Chihiros Reise in Zauberland 2 von Lalenja ================================================================================ Kapitel 2: Das rote Gebäude --------------------------- Gleich zog er eine Grimasse. „Heute werde ich dich auf jeden Fall schlagen und dann bin ICH der Beste in der Schule!“, sagte er lachend. „Ja, ja. Und, wie oft hast du das schon zu mir gesagt und hast mich trotzdem nicht geschlagen?“ Es stimmt zwar, das ich die Beste im Sport war, aber in anderen Fächern war ich nicht die Beste, ich war mehr mittelmäßig. Ich hoffte ja eh, das mich Haku irgendwann abholt und mich zurück ins Zauberland brachte. Na gut, ich war früher nie gut in Sport. Ich hatte mich erst voll und ganz auf Sport konzentriert, nachdem ich aus den Zauberland zurück war. Ich wollte, dass wenn ich das nächste Mal im Zauberland bin, dass ich mich nicht zu dumm anstelle und auch nicht mehr so schwach bin, wie damals. Eingeschnappt ging er weg. Kurz danach kam dann auch der Trainer. „Hallo! Zum warm werden will ich von den Jungs 10 Liegestütze und 5 Aufwärmrunden, von den Mädchen 5 Liegestütze und 3 Aufwärmrunden!“ Ich legte mich auf den Rücken und machte schnell die 10 Liegestütze. Ich machte immer die Aufgaben für die Jungs, da ich eh zu schnell war, um weniger zu bekommen. Ich stand auf und rannte über den Sportplatz. Neben mir lächelte mich Akito an. „Na, ein Wettrennen gefälligst?“, fragte er mich. Ich hasste es während den Rennen auch noch zu sprechen, deshalb nickte ich einfach. Wir beide rannten gemeinsam diese Runde zu Ende und gingen dann zur Startlinie. Der Trainer war das mittlerweile schon gewohnt und hat dort schon gewartet. „Also! Auf ein Neues!“, sagte der Trainer freudig. „Auf die Plätze!“, wir beide hockten uns hin. „Fertig!“, wir stützten uns auf. „LOS!“, und rannten so schnell wie wir konnten los. Zum Anfang liefen wir noch neben einander. Doch immer mehr und mehr lag ich vorne, bis ich ihn ganz überholte hatte. Wir waren beide in der 5. Runde und eigentlich schon ein bisschen K.O., aber wir gaben trotzdem alles. Geendet hat es so wie immer: Ich war 5 Minuten schneller als er. Schwer Atmend stützte ich mich auf meine Beine und keuchte. Er hingegen schmiss sich auf den Rassen, weil er so fertig war. „Wann gibst du es endlich auf?“, fragte ich ihn keuchend. „NIE!“, sagte er während er ausatmete. „Das war mal wieder ein super Rennen!“, sagte unser Trainer stolz. „Trotzdem müssen wir weiter machen!“, verkündete der Lehrer. Der Rest der Stunde verlief wie im Flug: Hochsprung, Weitsprung, Sprint und so weiter und so fort. Als ich mich umgezogen hatte und aus der Schule draußen war, schaute ich in den Himmel und sah, dass mittlerweile die Sonne unterging. Ich hatte zwar keine wirkliche Lust nach Hause zu gehen, aber ich musste schließlich. Zu Hause brachte ich auch nur die Schultasche in mein Zimmer und ging dann in den Wald, der ganz in der Nähe meines Hauses war. Am Eingang des Waldes standen kleine Häuser und etwas weiter war eine seltsame Figur. Das war der Wald, in dem ich damals ins Zauberland kam. Ich ging damals jeden Tag in den Wald und versuchte den Tunneleingang wiederzufinden, der mich damals ins Zauberland führte, aber ich fand ihn nie wieder. Egal wie oft ich es versucht hatte, ich fand mich irgendwann immer am Ende des Waldes wieder. Einmal blieb ich die ganze Nacht auf und hatte den ganzen Wald durchsucht, aber ich fand einfach nicht mehr dieses rote Gebäude. An diesen Tag hatte ich damals echt Ärger von meinen Eltern bekommen. Ich hatte auch einige Tiere gesehen, aber zu meinen Glück liefen diese lieber weg, als sich mit mir anzulegen. Ich ging langsam durch den Wald und schaute mich genau um. Auch wenn ich es schon lange eigentlich aufgegeben hatte, zu hoffen den Eingang zu finden, ging ich öfters durch den Wald. Ich mag den Wald ja auch mittlerweile, immerhin hatte er mich damals zu Haku gebracht. Irgendwann senkte ich den Blick und starrte nur noch auf den Weg und auf nichts anderes. Weder achtete ich darauf, wo ich hinging, noch achtete ich darauf wo ich überhaupt war. Plötzlich bin ich über etwas gefallen. „Auuu!“, schrie ich. Mein ganzes Gesicht schmerzte und als ich nach hinten sah, um zu sehen, worüber ich gefallen bin, dachte ich meine Augen spielten mir einen Streich. Meine Augen weiteten sich, als ich langsam, aber sicher aufstand. Ich reibt meine Augen, weil ich dachte ich spinne. Aber es war immer noch da. „Das kann doch nicht sein.“, murmelte ich unglaubwürdig. Vor mir stand die Statur die am Eingang des Waldes stand UND vor den Eingang des Zauberlandes damals. Ich bin so oft diesen Wald auf und ab gelaufen und habe nur eine Statur am Eingang des Waldes immer gesehen. Ich drehte mich langsam um und schaute nach oben. Vor mir war das große rote Gebäude von damals! Ich schaute nach unten und merkte wie die Luft eingesogen wurde. „Wie damals... Es wirkt, als ob es einatmen würde...“, sagte ich unglaubwürdig. Dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und rannte geradewegs in den langen, dunklen Tunnel rein. Nach wenigen Sekunden befand ich mich dann in den alten Raum mit den Bänken und den farbigen Fenstern. Ich verlangsamte meine Schritte und sah mich um, als wieder ein etwas größerer Luftzuzug der nach draußen in Richtung der Wiese ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)