Chihiros Reise in Zauberland 2 von Lalenja ================================================================================ Kapitel 11: Spaßverderber ------------------------- Ich hatte wieder den gleichen Albtraum, den ich immer hatte. Als ich wieder aufwachte, war ich so fertig, dass ich mich für ein Bad entschied. Ich stieg in die Badewanne in Hakus Badezimmer, als die Badewanne voll war, und schloss meine Augen. *Platsch*. Platsch? Ich öffnete die Augen und sah, dass Haku in der Badewanne war. „H-HAKU?!!!“, schrie ich entsetzt. „Hallo Chihiro.“, begrüßte er mich mit einen Lächeln. „W-Was machst du hier drin?“, fragte ich verwirrt. „Ein Bad nehmen, siehst du doch. Und danke, dass du schon mal Wasser rein gelassen hast.“, erklärte er mit einen freundlichen Lächeln. Ich fühlte mich, als würde mein Gesicht brennen und ich wusste, dass ich mehr als nur rot war. „A-Aber ich bade doch gerade!“, sagte ich mit schriller Stimme. „Du störst mich nicht.“, sagte er mit einen schelmischen Lächeln. „A-Aber ich hab doch nichts an!“, schrie ich mit noch schrillerer Stimme. „Ich weiß.“, flüsterte er und kam näher ran. „Bleib weg!!“, schrie ich und wich zurück, bis ich an der Wand war. „Und? Wo willst du jetzt hin flüchten? Entweder du bleibst, wo du bist und ich komm immer näher zu dir, oder du springst aus der Badewanne und ich sehe alles.“, sagte er mit einen fiesen Lächeln. Wenn ich ehrlich bin, ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte, deshalb schloss ich die Augen, in der Hoffnung, dass das alles nur ein Traum war. Bald darauf spürte ich auf meinen Arm eine Hand, die sanft nach oben wanderte, bis sie auf meinen Gesicht lag. Danach merkte ich Hakus Lippen auf meinen Mund. Ich konnte nicht anders als den Kuss zu erwidern. „Haku“, hauchte ich ihn ins Ohr. Dann wurde mir klar, wo wir waren und so stoßte ich ihn weg. „N-Nein, nicht hier!“, schrie ich verzweifelt und drückte mich noch weiter an die Wand. „Ha ha! War nur ein Scherz, ich werde dir nichts tun, versprochen.“ Er küsste mich noch einmal auf der Stirn und ging dann aus der Wanne. Er hatte die ganze Zeit ein Handtuch angehabt. Ich starrte noch lange, mit offenen Mund, auf die Tür, auch als er schon weg war. Irgendwann stand ich dann auf, nahm mir ein Handtuch und ging durch die Tür. „Was sollte dieses Spiel?!“, fragte ich ihn sauer. „Nennen wir es eine Bestrafung.“, sagte er, während er mich musterte. „Wofür?!“ „Dafür, dass du nicht auf mich gehört hast und gearbeitet hast. Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht mehr arbeiten musst.“, sagte er, während er mich weiter von oben nach unten musterte. „Dann sorge dafür, dass Lin nicht mehr ALLEINE die große Wanne putzen muss! Erstrecht nicht, wenn Keitou es ihr befiehlt!“, schrie ich ihn sauer an. „Keitou?“ Sein Gesicht verdunkelte und er schaute mir direkt in die Augen, während er langsam von der Couch aufstand und zu mir rüber kam. „Du hast Keitou getroffen?“, fragte er mich sauer. „J-Ja, weil ich Lin gesucht hatte.“, erklärte ich ihn eingeschüchtert. Er stand nun genau vor mir und schaute mir genau in die Augen. „Wie hat er reagiert, als er dich gesehen hat?“ „Na ja, er schaute mich saurer an und sprach verächtlich mit mir.“, erklärte ich ihn. „WAS hat er gesagt?“, hackte er weiter nach. „Nur wo Lin war.“ Ich wollte eigentlich seinen Blick ausweichen, doch ich konnte nicht von seinen Augen wegblicken. Es war, als wäre ich gefesselt. „Halte dich ab sofort von ihn fern. Wenn du runter gehst, frage als Erstes immer nach, wo Keitou ist und halte dich dann von dort fern. Wenn du doch mal in ihn rein läufst, ruf meinen Namen so laut du kannst und ich werde kommen oder du versuchst wegzulaufen. Wenn er dich aber verfolgt, RUF MICH, verstanden?!!“, befahl er mir, während er meine beiden Arme festhielt, so fest, dass das schon sehr weh tat. Doch ich sagte nichts und nickte nur. Danach nahm er mich in seine Arme und ich merkte, dass er zitterte. „Was ist los, Haku?“, fragte ich ihn besorgt. „Bleib einfach für immer in meinen Armen, für immer bei mir.“, flüsterte er mir ins Ohr und ich merkte, das seine Stimme zitterte. Ich erwiderte seine Umarmung und sagte, dass ich nichts dagegen hätte. Den Rest der Nacht verbrachten wir gemeinsam in Hakus Zimmer. „Komm es ist schon spät, lass uns schlafen.“, sagte er mit einen sanften Lächeln. „In Ordnung.“ Wir gingen beide zum Bett und packten uns auf unsere Seiten hin. „Hör mir jetzt gut zu, Chihiro. Ich werde mich in dein Traum schleichen und aufpassen, dass Keitou nicht in deinen Traum auftaucht.“, erklärte er mir ernst. Ich merkte, wie alles um mich herum verschwand und schwarz wurde. Bis nur noch Hakus smaragdgrünen Augen übrig blieben. Dann verschwanden auch die und es war komplett schwarz. Als ich die Augen wieder öffnete, befand ich mich auf eine Wiese mit vielen Blumen so weit das Auge reichte und einen schönen Fluss. „Haku?“ „Ich bin hier.“ Ich schaute auf den Fluss und sah, dass Haku auf den Fluss stand. „So sah es früher bei meinen Fluss aus, als die Menschen noch die Natur respektierten, also rund 100 Jahre vorher.“, erklärte er, während er traurig seinen Fluss anschaute. Ich sah, dass das ihn sehr mitnahm, also wechselte ich schnell das Thema: „Wie alt bist eigentlich?“, fragte ich ihn misstrauisch. Er lächelte mich an und sagte: „Schon mal viel Älter als du.“ „Igitt, ist ja eklich, wenn ich mir vorstelle, dass ich so einen alten Mann geküsst habe.“, sagte ich, während ich so tat, als ob ich total angewidert sei. „Tja, nur schade, dass du schon unter Vertrag stehst und ich dich so leicht nicht mehr gehen lassen.“ Er kam auf mich zu und küsste mich, so wie bei unseren ersten Kuss. Er war lang und so schön. Ich erwiderte den Kuss sofort. „Schade nur, dass du wahnsinnig gut aussiehst und daraufhin auch noch so gut Küsst.“, gab ich zu. „Tja, ich konnte mich halt besser halten, als ein Mensch über die Jahre.“, erwiderte er. „Du glücklicher.“, seufzte ich. „Ich werde von Jahr zu Jahr immer älter und älter, bis ich irgendwann mal so alt aussehe, wie Yubaba oder Zeniba jetzt.“, beendete ich den Satz. „Nicht, so lange du in dem >Zauberland< lebst. Hier wirst du nicht älter, egal wie lange du bleibst. Ein gutes Beispiel ist Lin, denn sie kam vor etlichen Jahrhunderten und ist nicht gealtert. Wenn du mir nicht glaubst, frag sie selber und sie wird dir das gleiche sagen.“, versprach er mir. „Aber brauchst du nicht auch etwas Schlaf, Haku?“, fragte ich ihn nach einer Zeit besorgt. „Indirekt schlafe ich ja gerade. Mein Körper ruht sich trotzdem aus, nur mein Geist ist hier in deinen Traum.“, sagte er lächelnd. „Soll mich das jetzt beruhigen? Mich hat gerade also ein Geist geküsst? Wird ja immer besser.“ „Im Traum ist jeder nur ein Geist seiner selbst, wenn du das so nimmst.“, erklärte er mir. „SUPER! Jetzt bin ich selber auch noch ein Geist! Was kommt als nächstes? Keitou?“ Als ich das fragte, hörte ich hinter mir jemanden lachen. „Gut geraten. Oder hast du mich etwa mitbekommen?“ Haku zog mich hinter ihm und fauchte Keitou gefährlich an. „Dieses Mal hast du also deinen Freund mitgenommen, verstehe.“, sagte Keitou während er wieder so anlächelte. „Aber er wird mich schon nicht stören.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)