und auch in diesem Fall gibt es keinerlei Hinweise auf den Täter." Matsue hatte geflüstert, so dass Keichiro nichts davon mitbekam, man konnte ja nie wissen, ob er sie belauschte. Die Frau starrte mit bekümmertem Blick auf die Zeitung und vergrub das Gesicht in den Händen. Keichiro war vor zwei Tagen in Nagoya gewesen, um etwas zu erledigen und ausgerechnet dort war so ein grausamer Sexualmord geschehen. Und es gab durchaus so etwas wie jemanden, welcher der Polizei weiterhelfen könnte. Matsue zum Beispiel, weil sie ihren Mann verdächtigte, trotz allem, was Keichiro mit seiner Familie abzog, konnte sie ihm verzeihen, es ging einfach nicht anders, sie wollte ihn nicht verlieren. Zwar hatte er sich mit den Jahren sehr verändert, aber er war trotzdem noch der Mann fürs Leben. Mit all seinen Macken. Manchmal baggerte er junge Mädchen an, um seinem Ego einen Kick zu geben und die Frau hatte durchaus bemerkt, dass er sich ganz besonders für jüngere Mädchen zu interessieren schien. Solange er sich nicht an der eigenen Tochter vergriff, war es ihr eigentlich auch egal. Es waren fremde Mädchen, damit konnte sie gerade noch leben, obwohl es sie traurig machte, was sie da für einen Mann hatte. Sie legte die schreckliche Zeitung beiseite und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, welche ihr gekommen waren, als sie daran dachte, wie Keichiro wohl wirklich war. Obwohl sie genau wusste, dass er es war, ohne einen Beweis zu haben, verschloss sie die Augen vor den Tatsachen. Er durfte nie erfahren, dass sie Bescheid wusste, dann würde er wahrscheinlich flüchten... Zur selben Zeit war in der näheren Umgebung von Kyoto versuchte ein 17-jähriger Junge zwei Männer in schwarzer Kleidung abzuschütteln, die ihn verfolgten. Er hatte es geschafft einen großen Vorsprung zu erreichen, so dass er nun nach einer Möglichkeit suchte sich zu verstecken, um die beiden Kerle so loszuwerden. Der Schwarzhaarige entdeckte eine Gasse, in der sich eine Einbuchtung in der Wand befand. Ohne lange zu überlegen drängelte er sich an dem Müllcontainer vorbei und versteckte sich in besagter Einbuchtung. Es dauerte nicht lange, da konnte er die Schritte seiner Verfolger vernehmen, die wenig später an der Gasse vorbeiliefen, in welcher er sich versteckte. Sie taten genau das, womit der Junge gerechnet hatte und blieben erst ein Stück nach der Gasse stehen. "So'n Mist, wo ist dieser verdammte Bengel abgeblieben? Er kann sich ja wohl nicht in Luft aufgelöst haben", meinte Opolo und schaute sich um, konnte jedoch keine Spur von dem Jungen entdecken. "Rede keinen Scheiß, natürlich hat er sich nicht in Luft aufgelöst, wir müssen ihn nur suchen. Ich bin sicher er steckt hier irgendwo", entgegnete Pernod. "Am besten wir teilen uns auf und suchen ihn!" Sein Partner seufzte. "So viel Aufwand, nur wegen einem Kind! Ich versteh gar nicht, warum wir uns überhaupt um ihn kümmern müssen, was bezweckt der Boss damit?" Pernod blickte ihn an. "Wir sollen uns etwas um ihn kümmern. Der Kleine hat etwas rausgefunden und könnte Vermouth bei der Durchführung eines Befehls in die Quere kommen, also sollen wir ihn so lange beschäftigen. Wir sollen ihn aber auf keinen Fall töten, Befehl vom Boss!" erläuterte dieser. Die beiden waren Hetzjäger der Schwarzen Organisation. Der Boss hatte sie persönlich damit beauftragt den ältesten Sohn des Inspektors von Kyoto, Yuichi, zu beschäftigen und zu verhindern, dass er den Plan, der seinen jüngeren Bruder betraf, zu vereiteln. Nun hatten die beiden Männer den 17-jährigen jedoch aus den Augen verloren, während dieser sich etwas aus seinem Versteck hervorgewagt und sich nun hinter dem Müllcontainer versteckt hatte. So konnte er nicht nur ihr Gespräch besser verstehen, sondern die beiden Killer auch noch beobachten. Allerdings fragte er sich, wie er die beiden Kerle nun am besten los wurde, schließlich hatte er etwas Wichtiges zu erledigen. Der Junge blickte sich um, damit er vielleicht etwas fand, womit er die beiden niederschlagen konnte, doch Fehlanzeige in seiner näheren Umgebung fand sich nichts brauchbares. Die Dämmerung setzte allmählich ein, als Yuichi eine Idee hatte. Er hob einen kleinen Stein vom Boden auf und warf ihn in die Gasse hinein, die Sache war etwas riskant, immerhin bestand die Möglichkeit, dass die beiden Männer den Stein im Flug sahen, in dem Fall würden sie ihn sofort ausmachen können. Doch er hatte Glück. Der Stein flog ans andere Ende der Gasse und durch das Geräusch, das er beim Aufkommen verursachte, erregte er die Aufmerksamkeit von Opolo und Pernod. Die beiden grinsten sich kurz finster und gemein zu und rannten dann gemeinsam zum Ende der Gasse und verschwanden in einer Kurve. Der Schwarzhaarige wartete noch eine ganze Weile in seinem Versteck um sicher zu gehen, dass die Luft auch wirklich rein war, und rannte dann in die entgegengesetzte Richtung. Nachdem Aiko von ihrer Tante des Hauses verwiesen worden war, streifte sie wütend eine Straße entlang. Sie hasste es, wenn man sie so unter ihrer Würde behandelte, wie sie fand. Es wurde langsam Zeit, dass sie etwas gegen ihre verhasste Cousine unternahm und am besten auch gleich ihre Tante Yukiko etwas verschreckte, damit sie aufhörte ihr solche Vorschriften zu machen und ihr den Umgang mit Shinichi verbot. "Das werdet ihr beiden noch bereuen", sprach die 16-jährige aus und lachte finster und hinterhältig auf. In dem Augenblick als sie diese Worte sagte, lief sie an einem Studio vorbei, allerdings war in der Straße um die Uhrzeit nicht mehr viel los, so dass sich die Schwarzhaarige nicht weiter darum kümmerte. Kagura Soma kam gerade aus besagtem Studio und sah das junge Mädchen an dem Studio vorbeigehen und hörte dabei ihre Worte, was ein boshaftes Lächeln in ihr Gesicht trieb. ,Die Kleine ist so voller Hass, Neid und Eifersucht, dass sie nach Rache dürstet. Sie würde sich bestimmt ausgezeichnet in der Organisation machen' dachte die Schauspielerin, die in dem Studio gerade mit einem Regisseur geredet hatte, und entschloss sich dem Mädchen etwas zu folgen. Sie holte ihr Handy raus und rief einen der *Sekretäre* vom Boss an. Nachdem sie diesem ihr Anliegen vorgetragen hatte, stellte er sie zum Boss durch. "Boss, ich habe gerade jemanden gefunden, der perfekt in die Organisation passt. Das Mädchen ist so von Neid, Eifersucht und Hass zerfressen, dass es sicherlich ein leichtes wird, sie in die Organisation zu holen", meinte sie und wartete auf eine Reaktion seinerseits. "Mhm." Der Mann am anderen Ende schien einen Moment zu überlegen und ließ sich Baileys' Worte genau durch den Kopf gehen, allerdings war sie gut darin, potenzielle Killer zu erkennen, so dass sie sicher auch in diesem Fall Recht hatte und neue Mitglieder konnte die Organisation zurzeit gut gebrauchen. Auch wenn in den nächsten Tagen noch ein speziell ausgewähltes Mitglied hinzukam. "In Ordnung, Baileys. Versuch dein Glück, wenn du es geschafft hast, dann weise sie etwas ein und nimm sie mit dir!" ordnete der braunhaarige Mann an und wartete auf die Bestätigung seiner Auftragskillerin. "In Ordnung, Boss! Ich werde mich um die Kleine kümmern", erwiderte die Schwarzhaarige mit einem fiesen Lächeln. Dann legte sie auf und beschleunigte ihre Schritte um den Abstand, den sie wegen ihres Telefonats hatte entstehen lassen, zu verringern. Immerhin hatte sie der Kleinen ein lukratives Angebot zu machen, diese Ehre wurde nicht vielen zuteil und sie würde es ganz sicher auch nicht ausschlagen... "So schnell werde ich schon nicht verletzt, ich bin vorsichtiger geworden, Yukiko. Ich bin hier die Ältere, nicht du, daher musst du dich auch nicht um mich sorgen." Die hatte gut reden, bei dem was in letzter Zeit so alles gewesen war. Die letzten zehn Jahre waren der Graus schlechthin gewesen, und da sollte sie sich nicht sorgen? Das konnte doch nicht sein. "Bei Keichiro sollte man ganz besonders vorsichtig sein, der gräbt auch gerne mal Schülerinnen an." Entweder Yukiko konnte diesen Kerl nicht ab und sagte nur deswegen diese Sachen, oder sie hatte auch noch Recht, Sharon wusste in dem Fall nicht, was sie denken sollte und schwieg eine Weile. Eigentlich wusste sie ja selbst, dass man bei diesem Mann auf der Hut sein musste, immerhin wusste sie besser als so mancher Mensch über ihn Bescheid, was sie Yukiko unmöglich sagen konnte, also griff sie sich an die Stirn, was wirkte, als habe sie Kopfschmerzen. "Ich pass schon auf, darauf kannst du Gift nehmen." Sie blickte ihre Freundin mit einem hinterlistigen Blick an und schloss dann die Augen. "Sollten da noch andere Frauen außer seiner Frau sein, kann er aber was erleben." Sie erhob sich. "Aber ich werde jetzt auch schon wieder gehen, ich hab noch zu tun. Ich bin eben auch gefragt..." Ein arroganter Ton war in ihre Stimme geschlichen, was sich nicht verhindern ließ und Yukiko ein Seufzen über die Lippen brachte. "Ich komme morgen noch mal vorbei, ich hab ja deine Nummer. Diesmal werde ich auch sicher nicht unangemeldet auftauchen." Man hörte die Türklinke, was für Shina Grund genug war, Wataru von der Tür wegzuziehen und sich mit ihm in der Küche zu verstecken. Yukiko folgte ihrer Freundin bis zur Tür, diese blickte kurz zur Seite und sah das Licht und einen kleinen Schatten durch den Spalt der Tür, was sie seufzen ließ. "Pass auf deine Älteste besser auf, sonst macht die dir noch Ärger..." Yukiko blickte Sharon verpeilt an, schaute dann ebenfalls um die Ecke und bemerkte, was ihre Freundin zuvor bemerkt hatte. "Starkes Stück... Na ja, dann werde ich mich mal um sie kümmern, wenn du weißt, was ich meine." Sharon nickte zufrieden und verschwand durch das Tor nach draußen, während Yukiko mit etwas errötetem Gesicht die Tür zur Küche aufstieß, so dass Wataru fast von dieser gegen den Kopf getroffen worden wäre, wenn Shina ihn nicht rechtzeitig von dort weggezogen hätte. "Was fällt euch ein, uns zu belauschen? Was habt ihr mitbekommen?" Wataru blickte zu Boden und sagte gar nichts, während Shina ihre Mutter widerspenstig ansah. "Tja, so ein Pech, wir kamen gerade an der Tür vorbei, als du losgebrüllt hast. Da wussten wir, worüber ihr geredet habt. Und stell dir vor, es hat uns sehr interessiert, was der Vater *meines* besten Freundin so treibt. Und deine Freundes kann sich gerne eine Scheibe abschneiden, so wie sie den in Schutz genommen hat." "Sei nicht so frech!" "Ich bin nicht frech, ich sage, wie es ist." Wataru seufzte. "Hört auf zu streiten, das bringt gar nichts mehr, ich kann mich zuhause nicht mehr blicken lassen, weil ich dann in Tränen ausbreche, wenn ich meine Eltern sehen muss. Meine arme Mutter denkt sich doch sonst was, was mit ihm los ist, dabei macht der mit 'ner geilen Schauspielerin rum." "Tja, genau das denke ich, sieht er in ihr, leider nicht zu ändern. Sie wird schon noch drauf kommen, normalerweise steht sie gar nicht auf so Typen." Das war etwas, was Yukiko Sorgen bereitete, ihre Freundin hatte sich in diesem Punkt sehr verändert, sie schien nicht mehr allzu wählerisch zu sein, oder aber sie fiel voll und ganz auf den Macho herein. Aber früher war ihr das nie passiert, weil man nicht so leicht bei ihr landen konnte, also wie hatte es der Kerl geschafft? Bestimmt nicht ohne miese Tricks... "Mannoman, wie peinlich... Was du so für Freunde hast, Vater, das ist ja nicht zu glauben." Sharon hatte sich ihrer Meinung nach vor ihrer besten Freundin blamiert, als sie von Keichiro schwärmte, sie konnte ja nicht wissen, dass Yukiko ihn kennen würde. Damit hatte die 42-jährige überhaupt nicht gerechnet, was sie überrumpelt hatte, so wie er damals. "Mein Gott, hoffentlich brichst du dir eines Tages das Genick, du alter Knacker", motzte sie vor sich hin und trat gegen eine Sakedose, die am Boden lag. "Na toll..." Sie ging weiter ihres Weges, als habe sie *ihn* gar nicht erst gesehen, der sie von einem Baum aus beobachtete. Es würde ihrem Ruf schaden, wenn man sie mit diesem Kerl hier sah, das musste nun wirklich nicht sein. Der konnte sie seinetwegen sehen, wenn sie als *sie* verkleidet war, aber nicht als sie selbst, das hatte sich ausgespielt. Sharon hatte ja nicht mal geahnt, dass er eine Familie hatte. Aber der nächste Schreck sollte kommen, denn sie ahnte ebenfalls nicht, dass eine von Yukikos Freundinnen eines seiner *Opfer* gewesen war... Sie ging in eine Boutique hinein, weil sie dort etwas gesehen hatte, das sie gerne anprobieren wollte. Die Frau schnappte sich das Teil und wollte gerade in eine Umkleide gehen, als ihr jemand zuvor kam und sie fast anrempelte. "Was machst du denn hier, Sharon? Hast du Yukiko besucht?" wurde man gefragt und sie seufzte. "Ich war zuerst da, Mio, also mach dich mal nicht so breit." "Nett wie immer." Ein Halbmondaugenblick erschien auf dem Gesicht der Rotbraunhaarigen, so dass Sharon so etwas wie einen schmollenden Laut von sich gab. "Wenn du mich auch zur Begrüßung anrempeln musst. Und ja, ich war bei ihr. Wo auch sonst? Ich hab ja außer dir kaum jemanden hier, den ich Freund nennen könnte. Ich komme doch nicht einfach mal so in dieses öde Land." "Ach, mach mir nichts vor, vielleicht bist du ja auch wegen Toichi Kuroba hier, man weiß ja nie bei dir, allerdings muss ich dir sagen, dass er glücklich verheiratet ist... Der wird also kaum Zeit für dich haben." Sharon wusste schon, weswegen Mio und Yukiko so gut befreundet waren, denn sie benahmen sich beide gleich unverschämt. Mit diesem Blick im Gesicht, der auf Gedanken, die dem Tod eines anderen gelten könnten, schaute sie vor sich, wobei sie auch etwas schmollendes innehatte. "Ich muss dir nachher mal was erzählen... Dabei geht es auch um Yukiko. Das war zuviel", tönte es aus der Umkleide. Sharons Blick wandelte sich in etwas fragendes, als sie das hörte. Dinge, in denen es um ihre Freundin ging, interessierten sie ohnehin am meisten, da sie *ihr* am nächsten stand. Fertig angezogen kam Mio aus der Umkleide, Sharon musterte sie kurz und seufzte dann. "Sag schon, was los war, das klang ja mehr als mysteriös", drängte sie ihre *Bekannte*, und setzte einen zwingenden Blick auf. "Na ja, du darfst es keinem sagen, ich hab's ihr versprochen, aber da du ihre beste Freundin bist, muss ich es dir einfach sagen. Es gibt da so einen Mann, der sie im Einkaufszentrum beobachtet hat. Wenn man solche Sachen hört, wird einem angst und bange. Sie hat ihn erst bemerkt, als sie in der Tiefgarage war, um ihren Wagen zu holen. Er hat sie aus seinem BMW Cabrio beobachtet und folgte ihr. Sie stieg aus, um für Yusaku Zigaretten zu ziehen und da hat der Kerl sie auf einmal überfallen..." Mio hatte den Kopf gesenkt und einen besorgten Blick aufgesetzt, der entsetzen wich, als Sharon ihre Schultern packte und sie deswegen erschrocken war. "Ist ihr was passiert?" "Nein... lass mich ausreden." Die 35-jährige seufzte leicht und fuhr dann fort. "Der Kerl hat sie angefallen, aber sie hat sein Gesicht erkannt, also flüchtete er. Sie will allerdings niemandem sagen, wer es war. Aber halt dich fest. Wenige Tage später erfuhr ich von meiner Schwester, dass ihr Mann in der Gegend gewesen war, um etwas geschäftliches zu erledigen. Und da ich ihn kenne, bin ich sicher, dass er es war, den sie erkannt hat. Dummerweise ist er der Vater von Shinas bestem Freund..." Moment mal. Sharon schlug die Augen nieder, um nachzudenken. War sie Shinas bestem Freund nicht vorhin indirekt begegnet? Das wäre dann aber wirklich ein starkes Stück. "Sie sollte nicht zur Polizei gehen, damit hat sie viel zu lange gewartet. Sollte der Kerl noch mal auftauchen und sie belästigen wollen, dann keine Gnade." Gott, was redete sie da überhaupt? Es handelte sich höchstwahrscheinlich um Keichiro, dem sollte man besser nicht mit der Polizei kommen, das war für den Grund genug, jemanden umzubringen. Sollte er das allerdings versuchen, würde sie persönlich dafür sorgen, dass er scheiterte. Egal, wer er war... Ihre Sympathie dem Mann gegenüber war in den letzten dreißig Minuten fast bis aufs letzte geschrumpft. Im Moment hasste sie ihn, er hatte es schließlich gewagt, ihre Freundin zu überfallen... Chris würde ihm wohl mal Manieren beibringen müssen... Stockfinster war es mittlerweile geworden, so dass die bösen Menschen aus ihren Verstecken kamen, um das Verbrecherviertel aufzumischen, so auch eine blonde Frau, die festentschlossen war, *ihn* hier zu treffen, um ihm eine kleine Lektion zu erteilen. Wer mit dem Feuer spielte, musste damit rechnen sich zu verbrennen. Das sollte er endlich mal erkennen, sie würde dafür sorgen, dass das der Fall war. Die völlig in schwarz gekleidete, langhaarige Blondine ging immer mehr in die Dunkelheit hinein, denn an solchen Orten fühlte sie sich wohl, obwohl es ihr ebenfalls Spaß machte im Rampenlicht zu stehen. Sie war eine der gefragtesten Schauspielerinnen der USA und konnte sich durchaus etwas einbilden. Das tat die Frau auch zur Genüge, deswegen hatte sie sich ihre schärfsten Klamotten rausgekramt, um den Männern den Kopf zu verdrehen. Um genau zu sein, wollte sie mit *ihm* ein kleines Spielchen veranstalten, das, mit Feuer zu spielen, glich. Sie war dabei das Feuer, mit dem er sich die Hände verbrennen sollte. Mit einem finsteren, grausamen Lächeln kam sie vor einer leeren Garage zum stehen und blickte sich um. Manchmal schlug der Kerl ziemlich blitzartig zu, da musste sogar eine erfahrene *Killerin*, wie sie eine war, aufpassen, dass er sie nicht überraschte, denn sie wollte die Zügel in der Hand halten, mit denen sie ihn zu zähmen versuchte. Bei so einem wilden Bock nicht gerade einfach... Sie hörte einen Schritt... und drehte sich herum. Fast lautlos war er an sie herangetreten, um sie zu umarmen, aber sie nahm seinen Arm weg, auf so einen *Scheiß* hatte *Vermouth* jetzt überhaupt keine Lust... "Fass mich nicht an", fauchte sie den schwarzhaarigen Mann an und zückte ihre Baretta, die sie ihm an die Stirn hielt. Wie leicht es doch gewesen wäre, ihm das Licht auszublasen, aber das hatte sie nicht vor zu riskieren, sie wollte ja mit ihrem *Vater* keinen Ärger haben, schließlich gehörte *Chardonnay* zu ihm. "Mach keine Witze, Vermouth, und nimm die Waffe runter." "Das ist kein Scherz, es ist mein Ernst", versuchte sie ihm klarzumachen. Er würde sterben vor Angst, genau das war ihr Plan, er sollte sie fürchten, damit er nie wieder frech werden würde. Sie wollte über den Mann bestimmen, das war schon immer so gewesen, selten war da einer gewesen, dem sie die Kontrolle überließ. Schon gar nicht so einem wie Chardonnay, der würde sich noch umschauen und bemerken, mit welchem Gift er sich da eingelassen hatte. Das Lächeln in ihrem Gesicht, sagte für ihn aus, dass es ihr Ernst war, sie plante ihn zu ermorden, nur was konnte er dagegen tun? Er war nachsichtig geworden, weil Chardonnay dachte, Vermouth würde es niemals wagen eine Waffe auf ihn zu richten. Es war der größte Fehler seines Lebens... Ein Knall war zu hören, hier würde es ohnehin niemanden interessieren, dass ein Schuss ertönte. Die eisblauen Augen der Killerin trafen die graublauen ihres *Geliebten*, wobei ein schiefes Lächeln auf ihren Lippen erschien... Er stand kerzengerade da, seine Augen hatte er zugekniffen und die Angst schien von ihm Besitz zu ergreifen. Es war ihre Art eines Triumphes, denn ihn so voller Furcht zu sehen, war es wert. Ein kindliches Lachen kam über ihre violetten Lippen... "I'm just kidding... Don't worry, my heart..." Wie gemein von ihr, dermaßen mit ihm zu spielen, aber es machte ihr Spaß und gab ihr einen gewaltigen Kick. Das nächste Mal könnten es richtige Patronen sein, die ihm ein Loch in den Kopf jagen würden, man wusste ja nie, woran man bei der Frau war, sie war für jeden so etwas wie ein Rätsel, das es zu lösen gab. Chardonnay knurrte die Frau wütend an, ja, er spielte mit dem Gedanken, ihr seine flache Hand ins Gesicht zu donnern, aber die eiserne Beherrschung, die er sich in ihrer Gegenwart bewahrt hatte, behielt er auch diesmal aufrecht, sonst würde sie ihn noch mit einer anderen Knarre löchern. Vermouth hatte in erster Linie nie Erbarmen vor der männlichen Spezies, er konnte froh sein, dass sie ihn an sich heran gelassen hatte, statt ihn gleich zu töten, so wie sie es mit vielen Killern getan hatte, wenn sie ihr zu nahe kamen. Er hatte ja solches Glück, dass sie die Tochter seines *Vorgesetzten* war, der sie beide vermittelt und zu einer Einheit gemacht hatte. "Ich hasse es, wenn du solche Scherze machst, du bist doch sonst nicht so..." Tja, man sollte sie nicht wütend machen, dann wurde sie meist zu einem ziemlich herzlosen Miststück, das nichts nettes mehr in ihr zurückließ. Er wusste genau wer sie war, und doch hatte er selbst vor ihrer Freundin nicht halt gemacht, das war unverzeihlich. Außerdem wusste Chardonnay, dass die Frau bei so etwas keinen Spaß verstand. Wieso musste er dann alles mit seinen Schandtaten zerstören? Er war ja jetzt wirklich selbst schuld. "Hättest du die Güte mir etwas zu erklären", meinte Vermouth, nahm dabei die Waffe runter, nur um sie wenig später wieder auf seinen Körper, genauer genommen auf sein Herz, zu richten. "Ich will Antworten, die nächste Kugel ist vielleicht scharf." Kaum einer würde bemerken, dass sie gerade die Waffe schnell gewechselt hatte und ein Schuss sich jetzt womöglich wirklich tödlich auswirken würde. Er hatte ihr ins Gesicht geschaut, was ein böser Fehler war, denn man musste der Frau auf die Finger schauen, mit welchen sie besonders flink zu sein schien. Immerhin schafften es diese Hände, perfekte Verkleidungen zu schaffen. "Also, my Darling, war ich nicht nett genug zu dir, oder wieso musst du andere Frauen an Land ziehen? Du musst wissen, ich hasse es, wenn man mich betrügt, merk dir das! Lass deine dreckigen Pfoten gefälligst bei dir, kapiert? Wenn du es noch einmal wagst, die falsche Frau anzufassen, kann es sein, dass du sobald keine mehr flachlegst, wenn du weißt, was ich meine, denn dann wird meine nächste Kugel unter die Gürtellinie gehen, habe ich mich klar ausgedrückt?!" Der Ton, in dem die Blonde gerade sprach, war furchteinflößend, kein Mann, der sie kannte, würde es wagen der *29-jährigen* zu widersprechen. "Ich spiele gerne die erste Geige, you know?" Jetzt lächelte sie, auch wenn es nur zur Betörung diente, daraufhin küsste sie ihn überraschend auf den Mund, lockte die Zunge aus seinem Mund, nur um wenig später zuzubeißen. Chardonnay kniff die Augen zusammen, das war pure Absicht gewesen, er hasste *Vermouth*, weswegen er das tat, war ihm so eben mal wieder schlagartig bewusst geworden. Sie ließ von ihm ab, denn sein Blut machte sie mit Sicherheit nicht an, ganz so gestört war sie auch wieder nicht, außerdem konnte sie ja nicht wissen, was er ihr mit seinem Blut noch alles geben würde, bei dem würde sie jetzt extrem vorsichtig sein, sie wollte ja nicht krank werden, nur weil sie was mit dem Kerl hatte. Und mit so vielen Frauen, wie er wohl Verkehr hatte, würde sie wohl demnächst auf Verhütung achten, war ja widerlich der Gedanke, dass er es mit mehreren tat. So was hatte noch keiner gewagt und es würde auch nie wieder einer wagen... Auch so ein Schürzenjäger wie er nicht, den würde sie schon unter ihre Kontrolle bringen, er würde auf sie hören wie ein Hündchen, sie musste nur ein wenig nett zu ihm sein... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)