Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Schicksalsfeuer (Sessh X Sayo )) ================================================================================ Kapitel 17: Aufbruch in unbekannte Gefilde ------------------------------------------ Wir warteten ab, bis all die anderen schliefen, um uns aus dem Haus mucksmäuschenstill zu schleichen. Kamui lächelte sanft und schnappte meine vor Aufregung leicht zittrige Hand, als wir durch den dunklen Wald stapften, der von Eulengeheul und anderen Geräuschen dominiert wurde, sodass ich ein klein wenig Angst bekam, was ich nicht gerne zeigen wollte. Es war jedoch angenehm, ihn an meiner Seite zu haben, denn er lachte mich nicht aus. Er war einfach bei mir und schien mich mit seiner Präsens vor allem beschützen zu wollen, was mich ein wenig an Sesshomaru erinnerte, der immer auf seine eigene Art mir beigestanden hatte, auch wenn ich versucht hatte, ihn auf Abstand zu bringen. „Du bist wie ein Zwilling für mich…“, flüsterte ich vorsichtig und betrachtete ihn eingehend, wie er sich leicht rot zur Seite drehte. Anscheinend war es nicht schlimm, dass ich ihn nicht liebte. Mir war sogar so, als fand er diese Zwillingsgeschichte viel besser, als diese Pärchenangelegenheit. Ich mochte ihn wirklich sehr und konnte ihn verstehen, wie er sich fühlte. Immer war er einsam gewesen, doch jetzt änderte sich alles. Er fand Freunde, Anerkennung und bekam noch eine Schwester, die immer an seiner Seite wäre. „Danke, dass hast du nett gesagt. Du bist für mich auch wie eine Schwester und zurzeit wissen wir ja sowieso, was der andere macht oder auch fühlt im weitetesten Sinne…“, meinte er und drückte meine leicht kühle Hand etwas fester mit seiner vor Wärme strahlenden Hand, „Es ist wunderbar, ich fühl mich nicht mehr einsam und hab jetzt so viele Freunde gefunden, seit ich euch kenne und ihr mich akzeptiert habt. Ich hatte so Angst, dass ihr mich davon jagt, weil ich ja eigentlich euer Feind bin…“ „Ja, die haben wir beide gefunden. Anscheinend müssen wir nicht alleine leben. Hiroki wird dir bestimmt auch gefallen, bestimmt mag er dich und er war auch einmal unser Feind, bis ich mit ihm geredet habe und gemerkt habe, dass er die Situation einfach falsch bewältigen wollte. Er hatte gar nichts Böses im Sinne, kann man sagen, er tat nur etwas, was er nicht tun sollte, aber dabei wollte er niemanden so direkt weh tun… Auch wenn er ein paar Nymphen dadurch getötet hat, aber ich wollte ihn auch nicht weiter verurteilen, denn er half uns und bewies, dass man ihm vertrauen konnte.“ „Ich hoffe es doch mal und es freut mich, dass ich es ihm wohl verdanke, dass wir so zueinander gefunden haben in Freundschaft. Hachidori und ich haben uns einmal gesehen und ich helfe dir, doch bin ich eigentlich eine Ausgeburt der Hölle, die dir Schaden zufügen sollte.“, meinte er leicht bedrückt und blieb stehen, wobei er meine Hand leicht losließ und ich ihn etwas verloren ansah. Ich wollte nicht, dass er so dachte und sich für minderwertig hielt. Er war mir schon längst ans Herz gewachsen, auch wenn ich es ungern zugab. Schnell drehte ich mich zu ihm um wie ein Wirbelwind und umarmte ihn einerseits heftig, aber auch liebevoll, denn er sollte fühlen, wie ich mich fühlte und merken, dass ich ihn gerne umarmte. „Na. Red nicht so einen Quatsch Schnuckel. Du wolltest das doch sowieso nie tun und deine verkorkste und von Hass getriebene Mutter wird dich auch nicht dazu zwingen können, denn du bist stark und weißt was du willst. Wir sind jetzt deine Familie und so bleibt es für immer, egal was kommt. Ich bleibe deine Schwester auch, wenn Sesshomaru meckern sollte, denn du bist mir wichtig und warst auch immer für mich da, solange ich mich erinnern kann, bzw. weiß ich es ja jetzt erst genau von deinem Tagebuch und aus deinem Mund. Meine Kleinen freuen sich auch bestimmt, wenn du ihr zuckersüßer Onkel wirst. Also lass uns weiter gehen und keinen Trübsal blasen auf unserer geheimen Mission.“, versuchte ich ihn vehement aufzumuntern und fühlte, wie auch er mich umarmte und mit seinen warmen Händen mich dichter an sich zog. Ich spürte, wie durch unser Band die Wärme und die Liebe floss. Ich war so froh, dass er es verstanden hatte und lächelte glücklich.  Nach einiger Zeit ließ er mich dann aber auch wieder entspannter los und nickte mit einer leicht ernsten Miene: „Du hast ja Recht. Ich versuche deine Erwartungen nicht zu enttäuschen. Wir schaffen alles und dich als Schwester haben zu können ist glaube ich genauso gut wie alles andere und vielleicht sogar besser, denn Geschwister trennen sich nie im Leben, oder?“ „Genau. Du hast es erfasst. Lass uns alles tun, was in unserer Kraft steht und dann wird die Welt Augen machen, wie stark wir doch in Wirklichkeit sind.“, kicherte ich vergnüglicher und rannte geschwind vor und zog ihn frecher Weise an der Hand hinter mir her, die ich mir schnell geschnappt hatte,  durch das Unterholz bis zu der Wasserfallhöhle, die sich vor uns auftat in der Dunkelheit. Ich erkannte den Wasserfall teils nur an seinem beruhigenden Rauschen, welches den von Sternen besetzten Nachthimmel nur noch untermalte. „Jetzt wird es leider etwas nass! Ich hoffe du schaffst es mit hinein, aber da wir verbunden sind, hoffe ich mal auf das Beste!“, grinste ich verwegen ihn an und zog ihn durch. Das Wasser war wirklich sehr nass und eisig kalt, aber wenigstens waren wir schnell auf der anderen Seite, da wir gemeinsam gesprungen waren. Hand in Hand. Es war zu Beginn stockdunkel, aber wenigstens trocken und warm. Wundersamer Weise trockneten sogar unsere Klamotten sehr schnell. Schnell schüttelten wir uns beide trotzdem noch wie pudelnasse Hunde und lachten leise, bevor ich ihm wie ein Fremdenführer die Höhle in allen kleinen Feinheiten zeigte und ihm die Wunder der Höhle ehrfürchtig präsentierte. „Also, hier wohnt Hiroki, der weise und uralte Lebensbaum, welcher auch eine menschliche Gestalt annehmen kann.  Wenn was ist, kannst du bestimmt gerne herkommen und ihn besuchen, denn seit deiner Mutter hatte wohl ihn niemand mehr aufgesucht, weil sie Phenea vorher abgefangen hatte und ihn geheim hielt. In dieser Höhle starb leider seine Liebste und so wie ich das verstanden habe, bin ich die Wiedergeburt von dieser göttlichen Frau.“, erklärte ich ihm umgehend, während wir langsam den bemoosten Weg entlanggingen, welcher leicht fluoreszierte, bis wir in den großen, kuppelförmigen Raum kamen, in dem ich schon hausiert hatte und so viel neues gelernt hatte, was ich später alles an Kamui weitergeben wollte. Der Raum war erfüllt von einem sehnsüchtigen und sehr aromatischen Duft nach einer unbeschriebenen Natur, wie unserer im Keller, die wir vor kurzem geschaffen hatten. Irgendwann würde bestimmt auch die Welt wieder so erstrahlen können, wie diese kleinen Orte, die wir mit solch einer Liebe schufen, hegten und auch pflegten. Ich lächelte Kamui aufmunternd zu und warf mein blutrotes Haar einmal spielerisch nach hinten, bevor wir uns suchend nach Hiroki umsahen, den wir bei ein paar Tieren ausmachten, die er gerade gesund pflegte. Geschockt schluckte ich und rannte zu ihm, denn er war dunkler geworden, auch wenn er immer noch große Güte ausstrahlte. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte ich besorgt und umarmte ihn, während er mich fest an sich zog. Was war nur geschehen in der Zeit, in der ich weggewesen war? „Sayo-chan… Du hattest wohl Recht, denn nicht dein Liebster, sondern sie vernichtet mich. In ihr fließt so viel Hass, der mich zerfrisst und ich kann nicht mehr lange dagegen ankämpfen…“, schluchzte er regelrecht und drückte sich übermäßig stark an mich, während kleine glitzernde Tränen über seine Wange kullerten und zu Boden glitten, welcher an diesen Stellen Schaden nahm. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass auch die Tränen düster waren und teils sogar gräulich wurden. In ihnen begann wohl der Verfall, der sich auf dem Rasen ausbreitete, wo die Tränen in die Erde eindrangen. „Meine Mutter ist also schuld… Aber sie war damals schon so schlimm, warum ist es jetzt so schlimm geworden und hat noch nicht früher so katastrophale Auswirkungen gehabt?“ „Ich weiß es nicht… Es könnte sein, dass sie Phenea noch an sich gezerrt hat und sie auch viel Macht hat… Aber es ist noch nicht ganz passiert. Ihr müsst mir helfen… Sonst wird bald die Natur sterben… Oder zu etwas anderem werden, das euch bestimmt nicht gefallen wird…“ „Ich versteh schon Hiroki. Aber wir wissen nicht wie wir das anstellen sollen… Eigentlich sind wir beide gekommen, um zu fragen, wie wir einen Drachen finden können, aber wie wir an Stärke gewinnen, um die anderen Beiden zu besiegen, weiß ich noch nicht… Ich weiß es wirklich nicht, denn eben nutze ich seine Kraft mit, aber ich bin trotzdem noch zu schwach, um mich mit so einem mächtigen Phönix anzulegen…“, murmelte ich niedergeschlagen in meinen nicht vorhanden Bart und drehte mich betroffen zur Seite. Mir waren die Hände gebunden und ich bekam einfach nicht heraus, wie ich das Problem am besten lösen konnte… „Drache?“, fragte Hiroki interessiert und wischte sich die verdorbenen Tränen weg. „Was für einer?“ „Also… wir haben jemanden bei uns zurzeit, die damals die Hälfte eines Herzens eines besonderen Drachens erhalten hat und dadurch erst leben konnte. Sie war ihm versprochen, aber der Bruder beschützte sie ohne Unterlass und verschwand mit ihm dann vom Erdboden, als sie in eine Schlucht fiel und von Hachidori gerettet wurde. Hachidori hat wohl überall gesucht, aber konnte sie einfach nicht finden. Kann jemand denn ganz verschwinden von dieser Welt, ohne dass man ihn findet?“, fragte ich, nachdem ich ihm die Lage kurz und knackig erklärt hatte. „Ja… Möglicherweise wäre das eine Möglichkeit…“, murmelte Hiroki nachdenklich und setzte sich auf einen bemoosten Stein, während er grübelte und sein Haar um seine Finger wickelte. „Was ist? Was überlegst du?“, fragte Kamui und kniete sich vor ihn interessiert, wie ein neugieriges Kind, das eine Geschichte hören wollte. „Nun ja. Drachen und Phönixe haben einige komplexe und übergreifende Stränge. Du sagst ja, dass das Mädchen die Hälfte eines Herzens erhalten hat. Es ist nur so, dass es wenige Drachen gibt, die das können, da es sehr viel Kraft kostet, zwei Leben gleichzeitig zu erhalten. Nur sehr alte Drachen können das ohne Gefahr zu laufen und das wäre für uns eine wirklich große Chance. Sie sind weise und wissen oftmals sehr viel über die Mysterien der Welt. Auch könnte er neue Kräfte einem verleihen, wenn man sich mit ihm gut stellt…“ „Klingt gut, aber die Kleine möchte sich an ihm rächen…“, meinte Kamui seufzend und kratzte sich entnervt am Kinn. „Haltet sie davon ab. Es wäre besser, wenn ihr auf seine Kraft bauen könntet. Drachen können einem Phönix sogar im gewissen Maße gefährlich werden, wenn sie sehr alt sind. Oft sind sie erfahren und wissen, was am besten ist. Auch haben sie viele Schätze, die euch bestimmt von Nutzen sein könnten.“ „Diese Geschichten über Goldschätze stimmen?“, fragte ich und wurde langsam auch neugierig. Es könnte uns also wirklich helfen, wenn wir diesen Drachen aufsuchen. Was für ein Glückstreffer. Zwei Fliegen mit einer Klatsche, auch wenn Leila ihre Rache verschieben müsste. „Naja… Goldschätze ist nicht wahr. Sie horten eher magische Artefakte. Heiliger Kelch und so weiter und sofort. Alles in ihrem Sortiment. Bestimmt hat er auch einen Hort, an dem er es bunkert und wenn er was hat, was wir gebrauchen können, wäre es fantastisch. Aber es hat einen Haken…“, erklärte er uns, wie ein Märchenerzähler und rieb sich den Schädel bedrückt. „Welchen?“, fragte ich leicht heiser und merkte wie meine Stimme piepsig wurde und zu versagen drohte. „Sie … haben natürlich auch ihren Preis. Selten will sich ein Drache von seinem Hab und Gut trennen. Ihn umbringen wäre fatal und könnte auch euch das Leben kosten, aber wenn ihr was zum Tauschen hättet… Etwas, was er nicht hat und was ihm gefallen könnte…“ „Ich weiß, dass wir damals diese Kugel erhielten, die Kräfte verstecken konnte…“ „Wertlos wahrscheinlich. Möglich wäre es aber. Jedoch findet ihr ihn nicht, was wohl heißt, dass er sich im Bermuda Dreieck befindet. Zumindest meine ich, dass es jetzt diesen Namen erhalten hat. In dieser Schneise vermischt sich Zeit und Raum. Ein Paradies für mystische Wesen, da die Menschen diesen Ort wohl nie wirklich erkunden können. Natürlich kann es gefährlich sein, aber bestimmt ist sein Hort auch da, denn es gibt keinen sicheren Ort und dem Drachen kann es egal sein, wie die Zeit mit ihm spielt, da er lange lebt und oft einsam ist…“ „Einsam klingt nicht schön…“, murmelte ich und schielte zu Kamui, der die Augen schluckend schloss. „Bestimmt wollte er deswegen unsere kleine Wächterin zur Braut. Dann wäre er nicht mehr einsam gewesen und hätte sie durch sein Herz am Leben gehalten. Zumindest kann ich es mir vorstellen, dass er ihr gar nichts tun wollte, sondern sich danach gesehnt hat, nicht mehr alleine zu sein. Bestimmt hatte er auch einmal Angst…“, murmelte Kamui knallrot und schielte verunsichert zu Boden. Ich bemerkte Hirokis Lächeln im Augenwinkel und drehte mich zu ihm geschwind um, doch ich verstand nicht, was er dachte und wusste. Kannte er die Gründe oder dachte er gerade dabei eher an sich, wie er sich die ganzen Jahre über gefühlt hatte? Auch er hatte mich mehr oder minder bei sich festgehalten durch die Gehirnwäsche, die ich glücklich angenommen hatte… „Du hast wohl Recht. Drachen haben einen schlechten Ruf erhalten. Auch wenn es oft heißt, er bringe Glück und Segen, sind viele davon eingenommen, er würde Jungfrauen verspeisen. Es ist aber meist ein großer Mythos. An einem Menschen ist nicht viel dran, aber es war bestimmt für einige eine Leibspeise, wie für uns die klitzekleinen Wachteleier.“ „Mir wird schlecht… Aber wäre es nicht dann möglich, dass auch ihr Bruder noch lebt? Ich meine, wenn der wen suchte um nicht allein zu sein? Hachi meinte er war plötzlich weg, also könnte es doch gutmöglich sein, dass sie einen Handel eingegangen sind. Er gegen sie und dafür versprach er, niemals zu weinen oder sich zu wehren, egal was dieser Drache mit ihm plante. Auch wenn er kein Mädchen war, wäre das bestimmt schon mal in Ordnung, da bestimmt der Drache verstanden hatte, dass sie es nicht wollte.“, meinte ich überlegend und lächelte beide an. „Und wenn er noch leben würde, würde sie bestimmt nicht kämpfen wollen und wenn die Kleine zu doll nervt, tauschen wir sie gegen das Artefakt einfach ein und sind sie endlich los!“ „SAYO-chan… also nein! Du kannst nicht so über sie reden, auch wenn ersteres mir gefallen würde, kannst du sie nicht gegen etwas eintauschen, denn dann wärst du ein Menschenhändler! Bestimmt würde er uns dafür auch umbringen, wenn sie wieder genervt ist und Terror schiebt, wie ihr Lieblingshobby, das Tassenwerfen. Egal wie süß sie ist, aber ich glaube nicht, dass er darauf große Lust hätte, sie in einer ihrer Gemütsschwankungen zu erleben, die anscheinend öfters auftreten.“, meinte Kamui tadelnd und rümpfte die Nase beleidigt. Schnell lächelte ich entschuldigend und hob zeitgleich die Hände, damit er aufhörte, mich daran zu erinnern, wie schlimm sie doch sein konnte. „War nur ein Scherz. Mach also kein Theater. Hachidori würde dann sowieso nicht arbeiten und das wäre katastrophal für seine Firma und die Welt, weil er dann bestimmt auf dumme Ideen nur käme.“ „Wohl wahr.“, meinte Kamui nickend und kratzte sich schon wieder am Kinn. Er hatte schon einen leichten Bartschatten. Ob er sich normal immer rasiert hatte? „Na ja. Es wäre ein Versuch wert, aber es gibt da ein etwas größeres Problem. Das heißt, ihr wisst nicht, in welcher Zeit ihr rauskommt. Ich meine es gibt bestimmte Ein- und Ausgänge, jedoch kann man  sie nur erahnen. Es ist also gefährlich und ihr wüsstet nicht, in welcher Zeit ihr wieder rauskommen würdet. Alles ist möglich und jede falsche Entscheidung könnte euch teuer zu stehen kommen, denn ihr könnt nicht einfach alle mit rausnehmen und einen riesen Zeitsprung machen.“ „Verstehe… Aber meinen Liebsten kann ich auch nicht da lassen. Das wird er nicht zulassen…“ „Dann müsst ihr es versuchen, aber ihr dürft es nicht vergessen, welche Gefahr besteht.“, meinte er und sah uns besorgt an, denn er wusste bestimmt, dass ich zusammenbrechen würde, wenn ich schon wieder von ihm getrennt wäre.  „Gut. Wir versuchen es aber, auch wenn es gefährlich ist, denn sonst können wir gleich den Kopf in den Sand stecken und warten, bis man uns dem Erdboden gleich macht. Passt du bitte auf meine Kinder währenddessen auf?“ „Kann ich sehr gerne machen. Ich bin ein netter Mann und vielleicht finde ich ja Gefallen an ihnen und bringe ihnen etwas Nützliches bei. Wie der Drache bin auch ich einsam und freu mich immer über Gesellschaft in meinem trauten Heim.“, flüsterte er glücklich und zwinkerte mir zu, während er sein Gewand ordentlich strich und an seiner Schleife nachdenklich spielte. „Meinst du denn, sie würden mich mögen?“ „Bestimmt. Die beiden mögen fast jeden und sind aufgeschlossen und eigentlich sehr brav und intelligent. Du solltest dich nur nicht austricksen lassen.“, grinste ich zärtlich und strich ihm eine Haarsträhne sanft aus dem Gesicht, bevor ich seine Wange küsste. „Halt bloß die Stellung hier. Denn wenn wir wiederkommen, sind wir stärker denn je und werden Kamuis Mama in den Hintern treten. Bestimmt schaffen wir das und dann wird sich alles verändern.“ „Ich bitte darum. Aber ich habe schon gelernt, dass ich mich auf dich verlassen kann, Sayo-chan. Du gibst nicht auf, egal wie riskant die Situation ist und egal wie aussichtslos. Du wirst immer kämpfen und eines Tages führst du uns in eine bessere und schönere Zukunft!“, verkündete er und drückte mich noch einmal väterlich, bevor wir vor der Höhle standen. Unsicher blickten wir uns um und waren total verwirrt. „Hat er uns rausgeworfen?“, fragte Kamui ungläubig und schmollte, während ich auch verdutzt da stand. „Anscheinend. Heißt wohl, wir sollen nicht labern, sondern loslegen. Wie dem auch sei. Wir erklären jetzt den Anderen unseren Plan und dann spielen wir ‚eine Schifffahrt, die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist schön‘. Auch wenn ich unsicher bin, ob nicht bestimmte Leute, wie meiner einer, Seekrank werden. Naja, aber was soll’s? Ich meine, wenn alles super läuft, und das hoff ich mal, werden wir stärker und schaffen es, gegen deine Mama anzukommen.“ „Wäre überaus angenehm, denn bisher kohlt sie mir das Fleisch von den Knochen und könnte mich für ihre nächste Suppe nutzen.“ „Suppe?“, meinte ich würgend und spürte, wie sich alles drehte, „Das hat sie aber doch nie getan oder?“ „Ich… weiß es nicht… Ich hoffe nicht…“, meinte er und schien auch nicht glücklich über seinen Sadismus zu sein, während er sich Wasser vom Wasserfall ins Gesicht hurtig schaufelte. Er schien manchmal unüberlegt zu handeln, aber das störte mich gar nicht. Manchmal dachte ich an mich, wie ich damals auch oftmals Dinge überstürzt hatte. Meist hatte ich daraus für die Zukunft gelernt.... Auch wenn wir gleich alt waren und eine Spezies, schienen wir andere Erfahrungen zu haben, die eines Tages bestimmt von großen Nutzen waren. Unsicher sog ich die Luft ein, während er noch einen Schluck trank und blickte mich um. Hiroki hatte recht, denn schon jetzt bemerkte ich Unterschiede in der Natur. Sie verlor immer mehr an ihrem Strahlen und Glanz, aber wieso nur?  Wieso war Serena nur von so viel Hass zerfressen? Das mit dem Liebsten war schon schlimm, aber wieso richtete sich ihr ganzer Hass jetzt gegen die Welt und nicht nur gegen Hiroki? Sie musste doch bemerken, was hier geschah, oder? Wir waren noch einige Zeit lang im Wald herumgelaufen, bevor wir uns mit neugeschöpften Mut zu den Anderen aufmachten. Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich dann unseren missmutigen Haufen in der für uns viel zu kleinen Küche zusammen trommelte. Alle erschienen nach kurzem, auch wenn Leila etwas mürrisch auf ihrem Stuhl hockte und mir einen griesgrämigen Blick zuwarf, der hätte toten können. Es war ja klar gewesen, dass sie sofort wieder dachte, dass es um mich ging, da sie mich für eine totale Egoistin hielt. Na gut, zum Teil stimmte es ja schon, aber es sollte auch um sie in diesem Gespräch gehen und das würde sie hoffentlich zu schätzen wissen. Wenn nicht, wüsste ich nicht mehr, was ich mit ihr machen sollte, außer ihr ordentlich den Kopf zu waschen, damit sie von ihrer Einstellung abkäme. „Also, kommen wir ohne Umschweife zum alles entscheidenden Punkt. Leila, das könnte auch für dich von Interesse sein. Einerseits wollen Kamui und ich unsere Seelen wieder voneinander trennen und andererseits möchtest du, Leila, doch Rache an diesem gewissen sadistischen Monster nehmen. Wie es der Zufall so will, schlagen wir damit dann zwei Fliegen mit einer Klappe. Wegen des Drachens sind wir heute Nacht Hals über Kopf zu Hiroki geschlichen und haben ihn um Rat gebeten. Dieser meinte darauf zu uns, es könnte nur einer sein, wem er eine solche Tat zutrauen würde. Das nicht so gute an diesem Plan ist, er befindet sich im Sagen umwobenen Bermuda Dreieck. In dem das pure Zeitchaos regiert. Leila würde also ihre Rache endlich nach so langer Zeit bekommen und nebenher könnten wir noch ein bisschen im Schatzlager des Drachens nach verborgenen Schätzen wühlen wie Dagobert Duck es in seinem Geldspeicher tut. Ist die Idee gut oder lehnt ihr sie von vornherein ab, weil es zu gefährlich ist?“ Ich sah einen nach dem Anderen ins Gesicht und lächelte zuversichtlich. Leila schien mir jedoch hin und her gerissen zu sein. „Ist es auch wirklich der Drache, der meinen Bruder vor vier Jahren getötet hat?“, grummelte sie kritisch und schob missmutig eine Tasse auf dem Tisch von einer zur anderen Seite. „Ja. Ich bin mir fast zu 100% sicher, dass er es ist, da Hiroki meinte, es kämen nicht viele Drachen dafür in Betracht. Des Weiteren ist das Bermudadreieck in der Nähe eurer Heimat. Wir können es aber im Endeffekt nur ausprobieren und zusätzlich würde der Schatz Kamui und mir wunderbar helfen in dieser heiklen Situation. Somit wären wir endlich wieder unabhängig voneinander, da wir zurzeit nicht mal einen privaten Gedanken hegen können, ohne dass der Andere es schon vorher weiß.“, meinte ich sachte und grinste unschuldig. Jetzt konnte ich nur noch geduldig die Reaktion von Leila abwarten. Nach kurzen warten kam endlich das von mir ersehnte Nicken ihrerseits. Gut, jetzt musste ich nur noch die störrischen Männer davon überzeugen, dass diese Reise wirklich wichtig für mich und Kamui wäre. „Was ist mit euch?“ „Natürlich. Gefahr hin oder her. Wir wollen nicht ewig enthaltsam leben.“, meinten Takeo und Kaito gleichzeitig und trieben mir die Scharm regelrecht ins Gesicht. „Hey! Meine Tochter ist nicht euer persönliches Sexspielzeug!“, wetterte Hachidori väterlich, doch die Jungs ignorierten ihn einfach, als wäre er nichts weiter als ein lästiges Krabbelvieh, was keiner Beachtung wert war. „Gut, dann kann es ja heute direkt losgehen!“, strahlte Kamui vor Vorfreude und sah Leila mit großer Zuversicht an, wobei sie sich nur überschnell wegdrehte. Warum wich sie seinem Blick bloß aus? Irgendetwas lief da, aber ich war mir nicht sicher, worum es wirklich in dieser Hinsicht ging. Mochte sie ihn nur etwas oder war er ihr womöglich vor ein paar Stunden zu nahe getreten, bevor sie in der Küche wieder aufgekreuzt war? Ich konnte es mir eigentlich nicht so richtig vorstellen, aber mir fiel überraschender Weise auf, dass sie immer nur in seiner Nähe zu einer braven Dame mutierte. Hoffentlich ging das nur gut, im Sinne für Kamui, aber auch für Leila, da beide anscheinend null Ahnung über Beziehung hatten. Ich seufzte noch kurz leicht erschöpft, bevor ich zu meinen heut leicht ungestümen Kindern sah, die um die Ecke geschlichen kamen, in der Hoffnung, dass ich sie nicht sehen würde, jedoch hatten sie sich darin dummerweise getäuscht. „Ihr habt doch gelauscht, oder?“, fragte ich anklagend. „Ja, Mama… Was wird denn aus uns, wenn ihr nicht mehr da seid?“, fragten sie zerknirscht und kamen zu mir betrübt gedackelt. Ich blickte sie leicht überrascht an, während ich sie auf meine Arme hob und zärtlich auf die Wange küsste. „Ganz einfach, ihr besucht den Onkel Hiroki. Er wird euch viel beibringen können und dort seid ihr sogar sicher vor den meisten Feinden. Vertraut mir bitte zumindest dieses eine Mal in diesem Sinne. Wenn wir nach unserer Mission wiederkommen, werden wir alles Übrige regeln und bald könnt ihr endlich ein ganz normales Leben sorgenfrei führen.“ „Das ist nicht schlimm, Mama. Wir sind deswegen nicht traurig. Wir finden es sogar ganz spaßig und angenehm!“, flüsterten sie hochrot und drehten sich hin und her. Sie waren wirklich süß und gleichzeitig etwas gruselig, weswegen ich ihnen Beiden je einen fetten Schmatzer auf die Wange drückte, bevor sie noch weiter redeten. Ich würde sie bestimmt vermissen für diese hoffentlich kurze Zeit, aber so war es einfach besser und sicherer für sie, auch wenn ich wusste, dass sie sich selbst versorgen könnten. Es war einfach viel zu gefährlich, dass Kamui und ich alles spüren konnten, was der jeweils Andere spürte. Zusätzlich könnte man natürlich auch auf diese Weise Informationen erhalten, wie man meinen Liebsten wieder zu einem einzigen, attraktiven Mann machte, aber ich wollte nicht zu viel in meiner heiß ersehnten Traumwelt versinken. Meine Gedanken an den alten, heißen Sesshomaru in seiner strahlenden Rüstung reichten schon, damit ich ganz feucht wurde, was leider in der jetzigen Konstellation nicht mehr so oft geschah, da der Eine zu lieb und der Andere zu pervers war. Einerseits wollte ich meinen geheimnisvollen Sesshomaru wieder, aber der Dreier hatte mich auch sehr gereizt, obwohl es mich schon sehr überfordert hatte. Ich kam mir bei diesem Gedanken wie eine sehr perverse Frau vor, die böses anstellte, auch wenn dem nicht so war, da es sich ja eigentlich nur um eine einzige Person handelte. Ich liebte ihn einfach abgöttisch und kam in wenigen, kurzen Momenten sogar mit der Situation klar, aber immer wieder fiel mir schockierender Weise auf, dass ich das Original fürchterlich vermisste. Einfach ein Teil von dem und ein Teil vom Anderen und nicht so ein Kuddelmuddel. Meine Kinder weckten mich aus meinen halberotischen Tagträumen, indem sie mich noch einmal fest drückten, bevor sie von meinem Schoß sprangen und davon düsten. Mit neuem Elan, nickte ich meinem Abenteurertrupp ermutigend zu. „Erledigt ihr liebenswürdiger Weise die Flugbuchung für uns alle? Ein Schiff werden wir wohl auch brauchen, welches uns problemlos zum Bermudadreieck bringt. Alles bitte so schnell wie möglich, wenn es geht. Ich packe erstmal in der Zeit etwas Kleidung für die Kinder ein und bringe sie dann ohne Umschweife zu Hiroki in die Höhle. Danach komm ich geschwind wieder zurück und wir packen dann die Reisetaschen zusammen. Es wird dort warm sein, also würde ich mir nichts zu warme Kleidung mitnehmen.“, meinte ich vorausplanend, bevor ich mich auf den Weg zu meinen Kindern machte, die sich im Zimmer dann die ganze Zeit über an mich schmiegten, als hätten sie Sekundenkleber an den Händen, denn ich wurde sie nicht mehr los. Ob sie überhaupt wussten oder begriffen, dass ich vielleicht gar nicht mehr direkt zu ihnen zurückkommen könnte? Ich hoffe sie ahnten es nicht, aber auch wenn, würden sie wissen, dass ich alles geben würde, um wieder bei ihnen sein zu können. Ich würde niemals im Leben aufgeben. So war ich einfach nicht, auch wenn man es vermuten könnte, da ich manchmal etwas zu schnell den Kopf in den Sand steckte. Hätte ich jedoch schon einmal komplett aufgegeben, wäre ich mit großer Wahrscheinlichkeit längst nicht mehr am Leben. Meine Kraft pulsierte in mir. Sie füllte mich mit neuer Energie, während ich mit meinen frechen Kindern zusammen einiges einpackte, was sie wahrscheinlich bei Hiroki gebrauchen könnten. Bestimmt tat es ihnen gut, einmal von der Außenwelt abgegrenzt in den Tag hinein leben zu können, ohne dass sie ihre Kräfte unterdrücken müssten. Nur war es mir nicht möglich zu wissen, wie ich sie in die Höhle bringen sollte, da eigentlich eine Barriere Eindringlinge, die keine Phönixe waren, abhalten sollte, einzutreten. Ich konnte nur beten, dass sie in die Höhle eintreten konnten, denn mitnehmen wollte ich sie nicht und Phenea könnte ich die Kinder gerade wirklich nicht anvertrauen. Wenigstens war mir Hiroki an meiner Seite von meiner Pseudofamilie geblieben. Schnell packten wir das restliche Gepäck ein und begaben uns auch schon auf den Weg, nachdem sich die Kleinen von ihren Vätern verabschiedet hatten, die ihnen alles Mögliche dummerweise versprachen, wenn sie später zurückkommen würden. Ich seufzte innerlich nur und schüttelte bedauernd den Kopf. Die Kinder vertrugen viel mehr, als die Beiden wahrscheinlich vermuteten. Aber sie würden auch jedes Versprechen erfüllt bekommen wollen, dass die beiden Männer machten, denn sie waren so hartnäckig, wie Sesshomaru, aber auch wie ich. Dafür kannte ich die Beiden schon viel zu gut, als dass ich vermuten könnte, dass sie es einfach vergaßen oder sich mit einem ‚Hey, wir sind wieder da!‘ abspeisen lassen würden. Nie hatten sie etwas vergessen gehabt in ihrem bisherigen Leben und immer schritten sie mutig voran und gingen dabei auch mit dem Kopf durch die Wand. Ich wusste, dass meine Kinder irgendwann stärker als wir alle sein würden, denn ihr Herz war von viel Mut erfüllt und sie waren überaus klug. Bestimmt würde ich eines Tages auf sie bauen müssen und würde keine Furcht davor haben, weil man sich auf sie verlassen konnte. „Mama. Wir lieben dich.“, meinten sie leise neben mir auf dem Weg und drückten jeweils eine Hand von mir, wobei sie traurig lächelten. „Ich euch auch. Macht euch bitte keine Sorgen. Ihr wisst, ihr habt meinen Kampfgeist geerbt. Also wisst ihr auch, dass ich nicht aufgeben werde. Nie im Leben!“, ließ ich verlauten und hob sie an ihren kleinen Händchen kurz hoch in die Lüfte. Sie nickten lächelnd und hielten sich schnell an meinem Hals fest, während ich weiter durch den Wald voran schritt. „Wissen wir, Mama. Aber wir machen uns halt Sorgen um dich und Papa…“ „Kein Problem. Ich wäre nicht anders. Glaubt einfach an uns und wir werden euch nicht enttäuschen!“ „Nein, Mama macht das nicht!“, jubelten sie sanftmütig und küssten mich auf die Wange. Ich wusste wie sehr sie sich sorgten. Doch ich konnte zurzeit keine Rücksicht auf sie nehmen, solange die Welt in so großer Gefahr schwebte. Unbedingt musste ich die Welt vor diesem grausigen Monster bewahren, schon zum Wohle meine Kinder. Bestimmt wussten sie das auch. Hoffentlich würde ich auch das ganze überleben. Aber was redete ich nur da? Natürlich überlebte ich. Sesshomaru würde bestimmt auch überleben und dann könnten wir eines Tages als glückliche Familie zusammen leben. Genau so würde es sein und endlich würden alle fröhlich sein und die Katastrophen aufhören. Daran wollte ich glauben und ich sollte an nichts anderes glauben, denn das würde bedeuten, dass ich an mir zweifelte. Zweifel könnten mir Schaden zufügen und mich schwach werden lassen. Ich wusste für wen ich kämpfte und für wen ich leben wollte. Für meine kleine Familie. Meine Kinder und allem Anderen. So war es und so würde es immer sein. Ich würde sie vor allem beschützen, was da draußen war und ihnen schaden wollte. Dann waren wir aber auch schon leider angekommen und ich betrat die Höhle mit den Beiden auf dem Arm. Erfreulicher Weise klappte es sogar. „Geschafft!“, keuchte ich erschöpft und ließ die Kleinen runter, welche sofort wie der Blitz los liefen. Ich sah ihnen recht entspannt nach, wie sie den moosbesäumten Weg entlang rannten und vor Hiroki überrascht stehen blieben. Sie sahen hoch zu ihm und umrundeten ihn lauernd, wie Jäger auf der Pirsch. „Sind sie es?“, fragte er sachte und sah sie lächelnd an. Vorsichtig drehte auch er sich und wurde dann schon angesprungen. Er lachte laut auf  und drückte sie liebevoll an sich. „Süß. Auf euch pass ich gerne auf. Eure Mama beeilt sich bestimmt euch wiederzuholen trauriger Weise.“ „Klar, wir glauben auch an sie!“, meinten sie und hielten mir den erhobenen Daumen hin, bevor sie ihn mit Fragen bombardierten. Der arme Mann tat mir jetzt schon ehrlich gesagt leid, denn sie hatten viele Fragen und er wusste bestimmt viele Antworten. „Ich sehe, ihr seid beschäftigt. Wir sehen uns dann später!“, meinte ich noch mal, ging zu ihnen und küsste Beide, bevor ich losrannte und Hiroki noch einmal zum Abschied winkte. Ich würde wiederkehren. Haltet aus meine Kinder! Wenn ich wieder komme, wird alles besser sein und wir würden endlich eine glückliche Familie werden. Schnell trugen mich meine Füße durch den Wald zurück in das erhellte Haus. Ich war bereit.  Was sollte ein Drache gegen mich ausrichten? Nichts! Wir waren nicht alleine und würden es schaffen! Ganz klar, denn das Gute gewann immer! Nie würde ich aufgeben, egal wer mein Gegenspieler war. Niemand konnte mich stoppen auf den Weg in meine Zukunft, die ich mit meinen eigenen Händen erschaffen wollte. Ich schlug die Tür kräftig auf und starrte in überraschte Gesichter, die schon einiges an Gepäck angeschleppt hatten. „Da bist du ja.“, lächelte Takeo und schritt auf mich zu, während er eine große Reisetasche mit sich trug. Er stellte sie kurz ab und küsste mich liebevoll. „Ich habe auch etwas für dich gepackt. Wir konnten einen Flug buchen und müssten gleich los, wenn wir ihn noch bekommen wollen. Ich habe Reisepässe und alles zusammen gesucht. Das schöne ist, dass Hachidori für alles Weitere in Amerika schon gesorgt hat. Schon angenehm, wenn alles so reibungslos einmal verläuft.“ „Ja. Danke. Was tu ich nur ohne euch?“, hauchte ich und küsste ihn. Seine Lippen waren so zart und doch drängten sie gegen meine Lippen, während er mich enger an sich zog. „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich Hals über Kopf losstürmen, so wie immer.“, meinte Kaito vergnüglich neben mir. Schnell drehte ich mich leicht rot zu ihm und spürte schon seine Lippen auf meinen. Es war angenehm, auch wenn sein Kuss viel fordernder war, als der von Takeo. Ich spürte regelrecht, wie in ihm die Lust loderte. Aber auch etwas Anderes war in diesem Kuss verborgen, dass mich leicht beängstigte. Was war nur los? Ich konnte nur hoffen, dass ich bald ein Mittel fand, damit die Beiden wieder zu einer Person verschmolzen, denn bestimmt würde es gefährlich sein, wenn sie noch länger voneinander getrennt waren. Nicht unbedingt für die Welt, aber für mich, denn sie waren so fordernd und würden sich nicht so schnell von ihren Vorhaben abbringen lassen. Ich schloss kurz die Augen, bevor ich den Kuss löste und beide ernst ansah. Diese Männer. Nein, dieser Mann, er hatte schon damals viele Fassaden gehabt, doch jetzt war es um einiges schlimmer geworden, als zu vor, denn er hatte sich in zwei Männer aufgespalten, die sich in einigem überschnitten, aber auch vieles gemeinsam hatten. Keiner dieser beiden Männer teilte mich gerne. Ich spürte es einfach, dass eine Seite die andere ausbooten wollte. Wie konnte das nur sein? Er war doch eins, aber trotzdem spürte ich ihre Blicke, die einander versuchten in die Ecke zu treiben. Dann noch der Blick, der mich traf. Der mich aufforderte, mich zu entscheiden, wen ich wählte. Doch ich konnte keinen von ihnen wählen, denn sie waren doch einer? Und ich liebte die Kombination! Es war sehr interessant diese Erfahrung zu machen, mit verschiedenen Seiten, aber oft erdrückte es mich einfach. Sie setzten mich unter solch einen Druck, dass ich manchmal zu bersten drohte. „Wir sollten aufbrechen?“, fragte ich vorsichtig und schluckte, während die Beiden mich noch kurz fordernd anstarrten, bevor sie sich endlich lösten und die Taschen raustrugen. Erledigt atmete ich aus und sah zu Leila, welche mich abschätzig beobachtete, da sie dieses Intermezzo nicht duldete. „Was ist?“, zickte ich sie an, während sie die Augen genervt verdrehte. Das fehlte mir jetzt auch noch. Der Moralapostel mit Hass auf Phönixe. „Du bist eklig.“, meinte sie nur kalt, während sie mich zur Seite schob und raus marschierte. Ich kochte vor Wut, aber hielt mich zurück. Ich wusste, dass es nicht gerade schicklich aussah, wenn ich mit zwei Männern rummachte, aber ich konnte mich keinem von Beiden entziehen, ohne dass der Andere wütend werden würde und einen Krieg höchst wahrscheinlich anzettelte. Wie konnte das nur sein? „Mach dir nichts draus.“, meinte Hachidori nachsichtig neben mir und streichelte mir die Schulter. Ich blickte zu ihm hoch und nickte seufzend. „Ich versuch es, so gut ich kann, aber ich kann nicht damit umgehen.“ „Willst du wirklich eine Möglichkeit finden, deine Seele von Kamuis abzutrennen? Jetzt halten sie sich wegen ihm zurück, aber das wird enden, wenn ihr nicht mehr vom Anderen beeinflusst werdet.“ „Ich weiß… Aber es muss sein. Jetzt nicht wegen dem Sex, aber auch wenn wir kämpfen. Es kann nicht sein, dass wenn einer von uns angeschlagen ist, auch der Andere außer Gefecht gesetzt wird. Des Weiteren hoffe ich noch stärker werden zu können.“, meinte ich entschlossen und presste die Nägel in meine Handinnenflächen. Ich spürte schon die neue Kraft, aber ich brauchte mehr um zu siegen! Viel mehr! „Verstehe. Ich steh dir bei. Wenn er zu schlimm wird, werde ich ihn auch gerne in seine Schranken weisen.“ „Ich weiß. Aber lass es mich erst alleine versuchen. Wer weiß, vielleicht finden wir bald eine Lösung. Zumindest wäre es ziemlich wünschenswert. Ich trage die Hoffnung noch tief in mir und solange ich die habe, werde ich mutig der Zukunft entgegentreten, egal was mich hinter dem Tunnel erwartet. Du weißt doch, dass wir nicht aufgeben dürfen! Wenn es zu schlimm wird, werde ich auch andere Phönixe suchen, aber bitte. Misch dich nicht zu viel ein. Ich bin erwachsen und ich will für mein eigenes Leben entscheiden dürfen.“ „Hab verstanden Kleines. Dann wollen wir mal. Hast du Kamui gesehen?“, fragte er noch und ging schon voraus mit seiner Tasche, wobei er sich eingehend umsah. Ich seufzte und sah zum Keller. Kamui… Schnell lief ich die Stufen hinab und landete in unserem grünen Paradies. „Kamui?“, rief ich und sah mich um. Erst dachte ich, er wäre nicht hier, doch dann fand ich ihn und wurde rot.  „Was machst du da?“, fragte ich leise und kniete mich neben ihn ins hohe Gras. „Ganz einfach. Ich verabschiede mich. Du hast ihn doch gehört. Wir könnten in der Zeit verstreut werden. Auch wenn ich durch die Zeit reisen kann, finde ich, man sollte sich gebührend verabschieden.“ Ich nickte. Nur bei wem? Dann sah ich ihn. Es war Kuro-chan, der sich bei meinem Erscheinen im Gebüsch versteckt hatte. Er tapste als Kater wieder hervor und schmuste mit Kamui herum, der ihn glücklich an seine breite Brust drückte. „Stimmt. Kuro kommt nicht mit.“ „Nein. Ich würde gerne, aber es graut mir vor der Schiffsreise und dass da nur Wasser ist… Tut mir leid, ich bin nicht zu gebrauchen zurzeit, da ich mit meinen Gedanken überall bin, aber nicht wirklich hier.“, meinte er traurig. Schnell schüttelte ich den Kopf und kraulte ihn hinter den Ohren. „Bist du nicht. Du passt doch auf das Haus auf. Und ich kann dich verstehen und möchte dich nicht in Gefahr bringen. Und wer ist für meine Kinder da, wenn ich nicht gleich zurückkomme?“ „Red nicht so… Sayo-chan, wir schaffen das!“, meinte Kamui ernst und sah mich aufmunternd an. Ich nickte wieder und sog den Duft der aromatischen Blumen ein. „Du hast Recht. Wir kommen bald wieder. Also harre aus und pass brav auf das Haus auf.“, meinte ich lachend und küsste den Kater noch einmal, welcher daraufhin rot anlief. Kamui drückte ihn auch noch einmal und dann gingen wir hoch zu den Anderen und stiegen ins Auto. Natürlich in Takeos Auto, aber was gab es da schon zu bemängeln? Er hatte für ein großes Auto gesorgt und wir alle waren bereit für unsere Ziele einzutreten und die Welt in einem besseren Licht erstrahlen zu lassen. Die Autofahrt dauerte einige Zeit, in der wir uns eigentlich nur anschwiegen. Die Stimmung war leicht bedrückt. Alle wussten über die Gefahren, doch jeder war bereit gewesen mit uns zu kommen. Ich würde keinen der hier Anwesenden enttäuschen. Das war mir gewiss. „Warst du schon einmal weiter weg, Kamui?“ Ich drehte mich um. Miss Anstandsdame hatte gesprochen. Sie schob schüchtern ihr Haar zurück und lächelte ihn unsicher an, während er mit den Augen zwinkerte und nachdenklich an die Decke blickte und in seinen Gedanken versank. „Nur in der Zeit gereist, aber immer in dieser Gegend. Nein ich war noch nie wo anders. Gibt es etwas, was ich beachten sollte auf solch einer Reise?“ „Hm…Das Wetter ist anders, die Sprache und vieles mehr. Aber ich helfe dir gerne dabei, alles zu verstehen, was dir fremd erscheint.“ „Danke~“, meinte Kamui und grinste sie naiv an. Wie sollte ich ihm das nur erklären, dass sie ein Auge auf ihn geworfen hatte? Es grauste mir schon davor. Bestimmt würden Kuro und Leila um ihn kämpfen. Doch erst einmal sollte er sich einig werden, auf was er steht und was nicht. Männer waren einfach kompliziert und Sesshomaru gehörte leider dazu. Dann erreichten wir auch endlich nach dieser fast nur bedrückenden Autofahrt den Flughafen. Er erstreckte sich riesig vor uns und wir parkten im angrenzenden Parkhaus. Takeo richtete es ein, dass das Auto dort bleiben konnte und wir begaben uns langsam zum Gebäude. Es war wirklich niedlich, wie Kamui über diesen Betonklotz staunte, welcher mit vielen Scheiben gesäumt war. Ich lächelte. So oft war ich noch nicht geflogen, aber ein paar Mal schon. Ich fand ihn einfach nur niedlich und hätte ihn am liebsten geknuddelt und fotografiert, wären wir nicht auf einer anderen Mission gerade, die so einen Spaß eigentlich nicht zuließ. Unbedingt würde ich mit ihm öfters fliegen, wenn es ihm zumindest ein wenig gefiel und er nicht gerade davor Panik bekam. „So. Ich hab Terminal und alles hier auf dem Ausdruck stehen. Einfach folgen und dann checken wir ein. Wir wollen ja nicht, dass jemand verloren geht.“, meinte Takeo und ging voran, während wir ihm folgten. Es war recht eng an einigen Stellen, wobei ich dann schnell Kamuis Hand ergriff, weil ich Angst hatte, dass er verloren ging, aber er hielt sich wacker, auch wenn er Menschen immer noch nicht gewöhnt war und noch lange brauchen würde, bevor ich ihn richtig in die Gemeinschaft integrieren könnte. Dann empfing uns eine freundliche, in einem Stewardessenoutfit steckende Dame. Sie nahm unsere Pass Ports entgegen und reichte die Tickets, nachdem wir unsere Koffer eingecheckt hatten. Erstes Manöver geschafft. Jetzt mussten wir nur noch zum Flugzeug und einsteigen. Ich nickte Kamui fürsorglich zu, welcher immer wieder an den Geschäften hängen blieb und alles abklapperte. Ich konnte nur kichern, denn er erinnerte mich an ein kleines Kind. Bestimmt war er noch nie in der Stadt shoppen gewesen. Eine Sache, die ich mit ihm unbedingt nachholen musste. Sein Leben war ein gänzlich neues und ich würde ihm alles zeigen und beibringen, wobei mir egal war, wenn Sesshomaru eifersüchtig sein würde, denn er war wie ein Bruder für mich! „Wir sind da.“, meinte Kaito und streichelte mir kurz den Nacken mit seinen rauen Fingern, die mir einen Schauer über den Rücken jagten, bevor wir uns alle anstellten und eincheckten. Wir würden nach ein paar Halten in Miami dann schlussendlich landen und von da aus mit einer Yacht zu dem Bermudadreieck fahren. Es wäre anstrengend, aber wir schafften es schon.   Im Flugzeug angekommen, wurden wir in die First Class gebracht und machten es uns gemütlich. Sehnsüchtig schloss ich die Augen und steckte mir Musik in die Ohren, bevor noch einer anfangen konnte, mich abzulenken. Ich brauchte diesen Schlaf, denn ich war mir nicht sicher, wie viel Kraft ich dort tanken könnte. … … … „Wir sind da!“, meinte eine aufgeregte Stimme, die ich Kamui nach kurzem zuordnen konnte. Er hielt meine Kopfhörer in einer Hand und grinste mich begeistert an, während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb. Ich nickte. „Hat es dir Spaß gemacht?“ „Eigentlich schon… Auch wenn ich lieber selbst fliege. Trotzdem war es echt toll.“, meinte er glücklich und half mir aus dem Sitz. Schnell suchte ich das Flugzeug nach Takeo und Kaito mit meinen Augen ab. Erst entdeckte ich sie nicht, aber dann kamen sie auf einmal mit einer Stewardess hinter der Gardine hervor. Die Frau sah etwas verwuschelt aus, was mich wütend machte. Hatte er mich etwa betrogen auf dem Flug, weil er eben kein Sex mit mir haben konnte? Ich schüttelte mich und sah ihn tödlich an, von Kaito hätte ich alles vermutet, aber nicht von Takeo. Wütend stapfte ich zu ihnen rüber und packte Takeo mit Gewalt am Arm. „Was ist los?!“, knurrte ich und sah ihn wütend an, doch er schüttelte nur den Kopf. „Was denkst du?“, fragte er ernst, doch ich schaffte es nicht meinen Mund zu öffnen. Ja, was dachte ich? Damals hatte ich auch gedacht, er ginge mir fremd, aber dann war da nichts dergleichen gewesen. „Ich weiß es nicht genau… Darum frag ich.“, murmelte ich unsicher und schluckte. Jetzt schämte ich mich schon für die Frage und schloss die Augen. Ich wollte eine aufrichtige Beziehung, brachte aber selbst den Zweifel hinein, auch wenn ich es eigentlich nicht wollte und das nur, weil wir uns wahrscheinlich noch nicht lange genug kannten. „Kaito hat sie umgerannt und ich habe zusammen mit ihm ihr geholfen den Wagen aufzuräumen. Kaito und ich hatten eine kleine… nun ja… Auseinandersetzung…“ „Sie haben sich beinahe geschlagen!“, grummelte die Dame und sah mich wütend an. „Wohl wegen Ihnen, so wie es mir scheint.“ „Oh...“, meinte ich nur und starrte sie alle an. Nächstes Mal sollten wir wohl ein Privatflugzeug nehmen… Schnell entschuldigten sich die Männer noch einmal buckelnd bei ihr, bevor sie mich schnell mit sich zogen. „Warum habt ihr euch wegen mir gestritten?“ „Naja… Wir haben halt beide ein eigenes Bewusstsein.“ „Ich verstehe, keiner will mich teilen? Was soll ich denn sagen? Bitte! Wir haben ganz andere Probleme. Lasst es uns auf später verschieben! Wenn ihr euch nicht benehmt, müssen wir uns auf eine Auszeit besinnen.“, meinte ich leicht enttäuscht und sah sie ernst an. Ich glaubte kaum, wie geschockt sie mich anblickten und dann schnell einander die Hand gaben. War es so schlimm? Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht darunter leiden würde. Wichtig war, dass sie sich nicht gegenseitig die Köpfe einrannten, denn das wäre für den Feind ein gefundenes Fressen und wir könnten uns das derzeit nicht leisten. Wir sahen uns alle in Miami um, bevor wir zum Hafen mit einem Leihwagen fuhren und uns die Yacht ansahen, welche in einem klaren Weiß strahlte und in dem blauen Meer lag. Ich sog zusammen mit Kamui die salzige Luft ein, während die Männer alles auf dem Schiff verstauten und sie seetauglich machten. „Meine erste Schifffahrt.“, meinte er nur und grinste mich unsicher an. „Meine auch, indirekt. Sie wird dauern und wir könnten große Gefahren vor uns haben.“ „Ich weiß. Ich bin bereit! Du auch, Sayo-chan?“ „Ja. Natürlich.“, meinte ich lächelnd und ergriff leicht ängstlich seine Hand. Wir sprangen zusammen aufs Boot und hielten uns genauso schnell an der Reling fest, denn das Schiff wackelte wie Sau. Wir blickten einander überrascht an und fingen an laut zu lachen, was die anderen wohl irritierte, aber es war uns in dem Moment egal.  „Hilfe?“, erklang eine leise und piepsige Stimme hinter uns auf dem Steg. „Oh Leila, ich helfe dir.“, meinte Kamui und reichte ihr eine Hand, während sie über den Steg ging. Mit einem Schwung war sie dann auch schon auf dem Boot. Ich verdrehte nur die Augen. Die konnte doch springen. Wie konnte man nur seine Naivität so ausnutzen? „Wollen wir?“, fragte Hachidori und hatte sich schon in Schale geworfen. Kurze Shorts und ein Shirt, wie auch eine Kapitänsmütze. Ich kicherte leise und schüttelte mich: „Du siehst echt Panne aus…“ „Ach sei ruhig. Ich bin der Kapitän! Los Jungs, startet das Boot!“, meinte er und streckte das Kinn in den Wind, während sein Haar sich leicht im Wind wie eine Feder bewegte. So ging unsere Reise los übers Meer zum Bermuda Dreieck. Leider musste ich bemerken beim ersten Gewitter auf hoher See, dass mein Magen nicht Wassertauglich war. Es ging alles ins Meer. Mir taten die Tiere echt leid! Aber ich gehörte wohl wirklich in den Himmel. Bestimmt hatte jeder seine eigene Schwäche. Ein Gutes war, dass entweder Takeo oder Kaito mir das Haar zurückhielten. Ein Moment, wo sie sich nicht um mich stritten, sondern Ching chang chong spielten, da keiner dabei zusehen wollte, wie ich mich übergab und der Wind alles durch die Gegend schleuderte. Ich kicherte innerlich, auch wenn sich mein Essen immer wieder einen Weg ins Meer suchte und ich langsam nicht mehr wollte. Wir fuhren durch Sturm und Wetter für ein paar Tage. Schlimm war, dass wir uns zwischendurch auch noch verfuhren, aber schnell fanden wir wieder den richtigen Weg, da Leila Hachidoris Kartenfehler bemerkte und die Karte umdrehte. Anscheinend war keiner gut fürs Meer, außer Leila, die dann die Mannschaft rettete. Es war wirklich peinlich, aber wenigstens hatten wir es doch irgendwie zum Bermudadreieck geschafft. „Wir sollten jetzt hineinfahren…“, meinte Leila. Alle standen auf Deck und sahen sich um, doch nichts schien besonders zu sein. „Sind wir hier vielleicht auch falsch und Leila hat nur so getan, als könnte sie die Karte lesen?“, hauchte ich ganz leise, doch dann spürte ich eine komische kälte, bevor Nebel aufkam. „Wo kommt der denn so plötzlich her?“ Hachidori stand glaube ich neben mir vor einem kurzen Moment, ich wusste es jedoch nicht mehr so genau, da ich aufs Meer geschaut hatte. „Das ist eine der Besonderheiten. Hier herrscht Chaos! Wir müssen vorsichtig sein! Wir wissen nicht, was uns in dieser Nebelwand erwartet…! Alles kann hier passieren, denn die Zeit spielt verrückt! Es gibt genug Filme, aber was jetzt wahr ist, weiß ich leider auch nicht. Darum gebt Acht!“, meinte er noch, bevor ich ihn gar nicht mehr sah. Es war so eine dichte Suppe. Mein Herz schlug immer schneller. Warum fühlte ich mich nur so einsam? Wie auf einem Geisterschiff fühlte ich mich. Es war so, als gäbe es hier kein Leben mehr. „Hallo?“, hauchte ich leise, doch keiner antwortete mir. Was war hier los? Was passierte hier? Das lief nicht wie geplant… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)