Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Schicksalsfeuer (Sessh X Sayo )) ================================================================================ Kapitel 28: Lucifer, der gefallene Engel ---------------------------------------- Ich muss es schaffen, schrie ich mich innerlich an und dann hatte ich die Idee. Ich konnte doch Kräfte kanalysieren. Ich starrte zu Hachidori und ließ mich schnell neben ihn fallen und schnappte seine und dann Pheneas Hand.  Sie sah mich geschwächt an und konnte nur noch sehr schwer Luft bekommen.  „Ich hab eine Idee, aber ich weiß nicht, ob es funktioniert.“  „Was es auch ist, ich würde alles tun!“, meinte Hachidori ernst und drückte Pheneas Hand, welche leicht zitterte. Ich spürte, wie aus der Hand in meiner die Wärme langsam zu verschwinden drohte und wärmte sie etwas.  „Du kannst einiges von deiner Kraft auf sie übertragen. So wie ich es mit Kamui habe. Es hat damals Hiroki gemacht, aber vielleicht schaff ich es…“  Sie nickten mir nur zu und drückten meine Hand.  „Wir vertrauen dir.“, flüsterte Phenea und sah sehnsüchtig zu Hachidori. „Ich wäre gerne mit meinem liebsten Mann verbunden“  Ich nickte und sah zu Hachidori, der ernst nickte und die Augen schloss: „Tu, was du tun musst. Ich werde alles zulassen.“  „Ja.“ ,meinte ich nur und fing an seine Kraft zu nutzen, die er ausstrahlen ließ und übertrug einen Großteil auf Phenea. Dabei passte ich auf die Gleichheit auf, aber das war kaum von Nöten, denn durch Hachidori strahlte eine so mächtige Kraft, dass ich schon Probleme hatte, den Fluss wieder zu stoppen.  Als ich genug übertragen hatte, öffnete ich die Augen. Mir ging es um einiges besser. Wahrscheinlich hatte ich auch etwas Kraft erhalten.  „Und?“, hauchte ich und blickte in Pheneas Gesicht. Ihr Haar war so düster, wie meines und ihr Atem beruhigte sich langsam, was mich lächeln ließ.  „Gut.“, hauchte sie und blickte zu Hachidori, der leicht erschöpft schien, aber er nickte auch nur, beugte sich zu ihr und küsste sie zärtlich.  „Alles wird gut.“  „Ja mein Liebster. Alles dank unserer tollen Tochter.“  Ich lächelte und unterdrückte den Heulkrampf. Es war jetzt besser, aber Hirokis Tod lag mir noch sehr nahe.  Ohne weiteres blickte ich zu Serena. Sie würde gleich ihr Leben verlieren und dann wäre es endlich vorbei. Niemals würde sie noch einen Menschen wehtun.  Ich wollte gerade aufstehen, als etwas Finsteres aus der Erde auftauchte und riesige schwarze Schwingen den Himmel verdunkelten.  Der Mann aus meinen Träumen. Er grinste mich an und sah runter zu Serena, die erschöpft zu seinen Füßen lag.  „Du hat versagt.“, meinte er kalt und blickte zu mir noch einmal, bevor er wohl überlegte, was er mit ihr machen sollte. Also war er derjenige, der all das anzettelte. Ich schluckte wütend und spürte den Groll gegen ihn, jedoch hatte mich die Angst an diese andere Welt gefesselt. Würde er mich mitreißen können?  „Ich bitte euch Herr! Bitte gebt mir mehr Kraft, ich werde euch auch nicht enttäuschen!“, bettelte sie weiter. Ich sah sein Grinsen.  Er nickte und beugte sich zu ihr. Er griff nach ihrer Kehle und hob sie hoch, sodass sie wieder auf ihren Füßen stand: „Macht also?“  Er lachte leise und presste seine Lippen auf ihre. Ich spürte die Macht, die über seine Lippen schoss und schluckte. Dieser Mann war gefährlich und ich würde gegen ihn wohl nicht bestehen können.  Er füllte sie mit seiner schwarzen Energie bis zum bersten und ließ sie fallen. Ihr Haar und ihr Körper und ihre Flügel… Alles wurde pechschwarz, während er sich zurückzog und lachte.   „Zeig was du kannst, kleine Sayo-chan.“, flüsterte er und sah mich triumphierend an.  Ich schritt kurz zurück, doch dann blieb ich stehen und drehte mich um.  Dort kamen Leute…  Es waren Sesshomaru und Kamui. Beiden schien es schon um einiges besser zu gehen. Sie kamen zu mir und legten mir eine Hand auf die Schulter. Sie blickten kurz zu Hirokis leblosen Leichnam, der sich langsam auflöste. Ich schluckte.  „Wir helfen dir.“, meinten sie mit fester Stimme und stellten sich vor mir. „Sammel Kraft.“  „Ja.“, meinte ich kleinlaut und sah zu, wie sie losstürzten.  Sie kämpften gegen Serena, doch sie war so stark geworden, dass ich schwarz sah. Wir würden viel Glück brauchen um zu siegen. Zwischendurch versuchte Hachidori mit Phenea noch zuzukommen. Es ging beiden gut und sie arbeiteten besser als vorher miteinander, jedoch war Serenas Verteidigung dank ihres Herrn viel zu gut, sodass keiner durchdringen konnte. Ich konnte nur hier sitzen und musste Luft holen, während alle etwas taten. Auch Kuro konzentrierte sich und versuchte überall zu helfen, indem er Felsen warf, die stärkere Angriffe von Serena abfingen.  Warum musste mich die Angst fesseln? Meine Kraft war bald aufgebraucht und ich musste es doch noch schaffen….   „Ich bring euch alle um! Ich werde mich an jedem einzelnen von euch Rächen.“, lachte Serena hämisch. Ihre Augen wurden schwarz und sie verlor regelrecht den Verstand. Ich wusste nicht mehr weiter, weder ein noch aus.  Als dann auch noch die Erde bebte, spürte ich, wie der Mut mich verließ. Wir konnten sie nicht dazu bringen, aufzuhören. Phenea versuchte es, doch sie hörte nicht auf sie. Sie war der Finsternis verfallen. Würde ich auch so enden, wenn ich der Dunkelheit in mir freie Hand gab?  Der Kampf wurde immer heftiger, doch wir schienen nur zurückgedrängt zu werden. Je mehr wir kämpften, desto mehr steckten wir ein. Als ich genug getankt hatte, griff ich wieder mit an und versuchte sie alle zu beschützen, doch auch ich hatte meine Schwierigkeiten mit ihr.  Immer wieder schlug sie nach mir und ich wich nur noch knapp ihren Angriffen aus, als ich plötzlich einen Schrei hörte.  Ich schrie auf und sah dann, was passierte. Serena löste sich in einen Feuerschwall auf und hinter ihr… Da war in der Luft… Kamui. Ich keuchte auf und fing ihn auf, als seine Augen an Glanz verloren und er zusammen brach.  Ich flog mit ihm zu Boden, während die Anderen eine große Verteidigungslinie bildeten. Dieser Mann war bestimmt wütend deswegen.  „Kamui?“, fragte ich und sah ihn traurig an. Vorsichtig streichelte ich ihn, doch er regte sich nicht mehr. Ich spürte seine komplette Macht in mir und schluckte.  „Nein…“, keuchte ich ängstlich und presste ihn an meine Brust. Sein Herz schlug nicht mehr… Ich keuchte ängstlich und rieb immer wieder sein Gesicht, während die Verzweiflung in mir breit wurde. Ich wollte nicht, dass er starb… Das durfte einfach nicht sei… Ich wollte, dass er lebte und bei mir war… Mein Bruder!  Er hatte nicht verdient wegen dieser Hexe zu sterben und ich würde es auf keinen Fall zulassen! Ich spürte wiederdie Tränen auf meinen Wangen, während sie langsam auf mich tropften, was heute zu oft geschah. „Ein Phönix steht auf…“  Ich mobilisierte meine Macht und zog ihn fest an mich.  Wir stehen auf…  Ich ließ das Feuer um uns lodern und spürte, wie die Flammen an meiner Haut leckten. Ich würde ihm Leben schenken.  LEBE BITTE LEBE!  Ich schrie es heraus und ließ ein Feuersturm entstehen, der alles um sich verschlang. Sein Körper zerfiel zu Asche, nur um zeitgleich von mir neu geschaffen zu werden. Ich ließ seine Moleküle fließen und ließ die Kraft, die er mir geliehen hatte großteils mit einfließen. Es war mir egal, ob nur die Finsternis in mir blieb, aber ich würde ihn retten.  Aus dem Feuer entstand sein Körper. Er brannte und langsam gewann er an Farbe. Seine Kleidung kehrte zurück und dann legte sich schon das Feuer.  Ich keuchte hart und lächelte, als ich seinen Herzschlag vernahm und er die Augen öffnete.  „Sayo?“, hauchte er verwirrt und sah sich um, bis er Verstand, was passiert war.  „Du hast mich wiedererweckt?“  „Ja… Ich kann nicht ohne dich.“, hauchte ich und küsste seine Stirn noch, bevor ich aufstand und ihn liebevoll ansah. Mein Körper war bestimmt dunkler geworden und meine Haut transparenter, aber es war mir egal. Er lebte zumindest und das war das wichtigste. Kein weitere würde wegen mir sterben.  Wütend drehte ich mich um und sah zu dem Monster hoch.  „WER BIST DU?“, schrie ich und flog wütend zu ihm hoch. Er würde bereuen, dass er es je auf uns abgesehen hatte. Dieses Scheusal mit den schwarzen lockigen Haaren, die ewig lang waren. Seine Lederkluft saß haut eng und seine Flügel waren Finster, während seine Augen rot leuchteten… so wie meine es schon getan hatten.  „Oh. Es tut mir leid, stimmt ja, ich hatte mich noch gar nicht vorgestellt. Man nennt mich Lucifer.“  Ich erstarrte und verschluckte mich fast. Lucifer? Das meinte er nicht ernst oder?  „Schade, der Plan war so schön gewesen…. Aber ich werde wenigstens dich bekommen, wenn nicht schon jetzt die neue Weltordnung.“, hauchte er und lachte eiskalt, während ich zitternd zurückwich. Der Mann aus meinen Träumen war Lucifer, der gefallene Engel gewesen und ich war dumm und leichtsinnig mit diesen Träumen umgegangen. Angst erfüllte mich…  Dann spürte ich eine Hand an meiner Schulter und sah zu Sesshomaru.  „Ich beschützte dich, meine Liebste.“, hauchte er und küsste meine Stirn sehnsüchtig. „Wir werden ihn nicht siegen lassen.“  Ich nickte und küsste seine Lippen, bevor ich mich wieder zu ihm drehte. Ich würde ihm keine Chance lassen.  „Sayo, kommst du freiwillig zu mir, oder muss ich dich holen kommen?“  „Du musst mich wohl holen kommen, Lucifer. Ich werde mich niemals dir beugen!“, knurrte ich und schleuderte einen Feuerball nach ihm, den er spielerisch abfing und zerstörte.  Er lachte und zwinkerte mir zu: „Wunderbar, so macht es richtig Spaß!“  Dann griff er schon an. Sesshomaru gab mir einen Schubs und holte mich so aus der Angriffsbahn, während alle mit ihm kämpften. Sie wollten mich schützen, doch ich wollte auch helfen, jedoch war meine Kraft am Ende und ich sank auf die Knie, während ich ihnen nur zusehen konnte, wie sie ihr Leben für mich gaben, damit ich lebte.  Ich liebte sie alle und schenkte ihnen meine Kraft und gab ihnen meine Kräfte so gut ich konnte. Auch wenn ich mich nicht regen konnte, besaß ich noch die Macht des Amuletts mit dem ich die Anderen unterstützen konnte.   Sie kämpften wie wild und ließen sich kaum einen Freiraum. Jeder wollte gewinnen und keiner gab auf.  Hachidori schoss vor. Es sah so aus, als könnte er ihn besiegen, doch dann schlug Lucifer nur leicht zurück und ich musste verzweifelt mit ansehen, wie Hachidori gegen die nächsten Bäume knallte und fast leblos liegen blieb. Zum Glück konnte ich noch sehen, dass er am Leben war und rannte hin. Er war schwer verletzt und das nur von einem richtigen Treffer.  Würden wir gegen diesen übermächtigen Gegner überhaupt bestehen können?  Mein Herz setzte aus vor Angst, während ich zusah, wie Phenea Rache üben wollte und auch getroffen wurde. Ich sprang vor und fing sie, bevor sie den Boden berührte, doch ich konnte so schon sehen, dass ihre Flügel gebrochen waren, wie auch viele andere Knochen. Sorgsam bettet ich sie auf den Boden und spürte große Zweifel. Dieser Mann… Lucifer war übermächtig und er wollte mich.  Als Kuro neben mir einen Stein werfen wollte, zerbarst er sofort vor ihm und schleuderte ihn einiges weiter weg. Er keuchte und zitterte, während Kamui zu ihm krabbelte und versuchte ihn zu heilen. Er war immer noch nicht bei Kräften, aber er gab sein bestes. Ich warf auch Eis und alles nach Lucifer um ihn abzulenken, jedoch verpufften meine Angriffe ganz einfach bei ihm…  Das konnte doch nicht wahr sein oder?  Als ich die Hoffnung schon beinahe aufgegeben hatte, sah ich etwas an mir vorbei zischen.   Leila landete neben mir, wie auch ihr Bruder.  „Allzeit bereit.“, riefen sie und stürzten sich ins Getümmel, während Raiden alles gab, jedoch auch gegen Lucifer keine Chance hatte.  Ich konnte kaum mehr hinsehen, wie meine Freunde und Kameraden fielen. Jeder fiel und keiner schaffte es.  Ich rappelte mich hoch und griff an, doch ich schien auch kaum Kraft noch übrig zu haben.  Als ich kurz abgelenkt war, wollte Lucifer auf mich einschlagen, jedoch erwischte er nicht mich, denn Sesshomaru warf sich dazwischen.  Meine Augen wurden weit, während ich zusah, wie Seshomarus Augen sich schlossen und er zu Boden fiel. Ich fing ihn und sah wütend zu Lucifer. Keiner konnte mehr kämpfen… Außer mir.  Ich wollte mich gerade zum Kampf bereit machen, als Sesshomaru verschwand und neben Lucifer auftauchte.  „Wie ich sehe, muss ich andere mittel anwenden.“, meinte er kalt und legte seine Hände um Sesshomarus Hals.  „Ganz einfach. Komm mit mir und er lebt. Wenn nicht, werde ich ihn hier und jetzt töten und dafür sorgen, dass er niemals wieder auf dieser Welt wiedergeboren wird.“  „NEIN!“, schrie ich verzweifelt und sah zu, wie er langsam die Hand um Sesshomarus Hals drückte.  „Bitte…“, hörte ich mich flehen und schritt zu ihm, während er mit Sesshomaru, den er immer noch am Hals gepackt hatte, auf den Boden sank und mich anstarrte. „Ich tu alles.“  „Also kommst du mit?“  „ja…“, hauchte ich und sah zu Sesshomaru. Ich würde später schon mich befreien können, aber jetzt war es wichtiger, Sesshomaru vor dem Tod zu bewahren. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass ihm etwas geschah. Schon gar nicht jetzt, wo wir verlobt waren.  Ich ging immer weiter auf ihn zu, bis ich vor ihm stand und seine angebotene Hand nahm. Ich blickte noch einmal zu Sesshomaru und atmete erleichtert ein, als ich bemerkte, dass Sesshomaru noch lebte.  Unliebsam ließ er Sesshomaru zu Boden fallen und umarmte mich einfach. Er zog mich dicht an sich: „Schön, dass du wieder bei mir bist. Du weißt, dass du ihn nie wieder sehen wirst?“  Ich schluckte und nickte leicht, bevor ich sah, wie Kamui in seinen Arm auftauchte.  „Was?“, keuchte ich und sah nur noch, wie Kamui sein Bewusstsein verlor.  „Danke, dass du meinen Sohn gerettet hast.“, hauchte er noch, bevor ich spürte, wie auch mich mein Bewusstsein mich verließ und ich in einen tiefen Schlaf fiel.  Das Amulett fiel noch von mir ab, das merkte ich und meine Kraft schwand fast völlig und die pure Dunkelheit erfasste mich.  Was würde passieren? Wieso verabscheute mich das Schicksal so sehr? Wenigstens lebten die Anderen noch. Bestimmt würde ich sie wiedersehen, ich würde an der Hoffnung festhalten und ich würde niemals mein Selbst verlieren. Niemals könnte er mich brechen.  Sesshomaru… ich kehre zu dir zurück. Bald. Sehr bald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)