Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Schicksalsfeuer (Sessh X Sayo )) ================================================================================ Epilog: -------- Als ich erwachte, griff ich mir an den schmerzenden Hals. Was war geschehen?  Kurz ließ ich meinen Blick über den Boden wandern und analysierte die komplette Umgebung.  „Ah.“, keuchte ich kurz und griff mir an den Hals. Jemand hatte mich gewürgt.  Sayo?  Ich drehte mich und stand dann schnell auf, um sie zu suchen. Wo war meine Liebste hin? Wo war sie verdammt noch mal?  Ohne Umschweife sondierte ich nochmal das Umfeld, doch ihr Geruch war verschwunden, wie auch der von Kamui und diesem Monster…  Sollte dass etwas heißen, dass er sie hatte? Hatte er sie mitgenommen? Entführt?  Ich knurrte innerlich und blickte auf meine Nägel, die zu Krallen geformt waren. Ich hatte sie nicht retten können…  Ich machte mich daran, den anderen hoch zu helfen.  „Wisst ihr was passiert ist?“  „Sie hat sich für dich geopfert… Er hat gedroht dich zu töten..“  „UND IHR HABT ES ZUGELASSEN?“, fuhr ich sie an. Ich konnte einfach nicht mehr ruhig bleiben. Sie wurde mir diesmal geraubt, das war doch ein Ding der Unmöglichkeit!  „Sesshomaru, reg dich ab. Uns hat es alle schwer getroffen.“, meinte Hachidori und sah ihn eingehend an. „Wir müssen Ruhe bewahren.“  Ich nickte nur und bemerkte im Augenwinkel etwas funkeln.  Ich kniete mich herab und rieb etwas über die Erde, bis es zum Vorschein kam. Es leuchtete und hatte etwas beruhigendes. Vorsichtig hob ich es hoch und betrachtete, was ich da gefunden hatte. Ein Keimling. Ob das der Lebensbaum war?  In mir keimte die Hoffnung. Es war bestimmt Sayos Lebensbaum. Sie wäre überglücklich, dass Hiroki wiedergeboren war. Es würde Zeit dauern, bis er wieder groß wurde, aber irgendwann wäre er groß und stark und würde meine Sayo beschützen.  Wir räumten noch etwas auf, bevor wir ins Haus zurückkehrten. Durch Sayos Einsatz stand es zum Glück noch und wir fanden einen Unterschlupf.  Ich half noch sie alle hinzubringen, bevor ich in den Keller ging.  „Kenshin. Kaori. Kommt bitte raus.“, hauchte ich leise und beobachtete, wie meine beiden Sprösslinge unter ihrem Versteck herausgekrochen kamen.  „PAPA“, riefen sich und umarmten mich. Sie blickten an mir vorbei und schluckten. „Mama kommt nicht heim oder?“  „Nein… noch nicht.“, keuchte ich besorgt und drückte sie eng an mich.  „Wir helfen dir gerne dabei, sie zu finden.“, hauchten sie und drückten mich noch eine Spur fester.  Beide hob ich auf meine Arme und trug sie hoch in die Küche, wo ich ihnen etwas zu Essen bereitete. Ich versuchte so normal wie möglich zu klingen.  „Habt ihr Hunger?“  „Ja. Wo sind die anderen?“  Ich schluckte leicht und versuchte zu lächeln. „Sie ruhen sich nur aus… Euch droht keine Gefahr mehr.“  Sie nickten und sahen sich traurig an. Sie würden Zeit brauchten, wie auch ich. Irgendwie würden wir es schaffen und sie retten. Keine würde mich dabei aufhalten können, dass stand fest.  „Papa?“  „Ja?“  „Du musst nicht traurig sein, wir werden es schon schaffen.“, lächelten sie mich an. Ich schluckte nur und nickte. Wir würden es schaffen.  Als die Kleinen dann endlich aßen, ging ich zum Fenster und legte meine Hand darauf. Ich komme Sayo, sagte ich mir in Gedanken. Es war mir so, als würde ich ihre Hand an der Scheibe fühlen, doch damals wusste ich noch nicht, welch Schrecken hinter alldem steckte, doch ich würde meine Liebe niemals aufgeben. ________________________________________________________________________ Währenddessen an einem anderen Ort: Unsanft erwachte ich aus einem tiefen Schlaf und starrte an den grauen Baldachin über meinen Kopf. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich mich umblickte. Diese triste Zimmer begrüßte mich mit einer Kälte, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.  Ich sah mich um und strich mein langes schwarzes Haar nach hinten, bevor ich aus dem Bett aufstand und in den Spiegel sah. Das schwarze Nachthemd klebte an mir. Anscheinend hatte ich einen Albtraum gehabt, jedoch erinnerte ich mich an rein gar nichts.  Was war nur passiert? Mein Kopf schmerzte, aber ich wusste nicht, was ich machen sollte, bis jemand in den Raum kam.  „Wer bist du?“  „Sayo-sama. Ich möchte euch beim Ankleiden helfen.“, meinte der Mann in schwarz und lächelte mich freundlich an. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn kannte oder nicht, aber er schien mir so routiniert, dass ich ihn gewähren ließ. Ich zog mein Nachthemd aus und ließ mir beim Ankleiden eines schwarzen Kleides helfen. Die Seide fühlte sich kühl auf meiner Haut an, während er am Rücken das Band zusammen zurrte. Ich atmete tief durch.  „Wie heißt du?“, fragte ich noch mal nach und sah in seine roten Augen, die mich durch den Spiegel anblickten. Sie waren so rot wie meine, doch ich glaubte ich erinnern zu können, dass er einst blaue gehabt hatte.  „Kamui ist mein Name, die werte Dame.“, hauchte er nahe an meinem Ohr und band mein Haar mit einer Schleife zusammen, nachdem er es grob gebürstet hatte.  Diese roten Augen und dieses schwarze Haar… Ich fühlte mich unwohl, denn auch meine Hautfarbe war so hell, dass ich teils wie ein Geist schien. „Seid wann leben wir hier?“  „Schon immer, Mylady.“, hauchte er und löste sich dann von mir. Er reichte mir die Hand, die ich dankend annahm und brachte mich rüber in die Küche.  „Beliebt ihr zu speisen?“  „Ja, gerne.“, hauchte ich und war mir immer noch sehr unsicher, jedoch ließ ich mich in die Küche bringen und setzte mich auf die eine Seite, während auf der anderen dieser Mann saß in einem schwarzen Smoking und lächelte.  „Wie wunderbar, dass du uns heute Abend beehrst, Sayo-chan.“, meinte er freundlich und deutet auf das Essen. „Du bist bestimmt hungrig.“  Ich nickte und nahm mir etwas von dem Obst und auch von allem Anderen und kostete durch, jedoch schien mir nichts richtig schmecken zu wollen. Es war teils fad. Es störte mich irgendwie etwas.  „Dir schmeckt es nicht?“  „Nein… nicht wirklich…“  „Das liegt daran, dass das nicht unsere Hauptnahrung ist. Es gibt Dinge, die viel besser schmecken, als das schnöde Menschenessen.“, hauchte er und zwinkerte mir noch einmal zu.  „… Ich wollte einmal fragen, wie euer Name ist, werter Herr.“, flüsterte ich nur und spielte etwas mit dem Obst. Warum schmeckte es nicht und was aß ich denn sonst?  „Lucifer, die Dame.“  „Wieso weiß ich es nicht mehr?“  „Du leidest an Amnesie. Du warst sehr krank und hast lange geschlafen, aber jetzt bist du aufgewacht. Keine Sorge, die Erinnerungen kommen bald wieder.“, meinte er betrübt und atmete durch. Ich beobachtete ihn und betrachtete, wie sich das Blut durch seinen Körper bewegte. Was aß ich nur normal?  „Wann erinnere ich mich?“  „Bald.“, hauchte er und aß.  Wir aßen und dieser Kamui blieb an meiner Seite. War er mein Butler? Mein Wächter?  Ich wusste es nicht.  Danach stand ich auf und ging zum Fenster, als ich den Regen prasseln hörte.  Bedächtig legte ich meine Hand auf die Scheibe und spürte eine innere Wärme, die sich so fremd und falsch anfühlte. Ich blickte heraus und sah die Wellen schlagen, während ich durch die Scheibe hindurch etwas spürte. Es war, als wäre da noch mehr hinter meiner Amnesie, dass ich nicht verstand.  Wer wartete auf mich? Ich meinte, da war jemand… aber nur wer?  Eine Träne lief über meine Wange, welche einsam und allein zu Boden tropfte.  Wer du auch bist. Bitte warte auf mich… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)