Chihiros Reise in Zauberland 2 von Lalenja ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Dort packte er mich auf sein Bett und unterdrückte seine Wut. Mir wurde klar, dass das was Keitou gesagt hatte, wohl wirklich zu traf. Ich konnte mich endlich wieder regen und ich umarmte Haku von hinten. „Du kannst dich wieder bewegen?“, fragte Haku traurig. Ich nickte stumm. „E-Es tut mir leid, was die Menschen gemacht haben.“, entschuldigte ich mich. „Schon gut, du kannst nichts dafür.“, gab er zurück. „Du musst uns Menschen wirklich hassen. Wir haben dir deinen Fluss genommen, wir haben dich zerstört.“, verstand ich. „Ich hasse nicht alle Menschen. Gut, ich gebe zu, dass ich euch alle zum Anfang gehasst hatte, aber als ich dich traf und du mir so sehr geholfen hattest, verstand ich, dass nicht alle so schlecht sind, wie die, die mir das angetan hatten.“, erklärte er ruhig. Ich umarmte ihn fester, weil ich wusste, dass es nicht leicht für Haku war. Erstrecht nicht, darüber zu sprechen. „Aber jetzt erst mal Thema wechsle.“, begann er. „Was hattest du bei Keitou zu tun?“, fragte er spitz. „I-Ich... Ich hatte eine Frage an ihn.“, erwiderte ich und ließ ihn los. „Und was ist SO wichtig, dass du ALLEINE mit IHM in einen Zimmer warst?“, fragte er. „Ich hatte eine Frage, die ich nicht hätte stellen können, wenn du dabei gewesen wärst und ich hätte niemand anderen Fragen können, ob er mit mir kommen würde, da ich wusste, wie gefährlich es war.“, erwiderte ich. „Wenn du doch wusstest, wie gefährlich es ist, WARUM bist du dann gegangen?“, fragte er weiter. „Weil ich es unbedingt wissen musste!“, behauptete ich. „Dann sag mir, WAS.“, bestand er. „I-Ich wollte wissen, was ich tun muss, damit er mich in Ruhe lässt.“, gab ich schlussendlich zu. „DAS war es? Das hätte ich dir auch beantworten können. Nämlich NICHTS! Er hasst die Menschen für das, was sie ihn angetan haben und er ist zu verhasst, als das er es so schnell wieder vergisst.“, erklärte Haku. „Bei mir hatte es auch mehrere Jahre gedauert, bis ich es vergessen hatte.“, gestand er. „Hättest du mich damals nicht gerettet, würde ich vielleicht immer noch die Menschen hassen.“, erklärte er. „Umso besser, dass ich dich habe. Was denkst du, was ich gemacht hätte, wenn er dich verletzt hätte, oder sogar getötet hätte?“, fragte er, als hätte er schmerzen und umarmte mich. „Es tut mir wirklich Leid. Ich... Ich mache das nie wieder.“, versprach ich. Ich merkte etwas Nasses auf meinen Kopf und schaute nach oben. Was ich dort sah erschrak mich. Auf Hakus Wangen liefen Tränen herunter. „Haku?“, flüsterte ich nach oben zu ihm. „Verlass mich nie wieder...“, flüsterte er mit zitternde Stimme. Ich schaute ihn an und hatte ein riesiges Schuldgefühl. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also umarmte ich ihn so fest, wie ich konnte. Ich merkte, dass er mich am liebsten fester drücken würde, doch er wusste, dass ich dann sterben könnte. „Ich... Ich bleibe bei dir, versprochen.“ Er drückte mich ins Bett und vergrub sein Gesicht ins Kopfkissen ließ mich aber keine Sekunde los. Ich erwiderte die Umarmung einfach still. Nach einer Weile fragte ich mich, ob er sich beruhigt hatte und versuchte sein Gesicht zu sehen. Ich stupste ihn an, doch er bewegte sich nicht. Ich versuchte mit beiden Händen sein Gesicht aus dem Kissen zu holen, da ich befürchtete, dass es ihm immer noch nicht besser ging. Als ich sein Gesicht sah, war ich etwas sauer, da er eingeschlafen ist. Am liebsten hätte ich mich aus seiner Umarmung befreit, doch das ging nicht sehr leicht. Nach einer weiteren Weile seufzte ich und entschloss mich einfach auch zu schlafen, auch wenn er langsam etwas schwer wurde und er mich etwas zu fest hielt. Ich hatte wieder diesen einen Albtraum, aber dieses Mal war es anders. Ich erkannte Denjenigen der mich immer jagte: Es war Keitou. Ich wachte im Bett auf und Haku sah mich verträumt und fragend an. „Was ist den?“, schnaubte er. „Ich... Ich hatte dir doch schon von den Albtraum erzählt, den ich vorher immer hatte, oder?“, fragte ich ihn unsicher. „Was ist damit?“, fragte er mich während er gähnte. „Ich habe dieses Mal gesehen, wer mich immer gejagt hat und“ meine Stimme brach ab vor Angst. „Und es war Keitou.“, flüsterte ich. „WAS?!“, er war plötzlich ganz wach und schaute mich an. „Keitou?“, fragte er mich, in der Hoffnung, sich verhört zu haben. Ich nickte ihn nur stumm an. Er sah sauer aus. Er stieg von mir herunter, so das ich endlich wieder frei war und stand auf. Er lief ein paar Mal im Zimmer auf und ab und es sah so aus, als ob er nachdenken würde. Dann drehte er sich zu mir und befahl mir, kurz auf ihn im Zimmer zu warten und nirgendwohin zu laufen. Als er wieder kam fragte er mich, ob ich vielleicht noch etwas hier bräuchte und sagte zu ihm nein. Ich fragte ihn, was er vor hatte und er hatte nur gesagt, dass ich es gleich sehen würde und bat mich auf die Terrasse zu gehen, was ich dann auch tat. Er stellte sich auf das Geländer und machte einen Schritt nach vorne. Er fiel Kopfüber in die Tiefe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)