Shinri von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 39: Ein neues spirituelles Zeitalter -------------------------------------------- 39. Kapitel - Ein neues spirituelles Zeitalter Mit geschlossenen Augen lehnte Shinri an der eisigen Wand im Palastes des Südlichen Wasserstammes. Im Raum hinter ihr redeten Mako und Korra. Zuvor hatte der Feuerbändiger sie um Rat gebeten, was seine kleine Notlüge anging. Ob er Korra beichten sollte, dass sie getrennt gewesen waren? Sie hatte zunächst nur mit der Schulter gezuckt. Er sollte tun, was er für richtig hielt. Eine Beziehung, die auf einer Lüge basierte, war niemals gut. Allerdings war es eine kleine Notlüge gewesen und wenn er seine Trennung rückgängig wünschte, könnte er es ihr erklären und darauf aufbauen. Mako hatte grübelnd den Kopf gesenkt und hatte sich die Schläfe massiert. „Das mit Korra und mir... Das... Es kann einfach nicht funktionieren.“ Shinri hatte ihn angeblickt. „Warum? Weil ihr euch ständig an die Gurgel geht?“ Mako hatte erschöpft Luft ausgestoßen und schließlich zustimmend genickt. „Genau.“ Sie hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und seinen Blick gesucht. „Mako, wenn du sie noch liebst...“ „Das tue ich, aber..“ „Dann versuch es. Eine Beziehung bedeutet auch Arbeit.“ Sie hatte schief gegrinst. „Ich bin kein Experte, aber ihr könnt es schaffen. Schließlich liebt ihr euch aufrichtig, oder nicht?“ Kraftlos lies Mako die Schultern sinken. „Ich...“ Shinri hatte eine Augenbraue gehoben und hatte Mako forschend ins Gesicht gesehen. „Sag mal, kann es sein, dass du glaubst, du hast sie nicht verdient? Dass du nicht gut genug für sie bist, weil du sie nicht glücklich machen kannst?“ Der Feuerbändiger hatte eine Weile geschwiegen, ehe er sagte: „Ja... Ich glaube... So ähnlich...“ Diesmal hatte Shinri geseufzt und den Kopf geschüttelt. Beziehungen. Gefühle. Liebe. Sie würde wohl nie ganz dahinter kommen. Sie hatte Mako einen leichten Schubs gegeben. „Dann tu das, was du für richtig hältst.“, hatte sie ergeben gemeint und Mako hatte genickt. Shinri hatte ihm lange hinterher gesehen, ehe sie sich gegen die kalte Wand gelehnt hatte. Als sie Trennung über die Bühne gegangen war, war zugleich Bolin zur Stelle, um seinen Bruder in eine feste Umarmung zu ziehen. Lautlos war Shinri an ihre Seite getreten und hatte ihren Kopf umständlich auf Makos Schulter gelegt. Mitfühlend murmelte sie: „Das wird schon wieder.“ Auch Wunden an der Seele konnten heilen, auch wenn es Zeit brauchte und über schmerzhafte Trennungen konnte man ebenfalls hinweg kommen. Gemeinsam machte sich das Trio auf den Weg aus dem Palast hinaus, wo bereits Asami in einer riesigen Menschenmenge wartete. Sie winkte ihnen zu und die Truppe gesellte sich zu der Nichtbändigerin. Erwartungsvoll ruhte die Blicke aller Anwesenden auf dem Plateau vor dem Palast. Bald trat Korra aus dem Palast, gefolgt von Katara, Jinora, Kya, Bumi und Tenzin, und stellte sich an das Rednerpult. Selbstbewusst stand sie dort und lies ihren Blick über die Menge schweifen, ehe sie zu sprechen begann: „Der Krieg der Wasserstämme ist vorüber. Unalaq wurde geschlagen und die nördliche Flotte zieht sich zurück. Die Wasserstämme werden immer Alliierte bleiben, aber der Südliche Wasserstamm ist endlich unabhängig. Und der Ältestenrat des Südens hat meinen Vater Tonraq zu eurem neuen Oberhaupt bestimmt.“ Tonraq trat vor und zugleich erhob sich begeistertet Jubel. „Mir ist zwar bewusst geworden, dass wir eine ganze Menge von unseren Ahnen lernen sollten. Trotzdem müssen wir unseren eigenen Weg gehen. Und genau aus diesem Grund, habe ich beschlossen die Tore offen zu lassen. Menschen können nun die Geisterwelt betreten und Geister können nach Belieben unsere Welt besuchen. Ich werde nicht mehr die Brücke zwischen beiden Welten sein. Menschen und Geister müssen lernen zusammen zu leben. Meine Aufgabe wird es sein, die Welt mithilfe von Raavas Geist zu Frieden und Harmonie zu führen. Die Harmonische Konvergenz hat die Energie des Planeten verändert. Das kann ich spüren. Nichts wird mehr sein wie vorher. Ein neues Zeitalter hat begonnen.“ Shinri sah zum Himmel auf, wo die Geister tanzten. Korra hatte Recht. Es würde eine große Veränderung auf sie zu kommen und sie war schon gespannt zu sehen, welche. Wenige Tage später kehrten sie nach Republica zurück. Eska und Desna waren ebenfalls abgereist, um in den Norden zurück zu kehren. Nun konnte sich Shinri erstmals ein Bild von den Ausmaßen des Kampfes Korra vs. Unalaq machen. Mehrere Gebäude waren zerstört wurden und Geisterpflanzen rankten sich um die Ruinen und schlängelten über die Straße. Raiko war sicher alles andere als froh. Zudem fanden sie heraus, dass Varrick und Zhu Li die Flucht aus dem Gefängnis gelungen war. So erklärte er ihnen Lin Bei Fong, als sie die Gruppe am Hafen in Empfang nahm. Innerhalb der folgenden zwei Wochen wurde ein ein Profibändiger Turnier geplant und angekündigt, dessen Einkommen den Wiederaufbau der Stadt fördern sollte. Auch die Feuerfrettchen würde, wie früher antreten. Shinri freute sich bereits darauf. Wie in alten Zeiten. Wie hatte sie das Dreamteam unter allen Profibändigern vermisst! Mako, Bolin und Korra waren bereits zur Arena vorgegangen, um sich vorzubereiten. Asami würde in einer Loge auf sie warten und sie würden sich das Match gemeinsam anschauen können. So tänzelte Shinri leichtfüßig durch die Gassen Republicas. Die Sonne hatte bereits ihren Höhepunkt am Himmel hinter sich gelassen und verschwand langsam am Horizont. Hoppla. Sie sollte sich wohl beeilen, sonst würde sie noch das Match verpassen. „Hallöchen, Missy.“ Shinri drehte sich zu der bekannten Stimme zum. In der dunklen Gasse, in welche sie nun blickte, lehnten drei Personen an der Wand. Im Dämmerlicht konnte sie sehen, dass sich ihre Münder zu einem spöttischen Lächeln verzogen. Langsam löste sich das Trio aus den Schatten und kam näher. Korra seufzte erschöpft und schulterte ihre Tasche. Das Turnier war wirklich anstrengend gewesen. Mako und Bolin hatten sich, kaum hatte das Match begonnen, aus dem Ring werfen lassen, sodass sie mit einem Knockout gewinnen musste. Sie freute sich über den Sieg, war aber nicht minder erfreut über die Pause, die sie sich nun gönnen konnte. Sie würde sich auf die Insel des Lufttempels begeben, sich einen Litchisaft gönnen und einfach die Seele baumeln lassen. So merkte der Avatar auch nicht, dass sich mehrere vermute Gestalten an schlichen und sie aufmerksam beobachten, auf den richtigen Zeitpunkt für den Angriff wartend. Ein Geräusch lies sie herum fahren und sie lief in eine dunkle Seitengasse. Dort wurde ein älterer Herr scheinbar von der Triade der Dreifachgefahr bedrängt. Als sie den Avatar erblickten, ergriffen Ping und Viper die Flucht. „Hey, ihr! Stopp!“, rief Korra ihnen nach, doch sie waren schon verschwunden, also wandte sie sich dem älteren Mann mit den eigentümlichen Klamotten um. „Hallo? Sir? Geht es Ihnen gut?“, fragte sie besorgt, doch statt einer Antwort erklang nur ein hämisches, unheimliches Gelächter aus dem Mund des Mannes, ehe er ohne jede Vorwarnung verschwand. Der Avatar blinzelte verwirrt. Der ältere Herr hatte sich wortwörtlich einfach in Luft aufgelöst. Plötzlich gab Korra einen überraschten Schmerzenslauf von sich, als sie einen stechenden Schmerz im Nacken verspürte. Ihre Hand fuhr an den Ursprung der Schmerzenswelle. Sie ertastete ein dünnes, längliches Stück Metall, welches in ihre Haut eingedrungen war. Korra zog den Fremdkörper heraus und besah ihn sich genauer. In ihrer Hand hielt sie eine lange Nadel. Was zum...? Gerade, als sie sich fragte, was das zu bedeuten hatte, wurde sie von noch mehr Nadeln getroffen. Eine landete in ihrer linken Schulter, eine andere blieb in ihrer rechten Schulter stecken. Es regnete immer mehr Nadeln. Sie versuchte ihn Deckung zu gehen, doch sie spürte bereits, wie ihr das Bewusstsein entglitt. Schwer atmend suchte sie an der kalten Steinwand Halt, doch alles um sie herum begann sich zu drehen, dann wurde alles schwarz. Als Korra zu sich kam, nahm sie undeutlich einige Stimmen wahr. Sie richtete sich langsam auf und sah den alten Mann und einige Equalisten neben sich. Amons Gefolgschaft? Was hatte das zu bedeuten? „Schnell. Wir müssen die Extraktion beginnen, solange sie noch schwach ist.“, erklang eine Stimme. Korra hob den Kopf. „Sie wacht auf.“, stellte der alte Mann fest und deutete auf den Avatar. „Haltet sie auf!“ Schwankend er hob sich Korra und machte sich zum Angriff bereit. Doch aus ihrer ausgestreckten Hand kam kein Luft- oder Feuerstoß. „Ich fürchte, deine Bändigerkräfte sind blockiert, Avatar.“, hallte die körperlose Stimme des unheimlichen Mannes durch den Raum. „Du wirst dich aus dieser Situation nicht heraus kämpfen können.“ Die drei Equalisten standen kampfbereit da und der erste stürmte bereits auf das Mädchen vom Wasserstamm zu. Geschickt wich sie dem Tritt aus und stürmte Richtung Tür. Mit der Schulter stieß sie diese offen und rannte weiter. „Ich muss zur Insel des Lufttempels.“, sagte sie zu sich selbst. „Vielleicht kann mir Tenzin dabei helfen, herauszufinden was los ist.“ „Stehen bleiben, Avatar!“ Korra fuhr herum. Ihre Verfolger liesen nicht locker. Mit den allen im Nacken würde sie es niemals durch die Stadt schaffen. Plötzlich tauchte vor ihr aus dem Nichts wieder der alte Mann auf, der hämisch lachte. „Ich befürchte ich kann es nicht zulassen, dass du jetzt gehst, Avatar.“, meinte er und eine durchscheinende, undurchdringliche Barriere erschien zwischen ihm und dem Mädchen, sodass es in der Seitengasse gefangen war. „Warum tut Ihr das?“, fragte Korra und ihre Fäuste ballten sich. Doch statt einer Antwort, löste sich der Körper wieder in Luft auf. Mit knirschenden Zähnen wandte sich Korra ihren drei Verfolgern. „Ich mag zwar nicht Bändigen können...“, meinte sie und ihr Blick verfinsterte sich. „Aber meine Fäuste funktionieren noch.“ Kaum ging der letzte Equalist zu Boden, löste sich auch die geisterhafte Barriere wieder auf und Korra konnte ihre Flucht fortsetzen. „Amon ist weg.“, murmelte Korra, während sie lief. „Aber warum sind die Chiblocker immer noch hier? Der alte Kerl muss das Sagen haben. Aber wer ist er?“ Sie wusste, darauf würde sie so schnell keine Antwort bekommen. Sie musste die Insel des Lufttempels erreichen Tenzin wüsste bestimmt, was zu tun war. Außerdem machte ihr noch etwas anderes Sorgen. „Mein Bändigen vorher war noch nie so lange blockiert.“, dachte sie. Sie hatte mit den Chiblockern ja schon einige unangenehme Erfahrungen gemacht. „Es fühlt sich so an, als sei mein Chi komplett fort. Was hat der alte Kerl mit mir gemacht?“ Sie fuhr herum, als laute Motorgeräusche ihre Aufmerksamkeit forderten. Zwei Equalisten verfolgten sie mit ihren Motorrädern. Mit Mühe gelang es ihr auszuweichen. Hastig erhob sie sich wieder und wollte sich den Feinden stellen, doch es kamen immer mehr dazu. Das konnte sie unmöglich alleine schaffen. „Es sind zu viele.“, dachte sie verzweifelt und versuchte die Schläge der Chiblocker abzuwehren. Naga! Ich brauche Naga. „Naga, wo bist du Mädchen? Ich brauch keine Hilfe.“ Den Equalisten war es inzwischen gelungen sie einzukreisen. Schwer atmend stand Korra inmitten der Gegner. Doch plötzlich wurden die Uniformierten umgerissen und ein ohrenbetäubendes Gebrüll erklang durch die stille Nacht. „Naga!“, rief Korra erleichtert aus und schwang sich auf den Rücken ihrer treuen Freundin. „Gutes Mädchen. Wir müssen zu Tenzin. Er wird wissen, was zu tun ist.“ Mit einem Zügelschlag trieb sie den Eisbärhund zur Eile an. „Tenzin? Hallo? Ich brauch Eure Hilfe. Pema? Shinri? Jemand da?“, rief Korra, während sie über die Insel lief. „Hallo? Wo sind alle?“, fragte sie schließlich ratlos. „Korra? Was ist los?“ Der Avatar gab einen Schreckenslaut von sich, zuckte zusammen und wirbelte herum. Vor ihr schwebte Jinoras Geist. „Jinora...“ Sie atmete erleichtert aus, ehe sie das kleine Mädchen fixierte. „Wo bist du?“ „Ich bin zusammen mit dem Rest der Familie in einem Luftschiff. Wir sind gerade auf dem Rückweg von einem Besucht bei Großmutter Katara.“, erklärte Jinora. „Aber ich konnte spüren, dass du in Schwierigkeiten steckst.“ „Das kann man wohl sagen.“, meinte Korra. „Ein paar Chiblocker haben mich mit Darts abgeworfen und haben mein Bändigen blockiert. Und ich glaube sie verfolgen mich.“ Jinora überlegte kurz, ehe sie sagte: „Es ist Geisterwasser in einigen dieser Behälter. Vielleicht hilft es dir, dein Bändigen zurück zu bekommen.“ Korras Blick zeugte nicht gerade von Begeisterung und ihr Blick schweifte über die unzähligen Tonbehälter. „Äh... Welche genau?“ Doch ehe Jinora zu einer Antwort ansetzen konnte, nahten weitere Chiblocker. „Oh oh. Keine Zeit für ein Gespräch.“, sagte der Avatar und machte sich zum Kampf bereit. Sie wusste wohl die Feinde abwehren und in den unzähligen Töpfen und Behältnissen auf der Insel nach dem Geisterwasser suchen. Nach einer Weile hatte Korra genügend Geisterwasser gesammelt und sie spürte, wie ihr Chi durch ihren Körper floss. Ihr Wasserbändigen war zurück gekehrt. Nun waren auch die drei Kerle der Triade der Dreifachgefahr, die sich ihr entgegen stellten keine Herausforderung. Der alte Mann befehligte also nicht nur die ehemaligen Equalisten, sondern hatte auch die Triade angeheuert. Als sie alle Feinde von der Insel vertrieben hatte, lies Korra ihre Knöchel knacken und rief ihnen hinterher: „Und kommt ja nicht zurück.“ Dann wandte sie sich wieder an Jinoras Geist: „Ist Shinri bei euch?“, fragte sie dann, denn auch das braunhaarige Mädchen hatte sie nicht auf der Insel gefunden. Jinora schüttelte verneinend den Kopf. „Nein.“ „Seltsam... “, murmelte das Mädchen vom Südlichen Wassterstamm. „Sie müsste doch eigentlich längst wieder zurück sein.“ „Vielleicht ist sie bei Mako, oder Asami.“, schlug Jinora vor und Korra nickte langsam. So musste es sein. „Ich muss mein Bändigen zurück bekommen. Und wenn ich ein paar von diesen Kerlen zusammen schlage. Ich brauche Antworten“, meinte sie dann zu dem Geist, ehe sie sich auf den Weg zurück in die Innenstadt machte. Doch dort stellten sich ihr nicht nur weitere Chiblocker entgegen, sondern auch einer von Satos Mecha Robotern. Während Korra versuchte diesen mit ihrem Wasserbändigen auszuschalten, fragte sie sich, ob Asami davon wusste. Wenn sie nur ihr Erdbändigen zurück bekommen wurde, dachte sie und duckte sich gerade unter einem Schlag weg. „Korra!“ Jinoras Geist tauchte neben dem Avatar auf. „Ich glaube ich weiss, wie du dein Erdbändigen zurück bekommst. Erdbändiger sind hartnäckig. Wenn du standhaft bleibst, könnte es dir dabei helfen, dein Erdbändigen wieder zu bekommen.“ Korra schluckte und beschloss dich zu versuchen. Statt den Attacken auszuweichen, erwartete es diese und schlug sie mit aller Kraft zurück. Und tatsächlich. „Ja! Ich habe es geschafft.“, rief der Avatar aus, als sie spürte, wie die Kraft des Erdbändigens zu ihr zurück kehrte. Nun gelang es ihr auch den gigantischen Mecha Bot zu zerstören. „Korra.“, meldete sich Jinora zu Wort, als der Roboter zu Boden ging. „Ich bekomme allmählich das Gefühl, dass das, was auch immer die Chiblocker dazu bewegt wieder anzugreifen, aus der Geisterwelt kommt.“ Dem konnte das Mädchen vom Wasserstamm nicht widersprechen. „Ja. Ich habe dasselbe Gefühl. Als ich zu mir kam.... Habe ich etwas gesehen... Oder jemanden...“, meinte sie und stemmte die Hände in die Hüfte. „Du musst sofort zum Südlichen Geisterportal.“, sagte Jinora. „Ich hatte bereits so ein Gefühl, dass das Öffnen der Tore mich noch verfolgen würde.“, seufzte sie, ehe sie sich aufrichtete. „Naga!“ Sie musste nun schnellst möglichst zum Hafen und eine Fähre zum Südpol nehmen. Doch an den Docks wurde sie bereits von weiteren Chiblockern und Mecha Bots erwartet, doch nach einem kurzen Kampf, gelang es ihr mittels Wasserbändigen einen der Equalisten gefangen zu nehmen. „Für wen arbeitet ihr?“, fragte sie den hilflosen Mann. „So... so ein alter Kerl...“, stammelte er. „Vom Südpol... Viel Geld... Ich weiss nicht wie er heißt!“, beeilte er sich schließlich zu sagen. „Bitte, tu mir nicht weh.“ „Was hat er von Extraktion gesagt?“ „Er hatte irgendwelche verrückte Ideen von wegen dein Chi stehlen, oder sowas.“, antwortete er stammelnd. „Er sagte die Ordnung ersteht aus dem Chaos. Ich hab dir alles gesagt, was ich weiss!“, beteuerte der Gefangene, ehe er flehte: „Also bitte, lass mich gehen!“ Diesem kam Korra nur allzu gerne nach. Mit einem netten Bändigungstrick schickte er den Kerl baden. „Ich hoffe zu kannst schwimmen.“, meinte sie und wandte sich ab. „Schätze mal jetzt geht’s Richtung Südpol. Ich brauche Antworten.“, erzählte das Mädchen Naga, ehe sie sich auf ihren Rücken schwang. Die Fährfahrt schien eine Ewigkeit zu dauern. Korra hoffte, dass sich ihr kleines Bändigunsproblem lösen würde. Tat es aber nicht. Egal, was sie versuchte, sie schaffte er nur Erde und Wasser zu Bändigen. Was war nur mit ihr los? Doch man gönnte ihr keine Verschnaufpause, sogar am Südpol erwartete sie der Feind. Weitere Chiblocker und Triadenmitglieder samt Robo Panzern. Wütend schlug Korra mit allen Elementen, die ihr zu Verfügung standen, auf ihre Gegner ein. „Korra.“ Jinoras Geist tauchte unvermittelt neben dem Mädchen auf. „Das könnte die Gelegenheit sein, um dein Feuerbändigen zurück zu bekommen. Bündel deine Wut und benutze sie um dein Feuerbändigen zurück zu bekommen.“ Korra nickte. „Ich muss mein inneres Feuer schüren.“, murmelte sie und fixierte ihre Gegner. „Und davon habe ich eine Menge!“ Sie schickte mehrere Equalisten in den Schnee, ehe sie spürte, wie sich ihr inneres Feuer auf ihr Chi ausbreitete. Sie grinste zufrieden. „Ich habe mein Feuerbändigen zurück.“ In Windeseile hatte sie die Gegnerhorden besiegt und ihr Blick fixierte das leuchtende Portal am Himmel. „Wenn der alte Mann in der Geisterwelt steckt, muss ich zum Geistertor. Ich kann es mir nicht leisten mich in die Geisterwelt zu meditieren. Ich brauch meine gesamte Bändigungskraft.“ Während sie durch das Schneegestöber rannte, fragte sie sich, ob es eine gute Idee gewesen war, die Tore zur Geisterwelt offen zu lassen. Sie hatte damit scheinbar mehr Probleme verursacht, als gelöst. Außerdem wünschte sie sich einen weiteren Feuerbändiger an ihre Seite, auch wenn es sich dabei um den Ex-Freund handelte. Aber etwas mehr Wärme wäre nett gewesen. Doch vor dem Südlichen Geisterportal stellten sich ihr weitere Gegner in den Weg. Hörte das denn nie auf?, fragte sich der Avatar und ging in Angriffsstellung. „Korra. Erinnere dich an dein Luftbändigungstraining und die sich drehenden Tore.“, erinnerte Jinoras Geist, der neben ihr auftauchte. „Du hast Recht!“, rief Korra aus und beschloss ihre Taktik zu ändern. Statt die Attacken abzufangen, musste sie diesen leichtfüßig ausweichen. Vielleicht würde das dabei helfen ihr Luftbändigen zurück zu bekommen. Wie Tenzin es sie gelehrt hatte, lies sie sich wie ein Blatt im Wind treiben und die Attacken an sich vorbei gleiten. Ihr Körper schien sich zu erinnern. Und dann spürte sie es. „Wuhu!“, rief sie aus und ihre Augen funkelten freudig. „Ich kann Luftbändigen!“ Endlich konnte sie wieder alle vier Elemente bändigen und das bewies sie nun den Gegner, die sich zwischen sie und das Portal stellten. Korra dachte, sie hätte das schlimmste überstanden, als sie durch das Geistertor schritt, doch ihre Augen weiteten sich, als sich ihr dunkle Geister in den Weg stellten. Gab es irgendwen, den der alte Kerl nicht unter seiner Kontrolle hatte?, dachte sie, als sie einer Attacke auswich. Doch da erinnerte sie sich an ihr Training mit Unalaq. Er war zwar ein Fiesling gewesen, aber sein Training hatte sich ausgezahlt. Mit flüssigen Bewegungen bändigte sie das Wasser um die Geister und lies es seine heilende Wirkung tun. „Geht in Frieden.“, sagte sie und atmete tief durch. Jetzt musste sie nur noch den alten Kauz stellen und ihr Blick blieb an dem Baum der Zeit hängen. Versteckte er sich etwa dort? Der Himmel verfinsterte sich und unzählige dunkle Geister versammelten sich um den Energiestrahl. Ja, es gab keinen Zweifel. Dort war ihr nächstes Ziel. Korra ballte entschlossen die Fäuste und sprintete los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)