One Shot Sammlung von Hupfdohle ([ZXN]) ================================================================================ Kapitel 2: Blinddate -------------------- BLINDDATE Aus Nami's Sicht: Blinddates? Ja! Gott, Nami musste übergeschnappt gewesen sein. Wie konnte sie sich nur auf so einen Schwachsinn ihre Freundin einlassen? Wäre alles seriös und gaaaanz tolle Männer. Vivi hatte doch einen Vollschatten! Die Orangehaarige fragte sich, wie Vivi ihren gutaussehenden Freund Ace bei diesen Haufen an Vollidioten hatte finden können. Hier bei ihr saßen nur notgeile Böcke, Supernerds, die sie mit ihrem wissenschaftlichen Preisen beeindrucken wollten und dicke, alte Männer mit viel Kohle. War ja total ihr Beuteschema, wieso war sie vorher noch nicht drauf gekommen?! Nami kochte vor Wut, gerade hatte sie einen Typen der ersten Kategorie beinahe über den Tisch gezogen und verprügelt, als er ihr eine Hotelkarte zuschob und ihr mehr als übertrieben zuzwinkerte. Wieso konnte sie nicht wie andere normale Frauen einen Mann kennenlernen? Sie war nicht mal sehr kompliziert, klar sie hatte Temperament und das musste gezügelt werden, aber so viel verlangte sie von einem Mann doch gar nicht. Wahrscheinlich kam sie ständig zu dominant herüber, sodass sie NIE ein gutaussehender Kerl ansprechen wollte. Sollte sie sich etwa einen Kartoffelsack anziehen!? Warum hatten bitte alle Männern einen Stock im Arsch? Oder eine bessere Frage: Wie entfernt man bitte eben genannten Stock? Nami seufzte laut auf und ließ ihren Kopf auffällig auf die Tischplatte saußen. War ihr doch egal, ob das jetzt peinlich war, wenigstens wurden ihr dann keine obszönen Angebote mehr gemacht! Ihre Laune war eindeutig im Keller, am Gefrierpunkt angelangt. Ihrer blauhaarigen Freundin würde sie was erzählen! PAH! Wer weiß, wo sie Ace aufgegabelt hatte? Vielleicht war der nur käuflich erworben! Aber – nein, bei dem Monatsgehalt von Vivi konnte sie sich nie so einen heißen Typen leisten. Verdammt, wieso ihre Freundin und nicht sie!? Die Orangehaarige fing währenddessen an ihren Kopf hörbar mehrmals gegen die Tischplatte zu stoßen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Wieso war ihre Situation so ausweglos? Wieso wollte sie niemand haben? Und wieso …. Prompt wurden ihre Gedankengänge unterbrochen. „Möchten Sie was zu trinken?“ Da war er. Der kleine Hoffnungsschimmer! Ein Mann, das klang eindeutig nach einem Mann! Und er hatte sie gefragt, ob sie was trinken will. Nami hob noch immer nicht ihren Kopf. Sie musste sich erst mal sammeln, was sollte sie sagen? Sollte sie überhaupt was sagen? Seine Stimme klang rau und sexy, ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie hatte wieder Feuer gefangen ja! War doch egal ob viele Dates in die Hose gingen, jetzt hatte sie die Zügel in der Hand! Mit neuem Selbstbewusstsein hob sie langsam ihren Kopf und lächelte ihr Gegenüber mit einem engelsgleichen Gesicht an. WUSCH. Da waren ihre Mundwinkel wieder unten. Das durfte doch nicht wahr sein!? Sie bildete sich hier ein, dass DER Traumtyp schlechthin vor ihr stand und tatsächlich an ihr interessiert sei und dann ...steht dort ...nur ...der KELLNER! Nami ließ wieder nur ein Seufzen hören und den Kopf abermals auf die Tischplatte knallen. An ihrer Stirn musste schon eine dicke Beule kleben, ihr Schädel brummte langsam aber sicher. Tja, und den Kellner hat sie womöglich auch verschreckt, denn der hat sich nicht noch mal zur Orangehaarigen geäußert. Tja, wie konnte sie sich auch einbilden, dass genau jetzt, heute sich etwas ändern sollte? Dieser blöde Kellner! Wäre der nicht, würde sie sich nicht noch beschissener fühlen. Und wieder verfiel sie in das Schema: Kopf trifft Tisch. Irgendwann würde sie aufhören etwas zu merken, ganz sicher! Und dann konnte ihr alles andere auch egal sein. Ein lauter Knall ließ sie wieder inne halten. Sie würde hier gleich ihren Zorn an den nächstbesten Störenfried auslassen! Kann man sie denn nicht einmal in ihrem Selbstmitleid versinken lassen? Ist denn das zu viel verlangt? Nami hob nur langsam und widerwillig ihren Kopf aus ihrer Armbeuge. Das durfte doch nicht wahr sein! Das war schon wieder dieser Kellner und der hatte sich auch noch das Recht herausgenommen, sich ihr gegenüber hinzusetzen! Dem würde sie gleich mal seine Levi...oh, der hatte dort tatsächlich ein Glas Whiskey, oh welch süßer Traum. Und jetzt schob er ihr das Glas auch noch direkt vor ihre Nase. Kein Wunder, man merkte der Orangehaarigen ja auch an, dass sie am Ende war. Nami nahm das Glas in ihre Hand und kippte sich den gesamten Inhalt mit einem Mal in ihre Kehle. Maaaan, tat das gut! Mit einem klirrenden Geräusch stellte sie das leere Glas wieder ab und betrachtete jetzt einmal den Kellner genauer. Ein Gespür für ihr Gemüt schien er ja zu haben... Nun ...es wäre untertrieben, wenn sie sagen würde, dass er nur gut aussah. Er war ein richtiges Schnuckelchen! Sein Kellnerhemd war eng anliegend und umspielten seine zum Anfassen tollen Muskeln. Und diese gebräunte Haut... Das Beste waren aber seine raspel kurzen, grünen Haare. Er war unverfehlbar. Er war perfekt. Muskulös, markantes Gesicht, und ein verschmitztes Grinsen wie Nami gerade feststellen musste. Verdammt, er hatte sie bei ihrer Musterung entdeckt. Er stützte sich leicht auf seinen Ellbogen am Tisch ab, beugte sich ein klein wenig nach vorn zur Orangehaarigen und strich ihr mit dem Daumen über die Stirn. „Wollen wir gehen? Ich mach Schluss für heut.“ Gott, wie sexy. Sie war ihm verfallen. Eindeutig. Nun, Nami sollte es recht sein. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe zu antworten, sondern sprang sofort auf. Auch der Grünhaarige erhob sich von seinem Stuhl und ging der Frau mit einem Grinsen hinterher. Er half ihr in ihre Jacke und drehte sich noch einmal kurz um. Was genau er machte, konnte Nami nicht sehen, aber als er sich zu ihr drehte, war ihr alles andere vollkommen egal. „Kennst du zufällig eine Vivi?“ Verwirrt schaute Nami den Mann vor ihr an. „Ja, wieso?“ „Ach nur so. Lass uns gehen“ lächelte er sie an, als er ihr den Arm hinhielt. Aus Zorro's Sicht: Was hatte Ace nur gestochen, dass er meinte, Zorro müsse UNBEDINGT als sein Ersatz in der Bar arbeiten, wo die Blinddates stattfanden. Er musste völlig plemplem sein! Aber seine neue Freundin sprach irgendwie für sich. Er konnte nur nicht glauben, dass solche Frauen wirklich zu Blinddates gingen? Er dachte, das wäre nur was für Tussen, die auf eine schnelle Nacht oder schnelles Geld aus waren. Sowas konnte ihm gestohlen bleiben! Aber Ace beharrte darauf, dass er seine Schicht übernahm, er solle auf Orangehaarige achten, die wären genau sein Typ. Woher sollte dieser Idiot wissen, wer denn bitte sein Typ war, he?! Und dann auch noch der Grünhaarige als Kellner, dass er nicht lachte. Er hatte Mühe und Not, keine Getränke zu verkippen oder … zu vernichten. Hier gab's Whiskey in Massen! Das Paradies schlechthin. Nur leider keine hübschen Frauen...aber, oi. Da war ja doch eine ziemlich ansehnlich, sogar sehr gut gebaut. ORANGE HAARE. Das konnte doch nicht wahr sein! Zack, da wollte sie gerade über den Tisch langen und ihrem Gegenüber eine klatschen. Der Grünhaarige musste sich ein Lachen krampfhaft unterdrucken, aber da stand der anvisierte Mann schon auf und ging zur nächsten Dame. Zorro schüttelte verächtlich seinen Kopf, dieser Traumfrau saßen wirklich nur Schwachköpfe und Vollidioten gegenüber. Das empfand die Frau bei ihrem gequälten Gesicht genauso. Aber was machte sie denn jetzt bitte?! Zorro legte seinen Kopf schief. Mh, also entweder war diese Frau deprimiert, weil es hier keine richtigen Männer gab oder sie kam gerade erst aus der Klinik. Sie ließ ihren Kopf immer wieder mit einem lauten Knall auf die Tischplatte fallen. Das konnte sich der Grünhaarige wirklich nicht mehr lange ansehen! So entschloss er sich kurzerhand zu ihr zu gehen. „Möchten Sie was zu trinken?“ fragte er sie. Sie erhob sich erst gar nicht von ihrem derzeitigen Blickfänger, dem Tisch. Doch dann, ja, sie hob tatsächlich ihren Kopf und schaute ihn unglaublich verzückt in die Augen. Gerade wollte Zorro ihr Lächeln erwidern, als ihre Mundwinkel fast bis zum Boden sacken! Was sollte das denn? War er ihr nicht gut genug? Er sah weitaus besser aus als die anderen Typen, wenn er das beurteilen würde...aber ach ja. Er hatte ja die Kellnerklamotte an. Was sollte sie sich auch anderes denken? Die Frau hatte ihren Kopf sowieso schon wieder auf den vorgesehenen Platz gebettet, als sich Zorro umdrehte und an die Bar ging. Irgendetwas Hochprozentiges! Das war jetzt genau das Richtige für sie! Er ging also wieder zurück zu ihrem Tisch, stellte das Glas Whiskey hin und setzte sich gelassen auf den Stuhl ihr gegenüber. Hoffentlich würde sie ihm jetzt nicht die Hölle heiß machen, weil er sie wieder störte. Aber anscheinend suchten ihre Augen sogleich die braune Flüssigkeit, welche er ihr vor die Nase schob. Ein Zug, das hatte Zorro schon erwartet. Aber das Folgende nicht. Sie starrte ihn an, von oben bis unten. Und er musste zugeben, das gefiel ihm sichtlich, ganz zu schweigen von ihr, sie machte absolut einen attraktiven Eindruck und auch ihr Dekolleté gab einiges preis. Der Grünhaarige konnte nicht anders, als sie anzugrinsen. Ihm gefiel, was er sah. Ihr gefiel, was sie sah. Konnte doch nichts mehr schief gehen. Er sah plötzlich ein wenig Blut auf ihrer Stirn und... nun, das war seine Chance. Er beugte sich langsam über den Tisch und wischte ihr mit dem Daumen sanft das Blut ab. Sie schien gar nicht zu merken, dass sie sich verletzt hatte. Zu sehr starrte sie ihn an, mit diesen schönen, haselnussbraunen Augen. „Wollen wir gehen? Ich mach Schluss für heut.“ Nun ging er aber auf's Ganze. Doch Zorro war sich relativ sicher, dass sie mit ihm gehen würde. Selbst wenn sie dafür durch Mist laufen müsste. Und seine Vermutung bewahrheitete sich. Ohne irgendwas zu sagen stand sie auf und ging voraus zu den Jackenständern. Der Grünhaarige half ihr noch in die Jacke, als sein Handy vibrierte. Er checkte schnell die Nachricht von Ace: „Viel Spaß mit Nami!“ Wer war Nami? Hieß die Frau neben ihm so? Dann mussten Ace und seine Freundin es ja auf sie beiden abgesehen haben! Nun, das konnte er mit Leichtigkeit herausfinden. „Kennst du zufällig eine Vivi?“ Die Kleine schien ein wenig verwirrt, was er in ihren Augen ablesen konnte, aber sie bejahte! Das durfte doch wohl nicht wahr sein, was für eine dreiste Verkupplungsaktion war das denn bitte?! Seinem Kumpel würde noch hören und sehen vergehen! Aber erst mal wollte er den restlichen Abend genießen und zwar mit dieser orangehaarigen Schönheit neben ihm. „Ach nur so. Lass uns gehen“ erwiderte er und schenkte ihr ein Lächeln, während er ihr seinen Arm hinhielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)