Chihiros Reise in Zauberland 2 von Lalenja ================================================================================ Kapitel 22: ------------ "Chihiro...", hörte ich neben mir. Ich wusste nur zu gut, wer dort stand, aber leider nicht, was ich tun sollte. Ich fühlte mich schuldig, aber er hatte es auch verdient gehabt. "Können wir bitte reden?", fragte er. Ich entschied mich, was ich tun wollte. Ich tat so, als wäre ich zu fertig, als zu reden und schüttelte nur den Kopf. Er seufzte. "Hörst du wenigstens zu?", fragte er mich. Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, doch ich unterdrückte sie. Ich atmete stark aus und schaute ihn an. Das erste Mal nach der Ohrfeige. Es war das erste Mal, dass ich nicht sofort sehen konnte, wie sich Haku fühlte. Es machte mir Angst. Was ist, wenn er mir sagen will, dass er der Meinung ist, dass wir uns eine Auszeit nehmen müssen. Wir haben uns in letzter Zeit sehr oft gestritten. Ich schluckte und nahm meinen Mut zusammen, um ein kleines "Ja" herauszubringen. Er setzte sich neben mir und fing an. "Könnte es sein, dass du vergessen hast, dass wir nur heute hier sind?", fragte er mich und schaute nach vorne. Ich riss schockiert die Augen auf. Er hatte recht. Von Anfang an, hieß es, dass wir nur kurz hier sind. Ich hatte vollständig vergessen, dass wir nicht so bleiben können. Er sah, dass ich es realisiert hatte. "Willst du hier bleiben?", fragte er mich erneut. Jetzt schaute ich ihn schockiert an. "Dann kann ich aber nicht bei dir bleiben. Ich kann nicht für ewig in der Menschenwelt leben. Ich müsste irgendwann zurück ins Aburaya immerhin gehört die Hälfte des Badehauses mir.", erklärte er mir. "Aber du kannst hier bleiben, wenn du willst. Aber dann sag es mir bitte jetzt, Chihiro. Noch habe ich die Kraft, aus deinen Leben zu verschwinden. Wenn du aber wiederum sagst, dass du bei mir bleiben willst, weiß ich nicht, ob du wieder hierherkommen kannst.", fuhr er fort. Ich schaute ihn die ganze Zeit erstaunt an. Er drehte sich zu mir um und schaute mir in die Augen. Ich biss mir auf die Lippe. "Egal, wie oft ich es dir auch sagen soll, meine Antwort ist die gleiche Haku. Ich liebe dich über alles und bin bereit alles aufzugeben.", nun war ich diejenige, die nach vorne sah. "Ich gebe zu, ich hatte vergessen, dass es nicht lange dauern wird, bis wir gehen. Ich mochte den Gedanken, mit dir hier zu leben, doch du hast recht. Wir können so nicht bleiben. Und überhaupt, ist es nicht zu gefährlich, wenn ich hier bleibe? Wegen Keitou meine ich?", fragte ich ihn. "Er kann dir nichts tun, wenn du vom Aburaya komplett getrennt wirst.", erklärte er mir, doch ich schaute ihn nur verwundert an. "Wenn du dich nicht mehr an das kleinste Teil vom Aburaya erinnern kannst.", sagte er. Ich schluckte und schüttelte stark den Kopf. "W-willst du etwa, dass wir uns trennen?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht.", antwortet er mir ernst. "Aber ich habe Angst, dass dir etwas zustoßen könnte. Ich will dich nicht verletzt sehen und erstrecht nicht, dass du wegen mir irgendwann tot bist.", fuhr er fort. "Ich werde nicht sterben.", sagte ich nur und stand auf. "Wenn das mein letzter Tag hier ist, würde ich mich noch gerne bei Akito entschuldigen.", sagte ich und suchte Akito mit den Augen. Er stand nicht weit weg von uns und hielt sich seine Wange. Ich könnte schwören, dass er sich öfters zu uns drehte, aber schnell wieder wegschaute. "Lass ihn doch. Irgendetwas an ihn kann ich nicht im geringsten leiden. Seine Aura ist mies.", sagte Haku mit einen verzogenen Gesichtsausdruck. Ich schaute ihn schmollend an. Er seufzte und entschied sich, dass er mitkommen würde. "Sei aber nett.", mahnte ich ihn, bevor ich weiter ging. "Akito, können wir reden?", fragte ich ihn. Er schluckte, schaute mir aber nicht in die Augen. "Ich brauch zwar nicht noch eine Ohrfeige, doch ich werde mich nicht entschuldigen.", sagte er. "Das wollte ich auch nicht von dir. Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Auch für Haku." Beide schauten mich erstaunt an. "Haku kommt nun mal nicht schnell außer Atem und er wollte sich uns anpassen.", erklärte ich. Ich erinnerte mich an damals, als Haku extrem schnell rannte. Das war damals schon Abnormal, wie würden dann erst die Anderen darauf reagieren. Haku seufzte und nickte bestimmt. "Gut, ich verzeihe euch... Aber nur, wenn du mir nächste Stunde zeigst, wie gut du eigentlich bist, verstanden Haku?", sagte Akito endlich und schaute uns in die Augen. Wir wussten beide, dass wir nicht mehr da sein werden und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. "In Ordnung, aber du wirst es bereuen, versprochen.", sagte Haku. Ich schaute ihn aus den Augenwinkel an. Akito lächelte selbstbewusst. "Du wirst schon sehen, wie ich dich überholen werde. Ach und Chihiro,", er schaute mich an. "ich muss zugeben die Ohrfeige hat gesessen." Ich schluckte und entschuldigte mich noch einmal. Hochsprung wurde heute nicht trainiert, sodass der Tag vorbei ging ohne große Zwischenfälle. Und dann war es Zeit zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)