Gedichte von Nenya ================================================================================ Kapitel 1: Im Mondschein ------------------------ Im Mondschein Der Mond ist in ein Meer gefallen, In schwarze Dunkelheit. Sein Leuchten wispert zart uns allen Von seiner Ewigkeit. Die Wolkenwellen sind gefroren Zu kühlem Silberschein Und hoch in ihnen bleibt verborgen Die Antwort auf das Sein. So viele Seelen sind ertrunken Im Strudel dieser Zeit Und blitzen nun als helle Funken In die Unendlichkeit. Ich wünscht ich könnte meerwärts fliegen. - Von fern hör ich den Ruf Die Krone mir aus Glanz zu schmieden Die lang mein Geist schon schuf. Doch ich steh andachtsvoll und hebe Den Frieden in mein Herz: Der Schwerelosigkeit ergebe Ich all den Lebensschmerz. Kapitel 2: An den Krokus ------------------------ An den Krokus Von Ferne hab ich dich gesehen: Zitternd in der Morgenluft Lieblich auf dem Rasen stehen, um dich süßer Blumenduft. Du warst so klein und doch Nahmst du alles um dich ein. Als ich an deinen Blüten roch, ließt du die Luft ein Wunder sein. Zwischen brauenen Überresten, die der Winterschnee erstickt, leuchtest du in all den besten Farben, die es gibt. Wie ein lachendes Kind zwischen grimmigen Alten bist du Hoffnung auf Beginn einer neuen Zeit. Denn lachend verkündest du der Seele, dass der Frühling naht. Kapitel 3: Innerer Vulkan ------------------------- Innerer Vulkan Unruhig. Verwirrt. Zerrissen. Verzwifelt. Wo ist es richtig? Rastlos. Ratlos. Planlos. Schlaflos. Wie die Schlinge drückt es auf den Kehlkopf. Wie Granit liegt es im Magen. Zitternd. Schluchtzend. Weinend. Schreiend. Warum muss ich entscheiden? Kann ich nicht wieder Verantwortungslos Kind sein? Es sind Schatten über meinen Gedanken, Die einen ständigen Ascheregen über mich werfen. Was ist, wenn der Vulkan ausbricht und ich schuld bin? Wo ist das Frühwarnsystem? Kapitel 4: Unbekannt bekanntes Du --------------------------------- Unbekannt bekanntes DU So sehr ich auch will die Gedanken hängen an dir. Kreisen ruhelos um dein unbekannt bekanntes Gesicht. Auf einmal bringen einfache Worte deiner unbekannt bekannten Stimme mein Herz zum Singen. Meine Brust ist zu klein! So viel Gefühl findet keinen Platz! Süßer, unbekannt bekannter Schmerz! Deine unbekannt bekannten Augen schweben innerlich vor mir; starren mich an. Bohren sich wie Dolche in meine Seele, ich kann den Blick nicht abwenden! Süßer, unbekannt bekannter Schmerz! Tausend Hoffnungen entfachst Du In jeder Sekunde. Tausend Selbstzweifel quälen mich In jeder nächsten. Wie zieht es mich zu Dir, unbekannt bekanntes Du! Ich bin doch nur die Nadel im Kompass, geeicht auf dich. Immer schneller falle ich Dir entgegen In unsere Zukunft hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)