Das Erbe der Sonne von Harunasan ================================================================================ Kapitel 3: Kennen die Menschen der Sonne die Nacht?... ------------------------------------------------------ Vorwort der Autorin: *muahahahaha* joa, ne? Man, ich bin fast stolz auf mich, ich hab das Ding nämlich in höchstens 2 Stunden geschrieben (sonst brauch ich dafür ja immer Tage, Wochen und vorallem Monate *gg*). Naja, is auch wieder mal nen bissl kürzer ausgefallen, sogar noch kürzer, als die anderen Teile, aber ich find das eigentlich ganz okay, wenn das nicht so lang ist, zumindest bei meinen...ähm, wie soll ich sagen?...aufregenden Erzählungen (man denkt ja sicher schon so: "Man, wann issn endlich der Scheiß zuende?!" und wenn das jetzt 5000 Wörter pro Kapitel wären, na dann gute Nacht <~jap, das passt gut zum Kapiteltitel). Naja, im Großen und Ganzen ist das ganze Kapitel wieder nur Gelaber, aber das is halt so a weng für die Story wichtig und ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen, dass die das alles belabern, während die mit, was weiß ich...dunkelroten Reitdrachen aus der Hölle kämpfen (Eingeweihte wissen, was ich meine und finden das lustig, nur zur Info *gg*) Na dann will ich euch nicht weiter vom Lesen abhalten. Tschü das Haru ^_^ P.S.: *knuddel* an meine Beta-Leser Lunamy und (neu dazugekommen seit letztem Kapitel) Kaneda. Hab euch lieb und danke fürs Als-Erste-Durchquälen *gg* Irgendwie erschien mir dieser Tempel paradox. Von außen grell und bunt, sodass man denken konnte, er wäre ein Platz für diverse Feierlichkeiten, und innen doch so ruhig, fast schon unheimlich, wie einzig für diese Statue errichtet. Diese wunderschöne Statue. Irgendwo hatte ich sie schon einmal gesehen, nur wo? Durch das Glasdach fiel Licht von außen in den Tempel, nein, in den Sonnenschrein, so nannte ihn doch Sera-Atum. Schrein? Natürlich! Die Figur vor mir musste wohl eine Schutzgöttin oder so sein, zu der die Menschen hier beteten! Das Aussehen hatte sie ja. Fragil, elegant, erhaben...auch ein wenig eitel, so wirkte sie auf mich. "Sie gefällt Euch, nicht?", fragte Sera-Atum. Ihn hatte ich schon fast vergessen. Die ganze Zeit war er so still gewesen, so still wie ich. "Ja, sie ist bezaubernd. Wen stellt sie denn dar? Scheint ja eine äußerst wichtige Person zu sein, wenn sie so eine wunderschöne Statue bekommt, die dann noch an so einem besonderen Platz stehen darf. Ist sie eine Göttin?" "Eine Göttin?", Man hörte, dass Sera-Atum grinste, lachte, aber nicht fröhlich, eher, als wäre er zutiefst entrüstet, "Göttinnen haben wir hier nicht. Aber ich weiß was Ihr meint. Der Mythos der Götter und der Engel kam durch unser Volk auf Euren Planeten. Engel? Glaubt nicht an sie. Sie sind das, was die Menschen aus uns gemacht haben, als sie uns das erste mal sahen. Sie hielten uns für irgendetwas, was wir nicht sind und haben sich ihre eigene Wahrheit geschaffen. Alles so gebogen, wie sie es wollten, nur damit sie sich an ihren jämmerlichen Glauben klammern konnten." Was war denn jetzt los? Wieso war er auf einmal so geladen? In seinen Worten spiegelten sich Hass und Missgunst wieder. Egal, was noch passieren sollte, ich dürfte nicht mehr von Engeln, Göttern oder ähnlichem reden, das passte ihm anscheinend absolut nicht in den Kragen. Nur warum nicht? Engel wurden doch auf der Erde zutiefst verehrt. Sie standen für das Schöne, die Perfektion. Sera-Atum drehte sich um, so dass er mir direkt in die Augen schauen konnte. Blau...hellblaue Augen. Wie die Farbe des Eises. Nein, sie hatten nicht nur die Farbe. Im Moment waren sie genauso kalt. Vorhin war sein Blick so voller Güte. Wie gerne hätte ich in diesem Moment seine Gedanken lesen können, denn egal was es war, es verletzte ihn. Doch was kann einen Menschen, der voller Verständnis steckt, so verletzen? "Diese Statue vor Euch ist keines Wegs eine Göttin. Das ist Eure Mutter, Atumephia. Vergleicht sie nicht mit den minderen Göttern Eurer Welt, sie ist etwas Höheres." "Meine....Mutter? Das ist meine Mutter?!" "Ja, wie ich es schon sagte. Morgen werdet Ihr sie auch persönlich treffen, aber erlaubt mir, heute hier auszuruhen. Der Flug eben war sehr anstrengend." "Das glaub ich dir, man reist ja nicht oft durchs All, ne?" offengestanden war das ein minderer Versuch, Sera-Atum wieder ein wenig aufzumuntern. In dem Zustand machte er mir nur Angst. Und, oh Wunder! Es wirkte! Er lächelte wieder. Wie gut das tat, einen Augenblick lang war mir wirklich mulmig zu Mute. "Es war ja nicht nur das, irgendwie musste ich Euch doch vor dem Zerbersten bewaren nicht? Die ganze Zeit über hatte ich eine Kugel um uns, die von innen nicht sichtbar ist, aufrecht erhalten. Äußerlich wirkt sie jedoch wie eine einfache Sternschnuppe. Das ist eine Erfindung meines Volkes, die es entwickelte, als die Menschen anfingen, an Engel zu glauben. Naja, aber das Thema will ich nicht noch einmal anschneiden, wie Ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt, ist es nicht wirklich ein angenehmes Konversationsthema..." Sera-Atum ging langsam auf mich zu, an mir vorbei und blieb hinter mir stehen. Er drehte sich um und flüsterte mir ins Ohr: "Mein....wunder Punkt, sozusagen." Ich riss die Augen auf. Was immer er mir damit sagen wollte, ich verstand es nicht. Wieso diese Geste? Wieso hat er es mir nicht so gesagt? "Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass diese Kugel sehr viel Energie beansprucht. Ich zeige Euch jetzt noch schnell Euer Zimmer und lege mich dann ein wenig zur Ruh, wenn Ihr es gestattet, Fumiko-sama." "Ja, natürlich. Frag doch nicht nach meiner Erlaubnis. Du bist ein eigenständiger...äh...Sera-Atum...da musst du mich nicht fragen." Sera-Atum grinste. Anscheinend war er es nicht gewohnt, dass man ihm so etwas sagte. Mal abgesehen, von diesem "du bist ein eigenständiger Sera-Atum". Naja, jedenfalls führte er, dieser eigenständige Sera-Atum, mich ein wenig durch den Schrein und durch seine Umgebung. Hinten im Garten waren einige kleinere Häuser, die dem Schrein bis ins letzte Detail glichen, nur halt um einiges winziger waren und kein Glasdach besaßen. In einem dieser Häuser lag mein Zimmer, in welches mich Sera-Atum auch gleich führte. Es war im selben Stil eingerichtet. Säulen, Marmor und nicht zu vergessen die Regenbogenfarben. Darin standen ein sehr großes Bett, dessen Decke und Kissen weiß bezogen waren, ein kleiner Tisch aus Marmor und ein Schrank aus Glas. Natürlich aus diesem wunderbaren und vor allem seltenem Regenbogenglas. So schön das Zimmer auch war, konnte ich mir ein breites Grinsen leider nicht unterdrücken. Dieser abstrakt fröhliche Schrank, diese abstrakt fröhlichen Wände...Alles schien so übertrieben freundlich. "Was ist denn, Ihr seht so vergnügt aus?", "Och, es ist nichts. Absolut nichts" Sera-Atum nickte nur leicht und machte dabei einen irritierten Gesichtsausdruck. "Also, ich werde mich dann mal von Euch verabschieden, wenn es Euch nichts ausmacht, Fumiko-sama. Es wäre vielleicht auch angebracht, wenn Ihr Euch auch bald schlafen legen würdet, denn wir müssen morgen sehr früh wieder raus. Ihr wollt doch Eure Mutter sehen, nicht wahr?" "Ja, geh ins Bett, ist besser, du. Aber wart noch mal kurz! Ich hab da noch eine Frage!" "Bitte?" "Als wir vorhin in die Sonne geflogen sind,...?" "Sind wir durch einen Sonnenfleck in das Innere gelangt, ja, genau." "Ah, wie ich es mir dachte. Und unter uns war so was wie ein Stützpunkt, nicht? Was war das?" Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, denn diese Frage hatte mich insgeheim schon die ganze Zeit beschäftigt, aber den richtigen Zeitpunkt sie zu stellen fand ich nicht. Sera-Atum lächelte wieder auf die selbe Art, auf die er in meinem Zimmer gelächelt hatte. "Das erzähl ich Euch morgen, wenn Ihr es wünscht, heute müsst Ihr Euch erst einmal von den Dingen erholen, die auf einmal auf Euch zukamen. Wenn ich Euch das noch erzähle, findet Ihr diese Nacht keine Ruhe mehr, glaubt mir." Ich schaute Sera-Atum so durchdringlich an, wie ich konnte, machte meine Augen groß, und starrte in seine. "Aber denkst du, es ist besser, wenn du mir es nicht erzählst und ich mir die ganze Nacht darüber Gedanken mache? Was das sein könnte und so." Vergebens. Sera-Atum legte nur seine Hand auf meinen Kopf, durchwuschelte meine Haare ein wenig und verließ dann mein Zimmer. "Schlaft gut, Fumiko-sama!" "Sera!" Das war das erste mal, dass ich ihn "Sera" nannte. Zu meiner Überraschung drehte er sich um, und lächelte mich nur an. Er schimpfte nicht, obwohl ich ihn einfach so nannte. "Nenn mich einfach "Fumiko". Kein "-sama" oder sonst was. Einfach Fumiko. Und wenn du mit mir redest, dann bitte mit "du" und nicht mit "Ihr". Das hört sich so verlogen an, als ob du Respekt vor mir hättest." Ich glaube, den letzten Satz hätte ich mir sparen können. Sera schüttelte den Kopf und fing an zu Grinsen. "Ich habe Respekt vor dir, Fumiko. Deswegen befolge ich auch deine Wünsche, wie du siehst. Verwechsele mich nicht, mit einem Diener, dem nichts anderes übrig bleibt, als die Wünsche seines Herren zu befolgen. Ich bin wie du ein sehr wichtiges Mitglied hier in unserem Reich, es klingt anmaßend, aber das ist nun einmal Tatsache. Aber ich respektiere dich sehr als Person." "Du kennst mich doch gar nicht", unterbrach ich ihn. "Doch...das tu ich. Besser, als du denkst. Aber nun gute Nacht, Fumiko" Mit diesen Worten verließ mich Sera. "Nacht? Kennt ihr das hier überhaupt?", spottete ich im Monolog. Aber es war doch eigentlich eine nachvollziehbare Frage. "Kennen die Menschen der Sonne die Nacht?..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)