Midian von Yumiko_Youku (Kyūketsuki) ================================================================================ Kapitel 17: Balance of Power ---------------------------- Balance of Power Lady Integra saß an ihrem Bürotisch. Ihre Stirn hatte sich in tiefe Falten gelegt und ihr Aschenbecher lies darauf schließen, dass das nun mindestens die fünfte Zigarre war, die sie sich in der kurzen Zeit gegönnt hatte. „Ah, Alexandra. Komm rein.“ Zerstreut sah sie auf und erteilte mir einen lockeren Wink mit der Hand, als Zeichen, dass ich eintreten durfte. Ich sah, dass Walter im Schatten stand und seiner Herrin augenscheinlich nicht von der Seite gewichen war. Integras Blick war auf den Brief vor ihr gerichtet. „Diese Leute von Iscariot...Dieser Maxwell...“, murmelte sie mürrisch und ihr grimmiger Blick verfinsterte sich. Ihre Hand schloss sich um den nun leeren Umschlag und zerknitterte diesen zur Unkenntlichkeit. „Was bilden die sich ein?“ Ich trat näher an den hölzernen Tisch heran und wartete geduldig, bis man mich einweihen würde. Die blonde Frau schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, ehe sie sich erhob und aus dem Fenster starrte. Könnten Blicke töten, wäre sicher der Mond explodiert. „Dieser Kerl lädt mich zu einer Museumsbesichtigung ein. Pah.“ Sie zog wütend an ihrer Zigarre. „Erst versucht sein Agent mich umzubringen und dann meint er mit einem verdammten Museumsbesuch macht er das Ganze und die Missetaten seiner Leute wieder wett?“ Sicherlich dachte sie daran an unsere beiden Agenten, welche die auf dieser Mission in Nordirland begleitet hatten und welche Pater Andersen kurzerhand getötet hatte. Und die Bedrohung auf ihre eigene Person missfiel ihr natürlich ebenfalls. „Werden Sie die Einladung annehmen und zu dem Treffen erscheinen?“, fragte Walter ruhig. Seine Worte waren mit Vorsicht gewählt. Ihm stand nichts ferner als ihr seine Meinung aufzudrücken, oder ihre Entscheidung anzuzweifeln. Integra atmete tief durch. „Ich... weiss es nicht, Walter.“, antwortete sie nach einer Weile und drehte sich zu uns um. „Was würden Sie mir raten?“, fragte sie schließlich und sah ihren Butler an. Mein Onkel deutete eine untertänige Verbeugung an. „Ich maße mir nicht an Ihnen meine Meinung aufzuzwingen, Mylady, aber ich bin mir sicher Sie werden die richtige Entscheidung treffen und ich werde sie, egal wie Sie sich entscheiden, unterstützen.“ Sie dankte ihm für seine Worte, doch ich spürte, dass sie lieber eine Meinung gehört hätte. Offensichtlich befand sie sich tatsächlich in einem inneren Zwiespalt. Sie seufzte laut hörbar aus und eine Qualmwolke unterstrich den Seufzer. „Es wäre unhöflich die Einladung abzulehnen und möglicherweise hat er etwas Wichtiges mitzuteilen. Warum sonst sollte er mich irgendwohin bestellen? Und sei es nur eine Entschuldigung. Aber falls es eine Falle ist?“ „Er wäre ein Narr, würde er das in der Öffentlichkeit versuchen, geschweige denn auf unserem Territorium.“, zerstörte Walter diese Bedenken und ich nickte zustimmend, denn genau das war mir auch durch den Kopf geschossen. „Wenn Sie immer noch bedenken haben...“, fügte er hinzu, „Wie wäre es, wenn Sie eine Leibgarde mitnehmen, nur für den Fall? Wir stünden Ihnen alle zur Verfügung.“ Integra ging die Angelegenheit in ihrem Kopf durch, ehe sie nickte. „Sie haben Recht, Walter.“ Ihr Blick ruhte nun auf uns Beiden. „Alexandra. Ich möchte dich bitten mich zu begleiten.“ „Es wäre mir ein Vergnügen.“ Außerdem würde ich sicherlich etwas interessantes, neues lernen. „Wir können keine Waffen mit in ein öffentliches Museum nehmen, doch das dürfte für dich kein Problem sein. Walter, Sie begleiten uns selbstverständlich auch.“ Auch dieser erteilte sein Einverständnis. Es war mehr als klug ihn dabei zu haben, schon allein, da er Lady Integra als Chauffeur diente. „Aber was tun wir, wenn sie ihren Ritter mitnehmen?“, fragte eine Stimme und Alucard kam aus der Wand getreten. „Ich bezweifle, dass Walter, oder der Frischling es mit ihm aufnehmen können. Erst recht nicht ohne Waffen.“, fügte er nach einem kurzen Blick auf uns Beide hinzu. Integra nickte langsam. Diese Möglichkeit gab es natürlich auch. „Ich könnte ebenfalls meine Hilfe anbieten.“, bot Master an, „Man wird mich nicht einmal bemerken.“ Integra nickte erneut. „In Ordnung, Alucard. Aber du wirst nur aktiv, wenn es ernst wird, hast du verstanden?“ „Selbstverständlich, Herrin.“ Er machte eine tiefe Verbeugung. „Gut.“, sagte Sir Hellsing und atmete tief durch, jetzt wo sich die Angelegenheit in trockenen Tüchern zu befinden schien. Das Treffen war auf den 10. September im Royal War Museum um 15 Uhr in London angesetzt. Das Tageslicht würde etwas blenden, aber wäre nicht weiter hinderlich. Nicht einmal die Polizistin, welche Walter hinzugezogen hatte, würde den Sonneneinfluss in dem Gebäude spüren. Er hatte höflich darauf bestanden das Mädchen mitzubringen, falls die Sache außer Kontrolle geriet. Mit ihrer Tarnung als Polizeikraft konnte sie im Notfall Zivilisten aus der Gefahrenzone bringen und mit ihrer staatlichen Autorität einiges bewirken. Ich saß mit überkreuzten Beinen auf dem Beifahrersitz neben meinem Onkel und sah während der Fahrt aus dem Fenster. War Museum? Was sollte mir das sagen? Genauer gesagt fand das Treffen vor dem Casters Gemälde Graf Wilander von Worchester in der Schlacht von Mamon statt. Ich konnte mit dem Namen des Gemäldes reichlich wenig anfangen, aber es klang nach einer historischen, oder fiktiven Schlacht. Das jedenfalls würde auch in Anbetracht auf den Namen des Museums Sinn ergeben. Für was es nicht alles Museen gab. Wie dem auch sei. Strategisch gesehen war dies ein Heimspiel für die Hellsing Organisation, zudem hatte man noch die breite Öffentlichkeit und eventuelle Augenzeugen, welche den Vatikan von auffälligen Aktionen sicher abhalten würden. Es sah nicht so aus, als hatten sie einen Kampf im Sinn, es sei denn sie hatten Interesse an einem Image Verlust und einige abgeschlagene Köpfe. Sie mussten sich ja irgendetwas bei dem Treffort gedacht haben. Vom Weg vom Auto in das Innere des Museums behielt ich die Umgebung im Auge und achtete auf alle Eventualitäten. Alle Menschen, die an uns vorbei schritten, waren soweit unauffällig und auch ansonsten fiel mir nichts auf. Walter sah auf seine Uhr. Wir waren pünktlich, doch nach etwa fünf Minuten begann Lady Integra ungeduldig zu werden. Sie fixierte das Bild, vor welchem wir standen. „Wie spät ist es jetzt, Walter?“ „Mh.“ Mein Onkel warf einen Blick auf seine Taschenuhr. „Es ist kurz nach drei Uhr.“, gab er schließlich zur Antwort. „Erst bestellt er mich her und dann kommt er zu spät.“, murmelte die junge Frau, nicht ohne eine gewissen Verstimmung. „Es sind erst ein paar Minuten.“, meinte ich beschwichtigend. „Üben Sie sich in Geduld.“ Ich meinte Sir Hellsing etwas schnauben zu hören, dann sagte sie laut: „Ich will ja nicht annehmen, dass er uns in eine Falle locken will.“ „Nein.“, antwortete Walter sofort, „Der Bande ist zwar vieles zu zu trauen, aber ich glaube nicht, dass sie am helllichten Tag in aller Öffentlichkeit noch dazu auf feindlichem Territorium eine Konfrontation provozieren.“ Dies schien Integra zu beruhigen. Ich betrachtete das Bild, natürlich ohne meine Umgebung aus dem Auge, oder dem Ohr zu verlieren. Auf dem Gemälde sah man eine Menschenmasse, vermutlich eine Armee, welche ihre Speere in die Höhe reckten und in der anderen Hand fest ihre Schilde hielten. Der Himmel auf dem Kunstwerk war wolkenverhangen und beinahe blutrot. Gegen den roten Himmel, hoben sich einige schwarze Flaggen oder Banner ab. Gerade als ich über die Bedeutung des Kunstwerkes sinnierte, hörte ich, wie sich Schritt näherten und jemand sagte mit unverhohlener Begeisterung: „Großartig so direkt davor zu stehen! Das RWM macht wirklich gute Restaurationsarbeit.“ „Ja, da haben sie recht.“, bestätigte eine weitere, männliche Stimme. Zwei Männer näherten sich uns. Auch ohne die Kreuzketten, die sie am Hals trugen, war mehr als offensichtlich, dass es die Gesandten des Vatikans waren. Ein Mann mit Brille und langem Pferdeschwanz ging voraus. Das musste Enrico Maxwell sein. Ihm folgte ein älterer Herr in einem Priestergewand und einem Koffer in der Hand. Ich hoffte um seinetwillen, dass sich darin keine Bombe, oder andere Waffen befanden. Unterbewusst trat ich neben Integra. „Ah.“ Als sich die Männer unser Gewahr wurden, hielten sie inne. „Ohje, wir haben uns verspätet.“, meinte Maxwell an seine Begleitung gewandt. „Sieht so aus.“ Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen und ausgebreiteten Armen kam Maxwell näher. „Ah, da sind sie ja. Wir haben sie warten lassen.“ „Keinen Schritt weiter.“, befahl Integra scharf und der Mann gehorchte augenblicklich. „Was will der Vatikan von uns?“, fragte die junge Frau und verschränkte die Arme vor der Brust, „Und dann auch noch die berüchtigte Mörderbande Iscariot?“ „Aber, aber.“, tadelte Maxwell lächelnd und nahm seine Brille ab, „Sie scheinen uns ja nicht gerade zu mögen.“ Und das wunderte ihn? Untertänig legte er die rechte Hand auf seine Brust. „Aber begrüßen wir uns doch erst einmal. Mein Name ist Maxwell. Ich leite die 13. Abteilung „Iscariot“. Freut mich Sie kennenzulernen.“ Die Bediensteten schloss er natürlich nicht in seinen Blick, oder seine Begrüßung ein. „Sag, was du von mir willst. Die Förmlichkeiten kannst du dir sonst wo hin stecken.“, sagte Integra gerade heraus. Immer noch lächelnd hielt Maxwell abwehrend die Hände vor seine Brust. „Seien Sie doch nicht so brüsk. Wir sind heute in friedlicher Absicht hier.“ „Wers glaubt, wird selig.“, knurrte die blonde Frau und lies ihrer Wut freien Lauf, „Ihr habt ein Abkommen verletzt und euren Agenten Andersen in Beydlick, Nordirland eingeschleust, unsere Leute angegriffen und zwei von ihnen tödlich verletzt.“ Maxwell legte den Kopf schweigend schief. „Ich wäre selbst fast draufgegangen!“ Anklagend deutete Integra auf den Gesandten des Vatikans, „Das vergesse ich euch nicht!“ „Was soll das denn jetzt?“, begann der Mann mit Pferdeschwanz langsam. „Wie bitte?“ „Ich habe mich freundlich und demütig gezeigt und du spielst dich hier auf!“, sagte Maxwell und allmählich schlich sich ein aggressiver Unterton in seine Stimme, welche er zuvor unter Kontrolle gehalten hatte. Missmutig verzog er den Mund, kam näher und sah auf Hellsings Chefin herab. „Mir doch egal, wie viele von euch beschissenen Protestantenlumpen draufgehen, oder fliehen, oder was weiss ich was. Meinst du vielleicht, ich würde mit euch dreckigen Schweinen überhaupt reden, wenn ich nicht einen direkten Befehl unserer allerhöchsten Eminenz des Papstes hätte?“ Seine Faust begann zu zittern und er zerquetsche förmlich seine Brille samt Gläser in seiner Hand. „Sei nicht so vorlaut und hör mir zu, du protestantische Sau!“ „Sau?“ Wie aus dem Nichts war Alucard hinter Integra aufgetaucht und trat auf die Mitglieder der Vatikans zu. „Das klingt doch ganz nach der berüchtigten 13. Abteilung. Ihr missioniert in allen Erdteilen um „Der Welt Frieden zu bringen“, seid nur euren Anhängern gegenüber tolerant und schlagt die nieder, die sich euch widersetzen. Es hat sich nichts geändert. Auch nach 2000 Jahren seid ihr immer noch die Gleichen. “ Er blieb stehen und Maxwell betrachtete den Vampir mit unverhohlenem Interesse. „Vampir Alucard. Abfallbeseitiger und mörderischer Trumpf der Hellsing-Organisation. Nun sehe ich dich erstmals in Natura.“ Er legte grinsend den Kopf schief. „Hallo, Alucard.“ Alucards Blick blieb ausdruckslos. „Hallo, Maxwell. Und auf Nimmerwiedersehen.“ Seine rechte Hand griff in seinen roten Mantel und er zückte seine Casull, welche er zugleich auf die Stirn des Anführers der 13. Abteilung richtete. „Denn du hast meine Herrin eine Sau genannt. Glaub nicht, dass du lebend aus diesem Land heraus kommst. Ich werde dich töten, Mensch.“ Maxwell schien nicht im mindestens beeindruckt, oder verängstigt zu sein. „Oh.“, machte er gedehnt, „Ich habe ja solch eine Angst. Mir verschlägt es geradezu die Sprache, wenn ich vor so einem furchterregenden Bodyguard mit der Pistole bedroht werde. “ Er machte eine kurze Pause und richtete seinen Blick auf Integra, Alucard geflissentlich ignorierend. „Ich sag es noch mal: Wir sind nur zum reden hier.“ Ein Lächelns huschte über das Gesicht des Mannes. „Aber wenn ihr so reagiert können wir das auch.“ Er erhob seine Hand und streckte seinen Zeigefinger aus, um den Flur hinab zu deuten. „Dann machen wir einen Wettstreit daraus.“ Er holte tief Luft, ehe er brüllte: „Andersen!“ Die Augen von Sir Hellsing und meinem Onkel weiteten sich. Ich richtete meinen Blick dorthin, wo Maxwell mit seinem Finger hinwies. Ich konnte Schritte hören, die sich näherten. Gleich würde Alexander Andersen, der stärkste Kämpfer des Vatikans vor uns stehen. Ich ballte meine Faust und machte mich für einen Kampf bereit. Aus einem der Nebenräume des Museums trat der bewaffnete Priester auf die Galerie hinaus und kam einen Bibelspruch rezitierend auf uns zu. Sein Blick galt einzig und allein Alucard, seinem Erzfeind. Seinem Nemesis. Ich trat vor, um mich dem Angreifer entgegen zu stellen und fuhr meine schwarzen Schwingen aus. Ich glaubte kurz die Anhänger des Vatikans scharf die Luft einziehen zu hören. Vermutlich verärgerte, oder irritierte sie die gewisse Engelssymbolik und die Ironie, oder was auch immer ihnen durch die Köpfe ging. Doch dann fasste sich Maxwell. „Nein... Nein! Lass das Andersen!“, befahl er seinem Kämpfer. Ich war zugegeben etwas erstaunt über diesen Ausruf. Scheinbar hatte er wirklich eine friedliche Unterredung im Sinn gehabt und hatte den Priester nur zum Schutz und zur Einschüchterung dabei. „Jetzt mach ich kurzen Prozess.“, meinte Andersen grinsend, „Wäre ich ein Mitglied von Iscariot, wenn ich den Feind vor meinen Augen schonen würde? “ „Es reicht wenn du einfach nur da stehst!“, beharrte Maxwell, seinen Worten mit Gesten Ausdruck verleihend. „Bleib stehen!“ Er wandte sich an Integra. „Wenn er euch sieht, kann er sich eben nicht mehr beherrschen. Treten wir einen Schritt zurück und fangen noch einmal von vorne an.“ Doch seine verzweifelten Versuche blieben fruchtlos. Nicht zuletzt, weil Alucard mich achtlos beiseite schob und auf seinen Erzfeind zu trat. Er begann zu lachen und zückte nun auch noch seine Jackal. „So, dann wollen wir mal zur Mordtat schreiten, Judas Priest!“, meinte der Vampir voller Kampflust. Auch der Priester lachte. „Aber diesmal läuft es anders, Vampir.“ Er packte seine Bajonetten fester. „Nein!“, brüllte sein Vorgesetzter. Ich sah wie Walter auf seine Unterlippe biss. Jetzt wurde es höchste Eisenbahn. Ich verstand seinen stummen Befehl und wandte mich mental an Seras. Kaum hatte sie verstanden, stürmte sie auch schon durch die Tür und stieß zu uns in den Flur. Und sie war nicht allein. „Hier ist die Galerie. Kommen Sie bitte.“ Breit lächelnd winkte sie die Besuchergruppe herein. „Hier entlang, liebe Gäste aus Japan.“ Die japanischen Besucher sahen sich in der Galerie um und blieben vor den Silhouetten der Kontrahenten stehen und begannen über diese hohe Kunst zu diskutieren. „Alucard?“ Alucard fixierte Andersen, während sich die Galerie leerte. „Was ist?“ „Ich habe keine Lust mehr.“, meinte Andersen grinsend. Alucard erwiderte sein Grinsen. „Hier vergeht einem die Kampfstimmung.“ Ohne weiteres wandte sich Alucard ab. „Ich geh nach Hause und leg mich hin.“ „Wa...?“, begann Integra. „Und die Leibwache?“, fragte mein Onkel. Die blonde Frau seufzte und sagte ergeben: „Wenn Andersen weg ist, sind Sie mehr als ausreichend, Walter. Und falls es doch noch Probleme gibt, haben wir Alexandra.“ Ich wandte ihr den Blick zu und nickte knapp. Mit all meinen Sinnen verfolgte ich meinen Master und den Priester. „Ich bin schon am Mittag aufgestanden und deshalb müde.“, begann Andersen, während er Richtung Ausgang an seinem Vorgesetzten vorbei lief. „Ich werde vorzeitig nach Rom zurück kehren.“ „Mh.“, machte Maxwell nur, immer noch etwas irritiert. „Das ist ein schönes Museum hier.“, meinte Andersen, welcher plötzlich stehen blieb, lächelnd. „Nächstes Mal nehmen wir die Kinder aus dem Heim mit.“ Der Leiter der 13. Abteilung atmete erleichtert aus und versuchte ein schiefes Lächeln. „Alles klar.“ Andersen setzte seinen Weg fort. „Nächstes Mal bist du dran. Dann bring ich dich um. Verlass dich drauf.“, verkündete er düster. Er drehte sich nicht noch einmal um, doch ich war mir sicher, dass sein vor Hass funkelnder Blick meinem Master gegolten hätte. „Hier können wir uns nicht so gut unterhalten. Wollen wir nicht nach draußen in die Cafeteria gehen?“, fragte Maxwell langsam. Ich wandte mich wieder, nun da die Gefahr gebannt war, der Gruppe zu. „Mh?“, machte Integra fragend. „Ich sage es noch einmal. Ich bin nur zum Reden hierher gekommen.“ Zweifelnd musterte Sir Hellsing ihr Gegenüber. Auch ich studierte die Gesichtszüge des Mannes. Es schien ihm ernst zu sein. „Na gut.“, antwortete die blonde Frau nach einer Weile. „Wir habe beide schwierige Untergebene, was? Du Eber?“ Maxwell lächelte schief. Fühlte sich sichtlich in seiner Ehre getroffen. Dennoch meinte er: „Die Rache für vorhin? Nun gut, dass muss ich hinnehmen.“ Mein Onkel wandte sich erst Seras, dann meiner Wenigkeit zu und deutete mit seinem Daumen nach oben. „Gut gelaufen.“, lies er uns wissen. Ich grinste. Seras erwiderte Walters Geste. „Vielen Dank.“ Walter und der Begleiter Maxwells atmeten erleichtert aus, glücklich über den glimpflichen Ausgang des Events, ehe sie ihren Herren nach draußen folgten. Auch ich wich Lady Hellsing nicht von der Seite. Während sich Integra und Maxwell über die Bedeutung des Wortes Milleniums austauschten hielt ich, während ich lauschte, die Umgebung im Blick. Kurz meinte ich in Inneren des Cafes zwei seltsame Gestalten zu sehen, doch als ich mich ihnen zu wandte, waren sie verschwunden. Ich runzelte die Stirn und wandte meine Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)