Shinri von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 38: Die Finsternis bricht herein ---------------------------------------- 38. Kapitel – Die Finsternis bricht herein Laut nach Luft schnappend kam Shinri zu sich. Ihr Oberkörper schnellte aus dem Wasser und sie sah sich um. Neben ihr saßen Korra, Mako und Bolin und atmeten ebenfalls heftig. „So ein Glück. Es geht euch gut.“ Tenzin, Kya und Bumi waren bei ihnen, hatten sie wohl ohnmächtig auf dem Boden liegen sehen, zurück in die Geisterwelt getragen und in Geisterwasser gelegt, in welchem Kya ihre Körper geheilt haben musste. Die Vier erhoben sich und Korra trat auf ihren Lehrmeister zu. „Hast du Jinora gefunden?“ Auch Shinri sah den Luftbändiger hoffnungsvoll fragend an. „Ich konnte ihre Seele befreien, aber sie war noch nicht bereit in ihren Körper zurück zu kehren.“, antwortete er, während er Korra eine helfende Hand reichte. „Sie spürte, dass die Welt in großer Gefahr ist.“ Korra wandte sich ab. „Damit hatte sie recht.“ Niedergeschlagen hockte sich das Mädchen auf einen Stein. „Konntest du Unalaq und Vaatu aufhalten?“, harkte Tenzin nach. „Nein.“, gab der Avatar zu Antwort. „Sie haben sich vereint. Dann hat Vaatu Raava aus mir heraus gerissen und sie zerstört.“ Sie lies den Kopf sinken. „Vaatu hat gewonnen.“ „Nein!“ Bolin rang verzweifelt mir seinen Händen. „Ich bin zu jung, um in 10.000 jähriger Finsternis zu leben. Korra, kannst du nicht mit einem deiner Vorgänger sprechen, oder so?“ „Also Vaatu Raava vernichtet hat, zerstörte er auch meine Verbindung zu den vergangenen Avataren.“ Sie schlang die Arme um ihren Körper, der zu zittern begann. „Wenn das stimmt, dann...“, begann Tenzin atemlos. „Das Zeitalter ist zu Ende. Ich bin der letzte Avatar.“, sagte Korra. Tränen der Verzweiflung rannen ihre Wangen hinab. „Es tut mir so Leid, Tenzin.“ Sie begann zu schluchzen und ihre Schultern bebten. Auch in Shinris Augen brannten Tränen. Es schmerzte sie ihre Freundin so verletzlich zu sehen. Niemals zuvor hatte sich das Mädchen vom Südlichen Wasserstamm solche Blöße gegeben. Und zudem schien es wirklich so, als sie alle Hoffnung dahin. Shinri ballte sie Fäuste und verbiss sich die Tränen. Kya ging auf ihren kleinen Bruder zu. „Sie braucht dich jetzt. Mehr denn je.“ Die anderen hielten respektvoll Abstand, als Tenzin zu der verzweifelten Korra trat. „Möglicherweise können dir die anderen Avatare jetzt nicht mehr helfen, aber ich kann es vielleicht.“ „Niemand kann mir jetzt helfen.“, erwiderte Korra mit erstickter Stimme. „Ich weiss, dass ich nicht dein bester Lehrer war. Das lag ganz sicher auch daran, dass ich selbst noch spirituell wachsen musste. Es gibt vielleicht noch eine Möglichkeit Vaatu aufzuhalten.“, meinte der Luftbändigermeister und Korra hob den Blick. „Wie denn?“, fragte sie. „Löse dich von deiner Vorstellung, wer du zu sein glaubst und verbinde dich mit deinem inneren Geist.“, erklärte Tenzin. „Hast du mir denn gerade nicht zugehört?“, fragte Korra. „Raava gibt es nicht mehr. Ich bin mit keinem Geist mehr verbunden.“ „Ich spreche ja auch nicht von Raava. Du bist nicht Raava.“ Er erhob sich. „Komm mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“ Mit diesen Worten ging er auf den Baum der Zeit zu und Korra folgte ihn. Man sah ihr an, dass sie kaum noch Hoffnung hatte, das Schicksal der Welt noch zu ändern, doch sie klammerte sich an jeden noch so kleinen Strohhalm. Shinri dachte währenddessen über die Worte des Luftbändigermeisters nach und erinnerte sich dann an die Zeit, ehe die Menschen die Elemente bändigen konnten. Damals, so hatte sie jedenfalls gelesen, waren die Menschen in der Lage gewesen, die Energien in sich selbst zu bändigen, statt der Elemente. Ihre spirituellen Energien. Ihre Geister. Sie öffnete die Augen und sah wie Tenzin und Korra im Inneren des Baumes verschwanden. Bumi sah ratlos hin und her. „Was sie wohl vorhaben?“, fragte er laut. „Keine Ahnung.“, erwiderte Bolin, ehe er jammerte: „Aber ich hoffe sie lassen sich etwas einfallen, sonst muss ich die nächsten 10.000 Jahre nicht in ewiger Finsternis verbringen.“ Das wäre vermutlich nur sein geringstes Problem, sollte Vaatu tatsächlich siegen. „Ich weiss es nicht.“, meinte auch Kya. „Aber ich spüre eine starke spirituelle Energie.“ Gemeinsam schritten sie auf den Baum der Zeit zu, aus welchem nun Tenzin alleine kam. Was mochte im Inneren des Baumes nun vor sich gehen? Tenzin sah die Gruppe zuversichtlich an, doch ehe er zu einer Erklärung ansetzen konnte, entstieg ein gewaltiger blauer Korra Geist dem Baum der Zeit. Er stampfte an der Gruppe vorbei und berührte den Geisterstrahl am Himmel, ehe er, genau wie Unavaatu zuvor, verschwand. „Äh...“, machte Bumi gedehnt, während er verdutzt wie auch die anderen zum Geisterenergiestrahl hinauf blickten, in welchem Geister Korra verschwunden war. „Was genau hast du zu ihr gesagt, Tenzin?“, fragte er seinen Bruder. Dieser blinzelte irritiert, ehe er etwas gefasster erklärte, was er seiner Schülerin mit auf den Weg gegeben hatte. Shinri lächelte hoffnungsvoll. Korra würde es schaffen. Sie mussten alle nur fest daran glauben, dass der Avatar die Welt wieder einmal retten würde. Das braunhaarige Mädchen schloss die Augen und faltete die Hände. „Viel Glück, Korra.“, murmelte es so leise, dass sie anderen es nicht hören konnte. „Ich glaube an dich. Du schafft es. Ganz sicher.“ Dann hockte sie sich vor den Baum der Zeit, während die anderen stehen blieben und die Umgebung im Auge behielten. Schließlich befand sich im Inneren immer noch Korras ungeschützter Körper. Nun, da sich Shinri etwas gefasst hatte, sah sie auf und verzog den Mund, als ihr Magen lautstark nach Nahrung verlangte. „Ich habe Hunger.“, meinte sie. Mako sah sie beinahe entgeistert an. „Wie kannst du in einer solchen Situation nur ans Essen denken?“ Sie zuckte mit den Schultern. Sie hatte ihrem Körper ja nicht befohlen, plötzlich Hunger zu kriegen. Bumi seufzte lauf auf. „Ja, ich auch.“, stimmte er Shinri zu. „Wie gerne hätte ich jetzt etwas von dem leckeren getrockneten Robbenfett und arktische Henne, und eine Fünf-Aroma Suppe, wie Mama es immer macht.“, schwärmte er und allein bei dem Gedanken lief ihm etwas Speichel aus dem Mund. „Ich hätte Lust auf Reis und eine leckere Currysoße.“, meinte Shinri. „Oh, Mann. Hört auf!“, kreischte Bolin und auch ihm sah man an, dass ihm der Magen in den Kniekehlen hing. Er schritt etwas auf und ab, ehe er murmelte: „Gebratene Nudeln, Klopse und dazu einen schönen kühlen Litschi Saft...“ Makos Blick wanderte von Shinri, über Bumi und zu Bolin. „Algennudeln wären auch nicht schlecht.“, seufzte nun auch Kya. Mako konnte es kaum fassen, doch in diesem Moment knurrte auch sein Magen laut. Shinri schenkte ihm ein vielsagendes Lächeln. „Oh Mann...“, meckerte der Feuerbändiger, während seine Hand über seinen Bauch strich. „Das kommt nur davon, weil ihr ständig von Essen redet.“ Das braunhaarige Mädchen grinste, doch ihre Gedanken wanderten bereits zu Geist-Korra und Unavaatu. Bestimmt kämpften die beiden verbittert. Gerne wäre sie dabei, doch eine Hilfe wäre sie sicher nicht gewesen. Sie erinnerte sich an ihre Reise zum Südpol. Ihre ganzen Abenteuer bisher hatten ihr die Augen geöffnet. Es war nicht nur für Korra eine spirituelle Reise mit neuen Erfahrungen gewesen. All das, was bis zu diesem Tage geschehen war, hatte Shinri dabei geholfen sich selbst besser zu verstehen. Und egal wie dunkel die Nacht auch sein mochte, es gab immer ein Licht in der Finsternis und sie hoffte, dass der Avatar es finden würde. Ein mehrstimmiges Knurren lies Shinri den Kopf heben. Eine Armada dunkler Geister hielt auf den Baum der Zeit zu und sie hatten wohl alles andere als gute Laune. „Die habens auf Korra abgesehen!“, rief Mako und und stellte sich den Geister. Die anderen taten es ihm gleich. Sie mussten Korras Körper um jeden Preis beschützen. Shinri missfiel es zwar, den Geistern ein Leid zu zu fügen,schließlich standen sie nur unter Vaatus Einfluss, aber sie hatte keine Wahl. Sie mussten die Massen zurück drängen, mit allen Mitteln. Doch auch wenn sich die Bändiger tapfer wehrten und Bumi mit Steinen nach den Gegnern warf, wurden sie immer mehr zurück gedrängt, sodass sie mit dem Rücken zum Baum der Zeit standen. „Verdammt...“, fluchte Shinri leise und fegte einen Geist mit einem Luftstoß von der Anhöhe. Plötzlich wurde Bolin, welcher am Rande des Plateaus stand, von einem Geist am Fußknöchel gepackt und fort gerissen. „Bolin!“ Shinri wirbelte herum und versuchte sie ausgestreckte Hand ihrer Freundes zu ergreifen, doch es war zu spät. „Hilfe!“, rief er verzweifelt. Shinri machte sich daran zu ihm zu eilen, doch dann traf ein Wasserstrahl den Geist, sodass der Erdbändiger zu Boden fiel. Er hatte keine Zeit sich aufzurichten, als schon ein zweiter heran eilte. Mit einem eleganten Luftsprung landeten Eska und Desna neben Bolin und wehrten alle weiteren dunklen Wesen ab. „Lasst meinen Bolin in Ruhe!“, befahl die Prinzessin des Nordens streng. „Ich habe diese Geister so satt.“, meinte ihr Bruder ausdruckslos. Bolin sah das Mädchen anhimmelnd an. „Oh, Eska. Ich liebe dich!“, rief er aus und drückte Eska einen dicken, geräuschvollen Kuss auf die Wange. Für einen Augenblick hielt Shinri inne. Was hatte sie verpasst? Hatten sich die beiden nicht getrennt.? Naja, egal. Hoch motiviert bändigte Bolin einen Felsbrocken aus der Erde und sagte laut: „Lass uns das Ende der Welt zusammen erleben.“ „Du bist so romantisch.“, kam es, emotionsreich wie üblich, von Eska. Und damit stürzten sich die drei wieder in den Kampf. Die beiden Wasserbändiger erleichterten ihren Kampf erheblich, zumindest schien es zunächst so. Die Kraft der Finsternis schien zu zu nehmen und die Geister wurden immer hartnäckiger in ihren Angriffen und weniger wurden es auch nicht. „Es sind zu viele!“, rief Bumi aus, welchem langsam die Steinchen knapp wurden. Er stand bereits mit dem Rücken zur Öffnung des Baumes. Kya war direkt neben ihm. Tenzin, Mako, Shinri und die Zwillinge verteidigten tapfer die erste Reihe. „Aber wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass die Korra erreichen!“, sagte der Luftbändigermeister und stieß einen Geist vom Plateau. Mako und Shinri nickten synchron und griffen ihrerseits ebenfalls die dunklen Wesen an. Doch lichteten sie eine Reihe, waren zugleich neue Geister da und ersetzten die Angreifer. Irgendwann wurden Bolin und die Zwillinge, zusammen mit Kya und Bumi ins Innere des Baumes geschleudert. Shinri wurde unvorsichtig, sodass sie ein Geistertentakel erwischte und rückwärts in die Öffnung stieß. Kyas schneller Reaktion und Bändigungskräften war es zu verdanken, dass das Mädchen sanft aufkam. Nur wenige Augenblicke folgten Tenzin und Mako. Den Feuerbändiger schleuderte es mit einer Rückwärtsrolle durch dein Eingang. Sofort war Shinri bei ihm und half ihm auf die Füße. Sie sah Korra neben sich sitzen. Immer noch war ihr Geist auf Reisen. Die dunklen Geister sammelten sich am Eingang und liesen bald kein Licht mehr hinein. Vereinzelte Feuerstöße von Mako und Shinri erhellten die Dunkelheit, doch die Geister gaben nicht nach. Plötzlich drang ein gleißender Lichtstrahl zu ihnen durch. Die Geister zogen sich zurück und Shinri musste die Augen zusammen kneifen, um nicht geblendet zu werden. Auch durch die geschlossenen Lider drang die Helligkeit. Erst nach einer Weile traute sich das Mädchen, die Augen wieder zu öffnen. Als Shinri das tat, blinzelte sie irritiert. „Korra!“ In der Tat erhob sich vor ihnen der gigantische blaue Geist. Dieser öffnete beide Hände, die er zuvor schützend an seine Brust gedrückt hatte und heraus kamen Jinoras Geist und der des Lichts geflogen. Tenzin, der wie die anderen auch, den Baum der Zeit verlassen hatte, lief fassungslos auf seine Tochter zu. „Bis später, Papa.“, sagte diese liebevoll, ehe sie sich auflöste, kaum, dass der Luftbändiger seine Hand nach ihr ausstrecken konnte. Dann folgte auch der gigantische Geist ihrem Beispiel und blaue Lichtfunken schwebten auf den Körper des Avatars zu. Als Shinri sich herum drehte, sah sie, dass Korra wieder die Augen öffnete. Und Shinri konnte nur annehmen, dass Jinora bei Katara und Asami das Gleiche tat. Lächelnd bot sie ihrer Freundin eine Hand an und half ihr beim Aufstehen. Sie hatte ja einige Zeit im Lotussitz gesessen und sie wusste genau, wie sehr das auf die Knie gehen konnte. Dann verliesen auch die beiden Mädchen den Baum der Zeit. Vor ihnen standen nicht nur Tenzin, Kya, Bumi, Mako, Bolin, Eska und Desna, sondern auch der Geist des Lichts, in einer beachtlichen Größe. Dann erhob sich Raava und schwebte geschmeidig auf Korra zu. Sie flog eine Spirale und hob Korra mit sich in die Höhe, sodass ihre Hand mit dem Geisterstrahl in Berührung kam, der immer noch am Himmel der Geisterwelt stand. Shinri hatte den Kopf in den Nacken gelegt und betrachtete andächtig das Schauspiel, welches sich ihr bot. Kaum kam Korras Hand in Kontakt mit dem Lichtstrahl, begann dieser zu wabern und helle Blitze schossen vom Himmel. Dann war es so schnell vorbei, wie es angefangen hatte. Die beiden Geisterströme trennten sich voneinander und Korra und Raava, wieder vereint, wie es seit Urzeiten war, schwebten der Erde entgegen. Die Harmonische Konvergenz war zu Ende. „Ihr Avatar Geist ist zurück gekehrt.“, kam es erfreut von Tenzin. Mit einem Luftwirbel federte Korra ihre Landung ab und ihr Blick ruhte bedächtig auf ihren Freunden. „Es ist vorbei.“, sagte sie sachlich und zugleich feierlich. Es war wirklich vorbei. Korra hatte Vaatu besiegt und er würde sich die nächsten 10.000 Jahre nicht blicken lassen. Oder? Unsicher ruhte Shinris Hand auf ihrer Brust. Nein, sagte sie sich dann. Ich bin nicht Vaatu. Sein Geist hat keine Macht über mich. Ich bin ich und was ich sein werde und tue, das bestimme ich. Nur ich bin für meine Taten und meinen Weg verantwortlich und ich werde ihn beschreiten. Dann sah das braunhaarige Mädchen auf und sah, wie bereits Bolin und Mako auf Korra zu stürmten. Mako umarmte Korra und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Wahnsinn! Ich weiss nicht was ich sagen soll!“, meinte der Feuerbändiger stolz. „Das war erstaunlich.“, sagte Tenzin. Shinri schlang ihre Arme fest um Korra und hob sie beinahe vom Boden. „Das war einfache spitze.“, meinte sie glücklich, als sie ihre Freundin wieder los lies. Bolin gestikulierte begeistert. „Und wie du auf einmal so riesengroß wurdest. Wow! Ich wünschte Varrick wäre hier gewesen, um das zu filmen. Das wäre der beste Film aller Zeiten geworden. Naja, gleich nach den Abenteuern von Nuktuk natürlich.“ Doch Korra schien etwas anderes zu beschäftigen. Sie ging auf ihre Cousine und ihren Cousin zu, die etwas abseits standen. „Das mit eurem Vater tut mir Leid, aber er war bereits mit Vaatu vereint.“ Sie senkte betreten den Kopf. „Ich konnte ihn nicht retten.“ Eska sah ihren Bruder ausdruckslos an. „Es scheint Cousine Korra hat den Eindruck, das Ableben unseres Vaters betrübe uns.“ Desna erwiderte ihren Blick. „Dabei wird er mir nicht mal fehlen. Am Ende war er nur noch ein bedauernswerter Mann.“ „Sehe ich auch so.“, stimmte ihm seine Schwester zu, doch da schlich sich ein trauriger Ausdruck in ihr Gesicht . „Aber wie werden wir das Mutter beibringen?“ Da stürmte Bolin auf Eska zu. „Ich habe nachgedacht.“, meinte er stolz. „Ich bin kein Freund von Fernbeziehungen und so, also wie wärs, wenn du zu mir nach Republica ziehst?“ Oha, dachte Shinri und wechselte mit Korra, welche wieder auf die Gruppe zukam, vielsagende Blicke aus. „Nein, ich fürchte, das wird nicht möglich sein.“, antwortete Eska pragmatisch. Bolin stöhnte auf. „In Ordnung. Desna kann auch mitkommen.“ „Ich werde nicht zu dir ziehen, Bolin.“, setzte Eska nach. „Desna und ich müssen zurück nach Hause.“ „Aber du meintest doch...“, begann der Erdbändiger. „Uns drohte sie ewige Finsternis. Das war eine Kurzschlussreaktion.“, erklärte die Prinzessin des Nördlichen Wasserstammes. Bolin sah betreten zu Boden. „Tja...“, machte er und zuckte kurz mit den Schultern. „Ich glaube das wars bei mir auch“ „Aber...“ Eska kam einen Schritt auf ihn zu. „Du wirst immer einen besonderen Platz in meinen Blutzirkulationsorgan haben. Ich werde dich niemals vergessen, mein Krötenentchen.“ Shinri lächelte berührt. Die beiden hatten ehrliche Gefühle füreinander entwickelt und sogar die Liebe, so kurz sie auch gewesen war, hatte das Herz der eiskalten Eska auftauen lassen. Zumindest ein bisschen. Ein kleiner Libellen Hasen Geist flog direkt in Bumis Arme, welchen der Nichtbändiger zugleich umarmte. „Bumju! Es geht dir gut. Ich habe dich vermisst, kleiner Freund.“ Vor lauter glücklichen Wiedervereinigungen und herzzerreißenden Trennungen, hatte Shinri kaum mitbekommen, dass Korra und Tenzin zu einem der Geisterportale schritten. Sie unterhielten sich etwas und Korra zögerte. Wollte sie die Tore etwa nicht schließen? Lange betrachteten der Luftbändigermeister und seine Schülerin das hell leuchtende Portal. Nach einer Weile sagte Korra etwas und Tenzin legte ihr lediglich lächelnd eine Hand auf die Schulter, dann kehrten die Beiden zu ihnen zurück. Die erwartungsvollen Blicke der Gruppe ruhten auf dem Avatar. „Ich werde die Tore nicht schließen.“, erklärte Korra schließlich langsam, so als fürchtete sie Einwände. „Ich glaube... Menschen und Geister sollten nicht getrennt sein. Sie müssen lernen, miteinander zu leben und voneinander lernen.“ Bumi fand als erster seine Sprache wieder. „Na, das ist doch prima.“, meinte er und drückte seinen kleinen Geisterfreund fest an sich. „Bumju und ich werden also niemals wieder getrennt.“ „Wenn du das für die richtige Entscheidung hältst, unterstütze ich dich natürlich.“, sagte Mako und lächelte Korra sanft an. „So wie immer.“ „Ich natürlich auch.“, meinte Bolin. Shinri nickte. Sie wusste genau, wie viel die verschiedenen Wesen voneinander lernen konnten. Doch sie mochte sich die zukünftigen Konsequenzen gar nicht ausmalen. Die Zustimmung ihrerseits war dem Avatar sicher, doch wie sah das der Rest der Bevölkerung? Veränderung war eine verzwickte Sache und besaß immer zwei Seiten. Doch Shinri schob die Gedanken vorerst beiseite und folgte ihren Freundin in die Materielle Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)