Die Zeit heilt das Leben von kojikoji ================================================================================ Kapitel 7: 7 ------------ Titel: Die Zeit heilt das Leben Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 7 von 19 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Harrys Blick ruhte starr an der Decke über sich. Es war mittlerweile ein Tag vor den Herbstferien. Mit Tom hatte er nicht wirklich gesprochen und mit Fenrir kam er ganz gut klar. Charls, Ariane und Lesli dagegen waren in der kurzen Zeit ziemlich gute Freunde von ihm geworden und auch mit Hagrid unternahm er gerne eine Menge, was diesen zwar wunderte, aber sehr zu freuen schien. Er hatte Harry viele seiner gefährlichen Tierchen gezeigt, welche er im verbotenen Wald zum Großteil versteckte. Harry war zum Beispiel ganz hin und weg von einem Babyhippogreif gewesen. Dieser wurde aus welchem Grund auch immer, von der Mutter verstoßen und Hagrid hatte sich seiner angenommen. Der Kleine war wirklich niedlich und Harry hatte sich gut mit ihm verstanden. Eine Sache, die in dieser Zeit anders war. Harry gefiel es gar nicht, doch die Schule Schloss für die Ferien, auch wenn es nur zwei Wochen Herbstferien waren. Jeder Schüler musste nach Hause. Harry hatte nur keine Ahnung, wo er hin sollte. Er hatte durch Hausaufgabennachhilfe etwas Gold verdienen können, doch wirklich viel war es trotzdem nicht. Wo sollte er die Zeit über unterkommen? Frustriert schrie er auf, griff sich ein Kissen und warf es einfach gegen die Tür, welche in diesem Moment aufging. Harry starrte erstaunt zu Tom, welcher das Kissen mitten im Gesicht abbekommen hatte und es nun etwas verwirrt in der Hand hielt. „Na wir sind ja heute sehr gut drauf.“ Die stirnrunzelnd schloss er die Tür hinter sich und reichte Harry das Kissen zurück. „Ja. Entschuldigung. Ich bin grad nur nicht so gut drauf“, seufzte Harry und legte das Wurfgeschoss wieder zurück auf seinen Platz. „Gibt es dafür einen bestimmten Grund?“ „Die Ferien. Meine Eltern sind doch Tod und ich habe niemanden, wo ich hingehen kann“, murrte Harry und beobachtete, wie Tom seinen Koffer packte und nur kurz zu ihm rüber sah. „Normalerweise, da du noch keine Siebzehn bist, musst du in ein Waisenhaus. Da führt kein Weg dran vorbei.“ „Und du? Kehrst du zu deinem Vater nach Hause?“, fragte Harry, auch wenn er wusste, das dem nicht so war, doch irgendwie wollte er dem anderen gerade einfach nur wehtun. „Nein.“ Mehr Wörter hatte es einfach nicht bedurft um Harry klar zu machen, dass er in ein Fettnäpfchen hinein gesprungen war und das auch nicht bewusst. Toms Gesicht hatte sich verhärtet und die Lippen waren zu schmalen Strichen zusammengepresst. „Wo gehst du dann hin? Andere Verwandte?“, fragte Harry trotz der mahnenden Atmosphäre weiter. „Das geht dich nichts an. Pack lieber deinen Koffer für Morgen. Professor Dippet wird dich höchstwahrscheinlich persönlich zu deiner Unterkunft bringen“, forderte Tom ihn streng auf und packte selber weiter, nur um den Koffer danach zu schrumpfen und einzustecken. Harry jedoch schnaubte nur einmal und verengte die Augen. „Wovor hast du Angst? Dass ich es weiter sagen könnte? Dass ich dich auslache? Vielleicht beneide? Warum willst du es mir nicht erzählen?“, fragte er bohrend weiter und hatte sich gemütlich auf sein Bett gesetzt. Tom jedoch versteifte sich mit jeder Frage noch ein Stück weiter. Es war ihm ganz offensichtlich unangenehm. „Es geht dich wie gesagt nichts an.“ Mehr bekam Harry an diesem Tag nicht heraus, sodass er es schlussendlich dabei beließ, seinen Koffer packte, schrumpfte und sich ins Bett legte. Fenrir kam erst später wieder und unterhielt sich noch über irgendwelche Hausaufgaben. Als Harry schon fast eingeschlafen war, fragte Fenrir jedoch besorgt. „Und du meinst, dass du die Ferien dort noch überstehst? Vergiss nicht. In den Winterferien musst du auch noch mal dahin zurück.“ „Es wird schon gehen. Die Muggel werden wie immer sein und sich wahnsinnig auf mich freuen“, spottete Tom und es war ihm anzuhören, wie unangenehm ihm das Thema war. „Wenn du es nicht mehr aushältst, dann schicke mir eine Eule, okay?“ Fenrir klang eindeutig besorgt, doch Harry fragte sich einfach nur, was da los war. „Klar“, erwiderte Tom lapidar und Harry musste weder hinsehen noch ein Hellseher sein, um zu wissen, dass Tom es nicht tun würde. Dieser klang genauso, wie er damals, wenn Hermine und Ron ihn darum gebeten hatten. Er hatte damals nicht antworten können, da seine Hedwig nicht raus durfte. Was war Toms Geheimnis? Dass dieser im Waisenhaus lebte, das wusste er ja. Dass es dort nicht unbedingt schön war, das wusste er auch. Aber wieso verhielt sich der andere so seltsam? War dieser etwa wehleidig? Am nächsten Morgen war es soweit. Harry betrat gerade das Direktorbüro und stand zu seiner Verwunderung, Professor Dumbledore gegenüber. „Professor“, grüßte er diesen und sah sich suchend nach Dippet um, doch der schien noch nicht da zu sein. „Guten Morgen Mr. Potter. Ich werde sie heute zu ihrer Ferienunterkunft begleiten. Wir warten nur noch auf Mr. Riddle“, erklärte Dumbledore schlich, sodass Harry leicht die Augen verengte. Was hatte der Mann vor. Harry gruselte dieses Lächeln und die Augen schienen etwas zu verschweigen. Es dauerte keine halbe Stunde, bis auch Tom an der Tür klopfte und herein kam. Wenn er überrascht war, dass Harry auch hier stand, dann verbarg er es äußerst geschickt. „Nun. Bevor wir los können, möchte ich ihre Stäbe. Sie wissen ja das Zaubern in den Ferien nicht erlaubt ist und unter Muggeln schon gar nicht. Wenn ich bitten dürfte, meine Herren“, forderte Dumbledore seine beiden Schüler auf, was Harry noch ein Stück misstrauischer werden ließ. Er gab seinen Stab nicht her. Das hatte er in seiner Zeit auch nie gemusst. Stumm sprach Harry einen Zauber, während er seinen Zauberstab in seiner Jackentasche umklammerte und plötzlich zwei in der Hand hatte. Er holte das Duplikat heraus und hielt es dem Alten mit einem nicht sehr glücklichen Blick hin. „Mr. Riddle“, forderte dieser gleich weiter und auch dieser rückte mit einem verkniffenen Gesicht, seinen Stab heraus. „Sehr schön. Dann lasst uns gleich los“, nickte Dumbledore und trat zum Kamin hinüber. Er hielt beiden das Säckchen mit Flohpulver entgegen. „Es geht in das St.-Elisabeth-von-Kreisler Kinderheim“, bekam Harry das Ziel und gleich nach Tom verschwand auch er in die Flammen. Als Harry wieder sehen konnte, stand er in einem tristen Raum ohne große Deko oder Farbakzente. Die Einrichtung sah uralt aus und an den Wänden kam schon der Putz herunter. Eilig trat Harry unbewusst näher zu Tom heran. Dumbledore trat hinter ihnen aus dem Kamin und in dem Moment kam eine streng aussehende, magere Frau herein. Ihr Blick ruhte kalt und ablehnend auf den Jugendlichen. „Professor Dumbledore. Man hat mich gerade informiert, dass sie bereits da sind. Ich hoffe, sie mussten nicht zu lang warten. Sind es mal wieder Ferien? Und wer ist das?“, fragte die strenge Frau und deutete zum Schluss hin auf Harry, den diese Frau an Petunia erinnerte. Harry zwang sich dazu stillzustehen und bloß keine Aufmerksamkeit, auf sich zu ziehen. So wie er es bei seinen Verwandten immer getan hatte. „Das ist Mr. Potter. Er ist sechzehn Jahre und seit Sommer Waise. Er ist Schüler unserer Institution und braucht für die Ferien ein Plätzchen. Sie können uns da doch sicher weiter helfen Mrs. Stink“, sprach Dumbledore mit freundlicher Stimme und schien mit der Frau zu liebäugeln. Diese fühlte sich bei den Blicken eindeutig geschmeichelt. „Natürlich Mr. Dumbledore. Lassen sie ihn ruhig hier. Sie wissen ja. Hier wird ihnen die beste Erziehung zu Teil, die man sich für junge Heranwachsende wünschen kann“, lächelte sie charmant und der Professor nickte erfreut. „Dann werde ich mich verabschieden und alles ihren zarten Händen überlassen. Einen schönen Tag wünsche ich noch.“ Mit diesen Worten verließ der Alte, Harry musste ihn einfach so nennen, auch wenn er noch jünger als die Version aus seiner Zeit war, das Zimmer. „Nun denn Mr. Riddle, sie kennen die Regeln unseres Hauses und werden Mr. Potter aufklären. Mr. Potter? Sie beziehen das Zimmer direkt neben dem von Mr. Riddle und jetzt gehen sie“, forderte Mrs. Stink auf und Tom setzte sich sofort in Bewegung. Harry folgte ihm lieber schnell. Schweigend gingen sie durch die Gänge des Kinderheims, bis Tom stehen blieb. „Das dort ist dein Zimmer, meines ist hier. Aber ich komme erst noch mit in deins, um dir die Regeln zu erklären.“ Mit diesen Worten betraten sie das Zimmer. Harry erkannte es aus Voldemorts Vergangenheit, als Dumbledore ihm die Erinnerung gezeigt hatte, damals als er Tom zur Schule abgeholt hatte. „Bett und Schrank. Mehr hast du hier nicht als Neuling. Aber kommen wir zu den Regeln. Frühstück ist um sieben Uhr, Mittag um 13 Uhr. Abendessen gibt es um 17 Uhr und 20 Uhr geht das Licht aus. Wenn du hier möglichst wenig Ärger haben willst, rate ich dir den anderen Kindern aus dem Weg zu gehen und sie nicht zu provozieren. Halt dich an alle Anordnungen und erledige die Aufgaben, die man dir gibt, gewissenhaft. Sollte das einmal nicht der Fall sein, wird es eine harte Strafe nach sich ziehen, die du niemals erleben willst. Glaub mir. Es ist hart“, erzählte Tom kühl und ernst, sodass Harry nur nickte. „Was sind das für Strafen, die einen erwarten?“, fragte Harry. „Das wirst du sehen, doch ich rate dir ab sie erforschen zu wollen ...“, erwiderte Tom und zögerte kurz. „Solltest du doch mal Mist gebaut haben, dann versuch mich zu rufen. Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Aber ich will es versuchen.“ Harry war etwas erstaunt, doch er nickte dankbar. „Ist das hier der Grund, warum du mir nicht sagen wolltest, wo du deine Ferien verbringst?“, fragte Harry vorsichtig und sofort verschloss sich Toms Gesicht wieder. „Kein Wort zu keinem“, zischte Tom ihm leise entgegen und verschließ gleich darauf das Zimmer. Harry seufzte nur tief und verließ das Zimmer ebenfalls. Er wollte sich das Waisenhaus ansehen und sehen, was ihn hier alles Erwarten würde. Die Kinder die hier herum liefen waren alle schmutzig und trugen nicht gerade heile oder saubere Kleidung. Vom Charakter her schienen sie sehr aufmüpfig und leicht aggressiv zu sein, wo es natürlich auch die ein oder andere Ausnahme gab. Wenn er mal angerempelt wurde, murmelte er nur eine kurze Entschuldigung und ging einfach weiter. Er ließ sich nicht auf Streit ein. Nur leider hatte sich in nicht mal drei Tagen herumgesprochen, dass der Neue ziemlich mickrig, unterwürfig und schwach war. Er wurde schnell ein beliebtes Mobbingopfer. Harry biss die Zähne zusammen und blieb schlussendlich lieber auf seinem Zimmer. Mit Tom hatte er in der Zeit nicht mehr gesprochen, er hatte ihn nicht mal mehr gesehen. Scheinbar wusste dieser schon, wie er sich unsichtbar machen konnte. Harry hatte das nur mit Dudley und dessen Gang gehabt und da war er ein Meister der Unsichtbarkeit gewesen. Doch jetzt? Jetzt waren es Dutzende von Kindern, die ihn auf dem Kicker hatten. Schon am vierten Abend spürte er einzelne Knochen und sah abrupt auf, als die Tür mit einem Knall geöffnet wurde. In der Tür stand eine Horde von Jungs. Alle in seinem Alter, vielleicht auch ein oder zwei Jahre jünger und jeder von ihnen grinste breit. Es waren insgesamt vier und der Letzte schloss die Tür hinter sich. „Alle Kinder sind beim Abendessen“, ließ einer den alle Greg nannten, verlauten. „Nur wir sind noch hier“, sprach der zweite, ziemlich dürre Junge Axel. „Und du“, grinste der Jüngste, Tim von ihnen. „Das wird ein Spaß“, kicherte der Letzte, Bernd gehässig und schon waren zwei von ihnen bei Harry und rissen ihn brutal an den Armen auf die Füße. „Was wollt ihr? Ich habe euch nichts getan“, knurrte Harry und schon hatte er die erste Faust im Gesicht. Das war der Moment, indem er ahnte, was geschehen würde. Würde es wie bei Dudley und dessen Gang sein? Genauso schmerzhaft, wenn sie ihn verprügelten? Deutlich spürte Harry die Furcht in sich hoch krichen. Mit jedem weiteren Schlag oder Tritt wurde die Angst großer und versuchte nach seinem Herz zu greifen, um es langsam und genüsslich zu zerquetschen. „Du bist nichts wert. Du kannst ja nur als Boxsack dienen. Für mehr bist du nicht gut“, lachte Axel, welcher seine helle Freude daran fand, Harrys Gesicht zu erwischen. Harry versuchte es durch seine Arme zu verstecken, doch diese wurden schlussendlich auch beiseite gezogen. Knack. Ein Schmerz in der Rippe ließ ihn laut aufschreien, sodass einer der Jungs ihm eine Socke in den Mund stopfte. Wenn er doch nur seinen Zauberstab hatte, aber der lag unter seinem Kopfkissen. Knack. Der Schmerz breitete sich von seiner Nase über sein gesamtes Gesicht aus. Als wäre ein Feuer ausgebrochen, das alles verzehren würde. Tränen rannen Harry über die Wangen. Immer mehr. Er wollte das doch nicht. ~Ich will doch nur meine Ruhe und eine schöne Zukunft. Hilfe. Bitte hilf mir doch jemand~, schoss es Harry immer wieder durch den Kopf. Immer wieder prasselten Schläge und Tritte auf ihn ein, bis es langsam weniger wurde. „Ey Vorsicht Jungs. Die alte Stink kommt“, teilte einer der Jungs der Gruppe mit und schon waren sie verschwunden. Harry dagegen lag schluchzend auf dem Boden und hatte die Socke ausgespuckt, als die Tür erneut aufging und hastige Schritte hereinkamen. Im nächsten Moment spürte er jemanden über sich knien und wollte sich wehren, doch eine Hand legte sich grob auf seinen Mund. „Kein Wort“, raunte man ihm entgegen und ein kühler Stoff legte sich über sie beide und schon ging die Tür erneut auf. „Mr. Po...“, doch Mrs. Stink brach ab, als sie den leeren Raum vorfand. „Das wird noch ein Nachspiel haben“, schimpfte sie vor sich hin und verließ das Zimmer wieder. Die Tür fiel langsam ins Schloss und erleichtert seufzte der über Harry auf. Dieser sah gar nicht nach oben. Harry kugelte sich einfach weiter zu einem Ball zusammen und zuckte bei jeder Berührung zusammen. „Es wird alles wieder gut“, murmelte eine leise Stimme, die ihm zwingend auf die Beine half und zum Bett hinüber schleppte. „Leg dich hin. Ich kümmre mich um deine Wunden“, fügte die sanfte Stimme hinzu, doch Harry kugelte sich auf dem Bett nur wieder zusammen und kniff die Augen zusammen. Sanfte Finger zwangen ihn auf den Rücken und etwas Kühles legte sich an seine Lippen. „Trink das. Es wird dir die Schmerzen nehmen.“ Harry wagte es nun doch vorsichtig die Augen zu öffnen und erkannte Toms blaue Augen. Erneut traten ihm Tränen in die Augen. „Shh. Trink“, forderte Tom ihn auf und Harry öffnete die Lippen. Ohne Widerworte und Misstrauen schluckte er den Trank und sofort setzte die Wirkung ein. „Wo hast du überall Schmerzen?“, fragte Tom danach weiter, während Harry ihn beobachtete und eine Träne aus dessen Auge über die Wange perlte. „Rippe … Nase … Überall“, keuchte Harry näselnd, was deutlich zeigte, dass mit der Nase etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. „Ich kümmre mich darum, … tut mir leid, dass ich nicht schnell genug da war. Ich habe deinen Ruf zu spät vernommen“, seufzte Tom und klang wirklich zerknirscht, während er Harry den ein oder anderen Trank verabreichte und die zahlreichen, schmerzenden Wunden einsalbte. „Ich habe gar nicht schreien können. Ich hatte etwas im Mund“, nuschelte Harry nach Kurzem leise und kurz hielt Tom mit seiner Arbeit inne. Sein Blick zeigte deutlich eine leichte Verwunderung. „Wirklich? Ich habe dich eindeutig gehört. Komisch.“ Harry war ebenfalls verwirrt. Wie konnte Tom ihn gehört haben? Er hatte ja wirklich nichts gesagt. „Wieso hat sie uns nicht gesehen?“, wollte Harry leise wissen. „Dein Tarnumhang. Ich habe ihn mir kurz vor den Ferien geliehen und wollte ihn dir noch zurückgeben, aber bisher hatte ich nicht die Zeit dafür gefunden. Ist ganz nützlich. Hast du ihn geschenkt bekommen?“ „Hm ja. Von meinem Vater“, murmelte Harry und war zu seiner Verwunderung nicht wütend oder böse darüber das man ihm seinen Tarnumhang entwendet hatte. Dafür wurde er ja vor der alten Stink bewahrt und Tom kümmerte sich zusätzlich noch um ihn. „Ist das hier immer so?“, fragte Harry leise und kullerte sich wieder zusammen, als Tom fertig mit seiner Behandlung war. „Ja. Deswegen gab ich dir den Rat dich aus Streitereien raus zu halten.“ „Wurdest du auch schon … verprügelt“, wisperte Harry fragend und sah ihn unsicher an. Seine Brille saß noch nicht auf seiner Nase, sodass er nur undeutlich sehen konnte. „Hmhm“, stimmte Tom nur zu. „Es wird leichter mit ...“, wollte Tom sagen doch Harry unterbrach ihn abrupt. „Es wird nie leichter. Das ist nicht wahr. Das kannst du jemand Unwissenden erzählen, aber nicht mir … nicht mir“, unterbrach Harry ihn heftig und wurde zum Schluss hin immer leiser. „Du hast recht. Es wird nie leichter. Doch irgendwann werden diese dummen Muggel dafür büßen“, knurrte Tom kalt und wollte sich erheben, doch Harry hielt ihn am Handgelenk fest. „Das ist nicht der richtige Weg, Tom. Nicht jeder Muggel ist schlecht. Ich kenne viele Ausnahmen. Viele gute Muggel. Die Erziehung und die Umgebung legen den Grundstein für das Verhalten der Kinder. Sie können nichts dafür, wenn sie so erzogen wurden und man ihnen nichts Besseres vorgelebt hat. Gewalt und Mord ist keine Alternative dies zu beenden“, sprach Harry leise und sah die ganze Zeit in die blauen Augen über sich. „Wer spricht den von Mord? Ich habe nie etwas davon gesagt“, meinte Tom kühl und wollte sich endlich erheben, doch Harry hielt ihn noch immer fest. „Ich mag dich Tom. Aber ich verabscheue Mörder. Bitte. Ich würde gerne dein Freund sein“, bat Harry und Tom ließ sich doch wieder neben Harry nieder, um ihn zu mustern. „Du hasst Mörder wegen deiner Eltern, stimmt's ...?“, fragte Tom und klang dabei fast schon sanft. Zögerlich nickte Harry. „Sei unbesorgt. Ich werde niemals ein Mörder werden, auch wenn ich die Muggel hasse. Aber … aber ich fände es schön, wenn wir Freunde sein könnten. Ich habe nämlich nicht sehr viele, musst du wissen.“ „Das wäre schön. Freunde?“ „Freunde“, nickte Tom zustimmend und schenkte ihm sogar ein kleines, ehrliches Lächeln. ------------------------------- yay. Sie sind offiziel Freunde :D Was haltet ihr von dem Heim? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)