Shinri von Yumiko_Youku ================================================================================ Kapitel 28: Das Südlicht ------------------------ 28. Kapitel – Das Südlicht Tenzin war mit seiner gesamten Familie, das schloss seine Geschwister ein, abgereist. Mako, Bolin, Shinri und Asami waren zusammen mit Korra am Südpol geblieben, damit diese dort ihr Training mit Unalaq absolvieren konnte. Shinri lag noch in ihrem gemütlichen Bett, welches Korra´s Familie ihr zur Verfügung gestellt hatte und kuschelte sich in ihre Decken. Am Südpol war es aber auch verdammt kalt. So dämmerte sie zwischen Wach-, Dämmer- und Schlafzustand, schließlich hatte sie nichts weiter vor und sie war erschöpft und müde. Den Schlaf konnte sie gut gebrauchen. Hatte sie jemand gerufen? War sie wach, oder schlief sie wieder? Shinri war sich nicht sicher. Sie öffnete ihre Augen, sah aber keine Decke über sich, sondern fand sich unter einem dunklen Nachthimmel ohne einen einzigen Stern wieder. Was zum... ? Das konnte sie sich gerade noch fragen, als ein hämisches, ihr wohl vertrautes Lachen durch die schier endlose Weite hallte, woraufhin eine eisige Kälte nach ihrem Magen griff und ein Schauer über ihren Rücken wanderte. „Hun Dun.“ „Ganz recht.“, antwortete eben dieser, als er ihre geflüsterten Worte vernommen hatte und tauchte in just diesem Moment vor dem Mädchen auf. „Was willst du?“, fragte Shinri und ballte die Fäuste, „Ich bezweifle, dass du auf ein Kaffeeklätschen vorbei gekommen bist, oder nur fragen willst, wie es mir geht.“ Der alte König grinste. „Mitnichten.“, bestätigte dieser und umfasste den Knauf seines Gehstockes, „Ich bin viel mehr gekommen, um eine frohe Kunde zu verbreiten.“ „Deinem Lächeln nach zu urteilen, kann es für andere nur eine schlechte Kunde bedeuten.“, meinte Shinri. „Das liegt im Auge des Betrachters.“, erwiderte der Mann und studierte das Gesicht des Mädchens. Er machte eine bedeutende Pause, ehe er triumphierend verkündete: „Ich werde mein Gefängnis in absehbarer Zeit verlassen können.“ Das Mädchen konnte gar nicht anders, als verdutzt zu blinzeln. Was meinte er damit? Da fuhr Hun Dun schon fort. Er löste eine Hand von seinem Stock und gestikulierte mit dieser in der Luft, um seinen nachfolgenden Worten Ausdruck zu verleihen. „Schon sehr bald werden sich die Tore von der Geisterwelt in die materielle öffnen und mir einen Weg ebnen, meinen geschwächten Geist in einen Körper zu transferieren. Und mit meinen weltlichen Gütern werde ich im Stande sein, eine eigene Armee anzuheuern.“ Shinri hörte voller wachsendem Unmut seinen Worten zu. „Und dann werde ich zurück holen, was einst mein war.“, schloss Hun Dun, „Und der Avatar wird früher oder später ebenfalls in meine Hände fallen und für das büßen, was er mir angetan hat.“ Die Knöchel in Shinri´s geballter Faust knackten gefährlich und sie schaute den alten König finster an, doch in diesem Augenblick verzerrte sich der Raum um sie herum, drehte sich um sich selbst, ehe er sich komplett auflöste. Shinri schreckte von ihrem Lager auf. Schwer atmend analysierte sie in ihrem Kopf die Lage und wiederholte Hun Dun´s Worte in ihren Gedanken. Die Tore zur Geisterwelt. Irgendetwas lies sie inne halten. Die Tore waren geschlossen... Sie zog die Augenbrauen angestrengt nachdenkend zusammen. Wie hatte sie es dann geschafft mit ihrem Körper die Welt der Geister zu betreten? Wenn es nicht das geöffnete Tor war, welches sie hier am Südpol betreten hatte, was war es dann gewesen? Warum war ihr das alles nicht schon viel früher aufgefallen? Und schon folgten wieder alle Probleme aufeinander, die es zu lösen galt. Die Tore waren also noch geschlossen, aber laut Hun Duns Aussage, würden sich diese bald öffnen. Was machte ihn da so sicher? Wusste er etwas, das sie nicht wusste? Wundern würde es sie kaum. Doch sie brauchte Antworten. Shinri stand auf, glättete die Decken und Felle, ehe sie im Lotussitz wieder auf ihr Bett hockte und die Fäuste aneinander legte. Konzentriert schloss sie die Augen und suchte mit ihrem Geist Eintritt in die Welt der Geister. Sie fand sich auf einer wunderschönen grünen Wiese voller verschiedener bunten ihr unbekannten Blumen wieder. Sie erhob sich und sah sich um. Sie musste jemanden finden, der ihr helfen konnte... Vielleicht Iroh... oder... „Shinri!“, hörte sie eine vertraute Stimme rufen. Sie wirbelte herum. „Shiki.“, stellte sie fest, als das Mädchen das Geisterwesen erblickte, „Hi...“ Der Geist lächelte. „Hallo. Lange nicht gesehen.“ Doch das Lächeln schwand, als sie den Gesichtsausdruck des Mädchens bemerkte. „Was ist passiert? Du siehst besorgt aus.“ Shinri grinste schief. „Besorgt ist vielleicht genau das richtige Wort...“ „Was ist denn los?“, harkte Shiki nach und kam schwebend näher. „Hun Dun.“ „Hun Dun? Dieser alte, komische Kauz.“ Das Mädchen gab ein kurzes Prusten von sich, ehe sie erwiderte: „Ja, genau der.“ Shiki´s Gesichtsausdruck wurde ungewöhnlich ernst. „Ich habe Geschichten über ihn gehört und keine davon war sonderlich lustig.“ „Das kann ich mir wahrhaft vorstellen.“, meinte Shinri und sah dabei zu, wie sich der Geist im Gras vor ihr niederließ und sie tat es ihm gleich. Dann sah sie Shinri lange an. „Also gut.“, sagte der Geist schließlich, „Erzähl. Warum bist du hier und was hast du mit diesem verrückten König zu schaffen?“ Shinri holte tief Luft und erzählte wie Hun Dun sie in ihren Träumen aufsuchte, was er mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte und wie er es scheinbar geschafft hatte ihren Körper in die Geisterwelt, trotz geschlossenen Tores zu holen. Nachdem sie geendet hatte, grübelte der Geist lange darüber nach. „Mh...“, murmelte Shiki nachdenklich, „Ich muss sagen, davon habe ich noch nie gehört. Einen Geist durch die Welten schicken ist eine Sache... Aber ein Körper? Dieser Opa muss unglaubliche Kräfte und unendliches Wissen besitzen. Traut man ihm gar nicht zu.“ „Und es ist auch nicht gerade beruhigend, wenn man bedenkt, dass er nicht gerade seinen Teil zum Weltfrieden beitragen will.“, meinte Shinri. Aber immer noch waren sie der Lösung des Problems kein Stück näher gekommen. „Der Opa kann also deinen Körper in die Geisterwelt holen...“, wiederholte Shiki einen Teil der Geschichte, während sie darüber nachdachte, „Vielleicht liegt es an der Verbindung, die ihr beide habt.“ „Herrje, das klingt als wären wir ein Pärchen.“ Endlich kicherte Shiki. „Ich hoffe doch nicht. Oder willst du etwas von dem alten Mann.“ „Nicht wirklich.“ Außerdem hatte sie gerade eine unglücklich endende Beziehung hinter sich. „Das ist beruhigend.“ Die beiden kicherten, ehe Shinri wieder ernst wurde. „Verbindung, also?“ Der Geist zuckte mit den kleinen Schultern. „Oder so etwas. Ich kann nur raten. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Wer weiss was sich der Opa hat einfallen lassen.“ Shinri versuchte trotz der eisigen Faust, die sich um ihr Herz geschlossen hatte, zu lächeln. „Trotzdem danke.“, sagte sie, während sie sich erhob. „Tut mir Leid, dass ich dir nicht mehr helfen konnte.“, entschuldigte sich Shiki. „Kein Ding. Ehrlich. Irgendwie... wird es schon werden.“, meinte Shinri, nicht sonderlich überzeugt, ehe sie die Hand hob. „Bis bald.“ „Tschüss.“, verabschiedete sich Shiki stürmisch mit den kleinen Händen winkend. In diesem Augenblick lösten sich Shinri´s Umrisse auf und sie erwachte in der Materiellen Welt. Tief seufzend öffnete Shinri die Augen. Ihr kleiner Abstecher in die Geisterwelt hatte keine tieferen Erkenntnisse gebracht. Auch ein Geist konnte sich nicht erklären, wie man einen gesamten, materiellen Körper in die Geisterwelt holen konnte. Außerdem spukten noch Hun Dun´ s Worte durch den Kopf, dass er bald freikommen und seine Rache am Avatar nehmen würde. Sie konnte weder zulassen, dass er die Macht über sie behielt, noch dass er ihrer Freundin ein Haar krümmte. Gerade als Shinri ihre Unterkunft verlies und die anderen aufsuchen wollte, kam Korra auf Naga an geritten. Scheinbar hatte sie ihr heutiges Training bei ihrem neuen Lehrmeister Unalaq abgeschlossen. „Leute!“ Auch Bolin, Mako und Korra´s Vater Tonraq kamen aus ihren Zelten, um Korras Neuigkeiten zu lauschen. „Morgen werde ich gemeinsam mit Unalaq auf eine Expedition gehen, um das Südliche Geistertor zu öffnen.“, erklärte der Avatar aufgeregt. Eine ganze Weile blieb alles still. Shinri´s Gedanken fingen an zu rasen. Das Geistertor öffnen? War es das was Hun Dun gemeint hatte? Oh nein. „Wow...“, machte Bolin schließlich, so als sei er sich nicht ganz sicher, ob er das Vorhaben gut heißen konnte, oder er verstand den weitreichenden Sinn der Worte noch nicht völlig. „Das ist ein wichtiger Schritt um die Harmonie zwischen Geister und Menschen wieder her zu stellen.“, fuhr Korra fort, während sie ihre Arme weit ausstreckte, „Und ich kann so meinen Teil dazu beitragen.“ Erwartungsvoll sah sie ihre Freunde an und wartete auf deren Reaktion. „Wenn du es für richtig hältst, unterstütze ich dich natürlich.“, meinte Mako nach einer Weile und lächelte seine Freundin sanft an, „Ich stehe immer hinter dir, egal was du tust.“ Bolin kratze sich am Hinterkopf. „Ich natürlich auch, Korra.“ Ihm war das Ganze augenscheinlich zu hoch, aber er war ebenfalls bereit seine beste Freundin bei allem zu unterstützen. Nun blieb der Blick des Avatars auf Shinri hängen. Offensichtlich wartete sie auf ihre Antwort, ihre Unterstützung. Das Mädchen wich Korra´s forschendem Blick aus. „Korra...“ Sie holte tief Luft und fasste sich. Ihr Blick ruhte nun auf ihrer Freundin. „Ich... halte das für keine gute Idee.“ Sie spielte an einer ihrer Haarsträhnen, ehe sie fortfuhr: „Bitte... lass die Tore geschlossen.“ Korra sah sie erstaunt an, ehe ihr Blick sich verfinsterte. „Ich dachte du bist auch auf meiner Seite. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wandte sich ab. „Korra!“, versuchte Shinri ihre Freundin aufzuhalten, um sich zu erklären, doch diese stapfte stur davon. Bitter ballte Shinri ihre Fäuste und sah zu Boden. Dort lag der Schnee rein und weiß, nur unterbrochen von den Fußstapfen der Menschen, die sich hier bewegten. Ein Zeuge ihrer Anwesenheit, ihrer Bewegungen und ihrer Wege und Ziele. Sie sah auf, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Es war Mako. „Korra wird sich schon wieder beruhigen.“, meinte er und lächelte sie aufmunternd an. Bolin sah immer noch in die Richtung, in die Korra verschwunden war. „Wahnsinn... Die Geistertore öffnen...“ Er schüttelte den Kopf, als wolle er sich in die Realität zurück holen, „Ich weiss immer noch nicht, was ich davon halten soll.“ „Korra weiss was sie tut.“, sagte der Feuerbändiger sicher und sah seiner Freundin nach, „Und ich glaube an das, was sie tut. Deshalb werde ich sie morgen begleiten.“ „Mako...“, begann Shinri, doch Bolin grübelte laut: „Unalaq begleitet Korra. Ob seine reizende Tochter mit von der Partie sein wird?“ Bei dem Gedanken bekam seine Augen einen träumerischen Ausdruck. „Ich glaube schon...“, meinte Mako und warf seinem Bruder einen seltsamen Seitenblick zu. „In diesem Fall. Bin ich dabei.“, sagte der Erdbändiger prompt, fügte dann aber hastig hinzu, „Also natürlich um Korra beizustehen, versteht sich.“ „Aber sicher doch.“, erwiderte Shinri, sacht grinsend. „Ich nehme an... Du wirst uns nicht begleiten?“, fragte Mako das Mädchen. Shinri sah ihn lange an. Jetzt wäre der Augenblick um mit der Sprache heraus zu rücken. Den Beiden alles zu erklären, vielleicht könnten sie Korra davon überzeugen, die Tore geschlossen zu lassen, auch wenn das in ihrem aktuellem Stimmungszustand eher unwahrscheinlich war. In letzter Zeit war sie leicht zu reizen und unglaublich stur. Ehe sie den Mund aufmachen konnte, rief Senna aus ihrem Zelt: „Bitte kommt rein! Das Essen ist fertig.“ Richtig das Abendessen. Auch wenn sie hungrig war, hatte sich eine eisige Faust um Shinri´s Magen gelegt und sie bezweifelte viel Essen zu können. „Oh, ja. Endlich Essen.“, freute sich Bolin und folgte zugleich dem Ruf. Mako schickte sich an, ihm zu folgen, sah aber, das Shinri an der Stelle verwurzelt blieb. „Was ist? Kommst du?“, fragte der Feuerbändiger. „Ich... ja... Geh schon mal vor.“, antwortete Shinri und Mako zögerte kurz, ehe er nickte. „Okay.“, meinte er und folgte seinem Bruder in das gemütliche Zelt. Shinri ging währenddessen zum Rande der eisernen Plateaus und schaute in den fernen Horizont. Sollte sie die anderen auf ihre Expedition begleiten? Korra wäre sicher alles andere als begeistert und sicherlich könnte sie auf diese Weise den Öffnen des Tores nicht verhindern. Was sollte sie auch tun? Korra an den nächsten Felsen binden und Unalaq mit einer steinernen Schicht ummanteln, sodass er nicht vom Fleck kam? Totaler Unsinn. Erstens war das nicht ihre Art und außerdem würden sich die Beiden schnell befreit haben und ihre Begleitung war nicht außer Acht zu lassen. Auf diese Weise würde sie nichts erreichen. Das einzig Vernünftige wäre, in Ruhe mit Korra zu reden. Sich zu erklären. Ihr sagen, was ihr auf dem Herzen lag und welche vernünftigen Gründe gegen das Öffnen des Portals sprachen. Sie sah zum Zelt hinunter, aus welchem ein sanftes Licht strömte, welches von dem Feuer in der Mitte der Behausung ausging, über welchem sicherlich noch das köstliche Fleisch brutzelte. Jedenfalls war Raku zu dieser Überzeugung gelangt, welcher aus ihrer Unterkunft gekommen war und mit Hundeblick zu ihr aufschauend, bettelnd an ihren Hosensaum kratzte. Shinri lächelte ihn an, hob das Tierchen hoch und kraulte dessen Haupt. „Ist ja schon gut. Wir gehen ja.“ Das schien der Wolfskatze sehr zu gefallen und mit ihr auf dem Arm betrat Shinri das Zelt. Die anderen waren schon dabei ihre Teller zu leeren, Bolin bereits zum zweiten Mal. Senna lächelte das Mädchen an. „Setzt dich. Es ist noch genügend da.“ Shinri kam dieser Aufforderung gerne nach und auch Raku bekam eine gehörige Portion ab. Dennoch lies sie das Magengrummeln nicht zur Ruhe kommen. Sie warf Korra, welche ihr schräg gegenüber am Feuer saß, einige verstohlene Blicke zu. Der Avatar beachtete sie nicht, sondern konzentriere sich völlig auf das Mal vor ihr. Einige Male sah sie auf, doch ihre funkelnden Blicke galten nicht Shinri, sondern ihrem Vater. Shinri atmete unmerklich tief durch. Die Atmosphäre war beinahe so dicht, dass sie schmerzte und die Spannung war schier zu greifen. Nachdem Korra ihr Mahl verzehrt hatte, stemmte sie ihre Hände auf den Tisch, dankte ihrer Mutter knapp für das Essen und verlies das Zelt. Als die Plane hinter ihr zurück schlug und den Blick auf den jungen Avatar versperrte, warfen sich die anderen Mitglieder des Team Avatars einen raschen Blick zu. Schließlich war es Mako, der sich erhob und seiner Freundin nach draußen folgte, offenbar um mit ihr zu reden. Bolin, dessen Mund immer noch voll war, sah Shinri an und zuckte dann, mit der Situation überfordert, mit den Schultern. Das Mädchen sah Richtung Ausgang, aus welchem die anderen Beiden verschwunden waren. Sie wollte die Beiden nicht stören, aber sie kam nicht umher mit Korra zu reden, bevor diese zum Südlichen Geisterportal aufbrach. Nachdem Shinri Senna für das leckere Essen gedankt hatte, verabschiedete sie sich von Tonraq und Bolin und wünschte diesen eine angenehme Nachtruhe, ehe sie ihr Zelt aufsuchte. Mako und Korra waren noch in ihr Gespräch vertieft und es würde die Laune des Wasserstammmädchens nicht gerade verbessern, wenn Shinri dieses unterbrach. Aber das Pärchen könnte auch nicht ewig quatschen. Um die beiden nicht zu stören, zog sie sich zurück und setzte sich auf ihr Bett, um zu waren. Draußen rumstehen, würde zu nichts führen und alle Parteien nervöser machen, als sie es ohnehin schon waren. Als Mako in Shinri´s Zelt kam, saß diese zusammengesunken vor ihrem Bett. Offenbar schlief sie. Es war bereits früher Morgen und sie wollten zur Expedition aufbrechen. Er hatte sich von ihr verabschieden und von dem Gespräch des vorherigen Abends berichten wollen, doch er hatte keine Antwort bekommen, als er sie von draußen gerufen hatte. Möglicherweise war sie zu diesem Zeitpunkt bereits im Land der Träume gefangen gewesen. Ob die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und Korra sie nicht hatten zur Ruhe kommen lassen, sodass sie lange darüber gegrübelt hatte und schließlich vor ihrem Bett eingeschlafen war? Selbst als Mako die Decke zurückschlug und das Mädchen auf das Bett bettete, rührte diese sich nicht. Sie musste sehr erschöpft sein. Es wäre besser, wenn er sie schlafen liese. Sanft deckte er Shinri zu, sodass sie nicht frieren musste. Dann erhob der Feuerbändiger sich. Mako drehte sich noch einmal zu ihr um, ehe er das Zelt verlies. Mit geschlossenen Augen lag das Mädchen auf ihrem Bett, genauso wie er sie dort abgelegt hatte. Dann stapfte er leise durch den Schnee zu Korra, Eska, Desna, Bolin und Tonraq, welche ihre Polarkamele beluden und die Expedition zum Südlichen Geistertor vorbereiteten. Shinri schreckte hoch, als ein heller Lichtstrahl durch ihre Zeltplane drang und das gesamte Zimmer beleuchtete. Sie stolperte aus dem Bett und sah an den Himmel, wo nun das Polarlicht tanzte. Selbst als sie sich umzog hatte sie noch Hun Dun´s triumphierendes Gelächter im Ohr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)