Die Zeit heilt das Leben von kojikoji ================================================================================ Kapitel 10: 10 -------------- Titel: Die Zeit heilt das Leben Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 10 von 19 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Lautes, kaltes Gelächter drang an Harrys Ohr. Vor ihm war die Zerstörung groß. Frauen und Kinder weinten um ihre Männer, rannten um ihr Leben und versuchten ihr eigenes Leben zu retten. Dutzende Todesser schossen Flüche auf die fliehenden und machten sich über die Gelähmten her. Sie verprügelten, verfluchten und vergewaltigten ihre Opfer. Harry wollte schreien, doch aus seinem Mund kam nur kaltes, zischendes Gelächter heraus. Er konnte nichts machen. Er war dazu verdammt, dem Ganzen zusehen zu müssen. Eine weiße, knochige Hand kam in Harrys Blickfeld. Der Zauberstab in eben dieser, welcher dem seinen so sehr ähnelte, richtete sich auf ein kleines Kind. ~Nein. Nicht das Kind~, wimmerte Harry gedanklich, doch er konnte nichts dagegen machen. Er konnte Voldemort nicht aufhalten. ~Lass das Kind leben. Bitte, bitte nicht das Kind … NEIN~, schrie Harry gedanklich auf, als auch schon der Crucio auf das Kind zuraste. Das Kind schrie unter qualen auf, wand sich auf dem Boden, während Harry glaubte, sein Herz würde zerbrechen. Es war gewiss noch keine sechs Jahre alt. Wieso mussten Kinder nur so leiden. „Harry … Harry wach auf. Es ist nur ein Albtraum“, drang eine Stimme durch die Schreie des Kindes zu ihm durch. Es war eine brummige, sanfte, fast schon beruhigende Tonlage. Er wollte dieser zu gerne folgen, doch sein Blick haftete auf dem gequälten Kind. ~Wach auf, Harry. Wach auf. Löse dich aus deinem Traum~, wisperte ihm eine zweite Stimme zu, welche es schaffte, dass Harry den Blick abwendete und langsam aufwachte. Müde und abgespannt öffnete Harry die Augen und blinzelte kurz. Wieder war es geschehen. Voldemort hatte ihm erneut einen grausamen Traum geschickt. Kurz schluchzte Harry auf und drückte sich unbewusst an die Schutz versprechende Wärme neben sich. Erst Arme, die sich um ihn schlossen, holten ihn in die Wirklichkeit zurück. „Es ist alles gut. Du hast nur geträumt“, murmelte ihm die brummige Stimme entgegen, weswegen Harry aufsah. Er lag in Fenrirs starken Armen und drängte sich ihm regelrecht entgegen. Ihnen gegenüber saß Tom auf dem Bett und beobachtete sie ganz genau. Was Harry nicht sofort bemerkte, war, dass die beiden schon fürs Bett fertig waren und nur noch in ihren Schlafshorts bei ihm saßen. „Erzählst du uns, wovon du geträumt hast?“, fragte Fenrir, als er merkte, dass Harry deutlich ruhiger wurde, jedoch schwieg. „War es der Mörder deiner Eltern, der dir die Fluchnarbe verpasst hat?“, fragte Tom sacht und Harrys Blick huschte zu ihm hinüber, nur um dann zu nicken. „Tom?“ Fragend sah Fenrir zu seinem Freund rüber, welcher sich vorbeugte und Harry die Strähne aus der Stirn und legte die Narbe frei. „Ich weiß nicht, wie das möglich ist, doch die Fluchnarbe verbindet mich und Harry. Wir können untereinander Gedanken und Gefühle senden und empfangen. Nun bekommt Harry aber einen Albtraum, der eindeutig nicht von mir stammen kann, da ich das Kind, von dem du träumtest, nicht umbringen konnte. Ich war die ganze Zeit hier bei dir, und soweit ich weiß, übermittelt eine Fluchnarbe nur das, was in diesem Moment passiert“, sprach Tom ernst und streichelte von der Narbe über Harrys Wange, was ihm von Fenrir ein Knurren einbrachte. So nahm Tom die Hand lieber wieder zurück, während Fenrir dem Objekt seiner Begierde, sanft durch das Haar streichelte. „Das ist wirklich sehr seltsam. Harry? Weißt du, was das zu bedeuten hat?“, fragte Fenrir, als er sich sicher war, dass Tom Harry nicht erneut, in seinen Augen, intim streichelte. Harry drängte sich etwas näher an Fenrir. Er wusste, was sie wissen wollten, doch er konnte es ihnen nicht sagen. Er durfte es nicht. Aber was würde passieren, wenn er es ihnen sagte? Konnte er die Zukunft dadurch nicht auch verändern? Gut. Er durfte sich nicht einmischen, doch würde er sich nicht so oder so einmischen, wenn er Tom umbrächte. Wäre es nicht egal? Harrys Augen suchten die von Tom, welche ihn aufmerksam musterten. „Was sind deine Zukunftspläne?“, fragte Harry, anstatt auf die Frage zu antworten, was ihm verwunderte Blicke einbrachte. „Meine Zukunftspläne? Du meinst, was ich mal werden will? Was hat das mit deiner Narbe zu tun?“, fragte Tom und runzelte nachdenklich die Stirn. „Bitte. Antworte einfach. Antworte ehrlich ...“, bat Harry und fügte gedanklich hinzu. ~Du kannst mich nicht anlügen~ „Meine Pläne sind noch nicht ganz ausgereift“, erwiderte Tom zögerlich und schielte kurz zu Fenrir, welcher gedankenverloren auf den Jugendlichen in seinen Armen runter sah. „Dann kann ich euch nichts erzählen. Tut mir Leid, aber … aber danke, dass ihr mich geweckt habt“, seufzte Harry leise und schmiegte sich kurz unbewusst in Fenrirs Arme, bis er die nackte Haut wahrnahm und sich hochrot aus der Umarmung löste. „Schon gut. Ich wecke dich jederzeit wieder“, brummte Fenrir und grinste vielsagend, was Tom schmunzeln ließ. Harry dagegen sah etwas erschrocken drein. „Lasst euch nicht von mir stören“, damit erhob sich von Harrys Bett und legte sich in sein Eigenes. „Was? Das ist nicht ...“, keuchte Harry wurde aber unterbrochen. „Es ist kein Problem, wirklich. Ich kenne Fenrir und seine Neigung. Ich habe also nichts dagegen, wenn ihr was miteinander habt, auch wenn ich das bei dir nicht erwartet hätte … aber ich werde niemanden etwas sagen. Lasst euch also nicht stören“, warf Tom ein und zog sich die Decke bis ans Kinn, um endlich zu schlafen. Harry dagegen stand der Mund weit offen. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet, sodass er fast schon schüchtern zu Fenrir hinüber schielte. Dieser saß noch immer auf seinem Bett, ein Stück hinter ihm. „Denk jetzt ja nichts Falsches“, murmelte Harry und verschränkte die Arme. Fenrir aber lachte nur dunkel und beugte sich zu ihm rüber. Hastig lehnte dieser sich zurück, doch Fenrir legte ihm eine Hand in den Nacken, um ihn aufzuhalten und sich wenig später einen Kuss zu stehlen. Zärtlich schmiegte er seine Lippen an Harrys, dem das Herz kurz stehen blieb, nur um doppelt so hart gegen seinen Brustkorb zu schlagen. Gegen seinen Willen flatterten seine Augen zu und wollten den Kuss genießen, als sich sein Gehirn resolut einschaltete und den Händen befahl, sie beide auf Abstand zu bringen. Hochrot und mehr als verlegen sah Harry zur Seite. „Du sollst das nicht machen“, murmelte Harry leise und kniff kurz die Augen zusammen. Fenrir nutzte die Chance und drückte Harry einen Kuss auf die Wange, ehe er sich erhob. „Ich gebe nicht auf. Aber jetzt versuch noch mal zu schlafen. Morgen ist wieder Unterricht“, brummte Fenrir auffordernd und legte sich in sein eigenes Bett, nah an der Tür. Das Nachtlicht ging sofort aus und kurz noch saß Harry aufrecht in seinem Bett, ehe auch er sich hinlegte und in Gedanken bei dem Kuss war. ~Er hat dich wirklich gern~, erklang Toms Stimme in seinen Gedanken und Harry Widerstand dem Drang nicht, sich zu ihm umzudrehen. Er erahnte die blauen Augen im dunklen sofort. ~Mag sein. Aber ich kann das nicht zulassen~, erwiderte Harry unsicher. ~Wieso? Er ist ein guter Mann, oder stehst du nicht auf Männer?~ ~Nein … doch … also ich meine … ach verdammt~, stotterte Harry und schloss betrübt die Augen. ~Ich verstehe. Du weißt es selber noch nicht genau. Vielleicht würde es dir helfen, wenn du Fenrir eine Chance geben würdest. Ich kenne keinen, der sich mehr für seinen potenziellen Partner ins Zeuglegen würde, als er. Ich glaube, er würde dir sogar die Sterne vom Himmel holen, wenn du sie dir wünschst~ Harry fühlte sich verlegen bei der Äußerung und schluckte hart. Wie war er nur in diese Situation gekommen. Ach ja. Er wollte ja die Zukunft ändern. Das alles hier war bisher nicht wirklich so gelaufen, wie er es sich gehofft hatte. ~Ich wünsche mir keine Sterne~, hauchte Harry gedanklich. ~Was dann?~ ~Eine Familie, meine Freunde und ...~, doch Harry brach ab. ~Und?~, fragte Tom nach. ~Und eine bessere Zukunft~, wisperte Harry leise in seinen Gedanken und zog seine Decke noch ein Stückchen höher. ~Die Zeit wird uns das alles gewiss gewähren. Wenn sie es für richtig erachtet. Doch ich bin mir sicher, mit Fenrir an deiner Seite, ist nichts unmöglich~ ~Tom?~, fragte Harry und bekam ein zustimmendes hm, sodass er weiter reden konnte. ~Hast du schon mal jemanden umgebracht?~ Kurz war es ruhig zwischen ihnen und Harry glaubte, dass seine Frage zu viel gewesen war, doch zu seinem Erstaunen bekam er doch noch eine Antwort. ~Eine Katze, was aber eher ein versehen gewesen war. Damals als ich jung war und noch nicht nach Hogwarts konnte, war meine Magie so unkontrollierbar, dass ich an einem Tag, aus lauter Frust, Angst und Wut, eine Katze in Flammen aufgehen ließ. Direkt vor den Augen, anderer Heimkinder. Aber ansonsten habe ich noch niemanden, getötet~ ~Würdest du es irgendwann mal tun?~ Harry hatte irgendwie Angst vor der Antwort und knetete nervös mit seinen Fingern, einen Teil seiner Decke. ~ … Nein. Ich denke nicht. Außer ich müsste mich wehren~, wisperte er Harry zu, was diesem gemischte Gefühle bescherte. ~Gute Nacht, Tom~ ~Schlaf gut, Harry~ Die nächsten Monate vergingen ziemlich ereignislos. Abgesehen davon, dass Fenrir ihm immer den Hof machte, wenn sie alleine waren, oder sie niemand sah, fand es Harry ruhig. Fast schon zu ruhig. Es ehrte ihn in allen Maßen, dass Fenrir ihm nicht nur Blumen oder Harrys Lieblingssüßigkeit schenkte. Es machte ihn auch verlegen, wenn er ihn küsste. Harry kam dagegen kaum an, auch wenn er sich bisher beherrschen konnte und sich nie hinreißen ließ. Es wurde allerdings mit jedem Kuss schwerer, was Fenrir wohl auch zu bemerken schien. Anders konnte sich Harry diese Hartnäckigkeit nicht erklären. Doch er fragte sich genauso, wieso Tom immer seltener bei ihnen war. Er meinte jedes Mal, das er lernen wolle und ihnen die Ruhe gönne, doch Harry hatte das böse Gefühl, das Tom die Kammer des Schreckens suchte. Harry betete zu allen Göttern, dass dem nicht so war und Tom wirklich nur lernte, doch dann waren auch schon die Winterferien ran. „Keine zwei Wochen Waisenhaus mehr“, murmelte Tom, während sie zusammen in Professor Dippets Büro, auf Professor Dumbledore warteten. Dieser hatte sich wieder entschlossen, die beiden zu begleiten. „Hast du es gut. Ich werde erst im Sommer volljährig“, brummte Harry unbehaglich und spürte die blauen Augen auf sich. „Gib mir mal deinen Zauberstab Harry“, bat Tom. Harry vertraute ihm bereits soweit, dass er nicht wirklich groß zögerte und ihn seinem Mitschüler aushändigte. Dieser zog seinen eigenen Zauberstab und murmelte einige lateinisch klingende Worte. Ein Zauber? Im nächsten Moment schien ein grüner Staub von seinem Stab abzufallen und er bekam ihn wieder. „Ich habe den Ortung-Such- und Aufspürzauber beseitigt. So kannst du auch in den Ferien ohne Bedenken zaubern“, erklärte Tom lächelnd, weswegen Harry große Augen machte. „Wirklich? Danke. Vielen Dank“, lächelte Harry glücklich und konnte sich eine Umarmung nicht verkneifen, die Tom belustigt zur Kenntnis nahm und erwiderte. In diesem Moment kam allerdings auch Dumbledore herein und gluckste belustigt. „Was für eine gemütliche Runde“, schmunzelte dieser und streckte ihnen die Hand entgegen. Tom seufzte tief und reichte seinen Fakestab heraus, was Harry ihm nach kurzen zögern gleich tat. „Dann mal los die Herren“, lächelte der Alte und zusammen reisten sie mit dem Kamin. Im Waisenhaus angekommen, wurden sie von Mrs. Stink sofort auf ihre Zimmer geschickt. Scheinbar war sie sehr nachtragend, da sie ihnen noch immer vorhielt, dass sie in den letzten Ferien, viel zu frech und unerzogen gewesen waren und das nur, weil sie nicht aus Toms Zimmer gekommen waren. Aber da hatte die Schabrake doch selber Schuld. Was kümmerte sie sich nicht mehr um die Kinder und die Abläufe in ihrem Heim. Harry und Tom kamen der Aufforderung auf ihr Zimmer zu gehen, nur zu gern nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)