Das Erbe der Sonne von Harunasan ================================================================================ Kapitel 2: Als ob mich wohlwollende Augen beobachteten... --------------------------------------------------------- Vorwort der Autorin: Öhm, ja, voilá...das zweite Kapitel...hab mir ziemlich Zeit gelassen dabei und es ist auch nicht wirklich viel, aber ich hab beschlossen meine Kapitel in einem geringen Umfang zu schreiben, ich hoffe, das stört nicht, wenn ja, sagt bescheid (falls das hier wer lesen sollte ~.~'), ich werde mir dann größte Mühe geben längere Kapitel zu schreiben. Na ja, seht bitte von meinen Fehlern ab und konzentriert euch a weng auf die story ^^"" viel Spaß beim Lesen ^^ tschü das Haru ^_^ ...Da war es! Das Wesen, das mir von Anfang an so bekannt vorkam! Jeder Mensch hätte es sofort erkannt. Ein warmes Licht, das von ihm ausging, große, weiße Schwingen, der ruhige Blick - das konnte einfach nur ein Engel sein! Meine Angst war wie weggeblasen. Ich starrte nur mit offenem Mund und aufgerissenen Augen auf das Geschöpf vor meinem Bett. Bis dahin hatte es kein Wort von sich gegeben, kein einziges. Es stand einfach nur da und fixierte mich mit seinem warmen Blick. Sein langes, hellbraunes Haar wehte im Wind, den es mit seinen Flügeln erzeugte. Endlich fasste ich ein wenig Mut: "B...bist d-du...ein Engel?" Das Wesen vor mir lächelte mich nur an. Es war so ein vertrautes Lächeln, das mich ganz in seinen Bann zog. Trotz der freundlichen Mimik schien mich das Wesen nicht zu verstehen, es streckte mir nur seine Hand entgegen. Zuerst zögerte ich. War es schon mein Ende? Sollte ich schon mit 16 einen Schlussstrich unter meinem Leben ziehen? Ich wartete regelrecht auf das Licht am Ende des Tunnels. Doch außer dem Licht, welches von dem Wesen ausging, war nichts zu sehen. Das Wesen lächelte immer noch und hielt auch noch seine Hand in meine Richtung. "Wenn das der Wille Gottes ist...", stammelte ich, während ich die heiße Spur einer Träne auf meinen Wangen fühlte. So ergriff ich die blasse Hand des Wesens und es machte einen mehr oder minder zufriedenen Gesichtsausdruck. In dem Augenblick sprangen meine Fenster auf, das Wesen nahm mich auf seine Arme und stieg mit mir auf das Fensterbrett. Ich schien zu träumen, so etwas konnte nicht sein, so etwas gab es doch nicht! Als ich dort in den Armen des Wesens lag, schien die Sonne. Aber heller und wärmer, als ich es jemals gesehen hatte! Sie war so groß und vermeintlich der Erde viel, viel näher als sonst. Der Schweiß rann mir über das Gesicht und schließlich kam ein Tropfen in mein rechtes Auge, das weit aufgerissen war. Es brannte sicherlich fürchterlich, doch dem Schmerz schenkte ich keinerlei Beachtung. Das Wesen hielt mich fester im Arm und setzte zum Sprung an. Mitten im Sprung breitete es seine weißen, schimmernden Flügel aus. Doch erst aus der Nähe fiel mir auf, dass die Flügel nicht aus Federn waren, sie ähnelten eher Eiskristallen, die ineinander verhakt waren. Demnach konnte es gar kein Engel sein. Ich wendete kurz meine Augen ab und was ich dann sah, war großartig! Ich sah die Erde! Sie war weit weg und so klein, wie ein Tischtennisball. Anscheinend flog das Wesen mit einer ungeheuren Geschwindigkeit. Hinter uns war nur Leere...der schwarze Weltraum mit seinen Sternen und Planeten, aber vor uns, direkt vor uns lag die Sonne. Aus dieser geringen Entfernung, sogar der Merkur lag schon hinter uns, hätte mir eigentlich nicht nur der Schweiß vom Gesicht tropfen müssen. Und wieso war mein Kopf keine klebrig-rote Masse, die durch das All trieb? "Könnt Ihr mich verstehen, Akera-sama?" "WAS?!", ich konnte es nicht glauben, doch das Wesen sprach zu mir! Wenn es doch meiner Sprache mächtig war, wieso hatte es in meinem Zimmer dann nicht reagiert, als ich mit ihm redete? "J...ja...ja, ich kann dich verstehen. Wer bist du? Und wo bringst du mich hin?", "Mein Name ist Sera-Atum, ich bin der Ranghöchste Diener von Atumephia, Eurer Mutter. Sie hat mich geschickt, um Euch zu ihr zu bringen. Es wird Zeit, dass Ihr sie kennen lernt." Fassungslos starrte ich in Sera-Atums Gesicht. "Atumephia? Wer ist das denn?! Sie soll meine Mutter sein? Aber ich hab doch eine!", "Atumephia ist die allmächtige Herrscherin über das Sonnenreich. Ihr Wille ist ein Befehl für die Menschen, die auf den Planeten von Merkur bis Jupiter wohnen. Ihre Macht und ihre Schönheit kennen keine Grenzen. Seid stolz, von so einer gnädigen Herrscherin abzustammen!" Ich sollte die Tochter einer Herrscherin sein? Wie war das möglich? Eine Begebenheit nach der anderen ließ darauf schließen, dass ich wohl träumen musste. Doch dies war ein Traum, den ich liebend gerne bis aufs Letzte auskosten wollte. Eigentlich ein wirklich schöner Gedanke. Während mir diese Dinge durch den Kopf schossen, sah ich vor mir einen so genannten "Sonnenfleck" am Äquator der Sonne. Aus Angst vor dem Aufprall, krallte ich mich an Sera-Atums langes Gewand. Er hingegen flog immer schneller der Sonne entgegen und genau auf den Sonnenfleck zu. Ich kniff sofort die Augen zusammen und als ich sie wieder öffnete, konnte ich unter mir eine gewaltige Stadt entdecken. Obwohl es weniger eine Stadt, als ein Stützpunkt mit vielen Maschinen und vielen Menschen zu sein schien. Na ja, "Menschen". Mühselig rappelte ich mich auf, um über Sera-Atums Schulter gucken zu können. Der Fleck! Was ich erkannte war der Sonnenfleck, der einige Sekunden zuvor noch direkt vor meiner Nase lag. Wir flogen immer noch über den Stützpunkt hinweg und über einen tiefen Abgrund. "Was Ihr dort vorne seht ist das Hauptland des Sonnenreiches, "Sunnephia". Es befindet sich auf der Höhe des Sonnenäquators. Erkennt Ihr dort die Stadt? Das ist die drittgrößte Stadt Sunnephias, "Soleil-Atum"! Dort werden wir uns bis morgen ausruhen, denn morgen machen wir uns auf den Weg nach Sunnmoun, der Hauptstadt des Sonnenreiches!", erklärte mir Sera-Atum voller Elan. Er schien selber ergriffen von diesem Anblick und strahlte übers ganze Gesicht. Seinen Stolz konnte ich gut verstehen, war dieser Anblick doch das Schönste, was ich je gesehen habe. Über uns der orange-rote Himmel...wie eine Kuppel aus Feuer, die sich über dieses "Sunnephia", oder wie auch immer das hieß, erstreckte. Unter uns ein Meer, in dem sich die Küste spiegelte. Es sah nach ganz normalem Wasser aus. Das Meer war von einer Gesteinwand umringt. Auf der anderen Seite der Wand war ein Lavafeld, welches das Meer und das Land wie eine Mauer aus kochendem Gestein schützte. Um uns herum bewegte sich die Sonne, ganz langsam. Sunnephia schien also zu schweben. Mitten in der Sonne. Wer hätte das gedacht? Sera-Atum flog auf eine große Stadt zu. Ob es die war, in der wir Rast machen wollten? Tatsächlich kamen wir dem Boden immer näher und landeten endlich. Sera-Atum setzte mich vorsichtig ab und lächelte mich an: "Und, habt Ihr einen ersten Eindruck von Sunnephia bekommen?" "Ja. Es ist ein wunderschönes Land! Das Meer! Wasser und Feuer in einem! Kannst du mir bald mehr von Sunnephia zeigen, ja? Bitte!", flehte ich ihn an. Aber es war wirklich so ein einzigartiges Gefühl über dieses mysteriöse Land zu fliegen. Nun betrachtete ich auch die Gegend um mich genauer. Wir standen in einem schön gepflegten Garten mit vielen Blumen...direkt vor einer Art Tempel. Er war sehr groß und bestand aus einem Material, dass in den Regenbogenfarben leuchtete. Viele Säulen stützten das gläserne Dach. Es sah aus, wie eine futuristische Akropolis. Dann nahm mich Sera-Atum bei der Hand und schaute zuerst mich, dann den Tempel an. Er grinste leicht: "Willkommen in Soleil-Atum. Vor Euch steht der Sonnenschrein, wenn ich bitten dürfte einzutreten?" Er kam einfach nicht aus dem Grinsen raus. Was war denn?! "Ihr seht erstaunt aus, Akera-sama" "Nenn' mich nicht so! Ich heiße Fumiko! Schlicht und ergreifend Fumiko, klar?!", fauchte ich in Hoffnung, dass ihm sein dümmliches Grinsen daraufhin vergehen würde. Doch es brachte nichts! Lachte er mich etwa aus?! Ich wendete meine Augen von Sera-Atum ab und betrachtete den Sonnenschrein. "Jap...wie eine futuristische Akropolis...", wisperte ich zu mir selber. Sera-Atum ging an mir vorbei und auf den Tempel zu. "Ihr seid niedlich, wenn ihr so rot im Gesicht seid, Fumiko-sama.", lachte er, während er an mir vorbeischritt. Schnell verdeckte ich mein Gesicht mit meinen Händen und folgte ihm. Das war es also...ich war rot angelaufen! Voller Scham folgte ich Sera-Atum in den Tempel. In ihm befand sich eine große Statue von einer zierlichen Frau mit Flügeln, die ihre Händen dem Himmel entgegenstrecke. In einer Hand hielt sie eine goldene Kugel, in der anderen einen silbernen Halbkreis. Man hörte leise Schritte auf dem Mamorboden...es waren Sera-Atums und meine. Außer uns war niemand hier anwesend und doch hatte ich dieses Gefühl von Geborgenheit. Als ob mich wohlwollende Augen beobachteten... Ende 2. Kapitel: "Als ob mich wohlwollende Augen beobachteten..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)