Angel with a Shotgun von Schpain (Jearmin ♦ Jean x Armin) ================================================================================ Kapitel 1: Angel with a Shotgun ------------------------------- Er lag in seinem Bett, die Decke fest um seinen Körper geschlungen. Als könnte sie ihn schützen. Vor all dem Schmerz. Der Angst. Der Wut. Wenn es doch nur so einfach wäre. Niemand seiner Kameraden hatte etwas gesagt, als er früher vom Lagerfeuer aufgestanden war, um zu Bett zu gehen. Natürlich nicht. Was hätten sie auch sagen sollen? An seinen Händen, klebte das Blut eines Menschen. Einer Frau, die vielleicht Familie hatte. Die keine gefühllose Mörderin war. Es gab keine Worte, die das wieder rückgängig machen würden. Und dennoch – egal wie schrecklich er sich fühlte. Ganz egal, was für Gewissensbisse er hatte, als er an das zögernde Gesicht der Frau dachte.... er bereute es nicht, den Abzug gedrückt zu haben. Denn damit hatte er etwas, jemanden, beschützt, der ihm viel wichtiger war, als seine Menschlichkeit. Dessen Tod mehr geschmerzt hätte, als wie der Mord eines ihm unbekannten Menschen. Auch, wenn Jean ihn jetzt vermutlich hassen würde.... er war am leben. Nur das zählte. Armin fühlte, wie seine Augen wieder zu brennen begannen. Ganz in sich zusammengesunken bemerkte er nicht, wie jemand den leise den Raum betrat. Leise und vorsichtig. Erst, als sich diese Person auf seine Bettkante setzte. Mit leicht verschwommenen blick, drehte er seinen Kopf ein wenig um zu sehen, wer gekommen war. „... Jean..?“ Die Stimme des Blonden klang belegt und schwach. Doch gerade konnte er nicht anders. Er konnte nicht versuchen, seine Schwäche zu verstecken. Nicht jetzt. Angesprochener sah ihn nicht an. Doch gerade, als Armin den Mund öffnen wollte um etwas zu sagen, durchbrach Jean die Stille. „Ist... alles in.. Ordnung Armin?“ Er wandte seine blauen Augen ab. Was sollte er sagen? Sollte er lügen? Würde Jean das nicht durchschauen? Oder dachte er wirklich, er würde es so einfach wegstecken? Doch ehe er etwas entgegnen konnte, wurde die Stille erneut von dem anderen durchbrochen. Ein leises, bitteres Lachen. Dann kaum mehr als ein Flüstern. „Was frage ich eigentlich.... natürlich... ist nichts in Ordnung...“ Armin schaffte es nicht, dem etwas zu entgegnen. Er wüsste nicht, was er sagen sollte. Er war nicht in Ordnung. Das nicht aber... dennoch war er froh, dass es so passiert war. Das Jean die Möglichkeit hatte nun hier bei ihm zu sitzen. Sie schwiegen. Beide. Sie sahen sich nicht an. „Es... es tut mir... so Leid Armin...“ ….was?... Als er Jean anblickte sag er, wie dieser sein Gesicht ein wenig mit der Hand verbarg. Er entschuldigte sich? Wofür? Der Kleinere richtete sich auf, um ihn besser ansehen zu können. „Jean wofür.... entschuldigst du dich...?“ Seine Stimme klang noch immer schwach, aber dennoch, klang sie ebenso sanft. Doch Jean wich seinem Blick aus. Konnte er ihn jetzt nicht mehr ansehen? War es das? War es auch das, wofür er sich glaubte entschuldigen zu müssen. Erneut senkte Armin den Blick. „Jean es.. ist... okey... ich... ich verstehe wenn du mich jetzt hasst...“ Jetzt blickte Jean auf, Armin entsetzt an. „Was? Armin, wieso in aller Welt sollte ich dich hassen? Du... ohne dich wäre ich nicht mehr am Leben!“ Er erwiederte darauf nichts. Er konnte einfach nichts sagen. Ebenso konnte er nichts gegen die Tränen machen, die sich den Weg seine Wangen runter suchten. Neben den Tränen, spürte Armin im nächsten Moment eine Hand an seiner Wange. Jean sah ihm in die Augen. Schuld lag in seinem Blick. „Nur wegen mir... musst du das durchmachen.. nur weil ich so schwach bin... Armin ich... es tut mir so-“ Seine Stimme brach. Doch er musste nicht weiter reden. Armin verstand, was in Jean vorging. Doch, so sollte er nicht fühlen. Er konnte nicht anders. Er schloss einfach sanft die Arme um ihn, lehnte sich an ihn. Spürte, wie Jean ihn an sich drückte. „Du musst dich nicht entschuldigen... ich bereue nicht was ich getan habe... denn... du bist noch da.“ „Armin....“ Die Arme schlossen sich fester um den blonden Jungen. „Nur weil ich es nicht konnte... dabei hast du es mir so oft gesagt... ich...“ Armin löste ich leicht von ihm. Blau traf auf Braun. Er lächelte. Es war sogar ein ehrliches Lächeln. „Ich verstehe, warum du es nicht konntest Jean...“ Erneute Stille herrschte zwischen den beiden. Sie sahen sich nur in die Augen, aber das war mehr als genug. Ein leichtes Nicken von Jean. Es war nicht mehr Rückgänig zu machen, was geschehen war. Doch es hatte etwas bewegt. Ihnen etwas gezeigt. Armin, dass es Dinge gab, die er nicht opfern konnte. Jean, dass man, um etwas zu erreichen, seine Menschlichkeit ein Stück weit opfern musste. „.... Ich... bleibe heute Nacht bei dir Armin...“ Es war keine Frage. Es bedarf keiner Antwort. Still, lagen sie nebeneinander im Bett. Lauschten ihren Atem. Bis Jean Armin sanft in die Arme schloss. Er drückte sich an ihn. Lauschte seinem Herzschlag. Es war alles in Ordnung. Alles war gut, solange er diesen Herzschlag noch hören könnte. „Nächstes Mal... beschütze ich dich....Armin...“ Es war nur ein leichter Kuss. Zart, auf die Lippen. Solange sie ihren Herzschlägen noch lauschen konnten, war alles in Ordnung. Die stärkste Kraft, die einen Menschen antreiben kann, ist die Liebe. Das hatten sie beide verstanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)