One Shot Sammlung von Hupfdohle ([ZXN]) ================================================================================ Kapitel 1: For The First Time ----------------------------- "Oh man, oh mann, oh maaaann......" Nami schlich seit geraumer Zeit wie ein Tiger durch ihr Zimmer. Hin und her, hin und her. Sie war einfach viel zu aufgeregt, in ihrem Zustand konnte sie sich nicht so mir nichts dir nichts aufs Bett hocken und warten. In einer viertel Stunde würde sie zum ausgemachten Treffpunkt losgehen. Tja, und dann würde sie über 4 Stunden neben einem Typen sitzen, den sie überhaupt nicht kannte. Er und Nami schienen an der gleichen Uni zu studieren und sie konnte die Bus- und Bahnkarten auf Dauer nicht mehr bezahlen. Da mussten also jetzt Mitfahrgelegenheiten ran. Im Internet gab's dafür sogar eine richtige Plattform... Aber ob das wirklich so eine gute Idee war? Die hübsche Orangehaarige atmete hörbar tief aus. Sie durfte hier nicht so rumzappeln, sonst würde Nojiko es merken und sie nicht mitfahren lassen. Ihre ältere Schwester hatte ihr wirklich stundenlang vorgehalten, was alles passieren könnte. Aber Nami tat so, als würde sie GENAU wissen, was sie macht. Tja, da lag sie aber mal voll daneben... Fünf Minuten nach viertel 7. Nami sah sich noch mal im Spiegel an, sie hatte extra ihren dicksten Schlabberpulli herausgeholt und eine Jogginghose angezogen, damit der Typ ja nicht auf andere Gedanken kam. Nach dem prüfenden Blick ihrer Klamotten nahm sie ihre Tasche und ging aus dem Zimmer die Treppen leise hinunter. Vor der Küchentür hielt sie noch einmal an. "Nami! Morgen, ich hab dir ein kleines Lunchpaket mitgebracht, du isst ja so früh nichts." Nojiko lächelte sie an und wurde dann wieder ernst "Und ruf bitte an, falls irgendwas passiert. Ich bin auf der Kurzwahl gespeichert, oder am besten gleich die Polizei anrufen!" "Mensch Nojiko, beruhige dich. Es wird schon nichts passieren!" Nami verdrehte die Augen, umarmte ihre ältere Schwester kurz, die immer noch am Planen von Fluchtmöglichkeiten war, nahm ihr dankend das Lunchpaket ab und ging samt Tasche aus der Haustür. Nojiko konnte wirklich übertreiben, sie machte ihr mit diesen Aktionen doch nur noch mehr Angst. Denn so viel über ihre Mitfahrgelegenheit wusste sie weiß Gott nicht. Sie hatte eine lange Nachricht verfasst, warum sie mitgenommen werden wollte und das einzige was zurückkam war "Geht in Ordnung. 08.04. um 06:30 Uhr an der Bank." Ja, was für eine aussagekräftige Nachricht oder nicht? Aber vielleicht war er auch nicht so gesprächig, sie hatte ihm extra ihre Handynummer hinterlassen, aber angerufen hatte er nicht nochmal. Sie lief eilig den Weg zur Bank entlang und kam auch pünktlich an. "Mh... halb 7. Jetzt bin ich ja mal gespannt..." Nami wartete und wartete ... und wartete. Es war schon viertel vor 7. Vielleicht hatte er sie vergessen? Nami wurde langsam panisch, wie sollte sie denn jetzt die 400km zur Uni bestreiten? "Scheiße!" fluchte sie und sah ständig auf ihre Uhr als plötzlich ein silberner Passat an ihr vorbeischoss, abrupt anhielt und mit dem Rückwärtsgang langsam zu ihr fuhr. Nami blieb gleich das Herz stehen. War das der Typ oder etwa irgendein Penner, der wissen wollte, wie viel sie verlangte?! Dem würde sie gehörig die Meinung geigen, das konnte er s... Weiter kam Nami nicht mit denken, denn die Fahrertür öffnete sich und ein großer, muskulöser Mann stieg aus. Seine Haare faszinierten Nami sofort, sie waren grün. So was hatte sie noch nie gesehen, außer bei Punks. Aber ihm stand das total.... „Nami?“ fragte er. Sie zuckte kurz zusammen und fluchte innerlich. Sie sollte sich mal auf das Wesentliche konzentrieren! Nach ihrer kurzen Denkeinheit nickte die hübsche Frau schnell. Daraufhin nahm der Grünhaarige ihre Taschen und sackte sie in den Kofferraum. Nami fing schon wieder an zu träumen, was für ein Mann und dann hat der auch noch ein Familienauto anstatt eines Flitzers. „Nami? Kommst du nun oder willst du hier Wurzeln schlagen?“ Verdammt, schon wieder hatte er sie erwischt wie sie nachdachte. Ihr Blick schweifte über's Auto und da sah sie ihn. Er hielt ihr die Tür auf, Nami zog die Stirn kraus... Wo war bitte der Fehler an diesem Kerl? Sie ging um das Auto herum, blieb vor ihm stehen und sah ihm zum ersten Mal direkt in die Augen. Dunkel, ja fast schwarz und zum versinken... Nami schellte sich innerlich gleich wieder zurecht. Noch nie hatte es ein Mann geschafft, sie SO aus dem Konzept zu bringen. „Wie heißt du eigentlich?“ „Zorro.“ grinste er sie an, bevor sie einstieg und der Grünhaarige die Tür zu machte. Als Zorro auch im Auto saß und den Blick der Orangehaarigen auf ihre Uhr wahrnahm, räusperte er sich kurz: „Also … wir haben da ein kleines Problem. Deswegen bin ich auch später. Mein Navi ist kaputt und ich weiß nicht so r...“ Nami unterbrach ihn schnell: „Kein Problem, ich kenne den Weg auswendig.“ Zorro zog eine Augenbraue hoch und grinste: „Da werd' ich dich jetzt immer mitnehmen, muss ich mir kein neues Navi kaufen. Aber wir müssen auf dem Weg noch 2 andere abholen, ich hab immerhin 'ne Karte wo wir sie finden.“ und damit drückte er ihr die Landkarte in die Hand. Nami drehte sich schnell weg. Sie war rot geworden, verdammt! Und das nur wegen eines blöden Kommentars von ihm. Sie fuhren derweil auf die Autobahn und Nami machte sich ein Bild, wo die anderen 2 wohnten. Nachdem sie sich einen Überblick verschaffen hatte, wurde ihr langweilig. Er schien nicht so gesprächig zu sein, genau wie sie es sich gedacht hatte, aber sie konnte ihr Glück ja mal versuchen. „Ich hab dich noch nie in der Uni gesehen? Was studierst du?“ „Tja...“ Zorro setzte gerade zu einem Überholmanöver an. „Ich studiere Sportwissenschaften. Bin wahrscheinlich in dem Sektor der Uni einquartiert, wo es keine so hübschen Frauen gibt.“ Gott, ihr Gesicht machte doch bestimmt ihren Haaren Konkurrenz! Eigentlich liebte sie ja solche direkten und doch ruhige Typen, aber gerade war sie komplett durch den Wind. „Und was studierst du?“ Unterbrach Zorro sie in ihrem weiteren Gedankengang. „Ich oh, äh..ich studiere Meteorologie und Kartografie...“ Der Grünhaarige nickte auf ihre Antwort und hatte unbemerkt die Heizung im Auto hochgedreht. Schon auf der Straße hatte er sie kurz von oben bis unten gemustert und Zorro war ja kein Unmensch, aber man(n) durfte doch mal schauen, wie diese Frau gebaut war, oder? … Nami wurde immer heißer, aber etwas zu sagen getraute sie sich nicht. Dieser Typ brachte sie mit seiner bloßen Anwesenheit schon völlig durcheinander! Hatte sie ein Glück, dass sich unter dem Pulli wenigstens ein Top befand und somit zog sie ihren dicken Pulli aus und enthüllte damit ein kleines bisschen ihrer atemberaubenden Figur. Sie wusste ja, dass ihr Körperbau nicht schlecht war, aber das musste sie ja nicht jedem auf die Nase binden. Zorro derweil musste grinsen, man war das eine Frau! Sie sah noch viel besser aus, als er sie sich vorgestellt hatte. „Zorro? Hallo?“ „Was ähm? Ja?“ HA! Nami hatte ihn ertappt, jetzt war er wohl durch den Wind und das nur, weil sie sich ihren Schlabberpulli ausgezogen hatte. Sie musste innerlich grinsen, wenigstens ging es ihr nicht nur allein so! „Nun, wir müssen die nächste Abfahrt in einem Kilometer fahren und dann müssten sie auf dem Parkplatz vorm Supermarkt stehen, der sich gleich am angrenzenden Stadtrand befindet.“ Zorro nickte, ihm gefiel das jetzt gar nicht mehr, dass sie noch 2 weitere Leute mitnehmen mussten. Das hatte sich doch gerade so gut entwickelt! Sie fuhren von der Autobahn ab und Zorro hätte sich glatt wieder verfahren, wenn Nami ihn nicht erinnerte, wo sie lang fahren mussten. Sie kicherte „Ich sollte vielleicht ab jetzt wirklich immer mitfahren, wer weiß, wo du sonst rauskommst!“ Zorro wurde auf den Kommentar hin rot, aber das wollte er nicht auf sich sitzen lassen, er wollte noch eins drauf setzen: „Ja, ich finde auch, wir passen gut zusammen.“ Das hatte gesessen, der Punkt ging eindeutig an ihn, Nami wurde wieder knallrot und hörte auf zu lachen, grinste ihn aber etwas verlegen an. Zorro fand diese Frau ungewöhnlich... Sie hatte Temperament und war doch irgendwie süß. Genau seine Kragenweite, aber sonst gab's solche Mädels doch nur in Filmen... Wieso sollte er sich also einbilden, dass sie was für ihn wäre... Pah, so was Kitschiges. Das gleicht ja einem Hollywood Film. -Als Mitfahrgelegenheit kennen und lieben gelernt- Zorro musste bei seinen Gedanken den Kopf schütteln, was war denn jetzt mit ihm los. Ein kalter Eisklotz entwickelt emotionale Fantasien. Was machte dieses Weib nur mit ihm? Weiter konnte er gar nicht nachdenken, denn sie waren schon auf dem Parkplatz angekommen. „Hey, ich bin Bellamy und das is' Kid.“ Der blonde Typ stellte sich und seinen rothaarigen Kumpel vor. Er ließ Zorro gar nicht zu Wort kommen, welcher ausgestiegen war, um sie zu begrüßen. „Ich will gern vorn sitzen. Macht doch bestimmt niemanden was aus, oder?“ Der Grünhaarige hob eine Augenbraue hoch, na das fing ja gut an. Bevor er nur irgendwas sagen konnte, stieg Nami aus. „Ja klar, kein Problem.“ Sie merkte, dass Zorro diese Art von Bellamy gegen den Strich ging, aber sie wollte auch pünktlich an der Uni ankommen. „Oiiii, was'n das für ein heißes Gestell!“ sagte Bellamy während Nami hinten im Auto Platz nahm. Bellamy schob seinen Kumpel zur Tür des Beifahrers und setzte sich selbst hinten rein. „Ich dachte du willst vo.. HEY, nimm deine dreckigen Pfoten von mir! Spinnst du?“ Peng, da gab's eine schallende Ohrfeige für den blonden Typen. Wie aufdringlich war der denn bitte? Bellamy wollte gerade etwas erwidern, als Zorro die Tür bei dem Blonden aufriss. Ihm reichte es gerade gewaltig und er packte Bellamy am Kragen: „Pass mal auf du Heini! Nimm gefälligst deine dreckigen Pfoten von meinem Mädchen, sonst knallts! Verstanden?“ knurrte er mit einer bedrohlichen Stimme und ließ von ihm ab. „Und Nami?“ Er lächelte sie kurz an. „Setz dich bitte wieder vor, ja?“ Wow. Was für ein Mann. Er hatte sie sein Mädchen genannt, sie schmolz bei diesem Anblick und den Worten förmlich dahin. Bellamy hingegen wirkte recht angefressen, er bekam doch sonst immer was er wollte. Die Fahrt ging weiter, Nami saß vorn neben Zorro und die 2 Typen mussten sich mit der hintersten Reihe begnügen. Nami gab dem Grünhaarigen Anweisungen für den Weg, aber ansonsten herrschte Stille. Circa 100 Kilometer vor dem Ziel blinkte die Tankanzeige auf, sie mussten wohl oder übel auf einem Rastplatz mit Tanke Halt machen. Zorro tankte, die hübsche Frau wich ihm dabei nicht von seiner Seite und Bellamy und Kid gingen in die Tankstelle,um sich was zum Essen zu besorgen. Zorro war immer noch sehr wütend, was bildete sich dieser Blondi eigentlich ein? Glaubte er, Zorro sah nicht diese anzüglichen Blicke? „Hey, Zorro... es ist doch alles okay.“ Nami merkte, wie angespannt der Grünhaarige war und strich ihm sanft über den Arm woraufhin Zorro zuckte. „Oh, tut mir leid... ich wollte ni..“ „Sag nicht, dass dir das leid tut.“ grinste Zorro schelmisch. „Ich geh fix bezahlen und nochmal auf's Klo. Ich beeil mich, ja?“ damit drehte sich dieser..ja, Nami fand keine andere Beschreibung, dieser Traummann um und ging schnellen Schrittes auf die Tankstelle zu. Er bezahlte und huschte auf die Toilette. Die anderen schienen noch nach Essen zu stöbern. Gerade als er aus der Kabine treten wollte, hielt er inne … „...al ehrlich Kid. Die sind nie zusammen. Die reden ja nicht mal während der Fahrt miteinander, keine Annäherung nichts! Pah, der will die doch nur beschützen. Aber sobald wir an der Uni alle getrennte Wege gehen, krieg' ich schon, was ich will. Die wird sowieso kein Freund haben, wer lässt dieses sexy Ding schon bei einer Mitfahrgelegenheit mitfahren?!“ „Man, Bellamy, kannst du sie nicht einfach i..“ „Klappe Kid!“ Zorro's Wut brauste wieder auf. So ein Arschloch! Was bildete der sich eigentlich ein, wer er war?! Sollte Zorro ihm gleich mal die Meinung in Form seiner Faust geigen? Mh... nein, er hatte eine viel bessere Idee. Grinsend verließ er das Klo und ging zu Nami, welche am Auto lehnte, bis er vor ihr stand. „Sagst du mir bescheid, wenn die 2 Gestalten die Tanke verlassen?“ Nami hob fragend den Kopf, bekam aber keine Antwort. Zorro stand ihr gefährlich nahe und blickte ihr tief in ihre haselnussbraunen Augen. Ihr Herz klopfte immer schneller, sie war ziemlich aufgeregt. Was hatte er nur vor? „Sie kommen jetzt raus.“ „Hör zu Nami, was ich jetzt mache... ich bin sonst nicht so aufdringlich, aber dieser Bellamy lässt mir keine andere Wahl.“ Mit diesen Worten verschränkten sich Zorro's Hände in Nami's und er drückte diese ans Auto neben ihren Kopf. Noch einmal sah er ihr tief in die Augen, bevor er sie schloss und den Abstand zwischen ihren Gesichtern überbrückte, bis sich schließlich ihre Lippen trafen. Ganz sanft und zärtlich. Nami blieb fast das Herz stehen, ihr liefen mehrere Schauer gleichzeitig den Rücken runter. Gott, was war das für ein Mann?! Sie genoss diesen Kuss, seine Nähe und schloss ganz langsam ihre Augen. Ein Schnauben ließ Zorro merken, dass die beiden nun nicht mehr allein waren. Er löste sich ein paar Millimeter von Nami, um die Störenfriede anzuschauen, aber da hatte er die Rechnung nicht mit der Orangehaarigen gemacht. Sie löste sich aus seinen Händen, legte sie in seinen Nacken und zog ihn ruckartig wieder zu sich, um seinen Kuss zu erwidern. Zorro wusste gar nicht wie ihm geschah, was machte diese Frau nur mit ihm? Wie von selbst schlangen sich seine Hände um ihre Taille, um sie enger an seinen Körper zu ziehen. Er wollte sie halten, ja ...festhalten und nie mehr loslassen. Kid musste innerlich grinsen, tja, wenn das mal kein Liebespaar war, wer sonst!? Er räusperte sich kurz „Hey Leute, wir wollen euch wirklich nicht stören, aber wir kommen sonst noch zu spät..“ Kurz darauf lösten sich die Lippen der Turteltauben. Nami öffnete vorsichtig ihre Augen und sah genau in die Tiefschwarzen von Zorro. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, was sie nur erwidern konnte. Langsam, ja fast zaghaft ließen sie von einander ab und jeder nahm im Auto Platz. Bellamy würdigte die beiden keines Blickes mehr, zu sauer und wütend war er auf sich selbst, wie er sich vor Kid aufgespielt hatte und jetzt das?! Die letzten Kilometer verliefen ruhig, das Radio gab leise Musik von sich, Fahrer und Beifahrer tauschten ständig Blicke aus oder mussten grinsen, bis sie endlich angekommen waren. Kid und Bellamy verzogen sich gleich mit ihren Taschen, bedankten sich und bezahlten ihren Teil der Spritkosten. Zorro kam Nami zuvor und nahm ihre Tasche. Sie musste lächeln, wer hätte ihr schon sagen können, dass sie auf der Fahrt so einen Mann kennenlernen würde? Lächelnd gingen sie in den Teil des Wohnheims, Zorro versuchte sich sogar den Weg einzuprägen und sie betraten anschließend das Zimmer mit anliegendem Bad von Nami. Sie verschwand kurz dort hinein und Zorro stellte die Taschen ab, als sein Handy vibrierte: „Jo Ace. Was gibt’s?“ „Mensch wo bist denn du? Dein Wagen steht doch auf dem Parkplatz... ich warte schon die ganze Zeit auf dich“ Zorro überlegte kurz und räusperte sich: „Brauchst nicht auf mich zu warten, ich hab noch was vor.“ „Zorro..was..wo bist du? Doch nicht etwa bei einem Mädchen?“ Er lehnte doch sonst nie ein Treffen auf ein Bier ab, da musste was Ernstes im Busch sein! „Ähm..naja...also ..doch“ er grinste, er wusste gleich, was kommen würde. „Was? Ein richtiges Mädchen? Also ist sie echt? Auch keine Puppe?“ Nun wurde es dem Grünhaarigen zu bunt und er knurrte nur ins Telefon: „JA“ Aber seinem Kumpel schien das nichts auszumachen, das war er ja gewohnt: „Mensch Zorro, das wurde ja mal Zeit... Ich kann dir ja nicht ewig die Weiber vom Hals halten... na dann Glückwunsch, Alter! Aber stell sie mir demnächst wenigstens mal vor! Und versau das nicht! Ciao.“ Zorro musste grinsen und mit dem Kopf schütteln, tja … kam nicht oft vor, dass Zorro ein Mädchen interessant und anziehend fand. Da musste er wirklich dran bleiben. In diesem Moment trat Nami aus dem Bad. Sie hatte sich kurz frisch gemacht nach dieser langen, aber doch schönen Autofahrt. Zorro kam auf sie zu und lachte kurz: „Nun, studierst du auch wirklich nicht Schauspielerei? Die Szene von vorhin kam wirklich überzeugend rüber.“ Das ließ sie nicht auf sich sitzen, sie konnte auch anders! Nami tat gespielt traurig. „Oh..und ich dachte..also ich dachte du meintest das genauso ernst wie ich...“ Sie wollte sich gerade wegdrehen, als Zorro sie am Arm hielt „Was? Also ja, das war doch nicht so gemeint Nami...tut mir leid, aber ich..“ Er fuhr sich kurz verlegen mit der anderen Hand durch sein kurzes Haar und schaute sie zärtlich an. „Ich würde dich wirklich gern näher kennenlernen!“ Mit diesen Worten stahl sich ein verschmitztes und hinterhältiges Grinsen auf ihre Lippen, sie kam langsam auf ihn zu und schlang wieder ihre Arme hinter seinem Nacken zusammen. „Oh, das trifft sich gut... Ich wollte gerade duschen gehen.“ Ihre Augen spiegelten Verlangen und Leidenschaft wieder, wie sollte sich Zorro da nur beherrschen können? Er lächelte sie schelmisch an „Nun...du gefällst mir von Sekunde zu Sekunde besser … und in einer halben Minute kann ich für Nichts mehr garantieren.“ Damit fasste er unter ihre Oberschenkel, hob sie hoch und trug sie ins Bad, während die 2 in einen stürmischen Kuss verfielen... Kapitel 2: Blinddate -------------------- BLINDDATE Aus Nami's Sicht: Blinddates? Ja! Gott, Nami musste übergeschnappt gewesen sein. Wie konnte sie sich nur auf so einen Schwachsinn ihre Freundin einlassen? Wäre alles seriös und gaaaanz tolle Männer. Vivi hatte doch einen Vollschatten! Die Orangehaarige fragte sich, wie Vivi ihren gutaussehenden Freund Ace bei diesen Haufen an Vollidioten hatte finden können. Hier bei ihr saßen nur notgeile Böcke, Supernerds, die sie mit ihrem wissenschaftlichen Preisen beeindrucken wollten und dicke, alte Männer mit viel Kohle. War ja total ihr Beuteschema, wieso war sie vorher noch nicht drauf gekommen?! Nami kochte vor Wut, gerade hatte sie einen Typen der ersten Kategorie beinahe über den Tisch gezogen und verprügelt, als er ihr eine Hotelkarte zuschob und ihr mehr als übertrieben zuzwinkerte. Wieso konnte sie nicht wie andere normale Frauen einen Mann kennenlernen? Sie war nicht mal sehr kompliziert, klar sie hatte Temperament und das musste gezügelt werden, aber so viel verlangte sie von einem Mann doch gar nicht. Wahrscheinlich kam sie ständig zu dominant herüber, sodass sie NIE ein gutaussehender Kerl ansprechen wollte. Sollte sie sich etwa einen Kartoffelsack anziehen!? Warum hatten bitte alle Männern einen Stock im Arsch? Oder eine bessere Frage: Wie entfernt man bitte eben genannten Stock? Nami seufzte laut auf und ließ ihren Kopf auffällig auf die Tischplatte saußen. War ihr doch egal, ob das jetzt peinlich war, wenigstens wurden ihr dann keine obszönen Angebote mehr gemacht! Ihre Laune war eindeutig im Keller, am Gefrierpunkt angelangt. Ihrer blauhaarigen Freundin würde sie was erzählen! PAH! Wer weiß, wo sie Ace aufgegabelt hatte? Vielleicht war der nur käuflich erworben! Aber – nein, bei dem Monatsgehalt von Vivi konnte sie sich nie so einen heißen Typen leisten. Verdammt, wieso ihre Freundin und nicht sie!? Die Orangehaarige fing währenddessen an ihren Kopf hörbar mehrmals gegen die Tischplatte zu stoßen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Wieso war ihre Situation so ausweglos? Wieso wollte sie niemand haben? Und wieso …. Prompt wurden ihre Gedankengänge unterbrochen. „Möchten Sie was zu trinken?“ Da war er. Der kleine Hoffnungsschimmer! Ein Mann, das klang eindeutig nach einem Mann! Und er hatte sie gefragt, ob sie was trinken will. Nami hob noch immer nicht ihren Kopf. Sie musste sich erst mal sammeln, was sollte sie sagen? Sollte sie überhaupt was sagen? Seine Stimme klang rau und sexy, ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie hatte wieder Feuer gefangen ja! War doch egal ob viele Dates in die Hose gingen, jetzt hatte sie die Zügel in der Hand! Mit neuem Selbstbewusstsein hob sie langsam ihren Kopf und lächelte ihr Gegenüber mit einem engelsgleichen Gesicht an. WUSCH. Da waren ihre Mundwinkel wieder unten. Das durfte doch nicht wahr sein!? Sie bildete sich hier ein, dass DER Traumtyp schlechthin vor ihr stand und tatsächlich an ihr interessiert sei und dann ...steht dort ...nur ...der KELLNER! Nami ließ wieder nur ein Seufzen hören und den Kopf abermals auf die Tischplatte knallen. An ihrer Stirn musste schon eine dicke Beule kleben, ihr Schädel brummte langsam aber sicher. Tja, und den Kellner hat sie womöglich auch verschreckt, denn der hat sich nicht noch mal zur Orangehaarigen geäußert. Tja, wie konnte sie sich auch einbilden, dass genau jetzt, heute sich etwas ändern sollte? Dieser blöde Kellner! Wäre der nicht, würde sie sich nicht noch beschissener fühlen. Und wieder verfiel sie in das Schema: Kopf trifft Tisch. Irgendwann würde sie aufhören etwas zu merken, ganz sicher! Und dann konnte ihr alles andere auch egal sein. Ein lauter Knall ließ sie wieder inne halten. Sie würde hier gleich ihren Zorn an den nächstbesten Störenfried auslassen! Kann man sie denn nicht einmal in ihrem Selbstmitleid versinken lassen? Ist denn das zu viel verlangt? Nami hob nur langsam und widerwillig ihren Kopf aus ihrer Armbeuge. Das durfte doch nicht wahr sein! Das war schon wieder dieser Kellner und der hatte sich auch noch das Recht herausgenommen, sich ihr gegenüber hinzusetzen! Dem würde sie gleich mal seine Levi...oh, der hatte dort tatsächlich ein Glas Whiskey, oh welch süßer Traum. Und jetzt schob er ihr das Glas auch noch direkt vor ihre Nase. Kein Wunder, man merkte der Orangehaarigen ja auch an, dass sie am Ende war. Nami nahm das Glas in ihre Hand und kippte sich den gesamten Inhalt mit einem Mal in ihre Kehle. Maaaan, tat das gut! Mit einem klirrenden Geräusch stellte sie das leere Glas wieder ab und betrachtete jetzt einmal den Kellner genauer. Ein Gespür für ihr Gemüt schien er ja zu haben... Nun ...es wäre untertrieben, wenn sie sagen würde, dass er nur gut aussah. Er war ein richtiges Schnuckelchen! Sein Kellnerhemd war eng anliegend und umspielten seine zum Anfassen tollen Muskeln. Und diese gebräunte Haut... Das Beste waren aber seine raspel kurzen, grünen Haare. Er war unverfehlbar. Er war perfekt. Muskulös, markantes Gesicht, und ein verschmitztes Grinsen wie Nami gerade feststellen musste. Verdammt, er hatte sie bei ihrer Musterung entdeckt. Er stützte sich leicht auf seinen Ellbogen am Tisch ab, beugte sich ein klein wenig nach vorn zur Orangehaarigen und strich ihr mit dem Daumen über die Stirn. „Wollen wir gehen? Ich mach Schluss für heut.“ Gott, wie sexy. Sie war ihm verfallen. Eindeutig. Nun, Nami sollte es recht sein. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe zu antworten, sondern sprang sofort auf. Auch der Grünhaarige erhob sich von seinem Stuhl und ging der Frau mit einem Grinsen hinterher. Er half ihr in ihre Jacke und drehte sich noch einmal kurz um. Was genau er machte, konnte Nami nicht sehen, aber als er sich zu ihr drehte, war ihr alles andere vollkommen egal. „Kennst du zufällig eine Vivi?“ Verwirrt schaute Nami den Mann vor ihr an. „Ja, wieso?“ „Ach nur so. Lass uns gehen“ lächelte er sie an, als er ihr den Arm hinhielt. Aus Zorro's Sicht: Was hatte Ace nur gestochen, dass er meinte, Zorro müsse UNBEDINGT als sein Ersatz in der Bar arbeiten, wo die Blinddates stattfanden. Er musste völlig plemplem sein! Aber seine neue Freundin sprach irgendwie für sich. Er konnte nur nicht glauben, dass solche Frauen wirklich zu Blinddates gingen? Er dachte, das wäre nur was für Tussen, die auf eine schnelle Nacht oder schnelles Geld aus waren. Sowas konnte ihm gestohlen bleiben! Aber Ace beharrte darauf, dass er seine Schicht übernahm, er solle auf Orangehaarige achten, die wären genau sein Typ. Woher sollte dieser Idiot wissen, wer denn bitte sein Typ war, he?! Und dann auch noch der Grünhaarige als Kellner, dass er nicht lachte. Er hatte Mühe und Not, keine Getränke zu verkippen oder … zu vernichten. Hier gab's Whiskey in Massen! Das Paradies schlechthin. Nur leider keine hübschen Frauen...aber, oi. Da war ja doch eine ziemlich ansehnlich, sogar sehr gut gebaut. ORANGE HAARE. Das konnte doch nicht wahr sein! Zack, da wollte sie gerade über den Tisch langen und ihrem Gegenüber eine klatschen. Der Grünhaarige musste sich ein Lachen krampfhaft unterdrucken, aber da stand der anvisierte Mann schon auf und ging zur nächsten Dame. Zorro schüttelte verächtlich seinen Kopf, dieser Traumfrau saßen wirklich nur Schwachköpfe und Vollidioten gegenüber. Das empfand die Frau bei ihrem gequälten Gesicht genauso. Aber was machte sie denn jetzt bitte?! Zorro legte seinen Kopf schief. Mh, also entweder war diese Frau deprimiert, weil es hier keine richtigen Männer gab oder sie kam gerade erst aus der Klinik. Sie ließ ihren Kopf immer wieder mit einem lauten Knall auf die Tischplatte fallen. Das konnte sich der Grünhaarige wirklich nicht mehr lange ansehen! So entschloss er sich kurzerhand zu ihr zu gehen. „Möchten Sie was zu trinken?“ fragte er sie. Sie erhob sich erst gar nicht von ihrem derzeitigen Blickfänger, dem Tisch. Doch dann, ja, sie hob tatsächlich ihren Kopf und schaute ihn unglaublich verzückt in die Augen. Gerade wollte Zorro ihr Lächeln erwidern, als ihre Mundwinkel fast bis zum Boden sacken! Was sollte das denn? War er ihr nicht gut genug? Er sah weitaus besser aus als die anderen Typen, wenn er das beurteilen würde...aber ach ja. Er hatte ja die Kellnerklamotte an. Was sollte sie sich auch anderes denken? Die Frau hatte ihren Kopf sowieso schon wieder auf den vorgesehenen Platz gebettet, als sich Zorro umdrehte und an die Bar ging. Irgendetwas Hochprozentiges! Das war jetzt genau das Richtige für sie! Er ging also wieder zurück zu ihrem Tisch, stellte das Glas Whiskey hin und setzte sich gelassen auf den Stuhl ihr gegenüber. Hoffentlich würde sie ihm jetzt nicht die Hölle heiß machen, weil er sie wieder störte. Aber anscheinend suchten ihre Augen sogleich die braune Flüssigkeit, welche er ihr vor die Nase schob. Ein Zug, das hatte Zorro schon erwartet. Aber das Folgende nicht. Sie starrte ihn an, von oben bis unten. Und er musste zugeben, das gefiel ihm sichtlich, ganz zu schweigen von ihr, sie machte absolut einen attraktiven Eindruck und auch ihr Dekolleté gab einiges preis. Der Grünhaarige konnte nicht anders, als sie anzugrinsen. Ihm gefiel, was er sah. Ihr gefiel, was sie sah. Konnte doch nichts mehr schief gehen. Er sah plötzlich ein wenig Blut auf ihrer Stirn und... nun, das war seine Chance. Er beugte sich langsam über den Tisch und wischte ihr mit dem Daumen sanft das Blut ab. Sie schien gar nicht zu merken, dass sie sich verletzt hatte. Zu sehr starrte sie ihn an, mit diesen schönen, haselnussbraunen Augen. „Wollen wir gehen? Ich mach Schluss für heut.“ Nun ging er aber auf's Ganze. Doch Zorro war sich relativ sicher, dass sie mit ihm gehen würde. Selbst wenn sie dafür durch Mist laufen müsste. Und seine Vermutung bewahrheitete sich. Ohne irgendwas zu sagen stand sie auf und ging voraus zu den Jackenständern. Der Grünhaarige half ihr noch in die Jacke, als sein Handy vibrierte. Er checkte schnell die Nachricht von Ace: „Viel Spaß mit Nami!“ Wer war Nami? Hieß die Frau neben ihm so? Dann mussten Ace und seine Freundin es ja auf sie beiden abgesehen haben! Nun, das konnte er mit Leichtigkeit herausfinden. „Kennst du zufällig eine Vivi?“ Die Kleine schien ein wenig verwirrt, was er in ihren Augen ablesen konnte, aber sie bejahte! Das durfte doch wohl nicht wahr sein, was für eine dreiste Verkupplungsaktion war das denn bitte?! Seinem Kumpel würde noch hören und sehen vergehen! Aber erst mal wollte er den restlichen Abend genießen und zwar mit dieser orangehaarigen Schönheit neben ihm. „Ach nur so. Lass uns gehen“ erwiderte er und schenkte ihr ein Lächeln, während er ihr seinen Arm hinhielt. Kapitel 3: Fünf Jahre --------------------- Fünf Jahre. Fünf Jahre lang hatte es gedauert. Und nun? Nun war er der beste Schwertkämpfer der Welt. Sein angeblicher Traum war erfüllt. In diesen fünf Jahren jedoch war er einsam, hatte eine Leere in seinem Herzen verspürt, die nur eine zu füllen vermochte. Die gesamte Crew ging damals getrennte Wege, hatten fast alle ihr Ziel erreicht. Sie allein wollte ihm damals beistehen, ihn begleiten, doch der Vize lehnte ab. Sie solle auf ihn warten, er versprach, wiederzukommen. Es wäre zu gefährlich für sie gewesen und doch wurde Zorro mit jedem weiteren Tag ohne sie nur zu einer Hülle seiner selbst. Sie fehlte ihm, mehr als alles andere und doch kämpfte er weiter. Jeden Tag, jede Nacht. Nur um ihr wieder nahe zu kommen. Und nun stand er hier. Am Hafen von Kokos. Auf der einen Seite freute er sich natürlich sein Mädchen wiederzusehen, jedoch hatte er auch große Angst, sie bereits verloren zu haben. Was, wenn sie ihn nicht mehr sehen wollte? Was, wenn sie einen anderen Mann gefunden hatte? Was, wenn in ihrem Leben kein Platz mehr für ihn war? Möglich war alles. Mit jedem Schritt, den er Richtung Orangenplantage machte, wich sein Mut. War es richtig, hier her zu kommen? Er hatte sich nicht einmal gemeldet, immer trug er ein Gefühl mit sich, etwas zu verpassen, sie zu verlieren. Oft hatte er mit dem Gedanken gespielt, sie zu vergessen. Aber er konnte einfach nicht. Er liebte sie von ganzem Herzen. Jeden noch so schweren Kampf gegen Feinde hatte er gewonnen, doch den Kampf gegen die Liebe vermochte er zu verlieren. Nur noch ein paar Meter und dann war er da, sein Herz verkrampfte, er schwitzte und atmete schneller ... und dann sah er sie. Es war, als wären keine fünf Jahre vergangen, als wäre es erst gestern gewesen, als er sich von ihr trennte, um seinen Traum zu erfüllen. Heute wusste er, dass dieser Traum nur der Weg zu seinem wirklichen Ziel, zu ihr war. Er hatte sich selbst finden müssen und sich eingestanden, dass er ohne sie nicht mehr er selbst war. Sie stand an einem Orangenbaum, einen großen geflochtenen Korb in den Händen, als sie einen Ast knacken hörte. Ihr Kopf bewegte sich langsam in die Richtung, aus der das Geräuch kam. Es war ihr Schwertkämpfer. Zorro stand keine 10 Meter entfernt. Sie lies augenblicklich den Korb los, einzelne Orangen suchten sich ihren Weg zwischen den Bäumen, nur zwischen den zwei ehemaligen Crewmitgliedern schien die Zeit stehen geblieben zu sein. „ Zorro...“ Nami war geschockt, doch sogleich veränderten sich ihre Lippen zu einem Lächeln. Es hatte sich nichts geändert, sie hatte tatsächlich auf ihn gewartet, in seinem Körper strömte augenblicklich eine Wärme aus, die er die Jahre ohne sie vermisst hatte. Er fühlte sich in ihrer Nähe so wohl. Zorro wollte sie nur noch in seine Arme schließen. Der Grünhaarige ging ein paar Schritte auf sie zu, als ... als ein kleines vier- oder fünfjähriges, orangehaariges Mädchen auf die beiden zukamen. Schwarze, durchbohrende Augen sahen ihn an. „Mama, wer ist das?“ Zorros Augen weiteten sich. Sie hatte Mama gesagt. Nami war vergeben, ein anderer Mann war bereits an ihre Seite getreten. Diese Augen, sie kamen ihm so bekannt vor. War Sanji der Vater? Oder Ruffy? Egal. Ein Schmerz drohte in seinem Körper auszubrechen, er zerstampfte jedes bisschen Hoffnung und Liebe. Er musste hier weg. Sofort. Er wollte keine Schwäche zeigen. Nami sah ihm seine Traurigkeit an. „Es ist nicht so, wie du denkst... lass mich erklären.“ Sie ging auf ihn zu, fasste seine Schulter, als er sich schon zum Gehen umgewandt hatte. Doch er stieß die Hand von sich. „Ich will nichts hören. Mach es mir nicht noch schwerer, als es so schon ist.“ Der großen Orangehaarigen Frau stiegen die Tränen ins Gesicht, wie konnte er nach so langer Zeit wieder so kalt sein? Hatte er sie denn gar nicht vermisst? „Hör mir doch wenigstens mal zu!“ Zorro war schon ein paar Schritte gegangen und wollte wütend antworten, als alle innehielten. „KYAAAAAAH..aaaauuaa... Man, Mama! Sonst sind dir deine Orangen doch auf heilig, was liegen denn die ganzen Orangen hier rum?“ Ein kleiner Junge mit einer Schramme an der Stirn, Schmollmund und kleinen Tränen in den Augenwinkeln trat zwischen den Bäumen hervor. Er sah seine Mama weinen und den fremden Mann dort stehen. „Hey! Was haben Sie mit meiner Mama gemacht, mh? Ich habe meine Bambusschwerter bei mir und kämpfe gegen...ach verdammt, wo sind die denn nur schon wieder?" Fluchend drehte sich der kleine Junge im Kreis, seine Schwerter schienen abhanden gekommen zu sein. Zorro stockte der Atem. Dieser kleine Junge hatte ohne Zweifel die haselnussbraunen Augen seiner Mutter. Aber seine Haare... sie waren grün. Abrupt drehte er sich um und schaute Nami in die Augen, welche sich gerade die Tränen wegwischte und leicht lächelte. „Kannst du mir nicht einmal zuhören, bevor du deine eigenen Schlüsse ziehst?“ „Sind..sind..also b-bin ich etwa..." „Ja, bist du... du Dummkopf." „Wieso hast du nichts gesagt?“ „ Dein Traum. Ich hatte es erst eine Woche vor der Abreise erfahren, ich wusste nicht, ob du... ob du wiederkommst. Ich hatte Angst, dass du mich... uns ablehnst und verlässt.“ Ihr Kopf sank langsam nach unten. „Ich hätte es nicht ausgehalten, zu wissen, dass ich dich nie wieder sehe. Ich dachte...“ Weiter kam sie nicht. Starke Arme umschlossen sie sogleich. Nami fing an zu schluchzen. „Es tut mir so leid, Zorro... ich..ich“ Der Grünhaarige aber nahm ihr Gesicht in seine Hände und blickte ihr tief in die Augen. „Nami, ich wäre zurück gekommen, an deine Seite. Ich wäre nicht gegangen, ich könnte dich niemals verlassen und das habe ich auch jetzt nicht vor.“ Sanft wischte er ihr die Tränen mit seinem Daumen weg und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Wie lange hatten die beiden darauf gewartet? Alles um sie herum war vergessen, nur sie allein zählten. Der Kuss wollte gar nicht enden, als eine kleine Hand an Namis Kleid zog. „Mama... ist das ...?“ Das kleine Mädchen stand zaghaft hinter seiner Mutter, welche ihr freudig zunickte. Nun erkannte Zorro auch diese Augen, es waren seine eigenen. Die Kleine schritt langsam auf ihren Vater zu. Zorro wusste gar nicht, wie er mit seiner neu gewonnenen Vaterrolle umgehen sollte. Er handelte einfach aus dem Instinkt heraus, ging in die Hocke und schloss das kleine Mädchen in seine Arme. Nun, erst jetzt schien auch der Sohn begriffen zu haben und rannte in einem Mordstempo auf sie zu. „Heeey, ich will auch. Jetzt bin ich dran.“ Und schon drückte er sich an die andere Schulter seines Vaters. Damit hatte Zorro nicht nur seine Liebe zurückgewonnen, sondern viel mehr. Eine kleine Familie, die er nie wieder verlassen würde. Denn die Liebe findet ihren Weg, irgendwie und irgendwann. Kapitel 4: Wasserspaß --------------------- „Haaaach, endlich einmal Ruhe...“ Die Strohhüte sind an eine kleine, unbewohnte Insel angekommen. Die Crew hatte sich entschieden, einen Tag Pause einzulegen und den Strand, das Wetter und die Ruhe zu genießen. Fünf Minuten am Strand und schon waren Ruffy, Lysop, Franky und Chopper ins Wasser gerannt. Ruffy und Chopper hatten natürlich kleine Schwimmärmelchen an. Sanji war wie immer auf dem Schiff in der Küche, um der Crew und besonders seinen Frauen köstliche Cocktails zu servieren. Tja und was taten die Frauen? Sie lagen natürlich auf einer Liege am Strand, in der Hand ein Buch. Die Jungs spielten mit einem Wasserball hin und her, was aber zunehmend langweiliger wurde. Sie standen in einem Kreis, die Gesichter zur Mitte gebückt und unterhielten sich leise. „Was die wohl aushecken?“ fragte Nami Robin, welche darauf nur mit ihren Schultern zuckte und die Nase wieder in ihr Buch steckte. „ATTAAAAACKE!“ Ruffy kam plötzlich in einem Mordstempo auf die Frauen zugerannt. Robin verschanzte sich schon in einem Heer aus Händen und las gemütlich weiter in ihrem Buch, aber Nami kam anscheinend nicht so einfach davon. Toll, sie hatte natürlich keine Teufelskräfte und ihr Klimataktstock war auch auf dem Schiff. Mit Kopfnüssen würde sich der Trampel nicht aufhalten lassen, also blieb ihr nichts weiter über als zu rennen. Sie sprintete von ihrer Liege den Strand entlang, Ruffy war ihr dicht auf den Fersen. „Naaaami, ich krieg dich gleich!“ Die Orangehaarige drehte sich um und sah wie schnell Ruffy näher kam. „Oh verdammt, das darf doch nicht wahr sein! Orr, ich mach diesen Idioten fe... kyaaaaah“ Krach, sie hatte nicht nach vorn gesehen und knallte gegen etwas Hartes. Sie kniff die Augen zu, vorausschauend was gleich passieren würde... Aber wider Erwarten fiel sie nicht hin. Komisch. Die Navigatorin der Strohhutbande öffnete vorsichtig ihre Augen und hob langsam ihren Kopf. Kein geringerer als der Schwertkämpfer höchstpersönlich hielt sie in seinen Armen und bewahrte sie davor, in den Sand zu sinken. „Puuuh, danke Zorro. Und jetzt, beschütz mich vor Ruffy, los!“ Sie wollte sich gerade aus der mehr oder weniger freiwilligen Umarmung lösen, aber Zorro ließ sie nicht los. „Mh...?“ Sie blickte in sein Gesicht, oh nein oh nein. Das hatte er wirklich nicht vor, oder? Er sah aus, als würde er sie entweder gleich killen wollen oder doch allen ernstes mit ihr ins Wasser gehen! „Oh Gott, bitte sag mir, dass du mich umbringen willst!“ Ihr Wunsch wurde nicht erfüllt, Ruffy hatte sich schon längst abgewandt, er wusste was Nami gleich blühte. Mit einem Ruck befand sie sich in den starken Armen Zorro's. Unter anderen Umständen hätte ihr das sicher nichts ausgemacht, aber mit so einer Absicht konnte er ihr gestohlen bleiben! Sie strampelte mit Armen und Beinen was das Zeug hielt, aber keine Chance, sie konnte ihm einfach nicht entkommen. Mit großen Schritten legte der Vize seinen Weg ins Wasser zurück, auf seinen Händen Nami tragend. Für ihn war sie ein Fliegengewicht und er musste schon ein bisschen grinsen, dass die Frau vor ihm durch sein Captain praktisch in seine Arme geraten war. Nami konnte sein Lächeln nicht verstehen, das Wasser stand dem Grünhaarigen bald bis zum Bauch. Sie ließ ihren Blick hinunter gleiten. Was für Bauchmuskeln seinen Körper nur zierten, von seinen Armen ganz zu schweigen. Sie merkte jede Anspannung in seinen Armmuskeln, sie zuckte bei jeder Berührung ein klein wenig zusammen...als.. „Nein, nein, nein, lass mich bloß nicht runter, Zorro!“ Nami krallte sich an Zorro fest, umschlang seinen Hals mit ihren Armen. „Was soll denn das? Ich hab dich schließlich nicht reingetragen, um dich auch wieder rauszutragen. Das wirst du schön selbst machen!“ Er machte sich von ihr los und wollte sie gerade ins Wasser lassen, ihr Beine und ihr hübscher Po waren schon drin , als … „ZORRO! Es ist schweinekalt! Bitte, bitte bring mich wieder raus! Bitte!!“ Sie klebte an ihm! Das durfte doch nicht wahr sein, dem Schwertkämpfer wurde plötzlich ganz anders. Ihr Beine waren um seine Hüfte geschlungen, ihre Brüste drückte sie fest an seinen Oberkörper und ihr Gesicht vergrub sie in seiner Halsbeuge. „Aa...a-aber Na..Nami, w-was machst d-du denn d-daa?!“ Was für ein Weib! Ihm liefen etliche Schauer über den Rücken, was machte sie nur mit ihm? Das ging nicht mehr lang gut, denn alles Blut schoss nach oben in sein Gesicht und nach unten in seine Lendengegend. Er musste sie loswerden, sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren: Er musste sofort aus dem Wasser! Abrupt drehte sich der Grünhaarige mit seinem Klammeräffchen um und marschierte aus dem Wasser. Nami verstand die Welt nicht mehr, es war gerade komischerweise mehr als angenehm, seine Nähe zu spüren und dieser Hohlkopf wollte das ändern!? „Zorro, was machst du denn da?“ Sie verfestigte den Griff um ihn noch um einen Tick, ...als sie plötzlich erahnen konnte, was Zorro hatte. Sie selbst wurde puterrot, man, musste Zorro gut gebaut sein, und zwar überall! Im knöcheltiefen Wasser löste sich Nami von Zorro. „A-also danke n-nochmal...“ und verschwand mit rotem Kopf in Richtung Liegen. Der Vize aber drehte sich auf der Stelle wieder um und sprang ins Wasser. Abkühlung, genau das, was er jetzt brauchte! Die Zeit verging, die Jungs spielten wieder Wasserball, Zorro war einige Runden schwimmen und Nami hatte sich wieder beruhigt und lag halb dösend auf ihrer Liege. Zorro musste beim vorbei gehen einfach lächeln, … er beugte sich über sie und versuchte herauszufinden, ob sie denn wirklich schlief. Im nächsten Moment kam ein schreiender Lysop an den Beiden vorbeigerauscht. „Du kriegst mich doch eeeeeeehhh nicht! Haaahahahaa..“ Zorro sowie Nami, welche ihre Augen aufschlug, sahen kurz Lysop an, der aber schon hinter sie weiter Richtung Insel gerannt waren. Ein Wassertropfen aus den Haaren von Zorro verirrte sich auf Nami's Dekoltee und bahnte sich einen Weg in ihren Bikini. Nicht nur Nami verfolgte diesen Vorgang, auch Zorro, fasziniert wie er war, konnte seinen Blick gar nicht abwenden. Ihre Blicke trafen sich, als sich die Orangehaarige räusperte und schon liefen sie rot an. Zorro wollte sich gerade wieder erheben, als er von hinten eine Berührung wahrnahm. Ruffy war Lysop auf den Fersen, holte Anlauf und stützte sich auf Zorros Rücken ab. Der Captain flog im hohen Bogen über die Liege der beiden Turteltauben und Zorro verlor sein Gleichgewicht. Zu weit vor gebeugt, wild mit seinen Armen gestikulierend landete er natürlich auf der Liege, auf der Navigatorin. Als ob das nicht schon genug wäre, aber durch das Zusatzgewicht vom Vize brach die Liege mit einem lauten Knall unter den beiden zusammen. Zorro hatte derweil schon verkrampft die Augen geschlossen, er wartete nur darauf, dass ballende Fäuste auf sein Gesicht niederprasseln, ...aber nichts geschah. Fragend richtete sich der Blick des Schwertkämpfers auf den der Navigatorin. Erst jetzt fiel ihm auf, WIE nah sie sich doch waren. Keine zwei Zentimeter und er hätte sie an ihrer Nase berühren können. „Zorro, i-ich..also, …. ach scheiß drauf!“ mit diesen Worten griff sie nach seinem Gesicht und zog es zu sich, die letzten Millimeter überbrückend drückte sie ihm sanft ihre Lippen auf. Zorro riss seine Augen auf, hätte nie mit so einer Direktheit von der Frau unter sich gerechnet, aber – das gefiel ihm ausgesprochen gut und so schloss er seine Augen, als sie auch schon gestört worden. „EY Nami! Zorro! Sucht euch gefälligst ein Zimmer!“ schrie Lysop nach ihnen. Bevor Nami überhaupt etwas antworten konnte, übernahm das Zorro. „Schau doch einfach weg!“ knurrte er Lysop an... „Und nun zu dir..“ grinste er und stützte sich mit seinen Ellbogen im Sand ab, strich ihr mit der Hand sanft über die Wange und erwiderte ihren Kuss fordernd und leidenschaftlich. Jetzt war es ihm auch vollkommen egal, was sich da in seiner Hose regte – Nami schien es jedenfalls zu gefallen, denn sie presste Zorro's Körper noch enger an ihren eigenen... Kapitel 5: Hot Shoot -------------------- "Nami? Das dort ist dein Partner für den heutigen Dreh. Ihr könnt euch ja schon mal bekannt machen" Mit einem Finger zeigte ihre Agentin auf einen großen, muskulösen Mann. Allein an seinem nackten Rücken erkannte man den muskulösen Bau. Braungebrannte Haut. Und diese Jeans saß ziemlich eng, betonte seinen knackigen Hintern nur allzu gut. Sie selbst trug nur eine kurze Jeansshorts, bei der man zwei Mal hinschauen musste, um sich zu versichern, dass nichts zu sehen ist. Oben herum zierte nur ein Spitzen-BH ihren Körper, welchen sie zum Dreh anhaben sollte. Darüber hatte sie sich noch ein dünnes Jäckchen gezogen. Mit verschränkten Armen schritt sie zu diesem jungen Mann hinüber, wollte nur zu gern wissen, ob er von vorn auch so einen atemberaubenden Anblick bot. Sie räusperte sich kurz, woraufhin sich der Mann mit den grünen Haaren umdrehte. Schwarze Augen fixierten sie. "Kann ich helfen? ..." Er legte kurz den Kopf schief. "Nami?!" Nun war die orangehaarige Frau zusehends verwirrt, erst dieser zum Anbeten gebaute Oberkörper und dann kannte dieser Gott von Mann auch noch ihren Namen?! "Ä-ähm..kennen wir uns?!" Wahrscheinlich schaute Nami ziemlich ungläubig drein, denn der Mann vor ihr musste schmunzeln, musterte sie danach aber von oben bis unten. "Nun... ich dachte schon damals, dass du heiß bist... aber nach 5 Jahren...wow." grinste er sie schelmisch an. Man konnte ihr förmlich ansehen, wie es in ihrem Gehirn arbeitete und ratterte. Was war vor 5 Jahren?! Da war sie noch in der 12., hatte ihren Abschluss gemacht. Moment, dieser Kerl trug 3 goldene Ohrringe... Sie kannte nur einen Grünhaarigen, mit 3 Ohrringen ... "Z-Zorro?!" "Und ich dachte schon, du hast mich vergessen" zwinkerte er ihr zu. Daraufhin musste Nami lächeln... "Wie könnte ich.." antwortete sie leise, was ihr eine hochgezogene Augenbraue von Zorro einbrachte, aber das bekam sie schon gar nicht mehr mit, schwelgte bereits in Erinnerung. Schon damals hatte er sie fasziniert. Diese ruhige, kühle Art. Und manchmal, nur ganz selten erkannte sie, dass sein arrogantes Getue nur gespielt war. Wie oft hatte er ihr geholfen, wie oft dachte er, unbemerkt zu ihr zu schauen. Verträumt durch diese Erinnerungen starrte sie vor sich hin, geradewegs auf seine Bauchmuskeln. Nur eine wedelnde Hand direkt vor ihrem Gesicht sandte sie wieder zurück in die Realität. "Nami? Hallo.. Erde an Nami... ich habe dein Kompliment schon verstanden, keine Sorge." feixte er. Oh man. War klar, dass sie sich vor ihm sofort zum Trottel machte.. "Nun..a-also.. ich hab dich noch nie bei einem Dreh gesehen..?!" "Joaa, mach das noch nicht so lang. Muss mir mein Studium finanzieren.." er schaute sich um und fuhr sich mit der Hand durch die kurzen, grünen Haare. "Dito.." grinste sie. Langsam normalisierte sich ihr Zustand wieder, als sich auch schon der Regisseur zu ihnen gesellte. "Also.. ihr beiden. Habt euch anscheinend schon kennengelernt. Es geht heute um ein Parfüm namens "Fatally". Also Nami du liegst auf dem Bett und ..." Nur halb nahm die Orangehaarige die Anweisungen des Regisseurs wahr, zu sehr war sie damit beschäftigt, jede einzelne Stelle an Zorros Körper mit ihren Augen abzutasten. "... also wir probieren verschiedene Szenen durch. Ich habe zumindest zwei in meinem Kopf. Können wir?" Damit schreckte Nami auch schon wieder aus ihren Tagträumen, Fantasien, was dieser Mann alles mit ihr anstellen könnte. "Wir nehmen zuerst die Szene im Bett. Na los!" Oh man, Nami musste sich jetzt echt konzentrieren. Sie musste ihre Arbeit gut machen, war davon abhängig. Sie ließ ihr Strickjäckchen auf eine Stuhllehne wandern und ging mit anmutigen Schritten auf das Bett zu. Das Parfüm stand auf dem Nachttisch neben dem Bett. "Und Action!" Nami fletzte sich auf das Bett, betrachtete verträumt das Parfüm. "Ein Meisterwerk." Dann richtete sich ihr Blick auf die Kamera von der Seite, die ihren ganzen Körper im Bild hatte. "Glauben Sie mir nicht? Sehen und staunen Sie!" verführerisch lächelte sie in die Kamera, nahm das Parfüm, sprühte sich etwas an den Hals, dann über die Längsseite ihres Körper, schloss dabei genießerisch die Augen. Nun nahm sie die Kamera von vorn auf, man sah Zorro im Hintergrund wie er langsam auf das Bett zutrat. Er kniete sich auf das Bett, beugte sich zu ihrem Hintern runter, berührte sie mit seiner Nase kurz über ihrem Steiß und glitt dieser ein paar Zentimeter über ihre Wirbelsäule entlang, zog dabei tief die Luft ein. Innerlich brodelte es in Nami, Schauer liefen ihr über den Rücken. Ihr wurde heiß und kalt, verlangte nach mehr Berührung. Aber sie musste ruhig bleiben, professionell arbeiten, nicht zucken. Und ihr verführerischer Ausdruck blieb. "Einfach unwiderstehlich." lächelte sie, während Zorro an ihr schnupperte. Im nächsten Augenblick stand ihr aber Überraschung ins Gesicht geschrieben, ein kleines Quieken verließ ihre Lippen, als Zorro sie an ihrer Shorts packte und zu sich zog, er immer noch über ihr gestützt. Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen bevor er sich zu Nami runterbeugte und ihre Münder miteinander versiegelte. Die Frau unter ihm wusste gar nicht, wie ihr geschah. War das geplant? Hatte er diese Anweisung bekommen oder handelte er aus freien Stücken? Aus Instinkt heraus? Sie kam auf keinen Nenner, war einfach viel zu überwältigt von seinen so rauhen und doch weichen Lippen, die ihre sanft liebkosten. Die Kamera nahm noch mal eine Frontalaufnahme von dem Parfüm auf, im Hintergrund konnte man verschwommen erahnen, was sich in dem Bett abspielte. Es ließ die Aufnahme noch verführerischer wirken als ohnehin schon. Die Stimme des Regisseurs riss sie aus ihrer Trance. "Danke." Zorro löste langsam den Kuss, schaute ihr in die haselnuss-braunen Seelenspiegel. Gerade wollte sie zum Sprechen ansetzen, diese wichtige Frage stellen, da kam ihr der Regisseur zuvor. "Super Reaktion Zorro! Sah gut aus. Werden wir in der nächsten Szene gleich einbauen." Zufrieden grinste der Grünhaarige, nickte dem Regisseur zu. "War ich zu stürmisch?" er konnte immer noch nicht aufhören, zu feixen. Nami hatte es eindeutig die Sprache verschlagen. Sah ihn nur mit großen Augen an. "Warum?" Das war das einzige, was ihren Mund verließ, was sie dachte. Er zuckte leicht mit den Schultern, fuhr sich durch seine Haare. "Nun ja, ich hatte früher nie die Gelegenheit dazu, leider. Und jetzt habe ich die Situation einfach mal schamlos ausgenutzt, um zu sehen, wie du reagierst." Und da war wieder das Grinsen, was sich auf seine Lippen stahl. Die orangehaarige Frau vor ihm war immer noch völlig perplex, ihr hatte es mehr als nur gefallen. "Hör mal, tut mir leid, falls ich was falsches gemacht habe. Ich kann auch mit dem Regisseur reden, dass ..." "Nein, nein. Ich muss mich wohl eher bedanken." grinste sie ihn an. Ach schau an, dachte er sich, Madame hat es also gefallen. Es blitzte in seinen Augen. "Dann mach dich mal auf was gefasst.." Der Regisseur rief auch schon zum nächsten Dreh, Nami sollte für die zweite Szene nur einen Hauch von Nichts tragen, genau wie Zorro. Beide hatten ein Handtuch um ihren Körper geschlungen, die Aufnahme fand dieses Mal in einem Bad statt. Dampf lag in der Luft, heißes Wasser wurde aufgedreht. Das Parfüm stand auf der Anrichte im Bad, vor dem Spiegel platziert. Alle waren auf ihren Plätzen. Nami und Zorro befanden sich in der ebenerdigen Dusche, die ein wenig von einer Wand verdeckt wurde. "Und bitte!" Das war ihr Stichwort. Die junge Frau kam langsam aus der Dusche heraus, ging mit eleganten Schritten zum Spiegel. Auf ihrer Haut perlten Wassertropfen. Ihre Haare waren leicht feucht. Die Atmosphäre wirkte schon ziemlich heiß. Wieder kam ihr Text mit verführerischer Stimme, blickte das Parfüm vor dem Spiegel an. "Ein Meisterwerk." Die Kamera filmte in den Spiegel hinein und Nami blickte in diesen. "Glauben Sie mir nicht? Sehen und staunen Sie!" wieder blickte sie verführerisch in die Kamera, schloss die Augen und parfümierte sich den Hals bis tief ins Dekolletee. Langsam platzierte sie das Parfüm auf den vorgesehenen Platz und biss sich auf die Lippen, in freudiger Erwartung was passieren würde. Sie nahm Schritte hinter sich wahr, sagte noch ihren Satz "Einfach unwiderstehlich" bevor sie von Zorro auch schon herumgewirbelt wurde und gegen die anliegende Wand aus Fließen neben dem Spiegel gedrückt wurde. Es war kühl, was Nami scharf die Luft einziehen ließ. Der muskulöse Mann setzte an ihrer Brust an und strich mit seiner Nase bis unter ihr Kinn. Danach presste er seinen nackten Oberkörper an ihren und verwickelte die Orangehaarige in einen wilden Kuss, was sie aufkeuchen ließ. Dieser Kuss raubte ihr den Atem. Die Kamera blendete die beiden wieder nur im Hintergrund ein, während eine letzte Aufnahme von dem Parfüm gemacht wurde. Nami vergaß schon wieder die ganze Welt um sich herum, diesmal erwiderte sie den Kuss leidenschaftlich, zog Zorro noch näher an ihren Körper. Fast schon verlangend drückten sie sich gegenseitig ihr Becken entgegen und ihre Handtücher hätten beinahe den Boden geküsst, als sich der Regisseur einmischte. "Danke ihr beiden. Schluss für heute. Die Szenen sind im Kasten. Gute Arbeit." Die beiden ließen voneinander ab, die Lippen waren geschwollen und es herrschte eine verruchte Atmosphäre. "So gut wie ihr zwei harmoniert, könnte man glatt einen Porno mit euch drehen. Überlegt's euch! Die Gage ist 8 mal so hoch." damit drehte sich der Regisseur nach getaner Arbeit um und verließ das Set. Der Grünhaarige richtete sein Handtuch um die Hüfte und zog eine Augenbraue hoch. "Einen Porno? Da müssen wir vorher erst noch üben." Nami musste kichern, schaute ihm dann verlangend in die Augen. "Wenn wir schon mal ausgezogen sind, warum nicht jetzt?" Wieder nahm sie das Blitzen in seinen Augen wahr, schneller als sie 'Action' sagen konnte, wurde sie am Handgelenk gepackt und zu seiner Kabine gezogen. Die Tür fiel ins Schloss und die Handtücher zu Boden... Kapitel 6: How To Save A Life ----------------------------- Grelles Licht stahl sich in ihre blinzelnden Augen, ein ständig monotones Geräusch drang dumpf an ihr Ohr. Piep...Piep...Piep... Wo war sie? Nur verschwommen nahm sie ihre Umgebung wahr, konnte kaum die Augen offen halten, atmete schwer. Piep...Piep...Piep... Sie versuchte sich zu erinnern, was war passiert? Ihr Kopf schmerzte, pochte unerträglich. Piep...Piep...Piep... Sie wollte etwas sagen, rufen, schreien... doch ihre Stimme blieb weg. Ihr Hals war trocken, allein das Schlucken fiel ihr schwer. Piep...Piep...Piep... Sie vernahm nur verzerrt Geräusche, Stimmen welche sie nicht zuordnen konnte. Und dann spürte sie eine Wärme. Eine ausstrahlende Wärme, die von ihrer Wange ausging. Piep...Piep...Piep... Sie versuchte noch einmal ihre Lider zu öffnen, blickte in ein paar schwarze Augen. "Nami.... du bist wach..." "Hmmpf..." Mehr bekam sie einfach nicht über ihre Lippen. Je mehr sie darüber nachdachte, wo sie sich befand und warum, desto mehr schmerzte ihr ganzer Körper, verkrampfte sich regelrecht. Sie schwand wieder in einen unruhigen Schlaf... Schweißgebadet wachte sie auf, schreckte hoch und saß senkrecht im Bett. Nur ein Alptraum. Noch immer schien ihr Kopf zu zerplatzen. Aber sie konnte wieder etwas sehen. Etliche Geräte standen um sie herum, waren an ihr angeschlossen. Sie lag in einem Bett. Es war nur ein Alptraum. Ihr Atem ging immer schneller, wurde stockender, sie musste husten. In diesem Moment betraten zwei junge Männer das Zimmer, sie kannte die beiden, doch ihr Kopf war leer, die Namen verschwunden. "Nami? Wie gehts dir?" der Mann mit den kurzen, grünen Haaren setzte sich zu ihr auf das Bett, bedachte sie besorgt. Sie schaute niemanden an, ihre Augen waren starr auf die ihr gegenüberliegende Wand gerichtet. Es war alles nur ein Alptraum, nicht real! Eine Hand an ihrer Wange ließ sie aufschrecken, aus ihrer Trance fahren. "Zorro, was... Es war alles nur ein Alptraum, nur ein Alptraum oder?" Zaghaft drehte sie sich zu ihm um, konnte Schmerz in seinen Augen lesen. "Wo ist Nojiko? Ich will zu ihr!" Die orangehaarige Frau war drauf und dran sich aus dem Bett zu schälen, doch der Mann neben ihr drückte sie sanft zurück in die Kissen. Step one you say we need to talk She walks you say sit down it's just a talk She smiles politely back at you You stare politely right on through Some sort of window to your right As she goes left and you stay right Between the lines of fear and blame And you begin to wonder why you came "Nami... du hast ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und eine große Wunde am Bauch, du hast viel Blut verloren. Ruh dich aus, bitte." "Es war nur ein Alptraum, das ist nicht wahr!" Sie kämpfte mit den Tränen, ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie kniff die Augen zusammen, darauf bedacht, dass alles wieder gut wird, wenn sie nur wollte... Der grünhaarige Mann deutete seinem Kollegen mit seinem Kopf an, dass er das Zimmer verlassen solle. Sich um andere Patienten kümmern solle, was er auch ohne Widerworte in Kauf nahm. Where did I go wrong, I lost a friend Somewhere along in the bitterness And I would have stayed up with you all night Had I known how to save a life "Hör zu... es ist so..." fing er Hände ringend an, er versuchte die richtigen Worte zu finden, wurde von Nami aber abrupt unterbrochen: "Nein, ich will es nicht wissen. Ich will die Wahrheit nicht hören..." Sie konnte es sich nur zu gut denken, ihr Alptraum war die pure Realität. "Ich bin schuld..." Sie wollte es nicht aussprechen, unüberlegt kam es ihr über die Lippen. Zorro nahm sie sachte in den Arm, wippte sanft hin und her, eine beruhigende Wirkung. Wie die Ruhe vor dem Sturm. "Das stimmt nicht, es war ein Unfall. Du warst nicht schuld. Sag so etwas nicht. Niemand hat Schuld." "Es tut mir so leid..." sie fing an zu schluchzen, krallte sich mit den Händen in den weißen Kittel des Mannes, als würde sie etwas festhalten wollen, was sie schon längst verloren hat, was in ihren Fingern einfach zerrinnt. Let her know that you know best Cause after all you do know best Try to slip past her defence Without granting innocence Lay down a list of what is wrong The things you've told her all along And pray to god she hears you And pray to god she hears you Where did I go wrong, I lost a friend Somewhere along in the bitterness And I would have stayed up with you all night Had I known how to save a life Sie beruhigte sich. War doch schon geübt darin, zu trauern bis ihre Tränen versiegten. War geübt darin, ihre Gefühle zu verschließen, keine Hilfe zuzulassen. Und doch befand sie sich in den Armen von Zorro. Lange hatte sie ihn nicht gesehen, und doch war es zwischen ihnen wie früher... "Danke Zorro... aber ich schaffe das schon. Ich bin stark, war schon immer stark..." Sie befreite sich unsanft aus der Umarmung, wollte sie sich doch weiter in dieser befinden, aber sie hatte nie Hilfe angenommen, brauchte nie welche, kam gut ohne Zurecht. Oder? Zorro senkte den Kopf, wusste, dass sie so etwas sagen würde. Aber jetzt, heute würde er sie nicht noch einmal ungewollt allein lassen. Viel zu lang hatte er sich Vorwürfe gemacht fortgegangen zu sein, als sie einen geliebten Menschen verlor. Hätte er es eher gewusst, hätte sie ihm etwas gesagt, er wäre nie gegangen. As she begins to raise her voice You lower yours and grant her one last choice Drive until you lose the road Or break with the ones you've followed She will do one of two things She will admit to everything Or she'll say she's just not the same And you'll begin to wonder why you came Nami wollte damals keine Hilfe, sie hatte ihn absichtlich nicht benachrichtigt, ab diesem Zeitpunkt hatte sie sich nie wieder gemeldet. Sie wusste nur allzu gut, warum er Arzt werden wollte. Er hatte seine ganze Familie verloren. Und nun sah er seine Bestimmung darin, allen Menschen zu helfen. Er war ein selbsternannter Held voller Hoffnung in einem aussichtslosen Kampf. Und doch gab er nie auf. Er legte so viel Mut, Zuversicht, Glauben in die Menschen um sich. Ja, Zorro hatte sich verändert. Er war für viele dieser eine kleine Lichtblick, Hoffnungsschimmer geworden. "Ich lass dich damit nicht allein. Nicht schon wieder..." Die Orangehaarige wusste, dass er sich Vorwürfe machte, es war aber nie ihre Absicht gewesen ihn so etwas denken zu lassen. Where did I go wrong, I lost a friend Somewhere along in the bitterness And I would have stayed up with you all night Had I known how to save a life Where did I go wrong, I lost a friend Somewhere along in the bitterness And I would have stayed up with you all night Had I known how to save a life How to save a life How to save a life "Unser Leben... es ist ein einziger Kampf. Und wir beide, wir gehen als Verlierer hervor, haben zu viel verloren..." lächelte sie ihn vorsichtig an. "Ich habe dein Lächeln vermisst, weißt du das?" unweigerlich schlich sich auch auf seine Lippen ein Lächeln, fast schon ein Schmunzeln. Nami war sooft am Boden und stand jedes Mal wieder auf, als wäre es nicht der Rede wert. Aber sie musste ihm nichts erzählen, sie verstanden sich auch ohne Worte. Zorro wusste, wie sehr sie litt. Nami flüchtete sich von selbst wieder in Zorros Arme, lehnte sich an ihn und atmete tief aus. Noch enger zog der Grünhaarige die Frau an sich, platzierte einen Kuss auf ihren Haarschopf. "Du bist mein kleiner Silberstreifen am Horizont.." Die Zeit. Mit der Zeit würde es gehen. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, das kann sie nicht. Sie kann uns nur lehren, mit dem Unbegreiflichen umzugehen, zu leben. Where did I go wrong, I lost a friend Somewhere along in the bitterness And I would have stayed up with you all night Had I known how to save a life How to save a life Kapitel 7: Halloween-Zauber --------------------------- Halloween - Zauber Step 1 Die Strohhüte waren auf einer Insel angekommen. Nami hatte sich bei ihrem Namen nichts gedacht - Pumkin Island. Doch als sie das Ufer betraten, wurde schnell klar, was hier liebend gern gefeiert wurde. Wie es der Zufall so wollte, war heute der 31. Oktober. Ihr Captain war natürlich gleich Feuer und Flamme, wodurch all die Crewmitglieder mitziehen mussten. Am frühen Mittag gingen sie auf eine jahrmarktähnliche Veranstaltung. Es gab weit und breit Essensbuden, Los- und Schießstände, aber auch ein paar gruselige Attraktionen. Ruffy schleppte alle in ein Geisterlabyrinth. Es war stockduster und überall drangen Geräusche an ihre Ohren. Nami und Lysop waren mit den Nerven schon völlig fertig, aber als dann auch noch Skelettschädel von der Decke fielen, hechtete die Navigatorin an den nächstbesten Mann. „Kyaaaaaaah!!“ Durch ein tiefes Brummen wusste sie gleich, an welchem Arm sie gelandet war. „Sei still Hexe. Du müsstest dieses Klientel doch gewohnt sein.“ grinste er sie an, worauf es gleich Kopfnüsse hagelte. „Du alter Spinner! Halt gefälligst deine Klappe!“ Lysop drehte sich nur noch mal zu den Streithähnen um. Ein Seufzen verließ seine Lippen, bei den beiden würde das ewig dauern. Also entschloss sich die Bande weiterzugehen. Als die restlichen Strohhüte außer Sichtweite waren, sah sich Nami um. Ein Zittern durchfuhr ihren Körper. „Zorro...es ist so verdammt still...“ „Nun piss dir nicht ein, all..“ Weiter kam er nicht. Es ging alles ganz schnell. Ein Mensch kam von der Decke gesprungen, wurde von Zorro aber sogleich umgelegt. In seinem Beschützerinstinkt warf er sich Nami über die Schulter und sprintete in die erst beste Richtung. „Ahhhh..Zorrooo. Du weißt gar nicht, wo du hinrennst!“ Abrupt blieb er stehen. Diese Göre hatte recht. Das hier war ein Labyrinth. Verdammt nochmal! Wie dumm war er eigentlich?! Aber immerhin hatte er die orangehaarige Hexe bei sich, die würde sie beide schon irgendwie hieraus boxen. Er ließ die protestierende Frau wieder zu Boden gleiten und sah sich um. Aber nichts. Jede Ecke glich der anderen. „Toll gemacht!“ schnaufte die Navigatorin und besah sich ihre Umgebung. Langsame Schritte machte sie vorwärts, als plötzlich Fledermäuse aus einer Ecke auf sie herab schwirrten. Schreiend befand sich Nami abermals in den Armen des Schwertkämpfers. Verflixt nochmal! Sollte das etwa zur Gewohnheit werden? Zorro schien es nicht sonderlich zu stören. Vielmehr feixte er ihr entgegen. „Na? Angst?“ In einer anderen Situation wäre Nami in seinen Armen dahingeschmolzen. Er hatte ihren Körper fest umschlungen. Ihn umgab eine ungeheure Wärme und sie fühlte sich sofort wohl und geborgen. Einfach sicher. Doch der blöde Kommentar von ihm zerstörte diese Vorstellung abrupt. Schnaubend drückte sie sich von ihm weg, woraufhin er eine traurige Miene zog. „Schade, war grad so schön..“ Meinte er das ernst? Oder wollte er sich wieder nur über sie lustig machen? Sie musterte sein gesicht, soweit es die Dunkelheit zuließ. Doch das einzige, was sie wahrnahm, war ein grundauf ehrliches Lächeln. Bevor sie etwas sagen konnte, nahm er ihre Hand. „Komm Angsthase, führ uns hier raus. Ich hab Durst!“ So romantisch seine Taten auch waren, seine Worte waren deprimierend. Trotzdem ließ die Orangehaarige diese Nähe über sich ergehen und schaute sich noch einmal um. Geräusche drangen ihr aus Richtung Westen ins Ohr. Zielstrebig ging die Navigatorin Hand in Hand mit dem Schwertkämpfer in die gewählte Richtung. Und sie fanden auch den Ausgang. Doch kurz bevor sie austraten, befreite sich der Vize langsam von ihrer Hand. Ihm war es anscheinend unangenehm, so mit ihr gesehen zu werden. Nami‘s Faust ballte sich und kollidierte mit Zorros Kopf. „Du bist ein Idiot, Lorrenor Zorro.“ Auch wenn sie eigentlich sauer klingen wollte, so konnte sie sich über diese suspekte Situation ein Lachen nicht verkneifen. Sie und der eiskalte Schwertkämpfer in trauter Zweisamkeit. Das toppte sogar Lysopps Lügengeschichten... Step 2 „Naaaaaami! Zoooorroooo! Kommt endlich heeeer!..." Nachdem sich Ruffy lautstark beschwerte, wie lange seine beiden Freunde gebraucht hatten, verteilte Nami das Taschengeld für die Mitglieder. „Und wehe, ich erwische dich, wie du alles für Fressen raushaust!" damit beendete sie ihre Belehrung und alle dampften ab, bis auf Zorro. Der hatte noch kein Geld erhalten, aber die Navigatorin schien anderweitig beschäftigt zu sein. Ein junger attraktiver Mann stand bei ihr und sie schien sich prächtig zu amüsieren. Sie setzten sich in Bewegung und der Vize sah keine weitere Möglichkeit als ihnen zu folgen. Immerhin wollte er sich endlich betrinken! Halloween war nämlich so gar nicht seins. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge, um den Rotschopf nicht aus den Augen zu verlieren. Er holte die beiden auch sogleich ein, als sich der fremde Mann Nami auffällig näherte. Aus irgendeinem Reflex heraus handelte der Schwertkämpfer schneller als ihm lieb war. Er packte den Fremden am Kragen und stieß ihn weg. „Was soll das denn und wer bitte war das?!“ ging er sie an, als sich plötzlich etwas in Bewegung setzte. „Das war mein DATE, du Trottel!" „Was?" „Sag mal hörst du schlecht? Date! Rendevouz, Treffen, Verabredung! Fällt jetzt endlich der Groschen?“ Panisch suchten seine Augen die Umgebung ab. Ohne es zu merken, war er ihnen in eine Gondel gefolgt und hatte ihre Begleitung soeben aus dieser befördert. Nami‘s aufbrausende Wut nicht beachtend, sah er sich geschockt um. „W-wo sind wir hier?“ „In einer Gondel von einem Riesenrad? Bist du blind?!“ „W-waas?!“ „Sag mal bist du blöd oder warum fragst du jedes mal na..“ Er unterbrach sie, indem er ihre Hand griff. Seine Atmung wurde schneller und er verkrampfte leicht. „Zorro? Was soll diese Aktion?“ sie versuchte seine Hand abzuschütteln, doch keine Chance. Sie klebte förmlich an ihrer. „N-nami..i-ich..also, das hier ist ziemlich hoch.“ Die Gondel schwebte noch nicht mal 4 Meter über der Erde in der Luft. Sollte das hier nur ein Scherz vom Grünhaarigen werden? Oder meinte er das tatsächlich ernst? Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete die Navigatorin ihr Gegenüber. Aber seine Haltung verbesserte sich nicht. Vielmehr ging er auf die Knie und zog die Orangehaarige mit sich. So langsam war sie sich sicher, dass das nicht gespielt war. Aber trotzdem musste sie sich ein Lachen verkneifen. Das war doch zum Schießen! Er trat gegen jeden noch so gefürchteten Piraten oder Offizier an, aber hatte vor der Höhe Angst. Da machte er ja glatt Lysop und ihr Konkurrenz. Sie wandte sich zu Zorro um und legte ihm beschwichtigend ihre noch freie Hand auf seine Schulter. „Du meinst das ernst, oder? Aber keine Sorge. Das Riesenrad dreht sich recht langsam, du dürftest nichts merken! Nur nicht aus dem Fenster schauen, alles klar?“ zwinkerte sie ihm entgegen. „Machst du dich lustig?“ zischte der Vize sie an. Er hatte wohl ihren herausfordernden Blick wahrgenommen. „Och nein, niemals. Aber ich finde, du passt ganz gut zu Lysop und mir. Zu den Angsthasen.“ prustete sie nun los. Da hatte sie natürlich Salz in die Wunde gestreut. „Du Hexe! Sei bloß ruhig, sonst..“ Sogleich unterbrach sie den Grünhaarigen und funkelte ihn provozierend an. „Sonst was? Willst du mir an die Gurgel gehen? Oder aufstehen? Verschwinden?!“ Wie konnte die Orangehaarige sich einen Spaß daraus machen, er hatte ihr etwas sehr Geheimes und Intimes anvertraut und sie trampelte es mit Füßen! „Nami, halt deinen Schnabel! Du geldgeile, geizige Zicke bist nicht besser! Also hüte..“ Er stoppte. Nami‘s Grinsen verwandelte sich in ein sanftes Lächeln. Sie drückte seine Hand und stand langsam auf. „Na los komm, wir können gleich aussteigen.“ Sie waren gleich wieder auf festen Boden? Hatte Nami ihn deswegen die ganze Zeit provoziert? Um ihn abzulenken?! Aber tatsächlich hielten sie kurz darauf an und traten aus. „Naja..d-danke." presste Zorro hervor und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sie hatte ihm förmlich den Arsch gerettet, er hätte sich noch peinlicher und panischer benehmen können, wenn Nami ihn nicht abgelenkt hätte. Etwas Stolz war ihm also geblieben - das war aber auch das Mindeste... Step 3 Es war später Abend, als die Strohhüte ihr Schiff zum zweiten Mal verließen. Alle hatten einen recht schönen Tag gehabt. Sanji hatte jede Menge Kürbis-Rezepte gesammelt, welche Ruffy alle vorher mit Genuss probierte. Chopper und Robin waren den ganzen Tag in einer Bibliothek. Auf dieser Insel gab es einige, spannende Wälzer und auch Chopper hatte einige neue Medikamente entdeckt. Brook, Lysop und Franky nahmen jegliche Läden mit. Von Holz- und Metallwerkstätten, über Musikläden bishin zu Kostümgeschäften war alles dabei. Und jedes Mal wurde Brook für seine außergewöhnliche Kleidung beneidet. Wenn die wüssten! Tja und die beiden letzten der Bande schwiegen über den bisherigen Tag. Zu verwirrend waren die Stunden in Zweisamkeit... Es sollte später noch ein Kostümwettbewerb stattfinden, da hatten sich die Strohhüte ordentlich in Schale geworfen! Ruffy trug einfach nur einen schaurig-geschnitzten Kürbis auf seinem Kopf. Den hatte er sich vorhin aus Spaß aufgesetzt, bekam ihn aber nicht mehr ab. So hatte er eine ständige Nahrungsquelle für den Abend. Sanji hatte sich ein gruseliges Make-Up von Nami verpassen lassen. Sein Gesicht war komplett weiß und rote Farbe sickerte aus seinem Mund. Passend dazu hatte er sich noch spitze Zähne und einen schwarz-roten Mantel besorgt. Brook brauchte sich komischerweise nicht großartig verkleiden und auch Chopper hatte sich nur ein paar Spinnweben und schwarze Farbe übergeworfen. Frankys Gesicht zierte den altbekannten Frankenstein und die riesige Schraube, welche Lysop ihm an den Kopf befestigte, unterstrich das Bild komplett. Er selbst hatte sich Haare am ganzen Körper befestigt, scharfe Krallen an Händen und Füßen angelegt. Die scharfen Zähne und das Blut am Mund ließen ihn wie einen boshaften Werwolf aussehen. Die Damen der Bande sahen weniger schaurig, mehr heiß aus. Enge schwarze Kleider umspielten ihre Figuren. Robin hatte ein elegantes, langes Kleid an, während Nami das kurze Schwarze wählte. Ein Besen in die Hand und schon sollte das Outfit der Hexen abgeschlossen sein. Und Zorro? Ja, der Schwertkämpfer hatte natürlich nicht dem Drang nachgegeben. Er ging, wie gewohnt in seinem natur-weißen T-Shirt und seiner dunkelgrünen Hose. Zielstrebig suchten sie den besagten Pub mit Wettbewerb auf und Nami schien gut drauf zu sein, spendierte eine Runde Sake für die ganze Mannschaft. Aber es dauerte nicht lange und fast alle Mitglieder verliefen sich. Ruffy, Chopper, Lysop sowie das Skelett und Frankenstein machten die Tanzfläche unsicher, während Sanji mit je einer Frau an der Seite von Tannen zog. Auch Robin hatte bereits einen Tanzpartner gefunden. Auch er schien einen Vamir darzustellen. Aber außer ein bisschen Blut in den Mundwinkeln trug er kein Make-Up. Sein Hemd war offen und ließ keine Wünsche offen. Nami wäre auch mit diesem Schmuckstück gegangen. Bei ihr waren bisher nur eklige, besoffene Kerle gelandet, welche sie erfolgreich abgewehrt hatte. Aber anscheinend war der Nächste hartnäckiger. Ein betrunkener Werwolf griff nach der Orangehaarigen und hatte ziemlich viel Kraft, obwohl sich die Navigatorin mit Händen und Füßen wehrte. Er zog sie an sich und Nami hob es automatisch bei seinem miserablen Geruch. Als er ihr mit seinem Mund immer näher kam und seine Hände über ihren Körper gleiten ließ, bekam er prompt eine leere Sakefalsche über den Kopf gezogen. Die Orangehaarige sah sich dankbar nach ihrem Retter um und ihr Blick traf - Zorro. Na toll. Nicht der schon wieder. „Ich wäre auch allein mit dem fertig geworden!“ giftete sie und ließ sich auf einen Barhocker fallen. Zorro ging erst gar nicht auf die anfangende Streiterei ein. „Was zu trinken?“ Er bestellte zwei Whiskey und sie stießen an. An diesem Abend trafen sich ihre Blicke immer öfter - und mit jedem Glas Whiskey immer absichtlicher. Gerade als sie sich in trauter Zweisamkeit immer mehr dem jeweils anderen näherten, drängten sich drei Frauen zwischen die beiden. Nami wollte schon groß Tumult machen, als eine der Frauen anfing zu sprechen. „Hey Leute! Wir erinnern euch mal an unseren Kostümwettbewerb! Und wir haben soeben unseren ersten Preis gesichtet!“ Nami grinste und stand schon stolz, die Brust rausgestreckt auf, als.. „Der attraktive Typ neben uns hat das beste Kostüm! Er sieht haargenau so aus wie Lorrenor Zorro! Herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis! Hoffentlich gibst du uns einen aus!“ Die drei Weiber scharrten sich um Zorro, der mit der großen Aufmerksamkeit gar nichts anzufangen wusste, aber Nami zog diese soeben auf sich. „Sag mal habt ihr sie noch alle? Es geht hier um einen Halloween-Wettbewerb! Und er hat sich nicht mal verkleidet! Diese Wahl ist ungerecht!“ Zur Untermalung ihrer Rede haute sie ihre Faust auf die Bar. Doch die Mädels ließen sich ihre Freude nicht verderben. "Natürlich hat er sich verkleidet! Als Lorrenor Zorro!" richtete eine Frau das Wort an sie, bis eine andere auch noch ihren Senf dazu gab: „Bleib mal locker, so wie du aussiehst, hätten sie dich eher bei einem Schlampen-Wettbewerb gewählt..“ Schallendes Gelächter auf Seiten der drei Frauen brach aus. Wie bitte?! Was nahmen sich diese Gören hier gerade raus?! Am liebsten hätte sie die drei umgenietet! Aber da kam ihr auch schon eine viel bessere, triumphale Idee. Sie schubste die drei unsanft beiseite und drehte sich noch einmal kurz zu diesen. „Tja, den hätte ich wohl auch gewonnen! Seht her und lernt!“ Mit diesen Worten drehte sie sich zum Schwertkämpfer um und drückte ihm ihre Lippen auf. Eigentlich sollte das nur gute Miene zum bösen Spiel sein. Aber dieser Kuss - er war atemberaubend. Zorros Lippen fühlten sich unglaublich weich an, er schmeckte nach Whiskey und frischer Minze. Der Vize platzierte seine Hände auf ihren Rücken und drückte sie so noch näher an sich, während er den Kuss vertiefte. So schnell sie Nami fallen lassen konnte, erwachte sie auch wieder aus aus ihrer Trance. Geschockt öffnete sie die Augen, blickte den Vize vor sich an und rauschte aus dem Pub. Zorro indes musste ein wenig grinsen, strich sich kurz über die Lippen und ließ die drei Frauen sitzen. Nicht lange und er fand, was er suchte. Die Navigatorin lehnte an einem ihrer Orangenbäume und starrte in die kühle Nacht. Kaum hatte sie Zorro bemerkt, glitt ihr Blick hinauf zu ihm. Er ging erst gar nicht darauf ein, sondern platzierte sich neben sie. „Was hat dich eigentlich mehr gestört, Süße? Die Frauen oder das verlorene Geld?“ grinste er sie an. „Pah! Ich war überhaupt nicht eifersüchtig! Und klar war ich sauer wegen der Knete, ist echt schade um das gute Geld bei dir...!" schnaubte sie, im Ärger mit sich selbst, dass er sie so schnell ertappt hatte. Ein klirrendes Geräusch ertönte. Zorro hatte den Geldbeutel vor ihre Füße gestellt. „Also nur wegen dem Geld? Dann hast du Glück. Du kannst es haben, ... aber nur unter einer Bedingung.“ Nami schaute ihn fragend an, bis ihr Blick wieder zu dem Geldbeutel glitt. Eigentlich interessierte sie das Geld gar nicht! Und für diese Gedanken könnte sie sich wieder innerlich ohrfeigen. Was war nur in sie gefahren? Ohne auf eine Antwort zu warten, redete der Schwertkämpfer munter weiter. „Du bekommst das Geld, wenn wir da weiter machen, wo wir vorher aufgehört haben...“ Mit jedem Wort kam er ein Stück näher auf Nami zu, sie konnte förmlich seinen Atem an ihrer Wange spüren. Meinte er das wirklich ernst? Ohne großartig nachzudenken, drehte sich die Orangehaarige zu ihm um und wurde auch schon in einen leidenschaftlichen Kuss gefesselt, der sie zu Boden sinken ließ ... ... Zu Halloween gibt es Spuk und Zauber. Spuk hatte Nami heute wirklich genug gehabt, jetzt war sie dran, den Zauber zu genießen ... Kapitel 8: Hot & Cold --------------------- Sie würde ihren Captain umbringen, wenn sie ihn in die Finger bekam! Oh, er sollte büßen – und das nicht zu wenig! Sobald sie hier raus kam, würde er hochkant von Bord fliegen! Wütend tigerte die Navigatorin in der kleinen Vorratskammer herum, hin und wieder fuhr sie sich bibbernd über die Oberarme. Sie befanden sich in der Nähe von Winterinseln, in der Kombüse war es angenehm warm gewesen. Aber hier herrschte eine Eiseskälte. Das durfte einfach nicht wahr sein, sie musste sich doch um den Kurs kümmern, die Meute befehligen, Karten zeichnen – irgendwas! Aber nicht hier rumsitzen, und zwar mit diesem Spinatschädel von Mann! Wütend ballte sie ihre Fäuste zusammen und schnaubte: „Sag mal, ist dir das völlig egal, dass der Idiot uns eingesperrt hat? Du Nichtsnutz sitzt hier rum, als wäre alles in Ordnung!“ Der Vize aber bedachte sie nur mit einem Brummen, hatte keine Lust sich wieder mit ihr zu unterhalten. Äußerlich war er die Ruhe selbst, aber innerlich brodelte es in ihm. Gleich nach der Hexe würde er Ruffy den Hals umdrehen! Der Captain hatte sie eingesperrt, nachdem sich seine Navigatorin und sein Vize mal wieder in den Haaren hatten. Beleidigungen wurden sich an den Kopf geworfen und am Ende mischte sich auch noch sein Smutje ein. Kurzerhand packte er sich die beiden Übeltäter zu einem Gespräch. Er ließ die beiden in die Vorratskammer eintreten und schloss einfach zu. Wenn sie sich ausgesprochen hätten, sollten sie sich melden. Und nun waren sie hier. Dieses blöde Lachen, was er von sich gab, würde ihm schon noch vergehen! Die junge Frau hämmerte schon seit fünf Minuten wie wild an der Tür, was an ihrer Situation aber nichts zu verändern mochte. Als alles nichts half, fing die Orangehaarige auch noch an zu schreien. „RUFFY! BEWEG DEINEN ARSCH HI..“ Ein Arm ließ sie herumfahren, finstere Augen blickten sie an: „Kannst du endlich mal deine Klappe halten?!“ „Ach, zeigt der Klotz auch mal Reaktion? Ich kann nicht einfach hier Wurzeln schlagen, so wie du! Und außerdem ist es schweinekalt!“ „Das war keine Frage, sondern eine Aufforderung, Weib!“ Der Grünhaarige baute sich bedrohlich vor der zierlichen Navigatorin auf, was diese aber nicht wirklich beeindruckte. „Ich lass mir von dir nicht den Mund verbieten! Du bist immerhin Schuld an unserer Misere! Nicht mal entschuldigen kannst du dich!“ Jetzt zog der Schwertkämpfer überrascht die Augenbrauen hoch. „Wie bitte? Du hast mich doch beleidigt, ist doch klar, dass ich mir das nicht gefallen lasse! Und dieser Gemüseschnippler hat sich auch nicht einzumischen! Und außerdem ich mich entschuldigen? Solltest du dich nicht mal bei mir bedanken?“ „Ich? Mich bedanken? Bei dir? Wofür, dass du mir den Tag versaust?!“ Der Vize spannte sich langsam an, warum brachte ihn diese Frau nur immer wieder um seinen Verstand?! „Weil ich dir ständig deinen Arsch rette und dabei nicht verschont bleibe!“ Sie schaute ihn nur fragend an, was ihn veranlasste gleich weiter zu argumentieren. Er riss sich sein Hemd auf und zeigte auf eine Narbe seiner rechten Schulter. „Hier, das war ein glatter Durchschuss. Da habe ich mich schützend vor dich gestellt.“ Die Hand wanderte zu einer weiteren Narbe auf seinem Beckenknochen nahe seiner Hose. „Hier, ein tiefer Schnitt. Hab dich vor einer Messerstecherei gerettet.“ Und dann deutete er auf seinen Kopf. „Ich kann dir noch etliche Blessuren zeigen, aber die Schlimmste ist die hier. Ständig bereitest du mir Kopfschmerzen mit deinem Geplärre!“ Nami blieb kurz die Luft weg. Klar, hatte sie ihn oberkörperfrei schon oft zu Gesicht bekommen. Aber dass er ihr gerade so nah stand, machte sie nervös. Diese breiten Schultern. Der muskulöse Brustkorb. Braungebrannt. Und erst diese zum anfassen attraktiven Beckenknochen. Unter jeder seiner Bewegung sah sie die Anspannung seiner Muskeln, stellte sich vor, sie zu berühren. Ihn zu berühren. Nur durch seinen sarkastischen Kommentar wurde sie wieder zurück in die Realität befördert. Mit boshaft funkelnden Augen starrte sie ihn an, knöpfte sich langsam ihre langärmelige Bluse auf. „Dich hat nie jemand aufgefordert, mir zu helfen! Nie habe ich dich darum gebeten. Und außerdem bleibe ich auch nicht so verschont, wie du denkst!“ Damit richtete sie ihre Hand auf eine Narbe knapp unter der Brust ihres nun entblößten Oberkörpers. „Hier! Da habe ich auch ein Messer abbekommen!“ Die junge Frau wusste nicht, was sie Zorro antat, machte gleich weiter. Ihre Hand glitt zu ihrer Hose, die sie leicht nach unten zog und auf einen ziemlich dunkelblauen Fleck auf ihrer Leiste deutete. „Und hier! Das habe ich dank Ruffy erst vor kurzem abbekommen und es tut bei jedem Schritt höllisch weh!“ Zorros Atem ging stockender. Was fiel dieser Hexe eigentlich ein? Machte sich ein paar Zentimeter von ihm entfernt frei! Diese zarte Bräune, welche ihren Körper umspielte. Ihre perfekt abgestimmten Rundungen, passend zu ihrem atemberaubenden Körper. Und jetzt stand sie halbnackt vor ihm. Langsam fuhr er mit seinem Finger die Narbe unter ihrer Brust nach, sie erschauderte. Ob es die Kälte oder die Berührung war, konnte sie nicht deuten. Ohne groß darüber nachzudenken, überwand der Vize die letzten Zentimeter und zog sie in eine Umarmung. Zorros Hände waren sehr kalt, aber sein Körper strahlte eine Wärme aus, welche die Navigatorin seufzen ließ. Und dann kam etwas über seine Lippen, was die Navigatorin nie zu hören vermochte. „Es tut mir leid, Nami. Das vorhin... war nicht so gemeint.“ nuschelte er. Sich einen Ruck gebend sah Nami hoch in sein Gesicht. Schwarze Augen trafen auf Haselnuss. Eine gewisse Spannung zierte die beiden Körper. Nami ging auf Zehenspitzen und überbrückte die letzten Zentimeter bis zu seinen Lippen. Strich vorsichtig darüber und gab ihm einen sanften Kuss. „Danke“ hauchte sie ihm zu. Und dann ging alles ganz schnell. Zorro brannten alle Sicherungen durch. Er presste sie an die nächstbeste Wand der Kammer, drückte sich selbst an sie heran und verwickelte sie in einen wilden, harten Kuss. Nami wusste nicht, wo oben und unten war. Was hatte den Schwertkämpfer nur geritten, wieso musste sie ihn küssen und warum um Himmels Willen mussten sie sich vorher noch halb ausziehen!? Nun, diese Fragen blieben offen, viel zu beschäftigt war Nami damit, den leidenschaftlichen Kuss zu erwidern. Die Hände des Grünhaarigen glitten fahrig über ihren Körper, noch immer hatte er kalte Finger und die Frau zuckte unter jeder Berührung des Mannes vor ihr zusammen. Schnell schälte er sie aus ihrer Bluse, drängte sich mit seinem Becken an ihres, was Nami aufkeuchen ließ. Zorros Erektion war mehr als spürbar. Sie schlang ein Bein um seinen Hintern und ließ noch weniger Abstand zwischen den beiden zu. Zwischen ihnen war ein Feuer entfacht. Die Küsse wurden immer fordernder, Zorros Zunge drängte sich an Nami's Lippen, welche ihm sofort Einlass gewährte. In ein leidenschaftliches Zungenspiel verflochten, zog die Orangehaarige dem Vizen sein Hemd aus, fuhr mit ihren filigranen Fingern seinen muskulösen Oberkörper entlang und berührte seine sensible Narbenhaut, was ihn in den Kuss stöhnen ließ. Die Hände des Grünhaarigen wanderten zu ihrer Hose, welche auch sogleich zu Boden ging. Die Navigatorin stand nur noch in Unterwäsche da, was Zorro keuchen ließ. Er packte sie und hob sie auf den Tisch, drängte sich wieder zwischen ihre Beine, nachdem er sich seiner Hose entledigt hatte. Wieder schauten sich beide in die Seelenspiegel, Verlangen lag in ihren Blicken. Die Hand des Mannes wanderte zu dem BH und öffnete ihn geschickt, bevor er zu Boden fiel. Er zog scharf die Luft ein, was für pralle Brüste sie da hatte. Langsam strich er mit seinen kalten Fingerspitzen über ihre Brustwarzen, was sie kurz aufschreien ließ. „Oh Gott..Zorro!“ Ihre Knospen stellten sich sofort auf, während er sie zwischen seinen Fingern zwirbelte. Die Orangehaarige wusste nicht was mit ihr passierte, er hatte sie vollkommen in seinem Griff, sie gab sich ihm ganz hin. Immer näher in seine Richtung drückte sie ihre Brust, bis er verstand, was zu tun war. Er beugte sich ein paar Zentimeter hinunter, nahm eine volle Brust in seine Hand und fing an, an der Knospe zu saugen. Immer wieder stöhnte Nami unter den Berührungen auf, er küsste ihre Nippel, saugte an ihnen, umkreiste sie mit seiner Zunge oder biss gar hinein. Sie spürte wie feucht sie wurde, was auch den Grünhaarigen dazu veranlasste, eine Hand weiter nach unten wandern zu lassen. Er drückte sie sanft auf den Tisch, beugte sich mit über sie, während er den Slip entfernte. Mit einer Hand bearbeitete er immer noch ihre Nippel. Mit der anderen fuhr er langsam ihre Oberschenkel hinauf, umspielte ihre Quelle der Lust, bevor er sie schnell rieb. Die Navigatorin war so überrascht, dass sie laut aufstöhnte, die Augen schloss und ihre Hände in seine Schultern krallte. Er setzte das Spiel an ihrer Mitte und Brust fort, während er sie beobachtete. Das rötliche Gesicht, kleine Schweißperlen, welche sich bildeten und ihre windenden Bewegungen unter ihm erregten ihn nur noch mehr. Sie zog ihn am Nacken zu sich und begann wieder ein feuriges Zungenspiel, während er mit zwei Fingern in sie eindrang. Immer schneller trieb er sie zum Stöhnen. „Gott...bitte!“ Mehr musste er nicht hören, schnell strampelte er sich die Shorts ab und platzierte sein Glied an ihren Eingang. Sie spürte die Hitze und keuchte wieder auf, drückte sich ihm entgegen, bis er mit einem harten Stoß in sie eindrang. Beide stöhnten unaufhörlich auf. Ohne auch nur einen Moment der Leidenschaft auszuharren, fing er an, sie schnell zu stoßen, hielt ihr Becken umklammert, dass sie sich nicht aus dieser Haltung befreien konnte. Er wollte nicht mehr warten, wollte sie hier und jetzt spüren! Er zog sie zu sich, spielte wieder mit ihren Brüsten oder küsste sie verlangend, während er immer wieder komplett in sie eindrang und sich dann wieder aus ihr zurückzog. Nami raubte es den Verstand, wollte aber nicht, dass es so schnell endete. „Leg dich auf den Tisch!“ Ihre Worte ließen ihn abrupt aufhören. Ohne groß darüber nachzudenken, dass sie ihm einen Befehl gab, zog er sich aus ihr zurück und legte sich auf den Tisch. Nami kletterte über ihn, verwickelte ihn wieder in einen heißen Kuss, während sie sich auf ihn niederließ. In einer Bewegung konnte sie sein Glied ohne Widerstand in sich aufnehmen, woraufhin beide erregt keuchten. Ganz langsam ließ Nami ihre Mitte auf Zorros Becken kreisen, während sie sich an seiner Brust abstützte. Die Augen geschlossen, verlor sich Nami in ihren Bewegungen, wurde immer schneller und unregelmäßiger. Plötzlich stöhnte sie laut auf, Zorro hatte sich aufgesetzt und umspielte ihre Brüste mit der rechten Hand und Mund, die linke platzierte er auf ihrem Becken und stieß so in einem anderen Winkel zu. Dieser schnelle Stellungswechsel raubte ihr den Verstand, in ihr zog sich alles zusammen und eine Welle der Erregung überkam sie. Um Zorro's Glied wurde es enger und nach ein paar weiteren, kräftigen Stößen kam auch er zu seiner Befriedigung. Keuchend ließ sie sich auf seine Brust sinken. Das war zwar ein kurzes Liebesspiel, aber es hatte ihr ganz schön viel Kraft abverlangt. Aus den Augenwinkeln heraus konnte sie das Grinsen auf dem Gesicht des Vizen erkennen. Gedankenverloren strich er sachte über den dunkelblauen Fleck auf ihrer Leiste. „So... haben wir uns mal ausgesprochen.. tat ganz gut, oder?“ Die Navigatorin musste kichern, DAS tat wirklich gut. Sie konnte richtig Dampf ablassen und fühlte sich gerade wie neu geboren. Nach einer weiteren halben Stunde mit Streicheleinheiten zogen sich die beiden wieder ihre Klamotten über, Nami bückte sich gerade und zog ihre Schuhe an, als Ruffy eintrat. Nichts war mehr von der körperlichen Betätigung zu sehen. „Na ihr zwei? Habt ihr euch vertragen?!“ Der Schwertkämpfer hinderte Nami an jeglicher Antwort. „Naja fast.. ich denke, wir sollten uns noch weiter unter vier Augen aussprechen, aber in einem gemütlicherem Zimmer..“ „Das Frauenzimmer!“ Stieß Nami beinahe erregt aus, in freudiger Erwartung was dort passieren würde. Ruffy verzog eine Miene, sah seine beiden Freunde nachdenklich an. „Mh, wenn ihr noch ein bisschen Zeit braucht, nur zu. Wir spielen derweil was in der Kombüse!“ und damit verschwand er so schnell wie er gekommen war. „Weiter aussprechen also?“ mit verlangendem Blick drehte sich die Navigatorin zum Grünhaarigen um. „Ganz recht.. das gerade war ein kurzes Gespräch. Ich bin eher auf ein langwieriges, intensives aus.“ Damit hob er sie unter den Kniekehlen hoch und küsste sie leidenschaftlich, während er sich einen Weg in das Frauenzimmer bahnte ... Kapitel 9: The Only One ----------------------- Mir ging es ziemlich gut, konnte mich nicht beklagen. Bis ich ihn wieder sah. Ich war bei einer Freundin zu Besuch, sie hatte Geburtstag. Alle unsere Leute waren eingeladen. Ich mochte alle, kam mit jedem klar – er war die Ausnahme. Ich hasste ihn. So sehr. Für das, was er getan hatte. Und für das, was ich getan hatte. Eigentlich liebte ich ihn – wofür ich ihn noch mehr hasste. Er war der Typ Mann, der sich um nichts scherte. Keine Frau erregte seine Aufmerksamkeit, kein Geld der Welt könnte ihn zu irgendetwas verleiten. Er ist von nichts und niemanden abhängig. Das ist doch krank, oder? Er braucht nichts – und ich brauche alles. Ich bin ein Familienmensch, ich brauche meine Freunde um mich. Ich benötige Geld, ob für Klamotten, Papier oder Zeichengeräte. Ich brauche Liebe und Zuneigung. Und er nichts. Das ist wirklich deprimierend. Wieso kann ich nicht so kalt sein? So unbeeinflussbar. Wir sind so gegensätzlich. Er hat keine Orientierung, während ich mich bei Tag und Nacht zurechtfinde. Er ist verschlossen und ich offen. Er ist die Ruhe selbst, während ich vor Temperament nur so strotze. Und trotzdem kann ich ihn mit meinen Sprüchen auf die Palme bringen, ob wegen seinen Geldschulden oder seiner Faulheit. Er ist grün, ich orange. Tja und nun liege ich hier, dachte ich hätte mit diesem Kerl abgeschlossen. Aber aufhören an ihn zu denken? Das kann ich nicht, bringe ich nicht übers Herz. Ihm würde das kein bisschen interessieren. Er hat nur Augen für den Schwertkampf. Und trotzdem hat er ungewollt mein Herz erobert. Im Sturm. Ich dachte, ich hätte es zurück. Und dann reicht diese eine Sekunde aus, um die ganzen Gefühle wieder aufleben zu lassen. Nami starrte schon mehrere Minuten auf einen undefinierbaren Punkt an der Wand. Sie war weggetreten, wirkte ruhig. Aber innerlich war sie verzweifelt. Sollte sie die Party verlassen? Ihn ignorieren? Oder sich schnell an die Lippen eines Anderen hängen? „Nami! Schau mal, wer es auch her geschafft hat!“ Vivi kam freudestrahlend zu ihr gerannt, IHN im Schlepptau. „Ach sieh an, der Schluckspecht ist auch da.“ Sie musste cool herüber kommen, durfte sich nichts anmerken lassen! „Charmant wie eh und je, Hexe.“ bemerkte er trocken mit einem Grinsen auf den Lippen. „Oh Nami, Ruffy ist endlich da! Da muss ich hin!“ Sie wollte schon gehen, als sie sich nochmal tadelnd umdrehte: „Und ihr zwei benehmt euch. Seid nett zueinander! Ich will heute keinen Streit!“ Wie im Takt rollten sie beide mit den Augen. War das wirklich so auffällig?! Außerdem waren sie keine kleinen Kinder mehr! „Du hast noch Schulden bei mir.“ In einem Zug leerte sie danach ihren Whiskey. Wo waren nur ihre coolen Sprüche geblieben? Ihr Selbstbewusstsein? Anscheinend schreiend davon gelaufen. Bei diesem Anblick, den der Typ ihr bot. Ein lässiges Hemd, aufgeknöpft. Man konnte die stramme Brust darunter nur erahnen. Und dann diese Muskeln, welche sich unter dem Hemd abzeichneten und das Kleidungsstück spannen ließen. „Ich dachte nach dieser Nacht wären wir quitt.“ Er räusperte sich noch einmal. „Und? Bist du jetzt mit deiner Musterung fertig?“ Verdammt! „Ich weiß nicht, von welcher Nacht du redest.“ Was besseres fiel ihr nicht ein? Sie war auch mal kreativer! „Ich denke, du erinnerst dich genau.“ Er sah sie an. Ein durchdringender Blick. Diese schwarzen, zum Verlieren schönen Augen. Und in diesem Moment konnte sie ihre Fassade nicht aufrecht erhalten, ihre Mauer bröckelte. „Ja...leider.“ Ein trauriger Ausdruck zierte ihr Gesicht. Mit diesen Worten drehte sie sich weg und ging. Von der Party, von ihm und hoffentlich aus seiner Welt. Sie hatte sich zum Affen gemacht. Nach dieser einen Nacht hatte sie ihm geschrieben, angerufen. Keine einzige Antwort, nichts. Für ihn hatte dies nichts zu bedeuten – für sie war es alles gewesen. Noch nie, wirklich noch nie war SIE einem Kerl hinterher gerannt. Anstatt zu gehen, rannte sie. Tränen bahnten sich den Weg an ihrer Wange hinab, bedeckten den Boden unter ihren Füßen. Ihre Kehle brannte nach mehreren Metern, aber dieser Schmerz übertünchte nicht den Inneren. Ihr tat es in der Seele weh, sich in ihm geirrt zu haben, sich geöffnet zu haben. Sie hasste sich und ihre Naivität. Zu denken, er sei anders. Zu denken, er wäre der Richtige! Wie konnte sie nur so blöd sein und sich sowie ihre Prinzipien für ihn vergessen und über Bord werfen? Sie holte tief Luft und rannte weiter. Immer schneller, den stechenden Schmerz ignorierend … bis sie abrupt stoppte. Große Hände umklammerten ihre Oberarme. „W-was...“ Nami blickte irritiert nach oben. Sie blinzelte mehrere Male bis sie sich ihrer Wahrnehmung wirklich sicher war. „Was machst du hier.. i-ich..lass mich bitte.“ Sie wollte sich entreißen, aber er ließ nicht locker. „Nami.“ Er flüsterte. Wie gefühlvoll er ihren Namen aussprach. „Es tut mir leid.“ Ihr Blick war leer. Trauer, Zorn, Gleichgültigkeit spiegelten sich in ihren Augen wieder. „Was tut dir leid? Dass du mit mir geschlafen hast? Das ist so erbärmlich. Jeder hätte den Anstand besessen, sich zu ..“ Weiter kam sie nicht, wurde unterbrochen. Er zog sie noch näher zu sich, ihre Nasenspitzen trennten nur noch weniger Zentimeter. „Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Es tut mir leid, dass ich dir das Gefühl gegeben habe, du wärst mir egal. Ich war ein Arsch. Ich wollte es nicht wahrhaben, okay? Ich bin kein Kerl der großen, gefühlvollen Worte!“ Was? Sie wäre ihm egal? Seine Wortwahl irritierten sie. Hieße das, dass er für sie mehr.. Nein, so war er nicht. So war er noch nie. Was bildete sie sich ein, seine Kälte brechen zu können. „Was soll das heißen?“ Sollte sie jetzt Hoffnung haben? Oder kam nun der Gnadenstoß? Egal – alles war besser, als in dieser Ungewissheit zu schweben. Alles war jetzt besser, als nicht zu wissen, wo man steht. „Ich wollte dich wiedersehen. Nur deswegen bin ich hier. Wegen dir. Lass..lass uns noch mal von vorn anfangen, bitte!“ Flehende Augen trafen ihre. Er sah so ehrlich aus. „Zorro...“ Sollte sie sich in die Höhle des Löwen wagen? Sollte sie es wagen, ihr Herz nie wieder zu bekommen? „I-ich, es tut mir leid... aber...“ … Und es reicht wieder nur eine Sekunde aus, um sich seiner Entscheidung nicht mehr sicher zu sein. Um seinen Plan über den Haufen zu werfen, ihn auf den Kopf zu stellen. Und nun? Ich habe es gewagt. Ich konnte nicht nein sagen. Und jetzt liege ich hier. Wach. Denke über die Vergangenheit nach. Und er? Er liegt neben mir, schnarcht. Und das schon seit 2 Jahren. Wir sind nicht mehr so gegensätzlich, wie man meinen könnte. Wir brauchen uns beide. Ich kann ehrlich und getrost sagen, ich bin glücklich. Glücklich, alle meine Fehler gemacht zu haben. Denn manche Fehler entpuppen sich als das Richtige. Kapitel 10: Christmas Flurry ---------------------------- Sanfte Flocken suchten sich ihren Weg zu Boden und tanzten dabei in der leichten Brise. Sternenklarer Himmel ließ auf eine kalte Temperatur schließen, welche die Menschen dazu veranlasste, sich schnell ins Gedränge des Weihnachtsmarktes zu begeben. In den Augen von Groß und Klein spiegelten sich die vielen Lichter und -ketten wieder, welche eine Wärme ausstrahlten, die jeder Besucher genoss. Leise Weihnachtsmusik drang an die Ohren der Menschen, viele summten leise mit. Aus jeder Richtung stieg einem der Geruch von gebrannten Mandeln, von Zuckerwatte oder Glühwein in die Nase. Die Wahrnehmung des Weihnachtsmarktes mit allen Sinnen beflügelte die Natur der Menschen. Trotz der Massen schien alles so ruhig und friedlich, weihnachtlich gestimmt. Doch nicht in jedem Teil des Marktes lief es so ruhig und stimmungsvoll ab. „Scheiße! Die Tassen sind schon wieder alle!“ Fluchend legte die orangehaarige Frau ihren Kopf in den Nacken. Seit dieser Woche arbeitete sie an einem Glühweinstand, besonders Spaß hatte sie dabei nicht, aber das Trinkgeld stimmte. Ihr blonder Mitarbeiter war in der Bude neben ihr ziemlich beschäftigt, ihm könnte sie also heute keine Gläser abluchsen. „Ich geh schon...“ Ach ja. Ihren grünhaarigen „Mitarbeiter“ hatte sie schon wieder vergessen. Er war ziemlich faul, trank die meiste Zeit, aber sah gut aus. Die Nichtsnutzigkeit ihres Kollegen störte ihre Chefin also nicht wirklich. Nami rollte mit ihren Augen. War ja nett, dass er sich an der Arbeit beteiligte, aber das konnte nichts werden. Kurzerhand schloss sie die Tür zum Glühweinstand und eilte dem Grünhaarigen hinterher. Als sie ihn erreicht hatte, schnappte sie sich seine Hand, was den Mann vor ihr etwas irritiert aufblicken ließ. „Zorro, der Wagen ist in der anderen Richtung...“ seufzte sie. Nur widerwillig ließ er sich von ihr ziehen, brummte leicht. „Jeden Tag steht das Auto woanders...“ Nami würde ihm jetzt nicht sagen, dass der Wagen ständig auf dem gleichen Parkplatz stand, sie hatte keine Lust auf irgendeine Diskussion. Außerdem war es das erste Mal, dass sie so ungehemmt und genießend über den Weihnachtsmarkt schlenderte, auch noch mit einem gutaussehenden Mann an ihrer Seite. Sie mochte den Klotz neben sich irgendwie, auch wenn er recht stumm war. Das konnte ihr nur recht sein, er kaute ihr wenigstens kein Ohr ab, wie ihr Kollege Sanji. Sie verließen das wärmenden Gedränge und die Kälte traf auf Nami, was sie erzittern ließ. Mit einem Augenrollen Zorros zog er sie näher an sich heran. „Wärmere Kleidung anziehen ist einfacher. Oder machst du dich so an die Männer ran?“ Bemerkte er trocken, worauf ihm die Orangehaarige eine leichte Kopfnuss gab. Er musste innerlich grinsen. So lief die Kommunikation der Beiden seit dieser Woche schon ab. Mehr als freche Wörter, Kopfnüsse oder Anschreien brachten die beide nicht zustande, obwohl sie sich deshalb des öfteren näher gekommen waren. Am Auto angekommen, nahm sich Zorro zwei große Kisten mit Gläsern, welche Nami nach Abschließen des Wagens kurzerhand mit anpackte. „Was soll das? Lass die Kisten los, Hexe!“ „Das ist wie eine Leine Mooskopf. So gehst du wenigstens nicht verloren!“ grinste sie ihn an. Knurrend riss er noch einmal an den Kisten, wodurch er ein wenig ins Schlendern geriet und die Gläser beinahe mit den Boden Bekanntschaft gemacht hätten, wäre die Orangehaarige nicht zur Stelle gewesen und hätte das Schlimmste vermieden. *Männer...* dachte sie Nami nur. Sie tauchten auch schnell wieder in das Gedränge hinein und waren immer noch damit beschäftigt, von beiden Seiten an den Kisten herum zu zerren, als sich ihnen jemand in den Weg stellte. „Jo ihr Beiden! Mal schön stehen geblieben!“ Ein junger Kerl in ihrem Alter mit blauer Elvis-Locke stand vor ihnen. „Was willst du?“ Knurrte Zorro nur, während Nami schon wieder drauf und dran war, Kopfnüsse zu verteilen. „Ihr beiden Süßen müsst noch was machen!“ Grinste die beiden vor ihm an und deutete nach oben. Die Blicke beider wanderten auf eben gezeigte Stelle und … ach nee. Ein Mistelzweig zierte die Stelle. Sie beide waren in ihrer Streiterei geradewegs in diesen extra aufgestellten Durchgang samt Zweig geraten. „Du erwartest nicht ernsthaft, dass wir uns jetzt küssen?!“ Zorro hat bis gerade eben noch nicht realisiert, was dieses Stück Baum zu bedeuten hatte. Aber bei dem Wort Küssen klingelten seine Alarmglocken. War das nicht irgend so ein dummer Brauch?! „Aber natürlich! Sonst … erwarten euch sieben Jahre schlechten Sex!“ und damit krallte er sich die beiden Kisten und grinste das Pärchen, was nun genügend Bewegungsfreiheit hatte, an. „WAS? Sieben Jahre? Ernsthaft?!“ Ohne groß darüber nachzudenken, drehte sich Nami zu Zorro um und legte nur kurz ihre Lippen auf seine. Als sie sich jedoch wieder abwenden wollte, umschlungen die Arme des Grünhaarigen Nami's Rücken. Nur zu leidenschaftlich und fordernd erwiderte er ihren Kuss und stupste ihre weichen Lippen mit seiner Zunge an, worauf sie ihm ohne Abschweife Einlass gebot. Ein feuriges Zungenspiel entstand, welches beide gewinnen wollten. Nach einigen Minuten lösten sich die beiden durch Atemknappheit. Geschockt sah sie ihn an, ignorierte gekonnt die lauten Pfiffe und Jubelrufe. Was war nur in sie gefahren?! Zorro kommentierte die Sache völlig wortlos, zuckte nur mit seinen Schultern und nahm dem blauhaarigen Typ die zwei Kisten wieder ab, setzte seinen Weg fort. Nami verharrte noch kurz, bevor sie ihm hinterher eilte und ihn auf die Richtung verwies, wo ihr Stand lag. „Sag mal, was sollte das? Es hätte ein einfacher Kuss gereicht.“ „Tja, ein sehr guter Kuss sichert sieben Jahre sehr guten Sex... Hat dir doch gefallen.“ Grinste er, wobei er weiterhin geradeaus sah. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf ihre Wangen. Ihr hatte es tatsächlich die Sprache verschlagen, verdammt nochmal! Aber eigentlich musste sie ihm recht geben, gefallen hatte es ihr allemal! Er konnte verflixt gut küssen. Der Abend verlief weiterhin relativ ruhig, nur Nami wiurde ständig von sich oder Zorro bei unauffälligen Blicken erwischt. Ihr ging dieser verdammte Kuss nicht aus dem Kopf! Und sie könnte sich noch mehr darüber aufregen, wie oft sie heute schon wegen diesem Kerl gedanklich geflucht hatte! Als auch die letzten Kunden ihre Tassen abgegeben hatten, schlossen Nami und Zorro die Klappe ihres Standes und räumten die letzten Kleinigkeiten in der Bude zusammen. Der Grünhaarige lehnte bereits seufzend am Türrahmen, die Tür leicht angelehnt und wartete auf die fleißige Biene, welche gerade ihr Trinkgeld zählte. Mit einem freudigen Grinsen schritt sie auf die Tür zu und wollte heraustreten, als ein starker Arm ihr den Weg versperrte. „Wa...“ „Nicht so schnell, Madame...“ Zorros raue Stimme drang an ihr Ohr. Die Art und Weise, wie er dies sagte, bereitete ihr eine Gänsehaut. Was hatte er nur vor? Sie schaute ihn fragend an, hatte die Worte schon auf der Zunge als er nur feixend nach oben deutete. Verdammt nochmal! Wie kam denn dieser Mistelzweig an ihren Türrahmen!? „Das warst du!“ „Was, wenn es so wäre?“ Mit diesen Worten schloss er die Tür und die beiden fielen wieder abrupt in einen heißen Kuss, während draußen die letzten Besucher an dem Durchgang vorbeiliefen, welcher vorhin noch einen Mistelzweig trug. Kapitel 11: Police Check I -------------------------- Es war doch zum Verrückt werden! Jeden Freitag das Gleiche - ein Hupkonzert stimmte das Nächste an, die Auto’s bewegten sich keine 2 Meter innerhalb von 5 Minuten vorwärts und sie war mittendrin. Wie sie dieses Chaos, die Warterei und die Ungeduld ihrerseits hasste. Mit ihren zarten, schlanken Fingern trommelte sie ungeduldig auf ihrem Lenkrad herum. Die Frau kniff kurz die Augen zusammen und schon im nächsten Moment ging der Gänsemarsch ein paar Meter weiter, so dass sie in irgendeine kleine Nebenstraße rechts einbog. Sie stieß einen großen Seufzer aus und trat auf das Gaspedal. Die Orangehaarige fuhr heute wie der Geier, um endlich nach Hause zu kommen. Bald kam die lang ersehnte Straße als… Nein. Nein, das konnte heute echt nicht ihr Tag sein. Verflucht nochmal! Hinter ihr war ein Bullenauto, welches sie sehr deutlich aufforderte, rechts ran zufahren. Nami wischte sich noch einmal über ihr Gesicht und holte tief Luft. Sie würde einfach ein reizendes Lächeln aufsetzen und ihren Charme spielen lassen - das hatte immer geklappt! Tja, heute sollte sich das wohl ändern. Sie kurbelte das Fenster hinunter, zog ihr Top noch ein wenig hinunter und lehnte sich ein wenig auf ihren Arm hinaus. “Führerschein und Fahrzeugpapiere.” Kurzzeitig fiel ihr Lächeln in sich zusammen. Kein nettes Hallo, nicht mal die Erklärung für’s Anhalten und kein Blick in ihr Dekoltee. Er schien sogar anderweitig beschäftigt zu sein und sah sich in der Gegend um. Die junge Frau rief sich zur Vernunft und versuchte noch einmal ihr Glück. “Officer? Es tut mir so leid, aber ich hatte einen schrecklichen Tag und mir geht es gar nicht gut. Können sie mich bitte weiter lassen?” Eine zarte, traurige Stimme und dazu zwei große, haselnuss-braune Hundeaugen - und das Gesamtbild konnte sich sehen lassen. “Hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?” Jetzt richtete er seinen eiskalten, durchbohrenden Blick doch auf die junge Frau vor sich. Mit dem war wohl nicht gut Kirschen essen! Nami’s Gesichtsausdruck verfinsterte sich. “Mistkerl” schnaubte sie leise, woraufhin er nur eine Augenbraue in die Höhe zog. Genervt kramte sie ihren Führerschein sowie die Papiere ihres Fahrzeugs heraus und während er sich beides besah, musterte sie ihn. Groß, muskulös, leichte Braune - genau ihr Typ. Eigentlich. Ein markantes Gesicht, schwarze, tiefe Augen und wirr in alle Richtungen stehende, grüne Haare - wirklich hübsch. Normalerweise. “Sind Sie bald mal fertig? Ich will zu Silvester auch daheim sein.” Wieder strafte sie ein eiskalter Blick. “Haben Sie getrunken oder sind sie immer so nervig?” fragte er ohne einen Anflug von Ironie in der Stimme. Konnte das bitte sein Ernst sein? Das war ja unerhört, dem würde sie die Leviten lesen, aber gehörig! “Ich habe natürlich getrunken!” zischte sie ihn an, “denn Frauen sind ja so unkompliziert, haben keine Gefühlsregungen und saufen sich die Birne zu!” Kurz verlier der Bulle vor ihr die Fassung, sie konnte es in seinen Augen erkennen. Aber keine Sekunde später hatte er sich wieder gefasst und schaute sie weiterhin desinteressiert an. Nami legte nachdenklich den Finer an ihr Kinn. “Ach nein. Warten Sie, das waren ja Männer.” “Was soll das heißen?” knurrte er fast in ihre Richtung. Der Kerl hatte doch wirklich einen Stock in seinem Allerwertesten, anders konnte sie sich seine Reaktion nicht erklären. “Nun, das soll heißen, dass Ihnen vielleicht der ein oder andere Drink gut tun würde. Sagen Sie, haben Sie vielleicht einen Kollegen, der nicht so grießgrämig ist, wie Sie?” Nami wusste, dass sie den Bogen langsam überspannte, aber er strapazierte ihre Nerven einfach zu sehr. Kurz zuckten seine Mundwinkel nach oben und in seinen Augen blitze leichte Amüsiertheit auf. “Glauben Sie mir, den wollen Sie nicht an Ihrer Backe haben.” und deutete mit seinem Daumen nach hinten. Ein blonder Typ in Polizeiuniform schmachtete gerade eine Frau an. Man konnte förmlich bis hierhin seine Sabber am Mund erkennen. Die Orangehaarige verzog ihr Gesicht und gluckste kurz. “Hätte nicht gedacht, dass ich das sage - aber da haben Sie wohl recht. Da ist mir der böse Cop eindeutig lieber. Aber mal was anderes, was habe ich verbrochen?” Belustigt musterte der junge Mann sie. “Die rote Ampel haben Sie verbrochen.” Nami zog eine Grimasse. “Ach kommen Sie, die Ampel war noch kirschgrün!” “Sie sollten trotzdem anhalten, sobald Sie eine Kirsche sehen.” Resignierend ließ Nami den Kopf hängen, sie benötigte das Auto dringend, einen Monat Fahrverbot konnte sie sich keineswegs leisten. “So, bitte. Füllen Sie den Strafzettel aus, dann sind wir quitt. Aber die Wahrheit, das wird selbstverständlich nachgeprüft.” Nami stutze und schaute den Typ ungläubig an, seit wann musste man denn bitte selbst den Strafzettel ausfüllen? Als sie den Zettel in der Hand hielt, wurde sie ein bisschen rot um die Nase. Gefragt wurde nach ihrem Namen, nach ihrer Telefonnummer und nach ihrem Lieblingsrestaurant. Ja, jetzt fand sie ihn attraktiv. Nach ihrem Namen und der Handynummer stockte sie. Lieblingsrestaurant. Ein neckisches Grinsen entfuhr ihr. “Könnten Sie mir Ihre Adresse verraten?” Fragend zog der Grünhaarige die Augenbraue hoch. “Nun, ich werde gern bekocht und liebe es, im Bett zu essen.” Der Polizist beugte sich langsam zu ihrem Fenster hinunter und bedachte sie mit einem anziehenden, gar ausziehenden Blick. Als sie seine raue Stimme wahrnahm, lief ihr ein Schauer über den Rücken. “Nun, das dürfte kein Problem sein. Ich melde mich.” Ein kurzer, intensiver Blick seinerseits, den Zettel eingesteckt und schon lief er in Richtung seines Wagens. Die Orangehaarige war aber mit ihren Gedanken bereits ganz woanders ... Kapitel 12: Police Check II --------------------------- Ein Blick auf die Uhr. 08:05 Uhr. Genervt zog er die Stirn kraus. Wieder ein Tag auf Streife. Wieder mit einem Kombi. Wieder mit diesem Arschgesicht. Der Tag konnte eindeutig nicht schlimmer werden. Sein Chef, Karma und Gott schienen heute wirklich nicht auf seiner Seite stehen zu wollen. Er seufzte. Stieß angestrengt die Luft zwischen seinen Lippen aus. Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass keine zwei Minuten vergangen waren. Warum musste sein heutiger Partner auch wieder ausgerechnet Sanji sein?! Selbst Ruffy wäre ihm lieber gewesen! Klar, mit Monkey D. Ruffy stank zwar das ganze Auto ständig nach Fastfood und die Kindersicherung musste stets aktiviert sein, um die größten Katastrophen zu verhindern, aber das war ihm allemal lieber als dieser schleimende, sabbernde Liebestölpel! Er saß jetzt schon seit geschlagenen 15 Minuten in dem scheiß Wagen und wartete auf seinen Kollegen, welcher gerade eine Kontrolle durchführte. Seine Augen richteten sich auf den Rückspiegel. Tja, seiner Meinung nach sah das ganze zwar wie eine Kontrolle aus, nur keine Führerscheinkontrolle. Sein blonder Kollege hatte sich fast mit seinem kompletten Oberkörper in das Autofenster gelehnt. Die arme Frau musste wohl gerade eine Kontrolle am eigenen Leib erfahren. 08:10 Uhr. So langsam aber sicher riss ihm sein ohnehin nicht langer Geduldsfaden. Schnaubend stieß er die Fahrertür auf, schwang sich von seinem warmen Sitz hoch und lief mit bedrohlichen Schritten auf seinen Kollegen zu. Die Frau im Auto wirkte verängstigt, saß sie fast schon auf ihrem eigenen Beifahrersitz. Es war amüsant mit anzusehen, wie sein Kollege durch sein aufdringliches Auftreten ständig Abfuhren kassierte. Nicht oft zogen Frauen Ged bezahlen dem Flirten vor, aber genug war genug. Seine Geduld war überstrapaziert! Er packte seinen Kollegen am Kragen seiner Jacke und beförderte ihn wieder in eine aufrechte Position. “Wie lang soll das deiner Meinung nach dauern?” knurrte er ihn an. “Was soll das Moosbirne? Geh zurück ins Aut-” Weiter kam er nicht, denn der Grünhaarige schnaubte nur wütend und beförderte ihn mit einem kräftigen Schubs in Richtung Auto. Kurz richtete er sein Wort noch an die verbliebene Frau, bis er sich wieder seinem blonden Kollegen widmen würde. “Sie können fahren.” Mit aufreizend klimpernden Wimpern und wohl ihrem allerschönsten Lächeln blickte sie zu ihm auf. “Officer, warten Sie! Wie kann ich Ihnen nur dan-” Schon wieder unterbrach der Grünhaarige einen unrelevanten Monolog. Was wollten heute bloß alle von ihm? “Kein Bedarf. Schön’ Tag noch.” brummte er missmutig und zog seinen Kollegen weiter am Kragen Richtung Auto, bevor er ihn in den Kombi verfrachtete und die Tür zu knallte. Schon während er auf der Fahrerseite einstieg, wetterte Sanji los. “Zorro! So geht man nicht mit Damen um! Bei deinen Manieren wirst du nie eine Frau finden. Aber ich werde schon alle Ladys trösten.” Und schon war sein Kollege wieder in seiner Traumwelt abgedriftet. Zorro wollte gerade den Wagen starten, als ihm eine Person auf seiner Straßenseite auffiel, welche geradwegs auf sie zu kam. Auch Sanji stoppte in seinen Ausführungen, wie er die Frauen herum zu bekommen vermochte. Da lief ganz klar die Traumfrau in Person. Bevor Sanji jedoch auch nur einen Fuß aus dem Auto setzen konnte, war der Grünhaarige mit einem verschmitzten Lächeln bereits ausgestiegen und umrundete den Kombi. Sein blonder Kollege beobachtete erstarrt das Szenario, als er auch schon an den Türgriff fasste und aussteigen wollte. Krach. Er knallte mit dem Kopf gegen die Scheibe. Wie konnte das sein?! Er hob seinen Blick und schaute direkt in das Gesicht seines Kollegen der mit einem hämischen Grinsen mit den Autoschlüsseln vor seinen Augen rumklimperte. Dieser Schweinehund hatte das Auto geschlossen! Wenn er den zwischen die Finger bekam … die arme Frau, er musste ihr diesen ungehobelten Klotz vorenthalten! Ein Lachen ließ ihn stutzen. Das klang alles andere als männlich. Die junge Frau mit den orangen Haaren kicherte und hatte eine Hand auf die Brust seines Kollegen gelegt. Das durfte doch nicht wahr sein! Wie hatte er sie so schnell um den Finger gewickelt? Er war doch ein Kerl, welcher weder Manieren noch Charme besaß! Sanji rüttelte wieder wie ein Geisteskranker am Türgriff, aber es brachte alles nichts. -- “Oh, du hast es ja heute wirklich nicht leicht, so wie sich das anhört. Aber heute Abend wirst du auf ganz andere Gedanken kommen, das verspreche ich dir.” kicherte die Orangehaarige und legte ihm ihre Hand auf seine muskulöse Brust. Mit einem liebevollen Lächeln bedachte er die Frau ihm gegenüber. “Danke… Aber schlimmer kann der Tag sowieso nicht mehr werden.” Bevor Zorro weiter reden konnte, wurde er von wildem Klopfen unterbrochen. “Der Perversling hinter mir raubt mir bald noch den Verstand. Erst vorhin hat er mir ins Lenkrad gefasst und es herum gerissen, weil er einer Frau hinterher stalken wollte. Wegen dem lande ich noch im Krankenhaus” kurz schaute er sich nach Sanji um, drehte sich aber schnaubend wieder zurück “und er ist mit jeder Sekunde mehr zum Tode geweiht, wenn er dich noch länger mit seinen Blicken auszieht.” Wieder verließ ein liebliches Kichern den Mund der Orangehaarigen. “Willst du mich nicht langsam mal vorstellen?” “Hn, wenns dich glücklich macht. Aber ich habe dich gewarnt!” Mit einem Plopp öffnete sich die Zentralverriegelung, keine Sekunde später sprang Sanji auch schon heraus und schob sich vor die attraktive Frau. Bevor er sie jedoch mit schmachtenden Komplimenten überwerfen konnte, erhob sie das Wort. “Hallo Sanji. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Nami, Zorro’s Verlobte.” “W-wa-w…” Sanjis Kinnlade machte mit dem Fußweg Bekanntschaft. Zorro verfluchte sich. Gerade heute hatte er keine Kamera bei der Hand, um diese Genugtuung festzuhalten. Kurz atmete der Blonde noch einmal durch. “Das ist ein Scherz, oder?” Zorro ballte seine Hände zu Fäusten, wie konnte er es nur wagen?! Mit einem kräftigen Schlag beförderte er Sanji von seiner Verlobten weg, trat auf sie zu und küsste sie leidenschaftlich. Mh. Sein Tag war doch nicht so übel. Als sich die beiden lösten, schauten sie sich noch einmal tief in die Augen, bevor sich Zorro seinem Kollegen zuwandte. “Sieht das nach einem Scherz aus?!” Sanji wollte noch nicht aufgeben! So ein schönes Geschöpf hatte er noch nie gesehen, er konnte einfach nicht begreifen, wie Zorro sie an sich binden konnte - Erpressung? Gewalt? “Du trägst keinen Ring!” “Oh, ja, der liegt zu Hause. Das war meine Idee. Den Ring verliert er doch bei seiner Unordnung und Orientierungslosigkeit wieder. Wäre ihm der knackige Hintern nicht angewachsen, wäre uns der auch schon abhanden gekommen” kicherte Nami. “Hn.” brummte der Grünhaarige unverständlich. Er mochte es nicht, bloß gestellt zu werden. Wieder lagen ihre haselnuss braunen Seelenspiegel mit einem zärtlichen Lächeln auf Zorro. Sie schien wahrlich verliebt in ihn. Wie konnte das nur passiert sein? Fluchend und grummelnd setzte sich der Blonde ohne weitere Worte wieder in das Auto. Leicht beugte sich Nami zu ihrem Verlobten vor. “Ich bin damals wirklich an den Richtigen geraten. Du weißt gar nicht wie glücklich ich bin, dass du mich kontrolliert hast.” “Sei lieber froh, dass du über eine kirschgrüne Ampel gefahren bist und ich so einer temperamentvollen, attraktiven Frau verfallen bin.” Beide mussten schmunzeln und Zorros Lippen verschmolzen sogleich wieder mit dem weichen Mund seiner Frau in Spe. Manchmal spielt uns das Leben einen Streich. Aber manchmal sieht es auch besondere Augenblicke für uns vor, welche von großer Bedeutung sein werden. Kapitel 13: Provocation ----------------------- "Zorro! Bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede!" "Reden nennst du das? Du Hexe schreist mich doch nur an!" Es musste ja so kommen. Die Strohhüte legten an einer Insel mit großer Hafenstadt an und zwei Crewmitglieder mussten an Board bleiben, damit sie im Falle eines Marineangriffs zu zweit das Schiff weg manövrieren konnten. Die anderen wollten es sich in einem kleinen Hotel gemütlich machen. Zu allem Übel zogen sowohl Nami als auch Zorro die beiden kürzesten Streichhölzer und mussten drei Tage miteinander auskommen. Es war also vorauszusehen, dass sie sich früher oder später wieder in den Haaren liegen würden. Aber zur Freude der anderen Mitglieder mussten die sich das dieses Mal nicht mit anhören, selbst Sanji hatte nur wenige Zweifel gehabt, Nami in den Schutz des Marimos zu geben. Zu gering war die Chance, dass zwischen den zwei Streithähnen etwas Romantisches ablaufen könnte. "Ich muss ja schreien, wenn du ständig davon rennst du verblödeter Vollidiot!" "Ich lass mich aber nicht von einer geldgeilen Ziege besudeln!" Nami rannte ihm nun schon über das ganze Deck hinterher, ließ aber nicht von ihm ab, bis er vor der Tür zum Unterdeck anhielt. "Hey Moosbirne! Jetzt hör mir endlich zu, du schuldest mir noch 200 Millionen Berry und du kannst von Glück reden, dass ich die neuen Zins..uff..." Zu mehr Wörter war sie nicht mehr in der Lage, denn sie stieß gegen seine stählerne Brust. "Fräulein, wie hast du mich gerade genannt?" knurrte Zorro sie an und stellte sich ihr in den Weg, beäugte sie mit finsterem Blick. "Sag mal, soll ich dir das noch buchstabieren? M...O..." So langsam reichte es dem Vize, bald brannten noch seine Sicherungen durch und er schlug eine Frau! "Halt endlich deinen Rand, verdammt nochmal!!!" keifte er und packte sie am Kragen ihrer Bluse. Doch selbst diese Tat ließ Nami nicht zur Vernunft kommen, stattdessen zog sie ihn nur weiter auf. "Zorro, so wie du dich aufführst, hast du lange keine Befriedigung mehr gehabt... Hast du's so nötig, dass du deine schlechte Laune an mir auslässt?" sie lächelte ihn süffisant an. Diese Aussage ließ Zorro nur kühl lachen... "Schätzchen, es gibt auf jeder Insel eine oder mehrere Frauen, die bei mir für Ausgleich sorgen. Nur leider sehe ich für die nächsten drei Tage keine kompetente Frau für diese Aufgabe, sondern nur ein Mädchen, dass noch grün hinter den Ohren ist!" "Wie bitte? Was hast du gesagt? Du hast doch keine Ahnung!" Nun war es Nami, die wütend die Fäuste ballte, doch der Grünhaarige musste dadurch nur grinsen. "Süße, bitte. Als ob sich jemand deiner erbarmen würde..." "Halt bloß deinen Mund! Ich habe schon genug Männer befriedigt, du alter Großkotz!" "Ja klar... Inwiefern befriedigt? Hast sie in Ruhe gelassen, was? Jede Wette, dass du das nicht kannst" lachte der Vize weiter. "Die Wette geh' ich ein! Und wenn's dir gefällt, schuldest du mir das Doppelte deiner Zinsen!" funkelte ihn die Navigatorin böse an, "Wer's glaubt, wird selig du Hexe! Aber von mir aus gern! Tu, was du nicht lassen kann, aber sei mir nicht böse, wenn ich dich nachher auslache!" Das war zu viel für Nami, sie zog ihn an seinem T-Shirt mit in die Frauenkajüte, schubste ihn aufs Bett und setzte sich rittlings auf ihn drauf. Ehrgeiz funkelte in ihren Augen wieder. Wussten die beiden eigentlich, was sie hier tun wollten? Anscheinend nicht. Ihr Stolz war einfach zu groß. "Und? War das schon alles? Ich .." Zorro hob skeptisch seine Augenbraue in die Höhe, als Nami ihn plötzlich fordernd küsste. Es war mit einem Mal ganz still in dem Zimmer, tatsächlich gefiel beiden der Kuss besser, als sie jemals zugeben würden. Aber Nami hatte ihr Ziel vor Augen, ihre Hand wanderte langsam an seiner Brust hinab in seine Hose und öffnete diese. Eigentlich dachte der Vize, es war alles nur ein Scherz seitens Nami, aber dass sie so weit gehen würde, hätte er nicht vermutet. Er schien wohl auch Gefallen an der ganzen Sache gefunden zu haben, immerhin ließ er sie machen. Mit flinken Fingern zog die Orangehaarige seine Hose samt Boxershorts aus und musste schlucken. Ohne großartige Erektion hatte Zorro eine beachtliche Größe vorzuweisen. "Na? Siehst du was, was dir gefällt oder hast du Angst?" höhnte der Vize, nachdem er ihren Blick gesehen hatte. Die Navigatorin ließ sich davon nicht beirren, wollte ihm noch ein wenig Aufheizen und setzte sich wieder auf Zorro, genau darauf bedacht, ihre Hüfte auf seine Erektion zu platzieren. Sie lehnte sich langsam zu ihm nach vorn und leckte sich über die Lippen. Der Grünhaarige musste ein Keuchen schon unterdrücken, der Anblick, der sich ihm bot, war nun wirklich nicht zu verachten. Ihre Mitte kreiste auf seiner Hüfte und diese vollen, sinnlichen Lippen luden förmlich ein... er überbrückte die letzten Zentimeter und verwickelte die Orangehaarige in ein intensives Zungenspiel, was jeder zu gewinnen vermochte. Zorros Hände wurden selbstständig, wanderten den Körper von Nami hinab und drückten ihn noch mehr auf seine Hüfte. Die Frau über ihm löste sich langsam von ihm, knabberte an seinem Hals, fuhr mit ihren Fingern wieder über seine Muskeln und zog ihm sein T-Shirt über den Kopf. Allein vom Anblick seines freien Oberkörpers musste sie keuchen, berührte ihn sofort an seiner großen Narbe. Bedächtig fuhr sie diese entlang und legte den gleichen Weg mit ihrer Zunge fort. Zorro sog scharf die Luft ein, an dieser Stelle war er sehr reizbar. Doch die Navigatorin ging nicht weiter darauf ein, war bedacht, ihren Weg nach unten fortzusetzen. Je tiefer sie glitt, desto mehr spürte sie seine wachsende Erregung und ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Sie kniete vor Zorro, ließ aber gänzlich von ihm ab, woraufhin er ihren Blick suchte. Die Orangehaarige glitt mit ihren Händen langsam an ihrem eigenen Körper hinab und sie zog sich mit einem Ruck ihr T-Shirt aus, löste sogleich noch den BH. Der Vize versuchte sich nichts anmerken zu lassen, erregte sie ihn ungemein. Die Navigatorin beugte sich wieder über ihn und ließ ihre Zunge auf seinem Bauch kreisen, seinen Schaft platzierte sie zwischen ihre Brüste, worauf Zorro sich auf die Unterlippe biss und die Augen schloss. Nie im Leben hätte er gedacht, dass sich die Hexe auch noch auszieht! Nami merkte die aufkommende Anspannung Zorros, machte aber unbeirrt weiter. Ihr Körper sank weiter an seinem hinab, bis ihr Atem sein Glied traf. Zorro musste merklich aufkeuchen, ihre Zunge wanderte vom Schaft langsam hoch zu seiner Spitze, kreiste um diese herum und ihre Finger kratzten ein wenig darüber. Kurz hielt sie in ihrer Bewegung inne, um ihn dann plötzlich ganz in den Mund zu nehmen, genüsslich saugte sie an seinem besten Stück, was eine immense Größe erreicht hatte. Zorro hatte diese Aktion überrascht, sodass er leise aufstöhnte, er hatte das Verlangen, ihren Kopf näher an sich zu drücken, doch er wollte ihr diese Genugtuung nicht geben. Er warf den Kopf in den Nacken, während Nami seinen Penis immer schneller in ihren Mund gleiten ließ, zur Unterstützung ihre Hände nahm. Immer wieder glitt ihre Zunge über seine Spitze und kurz löste sich Nami von ihm. "Nun, wenn du mich bittest, bring ich es zu ende.." grinste sie ihm zu. Hätte sie noch einige Minuten weiter gemacht, hätte er sie wahrscheinlich angefleht, aber gerade hatte er sich noch einigermaßen unter Kontrolle, denn ihr Grinsen holte ihn schnell zurück in die Realität. Sie trieben hier ein Spiel, ein Spiel, welches er für sich entscheiden wollte. Er setzte sich auf und drückte die Navigatorin in die Kissen. "Nun, erst einmal bin ich dran. Wenn du nach fünf Minuten nicht bettelst, werde ich das gern übernehmen...und bezahle das Doppelte meiner Schulden" "W-waas?? Aber Zorro, so war das nicht abgemacht...i-ich..also" Er legte ihr nur kurz einen Finger auf den Mund.. "Ich will dich auch ein bisschen quälen!" Gott, auf was hatte sich Nami da nur eingelassen? Das lief doch in eine ganz verkehrte Richtung! Sie wollte ihm doch nur etwas beweisen?! Zorro störte sich nicht weiter an der verwirrten Navigatorin, sondern zog ihr in einem Ruck ihren Rock samt Slip hinunter und warf ihn vom Bett. Langsam kam er zu ihr hinauf gekrochen, absichtlich striff sein Penis ihre heiße Mitte, woraufhin Nami hörbar nach Luft schnappte, wurde aber von Zorros Lippen auch gleich gestoppt. Er biss ihr leicht in ihre Unterlippe, leckte danach sofort über die geschundene Stelle. Es dauerte auch nicht lang und Nami forderte stummen Einlass in seinen Mund, welchen ihr Zorro nur zu gern gewährte. Seine Hände wanderten über ihren nackten Oberkörper, fassten ihre Brüste und kniffen in die bereits aufgestellten Brustwarzen. Ein Stöhnen konnte Nami nun schon nicht mehr unterdrücken, Zorro löste gleich danach den Kuss und gesellte sich zu seinen Händen. Er nahm ihre Brust in den Mund, liebkoste sie und ließ seine Zunge über ihre Knospe kreisen. Immer weiter setzte er seinen Weg mit der Zunge nach unten fort, darauf bedacht, sie in den Wahnsinn zu treiben. Langsam strich er ihren Oberschenkel entlang, Nami hatte das Gefühl unter den sachten Berührungen zu verbrennen. Seine Zunge streifte langsam vom Äußeren zum Inneren ihres Oberschenkels. Die Orangehaarige wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie endlich berührte! Und zwar an ihrer bereits feuchten Stelle. Doch Zorro ließ sich Zeit, massierte ihre Schenkel und seine Zunge kreiste immer enger um ihren Mittelpunkt. In einem völlig überraschenden Moment leckte er brachial über ihre Perle, was Nami laut stöhnen ließ. Sie wollte sich winden, entziehen, doch Zorro hielt ihre Schenkel fest bei sich. Mal leckte er ihren Lustpunkt gierig, knabberte daran, mal hauchte er ihn nur an und bedeckte ihn mit Küssen. Die Navigatorin verlor bei diesen sinnlichen Berührungen beinahe den Verstand. Wieder stöhnte sie unbeabsichtigt auf, als er gekonnt mit seiner Zunge in ihre feuchte Mitte eindrang. Jedes Mal wenn er zustieß, kniff er ihr in eine Brustwarze, was die Orangehaarige unter ihm ständig keuchen ließ. Ihr wollte das alles gar nicht gefallen, sie musste diese verdammten fünf Minuten durchhalten! Aber wie zur Bestätigung seiner Arbeit spreizte sie ihre Oberschenkel noch mehr. Er setzte sein Spiel mit der Zunge fort, rieb zusätzlich mit seinem Daumen ihre Perle und er spürte, wie sie sich immer mehr zusammenzog. Kurz vor ihrem Höhepunkt ließ er von ihr ab. Nami hob ruckartig den Kopf, blickte ihn enttäuscht und verwirrt an, was Zorro grinsen ließ. „Ein Wort...nur eines und ich erlöse dich.“ zwinkerte er ihr zu, während er langsam anfing, mit zwei Fingern in sie einzudringen. Stöhnend schloss sie wieder ihre Augen. Sie musste sich entscheiden und zwar bald... Zorro trieb sie wieder bis an den Rande des Wahnsinns, bevor er von ihr abließ. Das Spiel wiederholte sich noch einmal, bis Nami auf seufzte. „Bitte...“ „Was?“ Der Grünhaarige schien sie soweit zu haben … „Bitte Zorro, jetzt mach endlich!“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er hatte sie da, wo er sie haben wollte. Mit einem schelmischen Grinsen ließ er sich wieder zwischen ihre Beine nieder, biss ein wenig in ihre Oberschenkel bis er an ihrer Mitte angekommen war. Großflächig leckte er darüber, reizte sie dann wieder nur mit der Zungenspitze und drang dann mit dieser vollends in sie ein. Immer wieder stieß er zu, seine Finger waren dabei nicht untätig. Sie zwirbelten ihre Perle, rieben und kniffen sie, woraufhin Nami sich endlich der Welle der Befriedigung ergeben konnte. Sie hatte noch nicht einmal richtig verschnauft, als sich Zorro zu ihr aufsetzte. „So...und da du als erstes nachgegeben hast, bin jetzt ich an der Reihe..“ grinste er. „Aber Zorro...du kannst doch nicht gleich nach-“ Oh doch, er konnte. Und wie er konnte. Der Grünhaarige unterbrach sie, indem er seine Lippen auf die ihren presste und anfing, daran zu saugen. Er biss an manchen Stellen leicht hinein, leckte daraufhin entschuldigend darüber. Während er sie in ein Zungenspiel verwickelte, beugte er sich vollends über sie und streifte mit seinem Glied ihren Eingang, was sie in den Kuss stöhnen ließ. Langsam drang er in ihre feuchte Höhle ein, was beide mit einem unterdrückten Stöhnen quittierten. Zorro war schon ziemlich angespannt, er musste nur Nami wieder ein bisschen in Fahrt bringen. Während er den Kuss fortsetzte, wanderte seine linke Hand zu ihrer Brust, massierte diese und zwirbelte ihre aufgestellten Brustwarzen. Mit einem Grinsen nahm er ihr unregelmäßiges Heben ihres Brustkorbes wahr und ließ seine Hand weiter hinunter gleiten und in ihre heiße Mitte zu ihrem Lustpunkt abtauchen. Durch Atemknappheit trennten sich die Münder kurz. "Sag es..." hauchte Nami atemlos. Der Grünhaarige stockte kurz. "Zorro, sag es!" Wiederholte sie ungeduldiger, krallte sich in seinen Nacken, während er seine Hand weiter über ihre Perle kreisen ließ. Zorro grinste sie anzüglich an. "Was willst du hören? Dass du dein Handwerk mehr als gut beherrschst? Oder dass ich mit niemand anders mehr Sex haben will?" Die Orangehaarige biss sich bei seinen letzten Worten auf ihre ohnehin schon geschwollenen Lippen und ihr Gegenüber lehnte sich zu ihrem Ohr vor. "Beide Aussagen stimmen, Nami." flüsterte er ihr begehrend zu. Von diesem Gefühlsausbruch getrieben, drang er schneller, heftiger in sie. Verwickelte sie wieder in einem atemraubenden Kuss, sodass beiden jegliche Gedanken entwichen. Der Grünhaarige zog noch einmal das Tempo an, bevor beide von den Wellen ihres Höhepunktes davon getragen wurden. Zorro entzog sich ihr nach wenigen Momenten, schloss sie aber fest in seine Arme, drückte ihr einen zärtlichen Kuss in den Nacken und so glitten beide von ihren Gefühlen übermannt in einen ruhigen, tiefen Schlaf. Kapitel 14: Paternal Treason ---------------------------- Ein Mann mittleren Alters seufzte nachdenklich in seinen Bart hinein, bevor er anfing, zu sprechen. “Nami verschanzt sich ziemlich hinter ihrer Arbeit. Nicht, dass ich der Verfechter von Partys, Männer oder Akohol wäre, aber ein Hobby täte ihr sicherlich gut.” Prustend schnaubte eine junge Frau neben ihm. “Genzo, Nami ist kein kleines Kind mehr. Mit 22 Jahren ist sie selbst im Stande, zu entscheiden, was gut für sie ist.” Brummelnd tat der ältere Mann ihre Antwort ab. “Nojiko, auch wenn sie es weiß, hat das bei weitem nichts zu bedeuten. Bei dir musste ich doch auch nachhelfen, aber dafür ist euer alter Va-” Mit einem Ruck richtete sich Nojiko auf, unterbrach ihn mit einem ernsten Blick. “Was soll das heißen?” Das Lächeln des Mannes verhieß nichts gutes. Auch wenn sie ihm dankbar war, dass er ihr zu ihrem Traumjob verholfen hatte, sollte er langsam gelernt haben, sich nicht einzumischen. “Was hast du angestellt? Rück schon raus mit der Sprache.” Mit verschränkten Armen wurde er auffordernd betrachtet. Seine bevorstehende Aktion würde ihm sicherlich eine Standpauke ihrerseits einbringen, aber das war es wert. Er wollte, dass seine Ziehtöchter glücklich waren. Ein wenig nervös brachte er sich in eine aufrechte Position und rutschte auf seiner Liege herum, versuchte, noch ein paar weitere Minuten zu schinden, doch ein deutliches Räuspern erteilte ihm den Startschuss. Beschwichtigend hob er beide Arme. “Schon gut, schon gut. Nami hat für die Tage meine Arbeit übernommen.” Stirnrunzelnd betrachtete die junge Frau ihn. “Das ist noch nicht alles, alter Mann.” “Kein Grund beleidigend zu werden!” stieß er empört hervor, während er fortfuhr: “Ich wollte ihr mal die Chance geben, meine zwei wichtigsten Arbeitspartner kennenzulernen.” “Ich verstehe noch nicht ganz. Wo steckt die List dahinter?” Grübelnd legte Nojiko ihre rechte Hand ans Kinn, bevor ihr scheinbar ein Licht aufging. “Du willst sie verkuppeln?! Wie um alles in der Welt hast du dir das vorgestellt? Wenn sie das rausbekommt, bist du sowas von am Arsch!” Nachdem seine Tochter den Plan verstanden hatte, ließ er sich wieder auf seine Liege herab sinken. “In ein paar Minuten werden die Computer Alarm schlagen und meine Partner automatisch informiert. Außerdem ... kann ich damit beurteilen, ob Nami meinem Job gerecht wird!” “Tsk. Was für eine lahme Ausrede. Ich hoffe für dich, dass sie sich gegenseitig am Leben lassen. Du weißt, wie Nami reagiert, wenn ihr jemand in brenzligen Situationen dumm kommt.” Mit einem schadenfrohen Grinsen wandte sich der Ältere zu ihr um und deutete auf den Laptop, welcher auf dem Terassentisch stand. “Ich weiß und das Beste - mein Büro hat eine Überwachungskamera!” Mit geschickten Fingern gab er irgendeinen Befehl und es fand eine Übertragung statt, wovon die junge Frau absolut nichts verstand. Na das konnte ja heiter werden. Währenddessen im Wetterdienst-Gebäude Zur Musik aus den Kopfhörern summend saß die Orangehaarige in einem großen Bürosessel, beide Beine auf den Schreibtisch abgelegt. Die Augen vor Entspannung geschlossen, genoss sie ihre wohlverdiente Mittagspause. Ihr Ziehvater gab daheim immer die Sauberkeitsapostel zum Besten, aber hier im Büro herrschte eindeutig das Bestreben nach Entropie. Den Inhalt auf dem Tisch hatte sie kurzerhand mit einem Wisch ihres Armes in den Papierkorb befördert, bevor sie ordentliche Notizzettel verfasst hatte. Als Genzo mit der Überwachungskamera näher heranzoomte, verschluckte er sich beinahe an seinem Eistee, während Nojiko staunend in den Laptop schielte. “Wow, hätte gar nicht gedacht, dass du so ein Ordnungsfanatiker bist.” “Bei Merlin! Nicht mal eine Stunde im Büro und schon haut sie alles über den Haufen, verflucht! Pause macht sie auch noch, obwohl im Computer das Notprogramm blinkt. Das gibts doch nicht, ich werde da gleich anrufen un-” “Und was?” Unterbrach ihn die Jüngere streng. “Willst du auffliegen, du alter Stalker? Und außerdem… wer ist das da hinten an der Tür?” “Oh… das ist nur Zorro.” Das System hatte Alarm geschlagen und einer seiner Partner schien bereits informiert zu sein. Jetzt wurde es interessant. Skeptisch betrachtete der großgewachsene junge Mann die Frau im Heiligtum seines Wetterspezialisten. Warum um alles in der Welt durfte DIE da drin sitzen und er bekam schon für jeden Versuch eins auf den Deckel?! Und überhaupt? Wo war Genzo eigentlich? Sein Blick fuhr durch das Büro und blieb unabsichtlich wieder an der Orangehaarigen hängen. Mit Argusaugen betrachtete er die langen Beine, die schlanke Figur und das feine Gesicht. Heiß war die Kleine schon, aber er war der Arbeit wegen hier. Mit raschen Schritten stand er vor dem Schreibtisch und blickte die Frau böse an, welche anscheinend immer noch nichts von seiner Präsenz wahrgenommen hatte. Als es ihm zu bunt wurde, schlug er mit beiden Händen flach auf den Tisch. Durch den plötzlichen Rumms schlug Nami erschrocken die Augen auf, verlor ihr Gleichgewicht und sackte zwischen Stuhl und Tisch zu Boden. Angestrengt versuchte der Mann vor ihr nicht in Gelächter zu verfallen, ein kurzes Grunzen kam ihm dennoch über die Lippen, was die junge Frau wieder aus ihrer Starre erwachen ließ. Mit hochrotem Kopf entknotete sie ihre Beine, stand mit einem Ruck auf und donnerte schon los. “Was zum Henker fällt Ihnen ein?! Schon mal was von Anklopfen gehört, verflucht nochmal!” Sichtlich unbeeindruckt musterte ihr Gegenüber sie nur mit einem abfälligen Blick. “Was bist du? Praktikantin? Putze?” Nojiko und Genzo saßen Popcorn schnorpsend auf den Liegen, den Blick starr gen Laptop gerichtet. “Du hast ja heißes Personal. Und wie der guckt! Als würde er Nami jeden Moment auffressen wollen.” Das aufgeploppte Maiskorn blieb ihm im Halse stecken. Nach Atem ringend, setzte er sich abrupt auf. “Wie bitte? Wie schaut er sie an?!” Nojiko legte schmunzelnd den Kopf schief und betrachtete abermals die Situation.“So, als würde er sie gedanklich gerade ausziehen- da! Er geht zu ihr!” “Nein, nein, nein! So war das alles gar nicht geplant! Wo sind die anderen beiden und Himmel - Zorro ist sonst immer der letzte, der aufschlägt! Und wieso um alles in der Welt höre ich hier keinen Ton?!” Nojiko konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. “Zorro ist wohl der falsche Mann für Nami?” “Er...er...er ist nicht gut! Ein Bulle, der immer mit dem Kopf durch die Wand will, manchmal einen über den Durst trinkt, vom lausigen Orientierungssinn und Pünktlichkeit ganz zu schweigen- deshalb wundere ich mich ja, dass er so schnell aufgekreuzt ist!” Nun zog seine älteste Tochter skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. All diese Argumente sprachen keineswegs gegen, sondern genau Namis Typ, wahrscheinlich bemerkte Genzo, dass diese Sache auch nach hinten losgehen könnte. “Wen hast du dann für Nami vorgesehen?” Nach kurzem Nachdenken verschnaufte der Schwarzhaarige. “Sowohl Ace als auch Law arbeiten in recht gefährlichen Jobs, aber einen Polizisten wollte ich Nami nicht antun! Die Beiden mit solch Temperament werden sich höchstwahrscheinlich nicht nur an die Gurgel geh- Oh nein.” Im Bild erkannte man eine fuchsteufelswilde Orangehaarige, welche eben den Boden unter sich geküsst hatte - das konnte ja heiter werden. Namis rechtes Auge zuckte. Es zuckte enorm, genauso wie ihre geballte Faust. Den Kiefer fest angespannt, atmete sie einmal tief durch. Nami durfte ihre Manieren nicht vergessen, sie war heute nur ersatzweise eingesprungen und hatte keinen blassen Schimmer, wer dieser Mann vor ihr war un- Sie wurde mitten in ihren Gedanken durch eine fuchtelnde Hand vor ihren Gesicht unterbrochen. Mit einem herablassenden Grinsen sah er ihr in die Augen. “Oder bist du ausm Freudenhaus?” Zu spät für gute Manieren. Das Fass war übergelaufen. Mit flinken Fingern griff sie nach seiner Krawatte und zog fest daran, dass der Grünhaarige überrascht mit dem Oberkörper zu ihr wankte. “Pass mal auf, Bubi. Ein Wort mehr und du wirst dir wünschen, nie geboren zu sein.” Ohne auf Konsequenzen zu achten, grinste Zorro sie schäbisch an. Nur weil dieses Weibsbild ihn wortwörtlich über den Tisch gezogen hatte, hieß das nicht, dass er eingeschüchtert war - was wollte diese Tussi schon ausrichten? Schon kurz darauf bereute er seine Überheblichkeit. Die Frau vor ihm hatte mit ihrer anderen Hand gezielt seine Kronjuwelen gepackt, wobei er scharf die Luft einzog. Jetzt durfte er sich keinen Fehler erlauben. Was auch immer Zorro zu seiner Jüngsten gesagt hatte, ließ sie einen Moment innehalten, um sich zu beruhigen. Allerdings blieb diese Ruhe nur von kurzer Dauer. Eine kurze Mundbewegung des Grünhaarigen und bei Nami schienen alle Sicherungen durchzubrennen, als sie ihn an der Krawatte quer über den Tisch zerrte. “Und ich hatte schon befürchtet, es würde langweilig werden.” Während Nojiko amüsiert kicherte und dem Geschehen folgte, vergrub Genzo verzweifelt beide Hände in seinem schwarzen Haar. Das lief alles absolut nicht so, wie er es geplant hatte. Mit der Vermutung, dass es nicht schlimmer werden konnte, fielen ihn bei den nächsten Sekunden beinahe die Augen aus dem Kopf. Seine Tochter packte seinem Kollegen in den Schritt! “Was zum Teufel macht sie da!?” spie er aus. “Beruhig dich, sie verteidigt sich nur.” “Beruhigen? Beruhigen?! Wie soll ich mich bitte bei so einem Bild beruhigen!” fing er an, herumzuzetern und zückte sein Mobiltelefon. Nachdem der ältere Mann mehrmals mit seinen Fingern auf die Tasten herumgehämmert hatte, erklang bereits der Rufton. “Ace?-...-Verdammt, wo bleibst du so lang?-...-Das will ich alles gar nicht wissen, schwing deinen verdammten Arsch in mein Büro. SOFORT!” Ohne seinen Kollegen überhaupt zu Wort kommen zu lassen, hatte er schon aufgelegt und fuhr sich nervös über sein Gesicht. Zorro schluckte kaum merklich. Dieses Biest hatte ihn an der Angel. Ihn! Einen Polizisten! Und da kam der Einfall. “Ich würde dir empfehlen, deine Klauen von mir zu entfernen. Ich bin Polizist und es ging eine Unwetterwarnung ein.” Die Orangehaarige zog noch ein wenig mehr an seiner Krawatte, so dass sein Gesicht ihrem näher kam. Keine Frage. Er hatte markante, harte Gesichtszüge, stechend schwarze Augen und die kurzen Bartstoppeln berührten fast Namis Gesicht, was ihr eine Gänsehaut verursachte. Kurz zuckte sie mit ihrem Kopf. Sie musste bei Sinnen bleiben, er war ein Arschloch! “Hast du keine bessere Ausrede auf Lager? Ein Bulle?! Tzz, so behandelt man keine Frauen, das muss bestraft werden.” Bevor der Grünhaarige die Waffe an seiner Hüfte ersichtlich machen konnte, wurde die Bürotür aufgerissen. “Schorry Genscho, isch-” ein schwitzender Feuerwehrmann samt halben, im Mundwinkeln hängenden Brötchen stand in der Tür und hielt verblüfft inne, als er seinen Kollegen und eine ihm unbekannte Frau in ungewohnter Position sah. “Oh, schtöre isch?” grinste der Schwarzhaarige anzüglich. “Das gibts doch nicht, bin ich ein Magnet für Volltrottel mit einem dümmlichen Grinsen?! Was wollt ihr bitte hier?!” Nami fasste sich schnell von ihrem anfänglichen Schock und ließ von Zorro ab, während sie sich dem Neuankömmling zuwandte. Bevor der Feuerwehrmann überhaupt zu seiner Verteidigung ansetzen konnte, fiel ihr der Polizist ins Wort. “Die bessere Frage lautet, was machst du hier? Und wo zum Teufel ist Genzo? Wir müssen das Sperrgebiet wissen!” Jetzt war die Orangehaarige verwirrt, der Typ sprang ja förmlich zwischen Beleidigungen und Beruflichem hin und her. “Genzo ist heute verhindert und von welchem Sperrgebiet redet ihr?!” Der Schwarzhaarige trat an die junge Frau heran. “Der Computer hier hat uns alarmiert, anscheinend ging eine Unwetterwarnung ein. So wie es scheint, ist das Unwetter gleich hier um die Ecke.” Prüfend blickte er in den PC vor sich, während Nami die ihr gebotenen Informationen verarbeitete und Zorro sich zu dem Feuerwehrmann gesellte, um über ihr weiteres Vorgehen zu diskutieren. Die Männer wurden abrupt aus ihrem Gespräch gerissen, als Nami an eines der bodentiefen Fenster samt einem großen Thermometer trat. “Der Computer muss sich irren. Luftfeuchtigkeit sowie Temperatur werden sich in den nächsten anderthalb Stunden nicht ändern. Ich erkenne keine Windgeschwindigkeitszunahme und die Wolken weisen keine Veränderungen geschweige denn Abnormitäten auf. Der Fehler liegt also in der Technik.” Der Polizist lachte daraufhin verächtlich. “Noch nie hat der Computer Fehlalarm geschlag-” Eine Hand vor seinem Gesicht ließ den Grünhaarigen verwirrt innehalten. “Zorro, Sendepause. Du musst Genzos Ziehtochter sein, Nami richtig?” Mit einem einzigen Nicken bestätigte Nami die Annahme. Zorro war verwirrt. Hatte er seinem Wetterspezialisten mal wieder nicht zugehört oder warum wusste er nichts von seiner enorm heißen Tochter? Er ließ einen zweiten, annerkennenden Blick über ihren Körper schweifen. Attraktiv, anscheinend intelligent und auch noch konterfähig - die Kleine gefiel ihm plötzlich viel besser. “Gut. Dann vertraue ich dir auch in deiner Analyse. Wir werden unten in der Technikzentrale anrufen.” Mit einem schnellen Griff schnappte er sich das Telefon und ließ gedankenverloren seine Finger um die Telefonschnur kreisen. Irgendetwas schien hier verdammt falsch zu laufen, Ace war sich nur noch nicht sicher, was. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, wurde am anderen Ende bereits abgenommen. “G-genzo? Ih-ich war nicht dafür verantwortlich, o-okay? Franky hat die P-pornos runtergel-” “Halt die Luft an Lysop. Hier ist Ace. Kannst du für mich mal Genzos Computer prüfen?” Der Schwarzhaarige konnte das erleichterte Ausatmen deutlich hören und musste grinsend den Kopf schütteln. Der alte Schisser, jedes Mal das gleiche. “Gott sei Dank... Klar, kann ich das machen. Aber wieso? Und was genau soll ich überprüfen?” Mit einem Knopfdruck wurde das Gespräch über Lautsprecher auch für Nami und Zorro hörbar. “Überprüfe die Unwetterwarnung, welche eingegangen ist. Woher kam die?” Kurzes Tastengeklappere, dann erklang ein nachdenkliches Seufzen. “Seltsam, anscheinend kam die Warnung weder von unserem Funkstandort noch vom Satelliten, sondern ...wartet… von einem 100 km nordöstlich entfernten Laptop.” Zorros Kinnlade klappte herunter. Dieses Biest neben ihm hatte tatsächlich recht! Ungewollt schickte er ihr einen anerkennenden Blick, welcher jedoch gar nicht wahrgenommen wurde. Die Orangehaarige stand vor dem Telefon, die Hand zur Faust geballt und ihr rechts Augenlid zuckte verdächtig. Nachdem Ace ihren Arztkollegen Law, welcher noch nicht erschienen war, mitgeteilt hatte, dass es ein Fehlalarm war, wollte er gerade das Telefon in die Station legen, als ihm noch etwas einfiel. “Sag mal, Lysop. Die Kamera hier im Büro, werden die Aufnahmen zufällig auch 100 km nordöstlich gesendet?” “Im Büro ist doch kei- tatsächlich! Soll ich sie unschädlich machen?” “Nein, lass das mal unsere Sorge sein. Und Lysop? Ich komm gleich mal runter, mich interessieren die Downloads.” Zorros Augenbraue hob sich. “Von welchen Downloads sprichst du?” “Das ist nicht von Interesse, Kumpel. Passt auf ihr Beide. Rechts von uns in der Ecke befindet sich eine Kamera, die womöglich Genzo installiert hat und gerade zuschaut. Macht was Interessantes draus und lasst den alten Sack leiden, dass er mir meine Mittagspause versaut hat.” Der Schwarzhaarige zwinkerte noch kurz hämisch, als er auch schon aus der Tür eilte. “Ich habe absolut kein Interesse an dir Großkotz, aber ich würde meinem reizenden Vater doch gern eins auswischen, ich kann mir gut vorstellen, wofür er das Ganze inszeniert hat - und da will ich ihm auch etwas liefern.” Bevor Zorro auch nur antworten kann, krallte sich Nami in seinen Kragen und drückte ihm ihre Lippen auf. Ohne es zu wollen, verließ den Polizisten ein raues Seufzen. Seine Hände schlangen sich wie selbstverständlich um ihre Hüfte und presste ihren Körper noch enger an ihn, wodurch der jungen Frau ein leises Keuchen entrann. Die rauen und doch zärtlichen Lippen fuhren ihre Wange entlang, knabberten an ihren Ohrläppchen und seine Zunge erkundete die Mulde dahinter. Unter größten Anstrengungen unterdrückte sie ein Stöhnen. “Glaub ja n-nicht, dass das etwas ände-aah.” Mit einem dunklen Knurren griff er unter ihr Hinterteil, worauf Nami wie automatisch ihre langen Beine um seine Hüften schwang. “Dann wollen wir ihn mal ordentlich verrückt machen.” Der Grünhaarige setzte sich mit seiner Beute in Bewegung, aus dem Sichtfeld der Kamera. “Wer ist denn Ace? Ist der auch so heiß?” “Nojiko! Bitte nicht in diesem Ton, verdammt. Ich bin gerade nicht zu Scherzen aufgelegt.” Nervös kaute er an seinen Fingernägeln, während seine Tochter sich eine Hand voll Popcorn in den Mund stopfte. “Dasch war kein Scherz, schondern eine Feschtschtellung. Mhh, dasch mussch Asch sein! Wasch für ein Leckerbisschen!” Genzo musste verwirrt den Kopf schütteln. Er war zwar froh, dass Ace soeben in sein Büro eintraf, aber das Verhalten seiner Tochter ließ ihn zweifeln, dass der Feuerwehrmann tatsächlich dort war und nicht hier neben ihm saß. “Kau hinter, bevor du sprichst! Das ist ja grauenvoll, habe ich dir gar keine Manieren beigebracht?” Ohne auch nur auf seine Worte zu hören, ließ sie ihren Blick wieder auf das Bildmaterial vor sich schweifen. Nami und dieser Bulle entfernten sich wieder voneinander, während sie ein Gespräch mit dem anderen Kollegen führten. Nachdem sie hintergekaut hatte, wandte sie sich wieder ihrem Vater zu. “Glaubst du, du fliegst auf? Nami würde doch sofort Unstimmigkeiten im Wetter wahrnehmen, so feinfühlig wie sie ist?” Stirnrunzelnd blickte der ältere Mann Nojiko an. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Was, wenn sie seinen Fehlalarm sofort entblößte? Sicher wäre sie so schlau und würde sofort auf den Übeltäter kommen und das konnte böse für ihn enden! Zur gleichen Zeit sah man Nami vom Fenster weg schreiten und alle 3 standen verteilt vor seinem Schreibtisch, sodass man nicht sehen konnte, was sie trieben. “Hattest du nicht noch etwas von einem Arzt gesagt? Wie sieht der eigentlich aus?” Ungläubig starrte er sie an. Was war nur aus seiner unschuldigen, liebenswürdigen Tochter geworden? Brauchte sie womöglich wieder ihren Vater in ihrer Nähe? War sie allein? Noch bevor er seine Zweifel äußern konnte, unterbrach ihn Nojiko mit einem wissenden Blick und zwinkerte keck. “Sorry alter Mann, aber hier gibt es nicht gerade so viel und vor allem gute Auswahl. Du möchtest doch, dass deine Tochter eine gute Partie abbekommt.” Mit seinen Latein am Ende wendete er sich dem Bildschirm zu und ihm blieb dabei fast das Herz stehen. “Auja! Endlich mal was zu sehen hier!” “Um Himmels Willen! W-wie kann sie nur- und er! Ich bringe ihn um! I-ich, ich-arggh!” Wütend und fluchend zückte er sein Handy und wählte in Sekundenschnelle eine Nummer. Der Rufton erklang- und er wurde weggedrückt. “Das darf doch nicht wahr sein! Diese Göre!” Nach nur kurzer Zeit hielt er sich bereits wieder sein Mobiltelefon ans Ohr. “H-hier Zorro? H-hallo?” “Was keuchst du so? Nimm deine dreckigen Finger von meiner Tochter!” Im Hintergrund hörte er ein leises Stöhnen und Flüstern, was ihn beinahe zu Weißglut brachte. Der Polizist am anderen Ende schnappte kurz nach Luft, bevor er antworten konnte. “I-ich weiß gar nicht, was du meinst.” “Natürlich du Arsch! Ich wer-” “Sorry Genzo, ich bin gerade schwer beschäftigt. Bis morgen dann.” Namis Stöhnen klang deutlich in seinen Ohren und schon folgte der Besetzt-Ton. “Oh nein … Was bin ich nur für ein Vater. I-ich habe sie in die Arme dieses Idioten getrieben! Und ich bin 100 km entfernt, ich werde nie rechtzeitig ankommen, um das Schlimmste zu verhindern.” So hinterhältig sein Plan auch war, solche Selbstvorwürfe hatte ihr Vater nicht verdient. In einer tröstenden Geste schlang sie einen Arm um die Schultern ihres Vaters und redete beruhigend auf ihn ein. “Du wolltest, dass Nami einen ordentlichen Mann kennenlernt. Und ich denke, du wärst schon längst über alle Berge auf den Weg zu ihnen, wenn du nicht wissen würdest, dass dein Kollege ein netter Kerl wäre, nicht wahr?” Mehr als ein zustimmendes Nicken seinerseits konnte sie jedoch nicht ernten. Nachdem Nami noch einmal lauthals in den Hörer gestöhnt hatte, beendete Zorro den Anruf. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen wandte er sich der attraktiven Frau zu, welche begonnen hatte, loszuprusten. “Ich denke, der hat seine Lektion gelernt. Nette Töne übrigens. Würden sich unter mir noch besser anhören.” “Pass bloß auf, was du sagst. Du weißt, was dir sonst blüht, ob Bulle oder nicht.” Die ernste Fassade bröckelte immer mehr und er konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. “Okay, okay. Verstanden. Wie wäre es mit einem Kaffee und einem Kompliment?” Verwundert blickten die haselnuss-braunen Augen auf. Ein Kompliment? Das bedeutete für diesen gefühlskalten Idioten einen schwachen Moment, das wollte sie sich nicht entgehen lassen! “Ja und ja.” Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen strich er ihr mit seiner Hand einige verirrte Haarsträhnen aus ihrer Stirn und verharrte an ihrer Wange. “Sowas geb ich sonst gar nicht zu und erwarte nicht, dass ich nachher immer noch so nett und ehrlich bin, aber du verrichtest entzückende Lippenarbeit.” Das Zorro dies bei gegenseitigem Einverständnis gern wiederholen würde, behielt er vorerst noch für sich. Das war der erste Kommentar, welcher Nami verlegen stimmte, obwohl er nicht im entferntesten an romantische Komplimente heranreichte. Aber diese Worte von diesem Kerl vor ihr zu hören, bedeutete ihr überraschenderweise viel mehr und irgendwie dankte sie ihrem Ziehvater im Stillen. Er hatte wider Erwarten hervorragende Arbeit geleistet. Kapitel 15: Pregzilla I ----------------------- Schwere Schritte waren auf den marmornen Treppen zu hören. Die Schuhe schlurften träge über die Absätze, als wäre der Körper von sämtlicher Motivation verlassen worden. Hinter den wippenden Berg von Einkaufstüten konnte man nur ein paar grüne Haarspitzen ausmachen, den ganzen Aufstieg über wurde das stete Gehen von einem schwermütigen Seufzen begleitet. In der dritten Etage verhallten die Schritte vor einer einzelnen Tür und der Mann hinter den Tüten spielte ernsthaft mit den Gedanken umzudrehen. Noch einmal tief durchatmend verlagerte er die Tüten auf die rechte Seite seines Körpers und seine linke Hand wühlte in der Jackentasche nach dem dazugehörigen Wohnungsschlüssel herum. “Pfff… na dann auf in den Kampf.” Mit einem geübten Handgriff entriegelte er das Schloss und öffnete schwungvoll die Tür. Alles schien ruhig. War die kleine Hexe etwa nicht zu Hause? Über den Mund des Mannes huschte ein kleines Lächeln und er genoss die Stille, welche derzeit kaum vorhanden war… … und auch nicht lang halten sollte. Gerümpel war aus dem Schlafzimmer wahrzunehmen, gefolgt von einem mächtigen Schwall an Flüchen. “...dammt nochmal! So eine elende Sch…” Zorro wand den Kopf und schaltete seine Ohren ab, schritt in die Küche und sortierte schon einmal die gekauften Lebensmittel, welche alle auf Madames Mist gewachsen waren, ein. Gedanklich ging er dabei noch einmal seine Einkaufsliste durch- und erstarrte. Fehler Nummer Eins. Nun war auch ihm zum Fluchen zumute! Er hatte die Nektarinen vergessen, das Weib würde ihn zu Hackfleisch verarbeiten und verspeisen, wenn sie denn rohes Fleisch essen dürfte- bei ihm würde sie wahrscheinlich selbst da eine Ausnahme machen. Schnell zückte er sein Handy und öffnete den Messenger von Ace und sich. -SOS Pregzilla- Brauche dringend Nektarinen, sonst kannst du dir einen neuen besten Freund suchen! Ein lautes Schluchzen schreckte Zorro aus seinen Gedanken, was ihn schnell herumfahren und das Handy in seiner Hosentasche verschwinden lies. Gedanklich verdrehte er schon seine Augen, was war seiner Prinzessin denn nun schon wieder passiert?! “Nami Schatz! Was ist denn los?” Eine orangehaarige junge Frau warf sich mit tränenverschmierten Gesicht in die Arme des Grünschopfs. Die kleine Wölbung um die Bauchgegend herum drückte sich dabei dem muskulösen Oberkörper des Mannes entgegen, was ihm ein kleines Schmunzeln entlockte. “Oh Zorro, du machst dir ja keine Vorstellung, schniefte Nami, aber meine Lieblingshose ist zu eng. Ich benötige jetzt unbedingt eine Portion Nektarinen!” Krokodilstränen bahnten sich einen Weg über die rosigen Wangen und die Unterlippe der Frau bebte, während ihr Hundeblick den Grünhaarigen zu fixieren versuchte. Beim allerersten Mal war Zorro von der Sorge um Nami fast das Herz stehen geblieben, als sie schluchzend vor ihm stand und so verloren wirkte. Dies hatte sich aber nach dem vierund- nein jetzt fünfunddreißigsten Mal gelegt und er nahm ihren Anfall gelassen hin. Nur durfte er sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und keine Minen betreten, was ungefähr so wahrscheinlich war, wie die Nadel im Heuhaufen zu finden. Fieberhaft überlegte Zorro, was er darauf antworten könnte, ohne dass sie es falsch interpretierte und in die Luft ging. Dann wäre Pregzilla leibhaftig in die Wohnung eingekehrt und das wollte er um jeden Preis vermeiden, doch er kam gar nicht zu einer Antwort. Die junge Frau rümpfte verächtlich die Nase und schnupperte an Zorros Hals bis hin zu seinem Mund. Fehler Nummer Zwei. “Hast du etwa Chinesisch gegessen und mir nichts mitgebracht?” Am Anfang war ihre Stimme nur ein leises Flüstern während sie ihm das letzte Wort beinahe entgegen spuckte. Nur rein aus alter, vertrauter Gewohnheit wollte Zorro Konter geben und murrte augenrollend: “Du könntest glatt als Trüffelschwein arbeiten.” Fehler Nummer Drei. Der Körper der Frau, welchen er immer noch halb in seinen Armen hielt, versteifte sich. Ausdruckslos gingen ihre rehbraunen Haselnussaugen durch ihn hindurch und womöglich versuchte ihr Verstand diesen Satz irgendwie zu verbannen, um nicht doch zu explodieren. Aber es blieb nur bei einem Versuch. Nami fuhr hoch und starrte den Grünhaarigen mit zusammengekniffenen Augen an. “Was? Was? WAS?! ALS SCHWEIN?!” Und Zorro kam wieder nicht von seinem Laster los und rollte genervt die Augen. War ja klar, dass sie gerade dieses Wort auf die Goldwaage legte. Er machte einen Schritt auf sie zu und umschlang ihren Körper mit seinen Armen, dabei landete seine Hand ungewollt auf ihren Hintern, was ihn zu einem verschmitzten Grinsen veranlasste und Namis Wut ein wenig verblassen lies. Er räusperte sich und zwinkerte ihr charmant zu. “Hast du schon einmal eine elegante Meerjungfrau gesehen, die Trüffel erschnüffeln kann?” Und es war wieder klar, dass Namis Verstand nur eine Beleidigung aus seinen Worten filterte. “Jetzt rieche ich wohl auch noch nach Fisch?” Die Orangehaarige schien ihren durchaus weit hergeholten Zusammenhang zu realisieren und sie begann entschuldigend zu lächeln. “Tut mir leid, Schatz. Ich hab mich nur so über meine Hose geärgert und brauchte dich mal wieder als Ventil.” Der Grünhaarige feixte und überwand die letzten Zentimeter zwischen ihren Körpern. Katastrophe erfolgreich verhindert “Hab ich gar nicht mitbekommen. Außerdem habe ich dir doch extra den Boxsack aufgehangen, der war dir wohl zu lahm?” Belustigt blickte sie Zorro in die tiefschwarzen Augen. “Den fass ich nie wieder an! Du machst dir ja kein Bild, wie weh das Teil getan hat. Das grenzte schon an Lebensgefahr, das Ding ging sogar auf mich los.” Der Grünhaarige ging nicht auf die physikalische Erklärung der Kräfte des Sackes ein, sondern massierte sanft Namis Lendenwirbel hinauf. Die junge Frau bedankte sich mit einem leidenschaftlichen Kuss auf den Mund ihres Liebsten. “Mhhh… und außerdem, seufzte die Schwangere nach einem weiteren Kuss, würde ich mich lieber anderweitig abregen bzw. vergnügen.” Zwinkernd lies sie von ihm ab und lief leichtfüßig in ihr Schlafzimmer, ihrem Freund allzu deutlich machen, dass er ihr folgen sollte. Zorro fuhr sich seufzend durch seine Haare. Diese Frau machte ihn wahnsinnig, auf positive Weise wahnsinnig und genau deshalb liebte er sie abgöttisch und konnte das kleine Bündel in ihrem Bauch kaum erwarten. Aber bis es soweit war, konnten sie ihre Zweisamkeit noch ausreichend genießen und mit diesen Gedanken zückte er sein Handy, schrieb Ace nur schnell eine Nachricht und machte sich dann mit schnellen Schritten auf in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Aktion abbrechen. Sexzilla ist anwesend ;) Kapitel 16: Meet A Need ----------------------- Die Strohhutbande hatte nach einem anstrengenden Nachmittag gegen die Marine kurzfristig an einer Insel angelegt, um Vorräte und alle Gemüter wieder auf eine positive Skala zu bringen. Für die meisten Crewmitglieder war dies kein Problem. Sanji hatte auf seiner essbaren Shoppingtour gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und war bereits auf dem Weg zum Schiff, um die Nahrung falls nötig konservieren zu können, Chopper und Robin waren ihm mit ihren Bücherzuwachs in bester Laune gefolgt. Der Rest der Crew blieb auf der Insel und vergnügte sich in einem Wirtshaus. Ruffy fraß dem Wirt bereits in den ersten 10 Minuten die Haare vom Kopf, während Lysop ein paar betrunkenen Piraten Lügengeschichten erzählte und Brook und Franky die kleine Bühne beschlagnahmten und damit das ganze Wirtshaus unterhielten. Alles in allem schien jeder mit sich zufrieden. Fast jeder. Die Navigatorin der Strohhutbande stieß entnervt die Luft zwischen ihren sinnlichen Lippen hervor. Heute war eindeutig nicht ihr Abend. “Noch einen, aber dalli!” polterte sie dem Wirt unfreundlich entgegen. Das war nun schon ihr 5. Drink, den sie selbst bezahlen musste. Nicht umsonst hatte sie sich heute Abend knapp bekleidet, ihr Rock verdeckte nicht mal die Hälfte ihrer Oberschenkel und ihr Ausschnitt war keinesfalls zu verachten, nur wollten ihr heute die Männer nicht so recht gefallen. 8 betrunkene Piraten hatte sie in der halben Stunde schon in den Hintern getreten, damit sie ihre Finger bei sich behielten, normalerweise ging ihr nichts über gratis Drinks, was also war heute nur mit ihr los?! Wieder folgte auf ihre Gedanken hin ein schweres Seufzen, in ihren trüben Gedanken bemerkte sie nicht, wie sich ein weiteres Crewmitglied neben ihr niederließ und sie mit einem musternden Blick betrachtete. Sie sah mal wieder verboten gut aus und hatte einen Drink in ihrer Hand, ihrem Gesicht zu urteilen, schien sie dennoch nicht gut gelaunt zu sein. “Na, welche Laus ist meiner Hexe heute über die Leber gelaufen?” grinste der Schwertkämpfer sie frech an. Überrumpelt von einem bestimmten Personalpronom überging sie seinen liebevollen Kosenamen und blickte ihn zweifelnd an. “Wenn ich das genau wüsste, hätte ich schon längst etwas dagegen unternommen. Und ich bin mir nicht sicher, ob du zu meiner guten Laune beiträgst.” Mit einem Handwink dem Wirt gegenüber bestellte Zorro zwei Wodka und wandte sich dann wieder seinem weiblichen Crewmitglied zu. Nami biss sich gerade auf ihre Unterlippe, nachdem aus ihrem Mund wiederholt ein Seufzen entkam und ließ ihre Oberschenkel auf dem Barhocker hin und hergleiten. “Also wenn du mich fragst, muss es dir mal wieder richtig besorgt werden.” Bevor sie dem Schwertkämpfer auch nur antworten konnte, schnappte sie sich ein Wodka-Glas und kippte es ihre Kehle hinunter, das zweite folgte unverzüglich. Hach, befreiend. Wie gut das brannte! Der Grünhaarige wollte schon lautstark protestieren, als die Navigatorin dem Wirt mit einem Handzeichen auf die Gläser deutete, dann schluckte sie ihre Zweifel, warum sie ausgerechnet mit Zorro darüber reden sollte, hinunter. “Sorry, aber in meinem unalkoholisiertem Zustand hätte ich mit dir über dieses pikante Thema nicht reden können. Aber sei ehrlich, ist das so offensichtlich?” Sie war doch auch nur eine Frau. Nach 4 Wochen auf hoher See konnte Frau sich selbst nur geringfügig so befriedigen, wie es ein Mann könnte. Zorros stechend schwarze Augen glitten einer Musterung gleich ihren knapp bedeckten Körper hinab und anscheinend analysierte er jede nackte Hautpartie, bis er nach zwei endlos langen Minuten wieder in ihre haselnuss braunen Augen blickte. Nami musste unverzüglich schlucken, dieser bohrende Blick ließ ihr kalte Schauer über den Rücken laufen. Sein ernster Blick löste sich auf und er feixte sie an. “Keine Ahnung, hab geraten. Volltreffer!” grunzte er und trank das erste Glas Wodka in einem Zug leer. Bevor er sich jedoch das zweite einverleiben konnte, wurde ihm dies von der Orangehaarigen geschickt entwendet und geleert. Das hatte er von seiner dummen Antwort. Brummelnd verschränkte er seine muskulösen Oberarme. Wenn die Hexe geil war, würde er nicht viel von seinen Getränken bekommen. “Wird Zeit, dass wir dir ein geeignetes Opfer suchen.” “Opfer?!” Pikiert starrte sie ihn an. “Für was hältst du mich bitte? Und wieso um alles in der Welt willst DU MIR helfen?” Nami schien maßlos verwirrt. Seit wann interessierte ihn das Wohlbefinden ihrerseits? “Für ein männerfressendes Biest, was nicht nur not- sondern auch trinkgeil ist. Je eher ich dich an den Mann bringe, desto schneller kann ich mich besaufen.” Ach ja. Seitdem er Alkohol ungern teilt. Augenrollend ließ sie ihren Blick zum gefühlt fünfzigsten Mal durch das Wirtshaus schweifen. Hier gab es einige Leckerbissen, keine Frage. Aber irgendwie hatte sie an jedem etwas auszusetzen. “Wie wäre es mit dem da?” Der Finger des Schwertkämpfers deutete auf einen Mann an der Theke. Er schien nur minder in der Lage, sich ohne Hilfe auf dem Barhocker zu halten. Vom Körper ganz zu schweigen. Der Typ sah aus, als wäre er seit drei Wochen einer Dusche oder Wanne enthaltsam gewesen. Da brodelten nur die Ekelblasen bei körperlichen Vorstellungen und die Navigatorin schüttelte sich bei einer weiteren Betrachtung dieses Häufchen Elends. “Ausgeschlossen. Der kann es sich nicht mal mehr selbst besorgen und Krankheiten will ich mir auch nicht einfangen. Schon vergessen? Ich will heute nicht leer ausgehen! Ich dachte, du hättest ein besseres Gespür, was diese gewisse Sache angeht.” Auf diesen Kommentar hin ballte er seine Hand zur Faust. Natürlich wusste er, dass dieser Typ zu nichts taugte, aber verstand die Hexe keine Scherze? Ach ja. Der Grünhaarige schien ihre Situation vergessen beziehungsweise unterschätzt zu haben, dabei ging es ihm augenscheinlich absolut nicht besser! Ganz gewiss war seine Vermutung vorhin auch kein Zufall. Nach vier langen Wochen wollte auch er endlich mal wieder zum Schuss kommen. Und diese Hexe neben ihm minderte seine Chance enorm, denn bis jetzt hatte sich noch keine weitere Frau in seine Nähe getraut. “Mein Gott, verstehst du keinen Spaß Hexe? Der da drüben.” Nachdem sie ihm schon die zweite Kopfnuss an diesem Abend gegeben hatte, schaute sie sich sein auserwähltes Opfer abschätzend an. Nicht schlecht. Ein Schickimicki. Aber zumindest schien er gepflegt. Blonde Strähnen hingen ihm vorwitzig in seine Stirn, ein strahlend weißes Zahnpasta-Lächeln blitzte hervor, als Besagter die Blicke der beiden auf sich bemerkte. “Nun geh schon, so wies aussieht, bist du genehmigt.” grinste der Vize der Strohhutbande. Was hatte sie schon zu verlieren? Schulterzuckend stand sie elegant auf, wodurch sie zum Blickfang vom Großteil der Männer wurde. Zorro gab ihr noch einen Klaps auf den Allerwertesten und Nami marschierte auf den Auserwählten zu. Doch bevor sie sich zu setzen wagte, erstarrte die Navigatorin. “Heeeey Schätzchen, wo hast du denn den grünhaarigen Leckerbissen gelassen? Den würde ich ja gern mal probieren!” Verflucht. Nein. Wieso nur? War die junge Frau schon so unbefriedigt, dass sie Männer vom anderen Ufer nicht mehr erkannte oder gar in Betracht zog? Wie tief war sie nur gesunken? Und Zorro war nicht mal eine Hilfe! Er hätte zumindest merken können, dass diese Blicke nicht ihr galten. Dem würde sie es zeigen! Ohne ein Wort an den Blonden zu verlieren, stapfte sie zurück zu ihrem Teamkameraden, welcher jedoch schon beschäftigt war. Auf seinem Schoss tummelte sich eine spindeldürre Brünette, Zorro hatte also nicht lang gefackelt. Daher konnte er ihre Bedürfnisse auch so einfach ablesen! Den Spaß würde sie ihm aber trotzdem nicht gönnen, nicht bevor auch sie zum Zug kam. Erhobenen Hauptes trat sie an das turtelnde Paar heran, der Grünhaarige war von der Frau vor sich vollkommen vereinnahmt. Seine Hände fuhren unaufhörlich den Körper der Brünetten entlang, bekamen gar nicht genug und Nami musste sich tatsächlich eingestehen, dass es sie erregte, dem Schauspiel zuzusehen. Bevor das hier alles noch ausartete, knallte sie ihre Faust vor ihnen auf die Theke. Zwei geschockte Augen und ein Paar zornige sahen sie an, doch die Orangehaarige hielt heute nichts von Manieren. “Verzieh dich, Püppchen.” “Wie bitte?” zischte die Frau vor ihr, wurde aber abrupt auf ihre Füße gestellt. Zorro beachtete sie mit keiner Silbe, wandte sich sofort Nami zu. “Wo brennts? Was war an dem verkehrt?” Um die Anwesenheit der Hexe noch etwas auszuhalten, genehmigte er sich ein weiteres Glas des hochprozentigen Alkohols. “Er hat mich gefragt, wo mein grünhaariger Leckerbissen bleibt.” Sie entkam nur knapp der Fontäne aus Wodka und musste sich ein Lachen verkneifen. Der Vize schien ebenso wenig bei Sinnen wie sie selbst. “Okay warte” er ließ seinen Blick lang im Wirthaus umherschweifen, verweilte einige Male, schüttelte den Kopf, bis- “Der. Und jetzt geh!” Die Orangehaarige folgte seinem Blick. Ein außergewöhnlich attraktives Opfer, das musste sie zugeben. Markante, harte Gesichtszüge. Strahlend blaue, oder sogar graue Augen, wie sie vermutete und einen makellosen Oberkörper, welcher unter seinem eng anliegenden, geöffneten Hemd hervorlugte. Die Navigatorin leckte sich automatisch über die Lippen. Ohja, sie würde doch Spaß haben. Und wie. Mit einem Danke verabschiedete sie sich und nahm ihr Opfer, welcher bereits ein oder auch zwei Augen auf sie geworfen hatte, ins Visier. “Guten Abend Hübsche, einen Drink oder darf es was anderes sein?” Das verschmitzte Grinsen brachte ihr Blut in Wallung. “Ich nehm beides.” Als Zorro sichergehen konnte, dass seine Navigatorin ohne Probleme angekommen und angenommen wurde, konnte auch er sich endlich seinen Bedürfnissen widmen. Das Weib von eben stand jedoch nicht mehr in seiner Nähe, hatte sich an einen leeren Tisch zurückgezogen. Wieso lagen ihm heute nicht alle Frauen zu Füßen? Angestrengt ließ er den Abend Revue passieren. Der Schwertkämpfer hatte sich ein wenig Alkohol gegönnt, seiner Kameradin einen schönen Abend versch- Stop. Er hatte fast den ganzen Abend an ihrer Seite verbracht, kein Wunder, dass die Weiber sich anderweitig umschauten. Anhand eines kurzes Blickes bemerkte er, dass nur noch die Brünette von vorhin verfügbar schien. Normalerweise rannte er ja keiner Frau hinterher, aber normalerweise war er auch keine vier Wochen abstinent. “Was muss, das muss” ,seufzte er und lief eiligen Schrittes auf die Brünette zu. “So, kann losgehen.” Frauen liebten seine dominante Art, sie würde sich ihm vor die Füße werfen. “Sorry Süßer, du bist heiß, aber anscheinend der Kleinen von eben unterstellt. Ich habe heute Nacht was Besseres verdient, als einen Kerl, der an einer anderen wie ein Schoßhund hängt.” Mehr gab sie nicht mehr von sich, sondern stand mit erhobenen Hauptes auf und schritt auf den nächstbesten Mann zu. “Wa-wa-was?!” Zorro ballte seine Hände zu Fäusten und knurrte auf. Das hatte dieses dumme Weib nicht gesagt! Frustriert ließ er sich ein weiteres Mal an der Bar nieder und bestellte sich zwei Wodka, welche er sich kurzerhand einverleibte. Er bekam immer, was er wollte. Und wieso um alles in der Welt sollte er Nami verfallen sein? Apropos Nami. Sein Blick suchte die Orangehaarige, welche sich bereits auf dem Schoß dieses Typen befand, den er ausgewählt hatte, ihre Zunge schien wohl auch beschäftigt zu sein. Er wollte Sex. Sie wollte Sex. Wieso kam er nicht vorher auf diese brillante Idee? Ohne großartig nachzudenken, erhob er sich von seinem Hocker und stapfte schnellen Schrittes auf die Orangehaarige zu. Bei den Turteltäubchen angekommen, wurde er keines Blickes gewürdigt geschweige denn wahrgenommen. Skeptisch hob sich eine seiner Augenbrauen. Tja, wenn nicht auf die leichte, dann auf die harte Tour. Geschwind umfasste er Namis zierliche Hüfte und entriss sie dem Möchtegern, erntete dabei von beiden entsetzte Blicke. “Ey, Finger weg. Das ist mein Püppchen!” keifte das männliche Opfer. Aber auch Nami schien seine Aktion keinesfalls zu tolerieren. “Heeey! Zorro, was soll das?” Garstig wandte sie sich an ihren grünhaarigen Teamkollegen, bis sie die Worte ihres Auserwählten dazu bringen, sich umzuwenden. “Warte, wie hast du mich eben genannt?” Der Grünhaarige hatte heute keine Geduld mehr aufzuweisen, also beendete er diese Konversation so schnell wie möglich. “Sorry Kumpel, die kleine Brünette da wäre doch was für dich. Wir haben jetzt was vor. Allein.” Mit diesen Worten warf er sich Nami über seine Schulter und marschierte schnellen Schritttes aus der Bar. Mit dieser Entscheidung absolut unzufrieden, trommelten Namis Fäuste energisch auf die Schulter von Zorro ein. “Zorro! Hey, verdammt nochmal bleib stehen! Grünschädel, jetzt lass mich endlich runter und erklär mir das!” Der Vize musste schwer durchatmen, viel erklären könnte er heute nicht mehr, aber eventuell hatte er andere überzeugende Tatsachen. Die Navigatorin konnte gar nicht so schnell schauen, wie sie sogleich auf ihren eigenen Füßen stand und wollte ihren Protest schon wieder lautstark verkünden, als der Grünhaarige etwas gänzlich unerwartetes tat. “Maaaan! Da hatte ich endlich meinen Leckerbissen und du mu-” Raue, fordernde Lippen unterbrachen Namis Gezeter und ihr Kopf war wie leer gefegt. Ohne groß nachzudenken, erwiderte sie diesen leidenschaftlichen Kuss und forderte stumm nach Einlass, welcher ihr sogleich gewährt wurde. Gott, konnte dieser Kerl gut küssen! Das war ja das reinste Schlaraffenland. Nami seufzte wohlwollend in den Kuss hinein, wodurch Zorros vernebelte Gehirnzellen wieder schalteten und er den Kuss unterbrach. Die Orangehaarige verzog schon schmollend den Mund, als Zorro das Wort an sie richtete. “Muss ich noch mehr sagen oder können wir uns jetzt ein Zimmer organisieren?” In freudiger Erwartung schnappte Nami nach seiner großen Hand, leckte sich die Lippen und visierte schon die nächstbeste Pension an. Keck grinsend drehte sie sich dabei noch einmal zu Zorro um, musterte ihn von oben bis unten und biss sich auf ihre vollen Lippen, was den Grünhaarigen ein dunkles Knurren entlockte. “Aye, aye. Reden können wir morgen. Wenn das klappt, haben wir ab jetzt eine schöne Nebenbeschäftigung für langweilige Tage auf See.” Bestätigend gab Zorro ihr dafür einen Klaps auf den Allerwertesten und stahl ihr weitere, heiße Küsse. Das würde noch eine lange Nacht werden. Kapitel 17: Pregzilla II ------------------------ In der Wohnung herrschte eine fast unheimliche Stille, die Rollos des Schlafzimmers waren runtergezogen, sodass kein Lichtstrahl das Zimmer erklimmen konnte. Nur in der Küche konnte man ein angespanntes Flüstern wahrnehmen. “Was ist mit den Windeln?!” “Hm.. ja.” “Die Feuchttücher?” “Jup.” “Aber meine Nektarinen?!” “Oh hehe. Die leider auch”, verlegen kratzte sich ein schwarzhaariger junger Mann am Kopf, bis die Stille plötzlich unterbrochen wurde. “Verdammt nochmal ACE! Du hast wirklich alles vergessen, was ich dir aufgeschrieben habe!”, schallte die drohende Stimme der Frau ihm gegenüber hervor. Händeringend sucht er nach einer plausiblen Ausrede und setzte zum Sprechen an. “Du hast mir einen Zettel geschrieb-” Babygeschrei ließ ihn innehalten. “Toll gemacht Nami, jetzt hast du Malou geweckt”, missbilligend schaute er ihr nach, als sich die junge Mutter bereits auf den Weg ins Schlafzimmer machte. Abrupt blieb sie stehen, drehte sich um und warf den erstbesten Gegenstand nach ihm, der ihr zwischen die Finger kam. “Aua… so eine aggressive Mutter. Das arme Kind. ich frage mich, wie Zorro das mit der die ganze Zeit über aushält”, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart, während er das Babybuch aufhob. Keine Minute später betrat die orangehaarige Frau mit einem kleinen Bündel wieder das Wohnzimmer. Kleine Finger griffen in ihre Schulter, während fast schwarze Augen verschlafen den Mann im Wohnzimmer musterten. Ein kleines Lächeln stahl sich auf die Lippen des Babys, was Ace zum schmelzen brachte. “Awwww, siehst du, wenigstens eine Dame erfreut sich meiner Gesellschaft, hallo du süßer, kleiner Fratz. Hast du Onkel Ace vermisst, ja hast du mich vermisst?” Auf- und niederspringend stand er vor Nami und ihrer kleinen Tochter, die bei seinem Tun giggelte. “Sie ist noch zu naiv, um dich als Vollidioten abzustempeln”, sprach Nami und entfernte sich mit Malou, um sie zu wickeln. “Oh darf ich? Darf ich? Sie wird ja nicht gekackt haben, oder?” Kopfschüttelnd ließ sie sich in ihrem Tun nicht unterbrechen. Jedes Mal, wenn Ace Malou wickeln wollte, hatte sie eine riesige Stinkbombe verrichtet, was den Schwarzhaarigen stets aufs Klo rennen ließ. “Ich bin gleich fertig Ace, könntest du Zorro schreiben, was wir noch brauchen? Er müsste bereits auf dem Weg sein.” “Nicht nötig, ich habe doch etwas gekauft.” Stirnrunzelnd schloss Nami die letzten Knöpfe des Bodys, zog die Strumpfhose wieder hoch und folgte Ace mit ihrer Tochter auf den Armen in die Küche. “Na dann zeig uns mal deine Errungenschaften”, äußerte sie und setzte sich mit Malou auf den Küchenstuhl, während Ace eine große Tüte auf den Tisch verfrachtete. “Also wir hätten hier einmal eine sehr frische Lammkeule, die musst du einlegen, die hatten dort Aufsteller, wie man das zubereiten soll - Gott, das sah so schmackhaft aus. Das hier ist argentinisches Rind, gabs letztens bei Sanji, hmmm! Ja und von dem Fleisch hab ich den Namen vergessen, irgendwas ausländisches, ist aber ganz zart, also kann Malou auch was von abbekommen”, nacheinander legte Ace mehrere Fleischertüten auf den Tisch und seine Brust schwoll vor Stolz an, die sich schließende Wohnungstür wurde dabei von beiden ignoriert. “Ace… von welchem Geld hast du das bezahlt?”, Namis Ader auf der Stirn pochte, während Malou vergnügt auf den Tisch pochte und versuchte, die Tüten mit ihren kleinen Fingern zu erhaschen. “Bist du wahnsinnig? Sowas kann ich mir doch nicht leisten”, lachte der Schwarzhaarige und schüttelte den Kopf. “Verdammt Ace, das Geld war für den Wocheneinkauf und Babyartikel gedacht! Malou kann noch kein Fleisch essen, sie bekommt doch noch die Brust und ich bin froh, wenn ich was zwischen die Zähne bekomme, ohne stundenlang in der Küche zu stehen”, frustriert legte Nami ihr Kinn sanft auf Malous Kopf ab, was ihre Tochter wieder vergnügt aufquietschen ließ. “D-die, die Brust. Hm”, Ace Blick streifte Namis Oberkörper und er fing an, dümmlich zu lachen. “Also wegen dem zwischen die Zähne kriegen, hehe. Du darfst es zwar nicht essen, aber ich hätte da etwas, was du dir in den Mund stopf-aua!” Ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf verhinderte das Ende seines Satzes und ließ ihn wieder zur Besinnung kommen. “Da bin ich ein paar Stunden auf Arbeit und du machst die Mutter meiner Tochter an!” Ace zog entschuldigend den Kopf ein. “Sorry Mann, diese Hupen treiben mich noch in den Wahnsinn. Sobald sie in mein Blickfeld geraten, schaltet mein Hirn automatisch auf abschleppen um”. Seine jämmerliche Ausrede ignorierend wandte sich Zorro an seine kleine Familie. Seine Tochter schenkte ihm ein Lächeln und reckte ihre kleinen Ärmchen in die Höhe. “Ohhh..ohhh” Der Grünhaarige nahm das Baby sogleich in seine Arme und gab seiner Freundin einen Kuss. “Na ihr zwei Hübschen? Hat euch der Onkel auch fein geholfen oder nur mehr Arbeit für den Papa gemacht?”, sprach er zu seiner Tochter und stupste ihre Nase mit seiner an. Malou fing sogleich an zu kichern und zu brabbeln, während sie ihre Arme vorsichtig in Zorros Gesicht ausstreckte und darüber tätschelte. “Wir müssen nachher noch einkaufen gehen”, erklärte Nami, während sie die beiden verträumt musterte. Zorro war wirklich der perfekter Vater für Malou, so eine sensible Seite hätte sie ihm nie zugetraut. Ace zog bei dem Bild, was sich ihm bot, die Augenbraue nach oben. “Ist schon gemein, wie sehr sie an Zorro hängt, oder?”, wandte er sich an Nami, welche sogleich mit den Schultern zuckte. “Naja, die Mädels fahren meistens mehr auf ihren Papi ab, das ist schon okay für mich.” Empört schnaufte der Schwarzhaarige auf. “Ich red doch nicht von dir! Wieso hängt sie nicht so an mir?” “Ähm, weil Zorro ihr Papa ist?!” “Na, bist du dir da so sicher? - Aua! Das wird bei euch auch schon zur Gewohnheit, was?” Nami ließ ihre Faust wieder sinken und versuchte ihren Kumpel links liegen zu lassen. Zorro hingegen hörte dem Schauspiel belustigt zu und beugte sich zu Ace hinunter. “Ich war bei dem Schauspiel mittendrin und nicht nur dabei”, lachte er ihm ins Ohr. “Ja, das hätte ich gern gesehen”, erwiderte Ace nickend und blickte in die Ferne, als würde er sich eben jenes Schauspiel gerade bildlich vorstellen. “Ihr zwei seid widerlich, wisst ihr das?” Nami verzog angewidert das Gesicht, während die beiden Männer ihr Grinsen unterdrückten. Ace verstaute das gute Fleisch in den Kühlschrank, nicht ohne ihnen noch einen begehrenden Blick zu zuwerfen und ging mit der kleinen Familie ins Wohnzimmer, wo Zorro Malou auf ihre Krabbeldecke ablegte und das Mobile startete. Zorro und Nami machten es sich gemeinsam auf dem Sofa bequem und Ace ließ sich neben Malou nieder. Er hatte einen Narren an der Kleinen gefressen und eilte stets zu Hilfe, wenn es um sie ging. Er betrachtete die schwarzen Iriden, als ein knatterndes Geräusch den Fußboden erschütterte. Ace hielt sich mit einer Hand die Nase zu und wedelte mit der anderen vor seinem Gesicht herum. “Huii, gute Marke. Das hast du eindeutig von mir. Immer raus, was keine Miete zahlt, meine Kleine!” Nami saß eng an Zorro geschmiegt da und schüttelte lächelnd mit dem Kopf. Malou würde von Ace jede Menge hirnrissiger Dinge lernen, aber auch Loyalität und Vertrauen von ihm erfahren. In kreisenden Bewegungen wurden ihre Schultern massiert, was sie entspannen ließ. Seit Zorro vor zwei Monaten wieder seiner Arbeit nachgehen musste, hatte sie eine große Last zu meistern. Glücklicherweise arbeitete Ace in einem Nachtclub, weshalb er seinen Freunden tagsüber immer mal unter die Arme greifen konnte. Vorsichtig streichelte er der kleinen Malou über den dünnen, weichen Haarflaum und seufzte. “Hach, wenn du nur fünf Jahre älter wärst, hätte das mit uns in ein paar Jahren was werden können”, nachdenklich legte er einen Finger an sein Kinn. “Obwohl wie hoch stehen die Chancen, dass du bei dem hässlichen Kauz von Vater auch meiner würdig wirst?” “WAS?”, kam ein Knurren vom Sofa, welches Nami sogleich zu besänftigen versuchte, aber Ace teilte weiter aus und übertrat damit eine unsichtbare Grenze. “Und von deiner Mama wollen wir gar nicht erst anfangen… hehe.” “WIE BITTE?!” Nami schnellte fuchsteufelswild vom Sofa hoch und hielt drohend ein Kissen in die Höhe. “Was soll das heißen? Ich dachte, meine Hupen sind dir gut genug?” Zorro nahm ihr sicherheitshalber das Kissen ab, während Ace sich langsam aufrichtete. “Naja hehe. Die Brüste schon-”, er unterbrach sich bei dem Anblick, der sich ihm bot. Wenn Blicke töten könnten, würde er wahrscheinlich nie wieder Fleisch zwischen die Zähne bekommen. Seine Alarmglocken fingen an zu schrillen. “Aber egal Leute, äh also ja, ich muss dann auch wieder. Bis morgen! Und Nami, ich will diese Lammkeule! Eingelegt”, damit nahm er die Beine in die Hand und verschwand aus der Wohnung. Nami ließ sich kopfschüttelnd neben Zorro nieder und betrachtete ihre vergnügt quietschende Tochter, die ihre Ärmchen nach dem drehenden Mobile ausstreckte. Der Grünhaarige musterte Malou nachdenklich. “Dieser Kerl! Da würde ich sie ja eher in die Hände vo-” Ein Kissen mitten im Gesicht von Zorro verschluckte seine letzten Worte. Kapitel 18: Pregzilla III ------------------------- Die junge Frau in der Wohnung eilte nervös in ihrer Wohnung herum. Ihre dreijährige Tochter war mit ihrem Patenonkel auf dem Weg zum Spielplatz. Sie war also allein und konnte sich auf ihr kommendes Vorhaben vorbereiten. Sie war höllisch aufgeregt und ihr war auch etwas flau im Magen – ob alles gut gehen würde? Mehrere Tage hatte sie es für sich behalten, aber sie musste es jetzt einfach loswerden und hören, was er dazu zu sagen hatte. Im nächsten Moment war schon ein Schlüssel im Schloss zu hören und die Wohnungstür wurde geöffnet. „Nami?“ sprach der junge Mann, als er durch die Tür trat. Das Herz der Orangehaarigen vollführte einen Marathon, während ihr Hals so trocken wie die Wüste wurde. Sie bekam keinen Laut heraus. „Bist du da? Ach hier, hey alles okay? Du siehst etwas blass aus?“ Zorro kam um die Ecke in das Wohnzimmer herein und entdeckte seine Freundin am Fenster. Ihr Gesicht war aschfahl und sie schien unregelmäßig zu atmen. Wie gern würde sie jetzt einen Whiskey kippen! Nami ballte ihre Hände zu Fäusten, während sie einmal tief durchatmete und anfing zu sprechen. „Hey, ja hier bin ich. Alles okay, ich fühle mich super“, grinste sie nicht sehr überzeugend. „Ich habe uns Tee gemacht, möchtest du welchen? Setz dich doch schon aufs Sofa!“ Mit diesen Worten rauschte Nami an ihm vorbei in die Küche und ließ einen verwirrten Mann zurück. Eigentlich wollte er die Gunst der Stunde, dass sein Freund mit Malou auf dem Spielplatz ist, nutzen, um etwas in die Tat umzusetzen, aber heute erschien ihm nicht der richtige Tag dafür zu sein. Nami belastete irgendetwas und er wusste noch nicht, um was es sich dabei handelte. Gleich darauf kam die Orangehaarige schon mit zwei Tassen Tee in das Zimmer geschwirrt und setzte sich neben ihm auf das Sofa. Sie schien plötzlich weniger gestresst als vor wenigen Minuten. „Zorro, ich wollte dich eigentlich etwas fragen.“ Der Grünhaarige wurde nun seinerseits blass, wollte sie ihm etwa DIE Frage stellen, welche trotz Emanzipation Aufgabe des Mannes war?! Sein Vorhaben war zunichte gemacht, er hatte versagt, er- Nami unterbrach seine Gedanken, als sie weitersprach. „Also, nun ja. Ich finde, du bist ein toller Papa für Malou. Wir haben bis-“ Zorro traten Schweißtropfen auf die Stirn, diese Unterhaltung nahm keinen guten Verlauf, das konnte sie nicht tun – er musste sie mit irgendetwas unterbrechen. Und zwar schnellstmöglich. „Danke dir, haben wir eigentlich schon über Kind Nummer 2 geredet?“ grinste er sie etwas unsicher an und fragte sich bereits innerlich, ob sie ihm nach dieser Aussage die Hölle heiß machen würde – ihre erste Schwangerschaft war ja schon kein Zuckerschlecken für sie beide. Nami wurde wieder blass. Ihre Atmung verschnellerte sich bereits wieder, während ihr Herz Saltos sprang. Ohne ein weiteres Wort griff sie hinter sich und holte einen kleinen Stoffbeutel hervor, welchen sie Zorro in die Hand drückte. Der junge Mann klatschte sich innerlich mit der Hand gegen die Stirn. Er war so ein Idiot. Seine Freundin sah wieder genauso kränklich aus wie zu Beginn, und dass scheinbar nur, weil er seinen Mund nicht halten konnte. Aber insgeheim holte ihn der Gedanke, ein weiteres Kind mit dieser Frau zu bekommen, des öfteren ein. „Nun mach schon auf“, sagte Nami ungeduldig und holte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Er griff in den Beutel und fühlte einen weichen Stoff. Ein T-Shirt. Es schien Malous Größe zu sein und etwas verwirrt warf er Nami einen Blick zu, welche nur das Stück Stoff in seinen Händen musterte. Zorro entfaltete es und zum Vorschein kam ein T-Shirt mit einer Aufschrift darauf: Stolze große Schwester Zorro runzelte die Stirn und blickte Nami nachdenklich an. „Du hattest die gleichen Gedanken?“ sprach er wenig später mit einem kleinen Lächeln aus. „Nicht wirklich, also – mittlerweile schon“, Nami biss sich auf ihre Unterlippe und ihre Hände wanderten verdächtig zu ihrem flachen Bauch. Da zählte Zorro eins und eins zusammen. „Du bist schwanger?!“ strahlte er wie ein Honigkuchenpferd? Vergessen war sein Plan, vergessen seine Gedanken um seine Frage. Die junge Frau nickte und fiel ihm erleichtert um den Hals. Als Zorro seine Gedanken bezüglich eines weiteren Kindes ausgesprochen hatte, war sie völlig von der Rolle. Und seine jetzige Freude machte sie unendlich glücklich. Mit kleinen Tränen in den Augenwinkeln schaute sie ihm ins Gesicht. „Wir bekommen noch ein Baby.“ Zorro überbrückte die letzten Zentimeter zwischen ihren Lippen und küsste sie mit einer Leidenschaft, die mit einem Schlag in ihm brodelte. Er raubte ihr den Atem und drückte sie auf das Sofa nieder, was sie bereitwillig mit sich machen ließ. Mit nichts mehr bedeckt als einer weichen Decke liebten sich die beiden und bekamen nicht mit, wie die Tür ins Schloss fiel. Beide schreckten erst hoch, als sie die Stimme ihrer Tochter hörten. „Ace?“ Da stand der Patenonkel, dem dreijährigen Mädchen die Augen zuhaltend, während er selbst durch seine zweite Hand spähte. Das Paar schnellte mit roten Köpfen hoch und verschwand schnell im angrenzenden Schlafzimmer, um sich umzuziehen. „Was haben Mama und Papa denn gemacht?“ fragte das kleine Mädchen mit den ausdrucksstarken, schwarzen Iriden. Ihr Patenonkel antwortete ohne zu zögern: „Gekämpft. Das macht man manchmal, wenn man sich arg lieb hat. Man will beweisen, wer den anderen lieber mag.“ Das dreijährige Mädchen musterte den schief grinsenden Mann vor ihr und wog bereits ab, ob er ihr wieder Unsinn erzählt hatte, aber es klang recht logisch für sie. Keine Sekunde später kam auch schon ihre Mutter ins Zimmer und begrüßte sie mit einer stürmischen Umarmung, während sie Ace mit einem Mordsblick bedachte. „Na mein Schatz? Seid ihr schon zurück?“ Malou nickte und zog einen Schmollmund. „Ich muss mal.“ Ihre Mutter lächelte und ging mit ihr ins Bad, als auch Zorro aus dem Schlafzimmer trat und sich Ace sogleich zur Brust nahm: „Kannst du mir mal verraten, wieso du mit unserem Kind mitten im Wohnzimmer standest, während wi-“. Er verstummte und wusste nicht recht, wie er die Handlung weiter beschreiben sollte. „Du meinst, während ihr euch das Hirn rausvögelt? Sorry Kumpel, aber ich habe schon Ewigkeiten nur noch Peppa statt Pornos gesehen. Ich hoffe, das war Erfolgssex oder hat sie dich nach einem Korb entschädigt?“ grinste der Schwarzhaarige auf der Suche nach mehr Details, als er einen Ellenbogen direkt in seine Rippen bekam und fluchte. „Verdammt!“ „Halt die Klappe, Ace! Ich habe sie nicht gefragt, es kam was dazwischen-“ „Ja, du zwischen ihren Beinen – ich verstehe. Aber Zorro, ich habe Malou extra abgeholt, damit du deinen Plan endlich mal umsetzen kannst, wie lang willst du das noch vor dir herschieben?“ Der Grünhaarige war über die fast ernsten Wörter seines Freundes überrascht und schaute ihm lächelnd in die Augen. „Das ist es nicht, Ace. Aber ich werde nochmal Vater.“ „Was? Oh man, herzlichen Glückwunsch, Alter!“, fiel ihm der Schwarzhaarige lachend in die Arme. „Aber das nächste Balg bekommt dann Ruffy als Patenkind, oder?“ Zorro musste lachen. Auch wenn Ace ständig über seine stressige Zeit jammerte, so liebte er die kleine Malou abgöttisch und würde alles für sie machen. „Und wenn es wieder ein Mädchen wird, Ace?“ fragte sich Zorro nachdenklich. „Ach na wenn das so ist- ich lass schon mit mir reden, keine Sorge.“ Grinsend ließen sich die beiden in einvernehmlichen Schweigen auf das Sofa nieder. Später saßen alle am Tisch und aßen Abendbrot, als Nami nochmal auf den Spielplatz zu sprechen kam. „Wie war denn euer Ausflug?“ „Schön. Aber Ace hat was Gemeines gesagt. Und jetzt muss ich ihn heiraten.“ Ihren Eltern fielen beinahe die Augen aus. „Du hast WAS?!“ Ace hob seine Hand und fing an, wie ein Politiker zu beschwichtigen. „Also das war so. Malou möchte ihren Papa heiraten und da dass nicht mehr geh-“ Ein schmerzhafter Tritt gegen sein Schienbein ließen ihm die nächsten Worte im Halse stecken bleiben. Bevor Zorro jedoch eingreifen konnte, meckerte seine Tochter schon los. „Wieso nicht? Papi ist nicht verheiratet!“ Alle Augen ruhten nun auf Ace, der zu einer alles erklärenden Antwort ansetzte: „Wenn du mal in einem Alter bist, in dem du heiraten darfst, ist dein Papa schon über 40. Da darf man nicht mehr heiraten. Deshalb kannst du ja mich heiraten.“ Der Grünhaarige gab auf. Das war es mit seinem Plan. Er hätte es wissen müssen, dass sein Kumpel solch ein Geheimnis nicht für sich behalten konnte. Malou grummelte sauer und warf ihm sowie Ace böse Blicke zu, während Nami den Schwarzhaarigen musterte, als hätte er den Verstand verloren. „Ace, dir ist schon klar, dass du 2 Jahre älter als Zorro bist?“ Der Angesprochene kratzte sich am Hinterkopf. „Äh, ich bin nur so alt, wie ich mich fühle, klar! Und jetzt lasst uns weiter diese marinierte Lammkeule essen, sie wird kalt!“ erklärte er das Gespräch für beendet. Kapitel 19: Jede dritte Frau ---------------------------- Aufregung. Ein flatterndes Herz. Gänsehaut breitete sich aus, als sich ihre Augen auf ihren noch flachen Bauch richteten. Es war kaum größer, als ihr kleiner Finger, und doch hatte dieses kleine Wesen bereits einen beachtlichen Teil in ihrem Herzen eingenommen. Die braunen Seelenspiegel richteten sich auf die Tür des Behandlungsraumes, durch welche gerade die Ärztin trat. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte diese ihre Patientin und nahm auf dem Drehstuhl Platz. Mit geübten Griffen betätigte sie die Knöpfe, nahm das Ultraschallgerät und führte es ein, während sie Nami nach ihrem Befinden fragte. Der Orangehaarigen entwich ein Seufzen, sie lächelte jedoch bei ihrer Antwort: „Ich habe den besten Grund, dass es mir zur Zeit nicht so gut geht. Die Übelkeit ist ziemlich heftig und ich bin ständig müde. Malou fordert mich derzeit ganz schön. Aber es ist genau so, wie es sein soll.“ Mit einem zustimmenden Nicken wandte sich die Ärztin ab und blickte auf ihren Bildschirm, versuchte eine gute Position zu erwischen. „Das klingt nach völlig normalen Symptomen – und hier ist der Grund dafür.“ Nami war völlig fasziniert von dem Bild. Obwohl es gerade mal 2cm klein war, erkannte man bereits den kleinen Körper samt Kopf. Sie nahm gar nicht wahr, wie die Ärztin die Stirn runzelte und ihre Ausführungen unterbrach. Es gab keinen Ton. Die Frequenzlinie zeigte keine Welle. Die Ärztin schluckte merklich und drehte sich langsam zu Nami. Erst langsam realisierte die junge Frau, dass es ziemlich still im Behandlungsraum war. Zu still. Zu erdrückend still. Und dann fiel ihr Blick auf das kleine Organ. Das kleine Organ, was sich normalerweise bewegte. Das Herz ihres Babys stand still. Es gab keinen Herzschlag. Es fällt mir schwer Ohne dich zu leben Jeden Tag zu jeder Zeit Einfach alles zu geben Ich denk so oft Zurück an das was war An jedem so geliebten Vergangenen Tag „Es tut mir leid, Ms. James. Ich kann keinen Herzschlag finden.“ Nami schüttelte den Kopf. „Nein. Schauen Sie nochmal genau nach. Bitte!“, flehend schaute sie der Ärztin in die Augen. Diese wandte sich noch einmal um und kam dem Wunsch ihrer Patientin nach. Die Orangehaarige hatte es zwar gesehen, aber das bedeutete nicht, dass sie diese Erkenntnis realisierte oder gar akzeptierte. Sie krallte sich mit ihren Händen in die Lehnen des Stuhles, bis ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihre Augen brannten sich förmlich in den Bildschirm des Ultraschallgerätes ein. Nichts. Die Herztöne hallten nicht durch den Raum. Es blieb still. Und auch in Nami wurde es still. Dumpf. Ich stell mir vor Dass du zu mir stehst Und jeden meiner Wege An meiner Seite gehst Ich denke an so vieles seitdem du nicht mehr bist Denn du hast mir gezeigt Wie wertvoll das Leben ist Die Ärztin beendete die Untersuchung, prüfte zur Sicherheit noch den HCG-Wert und bat die junge Frau zurück in das Sprechzimmer. Sie erklärte beruhigend und sensibel, welche drei Optionen zur Auswahl standen, aber Nami hörte kaum etwas. Es war einfach nur still. Nur eine einsame Träne verirrte sich und lief ihr über die Wange. Die letzten Wochen zogen an ihr vorbei. Sie war so glücklich gewesen, trotz der Übelkeit, des Schwindels, der Müdigkeit. Ihr Körper konnte ihr das doch nicht vorgespielt haben. Und Zorro erst. Er hatte sie jeden Morgen mit einem Kuss und einem Lächeln geweckt, hatte ihr beigestanden und ihre Haare gehalten, sie umsorgt, förmlich auf Händen getragen und abends, wenn er dachte, sie schlief, mit ihrem Baby geredet. Alltägliche Dinge erzählt, was es Spannendes bei ihnen zu erleben gab. Es hatte sich angefühlt, als wäre aus ihrer dreiköpfigen Familie bereits eine vierköpfige geworden. Ihre braunen Seelenspiegel richteten sich nach 10 Minuten das erste Mal wieder auf ihre Ärztin. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ihre Hand gehalten wurde. Die Ärztin blickte sie gefasst an, gab ihr nicht das Gefühl, dass sie Mitleid mit ihr hatte, sondern, dass sie da war. An ihrer Seite. Und mit ihr gemeinsam den bevorstehenden Weg gehen würde. Sie war nicht allein. Noch einmal erklärte die Frauenärztin die Optionen. Heute sollte nichts entschieden werden. Nami sollte nach Hause gehen und nachdenken, überlegen, was für sie in Frage käme. Die Orangehaarige war immer gesprächig, plauderte munter drauf los. Doch nun öffnete sich ihr Mund, aber kein einziger Laut kam ihr über die Lippen. Sie blieb stumm. Wir waren geboren um zu leben Mit den Wundern jeder Zeit Sich niemals zu vergessen Bis in aller Ewigkeit Wir waren geboren um zu leben Für den einen Augenblick Bei dem jeder von uns spürte Wie wertvoll Leben ist Mit einem tiefen Atemzug verließ die junge Frau das Behandlungszimmer, machte einen neuen Termin in wenigen Tagen aus und schritt durch die Praxistür. Das Gefühl, welches ihre Ärztin ihr gerade noch vermittelte, war wie weggeblasen. Die Tür fiel ins Schloss und sie war allein. Da war niemand, der ihr gerade helfen konnte. Ihr Körper fühlte sich falsch an. Verräterisch. Als wäre alles normal. Jeder ging seiner Dinge nach. Die Menschen gingen an ihr vorbei, einkaufen, zur Arbeit. Als wäre alles wie immer. Aber für Nami hatte sich die Welt aufgehört zu drehen. Sie stand still. Nur langsam lief sie zu ihrem Auto und setzte sich hinein. Die Geräusche der Außenwelt drangen nur dumpf zu ihr hindurch. Sie fühlte sich wie in einer Blase. Da war kein Schmerz, keine Wut oder Trauer. Als wäre sie eine leere Hülle. Der Weg nach Hause kam ihr endlos lang vor, in ihrem Kopf herrschte eine unangenehme Ruhe. Alles war grau. Mit schnellen Handgriffen schloss die Orangehaarige die Wohnungstür auf und schritt hinein. Im Wohnzimmer fiel ihr Blick auf Malous neues Shirt, welches sie vor knapp 4 Wochen Zorro vor die Nase gehalten hatte – und dann brach der Damm. Mit einem herzerschütternden Schluchzen sank sie mit dem Shirt in der Hand auf die Knie, Tränen rannen in Sturzbächen ihre Wangen hinab. Namis ganzer Körper zitterte von der Heftigkeit ihrer Reaktion. Ihr Baby wurde ihr genommen. Ihre Schwangerschaft beendet, bevor sie richtig begonnen hatte. Hatte sie versagt? Es tut noch weh Wieder neuen Platz zu schaffen Mit gutem Gefühl Etwas Neues zuzulassen In diesem Augenblick Bist du mir wieder nah Wie an jedem so geliebten Vergangenen Tag Lautes Getrappel, Gelächter ertönte. Das Türschloss klackte und die Tür ging auf. „Haha Papa! Wir waren viel schneller als du!“ „Genau Malou, dein Papa ist eine lahme Ente“, kicherte Ace, welcher Malou auf seinem Rücken trug und durch die Tür schritt. Der Angesprochene verdrehte schmunzelnd die Augen und betrat nach ihnen die Wohnung. Nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, lief er ins Wohnzimmer vor, blieb aber bei dem Anblick, der sich ihm bot, wie angewurzelt stehen. Da saß seine Freundin. Am Boden. Mit roten Augen und Tränenspuren im Gesicht. Ace stieß aufgrund des abrupten Stehenbleiben Zorros gegen seinen Rücken und wollte schon meckern, als er die Lage vor sich realisierte. Der Schwarzhaarige mochte sein, wie er war, aber diesmal bewies er Feingefühl und reagierte umgehend. Er hielt Malou fest und fragte, ob sie beide noch schnell ein Eis essen wöllten, was die Kleine mit Freude bestätigte. Sein grünhaariger Freund hörte nur mit halbem Ohr zu und eilte dann auf Nami zu. „Nami, was ist los? Gehts dir gut?!“ Er streckte seine Arme nach ihr aus und die Frau vor ihm zuckte erschrocken zusammen, als sie angesprochen wurde. Ihre sonst so ausdrucksstarken Augen blickten ihn leer an. So langsam bekam Zorro es mit der Angst zu tun. Er packte sie an den Schultern und versuchte, zu ihr durchzudringen. „Nami? Was ist passiert?“ Obwohl die Orangehaarige dachte, dass alle Tränen versiegt waren, liefen wieder einige ungehalten über ihre Wangen. „Es tut mir so leid“, schluchzte sie und vergrub sich in den Armen ihres Freundes. „Ich habe unser Baby verloren. Ich habe versagt.“ In diesem Moment brach Zorros Herz. Er schlang beide Arme um Nami und zog sie auf seinen Schoß, wiegte sie sanft umher und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Zorro war erschüttert von der Aussage der Orangehaarigen. Er verstand durchaus, was es bedeutete, jedoch wusste er nicht, wie er mit ihrer Einschätzung umgehen sollte. Nami hatte sicherlich keine Schuld, aber wie könnte er ihr das begreiflich machen? Er schluckte. Dieser Moment kam ihm gerade vor, wie die größte Herausforderung in seinem Leben. Aber er war nicht bekannt dafür, aufzugeben, wenn es ausweglos schien. Der Grünhaarige verharrte ruhig an ihrer Seite und wartete. Nach schier endlosen Minuten verebbte das Schluchzen Namis und sie wischte sich über ihre roten Augen. Traurig schaute sie ihren aufmerksamen Freund an und erzählte, was sie bei der Frauenärztin erfahren hatte. In keiner Sekunde ließ er von ihr ab und wandte seinen Blick von ihr ab, hörte ihr zu und konnte sich nur im Ansatz vorstellen, wie sie sich allein in der Praxis gefühlt haben musste. Wieso war er nur nicht an ihrer Seite? So saßen sie zusammen und gaben sich gegenseitig den Halt, welchen sie dringend benötigten. Und auch wenn es erst passierte, sie hatten sich gegenseitig, sie hatten eine Tochter und sie würden sich nicht im Stich lassen. Es ist mein Wunsch Wieder Träume zu erlauben Ohne Reue nach vorn In eine Zukunft zu schauen Ich sehe einen Sinn seitdem du nicht mehr bist Denn du hast mir gezeigt Wie wertvoll mein Leben ist Ein paar Tage später hatte sich Nami mit Zorro über die Möglichkeiten unterhalten. Malou war in der Kita und sie beide betraten seit langer Zeit wieder eine Kirche. Es war niemand anwesend und so liefen sie nach vorn und zündeten eine kleine Kerze an. Sie setzten sich auf die vorderste Bankreihe und betrachteten still die züngelnde Flamme. Ihr zweites Kind sollte nicht vergessen werden, es wurde von Anfang an so herzlich geliebt. Und nun musste vor allem Nami wieder anfangen, sich selbst zu lieben, zu akzeptieren. Ihre Trauer brauchte Zeit und Raum, Mut und Offenheit. Und diese gaben sich die beiden. Nami kam es vor, als hätte sie diese schwierige Zeit noch enger zusammengeschweißt, als sie es sowieso schon waren. Zum Großteil war dies Zorros Verdienst, er hatte sie regelrecht dazu gedrängt mit ihm zu sprechen, sich nicht abzuwenden. Dabei hatte sie sich so schuldig gefühlt, als wäre alles allein ihre Schuld. Sie wollte sich verkriechen, abkapseln, aber das hatte ihr Freund nicht zugelassen. Er hatte vor zwei Tagen kurzerhand Vivi eingeweiht, welche in Jogginghosen und Lockenwickler mit jeder Menge Taschentücher und Süßkram bewaffnet vor der Tür stand. Dies war der erste Moment, welcher Nami ein winziges Lächeln entlockte. Einzelne Tränen liefen ihre Wangen hinab und doch lächelte sie gen Himmel. Sie würde das Kleine niemals vergessen, aber sie durfte auch nicht ihre Tochter hier vergessen. Ihr grünhaariger Freund wischte sich über die Augen, ihm war es stets unangenehm, vor Nami zu weinen, doch heute saß er mutig in der Kirche und ließ seinen Tränen freien Lauf. Natürlich konnte er sich nicht in die Lage seiner Freundin hineinversetzen, aber trotzdem hatte er dieses Kind von Anfang an ebenso fest geliebt. Und verloren. Eine Tür knarrte und fiel wieder ins Schloss. Ace lief an den beiden vorbei und stellte ebenfalls eine kleine Kerze vorn auf, bevor er sich zu der Orangehaarigen setzte und ihr seinen Arm umlegte. Er drückte ihr einen kleinen Schutzengel in die Hand. „Da ist jetzt jemand, der auf uns alle Acht gibt.“ Wir waren geboren um zu leben Mit den Wundern jeder Zeit Sich niemals zu vergessen Bis in aller Ewigkeit Wir waren geboren um zu Leben Für den einen Augenblick Bei dem jeder von uns spürte Wie wertvoll Leben ist Wie wertvoll Leben ist Kapitel 20: A beautiful life ---------------------------- „Zorro? Wir müssen reden.“ Der Angesprochene ließ seinen Controller fallen und hörte in seinem Headset bereits lautstarken Protest seines Kumpels Ace. Der Grünhaarige schob es in seinen Nacken und betrachtete argwöhnisch seine Freundin vor sich. Nami schien angespannt. Er hatte bereits seit einigen Tagen gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Jedoch war er davon ausgegangen, dass ihr Verhalten von der aktuellen Prüfungsphase herrührte. „Was gibt’s? Kann ich die Runde noch schnell beenden?“ Ein Blick in seine schwarzen Augen genügte und er merkte, wie ernst die Angelegenheit war. Normalerweise ging ihm nichts über das Beenden seiner Runde, aber er schaltete umgehend seine Playstation aus und nahm seine überaus blasse Freundin in Augenschein. Abwartend sah er Nami an, welche jedoch keine Anstalten machte, einen Ton über ihre Lippen zu bringen. Stattdessen starrte sie auf den Boden und knetete nervös ihre Hände. „Ich- also … ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und er ist positiv.“ Der Grünhaarige runzelte seine Stirn. „Wir verhüten. Das kann nicht sein?“ Blitzend fuhren ihre braunen Seelenspiegel hoch. „Willst du mir jetzt etwa unterstellen, dass ich fremdgegangen bin?“ Zorros Augenbraue wanderte nach oben. Rührte ihr Verhalten bereits von der Schwangerschaft? Plötzlich schossen der Orangehaarigen Tränen in die Augen und sie kniete sich hin, ihre Kraft hatte sie verlassen. Seufzend stand Zorro vom Sessel auf und setzte sich neben sie. Er streichelte ihr etwas unbeholfen über den Rücken, während er selbst ihre Worte so richtig realisierte. Was diese Worte für ihn und sein restliches Leben bedeuten könnten. "Baby, I'm pregnant", she said And I saw my whole life Flash before my eyes So much for planning ahead We gon' be alright There won't be a right time Oh, I said, "I am way too young" I'm just a kid, I can't raise one „Nami, wir sind Studenten. Wie sollen wir uns ein Kind leisten? Wir leben vom Bafög und meinem Nebenjob. Ich bin verdammte 22 Jahre jung. Mit einem Kind ist mein Leben vorbei, nichts mehr mit Schwertkampf oder anderen Sport, Feiern, meinen Freunden. Ich möchte einen Termin bei dieser Beratung.“ Der Blick seiner Freundin wurde ernst. Jeglicher liebevoller Ausdruck war verschwunden. Es kam ihm vor, als würde ihn eine Lehrerin mit tadelndem Blick betrachten. „Ich weiß, dass wir jung sind und nicht so viel Geld zur Verfügung haben. Und mir ist durchaus bewusst, dass sich einiges ändern wird. Aber du solltest nicht von anderen auf uns schließen. Ich akzeptiere deine Einstellung. Und ich gehe auch gern mit dir zu dieser Beratung. Aber eins steht für mich bereits fest: Ich werde dieses Kind bekommen, ob mit dir oder ohne dich. Lass dir Zeit und denk in Ruhe drüber nach, ich werde für ein paar Tage zu Vivi gehen.“ Mit diesen Worten drehte sich Nami um, nahm ihre Reisetasche und schloss die Tür hinter sich. Der letzte Satz schlug ein wie eine Bombe. Der Grünhaarige jniff sich in seine Nasenwurzel und schloss zweifelnd die Augen. Er liebte Nami. Zweifelsohne. Aber war das genug? It feels like my life is over Feels like my future's crushed And I'm gonna miss the times when It was just the two of us I don't ever want to let go Of everything that I love It sure feels like dying Saying goodbye To my beautiful life „Paaaapaaaa!“ Feixend kam seine Freundin ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch sinken. „Dein Typ wird verlangt.“ Angesprochener verdrehte genervt die Augen, aber Nami wusste, dass er bei dem einem herzerwärmenden, langgezogenem Wort weich wurde. „Papa?“ Mehr brauchte es nicht. Zorro stand seufzend auf und ging ins Zimmer seiner kleinen Tochter. Mit großen Kulleraugen verfolgte diese jeden seiner Schritte, während sie eingemummelt in ihrem Bettchen lag. „Ich kann nicht schlafen. Kannst du mir nicht was vorsingen?“ Der Grünhaarige ließ sich an der Kante ihres Bettes nieder und legte seine große, warme Hand auf die Bettdecke. „Nora, Mama ist doch heute dran dich ins Bett zu bringen?“ Als würde Nora ihn nachmachen wollen, verdrehte sie die Augen und seufzte auf. Zorro gluckste. Es kam ihm vor, als würde er in den Spiegel sehen. „Ich weiß doch. Aber Mama meinte, wenn ich sage, dass du besser singst, kann ich dich überreden?“ Ein Schmunzeln zeichnete sich auf den Lippen des Vaters ab. Er rückte zu seiner Tochter auf, nahm sie in den Arm und fing an, ihr Lieblingslied zu singen, während sie ihre Seelenspiegel schloss und einschlummerte. "Daddy, I can't sleep", she said Can you leave the light on? And please sing me my song And I can't help but think to myself Those green eyes and brown curls Turned into my whole world She's growing up so fast If only I could make it last Erst nach einiger Zeit fiel sein Blick auf die Zimmertür, in welcher Nami lehnte. In ihren Augen konnte er pure Liebe erkennen. Langsam erhob er sich, schaltete das Nachtlicht ein und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer. Sie lehnten die Tür leicht an und gingen gemeinsam ins Wohnzimmer. Nami hatte bereits eine Flasche Wein geöffnet und zwei Gläser auf dem Couchtisch bereitgestellt. Schweigend stießen sie an und jeder hing seinen Gedanken nach. Bis sie den Wein kosteten und beide das Gesicht verzogen. „Egal wie alt ich werde, das Zeug bekomme ich trotzdem nicht runter.“ Sich schüttelnd stellte Nami das Glas zurück und nahm Zorros zustimmendes Nicken wahr. „Absolut. Ich hole uns gleich einen Sake.“ Er hielt einen Moment inne, bevor er weitersprach: „Ich kann nicht fassen, dass sie bald eingeschult wird. Mein Baby wird groß.“ Rührend betrachtete Nami ihren Freund und konnte ihm nur zustimmen. Es war erschreckend, wie schnell die Zeit rannte. Es kam ihr wie gestern vor, als Zorro bei Vivi auftauchte und sie zurück in ihre gemeinsame Wohnung bat. It feels like my life is over Feels like my future's crushed 'Cause my baby's getting older Tomorrow she'll be all grown up I don't ever want to let go Of everything that I love I turn off the lights And say good night To my beautiful life „Dad, jetzt mach schon! Ich muss los.“ Eine 18 Jährige Frau stand vor Zorro und hatte die Hände in die Hüften gestemmt, ganz wie ihre Mutter. Es war der Tag des Auszuges von Nora. Sie hatte einen Studiumsplatz in einer anderen Stadt bekommen. Nicht weit weg von ihnen, aber doch weit genug, um sich eine Wohnung im Wohnheim zu nehmen. Zorro schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter und stellte die letzten Koffer in den Kofferraum ihres Kleinwagens. Die Möbel hatten sie bereits hingefahren. In ihrem Zimmer im Haus stand zwar noch ihr Bett, aber der Raum wirkte verlassen. Pack the bags and ready to go We look at each other She looks like her mother Off to chase dreams of her own She cries in the backseat As we wave at the taxi Oh, our baby's moving out Leaving this home an empty house Nami wischte sich verstohlen eine Träne aus den Augen. Es war kein Abschied für immer, aber doch fühlte es sich nach einem erstaunlich großen Schritt an. Nora warf ihren Rucksack auf die Beifahrerseite, umarmte ihre Mutter noch einmal und drückte ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. Ihre Eltern stellten sich nah zusammen, Zorro umschlang die Schulter seiner Frau innig, als er merkte, wie sie mit sich haderte. Es würde sich komisch anfühlen, wieder nur zu zweit zu wohnen. Und auch, wenn sie das in vielen Momenten der letzten Jahre herbeigesehnt hatten, waren sie noch nicht wirklich bereit dafür. Bevor Nora aus der Einfahrt fuhr, kurbelte sie die Fenster runter und winkte. „Tschüss, ich rufe an, wenn ich da bin!“ Und anstatt Nami war es Zorro, der nicht an sich halten konnte. „Ich erwarte dich am Samstag Abend zum Essen. Ich mach Lasagne!“ Ein strahlendes Lächeln begegnete ihm. Nora nickte, fuhr aus der Ausfahrt und verdrückte doch ein paar kleine Tränen bei diesem emotionalen Abschied. Feels like my life is over Feels like my future's crushed And I'm gonna miss the times when It was just the three of us I don't ever want to let go Of everything that I love It sure feels like dying Saying goodbye To my beautiful life To my beautiful life "Baby, I'm pregnant", she said And I saw my whole life Flash before my eyes Kapitel 21: Wenn du gehst ------------------------- Auf einem Friedhof in der Nähe schlug die Turmuhr 12. Glocken erklangen und eine kleine Gruppe Menschen stand um ein Grab herum. Es war frisch, die Beisetzung gerade beendet. Auf den ersten Blick herrschte betretenes Schweigen, aber wenn man länger hinhörte, vernahm man ein Schluchzen. Jeder hatte eine Blume in das Grab geworfen, mit eigenen Gedanken, Wünschen oder Gebeten. Nach kurzer Stille bewegte sich die Gruppe in Richtung eines angrenzenden Cafés und nahm dort ihre Reservierung wahr. Die beiden Frauen sprachen kurz mit der Bedienung und danach wurden die sechs Leute zu einem angrenzenden Raum gebracht. In diesem stand ein großer Tisch, an dem sich alle Gäste niederlassen konnten sowie ein kleiner Tisch mit Kerze. Die Orangehaarige stellte den schlichten, schwarzen Bilderrahmen auf diesen. Zu sehen war ein Mann, welcher eine kuriose Mütze mit Windmühle trug. Unzählige Narben schienen sich auf seinem Gesicht entlangzuziehen und ein Oberlippenbart zierte sein Gesicht. Nami entzündete noch die Kerze, bevor sie sich zu ihrem Freund setzte, welcher sogleich seinen Arm um sie legte. Dankbar sah sie ihm in die Augen, bevor sie ihren Blick auf alle Anwesenden richtete. Ihre Schwester Nojiko saß auf ihrer anderen Seite und gegenüber von ihnen saßen die restlichen Arbeitskollegen ihres Ziehvaters, Lysop, Ace und Law. Es rührte sie, dass sie hier gemeinsam saßen. Wie lang war das schon her? Es musste erst so eine erschütternde Nachricht kommen, dass sie sich alle wieder vereinten. So wie 'n uralter Mann Der ohne Stock nicht mehr kann So wie 'n Flugzeug ohne Flügel So wie 'n Strand ohne Sand So wie das Meer ohne Salz So wie 'n Gleis ohne Züge Der Mensch ist irgendwie komisch Ja weil, er viel zu oft, das was er hat, vergisst Erst wenn er plötzlich alleine ist Fällt ihm auf, dass er was vermisst Nachdem sie ihre Getränke erhalten hatten und kleine belegte Häppchen serviert wurden, räusperte sich Nami und stand etwas unsicher auf. „Nun ja,ihr wisst, dass ich keine große Rednerin bin. Ich wünsche mir nur, dass wir Genzo heute würdigen. Dass wir heute in Erinnerung schwelgen, an ihn und seine besondere Art. Auf Genzo.“ Ein einstimmiges Prost ging durch die Runde und alle erhoben ihr Glas. Es herrschte eine kurze Zeit betretene Stille, bis Law sich räusperte. „Ich werde nie vergessen, wie Genzo mir bei meiner ersten eigenen Patientin half.“ Die Köpfe der restlichen Anwesenden wendeten sich zum Arzt der Gruppe, während dieser einen unsichtbaren Punkt auf der gegenüberliegenden Wand anstarrte und ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht trug. „Es war eine alte gebrechliche Frau mit unheimlichen Husten. Ich durfte ihr kein einziges Medikament verschreiben. Frustriert habe ich damals Genzo meine ausweglose Situation geschildert und der Wetterexperte hatte doch tatsächlich ein Buch mit selbstgeschriebenen Hausmitteln in Petto.“ Nojiko kicherte. „Hat er dir die Quarkwickeln empfohlen?“ Der Arzt nickte bestätigend, woraufhin die ältere der beiden Frauen weitersprach. „Das hat er bei uns auch immer gemacht. Und das hat wahre Wunder bewirkt. Es ging uns am nächsten Tag immer besser.“ Nami indessen kramte in ihrer Tasche und holte ein altes, in Leder gebundenes Buch heraus und legte es vor Law auf den Tisch. „Das ist für dich.“ Der Arzt war stets etwas emotionslos und distanziert, doch diesmal schloss er für einen kurzen Moment berührt seine Augen, bevor er nach dem Vermächtnis griff. „Ich halte es in Ehren.“ Nami holte einen weiteren Gegenstand aus ihrer Tasche heraus, nur um es ihrem Freund kurz hinzuhalten. „Ist das das richtige Bild?“ Er nickte ihr zu und nahm es in seine Hände. Darauf waren nur er, Ace, Lysop und Law zu sehen. Es stammte von Genzos Schreibtisch. Und obwohl Genzo das Bild selbst gemacht hatte und somit nicht drauf war, hatte er genau dieses Bild gewollt. Jedes Mal, wenn er in Genzos Büro kam, hatte er sich dieses Bild angeschaut. Wenn er es sah, dachte er automatisch an seinen ehemaligen Arbeitskollegen. Wenn du gehst Dann lass 'n bisschen was von dir Hier bei mir, hier bei mir Weil ich eigentlich schon weiß Du fehlst mir „Und Lysop? Ich habe hier auch eine verdächtige DVD. Auf dem alten Teil steht aber ein komischer Titel. Kannst du mir das erklären?“ Dem Angesprochenen fiel die Kinnlade regelrecht auf den Tisch, als er die Kassette erblickte, welche Nami in der Hand hielt. Darauf stand in etwas unkenntlicher Schrift „Pornorologie – für Lysop & Ace“. Der Lockenkopf lief puterrot an, während er anklagend den Finger hob. „Ich habe damals schon gesagt, dass das auf Frankys Mist gewachsen ist! Und außerdem habe ich keinen blassen Schimmer, wie er das nachverfolgen und auch noch herunterladen konnte. Dieser Mann sah so unschuldig aus, aber er hatte Hacks drauf, die teilweise auch mich verblüfft haben.“ Während er sprach, änderte sich sein Gesicht von verlegen zu nachdenklich. „Nun Lysop, wenn du die DVD nicht haben möchtest, wir hätten sicher Verwendung“. Ace grinste seine Freundin unverhohlen an und Nojiko musste ihre Augen bei der Aussage ihres unersättlichen Freundes verdrehen. Scheinbar schien ihr etwas einzufallen, denn sie schlug ihre flachen Handflächen auf den Tisch und schaute in die Runde. „Apropos Pornos. Da haben wir eine gute Geschichte auf Lager. Die hätten wie nie im Beisein Genzos erzählen dürfen!“ Nojiko klatschte kichernd ihre Hände zusammen. „Nami und ich haben zu Kindergarten- und Grundschulzeiten gern Petzi und seine Freunde angeschaut. Genzo war, wie ihr wisst, ein absoluter Sparfuchs und hat die Folgen auf seine alten VHS Kassetten aufgenommen und überspielt.“ Obwohl Nami bislang kaum ein Lächeln über die Lippen kommen wollte, so konnte sie ein Schmunzeln nicht mehr verhindern und begann weiterzuerzählen. „Es war kurz nach dem Kaffeetrinken. Draußen regnete es in Strömen. Genzo und Bellemere wollten noch in Ruhe ihren Kaffee austrinken und da wir nicht raus konnten, durften wir uns neue Folgen von Petzi anmachen. Für gewöhnlich waren mehrere Folgen auf einer Kassette, aber diesmal kam nach der ersten Folge der Rest, der quasi noch nicht überspielt wurde. Der Titel hieß Hüttengaudi. Es war ein bayerischer Porno. Obwohl es schon ewig her ist, habe ich es trotzdem noch vor Augen. Genzo war das sooo peinlich, wir durften diese Geschichte später nie mehr erwähnen“. Allgemeines Gelächter brach aus, während sich Ace an seine Freundin wandte. „Gibt's den noch?“ Kurz danach verzog er schmerzerfüllt sein Gesicht und rieb sich sein Bein. „Wenn du nichts Relevantes beizutragen hast, solltest du deinen hübschen Mund halten.“ Der Feuerwehrmann zwinkerte Nojiko zu. „Tja, ob du es glaubst oder nicht, ich verdanke meinen besten Hausmann-Tipp Genzo. Immer, wenn ich in sein Büro spaziert bin, hat er mich zwecks meiner schmutzigen Arbeitskleidung kritisiert und ich habe ihm immer erklärt, dass sich meine Maschine an den Flecken die Zähne ausbeißt. Und irgendwann hat er mich zu einem Notfall einberufen. Aber statt ein Feuer zu löschen, musste ich mit ihm gemeinsam meine Arbeitskleidung waschen. Er hatte Lavendelseife mit. Und die Flecken gingen mit jeder Wäsche besser raus.“ Mit jeder Geschichte über Genzo wurde die Stimmung erheiterter und fröhliches Lachen erklang in dem Raum. Wie ein Ballon ohne Luft Oder 'n trockener Fluss So wie 'n Film ohne Regie Meine Gitarre ohne Saiten Schwarze Tasten ohne Weiße So wie 'n Lied ohne Melodie Ja, ich bin irgendwie komisch Weil ich viel zu oft, das was ich hab', vergess' Erst wenn ich plötzlich alleine bin Fällt mir auf, dass ich was vermiss' Obwohl er fast die ganze Zeit still war, ergriff als nächster Zorro das Wort. „Ich bin wahnsinnig dankbar dafür, dass Genzo Nami verkuppeln wollte – wenn auch mit dem falschen Mann.“ Law wusste sofort, dass er angesprochen war und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen, was ihm einen böse Blick des Grünhaarigen einbrachte. Nami suchte nach der Hand ihres Freundes. „Und das nicht nur einmal, nicht wahr?“ Law und Lysop schienen irritiert, worauf sich die Aussage Namis bezog. „Genzo hat es nicht nur bei mir versucht, sondern auch bei Nojiko. Zorro hat damals etwas von seinen Plänen mitbekommen und da Nojiko und Ace bereits miteinander ausgingen, hat er die beiden verständigt. So ist Law wieder leer ausgegangen.“ Gespielt empört stemmte er die Fäusten in seine Hüften. „Ernsthaft? Da hat Genzo zwei Knallerfrauen und obwohl ich die auserwählte Nummer 1 war, bekomme ich keine ab? AUA!“ Sowohl Ace als auch Zorro starrten unschuldig in die Luft, während diesmal der Arzt über sein schmerzendes Schienbein strich und grinsen musste. Nojiko beendete die Stichelei. „Tja, ich sorge eben selbst für mein Glück. Auch, wenn er mir damals meinen Traumjob verschafft hat. Genzo konnte manchmal unheimlich anstrengend sein und er hat nicht immer die Grenzen unserer Privatsphären beachtet, aber er hat jede Aktion um unseretwillen gemacht, davon bin ich überzeugt.“ Still erhoben sie noch einmal das Glas auf Genzo. Wenn du gehst Dann lass 'n bisschen was von dir Hier bei mir, hier bei mir Weil ich eigentlich schon weiß Du fehlst mir Ein jeder hier im Raum vermisste Genzo auf seine eigene Art und Weise. Aber alle waren sich einig. In jedem neuen Jahr, an diesem einen Tag würden sie sich zusammensetzen und in Erinnerung schwelgen. An einen Ziehvater, Schwiegervater, Kollegen, Freund. An Genzo. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)