Chihiros Reise in Zauberland 2 von Lalenja ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Als ich mich über das Geländer vor Schock beugte, flog gerade ein weißer Drache vor mir hoch. Ich trat ein paar Schritte zurück und er landete auf das breite Geländer. Er schaute mich an und legte sich dann dort hin. Es sah aus, als ob ich auf seinen Rücken steigen sollte, also tat ich das. Als ich mich an seinen Hörnern festhielt, flog er schnell los. Als wir weit über den Land am Tageshimmel waren, flog er gerade und ich merkte, dass ich das Fliegen sehr vermisst hatte. Ich hörte von unten ein Knurren, was sich mehr anhörte, wie ein Schnurren. „Ich finde es auch schön“, sagte ich zu ihm. Danach hörte ich wieder ein zufriedenes Schnurren. Wäre er in Menschgestallt, hätte er mich vermutlich umarmt, oder mich nur sanft angelächelt. Bei den Gedanken, merkte ich, Schmetterlinge im Bauch und ich merkte, wie ich etwas rot wurde. Ich sagte aber nichts, und schaute mir still die Gegend an. Ich merkte, dass er in Richtung des roten Gebäude flog. Ich war geschockt, weil ich dachte, dass er mich wieder in die Menschenwelt alleine schicken wollte. Dann bekam ich Panik. „I-Ich will nicht in die Menschenwelt!“, schrie ich ihn an und wäre fast von ihm runter gefallen. Er wirkte sauer und verwandelte sich in ein Mensch zurück, mitten im Flug, wie damals. Er suchte nach meinen Händen, doch ich hielt sie mir vor das Gesicht, weil mir die Tränen runter liefen. „Chihiro, du musst mir deine Hände geben, sonst stirbst du! Ich erkläre dir dann alles und ich werde dich auch nicht zwingen, aber bitte gib mir deine Hände, eine würde mir schon reichen!“, schrie er mich verzweifelt an. Ich konnte mich nicht beruhigen, aber er hatte recht, ich musste ihn meine Hand geben, also gab ich ihn eine und mit der anderen, versuchte ich, mein Gesicht zu verstecken. Er bremste in der Luft und sank dann zu Boden. Als ich das Gras berührte, zog ich meine Hand aus seiner und hielt diese wieder vor mein Gesicht. „Weine doch bitte nicht, Chihiro...“, bat er mich und wollte meinen Rücken streicheln, doch ich schlug seine Hand weg. „Wieso willst du mich in die Menschenwelt schicken?! Dort kann ich dich doch nicht sehen! Hasst du mich etwa so sehr?!“, schrie ich ihn sauer und enttäuscht an. „Chihiro, nein, hör mir doch bitte erst mal zu. Ich will dich nicht alleine lassen. Auch wenn du mich nicht sehen kannst, ICH kann es. Ich werde dich zu meinen Fluss führen, dort solltest du mich wieder sehen können.“, erklärte er. „Hast du es schon wieder vergessen?! Dein Fluss wurde zu geschüttet!“, schrie ich ihn an. „Ihr Menschen könnt keinen so großen Fluss einfach zu schütten, ihr könnt ihn nur verlegen.“, erklärte er mit einen schwachen lächeln. „Das heißt: Ich hätte dich die ganzen Jahre über sehen können und du hast es mir nicht mitgeteilt?!“, fragte ich sauer. „Wie hätte ich den? Du hättest mich für den Wind gehalten. Ich kann zwar rufen, aber für Menschen hört es sich nur an, wie der Wind.“, erklärte er entschuldigend. Ich war so sauer, aber ich war zu neugierig, seinen Fluss zu sehen, als noch weiter zu diskutierten. Er fragte ich mich danach noch, ob ich alles verstanden hätte und danach, ob ich mit ihm kommen würde. Beide Fragen hatte ich beantwortet mit einem nicken. Er küsste mich noch einmal, bevor wir durch den Torausgang gingen. Ich schaute neben mir und er lächelte mich an, während wir gemeinsam durch das letzte Tor gingen und er neben mir verblasste, bis er neben mir endgültig verschwand. Ich war so geschockt, dass ich stehen blieb. Dann hörte ich, von irgendwo entfernt meinen Namen. Ich folgte dieser Stimme, um nachzusehen, wer mich gerufen hatte. Ich versteckte mich hinter einen Baum und sah denjenigen: Es waren Polizisten und meine Eltern. Ich war geschockt, doch dann fiel mir ein, dass ich wohl besser gehen sollte, doch wie? Würde ich jetzt weg rennen, würde mich mindestens ein Polizist entdecken, aber wenn ich dort blieb, wo ich war, würde es nicht mehr lange dauern und sie würden mich entdecken. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Da hörte ich den Wind und lauschte ihm. „Geh einen Tag zur Schule und am nächsten Tag folge mir.“, hörte ich ein Flüstern. Ich schaute mich um und bildete mir ein, Haku wirklich zu sehen, der mich anlächelte. „Ich bleibe auch die ganze Zeit bei dir, versprochen.“, versprach das flüstern. Ich nickte und flüsterte: „Aber wie soll ich mich an denen vorbei schleichen? Wenn ich mich jetzt so zeige, finde ich morgen keine Gelegenheit zu verschwinden.“ Ich merkte einen Luftzug an meiner Hand und ich schaute nach unten. Etwas hielt mich fest und wollte, dass ich ihm folgte. Ich schlich mich durch die Büsche aus den Wald. Dann rannte ich schnell und unbemerkt zum Haus. Ich schloss die Tür auf und wartete das ein Luftzug an mir vorbei ging. Dann schloss ich die Tür, rannte nach oben und erklärte, dass ich mich umziehe und nicht möchte, dass er mir folgt, bis ich meine Tür wieder öffnen würde. Er hielt sich wohl dran. Ich zog mir schnell neue Sachen an, öffnete dann die Tür, ging zum Handy und raff Yuki an. „Hey Yuki, ich brauche wieder deine Hilfe“, begann ich. „Hi Chihiro. Na, warst du wieder bei deinem Freund?“, fragte sie mich. Ich verdrehte die Augen und sagte ja. An der anderen Leitung hörte ich ein quieken. „Und jetzt soll ich dir wieder ein gutes Alibi besorgen?“, fragte Yuki überglücklich. „Ja, wenn sie noch nicht bei dir angerufen haben.“, erklärte ich ihr. „Sie haben nicht angerufen, keine Sorge, ich sage ihnen, dass du über der Nacht bei mir warst, weil wir ja einen Feiertag hatten. Du vergisst ja eigentlich öfters mal, deine Eltern Bescheid zu sagen, dass du bei mir schläfst.“, sagte sie und ich sah förmlich das Lächeln in Yukis Gesicht. Ich lachte nur nervös und schaute dabei verlegen nach draußen. „Oh Mist, meine Eltern kommen gerade die Straße hoch, bye Yuki, bis morgen.“, verabschiedete ich mich schnell von ihr. Sie verabschiedete sich auch noch schnell und ich rannte nach unten, holte mir eine Toastscheibe aus den Kühlschrank, aß schnell ein paar Bissen ab und setzte mich an den Tisch. Kurz darauf hörte ich, wie die Haustür aufging. Ich hörte meine Mutter schluchzen und ich schaute in den Eingang von der Küche, ganz gelassen. „Ist was passiert?“, fragte ich meine Mutter mit vollen Mund. „Ch-Chihiro?!“, fragte sie mich ganz unglaubwürdig und mein Vater und ein Polizist kamen angerannt. Ich zog eine Augenbraue nach oben und fragte, was sie haben. „Was wir haben?! Du warst einfach verschwunden!“, schrie mich mein Vater sauer an. Ich nahm noch einen Bissen. „Ich war doch nur eine Nacht nicht da, weil ich bei Yuki übernachtet hatte. Es ist Feiertag, ist doch also egal, oder nicht?“, fragte ich sie verwirrt. „Aber wieso haben Sie dann ihren Eltern nicht Bescheid gesagt, wo Sie übernachten?“, fragte der Polizist scharf. Er war schon recht alt und man sah schon die ersten grauen Haare. „Ich habe es halt vergessen, ihr wisst doch, dass ich immer viel im Kopf habe und deshalb öfters mal etwas vergesse.“, erklärte ich meinen Eltern und den Polizisten genervt. Er musterte mich noch einmal streng, schaute zu meinen Eltern, die sich nervös den Hinterkopf kratzten, weil es stimmte, was ich sagte. „Ihr könnt Yuki gerne Anrufen, wenn ihr wollt.“, ich hielt ihnen mein Handy entgegen, doch sie verneinten. Die Polizei verschwand dann nach einer Weile endlich und ich ging in mein Zimmer. Dort angekommen, schloss ich die Tür und sackte nach unten, so, dass mein Gesicht in meinen Schoss lag. „Ich hasse es, sie anzulügen.“, flüsterte ich. „Du musstest es tun, wie hättest du es ihnen sonst erklären sollen? Hättest du gesagt, dass du im Aburaya warst, hätten sie dich als verrückt erklärt.“, flüsterte der Wind. „Warum kann ich dich einfach nicht sehen?“, fragte ich ihn verzweifelt. „Du könntest mich sehen, aber dann kann ich mich für eine Weile nicht mehr zurückverwandeln.“, erklärte Haku. „Du kannst WAS?“, fragte ich sauer. Er erschien vor meinen Augen und sah aus, wie als ich ihn zum letzten mal sah. „Du hättest dich mir also die ganze Zeit zeigen können?!“, fragte ich sauer. „Tut mir Leid, aber deshalb kann ich jetzt nicht zurück zum Aburaya für eine kleine Weile und es kann auch nicht für Ewigkeiten so anhalten und wenn ich das schon mache, heißt das, dass ich es, wenn schon denn schon, richtig mache. Mit anderen Worten: Wir sind Schulkameraden.“, erklärte er. „Was?“, fragte ich verdutzt. „Das glaubt dir doch niemand, du siehst älter aus, als ich.“, erklärte ich ihm. „Ich habe etwas die Erinnerungen deiner Schule manipuliert.“, erklärte er. Mein Unterkiefer hing runter. „Wie... Wie stark bist du eigentlich?“, fragte ich verwundert. „Stärker als damals und stärker, als du denkst.“, sagte er und küsste mich. „Vielleicht sollte ich mich deinen Eltern persönlich vorstellen.“, überlegte er und schaute zur Tür. „NIEMALS!!“, schrie ich. Er schaute mich verdutzt an. „A-Also... Ich meine, du darfst es nicht tun, weil mein Vater nicht damit einverstanden wäre... Er hatte mir öfters angedroht, dass wenn ich einen Freund mit bringe, dass er ihn vermutlich töten würde... Er wird dich zwar vielleicht nicht töten, aber er wird mich zwingen, mit dir abzubrechen, das weiß ich.“ Er schaute mich bei der Erklärung die ganze Zeit an, wo ich mit den Augen zu Boden starrte. „Ich verstehe.“, sagte er und lächelte mich an. Das hatte mich so überrascht, dass ich ihn nun direkt in die Augen schaute und das nutzte er aus, um mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)