Meine bizarre Welt von Kaylien (oder wie ich den Tod kennenlernte) ================================================================================ Kapitel 7: Qualle im Nebel -------------------------- Seltsam im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, Kein Baum kennt den andern, Jeder ist allein. ~Hermann Hesse Ich sinke zurück in das Weiß. Aber… diesmal ist es anders. Es ist nichtmehr rein weiß. Es scheint als wäre etwas hinter dem Weiß. Etwas buntes, etwas das sich bewegt. Und es ist auch nichtmehr kalt, diesmal ist es warm, fast schon heiß! Das Gefühl von den Fesseln löst sich langsam von meinem Körper und ich kann mein Blickfeld steuern. Als ich meinen Blick senke sehe ich etwas unter mir. Ja, ich habe wieder einen Körper… wenn auch noch nicht das, was man wirklich einen Körper nennen würde. Er ist irgendwie durchsichtig… Quallen artig. Etwas pulsiert. In roten Linien zieht es sich durch meinen Körper. Fasziniert betrachte ich meine Hände. Es sieht seltsam aus… Aber irgendwie ist es auch faszinierend. Es dauert lange, bis ich meinen Blick von den Linien unter meiner Haut losreißen kann. Die Wärme um mich herum ist erträglicher geworden. Mein Mund fühlt sich trocken an. Etwas in meinem Arm sticht, als würde man mit Blutabnehmen und hat vergessen die Nadel heraus zu ziehen. Dort ist es auch kalt. Als würde nicht etwas aus mir heraus, sondern etwas in mich hinein fließen. Aber ich kann nichts erkennen, als ich hinsehe. Wahrscheinlich ist das auch nur ein Teil des Traums. Auch wenn das Weiß nun etwas weniger kräftig erscheint, der nervige Ton ist immer noch da. Piep. Peep. Piep. Peep. Piep. Peep. Ich beginne durch das weiß zu gehen. Auf die Schemen zu. Ich gehe und gehe. Aber ich bewege mich doch nicht vom Fleck. Keinen Millimeter. Inzwischen höre ich noch etwas anderes als das immer wieder kehrende Peep. Piep. Peep. Piep. Es ist leises Gemurmel, das fast so klingt wie Stimmen. Es kling in meinen Ohren, als würden sie mich rufen. Aber, egal was ich tue, ich komme ihnen nicht näher. Bin ich wirklich an dieser Stelle hier gefangen? Kann ich mich den, auch wenn die Fesseln verschwunden sind nicht weg bewegen…? Ich gehe langsamer. Ich renne. Aber immer noch passiert nichts. Langsam kriecht die Panik wieder in mir hoch. Mit ekligem Geschmack breitet sie sich in meinem Mund aus. Sie riecht schal, abgestanden. Und ich kann nichts gegen sie tun. Bleiern legt sie sich über mich und drückt mich zu Boden. Ich kämpfe gegen sie. Wehre mich. Ich will nicht in diesem Traum bleiben! Ich will hier nicht gefangen sein! Ich will aufwachen! Ich will den Affen sehen! Ich will leben! Mir wird schwindelig. Ein Lufthauch streicht mich und wirft mich zu Boden. Und ich falle. Ich falle und falle und falle…. Unendlich tief… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)